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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Positionierungssystem zur optimalen Positionierung von Solarmodulen an mindestens einem langgestreckten Befestigungselement, insbesondere an mindestens einer Befestigungsleiste eines Solarmodulhaltegestells. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Positionieren und Fixieren eines solchen Solarmoduls an einem Befestigungselement eines Solarmodulgestells.
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„Solarmodule” können im Sinne der vorliegenden Anmeldung sowohl sämtliche Ausführungsformen von Photovoltaikmodulen (sowohl kristalline Module als auch Dünnschichtmodule) als auch von Solarthermiemodulen sein.
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Solarmodule, insbesondere Photovoltaikmodule werden oft an Solarmodulgestellen, die in der Regel aus Längs- und Querstreben bestehen, angeordnet. Beim Positionieren und Fixieren der Solarmodule ergeben sich bislang diverse Probleme. Eine Schwierigkeit besteht insbesondere darin, dass die Solarmodule zum einen an eine genau vorgegebene Position verbracht werden müssen, um am Solarmodulgestell fixiert werden zu können. So müssen oftmals an den Solarmodulen angeordnete Gewindekanäle oder Nietmuttern exakt so positioniert werden, dass sie mit vorgegebenen Gewindekanälen oder Nietmuttern am Solarmodulgestell fluchten, um z. B. eine gemeinsame Befestigungsschraube in die genannten Gewindekanäle einschrauben zu können. Ist die gewünschte Position endlich erreicht, muss das Solarmodul solange in dieser Position gehalten werden, bis eine endgültige Fixierung durch einen Arbeiter erreicht ist. Dies ist oft schwierig und zeitintensiv.
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Ein weiteres Problem besteht darin, dass beim Anordnen von Solarmodulen in Reihen häufig gegenseitige Beschädigungen von Solarmodulen, die bereits am Solarmodulgestell befestigt sind, durch andere Solarmodule, die gerade befestigt werden sollen, erfolgen. Dies geschieht häufig dadurch, dass beim Finden der richtigen Position eines Solarmoduls dieses an bereits befestigte Solarmodule angestoßen wird, sodass diese beschädigt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Positionierungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
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Mit dem Schlitten des erfindungsgemäßen Positionierungssystems zum Aufnehmen eines oder mehrerer Solarmodule wird ein Schutz der zur positionierenden Solarmodule erreicht. Durch das mindestens eine am Rahmen angeordnete Führungselement kann der Schlitten an einem Befestigungselement des Solarmodulgestells geführt verfahren werden. Dadurch kann ein zu verbauendes Solarmodul nach einem Aufsetzen des Schlittens, welches das Solarmodul trägt, an die gewünschte Position verfahren werden, und braucht nicht mehr in mühsamer Arbeit an die gewünschte Position gehoben bzw. getragen werden. Durch die mit dem Führungselement mögliche Führung des Schlittens wird ein Anecken an benachbarten Solarmodulen beim Verfahren des Schlittens verhindert.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Positionierungssystems umfasst ferner mindestens ein Positionsbestimmungselement, insbesondere in Form eines Anschlagelements zur exakten Positionierung der am Befestigungselement des Solarmodulgestells zu befestigenden Solarmodule. Mit Hilfe eines solchen Positionsbestimmungselements kann der Schlitten mit dem Solarmodul auf einfache Art und Weise in die exakt gewünschte Position verfahren werden. Hat der Schlitten die vorgegebene, gewünschte Position eingenommen, kann er – je nach Ausführungsform des Positionsbestimmungselements – mechanisch mit Hilfe des Positionsbestimmungselements temporär fixiert werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Positionierungssystems ist das Positionsbestimmungselement eine mit dem Schlitten koppelbare, vorzugsweise mit diesem verrastbare Schubstange, welche mindestens ein Fixierelement, vorzugsweise Klammer zum Fixieren der Schubstange, insbesondere am Solarmodulhaltegestell aufweist, wobei die Position des Fixierelements an der Schubstange vorzugsweise variierbar, insbesondere stufenlos verstellbar ist. Eine derartige Schubstange hat diverse Vorteile. Zum einen kann der ein oder mehrere Solarmodule tragende Schlitten mit Hilfe der Schubstange einfach und leicht auf einem Befestigungselement, insbesondere einer Befestigungsleiste eines Solarmodulgestells verfahren werden. Ist die Schubstange mit dem Schlitten verrrastbar, kann eine sichere und feste Verbindung zwischen der Schubstange und dem Schlitten geschaffen werden. Durch ein klammerartiges Fixierelement kann die Schubstange beispielsweise durch Einhaken der Klammer an einer Querstrebe eines Solarmodulgestells sicher fixiert werden. Durch eine Verstellbarkeit der Position des Fixierelements an der Schubstange kann diese an verschiedenste Ausführungsformen von Solarmodulgestellen bzw. an verschiedenste Größen von Solarmodulen angepasst werden.
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Mit Vorteil kann es sich bei dem Positionsbestimmungselement um eine, vorzugsweise um zwei, insbesondere miteinander verbundene, am Schlitten verschwenkbar gelagerte Positionierungsstangen handeln, welche im Bereich ihres freien Endes ein Anschlagstück, insbesondere einen Anschlagbolzen oder Anschlagblock aufweist, wobei die Position des Anschlagstücks an der Positionierungsstange vorzugsweise variierbar, insbesondere stufenlos verstellbar ist. Ein derartiges Positionsbestimmungselement ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mehrere Solarmodule in einer Reihe angeordnet werden und bereits ein oder mehrere Solarmodule an einem Solarmodulhaltegestell fixiert sind. Sollen dann weitere Solarmodule in dieser Reihe positioniert und montiert werden, dient ein derartiges Positionsbestimmungselement in Form einer Positionierungsstange, welche ein Anschlagstück aufweist, zur Verhinderung eines Zusammenstoßens von Solarmodulen beim Verfahren eines zu positionierenden Solarmoduls in Richtung eines bereits fixierten Solarmoduls. In diesem Fall hat das Anschlagsstück sowohl eine Puffer- als auch eine Positionierungsfunktion (siehe Figurenbeschreibung). Durch eine Verstellbarkeit der Funktion des Anschlagstücks kann dieses Positionsbestimmungselement an verschiedenste räumliche Gegebenheiten angepasst werden.
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Vorzugsweise ist die mindestens eine Positionierungsstange in einer ausgeschwenkten Position am Schlitten arretierbar. Insbesondere ist die Positionierungsstange derart arretierbar, dass sich das Anschlagstück nach einer endgültigen Befestigung des Solarmoduls am Solarmodulgestell oberhalb dem Solarmodul befindet, sodass das Anschlagstück beim erneuten Verfahren des Schlittens zum Entfernen desselben vom Solarmodulgestell das Solarmodul vom Anschlagstück nicht kontaktiert und dadurch beschädigt wird.
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Mit Vorteil ist das Führungselement und auch das Befestigungselement des Solarmodulgestells jeweils eine Profilschiene, wobei die Form des Führungselements im Wesentlichen an die Form des Befestigungselements des Solarmodulgestells angepasst ist, wobei das mindestens eine Führungselement das mindestens eine Befestigungselement des Solarmodulgestells vorzugsweise im Wesentlichen formschlüssig kontaktieren, insbesondere umgreifen kann. Durch eine solche Ausführungsform ist ein besonders sicheres und einfaches Führen des Schlittens beim Verfahren desselben am Befestigungselement des Solarmodulgestells möglich.
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Mit Vorteil weist der Schlitten mindestens zwei, vorzugsweise zwei Führungselemente zum geführten Verfahren des Schlittens an zwei Befestigungselementen des Solarmodulgestells auf. So ist durch zwei parallel angeordnete Führungselemente in Form von Profilschienen ein besonders sicheres Verfahren des Schlittens auf einem Befestigungselement, welches ebenfalls als Profilschiene, die mit der Form des Führungselements kongruiert, möglich.
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Mit Vorteil weist der Schlitten mindestens ein Aufnahmeelement, vorzugsweise ein Aufnahmeprofil zur Aufnahme mindestens eines an der Unterseite des zu positionierenden Solarmoduls angeordneten Federelements auf, wobei das Aufnahmeelement vorzugsweise ein Anschlagelement aufweist. Dadurch ist ein besonders sicheres und einfaches Anordnen eines zu positionierenden Solarmoduls am Schlitten des erfindungsgemäßen Positionierungssystems möglich. Durch das genannte Anschlagelement, welches insbesondere in dem als Aufnahmeprofil ausgebildeten Aufnahmeelement angeordnet ist, wird verhindert, dass ein zu positionierendes Solarmodul zu weit auf den Schlitten aufgefahren wird und möglicherweise am Rahmen oder anderswo anstößt und beschädigt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Positionieren und Fixieren mindestens eines Solarmoduls an einem Befestigungselement eines Solarmodulgestells mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Positionierungssystems mit folgenden Schritten:
- a) Auflegen oder Aufschieben des Solarmoduls auf den Schlitten des Positionierungssystems;
- b) Aufsetzen des mindestens einen Führungselements des Schlittens auf das Befestigungselement des Solarmodulgestells;
- c) Ansetzen der Schubstange am Schlitten, dessen Fixierelement vorher derart angepasst wurde, dass eine exakte Fixierung der gewünschten Position des Solarmoduls möglich ist;
- d) Verschieben des Schlittens in die gewünschte Position und Fixieren dieser Position durch Angreifen des Fixierelements der Schubstange am Solarmodulgestell;
- e) Endgültiges Befestigen des Solarmoduls am Befestigungselement des Solarmodulgestells.
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Bei einer bevorzugten Verfahrensvariante wird in Schritt a) zum sicheren Halten des mindestens einen Solarmoduls am Schlitten das mindestens eine an der Unterseite des Solarmoduls angeordnete Federelement in das Aufnahmeprofil des Schlittens eingeschoben. Ferner wird im Schritt c) die Schubstange nach dem Koppeln am Schlitten vorzugsweise mit diesem verrastet. Die gewünschte Position des Solarmoduls ist vorzugsweise dann erreicht, wenn zusammenwirkende Fixiermittel, z. B. Nietmuttern, Schraubkanäle, etc. am Solarmodul und am Befestigungselement des Solarmodulgestells übereinander angeordnet sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale für sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1a–e: verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Positionierungssystems (ohne Solarmodul);
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2a–h: verschiedene Ansichten des Positionierungssystems von 1a–e (mit zu positionierenden Solarmodulen), wobei die Positionierungssysteme teilweise an einem Solarmodulhaltegestell dargestellt sind;
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3a, b: einen vergrößerten Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Positionierungssystem im Bereich der Schubstangenaufnahme mit angreifender Schubstange;
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4a–c: einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich der Fixierklammer der Schubstange des erfindungsgemäßen Positionierungssystems;
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5: einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Schlitten des erfindungsgemäßen Positionierungssystems im Endbereich einer Führungsschiene;
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6, b: einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Schlitten des erfindungsgemäßen Positionierungssystems im Arretierungsbereich einer Positionierungsstange.
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1a–1e zeigen verschiedene perspektivische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Positionierungssystems 1. Gleiche Elemente werden durch identische Bezugszeichen gekennzeichnet. In 1a ist das erfindungsgemäße Positionierungssystem 1 auf einem Haltegestell 2 dargestellt. Das Haltegestell 2, welches das Positionierungssystem 1 in einer zum Hantieren optimalen Höhe hält, dient der erleichterten Integrierung einer zu positionierenden Solarmoduleinheit. Das Positionierungssystem 1 weist einen Schlitten 3 zum Aufnehmen mindestens eines Solarmoduls (hier nicht dargestellt) auf. Der Schlitten 3 weist einen Rahmen 4 auf, welcher wiederum zwei Längsstreben 5a, 5b, zwei Querstreben 6a, 6b, sowie zwei kürzere Vertikalstreben 7a, 7b aufweist. Der Rahmen 4 umfasst ferner einen Haltebügel 8 zum erleichterten Greifen und Tragen des Schlittens, der in einem vorderen Bereich mit einem Überzug 9 aus Schaumstoff ausgestattet ist. Der Haltebügel 8 ist mit den Längsstreben 5a und 5b fest verbunden.
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Der Schlitten 3 weist ferner zwei Profilschienen 10 als Führungsschienen auf. Die Profilschienen 10 weisen zwei Basisabschnitte 11 sowie einen Mittelabschnitt 12 auf, welcher im Querschnitt im Wesentlichen die Form eines gespreizten U aufweist. Der Mittelabschnitt 12 der Profilschienen 10 umfasst zwei Seitenabschnitte 13 und einen die Seitenabschnitte 13 verbindenden Dachabschnitt 14. An der Querstrebe 6a des Rahmens 4 ist ein trichterförmiges Aufnahmeelement 15 angeordnet. Das Aufnahmeelement 15 dient zur Aufnahme einer in den 1b und 1c teilweise dargestellten Schubstange 16, welche als Positionsbestimmungselement Bestandteil des Positionierungssystems 1 ist. Zur Schubstange 16 folgen unten weitere Ausführungen.
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Das Positionierungssystem 1 weist ein weiteres Positionsbestimmungselement in Form zweier, miteinander verbundener Positionierungsstangen 17 auf. Die beiden Positionierungsstangen 17 sind über eine Verbindungsstange 18 miteinander verbunden und bilden mit dieser einen Bügel. Die Verbindungsstangen 17 sind schwenkbar an den Längsstreben 5a und 5b gelagert (nähere Ausführungen siehe unten). In den 1a, 1b und 1c sind die Positionierungsstangen 17 in einem eingeklappten Zustand dargestellt. In 1d sind die Positionierungsstangen 17 in einem teilweise ausgeklappten Zustand dargestellt und in 1e sind diese in einem komplett ausgeklappten Zustand dargestellt. An den freien Enden der Positionierungsstangen 17 sind Kunststoffblöcke 19 angeordnet, die in ihrer Lage an den Positionierungsstangen 17 verstellbar sind (nähere Ausführungen siehe unten).
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An den Dachabschnitten 14 der Mittelabschnitte 12 der Profilschienen 10 ist jeweils ein Aufnahmeprofil 20 zur Aufnahme eines an der Unterseite eines zu positionierenden Solarmoduls angeordneten Federelements (hier nicht dargestellt) dargestellt. Auch das Aufnahmeprofil 20 weist einen Querschnitt auf, welcher im Wesentlichen einem gespreizten U entspricht. Die beschriebenen Profile und die weiteren Elemente des Schlittens 3 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen aus Aluminium gefertigt. Denkbar sind jedoch auch andere Metalle, wie beispielsweise Edelstahl oder auch Kunststoff.
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In 1b ist das Positionierungssystem 1 ohne Haltegestell 2 gezeigt. In dieser Darstellung ist die Schubstange 16 zu erkennen, welche sich im Aufnahmeelement 15 des Schlittens 3 befindet. Auch in 1c ist die Schubstange 16 zu erkennen. In dieser Darstellung ist eine an der Schubstange 16 angeordnete Fixierklammer 21 zu erkennen. Die Fixierklammer 21 ist über ein Befestigungselement 22 an der Schubstange 16 angeordnet. Das Befestigungselement 22 umfasst zwei über Schrauben 23 verbundene Klammerelemente 24, die zusammen einen Befestigungsblock 25, der von der Schubstange 16 durchgriffen wird, bilden. Durch einen derartigen Befestigungsblock kann die Position der Fixierklammer an der Schubstange 16 stufenlos verstellt werden.
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In den 2a–2h ist das Positionierungssystem 1 mit zu positionierenden Solarmodulen 26 dargestellt. Bei den Solarmodulen 26 handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um Dünnschichtmodule aus Glas, die bei mechanischer Einwirkung leicht brechen können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind jeweils drei Solarmodule 26 zu einer Moduleinheit 27 über zwei an den Unterseiten der Solarmodule 26 angeordnete Verbindungsleisten 28, welche parallel zueinander angeordnet sind, miteinander verbunden.
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Die Moduleinheit 27 wird so in den Schlitten 3 integriert, dass sie sich teilweise zwischen den Längsstreben 5a und 5b und den Profilschienen 10 bzw. 20 befindet. Die Moduleinheit 27 wird in den Schlitten 3 integriert, indem die Verbindungsleisten 28 in die Aufnahmeprofile 20 des Schlittens 3 eingeschoben werden. Die Aufnahmeprofile 20 sind an die Form der Verbindungsleisten 28 angepasst, sodass hier ein formschlüssiger Halt zwischen den Aufnahmeprofilen 20 und den Verbindungsleisten 28 gegeben ist. Auf diese Art und Weise werden die Solarmodule 26 sicher im Schlitten 3 gehalten. Sobald die Moduleinheit 27 im Schlitten 3 integriert ist, werden die Positionierungsstangen 17 ausgeklappt, sodass sich die Kunststoffblöcke 19 der Positionierungsstangen 17 am äußeren Rand des vorderen Solarmoduls 26 der Moduleinheit 27 befinden. Wie in 2b gut zu erkennen ist, überragen die Kunststoffblöcke 19 die äußere Kante des vorderen Solarmoduls 26. Wie in den Figuren ebenfalls gut zu erkennen ist, sind die Positionierungsstangen 17 nicht gerade ausgebildet, sondern weisen zwei Abknickungen 29 auf. Durch diese Abknickungen 29 erreichen die Positionierungsstangen 17 eine optimale Form, um die Kunststoffblöcke 19 in die optimale Position zu bringen.
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In den 2c–2f ist dargestellt, wie die Moduleinheit 27 mit Hilfe des Positionierungssystems 1 an einem Solarmodulgestell 30 angeordnet wird. Wie beispielsweise in 2d zu sehen ist, umfasst das Solarmodulgestell Längsstreben in Form von Profilschienen 31, sowie die Profilschienen 31 verbindende Querstreben 32. Beim Positionieren der Moduleinheit 27 wird diese zusammen mit dem Schlitten 3 auf die Profilschienen 31 des Solarmodulgestells 30 aufgesetzt. Hierzu kann der Schlitten beispielsweise durch zwei Arbeiter an den beiden Seiten des Haltebügels 8 gegriffen werden. Der Schlitten 3 wird dann so auf den Profilschienen 31 aufgesetzt, dass die Profilschienen 10 des Schlittens 3 auf diesen aufliegen. Wie beispielsweise in der 2f, die eine Rückseitenansicht des Schlittens 3 darstellt, gut zu erkennen ist, ist die Form der Profilschienen 10 an die Form der Profilschienen 31 angepasst. So können die Profilschienen 10 die Profilschienen 31 im Wesentlichen formschlüssig kontaktieren und umgreifen. Dadurch werden die Profilschienen 10 durch die Profilschienen 31 beim Verschieben optimal geführt.
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Zunächst kann der Schlitten 3 bis zu einer gewissen Strecke durch Arbeitspersonen durch Schieben am Haltebügel 8 auf die Profilschienen 31 des Solarmodulgestells geschoben werden (siehe 2c). Im nächsten Schritt wird die Schubstange 16 in das Aufnahmeelement 15 eingeführt und dort verrastet. Dann wird der Schlitten 3 mit Hilfe der Schubstange 16 weiter an den Profilleisten 31 des Solarmodulgestells verschoben, und zwar solange, bis die Kunststoffblöcke 19 das benachbarte, bereits montierte Solarmodul 26' kontaktieren. Vorher wurde die Fixierklammer 21 an der Schubstange 16 in die optimale Position verbracht, um nun an einer Querstrebe 32 des Solarmodulgestells 30 eingehakt werden zu können (siehe z. B. 2d). Nun befindet sich der Schlitten mit der Solarmoduleinheit 27 in einer fixierten Position und kann nicht mehr zurückrutschen. Nun ist es einem Arbeiter sehr leicht möglich, die Solarmoduleinheit 27 mit dem Solarmodulgestell 30 zu verschrauben. Von großem Vorteil ist auch, dass die Abstände durch Anpassung der Fixierklammer 21 sowie der Kunststoffblöcke 19 so eingestellt wurden, dass sich nun Befestigungsmittel (z. B. Schraubkanäle), die sich beispielsweise an den Verbindungsleisten 28 der Moduleinheit 27 einerseits und den Profilleisten 31 andererseits befinden, direkt übereinander angeordnet sind, sodass nun eine Fixierung (beispielsweise mittels Schrauben) stattfinden kann. Hierzu ist auch von Vorteil, dass die Moduleinheit 27 den Schlitten 3 im vorderen Bereich um ca. 1,5 Module überragt, sodass die genannten Befestigungsmittel nicht vom Schlitten 3 überdeckt sind. Die Kunststoffblöcke 19 dienen also sowohl als Puffer zum Verhindern, dass die benachbarten Module 26 und 26' aneinander geschoben und dadurch beschädigt werden, als auch zur genauen Einstellung der gewünschten Position der Moduleinheit 27 am Solarmodulgestell 30.
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Nach der Befestigung der Moduleinheit 27 beispielsweise durch Eindrehen von Schrauben kann nun die Schubstange 16 entfernt werden. Anschließend werden die Positionierungsstangen 17 leicht nach oben verschwenkt und in dieser Position arretiert (siehe Ausführungen unten). Dann kann der Schlitten 3 auf einfache Art und Weise nach unten verfahren werden, wodurch die Moduleinheit 27 freigegeben wird.
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In 1g ist nochmal das gesamte erfindungsgemäße System 1 mit integrierter Moduleinheit 27 in der Totalen zu sehen.
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In 2h ist das erfindungsgemäße System 1, getragen vom Haltegestell 2 vor einer komplett aufgebauten Solaranlage zu sehen.
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Beim Positionieren der obersten Moduleinheiten einer Solaranlage missen die Positionierungsstangen 17 noch nicht ausgeklappt werden, da sich dort noch keine weiteren Solarmodule befinden und beschädigt werden könnten. Hier wird die exakte Position einzig und allein durch die richtige Positionierung der Fixierklammer 21 an der Schubstange 16 erreicht.
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3a und 3b zeigen einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Bereich des Aufnahmeelements 15 und demonstrieren das Ankoppeln der Schubstange 16. Zum Ankoppeln der Schubstange 16 am Aufnahmeelement 15 weist diese an ihrem Endbereich einen Rastzapfen 33 auf. Das Aufnahmeelement 15 weist einen trichterartigen Einführbereich 34 und einen im Wesentlichen zylinderförmigen Rastabschnitt 35 auf. Das Aufnahmeelement 15 weist ferner eine Aufnahmenut 36 zur Aufnahme des Rastzapfens 33 auf, welche sich vom Einführbereich 34 bis zum Rastabschnitt 35 erstreckt. Zum Ankoppeln der Schubstange 16 an das Aufnahmeelement 15 wird diese zunächst so positioniert, dass der Rastzapfen 33 zunächst in einen Eingangsabschnitt 37 der Aufnahmenut 36 eingeführt werden kann (siehe 3a). Stößt die Schubstange 16 dann an die Querstrebe 6a des Schlittens 3, wird diese um ihre Längsachse so gedreht, dass sich der Rastzapfen 33 im Uhrzeigersinn und so in einen Rastabschnitt 38 der Aufnahmenut 36 bewegt und dort den Rastabschnitt 35 kontaktiert (siehe 3b). In dieser Stellung kann die Schubstange 16 nicht mehr aus dem Aufnahmeelement 15 gezogen werden. Zum Herausziehen muss die Schubstange 16 dann nur wieder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, sodass der Rastzapfen 33 aus der Aufnahmenut 36 herausbewegt werden kann.
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Die 4a–4c zeigen vergrößerte Darstellungen der Schubstange 16 im Bereich einer Fixierklammer 21. Gut zu erkennen in diesen Darstellungen ist der Befestigungsblock 25, der aus zwei Teilen 24 besteht, die durch Schrauben 23 miteinander verbunden sind. Die Schubstange 16 durchgreift den Befestigungsblock 25, wobei der untere Abschnitt des Befestigungsblocks 25 mit der Fixierklammer 21 verschraubt ist. Zum Verstellen der Fixierklammer 21 an der Schubstange 16 müssen lediglich die Schrauben 23 gelockert werden, sodass der Befestigungsblock 25 nicht mehr fest auf der Schubstange 16 sitzt und auf dieser in die gewünschte Position verschoben werden kann. Die Fixierklammer 21 weist einen kürzeren Lastaufnahmeschenkel 39 sowie einen längeren Schenkel 40 zur Verstärkung der Klammerwirkung auf. Beide Schenkel sind über einen Verbindungssteg 41 miteinander verbunden. Die Fixierklammer 21 ist exakt an die Form einer zu kontaktierenden Querstrebe 32 des Solarmodulgestells 30 angepasst. Wie insbesondere in 4c gut zu erkennen ist, schließt hierzu der längere Schenkel 40 mit dem Verbindungssteg 41 keinen rechten, sondern einen stumpfen Winkel ein. Zum Fixieren der Schubstange 16 an der Querstrebe 32 wird die Fixierklammer also mit ihrem Lastaufnahmeschenkel 39 an den oberen Abschnitt der Querstrebe 32 eingehängt. Sowohl durch die Schwerkraft als auch durch die Klammerwirkung des längeren Schenkels 40 wird eine feste Fixierung der Schubstange 16 an der Querstrebe 32 erreicht.
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5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Schlitten 3 im Bereich einer Profilschiene 10 bzw. eines Aufnahmeprofils 20. Am Dachabschnitt 14 des Mittelabschnitts 12 der Profilschiene 10 ist das Aufnahmeprofil 20 zur Aufnahme einer Verbindungsleiste 28 der Moduleinheit 27 angeformt. Gut zu erkennen in dieser Zeichnung ist ein Anschlagelement 42, welches am Bodenabschnitt 43 des Aufnahmeprofils 20 angeordnet ist. Das Anschlagelement 42 dient als Anschlag für eine Verbindungsleiste 28, was ein Anstoßen eines Solarmoduls an der Vertikalstrebe 7a und damit eine Beschädigung des Solarmoduls verhindert.
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6a und 6b zeigen einen vergrößerten Ausschnitt einer Positionierungsstange 17 im Bereich ihrer Anlenkung an eine Längsstrebe 5a des Rahmens 4. 6a zeigt die Positionierungsstange 17 in einem festgestellten (arretierten) Zustand, welcher dann eingenommen wird, wenn – wie oben beschrieben – der Schlitten 3 aus dem Bereich der am Solarmodulgestell 30 fixierten Moduleinheit 27 herausgezogen werden soll. Die Kunststoffblöcke 19 (hier nicht dargestellt) befinden sich dann oberhalb der Solarmodule. Die Befestigungsschraube 44, welche auch als Schwenkachse zum Verschwenken der Positionsstange 17 dient, ist mit einer Feder 45 verbunden, welche zwischen einer Beilagscheibe 46 und der Positionierungsstange 17 gehalten ist. Die Arretierung wird durch die Federkraft der Feder 45 gehalten. Gegenüber der Feder 45 wird die Positionierungsstange 17 von einer Kontaktplatte 47 kontaktiert, welche die Positionierungsstange auf der gegenüberliegenden Seite in Stellung hält. Die Kontaktplatte 47 hat wiederum in einem unteren Bereich Kontakt mit einer zweiten Kontaktplatte 48.
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Zur Entriegelung wird die Positionierungsstange 17 per Hand etwas nach oben bewegt, sodass die Kontaktplatte 47 den Bereich der zweiten Kontaktplatte 48 verlässt und durch die Federkraft der Feder 45 an eine dritte Kontaktplatte 49 gedrückt wird. Nun ist die Arretierung aufgehoben.
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Zur wiederholten Arretierung muss lediglich durch leichtes Drücken der Positionierungsstange 17 entgegen der Federkraft und leichter Bewegung nach unten der ursprüngliche arretierte Zustand wiederhergestellt werden.
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Es versteht sich, dass die in der Figurenbeschreibung beschriebenen Elemente bei gleicher oder ähnlicher Wirkung auch anders ausgebildet sein können. So ist es denkbar, dass die Profilschienen 10 durch andere Führungselemente ausgetauscht werden. So ist es denkbar, dass die Profilschienen beispielsweise durch Systeme mit Rädern oder Kugeln (z. B. Kugellager etc.), welche beispielsweise an Seitenbereichen der Längsstreben 31 angreifen können, ausgetauscht werden. Auch ist es denkbar, dass die Profilschienen 10 durch Laufrollen ausgetauscht werden, die in entsprechenden Nuten an einem Solarmodulgestell rollen können.
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Anstelle der hier beschriebenen Schubstangen bzw. Positionierungsstangen als Anschlagelemente sind auch andere Anschlagelemente denkbar. So können beispielsweise Anschlagklötze oder – schuhe vor dem Auffahren des Schlittens an den Streben eines Solarmodulgestells angeordnet werden. Diese müssten später dann wieder entfernt werden.