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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Die vorliegende Patentanmeldung ist eine Teilfortführung und beansprucht die Priorität und alle Vorteile der US-Patentanmeldung 14/675,367 vom 31. März 2015, auf die hiermit in ihrer Gesamtheit Bezug genommen wird.
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HINTERGRUND
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Fahrzeugsicherheitssysteme konzentrieren sich oftmals auf Hochgeschwindigkeitscrashs, die schwere Verletzungen und/oder Todesfälle verursachen können. Da jedoch der Bevölkerungsanteil an älteren und schwereren Insassen wächst, ist es auch angebracht, sich auf Crashs bei niedrigeren Geschwindigkeiten zu konzentrieren. Tatsächlich führen Aufprallereignisse bei niedrigeren Geschwindigkeiten oftmals zu Verletzungen der unteren Gliedmaßen und im Oberkörperbereich. Verletzungen der unteren Gliedmaßen können, selbst wenn sie nicht lebensbedrohlich sind, starke und ungewollte Auswirkungen auf die Lebensqualität einer Person haben sowie hohe von der Gesellschaft zu tragende Kosten verursachen. Somit wären Verbesserungen bei Fahrzeugsicherheitssystemen, die sowohl die unteren Gliedmaßen als auch Oberkörperbereiche schützen, wünschenswert.
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ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften angelenkten Stützsystems von oben.
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2 ist eine Seitenansicht des Systems von 1.
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3 ist eine perspektivische Ansicht des Systems von 1, die einen nicht entfalteten Zustand und einen entfalteten Zustand zeigt.
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4 ist eine Seitenansicht des Systems von 1, die einen nicht entfalteten Zustand und einen entfalteten Zustand zeigt.
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5 ist eine perspektivische Ansicht des Systems von 1 in einem weiteren beispielhaften entfalteten Zustand.
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6 ist eine Seitenansicht des Systems von 1 in dem entfalteten Zustand von 5.
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7A und 7B stellen eine Ausführungsform des Systems von 1 dar, die angelenkte Stützen, d.h. Sitzpolster, die sich horizontal und vertikal bewegen können, umfasst.
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8 ist ein Blockdiagramm des angelenkten Stützsystems von 1.
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9 ist eine perspektivische Ansicht eines weiteren beispielhaften angelenkten Stützsystems von oben.
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10 ist eine Seitenansicht des Systems von 9.
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11 ist eine Seitenansicht des Systems von 9, die den nicht entfalteten Zustand und den entfalteten Zustand zeigt.
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12A und 12B stellen das System von 9 dar, das Stützen umfasst, die sich horizontal und vertikal bewegen können.
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13 ist ein Blockdiagramm des angelenkten Stützsystems von 9.
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14 ist eine perspektivische Ansicht eines weiteren beispielhaften angelenkten Stützsystems von oben.
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15 ist eine Seitenansicht des Systems von 14.
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16 ist ein Blockdiagramm des angelenkten Stützsystems von 14.
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17 ist eine perspektivische Ansicht eines dritten beispielhaften angelenkten Stützsystems von oben.
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18 ist eine Seitenansicht des Systems von 17.
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19 ist ein Blockdiagramm des angelenkten Stützsystems von 17.
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20 stellt einen beispielhaften Prozessablauf für die beispielhaften angelenkten Stützsysteme von 1, 9, 14 und 17 dar.
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21 stellt einen beispielhaften Prozessablauf für das beispielhafte angelenkte Stützsystem von 1 dar.
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22 stellt einen beispielhaften Prozessablauf für das beispielhafte angelenkte Stützsystem von 9 dar.
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23 stellt einen beispielhaften Prozessablauf für das beispielhafte angelenkte Stützsystem von 14 dar.
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BESCHREIBUNG
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Mit Bezug auf 1–6 wird hier ein angelenktes Stützsystem 10 offenbart, das in einem unteren Abschnitt 14 eines Fahrzeugsitzes 12 installiert sein kann, der manchmal auch als ein Sitzabschnitt 14 oder ein horizontaler Abschnitt 14 bezeichnet werden kann, selbst wenn der Abschnitt 14 im Allgemeinen streng genommen nicht im Wesentlichen horizontal ist. Der Sitzabschnitt 14 umfasst im Allgemeinen einen hinteren Abschnitt 15 sowie ein erstes und ein zweites angelenktes Sitzpolster 18, 19. Des Weiteren kann ein System 10 in einem Fahrzeug mehrere Sitze 12 und somit unter Bezugnahme auf jeden Sitz mehrerer Sitze in einem Fahrzeug mehrere jeweilige Komponenten, die hier unter Bezugnahme auf einen einzigen Fahrzeugsitz 12 beschrieben werden, umfassen.
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Beispielsweise umfasst das System 10 eine erste und eine zweite passive Bewegungsvorrichtung 16, 17, die in einem Sitz 12 installiert sind und die Bewegung, z. B. Verschwenkung, des ersten bzw. des zweiten angelenkten Sitzpolsters 18, 19 steuern. Die passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17 können eine verschiedener bekannter Komponenten, wie z. B. einen mit Gas aufblasbaren Airbag, eine aufblasbare Kunststoffblase oder dergleichen, umfassen. Beispielsweise können die Sitzpolster 18, 19 nach oben und nach unten, d.h. vertikal bezüglich des Sitzes 12 und eines Fahrzeugs, in dem der Sitz 12 installiert ist, durch Aufblasen der passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17 bewegt werden. Eine Betätigung oder Entfaltung der passiven Bewegungsvorrichtungen kann durch einen Auslösemechanismus 115, bekanntermaßen z. B. einen Gasgenerator, der pyrotechnisch betätigt wird, usw., ausgelöst werden. Das System 10 kann dazu verwendet werden, Crashenergie von den unteren Gliedmaßen, z. B. den Beinen, eines Fahrzeuginsassen zu absorbieren.
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Die passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17 können unabhängig voneinander betätigt werden, und somit können die Sitzpolster 18, 19 entweder zusammen oder unabhängig voneinander bewegt, z. B. angelenkt, werden. Des Weiteren können die Sitzpolster 18, 19 unabhängig von einem hinteren Abschnitt 15 des unteren Abschnitts 14 des Sitzes 12 angelenkt, z. B. vertikal bewegt, werden. Es wird angemerkt, dass im vorliegenden Kontext „vertikal“ bedeutet, dass die Mechanismen 16, 17 die Polster 18, 19 bezüglich des horizontalen Abschnitts 14 allgemein nach oben und nach unten bewegen. Jedoch kann auch die vertikale Bewegung der Polster 18, 19, genauso wie der Abschnitt 14 geringfügig, z. B. um ungefähr zehn oder zwanzig Grad, von einer vollkommen horizontalen Ausrichtung abweichen kann, von einer vollkommen vertikalen Bewegung abweichen.
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3 und 4 stellen eine Darstellung dessen bereit, dass ein oder beide Sitzpolster 18, 19 durch Entfalten der passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17 in einer Aufwärtsrichtung aus einem nicht entfalteten Zustand in einen entfalteten Zustand bewegt werden kann bzw. können. Wie weiterhin in 5 und 6 zu sehen ist, kann bzw. können ein oder beide Sitzpolster 18, 19 alternativ dazu durch die passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17 in einer Vorwärtsrichtung aus einem nicht entfalteten Zustand in einen entfalteten Zustand bewegt werden. Das bedeutet, dass die Sitzpolster 18, 19 in einer Horizontalrichtung festgehalten werden können, so dass sie sich bei Entfaltung der Vorrichtungen 16, 17 (3, 4) vertikal bewegen, oder dass die Sitzpolster 18, 19 in einer Vertikalrichtung festgehalten werden können, so dass sie sich bei Entfaltung der Vorrichtungen 16, 17 horizontal bewegen.
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Als weitere Alternative oder zusätzlich dazu kann bzw. können eine oder mehrere horizontale Bewegungsvorrichtungen 20 gemäß der Darstellung in 7A bis 7B dahingehend angeordnet sein, z. B. über einen Antriebsmechanismus 21, die Sitzpolster 18, 19 vor und zurück, d.h. im Wesentlichen in einer Richtung entlang oder parallel zu einer Längsachse eines Fahrzeugs, alternativ oder zusätzlich dazu vertikal, zu bewegen. Das bedeutet, dass eine oder mehrere Vorrichtungen 20 als ein Ersatz für oder eine Ergänzung zu einer oder mehreren Vorrichtungen 16, 17 vorgesehen sein kann bzw. können.
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Beispielsweise kann jede der jeweiligen passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17 als Vertikalbewegungsvorrichtungen verwendet werden und kann mit einer Horizontalbewegungsvorrichtung 20 gepaart werden. Beispielsweise kann ein Antriebsmechanismus 21, z. B. ein Kolben oder ein Schneckenrad oder dergleichen, durch eine Speicherenergievorrichtung 22 aktiviert werden, die wiederum mit einem starren Glied 23, z. B. einer starren Stange, zur Bewegung eines Polsters 18 oder 19 verbunden ist. Ein Auslösemechanismus 115a kann dazu verwendet werden, Energie von der Speicherenergievorrichtung 22 freizusetzen, wodurch eine Bewegung des horizontalen Antriebsmechanismus 21 bewirkt wird, wodurch bewirkt wird, dass das Glied 23 ein Sitzpolster 18 oder 19 nach vorne drückt. Alternativ oder zusätzlich dazu kann bzw. können, z. B. möglicherweise zu im Wesentlichen derselben Zeit, ein Auslösemechanismus oder Auslösemechanismen 115b zum Entfalten einer Vorrichtung 16 und/oder einer Vorrichtung 17, wodurch ein Sitzpolster 18 und/oder ein Sitzpolster 19 nach oben gedrückt wird bzw. werden, verwendet werden.
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8 ist ein Blockdiagramm des beispielhaften Oberschenkelstützsystems 10 von 1. Das System 10 umfasst beispielsweise bekannte Aufprallsensoren 105 zum Zuführen von Daten zu einer Steuerung 110, um das Auftreten eines Aufpralls oder einen möglichen Aufprall zu bestimmen. Die Steuerung 110 umfasst allgemein einen Prozessor und einen Speicher, wobei der Speicher durch den Prozessor ausführbare Anweisungen zum Auswerten der Daten von den Sensoren 105 speichert und/oder eine Anweisung dem Betätigungsmechanismus 115 zuführt. Ein Fahrzeugkommunikationsbus 120, z. B. ein bekannter CAN(Controller Area Network)-Bus oder dergleichen, kann dazu verwendet werden, verschiedenartige Kommunikation, darunter Daten von den Sensoren 105 zur Steuerung 110 sowie eine oder mehrere Anweisungen von der Steuerung 110 einem oder mehreren Betätigungsmechanismen 115, die jeweiligen passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17 zugeordnet sind, zuzuführen. Entsprechend kann die Steuerung 110 Daten von den Sensoren 105 empfangen, aus denen ein Auftreten oder mögliches Auftreten eines Aufpralls, z. B. eines Aufpralls bei niedriger Geschwindigkeit, identifiziert werden kann. Die Steuerung 110 kann dann eine Anweisung zu einem Betätigungsmechanismus 115, z. B. einem Aufblasgenerator eines Airbags oder einer Blase, der in einer passiven Bewegungsvorrichtung 16, 17 enthalten ist, und zu einem Aktuator eines Motors 20 usw. zum Betätigen einer oder beider passiver Bewegungsvorrichtungen 16, 17 senden.
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21 stellt einen beispielhaften Prozess 300 dar, der gemäß den Anweisungen in der Steuerung 110 ausgeführt werden kann. Bevor der Prozess 300 beginnt, muss bzw. müssen sich eins oder mehrere der Polster 18, 19 in einer Standardstellung oder Normalstellung befinden. Wie hier beschrieben wird, können die Polster 18, 19 vor, zurück, nach oben und/oder nach unten bezüglich der Normalstellung, z. B. wie unter Bezugnahme auf den Prozess 300 beschrieben, bewegt werden.
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Der Prozess 300 beginnt bei einem Block 305, bei dem die Steuerung 110, z. B. über den Bus 120, Daten von verschiedenen Sensoren 105 empfängt. Beispielsweise kann die Steuerung 110 Daten von Crashsensoren 105, wie z. B. Beschleunigungsmessern und dergleichen, Precrashsensoren 105, wie z. B. Radarsensoren 105, Bildsensoren 105, usw., sowie einem Insassensensor 105s, der z. B. bekanntermaßen das Gewicht, die Größe, das Alter usw. eines oder mehrerer Fahrzeuginsassen angibt, Sitzsensoren, die eine Sitzstellung oder -stellungen angeben, einem Sitzgurtschlosssensor 105s, der einen Zustand eines Sitzgurts angibt, z. B. angeschnallt oder abgeschnallt, usw. empfangen.
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Als Nächstes identifiziert die Steuerung 110 bei einem Block 310 allgemein basierend auf Daten von Crashsensoren 105 und/oder Precrashsensoren 105 einen Crashmodus, z. B. frontal, schräg, teilweise überdeckt, hohe Geschwindigkeit, niedrige Geschwindigkeit, Fußgänger usw.
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Als Nächstes führt die Steuerung 110 bei einem Block 315 eine Insassenklassifizierung durch, bestimmt beispielsweise auf bekannte Art und Weise die Größe eines Insassen, z. B. gemäß einem Perzentilgewicht und/oder einer Perzentilhöhe, usw.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 320 eine gegenwärtige Sitzstellung, z. B. einen Winkel einer Lehne des Sitzes 12 bezüglich des Sitzbodens 14, eine Stellung des Sitzes 12 auf einer Sitzschiene usw.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 325 einen Sitzgurtschlossstatus, z. B. angeschnallt oder abgeschnallt.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 330 unter Verwendung zumindest einiger der in den Blöcken 305–325 empfangenen und/oder bestimmten Informationen eine Anlenkung der Polster 18, 19. Wie zuvor erwähnt wird, kann bzw. können eins oder mehrere der Polster 18, 19 beispielsweise bei einem Crashereignis bewegt, d.h. angelenkt, werden. Des Weiteren ist es möglich, dass eins der Polster 18, 19 horizontal, vertikal oder in beide Richtungen bewegt werden kann, wohingegen ein gepaartes Polster 18, 19 auf unterschiedliche Art und Weise oder gar nicht bewegt werden kann.
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Solch eine Bewegung kann durch die Steuerung 110 gemäß verschiedenen Faktoren bestimmt werden, z. B. einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einem Crashmodus (z. B. schräg, frontal, von der Seite usw.) und einer Insassengröße (z. B. einem Perzentil der Masse, des Gewichts und/oder der Größe einer Person im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung), einer Stellung eines Sitzes, ob ein Sitzgurt angeschnallt ist, einer Position des Insassen im Fahrzeug (z. B. eine Sitzpositionierung) usw.
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Als Nächstes sendet die Steuerung 110 bei einem Block 335 eine Nachricht zu einem oder mehreren Auslösemechanismen 115, 115a, 115b zum Auslösen einer oder mehrerer passiver Bewegungsvorrichtungen 16, 17 und/oder einer oder mehrerer Horizontalbewegungsvorrichtungen 20.
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Nach dem Block 335 endet der Prozess 300.
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9 und 10 stellen ein beispielhaftes angelenktes Stützsystem 30 dar, das in einem Fahrzeugsitz 12 installiert sein kann. Das System 30 umfasst mehrere angelenkte Sitzpolster, darunter ein erstes unteres Polster 34, ein zweites unteres Polster 35, ein erstes Lendenwirbelpolster 39, ein mittleres Lendenwirbelpolster 40, ein zweites Lendenwirbelpolster 41, ein oberes Polster 43 und ein Kopfstützenpolster 44. Das obere Polster 43 kann ein im Wesentlichen U-förmiges Polster sein, dass sich entlang einer Länge des Sitzes 12 zwischen den Lendenwirbelpolstern 39, 40, 41 und dem Kopfstützenpolster 44 erstreckt. Das System 30 umfasst ferner mehrere passive Bewegungsvorrichtungen, darunter eine erste untere passive Bewegungsvorrichtung 32, eine zweite untere passive Bewegungsvorrichtung 33, eine erste passive Bewegungsvorrichtung 36 im Lendenwirbelbereich, eine mittlere passive Bewegungsvorrichtung 37 im Lendenwirbelbereich, eine zweite passive Bewegungsvorrichtung 38 im Lendenwirbelbereich und eine obere passive Bewegungsvorrichtung 42 Das System 30 kann dazu verwendet werden, bei Frontal- und Schrägaufprallen Crashenergie von den oberen Abschnitten des Körpers eines Insassen, z. B. dem Kopf und der Brust, zu absorbieren.
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Die passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 steuern die Bewegung, z. B. Anlenkung, der angelenkten Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43 bzw. 44. Die passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 können einen oder mehrere Mechanismen, z. B. bekannte Komponenten, wie z. B. einen mit Gas aufblasbaren Airbag, eine aufblasbare Kunststoffblase oder dergleichen, umfassen. Beispielsweise können die Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 nach oben und nach unten, d.h. im Wesentlichen vertikal bezüglich des Sitzes 12 und eines Fahrzeugs, in dem der Sitz 12 installiert ist, durch Aufblasen der passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 bewegt werden. Eine Betätigung oder Entfaltung der passiven Bewegungsvorrichtungen kann durch den Auslösemechanismus 115, bekanntermaßen z. B. einen Gasgenerator, der pyrotechnisch betätigt wird, usw., ausgelöst werden.
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Die passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 können unabhängig voneinander betätigt werden, und somit können die Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 entweder zusammen oder unabhängig voneinander bewegt, z. B. angelenkt, werden. Des Weiteren können die Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 unabhängig von einem unteren Abschnitt 46 des Sitzes angelenkt, z. B. vertikal bewegt, werden. Es wird angemerkt, dass im vorliegenden Kontext „vertikal“ bedeutet, dass die Mechanismen 32, 33, 36, 37, 38, 42 die Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 bezüglich des unteren Abschnitts 14 des Sitzes im Wesentlichen nach oben und nach unten bewegen. Jedoch kann auch die vertikale Bewegung der Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44, genauso wie der Abschnitt 14 geringfügig, z. B. um ungefähr zehn oder zwanzig Grad, von einer vollkommen oder selbst im Wesentlichen horizontalen Ausrichtung abweichen kann, von einer vollkommen oder im Wesentlichen vertikalen Bewegung abweichen.
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11 stellt eine Darstellung dessen bereit, dass die Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 durch Entfalten der passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 in einer Aufwärtsrichtung aus einem nicht entfalteten Zustand in einen entfalteten Zustand bewegt werden kann bzw. können. Das Weiteren können die Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 alternativ dazu durch die passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 in einer Vorwärtsrichtung aus einem nicht entfalteten Zustand in einen entfalteten Zustand bewegt werden. Das bedeutet, dass die Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 in einer Horizontalrichtung festgehalten werden können, so dass sie sich bei Entfaltung der Vorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 vertikal bewegen, oder dass die Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 in einer Vertikalrichtung festgehalten werden können, so dass sie sich bei Entfaltung der Vorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 horizontal bewegen. Wie beispielsweise in 11 gezeigt wird, kann die zweite untere Vorrichtung 33 das zweite untere Polster 35 vertikal bewegen, die zweite Lendenwirbelvorrichtung 38 kann das zweite Lendenwirbelpolster 41 horizontal bewegen, und die obere Vorrichtung 42 kann das obere Polster 43 und das Kopfstützenpolster 44 horizontal bewegen.
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Als weitere Alternative oder zusätzlich dazu kann bzw. können eine oder mehrere horizontale Bewegungsvorrichtungen 20 gemäß der Darstellung in 12A–12B dahingehend angeordnet sein, z. B. über den Antriebsmechanismus 21, die Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 vor und zurück, d.h. im Wesentlichen in einer Richtung entlang oder parallel zu einer Längsachse eines Fahrzeugs, alternativ oder zusätzlich dazu vertikal, zu bewegen. Das bedeutet, dass eine oder mehrere Vorrichtungen 20 als ein Ersatz für oder eine Ergänzung zu einer oder mehreren Vorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 vorgesehen sein kann bzw. können.
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Beispielsweise kann jede der jeweiligen passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 als Vertikalbewegungsvorrichtungen verwendet werden und kann mit der Horizontalbewegungsvorrichtung 20 gepaart werden. Beispielsweise kann der Antriebsmechanismus 21, z. B. ein Kolben oder ein Schneckenrad oder dergleichen, durch die Speicherenergievorrichtung 22 aktiviert werden, die wiederum mit dem starren Glied 23, z. B. einer starren Stange, zur Bewegung eines der Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 verbunden ist. Der Auslösemechanismus 115a kann dazu verwendet werden, Energie von der Speicherenergievorrichtung 22 freizusetzen, wodurch eine Bewegung des horizontalen Antriebsmechanismus 21 bewirkt wird, wodurch bewirkt wird, dass das Glied 23 eins der Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 nach vorne drückt. Alternativ oder zusätzlich dazu kann bzw. können, z. B. möglicherweise zu im Wesentlichen derselben Zeit, ein Auslösemechanismus oder Auslösemechanismen 115b zum Entfalten einer der Vorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42, wodurch eins der Sitzpolster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 nach oben gedrückt wird, verwendet werden.
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13 ist ein Blockdiagramm des beispielhaften angelenkten Stützsystems 30 von 9. Das System 30 umfasst oben bezüglich des Systems 10 beschriebene Elemente. Das Weiteren sind die Betätigungs- oder Auslösemechanismen 115, 115a, 115b bei dem System 30 passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 zugeordnet. Die Steuerung 110 kann somit eine Anweisung oder Anweisungen zu einem Betätigungsmechanismus 115, wie oben beschrieben wird, z. B. einem Aufblasgenerator eines Airbags oder einer Blase, der in den passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 enthalten ist, und einem Aktuator des Motors 20 usw. zum Betätigen einer oder mehrerer der passiven Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 senden.
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22 stellt einen beispielhaften Prozess 400 dar, der gemäß den Anweisungen in der Steuerung 110 ausgeführt werden kann. Der hier beschriebene Prozess 400 kann für verschiedene Implementierungen des Systems 30, z. B. alle Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 oder eine gewisse Teilmenge davon umfassend, ausgeführt werden. Bevor der Prozess 400 beginnt, muss bzw. müssen sich eins oder mehrere der Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 in einer Standardstellung oder Normalstellung befinden. Wie hier beschrieben wird, können verschiedene der Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 vor, zurück, nach oben und/oder nach unten bezüglich der Normalstellung, z. B. wie unter Bezugnahme auf den Prozess 400 beschrieben, bewegt werden.
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Der Prozess 400 kann bei einem Block 405, bei dem die Steuerung 110, z. B. über den Bus 120, Daten von verschiedenen Sensoren 105 empfängt, beginnen. Beispielsweise kann die Steuerung 110 Daten von Crashsensoren, wie z. B. Beschleunigungsmessern und dergleichen, Precrashsensoren 105, wie z. B. Radarsensoren 105, Bildsensoren 105, usw., sowie Insassensensoren 105, die z. B. bekanntermaßen das Gewicht, die Größe, das Alter usw. eines oder mehrerer Fahrzeuginsassen angeben, Sitzsensoren, die eine Sitzstellung oder -stellungen angeben, Sitzgurtschlosssensoren, die einen Zustand eines Sitzgurts angeben, z. B. angeschnallt oder abgeschnallt, usw. empfangen.
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Als Nächstes identifiziert die Steuerung 110 bei einem Block 410 allgemein basierend auf Daten von Crashsensoren 105 und/oder Precrashsensoren 105 einen Crashmodus, z. B. frontal, schräg, teilweise überdeckt, hohe Geschwindigkeit, niedrige Geschwindigkeit, Fußgänger usw.
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Als Nächstes führt die Steuerung 110 bei einem Block 415 eine Insassenklassifizierung durch, bestimmt beispielsweise auf bekannte Art und Weise die Größe eines Insassen, z. B. gemäß einem Perzentilgewicht und/oder einer Perzentilhöhe, usw.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 420 eine gegenwärtige Sitzstellung, z. B. einen Winkel einer Lehne des Sitzes 12 bezüglich des Sitzbodens 14, eine Stellung des Sitzes 12 auf einer Sitzschiene usw.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 425 einen Sitzgurtschlossstatus, z. B. angeschnallt oder abgeschnallt.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 430 unter Verwendung zumindest einiger der in den Blöcken 405–425 empfangenen und/oder bestimmten Informationen eine Anlenkung der Kissen, d.h. der Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44. Wie zuvor erwähnt wird, kann bzw. können eins oder mehrere der Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 beispielsweise bei einem Crashereignis bewegt, d.h. angelenkt, werden. Des Weiteren ist es möglich, dass eins der Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 horizontal, vertikal oder in beide Richtungen bewegt werden kann, wohingegen ein gepaartes Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 auf unterschiedliche Art und Weise oder gar nicht bewegt werden kann. Des Weiteren ist es möglich, dass eins der Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 Teil eines Satzes, der mindestens zwei der anderen Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 umfasst, ist, wobei sich alle Polster 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 des Satzes zusammen, individuell, als Teil eines kleineren Satzes oder gar nicht bewegen. Beispielsweise können das erste Lendenwirbelpolster 39, das mittlere Lendenwirbelpolster 40 und das zweite Lendenwirbelpolster 41 einen Satz bilden, und bei dem Crashereignis kann jedes, können alle oder kann keins der Polster 39, 40, 41 des Satzes horizontal, vertikal oder in beide Richtungen bewegt werden.
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Solch eine Bewegung kann durch die Steuerung 110 gemäß verschiedenen Faktoren bestimmt werden, z. B. einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einem Crashmodus (z. B. schräg, frontal, von der Seite usw.) und einer Insassengröße (z. B. einem Perzentil der Masse, des Gewichts und/oder der Größe einer Person im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung), einer Stellung eines Sitzes, ob ein Sitzgurt angeschnallt ist, einer Position des Insassen im Fahrzeug (z. B. eine Sitzpositionierung) usw.
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Als Nächstes sendet die Steuerung 110 bei einem Block 435 eine Nachricht zu einem oder mehreren Auslösemechanismen 115, 115a, 115b zum Auslösen einer oder mehrerer passiver Bewegungsvorrichtungen 32, 33, 36, 37, 38, 42 und/oder einer oder mehrerer Horizontalbewegungsvorrichtungen 20.
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Nach dem Block 435 endet der Prozess 400.
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14 und 15 stellen ein weiteres Beispiel eines angelenkten Stützsystems 50 dar, das in einen Fahrzeugsitz 12 installiert werden kann. Das System 50 umfasst mehrere angelenkte Sitzpolster, darunter ein oberes Polster 43 und ein Kopfstützenpolster 44. Das System 50 umfasst ferner mehrere passive Bewegungsvorrichtungen, darunter eine obere passive Bewegungsvorrichtung 56 und eine passive Bewegungsvorrichtung 60 im Kopfstützenbereich. Insbesondere lenkt die obere passive Bewegungsvorrichtung 56 das obere Polster 43 an, und die passive Bewegungsvorrichtung 60 im Kopfstützenbereich lenkt das Kopfstützenpolster 44 an. Während das obere Polster 43 und das Kopfstützenpolster 44 wie beim System 30 gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig anlenken können, können das obere Polster 43 und das Kopfstützenpolster 44 beim System 50 unabhängig voneinander anlenken. Das System 50 kann dazu verwendet werden, bei einem Heckaufprall Crashenergie vom Kopf und/oder Hals des Insassen zu absorbieren.
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Die passiven Bewegungsvorrichtungen 56, 60 steuern die Bewegung, z. B. Anlenkung, der angelenkten Sitzpolster 43 bzw. 44. Die passiven Bewegungsvorrichtungen 56, 60 können eine verschiedener bekannter Komponenten, wie z. B. einen mit Gas aufblasbaren Airbag, eine aufblasbare Kunststoffblase oder dergleichen, umfassen.
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Beispielsweise können die Sitzpolster 43, 44 nach oben und nach unten, d.h. vertikal bezüglich des Sitzes 12 und eines Fahrzeugs, in dem der Sitz 12 installiert ist, durch Aufblasen der passiven Bewegungsvorrichtungen 56, 60 bewegt werden. Eine Betätigung oder Entfaltung der passiven Bewegungsvorrichtungen kann durch den Auslösemechanismus 115, bekanntermaßen z. B. einen Gasgenerator, der pyrotechnisch betätigt wird, usw., ausgelöst werden.
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Wie in 15 gezeigt wird, kann die horizontale Bewegungsvorrichtung 20 dahingehend angeordnet sein, z. B. über einen Antriebsmechanismus 21, das obere Polster 43 vor und zurück, d.h. im Wesentlichen in einer Richtung entlang oder parallel zu einer Längsachse eines Fahrzeugs, alternativ oder zusätzlich dazu vertikal, zu bewegen. Der Auslösemechanismus 115a kann dazu verwendet werden, Energie von der Speicherenergievorrichtung 22 freizusetzen, wodurch eine Bewegung des horizontalen Antriebsmechanismus 21 bewirkt wird, wodurch bewirkt wird, dass das Glied 23 das obere Polster 43 nach vorne drückt. Alternativ oder zusätzlich dazu kann bzw. können, z. B. möglicherweise zu im Wesentlichen derselben Zeit, der Auslösemechanismus oder Auslösemechanismen 115b zum Entfalten der oberen Vorrichtung 56, wodurch das obere Polster 43 nach oben gedrückt wird, verwendet werden.
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16 ist ein Blockdiagramm des beispielhaften angelenkten Stützsystems 50 von 14. Das System 50 umfasst, wie zu sehen ist, oben bezüglich des Systems 10 beschriebene Elemente. Die Steuerung 110 kann eine Anweisung zu dem Betätigungsmechanismus 115, z. B. einem Aufblasgenerator eines Airbags oder einer Blase, der in der passiven Bewegungsvorrichtung 56, 60 enthalten ist, und zu einem Aktuator des Motors 20 usw. zum Betätigen einer oder mehrerer passiver Bewegungsvorrichtungen 56, 60 senden.
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23 stellt einen beispielhaften Prozess 500 dar, der gemäß den Anweisungen in der Steuerung 110 ausgeführt werden kann. Bevor der Prozess 500 beginnt, muss bzw. müssen sich eins oder mehrere der Polster 43, 44 in einer Standardstellung oder Normalstellung befinden. Wie hier beschrieben wird, können verschiedene der Polster 43, 44 vor, zurück, nach oben und/oder nach unten bezüglich der Normalstellung, z. B. wie unter Bezugnahme auf den Prozess 500 beschrieben, bewegt werden.
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Der Prozess 500 kann bei einem Block 505, bei dem die Steuerung 110, z. B. über den Bus 120, Daten von verschiedenen Sensoren 105 empfängt, beginnen. Beispielsweise kann die Steuerung 110 Daten von Crashsensoren 105, wie z. B. Beschleunigungsmessern und dergleichen, Precrashsensoren 105, wie z. B. Radarsensoren 105, Bildsensoren 105, usw., sowie Insassensensoren 105, die z. B. bekanntermaßen das Gewicht, die Größe, das Alter usw. eines oder mehrerer Fahrzeuginsassen angeben, Sitzsensoren, die eine Sitzstellung oder -stellungen angeben, Sitzgurtschlosssensoren, die einen Zustand eines Sitzgurts angeben, z. B. angeschnallt oder abgeschnallt, usw. empfangen.
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Als Nächstes identifiziert die Steuerung 110 bei einem Block 510 allgemein basierend auf Daten von Crashsensoren 105 und/oder Precrashsensoren 105 einen Crashmodus, z. B. frontal, schräg, teilweise überdeckt, hohe Geschwindigkeit, niedrige Geschwindigkeit, Fußgänger usw.
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Als Nächstes führt die Steuerung 110 bei einem Block 515 eine Insassenklassifizierung durch, bestimmt beispielsweise auf bekannte Art und Weise die Größe eines Insassen, z. B. gemäß einem Perzentilgewicht und/oder einer Perzentilhöhe, usw.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 520 eine gegenwärtige Sitzstellung, z. B. einen Winkel einer Lehne des Sitzes 12 bezüglich des Sitzbodens 14, eine Stellung des Sitzes 12 auf einer Sitzschiene usw.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 525 einen Sitzgurtschlossstatus, z. B. angeschnallt oder abgeschnallt.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 530 unter Verwendung zumindest einiger der in den Blöcken 505–525 empfangenen und/oder bestimmten Informationen eine Anlenkung der oberen Rückhaltesysteme, d.h. der Polster 43, 44. Wie zuvor erwähnt wird, kann bzw. können eins oder mehrere der Polster 43, 44 beispielsweise bei einem Crashereignis bewegt, d.h. angelenkt, werden. Des Weiteren ist es möglich, dass eins der Polster 43, 44 horizontal, vertikal oder in beide Richtungen bewegt werden kann, wohingegen ein gepaartes Polster 43, 44 auf unterschiedliche Art und Weise oder gar nicht bewegt werden kann.
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Solch eine Bewegung kann durch die Steuerung 110 gemäß verschiedenen Faktoren bestimmt werden, z. B. einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einem Crashmodus (z. B. schräg, frontal, von der Seite usw.) und einer Insassengröße (z. B. einem Perzentil der Masse, des Gewichts und/oder der Größe einer Person im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung), einer Stellung eines Sitzes, ob ein Sitzgurt angeschnallt ist, einer Position des Insassen im Fahrzeug (z. B. einer Sitzpositionierung) usw.
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Als Nächstes sendet die Steuerung 110 bei einem Block 535 eine Nachricht zu einem oder mehreren Auslösemechanismen 115, 115a, 115b zum Auslösen einer oder mehrerer passiver Bewegungsvorrichtungen 56, 60 und/oder einer oder mehrerer Horizontalbewegungsvorrichtungen 20.
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Nach dem Block 535 endet der Prozess 500.
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17 und 18 stellen ein weiteres Beispiel eines angelenkten Stützsystems 70 dar, das in einen Fahrzeugsitz 12 installiert werden kann. Das System 70 umfasst mehrere angelenkte Sitzpolster, darunter das erste Oberschenkelpolster 18, das zweite Oberschenkelpolster 19, das erste untere Polster 34, das zweite untere Polster 35, das erste Lendenwirbelpolster 39, das mittlere Lendenwirbelpolster 40, das zweite Lendenwirbelpolster 41, das obere Polster 43 und das Kopfstützenpolster 44. Das System 70 umfasst ferner mehrere passive Bewegungsvorrichtungen, darunter die erste passive Bewegungsvorrichtung 16 im Oberschenkelbereich, die zweite passive Bewegungsvorrichtung 17 im Oberschenkelbereich, die erste untere passive Bewegungsvorrichtung 32, die zweite untere passive Bewegungsvorrichtung 33, die erste passive Bewegungsvorrichtung 36 im Lendenwirbelbereich, die mittlere passive Bewegungsvorrichtung 37 im Lendenwirbelbereich, die zweite passive Bewegungsvorrichtung 38 im Lendenwirbelbereich, die obere passive Bewegungsvorrichtung 56 und die passive Bewegungsvorrichtung 60 im Kopfstützenbereich. Jedes der angelenkten Sitzpolster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 kann mit einer entsprechenden passiven Bewegungsvorrichtung 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 56, 60 ähnlich dem System 10, 30, 50 gepaart werden. Die passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 56, 60 können hinter dem jeweiligen angelenkten Sitzpolster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43 bzw. 44 angeordnet sein. In diesem Zusammenhang bedeutet „hinter“, dass eine Vorrichtung 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 56, 60 vertikal oder horizontal im Sitz 12 positioniert ist, so dass die Sitzpolster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 in das Fahrzeug weisen, so dass ein Benutzer beispielsweise das Sitzpolster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 (oder möglicherweise einen Bezug davon) berühren kann, und die Vorrichtung 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 56, 60 befindet sich vertikal unter und/oder horizontal hinter, d.h. bezüglich einer Längsachse des Fahrzeugs, einem jeweiligen Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 und ist allgemein zur Bewegung des Polsters 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44, wie hier beschrieben wird, positioniert. Das System 70 kann während verschiedenen Aufprallarten, z. B. Schrägaufpralle und Heckaufpralle, Crashenergie von verschiedenen Teilen des Körpers eines Insassen, z. B. den Beinen und der Brust, absorbieren.
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Die passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 42, 56 bzw. 60 steuern die Bewegung, z. B. Anlenkung, der angelenkten Sitzpolster. Die passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 42, 56, 60 können eine verschiedener bekannter Komponenten, wie z. B. einen mit Gas aufblasbaren Airbag, eine aufblasbare Kunststoffblase oder dergleichen, umfassen. Beispielsweise können die Sitzpolster nach oben und nach unten, d.h. vertikal bezüglich des Sitzes 12 und eines Fahrzeugs, in dem der Sitz 12 installiert ist, durch Aufblasen der passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 42, 56, 60 bewegt werden. Eine Betätigung oder Entfaltung der passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 42, 56, 60 kann durch den Auslösemechanismus 115, bekanntermaßen z. B. einen Gasgenerator, der pyrotechnisch betätigt wird, usw., ausgelöst werden.
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Die passiven Bewegungsvorrichtungen 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 können unabhängig voneinander betätigt werden, und somit können die Sitzpolster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 entweder zusammen oder unabhängig voneinander bewegt, z. B. angelenkt, werden. Beispielsweise können das erste Oberschenkelpolster 18 und das zweite Oberschenkelpolster 19 gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig als ein Satz zusammen angelenkt werden. Beim Crashereignis kann eins, können alle oder kann keins der Polster 18, 19 in dem Satz horizontal, vertikal oder in beide Richtungen bewegt werden. Eins der oder alle Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 können in dem Satz enthalten sein.
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Des Weiteren können die Sitzpolster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 unabhängig von einem unteren Abschnitt 14 des Sitzes angelenkt, z. B. vertikal bewegt, werden. Es wird angemerkt, dass im vorliegenden Kontext „vertikal“ bedeutet, dass die Mechanismen die Polster bezüglich des unteren Abschnitts des Sitzes allgemein nach oben und nach unten bewegen. Jedoch kann auch die vertikale Bewegung der Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44, genauso wie der horizontale Abschnitt geringfügig, z. B. um ungefähr zehn oder zwanzig Grad, von einer vollkommen horizontalen Ausrichtung abweichen kann, von einer vollkommen vertikalen Bewegung abweichen. Jede der passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 42, 56, 60 kann als Vertikalbewegungsvorrichtung verwendet werden und kann mit der Horizontalbewegungsvorrichtung 20 gepaart werden, wie oben beschrieben wird.
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19 ist ein Blockdiagramm des beispielhaften angelenkten Stützsystems 10, 30, 50, 70. Das System 70 umfasst, wie zu sehen ist, oben bezüglich des Systems 10 beschriebene Elemente. Die Steuerung 110 kann eine Anweisung zu dem Betätigungsmechanismus 115, 115a, 115b, z. B. einem Aufblasgenerator eines Airbags oder einer Blase, der in den passiven Bewegungsvorrichtungen enthalten ist, und zu einem Aktuator eines Motors 20 usw. zum Betätigen einer oder mehrerer der passiven Bewegungsvorrichtungen 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 42, 56, 60 senden.
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20 stellt einen beispielhaften Prozess 200 dar, der gemäß den Anweisungen in der Steuerung 110 ausgeführt werden kann. Der hier beschriebene Prozess 200 kann für verschiedene Implementierungen des Systems 10, 30, 50, 70, die z. B. alle Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 oder eine Teilmenge davon umfassen, z. B. lediglich Oberschenkelstützpolster 18 und 19 und/oder ein oder mehrere andere Paare von Polstern 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 umfassen, ausgeführt werden. Bevor der Prozess 200 beginnt, muss bzw. müssen sich eins oder mehrere der Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 in einer Standardstellung oder Normalstellung befinden. Wie hier beschrieben wird, können verschiedene der Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 vor, zurück, nach oben und/oder nach unten bezüglich der Normalstellung, z. B. wie unter Bezugnahme auf den Prozess 200 beschrieben, bewegt werden.
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Der Prozess 200 kann bei einem Block 205, bei dem die Steuerung 110, z. B. über den Bus 120, Daten von verschiedenen Sensoren empfängt, beginnen. Beispielsweise kann die Steuerung 110 Daten von Crashsensoren, wie z. B. Beschleunigungsmessern und dergleichen, Precrashsensoren, wie z. B. Radarsensoren, Bildsensoren, usw., sowie Insassensensoren, die z. B. bekanntermaßen das Gewicht, die Größe, das Alter usw. eines oder mehrerer Fahrzeuginsassen angeben, Sitzsensoren, die eine Sitzstellung oder -stellungen angeben, Sitzgurtschlosssensoren, die einen Zustand eines Sitzgurts angeben, z. B. angeschnallt oder abgeschnallt, usw. empfangen.
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Als Nächstes identifiziert die Steuerung 110 bei einem Block 210 allgemein basierend auf Daten von Crashsensoren und/oder Precrashsensoren einen Crashmodus, z. B. frontal, schräg, teilweise überdeckt, hohe Geschwindigkeit, niedrige Geschwindigkeit, Fußgänger usw.
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Als Nächstes führt die Steuerung 110 bei einem Block 215 eine Insassenklassifizierung durch, bestimmt beispielsweise auf bekannte Art und Weise die Größe eines Insassen, z. B. gemäß einem Perzentilgewicht und/oder einer Perzentilhöhe, usw.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 220 eine gegenwärtige Sitzstellung, z. B. einen Winkel einer Lehne des Sitzes 12 bezüglich des Sitzbodens 14, eine Stellung des Sitzes 12 auf einer Sitzschiene usw.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 225 einen Sitzgurtschlossstatus, z. B. angeschnallt oder abgeschnallt.
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Als Nächstes bestimmt die Steuerung 110 bei einem Block 230 unter Verwendung zumindest einiger der in den Blöcken 205–225 empfangenen und/oder bestimmten Informationen eine Anlenkung der Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44. Wie zuvor erwähnt wird, kann bzw. können ein oder mehrere der Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 beispielsweise bei einem Crashereignis bewegt, d.h. angelenkt, werden. Des Weiteren ist es möglich, dass eins der Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 horizontal, vertikal oder in beide Richtungen bewegt werden kann, wohingegen ein gepaartes Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 auf unterschiedliche Art und Weise oder gar nicht bewegt werden kann. Des Weiteren ist es möglich, dass eins der Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 Teil eines Satzes, der mindestens zwei der anderen Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 umfasst, ist, wobei sich alle Polster 18, 19, 34, 35, 39, 40, 41, 43, 44 des Satzes zusammen, individuell, als Teil eines kleineren Satzes oder gar nicht bewegen. Beispielsweise können das erste Lendenwirbelpolster 39, das mittlere Lendenwirbelpolster 40 und das zweite Lendenwirbelpolster 41 einen Satz bilden, und bei dem Crashereignis kann jedes, können alle oder kann keins der Polster 39, 40, 41 des Satzes horizontal, vertikal oder in beide Richtungen bewegt werden.
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Solch eine Bewegung kann durch die Steuerung
110 gemäß verschiedenen Faktoren bestimmt werden, z. B. einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einem Crashmodus (z. B. schräg, frontal, von der Seite usw.) und einer Insassengröße (z. B. einem Perzentil der Masse, des Gewichts und/oder der Größe einer Person im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung), einer Stellung eines Sitzes, ob ein Sitzgurt angeschnallt ist, einer Position des Insassen im Fahrzeug (z. B. einer Sitzpositionierung) usw. Beispielsweise könnte die Anlenkung einiger oder aller Polster
18,
19,
34,
35,
39,
40,
41,
43,
44, z. B. als Teil eines oder mehrerer der Systeme
10,
30,
50, und
70 wie nachstehend in Tabelle 1 beschrieben bestimmt werden:
Insass. Größe | Insass. Geschlecht | Sitzstellg. | Angeschnallt? | Sitzpositionierg. | Crashmodus | Fahrzeuggeschwindigkeit | (Fortsetzung unten) |
50. | Männlich | Schienenmitte | Ja | Fahrer | Schräg von links | 30 MPH | |
5. | Weiblich | Schienenmitte | Nein | Insasse | Frontal | 30 MPH | |
95. | Männlich | Vollständig am Schienenende | Ja | Fahrer | Überdeckt | 25 MPH | |
5. | Weiblich | Vollständig am Schienenvorderende | Ja | Fahrer | Frontal | 35 MPH | |
5. | Weiblich | Ganz vorne | Ja | Fahrer | Heckaufprall | 25 MPH | |
Pos. Linkes Polster | Pos. Rechtes Polster | Oberes Linkes Kissen (Polster 36) | Oberes Rechtes Kissen (Polster 38) | Unteres Linkes Kissen (Polster 32) | Unteres Rechtes Kissen (Polster 33) | Mittleres Kissen (Polster 37) | Kopfstützenlinearstellung (Polster 42) | Kopfstützenwinkelstellung (Polster 42) |
Nach unten | Normal | Nach innen | Nach innen | Nach außen | Nach außen | Normal | Normal | Normal |
Nach oben | Nach oben | Nach innen | Nach innen | Nach innen | Nach innen | Vollständig ausgezogen | Normal | Normal |
Normal | Normal | Nach außen | Nach außen | Nach außen | Nach außen | Vollständig eingezogen | Vollständig eingezogen | Normal |
Nach oben | Normal | Nach innen | Nach innen | Nach innen | Nach innen | Vollständig ausgezogen | Vollständig ausgezogen | Normal |
Normal | Normal | Normal | Nach außen | Nach außen | Nach außen | Vollständig ausgezogen | Vollständig ausgezogen | 45°-Drehung |
Tabelle 1
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Als Nächstes sendet die Steuerung 110 bei einem Block 235 eine Nachricht zu einem oder mehreren Auslösemechanismen 115, 115a, 115b zum Auslösen einer oder mehrerer passiver Bewegungsvorrichtungen 16, 17, 32, 33, 36, 37, 38, 42, 56, 60 und/oder einer oder mehrerer Horizontalbewegungsvorrichtungen 20.
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Nach dem Block 235 endet der Prozess 200. Es versteht sich, dass bestimmte Schritte des Prozesses 200 weggelassen werden könnten und/oder Schritte des Prozesses 200 in einer anderen als der hier beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden könnten.
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Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff „im Wesentlichen“, dass eine Form, Struktur, Messung, Menge, Zeit usw. aufgrund von Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Materialien, der maschinellen Bearbeitung, der Fertigung usw. von einer genau beschriebenen Geometrie, Distanz, Messung, Menge, Zeit usw. abweichen kann.
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In den Zeichnungen kennzeichnen dieselben Bezugsziffern dieselben Elemente. Ferner könnten einige oder all diese Elemente geändert werden. Es versteht sich, dass die hier beschriebenen Komponenten, Prozesse, Systeme, Verfahren usw. zum Zwecke der Darstellung bestimmter Ausführungsformen bereitgestellt werden und in keiner Weise als Beschränkung der beanspruchten Erfindung aufgefasst werden sollten.
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Dementsprechend versteht sich, dass die obige Beschreibung nicht einschränkend, sondern veranschaulichend sein soll. Für den Fachmann würden bei Durchsicht der obigen Beschreibung viele andere Ausführungsformen und Anwendungen als die gegebenen Beispiele offensichtlich werden. Der Schutzumfang der Erfindung sollte nicht unter Bezugnahme auf die obige Beschreibung bestimmt werden, sondern stattdessen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Ansprüche zusammen mit dem vollen Umfang von Äquivalenten, zu denen diese Ansprüche berechtigt sind. Es wird erwartet und beabsichtigt, dass zukünftige Entwicklungen bei der hier erörterten Technik auftreten werden und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in solche zukünftigen Ausführungsformen integriert werden. Zusammenfassend versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der Erfindung möglich sind und die Erfindung lediglich durch die folgenden Ansprüche beschränkt wird.
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Alle in den Ansprüchen verwendeten Begriffe sollen ihre offensichtliche und gewöhnliche Bedeutung erhalten, wie sie von Fachleuten verstanden wird, es sei denn, dass hier ein expliziter Hinweis auf das Gegenteil erfolgt. Insbesondere sollte die Verwendung der Artikel im Singular, wie z. B. „ein/e/r“, „der/die/das“ usw. so verstanden werden, dass eines oder mehrere der angegebenen Elemente aufgeführt werden, insofern ein Anspruch keine explizite Beschränkung auf das Gegenteil anführt.