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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Steuermodul für einen Schaltwandler, das eine Einrichtung zum Schätzen einer elektrischen Größe aufweist. Außerdem bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Steuern eines Schaltwandlers.
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Bekanntlich gibt es verschiedene Typen von Schaltwandlern, von denen z. B. Sperrwandler, Aufwärtswandler und Abwärtswandler zu nennen sind.
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Im Allgemeinen besteht auf dem Gebiet von Schaltwandlern insbesondere ein Bedarf an Schaltwandlern, die durch einen hohen Leistungsfaktor sowie durch niedrige gesamte harmonische Verzerrung (THD) und niedrige Nulllast-Verlustleistung gekennzeichnet sind. Um die vorstehend erwähnten Eigenschaften zu erreichen, sind Schaltwandler bekannt, die z. B. eine Schaltungsanordnung von dem in 1 gezeigten Typ bilden.
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Im Detail zeigt 1 ein Schaltnetzteil 1 vom Sperrtyp, nachstehend als „Sperr-Energieversorgung 1” bezeichnet.
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Genauer enthält die Sperr-Energieversorgung 1 einen Brückengleichrichter 2 mit zwei Eingangsanschlüssen, die dafür ausgelegt sind, eine Wechselspannung von einer Versorgungsleitung zu empfangen, und einem ersten Ausgangsanschluss und einem zweitem Ausgangsanschluss, die mit einer ersten Masse bzw. einem ersten Anschluss eines Filterkondensators Cin verbunden sind, dessen zweiter Anschluss mit der ersten Masse verbunden ist. Der Brückengleichrichter 2 liefert an seinem eigenen zweiten Ausgangsanschluss eine Spannung Vin(θ), nachstehend als „Eingangsspannung Vin(θ)” bezeichnet, wobei θ die Phase der auf der Versorgungsleitung vorhandenen Wechselspannung ist.
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Die Sperr-Energieversorgung 1 weist ferner einen Sperrwandler 3 auf, der auf der Primärseite zusätzlich zu dem Filterkondensator Cin einen Transformator 4 aufweist, der einen ersten Induktor Lp und einen zweiten Induktor Ls aufweist, die als Primärwicklung Lp und Sekundärwicklung Ls dienen und gemeinsam einen gleichen Magnetkern nutzen, nachstehend als „Kern des Transformators 4” bezeichnet. Ferner weist der Transformator 4 eine Hilfswicklung Laux auf. Ein erster Anschluss der Primärwicklung Lp ist mit dem ersten Anschluss des Filterkondensators Cin verbunden.
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Der Sperrwandler 3 weist ferner ein Steuermodul 15, einen Widerstandsteiler 16, der einen ersten Widerstand Ra und einen zweiten Widerstand Rb aufweist, und einen Transistor M, der z. B. aus einem Leistungs-MOSFET gebildet ist, auf.
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Der erste Widerstand Ra hat einen ersten Anschluss und einen zweiten Anschluss, die mit dem ersten Anschluss des Filterkondensators Cm bzw. mit einem ersten Anschluss des zweiten Widerstands Rb verbunden sind, dessen zweiter Anschluss mit der ersten Masse verbunden ist. In der Praxis bilden der zweite Anschluss des ersten Widerstands Ra und der erste Anschluss des zweiten Widerstands Rb einen Knoten, der elektrisch mit einem ersten Eingangsanschluss MULT des Steuermoduls 15 zusammenfällt.
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Der Sperrwandler 3 weist ferner einen dritten Widerstand RZCD und einen vierten Widerstand Rs auf. Der erste und zweite Anschluss des dritten Widerstands RZCD sind mit dem ersten Anschluss der Hilfswicklung Laux, deren zweiter Anschluss mit der ersten Masse verbunden ist, bzw. mit einem zweiten Eingangsanschluss ZCD des Steuermoduls 15 verbunden. Der erste und zweite Anschluss des vierten Widerstands Rs sind mit dem Source-Anschluss des Transistors M bzw. mit der ersten Masse verbunden. Ferner ist der erste Anschluss des vierten Widerstands Rs mit einem dritten Eingangsanschluss CS des Steuermoduls 15 verbunden. Nochmals mit Bezugnahme auf den Transistor M ist der Drain-Anschluss mit dem zweiten Anschluss der Primärwicklung Lp verbunden, während der Gate-Anschluss mit einem Ausgangsanschluss GD des Steuermoduls 15 verbunden ist, das ferner einen nachstehend beschriebenen Rückkopplungsanschluss FB und einen mit der ersten Masse verbundenen vierten Eingangsanschluss GND aufweist.
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In der Praxis ermöglicht der vierte Widerstand Rs eine Detektion des Stroms, der in der Primärwicklung Lp fließt, wenn der Transistor M eingeschaltet ist. In 1 ist der Strom, der in dem vierten Widerstand Rs fließt, mit Ip(t, θ) bezeichnet.
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Der Sperrwandler 3 weist ferner eine Klemmschaltung 20 auf, die zwischen den ersten und den zweiten Anschluss der Primärwicklung Lp geschaltet ist, um die Spitzen der am Drain-Anschluss des Transistors M vorhandenen Spannung, die z. B. durch parasitäre Induktivität bewirkt werden, zu begrenzen.
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Auf seiner eigenen Sekundärseite weist der Sperrwandler 3 eine Rückkopplungsschaltung 22, eine Diode D, nachstehend als „Ausgangsdiode D” bezeichnet, und ferner einen Kondensator Cout, der nachstehend als „Ausgangskondensator Cout” bezeichnet wird, auf; normalerweise ist der Ausgangskondensator Cout vom elektrolytischen Typ.
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Die Anode der Ausgangsdiode D ist mit einem ersten Anschluss der Sekundärwicklung Ls verbunden, während die Kathode mit einem ersten Anschluss des Ausgangskondensators Cout verbunden ist, dessen zweiter Anschluss mit einer zweiten Masse verbunden ist, wie andererseits auch der zweite Anschluss der Sekundärwicklung Ls. Im Allgemeinen wird die Spannung über dem Ausgangskondensator Cout nachstehend als „Ausgangsspannung Vout” bezeichnet. Ferner stellt die Ausgangsspannung Vout die Spannung dar, die von dem Sperrwandler 3 zu regeln ist. In 1 ist der Strom, der in der Ausgangsdiode D fließt, mit Is(t, θ) bezeichnet.
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Die Rückkopplungsschaltung 22 ist mit dem ersten Anschluss des Ausgangskondensators Cout und dem Rückkopplungsanschluss FB des Steuermoduls 15 verbunden. Außerdem ist die Rückkopplungsschaltung 22 dafür konfiguriert, ein zu der Differenz zwischen der Ausgangsspannung Vout und einer Bezugsspannung proportionales Fehlersignal zu erzeugen und das Fehlersignal an die Primärseite des Sperrwandlers 3 zu übertragen, im Allgemeinen unter Verwendung eines Optokopplers. Diese Übertragung führt zur Erzeugung einer Steuerspannung Vc auf der Primärseite und insbesondere an dem Rückkopplungsanschluss FB des Steuermoduls 15. In dieser Verbindung erzeugt das Steuermodul 15 an einem eigenen Knoten eine innere Spannung Vint und hat ferner einen fünften Widerstand Rc, der zwischen dem vorstehend erwähnten Knoten und dem Rückkopplungsanschluss FB des Steuermoduls 15 angeordnet ist. Ferner sind das Steuermodul 15 und die Rückkopplungsschaltung 22 derart gekoppelt, dass am Ausgang des Rückkopplungsanschlusses FB des Steuermoduls 15 ein Strom IFB vorhanden ist, der von dem vorstehend erwähnten Fehlersignal abhängt. Der Strom IFB bewirkt einen Spannungsabfall am fünften Widerstand Rc. Die vorstehend erwähnte Steuerspannung Vc ist genau die Spannung, die am Rückkopplungsanschluss FB des Steuermoduls 15 vorhanden ist und hängt derart von dem Fehlersignal ab, dass sie die Ausgangsspannung Vout regelt. Zu einer ersten Annäherung kann die Steuerspannung Vc als konstant betrachtet werden, da das Band des Regelkreises viel niedriger ist als die Frequenz der Eingangsspannung Vin(θ).
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Das Steuermodul 15 weist ferner einen Multiplikator 24, eine Vergleichseinrichtung 26, ein Flipflop 28 von einem Set-Reset-Typ, einen Treiber 30, eine Startschaltung 32, ein erstes Logik-Gate 34 von einem ODER-Typ und eine Schaltung 36, nachstehend als „Nullstromdetektionsschaltung 36” bezeichnet, auf.
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Im Detail hat der Multiplikator 24 einen ersten Eingang, der mit dem Rückkopplungsanschluss FB des Steuermoduls 15 verbunden ist, um die Steuerspannung Vc zu empfangen, und einen zweiten Eingang, der mit dem ersten Eingangsanschluss MULT verbunden ist, um die darauf vorhandene Spannung zu empfangen, die proportional zur Eingangsspannung Vin(θ) ist durch das Teilungsverhältnis R2/(R1 + R2), das von dem Widerstandsteiler 16 eingeführt wird, wobei R1 und R2 die Werte des Widerstands des ersten und des zweiten Widerstands Ra, Rb sind. Der Multiplikator 24 erzeugt eine Spannung VcsREF(θ) an einem eigenen Ausgang, der mit einem negativen Eingangsanschluss der Vergleichseinrichtung 26 verbunden ist. Die Spannung VcsREF(θ) hat die Form einer gleichgerichteten Sinuskurve, deren Amplitude von der Steuerspannung Vc und der auf der Versorgungsleitung vorhandenen effektiven Spannung abhängt.
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Der positive Eingangsanschluss der Vergleichseinrichtung 26 ist mit dem dritten Eingangsanschluss CS des Steuermoduls 15 zum Empfangen der an dem vierten Widerstand Rs vorhandenen Spannung (bezeichnet mit Vcs(t, θ)) verbunden. Die Spannung Vcs(t, θ) ist direkt proportional zu dem Strom, der an der Primärwicklung Lp vorhanden ist, wenn der Transistor M leitend ist, d. h. während der Magnetisierung der Primärwicklung Lp selbst.
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Der Ausgang der Vergleichseinrichtung 26 ist mit dem Rücksetz-Eingang des Flipflops 28 verbunden, dessen Ausgang (mit Q bezeichnet) mit dem Eingang des Treibers 30 verbunden ist, dessen Ausgang den Ausgangsanschluss GD des Steuermoduls 15 bildet. Der Ausgang des Flipflops 28 ist ferner durch Zwischenschaltung der Startschaltung 32 mit dem Setzeingang des Flipflops 28 selbst verbunden. Insbesondere ist der Eingang der Startschaltung 32 mit dem Ausgang Q des Flipflops 28 verbunden, während der Ausgang der Startschaltung 32 mit einem ersten Eingang des ersten Logik-Gates 34 verbunden ist. Der zweite Eingang und der Ausgang des ersten Logik-Gates 34 sind mit dem Ausgang der Nullstromdetektionsschaltung 36, deren Eingang mit dem zweiten Eingangsanschluss ZCD des Steuermoduls 15 verbunden ist, bzw. mit dem Setzeingang des Flip-Flops 28 verbunden.
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Bei Verwendung tritt, unter der Annahme, dass der Transistor M eingeschaltet ist, eine lineare Zunahme des Stroms Ip(t, θ) in der Primärwicklung Lp und somit der Spannung Vcs(t, θ) auf. Wenn die Spannung Vcs(t, θ) gleich der Spannung VcsREF(θ) wird, setzt die Vergleichseinrichtung 26 den Ausgang des Flipflops 28 zurück und wird der Transistor M ausgeschaltet. Folglich bestimmt die von dem Widerstandsteiler 16 zugeführte Spannung, die die Form einer gleichgerichteten Sinuskurve hat, den Spitzenwert des Stroms in der Primärwicklung Lp, der somit von einer gleichgerichteten Sinuskurve eingehüllt ist.
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Wenn der Transistor M ausschaltet, wird die in der Primärwicklung Lp gespeicherte Energie durch magnetische Kopplung an die Sekundärwicklung Ls und somit an den Ausgangskondensator Cout übertragen, bis die Sekundärwicklung Ls entmagnetisiert. Ferner ist, solange ein Strom in der Sekundärwicklung Ls fließt, die Spannung des Drain-Anschlusses des Transistors M gleich Vin(θ) + VR, wobei VR die sogenannte reflektierte Spannung ist, gleich n·Vout, wobei n das Verhältnis zwischen der Anzahl der Windungen der Primärwicklung Lp und der Anzahl der Windungen der Sekundärwicklung Ls des Transformators 4 ist.
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Auf die Entmagnetisierung der Sekundärwicklung Ls hin öffnet sich die Ausgangsdiode D und wird der Drain-Anschluss des Transistors M schwebend und tendiert dazu, eine Spannung gleich der Eingangsspannung Vin(θ) anzunehmen durch von einer parasitären Kapazität, die mit der Primärwicklung Lp schwingt, bewirkte gedämpfte Schwingungen. Jedoch wird der schnelle Spannungsabfall am Drain-Anschluss des Transistors M, der auf die Entmagnetisierung des Transformators 4 folgt, durch die Hilfswicklung Laux und den dritten Widerstand RZCD mit dem zweiten Eingangsanschluss ZCD des Steuermoduls 15 gekoppelt. Ferner erzeugt die Nullstromdetektionsschaltung 36 jedes Mal, wenn sie detektiert, dass eine fallende Flanke der Spannung, die an deren eigenem Eingang vorhanden ist, unter einen Schwellenwert abfällt, einen Impuls. Dieser Impuls erzwingt eine entsprechende Änderung der Ausgabe des Flipflops 28 und führt folglich zum Einschalten des Transistors M und zum Start eines neuen Schaltzyklus.
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Die Startschaltung 32 ermöglicht den Start des ersten Schaltzyklus nach dem Einschalten des Sperrwandlers 3, d. h. wenn noch kein Signal am zweiten Eingangsanschluss ZCD des Steuermoduls 15 vorhanden ist, und hindert den Sperrwandler 3 ferner daran, blockiert zu bleiben, wenn das Signal am zweiten Eingangsanschluss ZCD des Steuermoduls 15 aus irgendeinem Grund verloren geht.
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Beispiele für die Signale, die bei der Verwendung in dem Sperrwandler 3 erzeugt werden, sind in 2 dargestellt, die, zusätzlich zu den vorstehend erwähnten Größen Ip(t, θ), Is(t, θ), Vcs(t, θ), VcsREF(θ), zeigt:
- – die Spannung VDS zwischen dem Drain- und dem Source-Anschluss des Transistors M;
- – die Spannung Vin,pksinθ, wobei Vin,pk der Spitzenwert der Eingangsspannung Vin ist;
- – die Spannung Vaux, die an der Hilfswicklung Laux vorhanden ist;
- – die Spannung VZCD, die am zweiten Eingangsanschluss ZCD des Steuermoduls 15 vorhanden ist;
- – die Schwellenwerte VZCDarm und VZCDtrig der Spannung VZCD, bei der die Nullstromdetektionsschaltung 36 vorbereitet wird bzw. einen Impuls erzeugt;
- – den Zustand ARM der Nullstromdetektionsschaltung 36;
- – das Signal sS (von einem Logiktyp), das am Setzeingang des Flipflops 28 vorhanden ist und somit die von der Nullstromdetektionsschaltung 36 erzeugten Impulse TRIGGER;
- – das Signal sR (von einem Logiktyp), das am Rücksetzeingang des Flipflops 28 vorhanden ist;
- – das Signal sGD (von einem Logiktyp), das am Ausgang Q des Flipflops 28 vorhanden ist, das das Einschalten des Transistors M bestimmt (es wird angenommen, dass der Treiber 30 keine Verzögerung einführt); und
- – einen sogenannten „Freilauf”-Zustand FW, der der Periode entspricht, in der die Entmagnetisierung des Transformators 4 stattfindet.
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Im Allgemeinen ist anzunehmen, dass beim Angeben der Größen die Tatsache, dass keine Abhängigkeit von Parametern hergestellt wird (in dem einschlägigen Beispiel, die Phase θ oder die Zeit t), explizit nicht impliziert, dass die betreffende Größe notwendigerweise konstant ist.
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Außerdem stellt 2 die folgenden Perioden dar:
- – die Periode TON, in der der Transistor M eingeschaltet ist, d. h. leitend ist, und somit die Periode, in der der Kern des Transformators 4 magnetisiert wird;
- – die Periode TFW, in der die Entmagnetisierung des Kerns des Transformators 4 stattfindet; und
- – die Periode TR, d. h. die Verzögerung, die zwischen der vollständigen Entmagnetisierung des Kerns des Transformators 4 und dem nächsten Einschalten des Transistors M, d. h. dem Start einer neuen Magnetisierung des Kerns des Transformators 4, vergeht.
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Die entstehenden Graphen der Ströme Ip(t, θ), Is(t, θ) sowie auch die entsprechenden Hüllkurven der entsprechenden Spitzen Ipkp(θ), Ipks(θ) und der Zyklus für Zyklus gemittelte Wert Iin(θ) des Stroms in der Primärwicklung Lp sind in 3 dargestellt. Der Vollständigkeit halber haben wir T = TFW + TR + TON, wobei mit T die Schaltperiode bezeichnet wird.
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Zu praktischen Zwecken ist der Sperrwandler 3 vom quasi-resonanten Typ. Tatsächlich wird das Einschalten des Transistors M mit dem Zeitpunkt vollständiger Entmagnetisierung des Transformators 4 synchronisiert (d. h. mit dem Zeitpunkt, wenn der Strom in der Sekundärwicklung Ls Null wird), wenn auch mit einer Verzögerung, so dass er bei einem sogenannten „Tal” der Spannung VDS stattfindet. Das Ausschalten des Transistors M wird stattdessen durch Detektieren des Moments bestimmt, in dem der Strom in der Primärwicklung Lp einen vorgegebenen Wert erreicht. Ferner ist der Sperrwandler 3 vom Current-Mode-Steuer-Typ und insbesondere Peak-Current-Steuer-Mode-Typ. Außerdem wird, da die Spitzenhüllkurve des Stroms, der in dem vierten Widerstand Rs und somit in der Primärwicklung Lp fließt, sinusförmig ist, ein Leistungsfaktor von mehr als 0,9 erreicht.
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In der Praxis bildet, wie in 4 dargestellt, der Sperrwandler 3 ein elektrisches Layout, das von einer Wandlerstufe 40 gebildet wird, die betriebsmäßig mit dem Steuermodul 15 gekoppelt ist. Insbesondere empfängt die Wandlerstufe 40 am Eingang die Eingangsspannung Vin(θ) und wird das Steuermodul 15 derart gesteuert, dass es die Ausgangsspannung Vout zuführt. Wie in 4 dargestellt, findet die Steuerung der Wandlerstufe 40 dank dem vorstehend erwähnten Signal sGD (genauer dank der am Gate-Anschluss des Transistors M vorhandenen Spannung VGD) sowie auch dank der Spannung VZCD statt. Ferner wird, auch wenn in 2 nicht dargestellt, die Wandlerstufe 40 auf Grundlage der Rückkopplung gesteuert, die auch zwischen dem Ausgang der Wandlerstufe 40 und dem Steuermodul 15 vorhanden ist. Außerdem empfängt, um die Wandlerstufe 40 zu steuern, das Steuermodul 15 am Eingang durch den Widerstandsteiler 16 einen Teil der Eingangsspannung Vin(θ), in 4 mit VMULT bezeichnet.
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5 zeigt ein weiteres Beispiel für einen Wandler und zeigt insbesondere einen Aufwärtswandler 50, der hier nur bezüglich der Unterschiede zu dem Sperrwandler 3 beschrieben ist. In 5 haben bereits in 1 dargestellte Komponenten die gleichen Bezugszahlen, wenn nicht anders angegeben. Die Klemmschaltung 20 ist nicht vorhanden.
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Im Detail ist anstatt des Transformators 4 ein gekoppelter Induktor 54 vorhanden, der die Primärwicklung und die Hilfswicklung aufweist, mit L1 bzw. Laux bezeichnet, aber nicht die sekundäre Wicklung. Die Primärwicklung L1 und die Hilfswicklung Laux nutzen gemeinsam einen gleichen Magnetkern. Der erste Anschluss der Primärwicklung L1 ist immer noch mit dem ersten Anschluss des Filterkondensators Cin verbunden, aber der zweite Anschluss ist mit der Anode der Ausgangsdiode D verbunden. Die Hilfswicklung Laux ist elektrisch wie bei dem Sperrwandler 3 verbunden und führt die gleiche elektrische Funktion aus. Der Drain-Anschluss des Transistors M ist immer noch mit dem zweiten Anschluss der Primärwicklung L1 verbunden. Somit ist er jetzt mit der Anode der Ausgangsdiode D verbunden.
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Die Rückkopplungsschaltung, bezeichnet mit 52, weist einen sechsten Widerstand Rd und einen siebten Widerstand Re auf, die einen entsprechenden Widerstandsteiler bilden, der zwischen der Kathode der Ausgangsdiode D und der Masse angeordnet ist und dessen zentraler Knoten mit dem Rückkopplungsanschluss FB des Steuermoduls, hier mit 55 bezeichnet, verbunden ist.
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Das Steuermodul 55 weist anstatt des fünften Widerstands Rc einen Verstärker 58, nachstehend als „Fehlerverstärker 58” bezeichnet, auf. Der nicht-invertierende Anschluss des Fehlerverstärkers 58 ist mit einem Bezugsknoten, der auf eine innere Bezugsspannung Vref_int eingestellt ist, verbunden, während der nicht-invertierende Anschluss den Rückkopplungsanschluss FB des Steuermoduls 55 bildet. Der Ausgang des Fehlerverstärkers 58 ist mit dem ersten Eingang des Multiplikators 24 verbunden, dessen zweiter Eingang immer noch mit dem Widerstandsteiler 16 verbunden ist. Der Ausgang des Multiplikators 24 ist mit dem negativen Eingangsanschluss der Vergleichseinrichtung 26 verbunden, deren positiver Eingangsanschluss mit dem dritten Eingangsanschluss CS des Steuermoduls 55 verbunden ist.
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Der Aufwärtswandler 50 weist ferner eine Regelkreiskompensationsschaltung 60 auf, die sich zwischen einem entsprechenden ersten Knoten und einem entsprechenden zweiten Knoten erstreckt und einen achten Widerstand Rf und einen neunten Widerstand Rg sowie auch einen weiteren Kondensator 62 aufweist, nachstehend als „zusätzlicher Kondensator 62” bezeichnet. Insbesondere ist der achte Widerstand Rf zwischen vorstehend erwähnten erstem und zweitem Knoten der Regelkreiskompensationsschaltung 60 angeordnet und ist parallel zu der von dem zusätzlichen Kondensator 62 gebildeten Reihenschaltung und dem neunten Widerstand Rg angeordnet. Ferner ist der erste Knoten der Regelkreiskompensationsschaltung 60 mit dem Rückkopplungsanschluss FB des Steuermoduls 55 verbunden, während der zweite Knoten der Regelkreiskompensationsschaltung 60 mit dem Ausgang des Fehlerverstärkers 58 verbunden ist.
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In der Praxis vergleicht der Fehlerverstärker 58 einen Teil der Ausgangsspannung Vout mit der inneren Bezugsspannung Vref_int und erzeugt die Steuerspannung Vc, die von einem Fehlersignal abhängt, das proportional zu der Abweichung zwischen dem vorstehend erwähnten Teil der Ausgangsspannung Vout und der inneren Bezugsspannung Vref_int ist, um die Ausgangsspannung Vout zu regeln. Wie zuvor erklärt, kann die Steuerspannung Vc zu einer ersten Annäherung als konstant betrachtet werden. Der anschließende Betrieb des Aufwärtswandlers 50 ist dem des Sperrwandlers 3 ähnlich. Beispiele für die Zeitgraphen der Signale sS, sR, sGD und des Stroms I(t, θ) in der Primärwicklung L1 sind in 6a und 6b dargestellt. Ferner zeigt 6a ein Signal sZCD, das die Periode angibt, in der die Primärwicklung L1 völlig entmagnetisiert ist.
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Ausführlicher arbeitet der Aufwärtswandler 50 im sogenannten „Übergangsmodus” (Transistion Mode: TM), da der Strom in der Primärwicklung L1 für eine kurze Zeitperiode verschwindet.
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Dementsprechend findet, unabhängig von der Topologie des betrachteten Schaltwandlers (Sperr-, Aufwärtswandlungs-, Abwärtswandlungs, usw.) die Erzeugung einer sinusförmigen Referenz durch eine Art von Leitungsmessschaltungsanordnung statt, die einen Widerstandsteiler aufweist und die Detektion eines Prozentsatzes der gleichgerichteten Leitungsspannung ermöglicht. Dies führt zu einem Verlust am Widerstandsteiler, der je nach der Anwendung und den entsprechenden Abmessungen des Schaltwandlers im Bereich von etwa zehn Milliwatt bis einigen Zehnfachen Milliwatt liegen kann. Dieser Verlust ist somit nicht vernachlässigbar und die Notwendigkeit, diesen bestmöglich zu reduzieren, besonders dringlich.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Steuermodul für einen Schaltwandler bereitzustellen, das mindestens teilweise die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind ein Steuermodul und ein Steuerverfahren, wie in Ansprüchen 1 bzw. 12 definiert, bereitgestellt.
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden bevorzugte Ausführungsformen jetzt rein mittels nicht-einschränkender Beispiele und mit Bezugnahme auf die beliegenden Zeichnungen beschrieben. In denen zeigen:
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1 und 5 Schaltungsdiagramme von Schaltwandlern von einem bekannten Typ;
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2 und 3 Zeitgraphen von in dem in 1 dargestellten Schaltwandler erzeugten Signalen;
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4 ein Blockdiagramm betreffend den in 1 gezeigten Schaltwandler;
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6a und 6b Graphen von in dem in 5 dargestellten Schaltwandler erzeugten Signalen;
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7 und 10 Schaltungsdiagramme von Schaltwandlern, die das vorliegende Steuermodul aufweisen;
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8 ein Schaltungsdiagramm eines Teils des in 7 dargestellten Schaltwandlers;
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9 Zeitgraphen von in dem in 7 dargestellten Schaltwandler erzeugten Signalen;
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11a–11d prinzipielle Schaltungsdiagramme von Wandlern, die dem in 10 dargestellten Wandler äquivalent sind;
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12 und 13 prinzipielle Schaltungsdiagramme von Schaltwandlern, die einander äquivalent sind;
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14 ein Schaltungsdiagramm eines weiteren Schaltwandlers, der das vorliegende Steuermodul aufweist;
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15a und 15b Zeitgraphen von in dem in 14 dargestellten Schaltwandler erzeugten Signalen; und
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16 ein Blockdiagramm eines Beleuchtungssystems.
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Der Anmelder der vorliegenden Erfindung hat festgestellt, wie es bei einem Schaltwandler möglich ist, ein zu der Eingangsspannung Vin(θ) proportionales Signal zu erzeugen, ohne auf einen Widerstandsteiler zurückzugreifen, sondern stattdessen eine Schätzschaltung einzusetzen, die bei Verwendung von dem Schaltwandler erzeugte Eingangssignale empfängt. Dementsprechend wird das vorliegende Steuermodul nachfolgend mit Bezugnahme auf einen Aufwärtswandler beschrieben, obgleich es auch bei Wandlern von einem anderen Typ verwendet werden kann. Insbesondere wird das vorliegende Steuermodul mit Bezugnahme auf den in 7 dargestellten Aufwärtswandler 60 beschrieben, der wiederum mit Bezugnahme auf die Unterschiede zu dem in 5 dargestellten Aufwärtswandler 50 beschrieben wird. Komponenten des Aufwärtswandlers 60, die in dem Aufwärtswandler 50 bereits vorhanden sind, werden mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, wenn nicht anders angegeben.
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Im Detail weist das Steuermodul des Aufwärtswandlers 60, bezeichnet mit 65, eine Schätzschaltung 67 und nicht den ersten Eingangsanschluss MULT auf. Ferner weist der Aufwärtswandler 60 nicht den Widerstandsteiler 16 auf.
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Ausführlicher weist die Schätzschaltung 67 einen Stromgenerator 68 und einen ersten Schalter 70, einen zweiten Schalter 72 und einen dritten Schalter 74 sowie einen entsprechenden Widerstand 76 und einen entsprechenden Kondensator 78 auf, die nachstehend als „Schätzwiderstand 76” bzw. „Schätzkondensator 78” bezeichnet sind.
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Insbesondere ist der Stromgenerator 68 zwischen einem ersten inneren Knoten N1 und einem zweiten inneren Knoten N2 angeordnet und dafür konfiguriert, einen konstanten Strom I in den zweiten inneren Knoten N2 einzuspeisen.
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Der erste Schalter 70 ist zwischen den zweiten inneren Knoten N2 und einen dritten inneren Knoten N3 geschaltet.
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Der Schätzkondensator 78 ist zwischen den dritten inneren Knoten N3 und die Masse geschaltet. Der Schätzwiderstand 76 ist mit dem dritten inneren Knoten N3 und mit dem zweiten Schalter 72 verbunden, der ferner mit der Masse verbunden ist. Mit anderen Worten bilden der zweite Schalter 72 und der Schätzwiderstand 76 eine Art von Reihenschaltung, die parallel zu dem Schätzkondensator 78 angeordnet ist. Zusätzlich ist der dritte innere Knoten N3 mit dem zweiten Eingang des Multiplikators 24 verbunden.
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Der dritte Schalter 74 ist zwischen den zweiten inneren Knoten N2 und die Masse geschaltet.
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Der erste, zweite und dritte Schalter 70, 72, 74 werden entsprechend von einem ersten Befehlssignal, einem zweiten Befehlssignal und einem dritten Befehlssignal gesteuert. Ferner ist das dritte Befehlssignal gleich der Logiknegation des ersten Befehlssignals. Folglich ist es möglich, das erste, zweite und dritte Befehlssignal mit A, B und A zu bezeichnen.
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Im Detail wird, wenn A = '1', der Stromgenerator 68 elektrisch mit dem dritten inneren Knoten N3 verbunden. Stattdessen wird, wenn A = '0', der Stromgenerator 68 mit der Masse verbunden. Ferner wird, wenn B = '1', der Schätzkondensator 78 parallel zu dem Schätzwiderstand 76 geschaltet. Stattdessen ist, wenn B = '0', der Schätzwiderstand 76 schwebend.
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Es ist somit möglich, die Periode mit T
A zu bezeichnen, in der der Schätzkondensator
78 geladen wird, d. h. wenn A = '1' und B = '0'. Ebenso ist es möglich, die Periode mit T
B zu bezeichnen, in der sich der Schätzkondensator
78 entlädt, d. h. wenn A = '0' und B = '1'. Wiederum ist es möglich, die Periode mit T
AB zu bezeichnen, in der der Schätzkondensator
78 schwebend ist, d. h. wenn A = '0' und B = '0'. Außerdem ist es, wenn eine Schaltperiode T(θ) = T
A(θ) + T
B(θ) + T
AB(θ) << R·C << l/f
line angenommen wird, wobei f
line die Frequenz der Versorgungsleitung ist und R und C der Widerstand des Schätzwiderstands
76 bzw. die Kapazität des Schätzkondensators
78 sind, möglich, die Welligkeit am Schätzkondensator
78 zu ignorieren, und kann ferner angenommen werden, dass die Spannung an dem Schätzkondensator
78 der Schwingungsform der Leitungsspannung folgt. Dementsprechend erlangt man durch Anwendung des Ladungsgleichgewichts am Schätzkondensator
78: (1)
wobei R der Widerstand des Schätzwiderstands
76 ist. Folglich ist die Spannung V
e(θ) am Schätzkondensator
78 selbst: (2)
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Dementsprechend ergibt die Berechnung des Gleichgewichts des Magnetflusses an der Primärwicklung L
1:
Vin(θ)TON(θ) = [(VOUT + VF) – Vin(θ)]TFW(θ) (3) wobei T
FW(θ) die Periode ist, in der die Entmagnetisierung des Kerns der Primärwicklung L
1 stattfindet, während T
ON(θ) die Periode ist, in der der Transistor M leitend ist, und somit die Periode, in der die Magnetisierung des Kerns der Primärwicklung L
1 stattfindet. Aus Gl. (3) ergibt sich
(4) wobei V
OUT + V
F, zu einer ersten Annäherung, konstant ist und V
F der Spannungsabfall an der Ausgangsdiode D ist.
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Noch einmal mit Bezugnahme auf Gl. (2) ergibt sich durch Anwenden von T
A = T
FW und T
B = T – T
R (5) d. h. die Spannung V
e(θ) hat den gleichen Graphen, aber für einen Skalierfaktor, wie die Eingangsspannung V
in(θ). Tatsächlich ergibt sich aus Gl. (4) und (5)
(6) was die direkte Proportionalität zeigt, die zwischen der Spannung V
e(θ) an dem Schätzkondensator
78 und somit am Eingang des Multiplikators
24 und der Eingangsspannung V
in(θ) besteht. Die Spannung V
e(θ) und die Spannung V
in(θ) haben somit eine gleiche Phase und dementsprechend einen gleichen Zeitgraphen.
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Dementsprechend ist das Steuermodul 65 so beschaffen, dass A = sFW und B = sZCD , wobei sFW ein Signal ist, das gleich '1' ist, wenn eine Entmagnetisierung der Primärwicklung L1 stattfindet, und sonst gleich '0' ist, während das Signal sZCD gleich der Logiknegation des Signals sZCD ist, das gleich '1' ist, wenn die Primärwicklung L1 völlig entmagnetisiert ist, d. h. wenn der Strom I(t, θ) in der Primärwicklung L1 Null ist, und sonst gleich '0' ist.
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Genauer kann das Signal sZCD z. B. von der Nullstromdetektionsschaltung 36 erzeugt werden. In diesem Fall ist die Nullstromdetektionsschaltung 36 nicht nur mit dem vorstehend erwähnten mit dem ersten Logik-Gate 34 verbundenen Ausgang versehen, sondern auch mit einem weiteren Ausgang, an dem sie das Signal sZCD zuführt. Außerdem führt die Nullstromdetektionsschaltung 36 weiterhin an dem mit dem Logik-Gate 34 verbundenen Ausgang ein Signal zu, so dass an dem Setzeingang des Flipflops 28 das vorstehend erwähnte Signal sS vorhanden ist.
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Was das Signal sFW betrifft, wird es, wie in 8 dargestellt, auf Grundlage des Signals sZCD und des Signals sGD erzeugt, das, wie gesagt, gleich '1' ist, wenn der Transistor M leitend ist, und gleich '0' ist, wenn der Transistor M gesperrt ist. Insbesondere weist, auch wenn nicht in 7 dargestellt, das Steuermodul 65 ein zweites Logik-Gate 80 von einem negierten ODER-Typ auf, das am Eingang die Signale sGD und sZCD empfängt und das Signal sFW erzeugt. Die elektrischen Verbindungen, die das zweite Logik-Gate 80 beinhalten, sind nicht gezeigt, sowie andererseits auch nicht die Logikinverter, die mit dem zweiten Schalter 72 und dem dritten Schalter 74 verbunden und dafür ausgelegt sind, die Signale sZCD bzw. sFW , ausgehend von den Signalen sZCD und sFW, zu erzeugen. Beispiele für die Signale sFW, sGD und sZCD sind in 9 dargestellt.
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Wie in 10 dargestellt und zuvor erwähnt, kann die Schätzschaltung 67 auch im Fall eines Sperrwandlers, hier mit 90 bezeichnet, verwendet werden. In diesem Fall ist die Schätzschaltung 67 wieder in dem Steuermodul enthalten, mit 95 bezeichnet. Ferner haben wir aus den vorstehend beschriebenen Gründen A = sFW und B = sGD. In 10 sind die Anschlüsse zwischen der Schätzschaltung 67 und der Nullstromdetektionsschaltung 36 und dem Ausgang Q des Flipflops 28 sowie auch das zweite Logik-Gate 80 nicht dargestellt.
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Im Detail ergibt das Gleichgewicht des Magnetflusses an der Primärwicklung, bezeichnet mit L
p,
Vin(θ)TON(θ) = n(VOUT + VF)TFW(θ) (7) wodurch erlangt wird
(8)
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Nochmals mit Bezugnahme auf Gl. (2) geht aus Gl. (8) hervor, wie man durch Anwenden von T
A = T
FW und T
B = T
ON und somit A = sFW und B = sGD erlangt
(9)
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Ferner kann die Schätzschaltung 67 auch im Fall von Wandlern mit Topologien verwendet werden, die der Sperr-Topologie äquivalent sind, d. h. Wandlern, die das gleiche Wandlungsverhältnis Vout/Vin haben wie das, das Sperrwandler kennzeichnet. In diesem Fall sind das erste, zweite und dritte Befehlssignal A, B und A gleich, wie mit Bezugnahme auf 10 beschrieben wurde.
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Beispiele für Topologien, die der Sperr-Topologie äquivalent sind, sind synthetisch in 11a–11d dargestellt. In 11a–11d sind Komponenten, die bereits dargestellt wurden, mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Ferner werden 11a–11d kurz nur mit Bezugnahme auf die Unterschiede zu der Beschreibung mit Bezug auf 10 beschrieben. Außerdem wird die Primärwicklung mit „erster Induktor L1” bezeichnet. Wieder sind die in 11a–11d dargestellten Schaltungsdiagramme prinzipielle Schaltungsdiagramme und sind somit nicht vollständig, sondern vielmehr darauf beschränkt, einige Komponenten und einige elektrische Verbindungen der entsprechenden Wandler anzuzeigen, um die Art der Wandler selbst hervorzuheben, die wesentlich von der Anordnung der reaktiven Elemente und des Transistors M abhängen.
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Insbesondere zeigt 11a einen Aufwärts/Abwärtswandler 111a, bei dem die Anode der Ausgangsdiode D mit dem zweiten Anschluss des ersten Induktors L1 verbunden ist, während der Ausgangskondensator Cout mit dem ersten Anschluss des ersten Induktors L1 und mit der Kathode der Ausgangsdiode verbunden ist. Ferner ist in 11a mit 100 eine Gate-Treiberstufe bezeichnet, die das Steuermodul 95 aufweist. Aus dem zuvor erklärten Grund ist die Gate-Treiber-Stufe 100 ohne Eingänge dargestellt, auch wenn sie tatsächlich die vorstehend erwähnten Eingänge ZCD und CS sowie auch den Rückkopplungsanschluss FB, der auf eine per se bekannte Art verbunden ist, aufweist.
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11b zeigt einen Cuk-Wandler 111b, der ferner einen zusätzlichen Kondensator C1 aufweist, der mit dem zweiten Anschluss des ersten Induktors L1 und mit der Anode der Ausgangsdiode D verbunden ist, deren Kathode mit dem Source-Anschluss des Transistors M verbunden ist. Außerdem ist der zweite Induktor L2 vorgesehen, der zwischen die Anode der Ausgangsdiode D und einen ersten Anschluss des Ausgangskondensators Cout geschaltet ist, dessen zweiter Anschluss mit dem Source-Anschluss des Transistors M verbunden ist.
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11c zeigt einen SEPIC-Wandler 111c, in dem die Positionen der Ausgangsdiode D und des zweiten Induktors L2 im Vergleich zu dem Cuk-Wandler 111b umgedreht sind. Folglich sind die Anode der Ausgangsdiode D und ein erster Anschluss des zweiten Induktors L2 mit dem Anschluss des zusätzlichen Kondensators C1 verbunden, der nicht mit dem ersten Induktor L1 verbunden ist. Der zweite Anschluss des zweiten Induktors 12 ist mit dem Source-Anschluss des Transistors M verbunden. Der Ausgangskondensator Cout ist zwischen die Kathode der Ausgangsdiode D und den Source-Anschluss des Transistors M geschaltet.
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11d zeigt einen Zeta-Wandler 111d, auch bekannt als „invertierter SEPIC”, wobei der Drain- und Source-Anschluss des Transistors M mit einem ersten Anschluss des Eingangskondensators Cm bzw. einem ersten Anschluss des ersten Induktors L1 verbunden sind, dessen zweiter Anschluss mit dem zweiten Anschluss des Eingangskondensators Cin verbunden ist. Der zusätzliche Kondensator C1 ist zwischen dem ersten Anschluss des ersten Induktors L1 und der Kathode der Ausgangsdiode D angeordnet, deren Anode mit dem zweiten Anschluss des ersten Induktors L1 verbunden ist. Ein erster Anschluss des zweiten Induktors L2 ist mit der Kathode der Diode D verbunden. Der Ausgangskondensator Cout ist zwischen dem zweiten Anschluss des zweiten Induktors L2 und der Anode der Ausgangsdiode D angeordnet.
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Wie in 12 dargestellt, kann die Schätzschaltung 67 auch im Fall eines Abwärtswandlers 120 verwendet werden. Insbesondere zeigt 12 auf eine der Darstellung gemäß 11a–11d ähnliche Weise, d. h. ohne alle Komponenten und die entsprechenden Anschlüsse zu zeigen, ein prinzipielles Diagramm des Abwärtswandlers 120.
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Im Detail sind der Drain- und der Source-Anschluss des Transistors M mit einem ersten Anschluss des Eingangskondensators Cin bzw. mit der Kathode der Ausgangsdiode D verbunden, deren Anode mit dem zweiten Anschluss des Eingangskondensators Cin verbunden ist. Ein erster Anschluss des ersten Induktors L1 ist mit der Kathode der Ausgangsdiode D verbunden, während ein zweiter Anschluss des ersten Induktors L1 mit einem ersten Anschluss des Ausgangskondensators Cout verbunden ist, dessen zweiter Anschluss mit der Anode der Ausgangsdiode verbunden ist.
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In diesem Fall ist die Schätzschaltung 67 immer noch in der Gate-Treiber-Stufe 100 enthalten. Ferner haben wir aus den nachstehend angegebenen Gründen A = sZCD und B = sGD.
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Im Detail ergibt das Gleichgewicht des Magnetflusses am ersten Induktor L
1:
[Vin(θ) – VOUT]TON(θ) = (VOUT + VF)TFW(θ) (10) womit man, entsprechend der Feststellung, dass VF << VOUT, zu einer ersten Annäherung, erlangt:
(11)
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Nochmals mit Bezugnahme auf Gl. (2) wird betont, wie man aus Gl. (11) durch Anwenden von T
A = T – T
R und T
B = T
ON und somit A =
sZCD und B = sGD erlangt: (12)
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Die Schätzschaltung 67 kann auch im Fall von Wandlern mit Topologien verwendet werden, die der Abwärtstopologie äquivalent sind. In diesem Fall sind das erste, zweite und dritte Befehlssignal A, B und A gleich wie mit Bezug auf 12 beschrieben.
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Ein Beispiel für eine der Abwärtstopologie äquivalente Topologie ist synthetisch in 13 dargestellt.
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Insbesondere zeigt 13 einen Sperr-Abwärts-Wandler 130, wobei die Kathode der Ausgangsdiode D und ein erster Anschluss des Ausgangskondensators Cout mit einem ersten Eingangsanschluss Cin verbunden sind. Die Anode der Ausgangsdiode D und der zweite Anschluss des Ausgangskondensators Cout sind mit einem ersten Anschluss bzw. einem zweiten Anschluss des ersten Induktors L1 verbunden. Der Drain- und der Source-Anschluss des Transistors M sind mit dem ersten Anschluss des ersten Induktors L1 bzw. mit dem zweiten Anschluss des Eingangskondensators Cin verbunden.
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14 zeigt eine weitere Ausführungsform, die nachstehend bezüglich der Unterschiede zu der in 7 gezeigten Ausführungsform beschrieben ist.
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Im Detail weist der Aufwärtswandler, mit 160 bezeichnet, nicht den Multiplikator 24 auf. Ferner ist der Stromgenerator, mit 168 bezeichnet, der Schätzschaltung, mit 167 bezeichnet, von einem variablen Typ.
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Ausführlicher empfängt der Stromgenerator 168 am Eingang die von dem Fehlerverstärker 58 erzeugte Steuerspannung Vc. Ferner ist der von dem Stromgenerator 168 erzeugte Strom auf eine per se bekannte Art direkt proportional zur Steuerspannung Vc. Mit anderen Worten ergibt sich, wobei mit ICH der von dem Stromgenerator 168 erzeugte Strom bezeichnet wird, ICH = GM·Vc, wobei GM konstant und gleich der Transkonduktanz des Stromgenerators 168 ist.
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Der dritte innere Knoten N3 der Schätzschaltung 167 ist direkt mit dem negativen Eingangsanschluss der Vergleichseinrichtung 26 verbunden.
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Dementsprechend und mit Bezugnahme auf Gl. (3) und (4), die immer noch gelten, ergibt das Ladungsgleichgewicht am Schätzkondensator
78: (13)
wobei V
e gleich Vcs
REF eingestellt ist. Es folgt, dass: (14)
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Unter Anwendung von Gl. (4) und V
in(θ) als V
in,pk·sin(θ) ausgedrückt, wobei V
in,pk die Eingangsspitzenspannung ist, erlangt man schließlich:
(15)
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Betrachtet man den in 5 dargestellten Aufwärtswandler 60 von einem bekannten Typ und wenn die Spannung, die am Ausgang des Multiplikators 24 vorhanden ist, mit VcsREF' bezeichnet wird, erlangt man VcsREF'(θ) = KMVcMULT(θ) = KMKPVcVin,pksin(θ) (16) wobei KP = R2/(R1 + R2) und KM die Verstärkung des Multiplikators 24 ist. Folglich kann unter Betrachtung von Gl. (15) und (16) festgestellt werden, wie VcsREF = VcsREF', wenn KMKP = (GM·R)/(VOUT + VF) ist. Beispiele für in dem Aufwärtswandler 160 erzeugte Signale sind in 15a und 15b dargestellt.
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In der Praxis kann durch Verwendung einer Stromgeneratorvariablen, die direkt proportional zu der Steuerspannung Vc ist, die Spannung Ve(θ), die am Schätzkondensator 78 erlangt wird, mit der von dem Multiplikator 24 herkömmlich erzeugten Spannung VcsREF gleichgesetzt werden, die üblicherweise ein Bezugssignal erzeugt, das direkt proportional zu der Steuerspannung Vc ist und das gleiche Profil hat wie die Spannung, die am Eingangskondensator Cin vorhanden ist. Es ist somit möglich, den Multiplikator 24 wegzulassen, wodurch das Steuermodul vereinfacht und verkleinert wird. Ferner kann, auch wenn sich 14 rein beispielhaft auf einen Aufwärtswandler bezieht, der Stromgenerator 168 vom einem variablen Typ in Wandlern jeglichen Typs, wie z. B. Sperrwandlern oder Abwärtswandlern und/oder äquivalenten Wandlern, angewendet werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Multiplikator auch in diesen Wandlern wegzulassen.
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Unabhängig von der Anwesenheit oder sonstig des Multiplikators kann jeglicher der zuvor beschriebenen Schaltwandler (d. h. die die Schätzschaltung aufweisen) zur Versorgung von z. B. einer oder mehrerer Festkörperbeleuchtungsvorrichtungen verwendet werden. Zum Beispiel zeigt 16 ein Beleuchtungssystem 200, das ohne jeglichen Verlust an Allgemeinheit mit einem Wechselspannungsgenerator 202 verbunden ist. Das Beleuchtungssystem 200 weist den Brückengleichrichter 2 und einen Schaltwandler 204 gemäß jeglicher der zuvor beschriebenen Ausführungsformen auf. Ferner weist das Beleuchtungssystem 200 eine z. B. von einer LED oder einer Matrix von LEDs gebildete Last 206 auf.
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Aus der vorstehenden Beschreibung und Darstellung gehen die Vorzüge, die die vorliegende Lösung bietet, deutlich hervor.
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Insbesondere ermöglicht das vorliegende Steuermodul die derartige Erzeugung der Spannung VcsREF(θ), dass sie die Form einer gleichgerichteten Sinuskurve und eine Amplitude hat, die von der Steuerspannung Vc abhängt, ohne die Notwendigkeit, einen Widerstandsteiler mit dem Eingangskondensator Cin zu verbinden, wodurch die Verluste verhindert werden, die mit dem vorstehend erwähnten Widerstandsteiler verbunden sind.
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Ferner kann das vorliegende Steuermodul auch angewendet werden, wenn am Eingang in den Wandler eine Gleichspannung statt einer Wechselspannung vorhanden ist, sowie auch, wenn der Wandler dafür konfiguriert ist, einen Ausgangsstrom statt einer Ausgangsspannung zu regeln. Im letzteren Fall erzeugt die Rückkopplungsschaltung auf eine per se bekannte Art ein zu dem Ausgangsstrom statt zu der Ausgangsspannung proportionales Signal.
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Außerdem weist das Steuermodul, wenn der Stromgenerator der Schätzschaltung variabel und direkt proportional zu der Steuerspannung Vc ist, nicht den herkömmlichen Multiplikator auf.
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Schließlich ist klar, dass Änderungen und Modifikationen an der vorstehenden Beschreibung und Darstellung vorgenommen werden können, ohne dadurch von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, wie in den anliegenden Ansprüchen definiert, abzuweichen.
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Beispielsweise kann der dritte Schalter 74 nicht nur mit dem zweiten inneren Knoten N2, sondern auch mit dem ersten inneren Knoten N1 statt mit der Masse verbunden sein. Ferner können die Positionen in der Reihenschaltung des Schätzwiderstands 76 und des zweiten Schalters 72 umgedreht sein.
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Ferner kann das vorliegende Steuermodul auch in einem im sogenannten „Spannungsmodus” gesteuerten Schaltwandler oder sonst auch in einem im Durchschnittsstrom-Modus gesteuerten Schaltwandler enthalten sein.
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Schließlich kann die vorliegende Schätzschaltung auch außerhalb eines Steuermoduls eines Schaltwandlers verwendet werden, d. h. unabhängig von der anschließenden Verwendung der Spannung Ve in einem Regelkreis eines Schaltwandlers.