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Die Erfindung betrifft ein Steckverbindersystem, insbesondere aus Rundsteckverbindungen gemäß den Merkmalen von Anspruch 1.
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Steckverbinder werden im Bereich der elektrischen Anschlusstechnik seit langer Zeit in unterschiedlichsten Ausführungsformen eingesetzt. In einigen technischen Gebieten sowie Applikationen haben sich, bedingt durch bauliche Rahmenbedingungen, technische Einflussgrößen und spezifische Umweltbedingungen ganze Steckverbinderfamilien entwickelt, die diverse gleiche Merkmale aufweisen. Eine solche Steckverbinderfamilie hat sich z. B. im Bereich der Rundsteckverbinder mit der Bezeichnung M12 Steckverbinder entwickelt, welche in diversen Ausführungen international in der IEC 61076-2-101 genormt wurden. Der Markt für M12-Steckverbinder entwickelt sich weiterhin rasant. Basis für die Akzeptanz dieses spezifischen Steckers ist die stetige technische Weiterentwicklung und Anpassung an neue Applikationsfelder. Über die Jahre wurden neue Polbilder entwickelt und eine spezielle mechanische Kodierung eingeführt, die ein Fehlstecken der diversen Bauformen untereinander verhindern soll.
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Daneben gibt es eine Reihe weiterer Rundsteckverbinderfamilien, wie z. B. die M5, M8 und M16 Steckverbinder, welche ebenfalls international genormt wurden.
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Da ein zunehmendes Bedürfnis nach Montagefreundlichkeit von Steckverbindern besteht, haben sich diverse Verriegelungssysteme bei Rundsteckverbindern durchgesetzt. So wurden zum Beispiel neben den traditionellen Schraubverriegelungen z. B. die Rastverriegelungen, Push-Pull-Verriegelungen und Bajonettverriegelungen entwickelt, um ein Steckverbinderpaar zeitsparend und anwenderfreundlich in seiner eingesteckten Position zu sichern.
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Allerdings ist es bei den bestehenden Verriegelungssystemen von Nachteil, dass diese auch unbeabsichtigt getrennt werden können oder sich auf Grund von Vibrationen und Schwingungen unter ungünstigen Bedingungen lösen können. In bestimmten, vorzugsweise sicherheitsrelevanten Applikationen ist jedoch eine erhöhte Sicherheit an die Verriegelung gestellt und es soll verhindert werden, dass ein Trennens des Steckverbinders nur unter definierten Bedingungen möglich ist.
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Im Stand der Technik haben sich daher auch Lösungen von Verriegelungen etabliert, bei denen ein spezielles Lösewerkzeug zum Trennen der Steckverbinderpaare erforderlich ist. Daraus ergibt sich das Problem, dass mittels dieses Lösewerkzeuges prinzipiell alle gleichartig ausgebildeten Steckverbinder an einer Applikation gelöst werden könnten, was aber bei gewissen Anwendungen zu vermeiden ist.
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In der Praxis kommt es jedoch vor, dass mehrere Stecker insbesondere eines bestimmten Steckverbindertyps z. B. eine Vielzahl von M12-Rundsteckverbinder nebeneinander an ein und derselben Applikation montiert sind. Mit den derzeit am Markt befindlichen Verriegelungssystemen lassen sich aber keine ausreichend zuverlässigen Lösungen realisieren, um die betroffenen Steckverbinder einerseits montagefreundlich in eine Verbindung zu bringen, andererseits aber ein Trennen der Steckverbinder nur unter definierten Bedingungen, vorzugsweise unter spezifischen voneinander abweichenden Lösebedingungen voneinander trennen zu können.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, vorbesagte Nachteile zu überwinden und ein Steckverbindersystem bereit zu stellen bzw. weiter zu entwickeln, welches universell einsetzbar und montagefreundlich ist und ferner eine erhöhte Sicherheit in der Handhabung gewährleistet und insbesondere eine hohe Sicherheit bei der Verriegelung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Ein Grundgedanke der Erfindung ist es, ein Steckverbindersystem aus einer Steckverbindung bereitzustellen, welche mittels eines spezifisch konfigurierten Verriegelungsmechanismus einerseits in seiner Verriegelungsstellung gesichert ist und mittels eines passend konfiguriertem Lösewerkzeug aus seiner Verriegelungsstellung gelöst werden kann, wobei der Verrieglungsmechanismus so beschaffen ist, dass zumindest die Entriegelung über magnetische Wechselwirkung mit einem magnetischen Lösewerkzeug bewirkt werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Bereitstellung eines Sets von Steckverbindungen mit einem jeweils magnetisch unterschiedlich konfigurierten Verriegelungsmechanismus sowie jeweils einem zu den magnetisch unterschiedlich konfigurierten Steckverbindungen magnetisch passend konfiguriertem Lösewerkzeug, welches nur bei Anlegen an der dafür vorgesehenen Steckverbindung das Entriegeln des entsprechenden Verriegelungsmechanismus bewirkt. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass beim Anlegen eines nicht passenden Lösewerkzeuges, sich die Steckverbindung nicht trennen lässt.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Erfindung bei der sowohl an der Steckverbindung und folglich korrespondierend am Lösewerkzeug eine Mehrzahl von korrespondierend zueinander ausgerichteten magnetischen Elementen vorgesehen ist. So können zum Beispiel 6 im Winkelabstand von 60° jeweils von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung an der Steckverbindung hin- und herbwegbare magnetische Riegel vorgesehen werden, die sich bei passender magnetischer Konfiguration von ebenfalls 6 im Winkelabstand von 60° angebrachten magnetischen Elementen im Lösewerkzeug betätigen lassen. Eine „passende” Konfiguration im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung von bewegbaren magnetischen Verriegelungsmitteln mit ihrer magnetischen Pol-Ausrichtung zu einer Pol-Ausrichtung der magnetischen Elementen im Lösewerkzeug, so dass aufgrund magnetischer Anziehungskräfte die magnetischen Verriegelungsmitteln von den magnetischen Elementen im Lösewerkzeug angezogen werden und demnach aus ihrer Verriegelungsposition in ihre Entriegelungsposition betätigt werden.
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Erfindungsgemäß wird demnach ein Steckverbindersystem bestehend aus einer Steckverbindung mit einem Verriegelungsmechanismus vorgeschlagen, wobei die Steckverbindung aus einem Steckverbinderpaar aus einem ersten Steckverbinder und einem zweiten damit zusammensteckbaren und über den Verriegelungsmechanismus verriegelbaren Steckverbinder besteht sowie einem Lösewerkzeug zum Lösen des Verriegelungsmechanismus, wobei der Verriegelungsmechanismus vorzugsweise eine Kombination aus einem mechanischen Verriegelungsmechanismus und einem magnetischen Entriegelungsmechanismus besteht, welcher sich mittels des Lösewerkzeug von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung betätigen lässt.
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Der Verriegelungsmechanismus ist bevorzugt wie folgt ausgebildet:
Eine Mehrzahl magnetischer Verriegelungselemente, die entweder nach dem Zusammenstecken des Steckverbinders über einen mechanischen Verriegelungsmechanismus (z. B. mittels Federelementen an denen die magnetischen Verriegelungselemente gelagert sind) in ihrer Verriegelungsstellung gehalten werden und wobei die magnetischen Verriegelungselemente mit dem vorzugsweise entsprechend mit Magneten bestückten Lösewerkzeug entgegen der Federkraft der Federn aus ihrer Verriegelungsstellung und zwar durch die magnetische Anziehungskraft der jeweils zu jedem magnetischen Verriegelungselement im Lösewerkzeug passend angeordneten und orientierten Magneten erfolgen kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Lösewerkzeug daher passende magnetische oder magnetisierbare Elemente zum Lösen des magnetischen Verriegelungsmechanismus bzw. der magnetischen Verriegelungselemente auf.
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Es ist weiter vorteilhaft, wenn der magnetische Verriegelungsmechanismus wenigstens zwei, vorzugsweise mehreren an je einer Feder gelagerten magnetische Verrieglungselementen am ersten Steckverbinder aufweist, die sich jeweils entgegen der Federkraft der jeweiligen Feder an der sie gelagert sind von eine Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung mittels des Lösewerkzeuges betätigen lassen und das jeweilige magnetische Verriegelungselement in seiner Verriegelungsstellung federkraftbeaufschlagt in eine Ausnehmung am zweiten Steckverbinder eintaucht oder eingreift.
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Mit Vorteil kann zum Eingriff der Verriegelungselemente am Gegenstecker eine Nut, vorzugsweise eine umlaufende Nut ausgebildet sein. Bei sternförmiger Anordnung der Verriegelungselemente, können diese auf einfache Weise in die Nut eintauchen, um die Steckerpaare aneinander festzulegen bzw. zu verriegeln.
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Weiter bevorzugt ist eine Ausgestaltung bei der der Verriegelungsmechanismus aus einem ersten und zweiten buchsenförmigen Mantelkörper gebildet wird, wobei der erste Mantelkörper den zweiten Mantelkörper zumindest teilweise umschließt und dazwischen ein Aufnahmeraum mit Aufnahmen für die Lagerung der magnetischen Verriegelungselemente ausgebildet ist.
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Ebenso ist es von Vorteil, wenn die magnetischen Verriegelungselemente als vorzugsweise zylinderförmige Stabmagnete mit ihrer magnetischen Achse (Nord-Süd Achse bzw. N-S) parallel zur jeweiligen Radialrichtung R der Steckverbindung, weiter vorzugsweise sternförmig zueinander ausgerichtet sind und sich jedes Verriegelungselement durch relative Positionsverlagerung parallel zur Radialrichtung R von der Steckachse S der Steckverbindung weg von ihrer Verriegelungsstellung in ihre Entriegelungsstellung betätigen lässt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die vorzugsweise stabförmigen magnetischen Verriegelungselemente in ihrer Verriegelungsstellung durch Öffnungen des zweiten Mantelkörpers hindurch ragen und mit einem Ende in eine Ausnehmung am Gegenstecker eingreifen.
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Es ist weiter mit Vorteil vorgesehen, wenn das Lösewerkzeug als vorzugsweise zweiteiliges zylinderförmiges Lösewerkzeug aus zwei Halbschalen ausgebildet ist, welche zum Entriegeln des Verriegelungsmechanismus um die Steckverbindung herum in einer bestimmungsgemäß definierten Position angebracht werden. Durch das Zusammenfügen der Halbschalen wir ein den Steckverbinder umschließendes ringförmiges Lösewerkzeug erhalten. Die korrekte Positionierung der Halbschalen an der Steckverbindung wird bevorzugt mittels zweier oder mehrere korrespondierender Positioniermittel gewährleistet, wovon wenigstens eines der Positioniermittel am Außenmantel der Steckverbindung und wenigstens ein zweites dazu korrespondierendes Positioniermittel am Innenmantel des Lösewerkzeuges bzw. an der oder den Halbschalen des Lösewerkzeuges angeordnet ist bzw. sind.
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Beim Anlegen des zum lösen der Steckverbindung vorgesehenen Lösewerkzeuges in seine bestimmungsgemäße Position am Außenmantel der Steckverbindung, vorzugsweise um diese herum, wird mit Vorteil jeweils ein magnetisches oder magnetisierbares Element (z. B. im Lösewerkzeug integrierte Magnete) des Lösewerkzeugs in Radialrichtung R der Steckverbindung jeweils nach Außen versetzt und jeweils benachbart zu einem magnetischen Verriegelungselement in einer solchen Pol-Orientierung angeordnet, dass das jeweils benachbarte magnetischen Verriegelungselement durch magnetische Wechselwirkung vorzugsweise durch eine magnetische Anziehungskraft aus seiner Verriegelungsstellung in seine Entriegelungsstellung betätigt wird.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Set aus zuvor beschriebenen Steckverbindersystemen, wobei eine Mehrzahl von Steckverbindungen mit einem jeweils magnetisch unterschiedlich konfigurierten Verriegelungsmechanismus vorgesehen sind, sowie jeweils einem zu den magnetisch unterschiedlich konfigurierten Steckverbindungen passend konfiguriertem Lösewerkzeug, welches nur bei Anlegen an der dafür vorgesehenen Steckverbindung das Entriegeln des Verriegelungsmechanismus bewirkt.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Steckverbinders eines Steckverbinderpaars einer erfindungsgemäßen Steckverbindung,
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2 eine perspektivische Ansicht eines zweiten zum ersten Steckverbinder der 1 korrespondierenden Steckverbinders eines Steckverbinderpaars einer erfindungsgemäßen Steckverbindung,
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3 eine perspektivische Ansicht des zweiten Steckverbinders aus 2 mit einem angebrachten Lösewerkzeug,
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4 eine Ansicht diverser Einzelteile des Verriegelungsmechanismus sowie eine Schnittansicht durch deren Zusammenwirken in einer Verriegelungsposition,
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5 eine stirnseitige schematische Ansicht des zweiten Steckverbinders aus 2,
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6 eine stirnseitige schematische Ansicht des zweiten Steckverbinders aus 2 in einer Ansicht wie in 5 mit einem nicht passenden Lösewerkzeug,
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7 eine stirnseitige schematische Ansicht des zweiten Steckverbinders aus 2 in einer Ansicht wie in 6 mit einem passenden Lösewerkzeug,
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8 eine stirnseitige schematische Ansicht eines Sets von 3 Steckverbindern mit einem ersten magnetisch konfigurierten Lösewerkzeuge und
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9 eine stirnseitige schematische Ansicht eines Sets der 3 Steckverbinder aus 8 mit einem zweiten magnetisch unterschiedlich konfigurierten Lösewerkzeuge.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand beispielhafter Ausführungsformen mit Bezug auf die 1 bis 8 näher beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleiche strukturelle und/oder funktionale Merkmale hinweisen.
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Es ist in der 1 zunächst eine perspektivische Ansicht eines ersten Steckverbinders 10 eines Steckverbinderpaars einer erfindungsgemäßen Steckverbindung eines Steckverbindersystems 1 gezeigt. Der Steckverbinder 10 ist ein Rundsteckverbinder mit einem Gehäuse 15, in dem in einem nicht näher dargestellten Kontaktträger Kontakte 16 angeordnet sind, die in einen Steckaufnahmeraum 17 des Steckverbinders 10 ragen. Der Steckaufnahmeraum 17 ist von einem zylinderförmigen Ringelement 18 mit einer umlaufenden Ringnut 25 mit einem wie in der unteren Ansicht der 4 näher gezeigten Hinterschnitt 26 umgeben.
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In der 2 ist eine perspektivische Ansicht eines zweiten, zum ersten Steckverbinder der 1 korrespondierenden Steckverbinders 30 des Steckverbinderpaars der erfindungsgemäßen Steckverbindung 10 gezeigt. In der 3 ist eine perspektivische Ansicht des zweiten Steckverbinders 30 aus 2 mit einem um den Steckverbinder 30 herum angebrachten Lösewerkzeug 50 gezeigt.
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Der Steckverbinder 30 verfügt über ein Gehäuse 35, aus dem sich ein kontaktträger 36 heraus erstreckt. Der Kontaktträger 36 ist von einem Verriegelungsmechanismus 40 umgeben. Der Verriegelungsmechanismus 40 hat später noch beschriebene mechanisch wirkende Verriegelungsbestandteile als auch magnetische Verriegelungselemente 41, die sich mittels des Lösewerkzeugs 50 von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung betätigen lassen.
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Das Lösewerkzeug 50 weist zehn magnetische Elemente 51, wovon 6 zum Lösen der 6 magnetischen Verriegelungselemente 41 enstsprechend im Lösewerkzeug 50 angeordnet, wie diese z. B. in der 5 gut zu erkennen sind. Das das Lösewerkzeug 50 ist vorliegend als zweiteiliges zylinderförmiges Lösewerkzeug bestehend aus zwei Halbschalen 52a, 52b ausgebildet. Die Halbschalen 52a, 52b lassen sich durch die anziehenden magnetischen Elemente (Magnete) 51, die in den Flanschbereichen 56 der sich gegenüberliegenden Halbschalen 52a, 52b angeordnet sind zueinander haltend am Außenmantel des Steckverbinders 30 positionieren.
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Ein spiegelbildliches Anbringen der Halbschalen 52a, 52b wird dadurch verhindert, dass die Orientierung der magnetischen Elemente (Magnete) 51 in den Flanschbereichen 56 entsprechend gewählt ist, dass sich die Pole der gegenüberliegenden Magnete 51 anziehen. In den 5 bis 9 sind die Nordpole der magnetischen Elemente 51 jeweils mit Kontrast dargestellt.
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Das Lösewerkzeug 50 wird zum Entriegeln des Verriegelungsmechanismus 40, wie in den 3, 6 bis 9 gezeigt, um die Steckverbindung 10 und zwar um den Verriegelungsmechanismus 40 herum in einer bestimmungsgemäß definierten Position angebracht, wobei eine Entriegelung aller magnetischer Verriegelungselemente 41 nur bewirkt wird, wenn die Pol-Ausrichtung der magnetischer Verriegelungselemente 41 zu der Pol-Ausrichtung der magnetischen Elemente 51 so gewählt ist, dass das magnetische Verriegelungselement 41 aus seiner Verrieglungsposition, wie in der unteren Ansicht der 4 gezeigt, radial in Richtung des gegenüberliegenden magnetischen Elements 51 angezogen wird.
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Die korrekte Ausrichtung des Lösewerkzeugs erfolgt mittels korrespondierender Positioniermittel 11, 53 (vorliegend Rippen und Nuten), wovon die einen Positioniermittel 11 jeweils oben und unten am Außenmantel der Steckverbindung 10 und die dazu korrespondierendes Positioniermittel 53 am Innenmantel des Lösewerkzeuges 50 angeordnet sind.
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In der 4 wird eine Ansicht diverser Einzelteile des Verriegelungsmechanismus 40 gezeigt sowie ein Detail einer Schnittansicht durch die Steckverbindung 10 in einer Verriegelungsposition. In der Ansicht oben links ist das steckseitige zylinderförmigen Ringelement 18 des Steckverbinders 20 mit seiner Ausnehmung in Form einer umlaufenden Ringnut 25 näher gezeigt, welche einen Hinterschnitt 26 bereitstellt, hinter die die magnetischen Verriegelungselemente 41 eingreifen können, wie in der Schnittansicht durch die Steckverbindung 10 näher dargestellt.
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Ein beispielhaftes magnetisches Verriegelungselement 41 mit seiner magnetischen Achse A entlang des Nord-Südpols N, S ist in der Ansicht rechts unten in der 4 gezeigt.
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Der Verriegelungsmechanismus 40 besteht ferner aus einem ersten und zweiten buchsenförmigen Mantelkörper 43, 44, wie in der linken unteren und der rechten oberen Abbildung der 4 dargestellt. Der erste Mantelkörper 43 umschließt im montierten Zustand den zweiten Mantelkörper 44 und dazwischen befindet sich ein Aufnahmeraum mit Aufnahmen 45 für die Lagerung der magnetischen Verriegelungselemente 41.
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Der Mantelkörper 43 ist als zylinderförmige beidseitig offene Hülse ausgebildet, die sich in Steckrichtung S der Steckverbindung erstreckende nutenförmige Ausnehmungen 45 aufweist. Der Durchtritt weist einen hexagonalen Querschnitt auf mit einer inneren Mantelfläche 47, in die jeweils die zuvor genannten Ausnehmungen 45 als über eine Zwischenstufe 45a abgestufte Ausnehmung eingeformt sind.
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Der zweite zylinderförmige Mantelkörper 44 besitzt einen endseitigen Ringabschnitt 48 mit einem Aussenmantel mit einem hexagonalen und einem Innenmantel mit einem runden Querschnitt. Im Ringabschnitt 48 sind korrespondierend für 6 magnetische Verriegelungselemente 41 jeweils passende Durchtrittsöffnungen 49 vorgesehen, durch die ein jeweiliges magnetisches Verriegelungselement 41 hindurchragen und von seiner Verriegelungsstellung in seine Entriegelungsstellung und umgekehrt bewegt werden kann.
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Die magnetischen Verrieglungselemente 41 sind am ersten Steckverbinder 20 jeweils entgegen der Federkraft an je einer (nicht näher dargestellten) Feder gelagert und werden durch die Federkraft in ihre Verriegelungsstellung betätigt. Von eine Verriegelungsstellung lassen sich die magnetischen Verrieglungselemente 41 bei passender Ausrichtung der Magnete 51 des Lösewerkzeugs 50 jeweils in eine Entriegelungsstellung betätigen.
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In der vorliegenden Ausführungsform sind die 6 magnetischen Verriegelungselemente 41 als zylinderförmige Stabmagnete mit ihrer magnetischen Achse (N-S) parallel zur jeweiligen Radialrichtung R der Steckverbindung 10 sternförmig ausgerichtet und lassen sich (mit dem passenden Lösewerkzeug 50) durch relative Positionsverlagerung parallel zur Radialrichtung R von der Steckachse S weg von ihrer Verriegelungsstellung in ihre Entriegelungsstellung betätigen.
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In der 6 ist eine stirnseitige schematische Ansicht des zweiten Steckverbinders 30 aus 2 in einer Ansicht wie in 5 mit einem nicht passenden Lösewerkzeug 50 gezeigt. Wie zu erkennen ist, ist die magnetische Orientierung (N-S) der drei oberen magnetischen Elemente 51 (in der 0°, 60° und 300° Anordnung) des Lösewerkzeugs 50 so gewählt, dass die drei dazu jeweils benachbarten magnetischen Verriegelungselemente 41 nicht angezogen sondern durch gleiche d. h. sich abstoßende Polarität abgestoßen werden, da sich jeweils magnetisch entgegengesetzte Pole gegenüberliegen.
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Wie weiter zu erkennen ist, ist die magnetische Orientierung (N-S) der drei unteren magnetischen Elemente 51 (in der 120°, 180° und 240° Anordnung) des Lösewerkzeugs 50 so gewählt, dass die drei dazu jeweils benachbarten unteren magnetischen Verriegelungselemente 41 aufgrund entgegengesetzter Polarität angezogen werden, da sich jeweils magnetisch anziehende Pole gegenüberliegen. Dadurch werden die magnetischen Verriegelungselemente 41 entgegen der Federkraft der Federn an denen diese gelagert sind radial nach außen bewegt, wodurch sie in ihre Entriegelungsstellung gelangen.
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Da aber im vorliegenden Beispiel der 6 nicht alle 6 magnetischen Verriegelungselemente 41 in ihrer Verriegelungsposition sind, lies sich mit dem gezeigten Lösewerkzeug das Lösen der Steckverbindung nicht realisieren. Die 7 stellt dahingegen eine stirnseitige schematische Ansicht des zweiten Steckverbinders 20 aus 2 in einer Ansicht wie in 6, jedoch mit einem passenden Lösewerkzeug 50 dar, bei dem alle 6 magnetischen Verriegelungselemente 41 in ihrer Entriegelungsposition sind.
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Je nach Anzahl der verwendeten magnetischen Verriegelungselemente 41 und der möglichen Permutation von Anordnungen von korrespondierenden magnetischen Elementen 51 im Lösewerkzeug, lassen sich dadurch eine Vielzahl von Variationen von Steckverbindern mit passenden oder nicht passenden Lösewerkzeugen realisieren, welche je nach Kombination entweder ein Lösen bewirken oder ein Lösen verhindern.
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In den 8 und 9 ist eine stirnseitige schematische Ansicht eines Sets von drei unterschiedlichen Steckverbindern 30 mit einem ersten magnetisch konfigurierten Lösewerkzeuge 50 und einem zweiten dazu unterschiedlich magnetisch konfigurierten Lösewerkzeugs 50 gezeigt. Es lassen sich daher mit einem Lösewerkzeug auch unterschiedliche Steckverbinder entriegeln, sofern die entsprechende Abstimmung der Konfigurationen zwischen den magnetischen Elementen 51 des Lösewerkzeugs 50 und der Ausrichtung der magnetischen Verriegelungselemente 41 entsprechend gewählt ist.
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In der 8 sind von oben nach unten folgende Zustände gezeigt:
- a) Erstes Lösewerkzeug mit einem ersten Steckverbinder 30, welches eine Entriegelung bewirkt;
- b) Erstes Lösewerkzeug mit einem zweiten Steckverbinder 30, welches eine Entriegelung nicht bewirkt;
- c) Erstes Lösewerkzeug mit einem dritten Steckverbinder 30, welches eine Entriegelung wiederum bewirkt, da das auf 0° angeordnete magnetische Verriegelungselement 41 durch ein magnetisierbares Verriegelungselement 41a ausgetauscht wurde, welches von dem darüber angeordneten Magneten 51 aus der Verriegelungsstellung betätigt wird.
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In der 9 sind von oben nach unten folgende Zustände gezeigt:
- d) Zweites Lösewerkzeug mit dem ersten Steckverbinder 30, welches eine Entriegelung nicht bewirkt;
- e) Zweites Lösewerkzeug mit dem zweiten Steckverbinder 30, welches eine Entriegelung bewirkt;
- f) Zweites Lösewerkzeug mit dem dritten Steckverbinder 30, welches eine Entriegelung wiederum bewirkt, da das auf 0° angeordnete magnetische Verriegelungselement 41 durch ein magnetisierbares Verriegelungselement 41a ausgetauscht wurde, welches von dem darüber angeordneten Magneten 51 aus der Verriegelungsstellung betätigt wird.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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