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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Reinigungsmittel, insbesondere zur Unterhaltsreinigung oder für die Produktionshygiene. Sowie ein Verfahren zur Nachvollziehbarkeit der Reinigungsabläufe.
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Aktuell basiert die Unterhaltsreinigung in Deutschland zumeist auf Mehrweg-Lappen, die nach Gebrauch eingesammelt, zum Waschen verbracht und wieder zurückbefördert werden. Zunehmend geraten die immer ausgefeilteren Reinigungstuchmaterialien aufgrund des hohen Wasserverbrauches im Zuge ihrer Herstellung und des bei ihrer Reinigung und Verwendung entstehenden Mikroplastiks in die Kritik. Je nach Größe eines Reinigungsobjektes sind zudem der Ort der Reinigungsmittelaufbewahrung, Waschbecken (Wasserentnahme) und die zu reinigenden Orte räumlich weit getrennt. Das bedingt hohe Rüstzeiten innerhalb eines Objektes. Der logistische Aufwand zur Reinigung und Disposition der Lappen einerseits, wie auch die hohen Rüstzeiten innerhalb eines Objektes andererseits, verursachen in der gewerblichen Reinigung Kosten und sind im Privaten abschreckende „Zeitfresser”.
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In der gewerblichen Unterhaltsreinigung gehört es zur guten Praxis, für verschiedene Reinigungszonen getrenntes Equipment zu verwenden. Am häufigsten verbreitet ist die Praxis der farblichen Kennzeichnung. So sind beispielsweise Lappen für Toilettenschüsseln, Bidets, Urinale und ihre Spritzbereiche – rot, für die übrigen sanitären Armaturen und Badmöbel – gelb, für Gastronomie- und Küchenbereiche – grün und für Wohn- und Büroflächen oder Ähnliches – blau. Fenstertücher sind häufig weiß. Andere Sonderfarben (orange, violett) können für spezielle Anwendungen wie beispielsweise Desinfektion oder die Entfernung von Farbschmierereien frei vergeben werden. Auch in vielen privaten Haushalten wird das Reinigungsequipment der verschiedenen Reinigungszonen nach Möglichkeit getrennt, jedoch häufig ohne eine einheitliche farbliche Unterscheidung.
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In der Produktionshygiene gibt es ebenfalls deutlich seltener einheitliche Farbsysteme, allerdings bietet sich auch hier die unterschiedliche farbliche Kennzeichnung des Reinigungsequipments unterschiedlicher Maschinen oder -komponenten an.
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Ein Prinzip bei der Reinigung ist es, auch die Schmutz- und Keimverschleppung weitestgehend zu unterbinden, indem beispielsweise ein Putztuch mit einer farblichen Kennung für eine Reinigungszone nicht unbemerkt in einer anderen Reinigungszone verwendet werden kann (zur Vermeidung von Kreuzkontamination). Häufig jedoch sind die einzelnen Zonen immer noch sehr groß und unterschiedlich schmutzig. Hierdurch kann es zumindest innerhalb einer Reinigungszone zur Verschleppung von Schmutz und Keimen kommen. So würden beispielsweise beim Abreiben der Tische im Gästebereich einer Kantine die Sekrete eines Gastes auf einem Tisch abgerieben und auf alle nachfolgenden Tische übertragen.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese und andere Nachteile der herkömmlichen Reinigungssysteme zu überwinden.
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Zur Lösung dieses Problems stellt die Erfindung die in den beigefügten Ansprüchen definierten Verwendungen kompostierbarer Einmal-Feuchtreinigungstücher bereit.
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Die Umstellung von Mehrweg- auf Einweg-Feuchttücher grenzt die unerwünschte Verteilung von Schmutz und Keimen im Zuge der Reinigungsvorgänge signifikant ein.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen Sprüh-Wischverfahren, die prinzipiell ebenfalls mit bunten Tüchern möglich wären, ermöglicht die stets kontinuierliche Tränkung der Feuchttücher ein gleichbleibendes Reinigungsergebnis.
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Die eindeutige Zuordnung der für einen bestimmten Bereich vorgesehenen Einmal-Feuchttücher zu dem für den entsprechenden Reinigungsbereich typischen Reinigungszweck wird durch innovative Kombinationen verschiedener Produkteigenschaften und Gestaltungsmerkmale erreicht:
Einerseits können die Feuchttücher selbst in der jeweiligen Bereichsfarbe entweder vollflächig eingefärbt oder über nahezu die gesamte (mindestens die halbe) Fläche mit Schrift, Logo oder Symbolen in der jeweiligen Bereichsfarbe bedruckt sein. Darüber hinaus können die Spendesysteme (Singlepack, Folienpackung, Dose oder Eimer) ganzflächig in der Bereichsfarbe eingefärbt oder mit entsprechenden Etiketten in der entsprechenden Bereichsfarbe großflächig beklebt sein. Auch können die Produktetiketten weitere Hinweise in Schrift und/oder Grafik auf den entsprechenden Reinigungsbereich beinhalten. Als zusätzliche Orientierungshilfe kann ein speziell für den jeweiligen Reinigungsbereich ausgewählter Duft dienen.
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Anders als herkömmliche Einweg-Feuchttücher können zudem Tuchmaße und Tuchvolumen (bzw. Flächengewichte) zum Einsatz kommen, die sich zwecks leichterer Handhabung praktisch nicht von jenen etablierter Mehrwegsysteme unterscheiden: Ein bevorzugter Bereich ist 25 × 30 bis 40 × 60 cm, besonders bevorzugt 35 × 39 cm mit einer Toleranz von jeweils ±2 cm.
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Ein hohes Tuchvolumen im Vergleich zur Tuchmaterialmenge kann über gezielte Materialaussparungen erreicht werden.
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Im Sinne der Erfindung sollen soweit möglich kompostierbare Tuchmaterialien zum Einsatz kommen. Ein Beispiel hierfür sind Viskose-Vliese. Ebenso sind Tuchmaterialien zu bevorzugen, die ressourcenschonend und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden können.
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Eine erfindungsgemäße Ausführungsform besteht beispielsweise aus einem Set von zwei oder mehr mit unterscheidbarer Farbe vollflächig eingefärbten Viskosevliesen mit Flächenmaßen von jeweils ca. 35 × 39 cm. Das Tuchmaterial enthält beispielsweise eine bienenwarbenartige Perforation, sodass Materialaussparungen zwischen 15–40%, bevorzugt 25–35% entstehen. Das Tuchmaterial befindet sich hierbei als Einzeltuch, Tuchstapel oder Rolle in einer farblich dem Tuchmaterial gleichenden Umverpackung (Sachet, Flopack, Dose oder Spendeeimer). Zusätzlich kann deren farbliche Gestaltung durch entsprechende Hinweise in Bild oder Schrift auf den vorgesehenen Reinigungsbereich hindeuten. Beispielsweise auch in englischer Sprache:
„Office” – blaues Tuch – blaue Verpackung, ggf. blaue Piktogramme – für Büro- und Wohnbereiche
„Cooking” – grünes Tuch – grüne Verpackung, ggf. grüne Piktogramme – für Küchen und Gastronomie-Bereiche
„Sanitary” – gelbes Tuch, gelbe Verpackung, ggf. gelbe Piktogramme – für Sanitärbereiche
„WC Toilet” – rotes Tuch, rote Verpackung, ggf. rote Piktogramme – für Toilettenschüsseln, Urinale und Bidets.
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Die Tücher sind getränkt mit vorzugsweise jeweils dem 1,1 bis 1,6 fachen des Tuchgewichtes einer Reinigungslotion entsprechend dem vorgesehenen Reinigungsbereich.
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Reinigungszusammensetzungen für getränkte Einmal-Reinigungstücher, im Weiteren auch Lotionen genannt, unterscheiden sich naturgemäß von den Reinigungsmittelkonzentraten zur Unterhaltsreinigung mit herkömmlichen Mehrweg-Putztüchern. So sind Einweg-Tücher zumeist dünner und nicht so saugfähig wie herkömmliche Mehrweg-Tücher. Daher müssen die Lotionen so beschaffen sein, dass möglichst viel davon an den Tuchoberflächen haftet und gleichzeitig auch während des Wischvorganges sukzessiv vom Tuch auf die zu reinigende Oberfläche übergeht. Andernfalls wäre das Tuch bereits nach kurzer Zeit trocken. Zudem sollten die Lotionen so beschaffen sein, dass nach dem Trocknen keine Reinigungsmittelreste in Form sichtbarer „Streifen” zurückbleiben. Für die Reinigungspraxis ist es zudem von Vorteil, wenn die Flüssigkeit auch in dünnen Filmen nur verzögert abtrocknen. So können beispielsweise „trockene Stellen” als noch nicht gereinigt identifiziert werden. Für die Lagerung getränkter Tücher ist zudem eine geeignete Konservierungsmittelstrategie erforderlich.
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Darüber hinaus unterscheiden sich die Tuchlotionen in Ihrer Zusammensetzung auch in Bezug auf die entsprechende Reinigungsaufgabe. Die Schwerpunkte der unterschiedlichen Reinigungsperformance der entsprechenden Reinigungsbereiche, können für die gewerbliche Unterhaltsreinigung im Vier-Farben System wie folgt dargestellt werden:
blau | Büro- und Sozialbereich | Staub, Fingerabdrücke und Kaffeeflecken |
grün | Küche und Gastronomie | Fettlösung ohne Streifen auf den Armaturen |
gelb | Sanitärbereich | gute Reinigung von Wasserflecken und Seifenresten |
rot | Urinal, Bidet und Toiletten | gegen trockenen Urin und leichte Kalkablagerungen |
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Zudem werden die Lotionen unterschiedlich parfümiert (odoriert) um auch geruchlich einen deutlichen Unterschied zu erzeugen. Ein unterscheidungskräftiges Potpourri im Sinne einer umsetzbaren Ausführungsform wäre beispielsweise:
rotes Tuch: citrusartiger Duft
gelbes Tuch: blumiger, beispielsweise lavendelartiger Duft
grün: wildbeerenartiger oder küchenkräuterartiger Duft
blau: Wohnraumduft nach frischer Wäsche oder aromatischen Hölzern
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Zusammensetzungen wie nachfolgend beschrieben eignen sich als Lotionen für die hierin beschriebenen Einweg-Tücher:
Duftstoffe vorwiegend bis zur jeweils erlaubten Grenze ihrer Einstufung als Gefahrstoff. Vorzugsweise zwischen 0,001 und 0,03%.
Citrusartig: Zusammengesetzt aus D-Limonen, Citral, Citronellol, Geraniol, Hexyl Cinnamal, Linalool und Hilfsstoffen
Lavendelartig: Zusammengesetzt aus Lavendelöl, Coumarin, Linalool, Citral Eugenol, Benzylalkohol und Hilfsstoffen
Frische Wäsche Duft: Zusammengesetzt aus Benzyl Salicylat, Hexyl-Cinnamal, Linalool und Hilfsstoffen
Wildbeerenduft: Zusammengesetzt aus D-Limonen, Citral, alpha-Isomethylionon und Hilfsstoffen Konservierer, vorzugsweise Formaldehydbildner, innerhalb ihrer zulässigen Einsatzgrenzen,
beispielsweise: Bronopol zwischen 0,01% und 0,99% vorzugsweise 0,05%
Nichtionische und Anionische Tenside unter 5%
ggf. Hilfsstoffe wie Netzmittel und Humectants (Feuchthaltemittel) oder Fettloser ebenfalls unter 5% Wasser (Rest bis 100%)
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Chemische Unterschiede in der Zusammensetzung der Lotionen bestehen zum Einen in leichten Varianzen der pH Werte:
blau | Büro- und Sozialbereich | Staub, Fingerabdrücke | pH 6,5–7,5 |
grün | Küche und Gastronomie | Fettlösung | pH 7,0–8,5 |
gelb | Sanitärbereich | Wasserflecken und Seifenresten | ph 5,5–7,0 |
rot | Urinal, Bidet und Toiletten | Urin, leichte Kalkablagerungen | pH 5,0–6,5 |
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Über Art und Menge an Duftstoffen und Konservierungsmitteln gibt es zudem Unterschiede im allergenen Potential der Lotionen. Anti-Allergene Ausführungsformen können daher auch ohne Duft angelegt sein. Weitere Unterschiede ergeben sich zudem durch die Hilfsstoffe.
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Lotionen mit besonders hohem Öl-Anteil, speziell die Lotionen für Sonderbereiche, sind zumeist Nanoemulsionen mit einer Entmischungszeit von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten bezogen auf die Flüssigkeit und Entmischungszeiten von einigen Monaten bis zu wenigen Jahren bei Immobilisation der Flüssigkeiten auf entsprechendem Tuchmaterial.
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Nanoemulsionen lassen sich häufig am einfachsten durch verdünnen einer entsprechenden Mikroemulsion darstellen. Die dafür in dieser Anmeldung vorgeschlagenen Mikroemulsions-Zubereitungen weisen einen besonders hohen Wassergehalt auf, nämlich über 85%. Ermöglicht werden solche hohen Wassergehalte durch gezielte Auswahl spezieller Tenside, nämlich mehrschwänziger, insbesondere anionischer Tenside, und einer Salzkomponente. Unter einem mehr- z. B. zweischwänzigen Tensid wird in diesem Zusammenhang eines verstanden, an dessen hydrophilem ”Kopf” zwei hydrophobe ”Schwänze” gebunden sind, beispielsweise über Estergruppen (ein Beispiel ist AOT, also Sulfo-bernsteinsäure-bis-2-ethylhexylester). Nicht unter diesen Begriff fallen bloß im einzigen hydrophoben Teil verzweigte Tenside; wohl aber solche, bei denen zwei jeweils verzweigte hydrophobe Teile vorliegen (wie eben AOT). Mit anderen Worten: Die Verzweigung befindet sich im hydrophilen Teil. Der Massenanteil des mehrschwänzigen Tensids beträgt, bezogen auf das Wasser, z. B. ein Tausendstel bis ein Zwanzigstel, und/oder mindestens ein Zweihundertstel oder ein Hundertstel, und unabhängig davon höchstens 4,5% oder höchstens 4%. Zusätzlich können Tenside zum Einsatz kommen die ein oder zwei hydrophile Verzweigungen am hydrophilen Molekülteil des Tensides aufweisen. Ein Beispiel für ein solches Molekül ist PEG-7-glycerylcocoat. Der Anteil an der Mikroemulsion beträgt hierbei ebenfalls ein Tausendstel bis ein Zwanzigstel, und/oder mindestens ein Zweihundertstel oder ein Hundertstel, und unabhängig davon höchstens 4,5% oder höchstens 4%. Üblicherweise Summieren die Anteile des mehrköpfigen und mehrschwänzigen Tensides zu einem Gesamtanteil von davon höchstens 4,5% oder höchstens 4%.
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Ferner enthält die erfindungsgemäße Tensid-Zubereitung, unabhängig ob als Mikroemulsion oder Nanoemulsion als zweiten Hauptbestandteil einen Glykolether und als weiteren Bestandteil eine Kohlenwasserstoff-Mischung. Zur Einstellung der Ionenstärke kann bei Bedarf bis zu 1% Kochsalz oder eine entsprechende Menge eines anderen Mineralsalzes zugefügt werden.
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Der enthaltene Glykolether ist vorzugsweise ein Alkylglykolether, Alkyldiglykolether oder Alkyltriglykolether, weiter bevorzugt ein n-Alkylglykolether, n-Alkyldiglykolether oder n-Alkyltriglykolether, mit Alkyl = Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl oder Hexyl; noch weiter bevorzugt Dipropylenglykol. Typischerweise ist der verwendete Glykolether bei der Anwendungs-Temperatur mit Wasser mischbar, obgleich eine Wasserlöslichkeit im eingesetzten Mengenverhältnis ausreicht.
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Die Kohlenwasserstoff-Mischung ist an sich nicht besonders limitiert; allerdings werden optimale Ergebnisse erreicht, wenn der Aromatengehalt auf unter 2% (alle Prozentangaben nach Masse) und der der Cycloalkane auf mehr als 10% und insbesondere der der Cycloalkane mit mindestens zwei Ringen auf mehr als 1% festgelegt ist. Dabei ist die Zahl der Kohlenstoffatome zweckmäßigerweise überwiegend (> 50%) 10 bis 13. Der Rest sind Alkane, darunter n-Alkane und i-Alkane, mit einer Zahl der Kohlenstoffatome zweckmäßigerweise überwiegend zwischen 13 und 16. Eine solche Mischung ist ausreichend ungiftig, wenig gewässergefährdend, und praktisch nicht entflammbar. Bei Bedarf kann die Kohlenwasserstoff-Mischung ganz oder teilweise aus Aromaölen bestehen. Beispielsweise aus Limonen.
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Erfindungsgemäße Tuchlotionen sind die wässrigen Verdünnungen der Gerade beschriebenen Mikroemulsionen in den Verhältnissen zwischen 1:5 und 1:200. Von besonderem Interesse sind Verdünnungen zwischen 1:8 und 1:20 Bevorzugt ist das Mischungsverhältnis von 1:9
wobei dies immer bedeutet: ein Volumen-Teil Mikroemulsion zu x Volumen-Teilen Wasser.
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In einer Ausführungsform besteht die Zusammensetzung des Kohlenwasserstoffgemisches aus: ~50% Paraffine; ~50% Naphthene (Cycloalkane); < 0,1% Aromaten.
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Die beschriebenen Mikroemulsion können wie folgt zusammengesetzt sein:
- (I) über 85%, nämlich 90,01% Wasser
4–10% eines Glykolethers, nämlich 5,0% Dipropylenglykol
0,1–5% Kohlenwasserstoff, nämlich 0,99% einer Kohlenwasserstoffmischung CAS 289711-48-4
0,1–5% eines doppelschwänzigen Tensides, nämlich 3,3% AOT
ggf. 0–1%, nämlich 0,4% Kochsalz
- (II) über 85%, nämlich 90,01% Wasser
4–10% eines Glykolethers, nämlich 5,0% Dipropylenglykol
0,1–5% Kohlenwasserstoff, nämlich 0,99% d-Limonene
0,1–5% eines mehrschwänzigen Tensides, nämlich 1,0% AOT
0,1–5% eines mehrköpfigen Tensides, nämlich 2,0% PEG-7-glycerylcocoat
ggf. 0–1%, nämlich 1% Kochsalz
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Eine Erfindungsgemäße Tuch-Nanoemulsion könnte folglich wie folgt gebildet werden:
1 Teil Mikroemulsion, nämlich Mikroemulsion (II)
5–200 Teile Wasser, nämlich 9 Teile
ggf. Konservierungsmittelzusätze bis zu einer Obergrenze von 1% bezogen auf die Gesamtmasse der Mischung, nämlich 0,1% EDDM
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Insbesondere ermöglicht die Verwendung des beschriebenen, farblich abgesetzten Einmal-Feuchttuchsystems ein Reinigungsverfahren mit einer wirtschaftlichen, in der Praxis gelebten Kontrollmöglichkeit bezüglich der Eindämmung von Schmutz- und Keimverschleppung. Dies stellt eine sinnvolle Weiterentwicklung („nice to have”) in der privaten Reinigung, ein Novum in der gewerblichen Unterhaltsreinigung und ein langersehntes Element („must have”) bei der Auditierung der Produktionshygiene dar. In Ausführungsformen sollen benutzte Tücher am Ort ihrer Verwendung auffindbar deponiert werden. In der gewerblichen Unterhaltsreinigung kann dies beispielsweise umgesetzt werden, in dem nach Leerung des Bereichsmülleimers darin der neue Müllbeutel und das benutzte Tuch verbleiben. Im Bereich der Produktionshygiene können eigene Sammelbehälter an den zu reinigenden Maschinen aufgestellt werden, um die verwendete Menge an Tüchern schätzen zu können. Benachbarte Maschinen werden mit Tüchern anderer Farbe ausgerüstet, um Kreuzkontamination zu verhindern und eine genauere Kontrolle zu ermöglichen.
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Kunde, Objektleiter, Maschinenführer oder Auditor haben nun die Möglichkeit, durch einfache Sichtkontrolle festzustellen, ob die vorgesehenen Tücher, in vorgesehener Anzahl in den jeweiligen Reinigungsbereichen zum Einsatz gekommen sind. Verbleiben die Tücher in den jeweiligen Reinigungsbereichen, ist die unerwünschte Benutzung außerhalb derselben ebenfalls stark eingeschränkt und somit auch eine Kreuzkontamination praktisch ausgeschlossen. Demgegenüber ist es mit bestehenden Mehrweg-Systemen kaum möglich, nachzuvollziehen, wo mit z. B. dem roten Lappen noch überall gewischt wurde.
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In der obigen Beschreibung wurde eine spezielle Zusammenstellung von unterschiedlichen Farben vorgeschlagen. Der Fachmann wird erkennen, dass auch andere Farbkombinationen denkbar sind und daher von der Erfindung umfasst sein sollen. Ebenso wurde in der obigen Beschreibung vorwiegend auf die Unterhaltsreinigung abgestellt. Der Fachmann wird erkennen, dass die oben beschriebenen Reinigungsbereiche im Falle der Verwendung für die Produktionshygiene z. B. benachbarten Maschinen oder -komponenten entsprechen.