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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Vliesstoff, der mit einer flüssigen Reinigungszusammensetzung
imprägniert
worden ist, die lang andauernden antibakteriellen Schutz für harte
Oberflächen
liefert.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Patentliteratur beschreibt zahlreiche Tücher zur Reinigung von sowohl
des Körpers
als auch der Reinigung von harten Oberflächen, jedoch werden die vorliegenden
Reinigungstücher,
die lang andauernden antibakteriellen Schutz für harte Oberflächen liefern
und Schlierenbildung und Rückstände minimieren
dort nicht beschrieben.
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Die
US-A-5,756,612, US-A-5,763,332, US-A-5,908,707, US-A-5,914,177, US-A-5,980,922
und US-A-6,168,852 lehren Reinigungszusammensetzungen, die inverse
Emulsionen sind.
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Die
US-A-6,183,315 und US-A-6,183,763 lehren Reinigungszusammensetzungen,
die ein Protonendonormittel enthalten und sauren pH aufweisen.
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Die
US-A-5,863,663, US-A-5,952,043, US-A-6,063,746 und US-A-6,121,165
lehren Reinigungszusammensetzungen, die Öl-in-Wasser-Emulsionen sid.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Reinigungstuch
zum Reinigen und zum Liefern von lang andauerndem antibakteriellen
Schutz für
harte Oberflächen
wie Wände,
Toilettenschüssel,
Badewanne, Türgriff,
Tische, Schalteroberflächen
und Böden, das
Vliesstoff/-gewebe umfasst, das zumindest Polyesterfasern und Viskosefasern
enthält,
wobei das Vliesgewebe mit einer flüssigen Reinigungszusammensetzung
imprägniert
ist, die anionisches Tensid und polykationisches antibakterielles
Mittel, nichtionisches Tensid oder Emulgator, gegebenenfalls Parfüm, gegebenenfalls Protonendonormittel,
gegebenenfalls Co-Tenside und Lösungsmittel
und Wasser umfasst, wobei die flüssige Reinigungszusammensetzung
keine Emulsion ist und keine Proteine, Metallsalze, Enzyme, Amide,
Natriumhyochlorit, Dimethicon, N-Methyl-2-pyrrolidon, Monoalkylphosphat
oder Sulfosuccinat auf Siliciumbasis enthält.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein antibakterielles Reinigungstuch
für harte
Oberflächen
wie in Anspruch 1 definiert.
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Wie
hier und in den angefügten
Ansprüchen
verwendet, wird der Begriff "Parfüm" in seinem üblichen Sinne
verwendet, um eine beliebige nicht-wasserlösliche Duftstoffsubstanz oder
eine Mischung von Substanzen zu bezeichnen und einzuschließen einschließlich natürlicher
(d.h. durch Extraktion von Blumen, Gewürzen, Blüten oder Pflanzen erhalten),
künstlicher
(d.h. Mischungen von natürlichen Ölen oder Ölbestandteilen) und
synthetisch produzierte Substanzen wohlriechender Substanzen. Typischerweise
sind Parfüme
komplexe Mischungen von Blends von verschiedenen organischen Verbindungen
wie Alkoholen, Aldehyden, Ethern, aromatischen Verbindungen und
variierenden Mengen von etherischen Ölen (z.B. Terpene) wie von
0 bis 80 %, gewöhnlicherweise
von 10 bis 70 Gew.-%, wobei die etherischen Öle selbst flüchtige wohlriechende
Verbindungen sind und auch dazu dienen, die anderen Komponenten
des Parfüms
zu lösen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist die genaue Zusammensetzung des Parfüms von keiner
besonderen Auswirkung für
die Reinigungswirkung solange sie die Kriterien der Wasserunmischbar keit,
und des angenehmen Geruchs erfüllt.
Natürlich
sollten insbesondere für
Reinigungszusammensetzungen, die für die Verwendung im Haushalt
gedacht sind, das Parfüm
sowie die anderen Bestandteile kosmetisch verträglich sein, d.h. nicht-toxisch,
hypoallergen, etc.
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Geeignete
etherische Öle
sind aus der Gruppe ausgewählt
bestehend aus: natürlichem
Anethol 20/21, Anissamenöl
Chinastar, Anissamenöl
Globe Brand, Balsam (Peru), Basilikumöl (Indien), Öl von Schwarzem Pfeffer, Ölharz 40/20
von Schwarzem Pfeffer, Rosenholzöl
(Brasilien) FOB, Borneolflocken (China), Campheröl weiß, synthetisches technisches
Campherpulver, Canangaöl
Geeignete etherische Öle
sind aus der Gruppe ausgewählt
bestehend aus: natürlichem
Anethol 20/21, Anissamenöl
Chinastar, Anissamenöl
Globe Brand, Balsam (Peru), Basilikiumöl (Indien), Öl von Schwarzem
Pfeffer, Ölharz
40/20 von Schwarzem Pfeffer, Rosenholzöl (Brasilien) FOB, Borneolflocken
(China), Campheröl
weiß,
synthetisches technisches Campherpulver, Canangaöl (Java), Kardamomöl, Chinesisches
Zimtöl,
Zedernholzöl
BP (China), Zimtrindenöl,
Zimtblattöl,
Citronellaöl,
Nelkenkeimöl,
Nelkenblätter,
Koriander (Russland), Cumarin 69 °C
(China), Cyclamenaldehyd, Diphenyloxid, Ethylvanilin, Eukalyptol,
Eukalyptusöl,
Eukalyptus citriodora, Fenchelöl,
Geraniumöl,
Gingeröl, Gingerölharz (Indien),
Weißes
Grapefruitöl,
Guaicaholzöl,
Gurjunbalsam, Heliotropin „ Isobornylacetat,
Isolongifolen, Wacholderbeerenöl,
L-Methylacetat, Lavendelöl,
Zitronenöl,
Zitonengrassöl,
distilliertes Zitronenöl, Litsea
Cubeba Öl,
Longifolen, Mentholkristalle, Methylcedrylketon, Methylchavicol,
Methylsalicylat, Ambrettenmoschus, Ketonmoschus, Xylolmoschus, Muskatnussöl, Orangenöl, Patschouliöl, Pepperminzöl, Phenylethylalkohol,
Pimentobeerenöl,
Pimenblattöl,
Rosalin, Sandelholzöl,
Sandenol, Salbeiöl,
Clary-Salbei (engl.: Clary sage), Sassafrasöl, Spearmintöl, Spikelavendel,
Sammetblume, Teebaumöl,
Vanilin, Vetiveröl
(Java), Wintergrün,
Allocimen, Arba nexTM, Arbanol®, Bergamottenöl, Camphen,
Alpha-Campholenaldehyd,
I-Carvon, Cineole, Citral, Citronellolterpene, Alpha-Citronellol,
Citronellylacetat, Citronellylnitril, Para-Cymol, Dihydroanethol, Dihydrocarveol,
d-Dihydrocarvon, Dihydrolinalool, Dihydromyrcen, Dihydromyrcenol,
Dihydromyrcenylacetat, Dihydroterpineol, Dimethyloctanal, Dimethyloctanol,
Dimethyloctanylacetat, Estragol, Ethyl-2-methylbutyrat, Fenchol,
FernlolTM, FlorilysTM,
Geraniol, Geranylacetat, Geranylnitril, GlidmintTM Minzeöle, GlidoxTM, Grapefruitöle, trans-2-Hexenal, trans-2-Hexenol, cis-3-Hexenylisovalerat,
cis-3-Hexanyl-2-methylbutyrat,
Hexylisovalerat, Hexyl-2-methylbutyrat,
Hydroxycitronellal, Ionon, Isobornylmethylether, Linalool, Linalooloxid,
Linalylacetat, Menthanhydroperoxid, I-Methylacetat, Methylhexylether,
Methyl-2-methylbutyrat,
2-Methylbutylisovalerat, Myrcen, Nerol, Nerylacetat, 3-Octanol,
3-Octylacetat, Phenylethyl-2-methylbutyrat, Bitterorangenöl, cis-Pinan, Pinanehydroperoxid,
Pinanol, Kiefernester, Kiefernnadelöl, Tetrahydromyrcenol, Tetralol®,
Tomatenöle,
Vitalizair, ZestoralTM, HINOKITIOLTM und THUJOPSIS DO-LABRATATM.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
wasserlöslichen,
nichtionischen Tenside sind kommerziell wohl bekannt und schließen die
Ethoxylate von primären
aliphatischen Alkoholen, die Ethoxylate von sekundären aliphatischen
Alkoholen, Alkylphenolethoxylate und Ethylenoxid-Propylenoxid-Kondensate
an primären
Alkanolen ein, wie Plurafacs (BASF) und Kondensate von Ethylenoxid
mit Sorbitanfettsäureestern
wie den Tweens (ICI). Die nichtionischen synthetischen organischen
Detergenzien sind im Allgemeinen die Kondensationsprodukte einer
organischen aliphatischen oder alkylaromatischen, hydrophoben Verbindung
und hydrophiler Ethylenoxidgruppen. Praktisch jede beliebige hydrophobe
Verbindung mit einer Carboxy-, Hydroxy-, Amido- oder Aminogruppe
mit einem freien Wasserstoff, der an den Stickstoff gebunden ist,
kann mit Ethylenoxid oder mit dem Polyhy dratationsprodukt desselben,
Polyethylenglykol, kondensiert werden, so dass sich ein wasserlösliches,
nichtionisches Detergens bildet. Ferner kann die Länge der
Polyethenoxykette so eingestellt werden, dass die gewünschten
Balance zwischen hydrophoben und hydrophilen Elementen erreicht
wird.
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Die
nichtionische Tensidklasse schließt die Kondensationsprodukte
von höherem
Alkohol (z.B. ein Alkanol, der 8 bis 18 Kohlenstoffatome in einer
geradkettigen oder in einer Konfiguration mit verzweigter Kette enthält) kondensiert
mit 5 bis 30 Molen Ethylenoxid ein, z.B., Laurylalkohol oder Myristylalkohol
kondensiert mit 16 Molen Ethylenoxid (EO), Tridecanol kondensiert
mit 6 Molen EO, Myristylalkohol kondensiert mit 10 Molen EO pro
Mol Myristylalkohol, das Kondensationsprodukt von EO mit einem Schnitt
aus Kokosnussfettalkohol, der eine Mischung aus Fettalkoholen mit
Alkylketten enthält,
die in der Länge
von 10 bis 14 Kohlenstoffatomen variieren, und wobei das Kondensat
entweder 6 Mole EO pro Mol Gesamtalkohol oder 9 Mole EO pro Mol
Alkohol enthält,
und Talgalkoholethoxylate, die 6 EO bis 11 EO pro Mol Alkohol enthalten.
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Eine
bevorzugte Gruppe der vorstehenden nichtionischen Tenside sind die
Neodol-Ethoxylate (Shell Co.), die höhere aliphatische, primäre Alkohole
sind, die 9 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten, wie C9-
bis C11-Alkanol, der mit 2,5 bis 10 Molen
Ethylenoxid kondensiert ist (NEODOL 91-2.5 oder -5 oder -6 oder
-8), C12- bis C13-Alkanol,
der mit 6,5 Molen Ethylenoxid kondensiert ist (Neodol 23-6.5), C12- bis C15-Alkanol,
der mit 12 Molen Ethylenoxid oxidiert ist (Neodol 25-12), C14- bis C15-Alkanol,
der mit 13 Molen Ethylenoxid kondensiert ist (Neodol 45-13) und
dergleichen.
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Weitere
zufriedenstellende wasserlösliche
Kondensate von Alkohol und Ethylenoxid sind die Kondensationsprodukte
eines sekundären
aliphatischen Alkohols, der 8 bis 18 Kohlenstoff atome in geradkettiger
Konfiguration oder einer Konfiguration mit verzweigter Kette enthält, und
der mit 5 bis 30 Molen Ethylenoxid kondensiert wird. Beispiele für kommerziell
erhältliche
nichtionische Detergenzien des vorstehend genannten Typs sind sekundärer C11- bis C12-Alkohol,
der entweder mit 9 EO (Tergitol 15-5-9) oder 12 EO (Tergitol 15-5-12), vertrieben
durch Union Carbide, kondensiert ist.
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Andere
geeignete nichtionische Tenside schließen die Polyethylenoxid-Kondensate
von 1 Mol Alkylphenol, das 8 bis 18 Kohlenstoffatome in einer geradkettigen
oder verzweigten Alkylgruppe enthält, mit 5 bis 30 Molen Ethylenoxid
ein. Spezielle Beispiele für
Alkylphenolethoxylate schließen
Nonylphenol ein, das mit 9,5 Molen EO pro Mol Nonylphenol kondensiert
ist, Dinonylphenol, das mit 12 Molen EO pro Mol Phenol kondensiert
ist, Dinonylphenol, das mit 15 Molen EO pro Mol Phenol kondensiert
ist, und Diisoctylphenol, das mit 15 Molen EO pro Mol Phenol kondensiert
ist. Kommerziell erhältliche
nichtionische Tenside diesen Typs schließen Igepal CO-630 (Nonylphenolethoxylat)
ein, das von der GAF Corporation vertrieben wird.
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Ebenfalls
sind die wasserlöslichen
Kondensationsprodukte eines C8- bis C20-Alkanols mit einer heterogenen Mischung
von Ethylenoxid und Propylenoxid, wobei das Gewichtsverhältnis von
Ethylenoxid zu Propylenoxid von 2,5:1 bis 4:1, vorzugsweise 2,8:1
bis 3,3:1 beträgt,
wobei Ethylenoxid und Propylenoxid (einschließlich der terminalen Ethanol-
oder Propanolgruppe) insgesamt von 60 bis 85 %, vorzugsweise 70
bis 80 Gew.-% ausmachen, unter den zufriedenstellenden nichtionischen
Tensiden. Solche Tenside sind kommerziell von BASF-Wyandotte erhältlich und
ein besonders bevorzugtes Detergens ist ein C10-
bis C16-Alkanolkondensat mit Ethylenoxid
und Propylenoxid, wobei das Gewichtsverhältnis von Ethylenoxid zu Propylenoxid
3:1 beträgt
und der gesamte Alkoxygehalt etwa 75. Gew.-% beträgt.
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Kondensate
von 2 bis 30 Molen Ethylenoxid mit Sorbitanmono- und -tri-C10-
bis C20-alkansäureestern mit einem HLB von
8 bis 15 können
ebenfalls als der nichtionische Detergensbestandteil in der beschriebenen Zusammensetzung
verwendet werden. Diese Tenside sind wohl bekannt und von Imperial
Chemical Industries unter dem Handelsnamen Tween erhältlich.
Geeignete Tenside schließen
Polyoxethylen(4)-sorbitanmonolaurat, Polyoxyethylen(4)sorbitanmonostearat,
Polyoxethylen(20)-sorbitantrioleat und Polyoxethylen(20)-sorbitantristearat
ein.
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Andere
geeignete wasserlösliche,
nichtionische Tenside werden unter dem Handelsnamen "Pluronics" vertrieben. Die
Verbindungen werden gebildet, indem Ethylenoxid mit einer hydrophoben
Base kondensiert wird, die durch die Kondensation von Propylenoxid
mit Propylenglykol gebildet wird. Das Molekulargewicht des hydrophoben
Teils des Moleküls
beträgt
größenordnungsmäßig 950
bis 4000 und vorzugsweise 200 bis 2500. Die Addition von Polyoxyethylenresten
an den hydrophoben Teil neigt dazu, die Löslichkeit des Moleküls als Ganzes
zu verbessern, was das Tensid wasserlöslich macht. Das Molekulargewicht
der Blockpolymere variiert von 1000 bis 15 000, und der Gehalt an
Polyethylenoxid kann 20 bis 80 Gew.-% ausmachen. Vorzugsweise liegen
diese Tenside in flüssiger
Form vor, und zufriedenstellende Tenside sind als Qualitäten L 62
und L 64 erhältlich.
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Geeignete
wasserlösliche,
nicht-seifenartige, anionische Tenside, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden, schließen
diejenigen oberflächenaktiven
oder Detergensverbindungen ein, die eine organische hydrophobe Gruppe
enthalten, die im Allgemeinen 8 bis 26 Kohlenstoffatome und vorzugsweise
10 bis 18 Kohlenstoffatome in ihrer Molekularstruktur enthält und mindestens
eine wasserlöslichmachende
Gruppe enthält,
die ausgewählt
ist aus der Gruppe Sulfonat, Sulfat und Carboxylat, um ein wasserlösliches
Detergens zu bilden. Gewöhnlicherweise
schließt
die hydrophobe Gruppe ein bzw. umfasst die hydrophobe Gruppe C8- bis C22-Alkyl-
oder -Acylgruppe. Solche Tenside werden in Form von wasserlöslichen Salzen
verwendet und das salzbildende Kation wird gewöhnlich aus der Gruppe bestehend
aus Natrium, Kalium, Ammonium, Zink, Magnesium und Mono-, Di- oder
Tri-C2- bis C3-alkanolammonium
ausgewählt,
wobei die Natrium-, Magnesium- und Ammoniumkationen wiederum bevorzugt
sind.
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Beispiele
für geeignete
sulfonierte anionische Tenside sind die wohl bekannten einkernigen
aromatischen Sulfonate mit höherem
Alkyl wie die Benzolsulfonate mit höherem Alkyl, die 10 bis 16
Kohlenstoffatome in der höheren
Alkylgruppe in einer geraden oder verzweigten Kette enthalten, C8- bis C15-Alkyltoluolsulfonate und
C8- bis C15-Alkylphenolsulfonate.
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Die
Benzolsulfonate mit linearem Alkyl weisen einen hohen Gehalt an
3- (oder höher)
Phenylisomeren auf und einen entsprechenden niedrigen Gehalt (weit
unter 50 %) an 2- (oder niedriger) Phenylisomeren. Das heißt, der
Benzolring ist vorzugsweise größtenteils
an der 3- oder einer höheren
Position (z.B. 4, 5, 6 oder 7) der Alkylgruppe angebracht und der
Gehalt der Isomeren, in denen der Benzolring an der 2- oder 1-Position angebracht
ist, ist dementsprechend niedrig. Besonders bevorzugte Materialien
sind in der US-A-3,320,174 offenbart.
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Andere
geeignete anonische Tenside sind die Olefinsulfonate, einschließlich langkettigen
Alkensulfonaten, langkettigen Hydroxyalkansulfonaten oder Mischungen
von Alkensulfonaten und Hydroxyalkansulfonaten. Diese Olefinsulfonatdetergenzien
können
in bekannter Weise durch die Reaktion von Schwefeltrioxid (SO3) mit langkettigen Olefinen hergestellt
werden, die 8 bis 25, vorzugsweise 12 bis 21 Kohlenstoffatome enthalten
und die Formel RCH=CHR1 aufweisen, in der
R eine höhere
Alkylgruppe mit 6 bis 23 Kohlenstoffen ist, und R1 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 17 Kohlenstoffen oder Wasserstoff ist, so
dass sich eine Mischung aus Sultonen und Alkensulfonsäuren bildet,
die dann behandelt wird, um die Sultone in Sulfonate umzuwandeln.
Bevorzugte Olefinsulfonate enthalten 14 bis 16 Kohlenstoffatome
in der R-Alkylgruppe und werden durch Sulfonieren eines α-Olefins
erhalten.
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Andere
Beispiele für
geeignete ionische Sulfonattenside sind die Paraffinsulfonate, die
10 bis 20, vorzugsweise 13 bis 17 Kohlenstoffatome enthalten. Primäre Paraffinsulfonate
werden hergestellt, indem langkettige α-Olefine und Bisulfite und Paraffinsulfonate,
die die Sulfonatgruppe entlang der Paraffinkette verteilt enthalten,
umgesetzt werden, wie in den US-A-2,503,280, 2,507,088, 3,260,744,
3,372,188 und in der DE-A-735 096 gezeigt ist.
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Beispiele
für zufriedenstellende
anionische Sulfattenside sind die bevorzugten C8-
bis C18-Alkylsulfatsalze und die C8-bis
C18-Alkylsulfatsalze und die C8-
bis C18-Alkyletherpolyethenoxysulfatsalze
mit der Formel R(OC2H4)nOSO3M, in der n
1 bis 12 beträgt,
vorzugsweise 1 bis 5, und M ein löslichmachendes Kation ist,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend Natrium, Kalium, Ammonium, Zink, Magnesium
und Mono-, Di- und Triethanolammoniumionen.
Die Alkylsulfate können
erhalten werden, indem die Alkohole, die durch Reduzieren von Glyceriden
von Kokosnussöl
oder Talg oder Mischungen davon erhalten werden, mit Sulfat umgesetzt werden
(sulfatisiert werden) und das resultierende Produkt neutralisiert
wird.
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Andererseits
werden die Alkyletherpolyethenoxysulfate erhalten, indem das Kondensationsprodukt von
Ethylenoxid mit einem C8- bis C18-Alkanol
sulfatisiert wird, und das resultierende Produkt neutralisiert wird. Die
Alkylsulfate können
erhalten werden, indem die Alkohole, die durch Reduzieren von Gly ceriden
von Kokosnussöl
oder Talg oder Mischungen derselben erhalten wurden, sulfatisiert
werden und das resultierende Produkt neutralisiert wird. Andererseits
werden die Alkyletherpolyethenoxysulfate erhalten, indem das Kondensationsprodukt
von Ethylenoxid mit einem C8- bis C18-Alkohol sulfatisiert wird und das resultierende
Produkt neutralisiert wird. Die Alkyletherpolyethenoxysulfate unterscheiden
sich voneinander in der Zahl der Mole Ethylenoxid, die mit einem
Mol Alkanol umgesetzt sind. Bevorzugte Alkylsulfate und bevorzugte
Alkyletherpolyethenoxysulfate enthalten 10 bis 16 Kohlenstoffatome
in der Alkylgruppe.
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Die
C8- bis C12-Alkylphenyletherpolyethenoxysulfate
enthalten von 2 bis 6 Mol Ethylenoxid im Molekül und sind ebenfalls zur Verwendung
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
geeignet. Diese Tenside können
hergestellt werden, indem ein Alkylphenol mit 2 bis 6 Molen Ethylenoxid
umgesetzt wird und sulfatisiert wird und das resultierende ethoxylierte
Alkylphenol neutralisiert wird.
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Andere
geeignete anionische Detergenzien sind die C
9-
bis C
15-Alkyletherpolyethenoxycarboxylate
mit der Strukturformel R(OC
2H
4)
nOXCOOH, in der n eine Zahl von 4 bis 12
ist, vorzugsweise 5 bis 10, und X ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus CH
2, C(O)R
1 und
in der R
1 eine
C
1- bis C
3-Alkylengruppe
ist. Bevorzugte Verbindungen schließen C
9-
bis C
11-Alkyletherpolyethenoxy (7-9) C(O)
CH
2CH
2COOH, C
13- bis C
15-Alkyletherpolyethenoxy
(7-9)
und C
10-
bis C
12-Alkyletherpolyethenoxy (5-7) CH
2COOH ein. Diese Verbindungen können hergestellt
werden, indem Ethylenoxid mit geeignetem Alkanol kondensiert wird
und dieses Reaktionsprodukt mit Chloressigsäure umgesetzt wird, um die
Ethercarbonsäuren
wie in der US-A-3,741,911 gezeigt herzustellen, oder mit Bernsteinsäureanhydrid
oder Phthalsäureanhydrid.
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Offensichtlich
liegen diese anonischen Detergenzien entweder in ihrer Säureform
oder ihrer Salzform vor, abhängig
von dem pH der Endzusammensetzung, wobei das salzbildende Kation
das gleiche ist wie bei den anderen anionischen Detergenzien.
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Ein
in der vorliegenden Zusammensetzung verwendeter Emulgator ist LRI,
der von Wackherr hergestellt wird und eine Mischung aus PEG-40 hydriertem
Castoröl
und PPG-26 Buteth 26 ist. Andere brauchbare Emulgatoren sind alle
die Tenside, die verwendet werden können, um Parfüms oder
andere lipophile Bestandteile in Wasser löslich zu machen, wie die Tenside,
die zu den folgenden Familien gehören und die einen HLB höher als
12 zeigen: die ethoxylierten Fettalkohole, ethoxyliertes Lanolin,
ethoxylierte Glyceride oder ethoxylierte hydroxylierte Glyceride,
ethoxylierte Amide, ethoxylierte Carbonsäuren (Polyethylenglykolacylate
und -diacylate), EO-PO-Blockcopolymere oder beliebige propoxylierte
PEO-Ether sowie Sorbitan- und Sorbitolester. Insbesondere können die
folgenden Beispiele erwähnt
werden:
Ethoxyliertes Castoröl oder ethoxyliertes hydriertes
Castoröl
wie Arlatone 289, 650 und 827 von Imperial Chemical Industries,
alle Mischungen, die ethoxyliertes Castoröl oder ethoxyliertes hydriertes
Castoröl
enthalten, wie Arlatone 975 und Arlatone 980 von Imperial Chemical
Industries oder ebenfalls der Emulgator 2/014160 von Dragoco, der
eine Mischung von Fettalkoholpolyglykolether und hydriertem Castorölethoxylat
ist, alle ethoxylierten Alkylalkohole wie der Bereich von Brij-Tensiden
von Imperial Chemical Industries oder ebenfalls Arlasolve 200, das
ein ethoxylierter Isohexadecylalkohol ist, alle Polyethylenglykolsorbitanmono-
und -trialkansäureester
von Imperial Chemical Industries, insbesondere Tween 20, das ein
Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat ist.
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Die
in den vorliegenden Zusammensetzungen verwendeten Co-Tenside sind aus
der Gruppe bestehend aus Polypropylenglykol der Formel HO(CH3CHCH2O)nH,
in der n eine Zahl von 1 bis 18 ist, und Mono- und Di-C1-
bis C6-Alkylethern und -estern von Ethylenglykol
und Propylenglykol mit den Strukturformeln R(X)nOH,
R1(X)nOH, R(X)nOR und R1(X)nOR1, worin R eine
C1- bis C6-Alkylgruppe,
R1 eine C2- bis
C9-Acylgruppe, X (OCH2CH2) oder (OCH2(CH3)CH) ist und n eine Zahl von 1 bis 4 ist,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, einem Alkyllactat, wobei die
Alkylgruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, 1-Methoxy-2-propanol, 1-Methoxy-3-propanol
und 1-Methoxy-2-, -3- oder -4-butanol ausgewählt.
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Repräsentative
Mitglieder des Polypropylenglykols schließen Dipropylenglykol und Polypropylenglykol mit
einem Molekulargewicht von 150 bis 1000, z.B., Polypropylenglykol
400 ein. Zufriedenstellende Glykolether sind Ethylenglykolmonobutylether
(Butylcellosolve), Diethylenglykolmonobutylether (Butylkarbitol),
Triethylenglykolmonobutylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonobutylether,
Tetraethylenglykolmonobutylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonomethylether,
Propylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonohexylether, Diethylenglykolmonohexylether,
Propylenglykol-tert.-butylether, Ethylenglykolmonoethylether, Ethylenglykolmonomethylether,
Ethylenglykolmonopropylether, Ethylenglykolmonopentylether, Diethy lenglykolmonomethylether,
Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykolmonopropylether, Diethylenglykolmonopentylether, Triethylenglykolmonomethylether,
Triethylenglykolmonoethylether, Triethylenglykolmonopropylether,
Triethylenglykolmonopentylether, Triethylenglykolmonohexylether,
Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonoethylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonopropylether,
Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonopentylether, Mono-, Di-, Tripropylenglykolmonohexylether,
Mono-, Di-, Tributylenglykolmonomethylether, Mono-, Di-, Tributylenglykolmonoethylether,
Mono-, Di-, Tributylenglykolmonopropylether, Mono-, Di-, Tributylenglykolmonobutylether,
Mono-, Di-, Tributylenglykolmonopentylether und Mono-, Di-, Tributylenglykolmonohexylether,
Ethylenglykolmonoacetat und Dipropylenglykolpropionat.
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Die
bevorzugten C1- bis C4-Alkanole
sind Ethanol oder Isopropanol und Mischungen derselben.
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Der
finale wesentliche Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit verbesserten Grenzflächenspannungseigenschaften
ist Wasser. Der Anteil von Wasser in den Zusammensetzungen liegt
im Allgemeinen im Bereich von 20 bis 99,7 %, vorzugsweise 70 bis
97 Gew.-%.
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Zusätzlich zu
den vorstehend beschriebenen wesentlichen Bestandteilen können die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
oft und vorzugsweise einen oder mehrere zusätzliche Bestandteile enthalten,
die dazu dienen, die allgemeine Produktleistung zu verbessern.
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Die
erfindungsgemäße antibakterielle
Lösung
kann, falls gewünscht,
ferner weitere Komponenten enthalten, die entweder einen zusätzlichen
Effekt liefern, oder das Produkt für den Verbraucher attraktiver
machen. Die Folgenden seien beispielhaft erwähnt: Farbstoffe oder Duftstoffe
in Mengen bis zu 0,5 Gew.-%, 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol, etc.,
in Mengen bis zu 2 Gew.-%, und pH-einstellende Mittel wie Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure oder
Natriumhydroxid, wie erforderlich.
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Das
Protonen liefernde Mittel, das in der vorliegenden Zusammensetzung
verwendet werden kann, ist aus der Gruppe bestehend aus organischen
Säuren
und anorganischen Säuren
und Mischungen derselben ausgewählt.
Die organischen Säuren
sind ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus mono- und dialiphatischen Carbonsäuren und
Hydroxy enthaltenden organischen Säuren und Mischungen davon.
Typische organische Säuren
sind Adipinsäure,
Bernsteinsäure,
Milchsäure,
Glykolsäure,
Salicylsäure,
Weinsäure,
Zitronensäure,
Gluconsäure, Äpfelsäure, Essigsäure, Brenztraubensäure, Sorbinsäure, Propionsäure, Ameisensäure und
ortho-Hydroxybenzoesäure.
Typische anorganische Säuren
sind Schwefelsäure,
Salpetersäure
und Chlorwasserstoffsäure.
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Die
Reinigungszusammensetzungen werden durch einfaches ansatzweises
Mischen bei 25 bis 30 °C hergestellt.
Das Vliesgewebe wird mit der flüssigen
Reinigungszusammensetzung mittels eines positiven Imprägnierungsverfahrens
imprägniert.
Die Flüssigkeit
wird durch eine gesteuerte Zahnradpumpe und einen Einspritzblock
mit einem Verhältnis
von 2,4 bis 2,8 g flüssiger
Reinigungszusammensetzung auf etwa 1 g Vliesgewebe positiv in das
Vliesgewebe eingebracht.
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Das
Vliesgewebe wird vorzugsweise aus 10 Gew.-% bis 90 Gew.-% Viskosefasern
und 10 Gew.-% bis 90 Gew.-% Polyesterfasern wie Spunlace hergestellt
von der Dexter Corporation gebildet. Insbesondere umfasst das Vliesgewebe
10 Gew.-% bis 95 Gew.-% Holzpulpefasern, 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%
Viskosefasern und 1 Gew.-% bis 40 Gew.-% Polyesterfasern. Solch
ein Vliesgewebe, das von der Dexter Corporation unter dem Namen
Hydraspun hergestellt wird, umfasst 60 bis 95 % Holzpulpegewe be,
2,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% Viskosefasern und 2,5 Gew.-% bis 20 Gew.-%
Polyesterfasern.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren flüssige Reinigungszusammensetzungen
der hierin beschriebenen Erfindung. Die beispielhaften Zusammensetzungen
sind lediglich veranschaulichend und begrenzen nicht den Bereich
der Erfindung. Falls nicht anders angegeben, sind die Mengen in
den Beispielen und anderswo in der Beschreibung in Gew.-% angegeben.
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Beispiel 1
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Die
Reinigungstücher
wurden gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt.
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Die
Formulierungen A, B, C, D wurden an schwarzen Perspax-Fliesen auf ein Restemuster
getestet und mittels einer 10-Punkte-Skala bewertet (0 = sehr schlecht/viel
Rückstand
und 10 = sehr gut/kein Rückstand).
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15
cm × 15
cm große,
schwarze Perspax-Fliesen wurden mit dem imprägnierten Testsubstrat in einer kreisförmigen Bewegung
gewischt, so dass die Mitte der Fliese nass wurde und die Ränder trocken
blieben.
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Jedes
Testprodukt wurde auf fünf
verschiedenen Fliesen (= 5 Replikate) aufgebracht, dann beurteilten 5
Richter das Restemuster (die Wertung wurde unter indirekten Lichtbedingungen
vorgenommen). Das Rückstandsmuster
jeder Fliese auf einer Skala von 0 = sehr schlecht/Rückstand
bis zu 10 = exzellent/kein Rückstand
auf einer 10-Punkte-Skala. Die Ergebnisse wurden dann statistisch
analysiert.
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Die
flüssigen
Zusammensetzungen (Teil 1), die unter A und B beschrieben sind,
wurden in einer Suspension gemäß dem EN1276-Protokoll mit Sucrose
bei 10 g/l als störende
Substanz auf ihre antibakterielle Wirksamkeit getestet.
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Die
flüssige
Zusammensetzung (Teil I), die unter B beschrieben ist, wurde im
Hinblick auf den lang andauernden Schutz harter Oberflächen gegen
Bakterien getestet.
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Keramikfliesen
wurden mit dem Produkt behandelt, trocknen gelassen und mit sterilem
Leitungswasser gespült.
Nach dem Trocknen wurde die Oberfläche mit einer Bakteriensuspension
geimpft, die Bovin Serum Albumin mit 3 g/l als Störsubstanz
enthielt. Nach 1 Stunde Kontakt wurden die lebenden Bakterien quantitativ
erfasst. Drei Impfungen wurden nacheinander in 1-Stunden-Intervallen
durchgeführt.
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Die
Leistung des Produkts wird als Logarithmus 10 der "CFU"-Verminderung gegenüber einer nicht-behandelten
Fliese ausgedrückt.
(CFU = Colony Forming Unit = Kolonie-bildende Einheit)