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Die Erfindung betrifft ein Möbel zur variablen Arbeitsplatzgestaltung, insbesondere zur variablen Anordnung einer Arbeitsfläche für verschiedene Anwendungen der Arbeitsfläche.
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Die Abkehr von konventionellen Schreibtisch-Sitzarbeitsplätzen hat neue offene Bürokonzepte geschaffen, die den Benutzern beziehungsweise Mitarbeitern einen offenen Austausch im Team und gleichzeitig eine freie Gestaltung ihres persönlichen Arbeitsplatzes ermöglichen sollen. Mit offenen Raum- oder Bürokonzepten sollen vorhandene Ressourcen für jeden Benutzer barrierefrei und unkompliziert bereitgestellt werden, wobei durch einen Benutzer bereitgestellte Informationen unmittelbar weiteren Benutzern bereitgestellt werden können. Erste Lösungen zur freien Gestaltung eines Arbeitsplatzes sind beispielsweise in höhenverstellbaren Schreibtischen zu sehen, wobei es einem Mitarbeiter möglich ist, stehend oder sitzend zu arbeiten oder die Arbeitsposition im Verlauf des Arbeitstages seinen Bedürfnissen anzupassen. Hierzu gehört weiterhin eine Winkelverstellbarkeit der Arbeitsfläche eines Schreibtischs, um eine ergonomische Variabilität zu gewährleiten. Ein entsprechender Schreibtisch ist beispielsweise aus
DE 10 2010 042 954 A1 bekannt, bei dem eine an einem Tischgestell befestigte Tischplatte zwischen einer horizontalen Position und einer vertikalen Position schwenkbar ist. Dabei ist das Tischgestell mit zwei Tischbeinen gebildet, die sich bis zum äußeren Rand der Arbeitsfläche erstrecken. Aufgrund der Gestaltung des Tischgestells ist die ergonomische Variabilität jedoch eingeschränkt, da ein sitzender Benutzer seine Beine an der Tischbeinseite des Schreibtischs nicht barrierefrei unter den Schreibtisch platzieren kann und dabei eine ergonomisch ungünstige Körperhaltung einnehmen muss. Dabei ist weiterhin nachteilig, dass nicht gleichzeitig mehrere Benutzer stehend oder sitzend barrierefrei an dem Tisch arbeiten können.
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Weitere Lösungen mit schwenkbarer Tischplatte sind aus
DE 201 188 84 U1 und
DE 196 423 91 C2 bekannt. So offenbart
DE 201 188 84 U1 eine Tischvorrichtung, deren Tischgestell mit zwei separaten Tischbeinen gebildet ist, wobei die Tischbeine eine Halterung für eine Arbeitsplatte aufweisen. Die Halterung ermöglicht ein Schwenken und Arretieren der Arbeitsplatte zwischen einer vertikalen und einer horizontalen Position. Die aus
DE 196 423 91 C2 bekannte Lösung ermöglicht ein Schwenken der Arbeitsplatte, so dass mehrere dieser Tischvorrichtungen platzsparend angeordnet werden können.
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Die bekannten Lösungen haben den Nachteil, dass eine allseitige barrierefreie Zugänglichkeit für mehrere Personen, eine Höhenverstellung und eine Schwenkbarkeit der Arbeitsfläche nicht gegeben sind, wodurch die Nutzbarkeitsvariabilität eingeschränkt ist. Zur effizienten Arbeitsplatzgestaltung wird daher ein Möbel mit variabler Arbeitsfläche gefordert, das einem einzelnen Benutzer oder gleichzeitig mehreren Benutzern die Gelegenheit bietet, kognitive Leistungen und Kreativität optimal und unmittelbar ausnutzen zu können, wobei Anforderungen an Sicherheit und Gesundheitsschutz, insbesondere hinsichtlich ergonomischen Aspekten, gewährleistet werden können.
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Es ist nunmehr Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbel zur variablen Arbeitsplatzgestaltung vorzuschlagen, das die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile verringert und den Anforderungen an Variabilität und Ergonomie gerecht wird.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Möbel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung können mit in untergeordneten Ansprüchen bezeichneten Merkmalen realisiert werden.
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Das erfindungsgemäße Möbel zur variablen Arbeitsplatzgestaltung weist einen mit einer höhenverstellbaren Säule und mindestens drei am unteren Ende der höhenverstellbaren Säule angeordneten Fußauslegern gebildeten Möbelständer, und eine Arbeitsfläche auf, die mit einer am oberen Ende des Möbelständers befestigten Halterung drehbar befestigt ist. Erfindungsgemäß weist die Halterung mindestens ein Gelenk auf, mit dem die Arbeitsfläche zwischen einer horizontalen Position und einer vertikalen Position schwenkbar ist.
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Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Möbel mit einem eine vertikale Säule aufweisenden Möbelständer gebildet, der im Wesentlichen in einem Mittelpunkt der horizontal ausgerichteten Arbeitsfläche positioniert ist. Dadurch ist gewährleistet, dass das Möbel gleichzeitig durch mehrere Benutzer barrierefrei benutzt werden kann, ohne dass randständige Tischbeine eine Beinfreiheit der Benutzer beeinträchtigt. Weiterhin ist durch die Höhenverstellbarkeit des Möbelständers gewährleistet, dass die Arbeitsfläche von einem Benutzer vorteilhaft in einer stehenden oder sitzenden Position benutzt werden kann. Zu präsentationszwecken kann Arbeitsfläche in eine vertikale Position geschwenkt werden, wobei das erfindungsgemäße Möbel beispielsweise ähnlich einem Whiteboard angewandt werden.
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Durch die Drehbarkeit der Arbeitsfläche ist die Möglichkeit gegeben, dass an oder auf der Arbeitsfläche vorhandene Informationsgehalte einer geänderten Betrachtungsposition zugeführt werden können. Ist eine Benutzung der Arbeitsfläche in der horizontalen Position durch geleichzeitig mehrere Benutzer vorgesehen, so kann der Informationsgehalt der Arbeitsfläche jedem Benutzer durch Drehen der Arbeitsfläche bereitgestellt werden, wodurch eine verbesserte Organisationsergonomie eines Benutzerteams gegeben ist.
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Vorzugsweise kann die Halterung eine Drehplatte aufweisen, an der die Arbeitsfläche befestigt ist. Dabei wird die Arbeitsfläche vorzugsweise durch rückseitig an der Arbeitsfläche angeordnete Befestigungsmittel an der Halterung beziehungsweise an der Drehplatte der Halterung befestigt, so dass eine Vorderseite der Arbeitsfläche frei von Befestigungsmitteln ist. Vorteilhafterweise kann die Drehplatte gelagert sein.
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Die höhenverstellbare Säule kann mit mindestens zwei ineinandergeschobenen Säulenelementen gebildeten sein, wobei die Säulenelemente mittels eines Aktors zur Höhenverstellung gegeneinander verschoben werden können.
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Die Arbeitsfläche kann vorzugsweise mit einer flächigen Platte gebildet sein, wobei hinsichtlich der Flächenrandgeometrie grundsätzlich keine Beschränkungen bestehen. Denkbar sind gleichmäßige Flächenrandgeometrien mit vorzugsweise vier oder mehr Ecken. Weiterhin bevorzugt sind runde oder rechteckige Flächenrandgeometrien der Arbeitsfläche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Möbels ist an einer Rückseite der Arbeitsfläche eine Vorrichtung zum Betätigen einer Höhenverstellung der höhenverstellbaren Säule und/oder zum Betätigen einer Drehverstellung der Arbeitsfläche und/oder zum Betätigen einer Schwenkverstellung der Arbeitsfläche angeordnet. Eine entsprechende Betätigungsvorrichtung kann als Kombination ausgeführt sein, wobei für jede Verstellmöglichkeit ein separater Taster oder Hebel vorgesehen ist.
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Bei einer besonders einfachen Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Möbels kann es vorgesehen sein, dass die Höhenverstellung und/oder die Drehverstellung und/oder die Schwenkverstellung mechanisch betätigbar ist/sind. Eine mechanische Betätigung der Höhenverstellung, der Drehverstellung oder der Schwenkverstellung der Arbeitsfläche kann dabei von Hand erfolgen. Dabei kann es erforderlich sein, dass die Höhenverstellung, die Drehverstellung oder die Schwenkverstellung entriegelt werden muss, bevor die Arbeitsfläche in eine geänderte Position bewegt werden kann. Eine Kraftübertragung zum Auslösen der Höhenverstellung, der Drehverstellung oder der Schwenkverstellung kann vorzugsweise mit einem Bowdenzug realisiert sein, der mit der Betätigungsvorrichtung und einem mechanischen Aktor, beispielsweise einer vorgespannten Spiralfeder, gekoppelt ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann es vorgesehen sein, dass die Höhenverstellung, die Drehverstellung und/oder die Schwenkverstellung hydraulisch und/oder pneumatisch betätigbar ist/sind. Dabei kann eine Kraftübertragung zum Auslösen der Höhenverstellung, der Drehverstellung oder der Schwenkverstellung mit Druckluft und/oder hydraulischem Druck erfolgen. Zweckmäßigerweise kann die Höhenverstellung, die Drehverstellung oder die Schwenkverstellung mit mindestens einem pneumatischen Aktor und/oder mindestens einem hydraulischen Aktor gebildet sein.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante kann es vorgesehen sein, dass die Höhenverstellung und/oder die Drehverstellung und/oder die Schwenkverstellung elektrisch betätigbar ist/sind. Bei dieser Ausführungsvariante können die Höhenverstellung, die Drehverstellung und/oder die Schwenkverstellung einen elektrischen Aktor aufweisen. Ein elektrischer Aktor kann beispielsweise mit einem elektrischen Stellmotor realisiert sein. Dabei kann eine Stromversorgung mit einem Netzanschluss oder einem Akkumulator realisiert sein. Gemäß einer Weiterbildung der vorstehenden Ausführungsvariante kann die Höhenverstellung, die Drehverstellung und/oder die Schwenkverstellung mit einer drahtlosen Fernbedienung, beispielsweise mit einer Infrarotfernbedienung ausgelöst beziehungsweise betätigt werden. Dabei kann an der Betätigungsvorrichtung ein Sensor zum Empfangen von Steuerbefehlen zur Betätigung der Höhenverstellung, der Drehverstellung und/oder der Schwenkverstellung vorgesehen sein.
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Vorzugsweise kann die Halterung mindestens eine Gasdruckfeder aufweisen, die eine Schwenkbewegung zwischen der horizontalen Position und der vertikalen Position dämpft. Weiterhin kann die Drehplatte der Halterung eine Federrückstellung aufweisen, die die Drehplatte beziehungsweise eine daran befestigte Arbeitsfläche in eine vorgegebene Ausgangposition rückstellt. Gemäß einer Ausführungsvariante kann die Drehplatte eine Schneckenfeder aufweisen, die bei einer Drehbewegung der Drehplatte gespannt wird. Dabei kann die Federrückstellung ein Dämpfungselement aufweisen, um eine Rückstellung in die Ausgangsposition zu dämpfen.
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Weiterhin kann zur Höhenverstellung, zur Drehverstellung und/oder zur Schwenkverstellung der Arbeitsfläche eine Kombination aus einer mechanischen Betätigung, einer hydraulischen/pneumatischen Betätigung oder elektrischen Betätigung vorgesehen sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Möbels kann die Halterung mit einem am oberen Ende des Möbelständers horizontal befestigten ersten Rahmenelement und einem am äußeren Ende des ersten Rahmenelements gelenkig gekoppelten zweiten Rahmenelement zur Befestigung der Arbeitsfläche gebildet sein. Bei dieser Ausführungsvariante ist das Gelenk in einer gegenüber der höhenverstellbaren Säule exzentrischen Position angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Arbeitsfläche eine vollständig vertikale Position einnehmen kann, ohne dass die Rückseite der Arbeitsfläche die höhenverstellbare Säule berührt. Vorzugsweise sind das erste Rahmenelement und das zweite Rahmenelement mit U-Profilen unterschiedlicher Größe gebildet, so dass das die Rahmenelemente platzsparend ineinandergreifen können, wenn die Halterung beziehungsweise die Arbeitsfläche in die horizontale Position bewegt wird.
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Vorzugsweise kann die Arbeitsplatte in der horizontalen Position und in der vertikalen Position und zwischen der horizontalen Position und der vertikalen Position arretiert werden. Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsvariante kann die Arretierung mit einer mechanischen Verriegelung realisiert sein. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Halterung eine Feder aufweist, die in horizontaler Position der Arbeitsfläche vorgespannt ist und beim Entspannen eine Bewegung der Arbeitsfläche in die vertikale Position bewirkt. Dabei kann eine Arretierung der Arbeitsfläche in einer Position zwischen der horizontalen Position und der vertikalen Position erreicht werden, indem zwischen dem ersten Rahmenelement und dem zweiten Rahmenelement der Halterung ein Gliederelement, beispielsweise eine Kette gespannt ist. Dabei kann eine Verstellung der Position durch eine Veränderung der Kettenglieder erreicht werden.
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Weiterhin kann die Arbeitsplatte in einer Drehverstellung arretiert werden. Dabei kann eine Arretierung mit einer mechanischen Handverriegelung realisiert sein. Bei einem elektrischen Antrieb der Drehverstellung kann beispielsweise ein Stromlosschalten des Antriebs eine Arretierung in einer gewünschten Position bewirken.
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Die Fußausleger sind zweckmäßigerweise so dimensioniert, dass eine ausreichende Stabilität des Möbels in jeder Position der Arbeitsfläche gewährleistet ist. Demzufolge können die Anzahl und die Größe der Fußausleger in Abhängigkeit von der Größe und dem Gewicht der Arbeitsfläche beziehungsweise Arbeitsplatte dimensioniert sein. Vorzugsweise ist der Radius eines Fußauslegers so gewählt, dass er den äußeren Umfang der Arbeitsfläche in ihrer horizontalen Position nicht überragt. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Möbels können die Fußausleger der höhenverstellbaren Säule Rollen aufweisen. Dadurch kann das erfindungsgemäße Möbel ohne übermäßigen Kraftaufwand im Raum bewegt werden, so dass das Möbel auf einfache Weise für einen geänderten Verwendungszweck, beispielsweise für eine Präsentation an einem anderen Ort bereitgestellt werden.
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Die Arbeitsfläche beziehungsweise die Arbeitsplatte kann vorzugsweise eine Glasplatte oder eine Verbundstoffplatte sein. Es können für die Arbeitsfläche beziehungsweise Arbeitsplatte aber auch Materialen wie Holz und/oder Kunststoffmaterialien eingesetzt werden. Weiterhin kann die Arbeitsfläche eine Beschichtung der Arbeitsplatte sein. Vorzugsweise ist die Arbeitsfläche abwischbar oder weist eine entsprechende Beschichtung auf, so dass durch Beschriftungsmaterial auf die Arbeitsfläche aufgebrachte Farbe auf einfache Weise durch Wischen entfernt werden kann. Vorteilhafterweise kann die Arbeitsfläche zumindest bereichsweise zum Halten von Magneten ausgebildet sein, so dass Informationen in der vertikalen Position mit Magneten an der Arbeitsfläche gehalten werden können.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Möbels kann die Halterung und/oder der Möbelständer mindestens ein Staufach oder mindestens eine Schublade zum Verstauen von Gegenständen aufweist/aufweisen. Dabei ist das Staufach oder die Schublade so angeordnet, dass die Verstellbarkeit der Arbeitsfläche nicht beeinträchtigt ist. Vorzugsweise ist die Schublade oder das Staufach unterhalb des ersten horizontal am oberen Ende der höhenverstellbaren Säule befestigten Rahmenelements der Halterung angebracht, wobei die Schublade oder das Staufach eine Aussparung für die höhenverstellbare Säule aufweisen können.
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Für ästhetische Zwecke können die Rahmenelemente der Halterung zum Halten der Arbeitsfläche mit einer Verblendung versehen sein, wobei für eine Gestaltung einer Verblendung oder dem dabei eingesetzten Material grundsätzlich keine Beschränkungen bestehen.
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Anhand der nachfolgenden Figuren soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden.
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Es zeigt:
- 1: eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Möbels mit einer horizontal positionierten Arbeitsfläche
- 2: eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels mit einer Arbeitsfläche in einer Schwenkverstellung
- 3: eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels mit einer vertikal positionierten Arbeitsfläche
- 4: eine weitere schematische Darstellung des in 3 gezeigten Ausführungsbeispiels mit einer vertikal positionierten Arbeitsfläche, wobei das Möbel um 90° gedreht ist.
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Wiederkehrende Merkmale sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungen handelt es sich lediglich um Beispiele des erfindungsgemäßen Möbels, ohne dass die Erfindung auf diese Ausführungen beschränkt ist.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Möbels mit einer horizontal positionierten Arbeitsfläche. Das erfindungsgemäße Möbel weist einen mit einer höhenverstellbaren Säule 1 und mindestens drei am unteren Ende der höhenverstellbaren Säule 1 angeordneten Fußauslegern 2 gebildeten Möbelständer auf. An den Fußauslegern 2, die in gleichmäßigen Abständen radial an der höhenverstellbaren Säule 1 angeordnet sind, befinden sich Rollen 4, mit denen das Möbel rollend fortbewegt werden kann. Mit dem Bezugszeichen 8 ist eine rechteckige aus Glas gebildete Arbeitsfläche gekennzeichnet, die mit einer am oberen Ende des Möbelständers befestigten Halterung 5 drehbar befestigt ist. Die Halterung 5 ist mit einem am oberen Ende des Möbelständers horizontal befestigten ersten Rahmenelement 5.1 und einem am äußeren Ende des ersten Rahmenelements 5.1 gelenkig gekoppelten zweiten Rahmenelement 5.2 gebildet. Dabei sind das erste Rahmenelement 5.1 und das zweite Rahmenelement 5.2 mit aus vorzugsweise Aluminium gebildeten U-Profilen unterschiedlicher Größe gebildet, so dass die Rahmenelemente 5.1 und 5.2 in der dargestellten horizontalen Position der Arbeitsfläche 8 platzsparend ineinandergreifen können. Im gezeigten Beispiel ist das zweite Rahmenelement 5.2 in dem Rahmenelement 5.1 versenkt. Erfindungsgemäß weist die Halterung 5 mindestens ein Gelenk 6 auf, mit dem die Arbeitsfläche 8 zwischen einer horizontalen Position und einer vertikalen Position schwenkbar ist. Für eine Drehverstellung weist das zweite Rahmenelement 5.2 eine Drehplatte (nicht gezeigt) auf, an der die Arbeitsfläche 8 befestigt ist. Eine Befestigung kann durch eine rückseitige Verschraubung der Arbeitsfläche 8 oder durch eine Verklebung zwischen der Drehplatte und der Rückseite der Arbeitsfläche 8 realisiert sein.
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Der mit dem Bezugszeichen 3 dargestellte Pfeil verdeutlicht die Höhenverstellbarkeit der Säule 1, die im vorliegenden Beispiel eine einer Gasdruckfeder aufweist. Die Gasdruckfeder kann mit einer auf der Rückseite der Arbeitsfläche 8 randseitig angeordneten Betätigungsvorrichtung (nicht gezeigt) betätigt werden.
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In dem dargestellten Beispiel der 1 befindet sich die Arbeitsfläche 8 in einer horizontalen Position, so dass das Möbel als Tisch beziehungsweise Schreibtisch eingesetzt werden kann. In einer Eingefahren Position der höhenverstellbaren Säule 1 erreicht der Tisch eine Höhe von 76 cm. Durch eine Höhenverstellung in Pfeilrichtung 3 kann die Arbeitsfläche 8 in eine höhere Position bewegt werden, so dass das erfindungsgemäße Möbel als Stehtisch eingesetzt werden kann. Vollständig ausgefahren erreicht das im Beispiel gezeigte Möbel eine Höhe von 120 cm.
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Die Fußausleger 2 sind so dimensioniert, dass sie die äußere Randgeometrie der Arbeitsfläche 8, das heißt den äußeren Umfang der Arbeitsfläche 8 nicht überragen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante weist der von den Fußauslegern 2 aufgespannte Umfang einen Durchmesser zwischen 80 cm und 85 cm auf. Vorzugsweise überragt der äußere Umfang der Arbeitsfläche 8 die Fußausleger 2, beziehungsweise den Durchmesser des durch die Fußausleger 2 gebildeten Umfangs um mindestens 10 %, so dass eine ausreichende Barrierefreiheit beziehungsweise Beinfreiheit oder Fußfreiheit für einen oder mehrere Benutzer gewährleistet ist. Gemäß einer Ausführungsvariante kann die Arbeitsfläche 8 einen Durchmesser von mindestens 90 cm bis 120 cm aufweisen. Bei einer rechteckigen Randgeometrie kann die Arbeitsfläche 8 gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante eine Größe von 90 cm x 120 cm bis 100 cm x 150 cm aufweisen.
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Unterhalb der Halterung 5 ist eine Schublade 7 befestigt, die im Bereich der höhenverstellbaren Säule 1 eine Aussparung aufweist.
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Die 2 zeigt eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels, wobei sich die Arbeitsfläche 8 in einer Schwenkverstellung zwischen der horizontalen Position und der vertikalen Position befindet. Der mit dem Bezugszeichen 9 gekennzeichnete Pfeil verdeutlicht die Schwenkbewegung der Arbeitsfläche 8 um das Gelenk 6. Mit dem Bezugszeichen 10 ist mindestens eine Gasdruckfeder gekennzeichnet, die zwischen dem ersten Rahmenelement 5.1 und dem zweiten Rahmenelement 5.2 befestigt ist und die Schwenkbewegung der Arbeitsfläche 8 dämpft. In der gezeigten Ausführungsvariante kann die Schwenkverstellung von Hand erfolgen, wobei eine Arretierung mit einer mechanischen Verriegelung oder einer Kette (nicht gezeigt) erreicht werden kann, wobei die Kette zwischen dem ersten Rahmenelement 5.1 und 5.2 eingespannt wird. Eine Arretierung der Arbeitsfläche 8 ist in jeder Schwenkverstellung zwischen der horizontalen Position und der vertikalen Position möglich. Gemäß einer anderen Ausführungsvariante kann die Schwenkverstellung mittels eines elektrischen oder hydraulischen Aktors erreicht werden.
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Die 3 zeigt eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels, wobei sich die Arbeitsfläche 8 in einer vertikalen Position befindet. In der vertikalen Position sind das erste Rahmenelement 5.1 und das zweite Rahmenelement 5.2 der Halterung 5 rechtwinkelig angeordnet, wobei die mindestens eine Gasdruckfeder 10 vollständig ausgefahren ist und dadurch ein Überschwenken verhindert. Vorteilhafterweise ist das Gelenk 6 in einer gegenüber der höhenverstellbaren Säule 1 exzentrischen Position angeordnet, so dass die Arbeitsfläche 8 die höhenverstellbare Säule 1 nicht berühren kann. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Halterung 5 ein Überschwenken über die vertikale Position ermöglicht.
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In der in 3 gezeigten Darstellung kann das erfindungsgemäße Möbel für Präsentationen oder als Whiteboard eingesetzt werden.
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Die 4 zeigt eine weitere schematische Darstellung des in 3 gezeigten Ausführungsbeispiels mit einer vertikal positionierten Arbeitsfläche, wobei das Möbel um 90° gedreht ist. Mit dem Bezugszeichen 11 ist ein Pfeil gekennzeichnet, der die Drehverstellbarkeit der Arbeitsfläche 8 mittels der Drehplatte, an der die Arbeitsfläche 8 befestigt ist, verdeutlicht. Mit einer mechanischen Verriegelung kann die Arbeitsfläche 8 in jeder Drehverstellung arretiert werden.
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Vorzugsweise ist die Arbeitsfläche 8 zumindest bereichsweise zum Halten von Magneten ausgebildet, so dass Informationen in der vertikalen Position mit Magneten an der Arbeitsfläche 8 gehalten werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010042954 A1 [0002]
- DE 20118884 U1 [0003]
- DE 19642391 C2 [0003]