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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine elektronische Vorrichtung, an die eine oder mehrere Sekundäreinheiten (untergeordnete Einheiten) angeschlossen sind.
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2. Zum Stand der Technik
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Eine als Primäreinheit dienende elektronische Vorrichtung hat einen oder mehrere Anschlüsse, an welche eine oder mehrere Sekundäreinheiten angeschlossen sind. Beispielsweise beschreibt die offengelegte
japanische Patentanmeldung 2001-118638 eine Primäreinheit mit einer Mehrzahl von Anschlüssen (Konnektoren).
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Jedoch werden häufig nicht alle der mehreren Sekundäreinheiten eingesetzt, in Abhängigkeit von der vom Benutzer eingesetzten Anwendung. Die nicht verwendeten Anschlüsse bleiben häufig freiliegend und deshalb können Fremdkörper in das Innere des Anschlusses eindringen, was einen Kurzschluss oder einen Fehlkontakt zur Folge haben kann.
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In manchen Fällen wird eine Schutzkappe angebracht, um den nicht verwendeten Anschluss abzudecken. Dann muss eine Bedienungsperson die Schutzkappe entfernen, bevor eine Sekundäreinheit an den Anschluss angeschlossen werden kann. Will die Bedienungsperson die Sekundäreinheit anschließen, ohne zuvor die Schutzkappe entfernt zu haben, kann es zu einer Beeinträchtigung des Anschlusses kommen.
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Die Erfindung steht im Zusammenhang mit dieser Situation und ermöglicht eine elektronische Vorrichtung, welche eine Bedienungsperson daran hindert, eine Schutzkappe nicht zu entfernen, wenn eine Sekundäreinheit an den betreffenden Anschluss angeschlossen wird.
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Gemäß einer ersten Variante stellt die Erfindung eine elektronische Vorrichtung bereit mit einem oder mehreren Primäreinheitsanschlüssen, an welche jeweils ein Sekundäreinheitsanschluss von einer oder mehreren Sekundäreinheiten anzuschließen ist. Die elektronische Vorrichtung hat eine oder mehrere Ausnehmungen in einer oberen Kante, eine oder mehrere Anschlussabdeckungen, welche jeweils den einen oder die mehreren Primäreinheitsanschlüsse abdecken und jeweils einen Endabschnitt aufweisen, welcher sich in das Innere der einen oder der mehreren Ausnehmungen erstrecken, und einen oder mehrere Anlenkungen, die verursachen, dass die eine oder die mehreren Anschlussabdeckungen in einer Richtung schwenken, die senkrecht steht auf einer Richtung, in welcher der Sekundäreinheitsanschluss der Sekundäreinheit an den Primäreinheitsanschluss angeschlossen wird.
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Gemäß einer zweiten Variante stellt die Erfindung eine elektronische Vorrichtung gemäß der ersten Variante bereit, in welcher der eine oder die mehreren Anlenkungen jeweils eine Drehachse aufweisen, welche die Anschlussabdeckung in Bezug auf die elektronische Vorrichtung abstützt, sowie einen geneigten Abschnitt, der an dem genannten Endabschnitt der Anschlussabdeckung in der Ausnehmung ausgeformt ist.
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Gemäß einer dritten Variante stellt die Erfindung eine elektronische Vorrichtung entsprechend den ersten oder zweiten Varianten bereit, weiterhin aufweisend ein oder mehrere elastische Teile, die jeweils mit dem einen oder den mehreren Anschlussabdeckungen verbunden sind.
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Die Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden noch deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung von Einzelheiten von Ausführungsbeispielen mit Blick auf die Figuren.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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1 zeigt in einer Seitenansicht eine elektronische Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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2 zeigt schematisch eine Sekundäreinheit in einem Zustand unmittelbar vor der Montage an der elektronischen Vorrichtung gemäß 1.
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3A ist eine erste vergrößerte Teilseitenansicht der elektronischen Vorrichtung, an welcher die Sekundäreinheit montiert ist.
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3B ist eine zweite vergrößerte Teilseitenansicht der elektronischen Vorrichtung, an welcher die Sekundäreinheit montiert ist.
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3C ist eine dritte vergrößerte Teilseitenansicht der elektronischen Vorrichtung, an welcher die Sekundäreinheit montiert ist.
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Beschreibung im Einzelnen
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezug auf die Figuren näher beschrieben. In den Figuren sind einander gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der Klarheit halber haben die Figuren, wenn hilfreich, verschiedene Maßstäbe.
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1 ist eine Seitenansicht einer elektronischen Vorrichtung gemäß der Erfindung. Entsprechend 1 hat die elektronische Vorrichtung 10 als beispielhafte Primäreinheit eine Mehrzahl von Öffnungen 11 in einer Seitenfläche und ein Primäreinheitsanschluss 12 ist in jeder der Öffnungen 11 angeordnet. Der in 1 gezeigte Primäreinheitsanschluss 12 hat eine langgestreckte Form.
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Eine Mehrzahl von Ausnehmungen 13 sind an einer oberen Kante der elektronischen Vorrichtung 10 ausgeformt, und zwar an Stellen, die der Mehrzahl von Primäreinheitsanschlüssen 12 entsprechen. Die Ausnehmungen 13 sind jeweils eingerichtet, um mit Vorsprüngen 6 an einer Sekundäreinheit 20 in Eingriff zu kommen, was weiter unten noch näher beschrieben wird.
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Jeder der mehreren Primäreinheitsanschlüsse 12 ist mit einer Anschlussabdeckung 15 abgedeckt, wie in 1 mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Wie sich aus 1 ergibt, hat die Anschlussabdeckung 15 eine langgestreckte Form, um so den Primäreinheitsanschluss 12 abzudecken und sie ist durch eine Drehachse 16 an einer Stelle nahe einem Endabschnitt der Anschlussabdeckung 15 abgestützt, um so in Bezug auf die elektronische Vorrichtung 10 verschwenkbar zu sein. Ein Endabschnitt eines elastischen Bauteils, beispielsweise einer Feder 18, ist am anderen Endabschnitt der Anschlussabdeckung 15 angebracht. Der andere Endabschnitt der Feder 18 ist an der elektronischen Vorrichtung 10 befestigt.
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Wie sich weiterhin aus 1 ergibt, ist der zuerst genannte Endabschnitt der Anschlussabdeckung 15 mit einem Schrägabschnitt 19 versehen. Der Schrägabschnitt 19 ragt zumindest teilweise in die Ausnehmung 13. Der Schrägabschnitt 19 kann eine gekrümmte Form oder eine gerade Form haben.
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2 zeigt schematisch die Sekundäreinheit in einem Zustand, in welchem sie gerade auf einer elektronischen Vorrichtung gemäß 1 montiert wird. Wie 2 zeigt, sind ein Sekundäreinheitsanschluss 21 und ein Vorsprung 6 im Bodenbereich der Sekundäreinheit 20 vorgesehen. Wird die Sekundäreinheit 20 an die elektronische Vorrichtung 10 angeschlossen, wird sie entsprechend der Figur schräg positioniert, so dass zunächst der Vorsprung 6 der Sekundäreinheit 20 mit der Ausnehmung 13 der elektronischen Vorrichtung 10 in Eingriff kommt. Beginnt der Eingriff des Vorsprungs 6 der Sekundäreinheit 20 mit der Ausnehmung 13 der elektronischen Vorrichtung 10, ist der Sekundäreinheitsanschluss 21 noch von der elektronischen Vorrichtung 10 getrennt.
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Die 3A bis 3C sind Teilansichten in vergrößertem Maßstab zur Darstellung, wie die Sekundäreinheit montiert wird. Aus Gründen der Klarheit ist in den 3A bis 3C die Sekundäreinheit 20 mit Ausnahme des Vorsprungs 6 weggelassen. Entsprechend 3A ist die Anschlussabdeckung 15 so positioniert, dass sie den Primäreinheitsanschluss 12 abdeckt, bevor der Vorsprung 6 der Sekundäreinheit mit der Ausnehmung 13 in Eingriff kommt.
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Beginnt der Eingriff des Vorsprungs 6 der Sekundäreinheit 20 mit der Ausnehmung 13, drückt das vorauseilende Ende des Vorsprungs 6 gegen den Schrägabschnitt 19 der Anschlussabdeckung 15 in der Ausnehmung 13, wie in 3B dargestellt ist. Das bewirkt eine Schwenkung der Anschlussabdeckung 15 um die Drehachse 16 (oder einen entsprechenden Drehpunkt) gemäß der Neigungsrichtung des Schrägabschnitts 19 über die Oberfläche der elektronischen Vorrichtung 10. Die Schwenkrichtung der Anschlussabdeckung 15 steht senkrecht zu der Richtung, in welcher der Primäreinheitsanschluss 12 und der Sekundäreinheitsanschluss 21 miteinander verbunden werden. Deshalb gibt die Anschlussabdeckung 15 den Primäreinheitsanschluss 12 teilweise frei. Dabei wird die Feder 18 gemäß 3B aufgrund der Schwenkbewegung der Anschlussabdeckung 15 gespannt.
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Wenn der Vorsprung 6 der Sekundäreinheit 20 vollständig mit der Ausnehmung 13 in Eingriff ist, gibt die Anschlussabdeckung 15 den Primäreinheitsanschluss 12 vollständig frei, wie 3C zeigt. Deshalb kann der Sekundäreinheitsanschluss 21 mit dem Primäreinheitsanschluss 12 der elektronischen Vorrichtung 10 verbunden werden, welcher dann freiliegt. Die Feder 18 zieht die Anschlussabdeckung 15 zurück in die Position gemäß 3A. Da nun der Sekundäreinheitsanschluss 21 mit dem Primäreinheitsanschluss 12 verbunden ist, verbleibt die Anschlussabdeckung 15 in der in 3C dargestellten Position.
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Damit kann die elektronische Vorrichtung 10 mit der daran angeschlossenen Sekundäreinheit 20 eingesetzt werden. Entsprechendes gilt für die weitere Verbindung von einem oder mehreren weiteren Sekundäreinheiten 20. Wie 1 zeigt, sind die Primäreinheitsanschlüsse 12 voneinander mit einem vorgegebenen Abstand getrennt. Wenn die Anschlussabdeckung 15 gemäß 3C geschwenkt ist, kommt die Anschlussabdeckung 15 nicht in Kollision oder Überlagerung mit dem benachbarten Primäreinheitsanschluss 12. Deshalb können Sekundäreinheiten 20 mit allen Primäreinheitsanschlüssen 12 der elektronischen Vorrichtung 10 verbunden werden.
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Wie oben beschrieben ist, ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Anschlussabdeckung 15 so angeordnet, dass sie den Primäreinheitsanschluss 12 abdeckt, wenn keine Sekundäreinheit 20 an dieser Stelle angeschlossen ist (3A) und deshalb ist ein Kurzschluss oder ein Fehlkontakt aufgrund des Eindringens von Fremdkörpern verhindert. Wird eine Sekundäreinheit 20 angeschlossen, erfolgt im Zusammenwirken mit der Verbindungsbewegung der Sekundäreinheit 20 eine Verschwenkung der Anschlussabdeckung 15 in einen Öffnungszustand des Primäreinheitsanschlusses 12 entsprechend 3B und 3C. Deshalb ist, anders als bei herkömmlichen Vorrichtungen, bei einer Konfiguration gemäß diesem Ausführungsbeispiel verhindert, dass eine Bedienungsperson vergisst, eine Schutzkappe zu entfernen, so dass wiederum eine Beeinträchtigung des Primäreinheitsanschlusses 12 vermieden ist.
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Bei dem oben mit Blick auf die Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel hat die Anschlussabdeckung 15 den Schrägabschnitt 19. Der Schrägabschnitt 19 und die Drehachse 16 wirken als Schwenkmechanismus, welcher bewirkt, dass die Anschlussabdeckung 15 um die Drehachse 16 verschwenkt wird, wenn der Vorsprung 6 der Sekundäreinheit 20 in die Ausnehmung 13 in der elektronischen Vorrichtung 10 eingeführt wird. Es ist aber auch möglich, einen anderen Schwenkmechanismus für die Verschwenkung der Anschlussabdeckung 15 einzusetzen. Beispielsweise kann ein zusätzlicher kleiner Vorsprung an dem Spitzenabschnitt des Vorsprungs 6 ausgeformt sein, um die Stirnfläche der Anschlussabdeckung 15 mit dem Vorsprung zu drücken und so eine Verschwenkung der Anschlussabdeckung 15 zu bewirken. In diesem Fall kann auf den Schrägabschnitt 19 an der Anschlussabdeckung 15 verzichtet werden.
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Wird eine Sekundäreinheit 20 von der elektronischen Vorrichtung 10 entfernt, wird sie von dem Primäreinheitsanschluss 12 durch Kippen gelöst, analog zur obigen Beschreibung. Hierdurch kehrt die Anschlussabdeckung 15 automatisch aufgrund der Wirkung der Feder 18 in die Ausgangsposition gemäß 3A zurück. Deshalb ist der Primäreinheitsanschluss 12 wiederum durch die Anschlussabdeckung 15 abgedeckt und gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschützt.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Mit der Konfiguration gemäß einer ersten Merkmalskombination, wird die Anschlussabdeckung so positioniert, dass sie den Primäreinheitsanschluss abdeckt, wenn die Sekundäreinheit nicht angeschlossen ist und damit sind Kurzschlüsse oder Fehlkontakte aufgrund des Eindringens von Fremdkörpern vermieden. Ist die Sekundäreinheit angeschlossen, bewirkt dies eine Verschwenkung der Anschlussabdeckung in automatischer Verknüpfung mit der Anschlussbewegung der Sekundäreinheit. Damit wird positiv verhindert, dass ein Versäumnis bezüglich des Entfernens einer Schutzkappe eine Beeinträchtigung des Anschlusses bewirkt.
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Gemäß einer zweiten Merkmalskombination hat der Schwenkmechanismus eine relativ einfache Struktur.
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Gemäß einer dritten Merkmalskombination wird ein elastisches Bauteil, beispielsweise eine Feder, eingesetzt. Damit kehrt die Anschlussabdeckung automatisch in die Ausgangsposition zurück, wenn eine Sekundäreinheit entfernt wird, so dass der Primäreinheitsanschluss wiederum abgedeckt ist.
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Oben wurde die Erfindung mit Blick auf ein Ausführungsbeispiel beschrieben, jedoch versteht eine Fachperson, dass Abwandlungen, Weglassungen und Hinzufügungen erfolgen können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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