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Die Erfindung betrifft einen Türfeststeller für eine Fahrzeugtür gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1 sowie ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugtür und einem solchen Türfeststeller gemäß der Gattung des Patentanspruchs 8.
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Fahrzeuge mit einer an einem Karosserieelement beweglich gelagerten Fahrzeugtür und einem Türfeststeller sind in zahlreichen Variationen bekannt. Eine solche Fahrzeugtür kann im Seitenbereich und/oder im Heckbereich des Fahrzeugs angeordnet werden und in der Regel zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung bewegt werden.
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Türfeststeller für Fahrzeugtüren sind ebenfalls in zahlreichen Variationen bekannt. Die Türfeststeller weisen ein Fangband und eine Bremsvorrichtung auf. Das Fangband ist mit einer Fahrzeugtür gekoppelt. Die Bremsvorrichtung bremst in einem Bremszustand das Fangband und legt es fest, so dass die korrespondierende Fahrzeugtür in vorgegebenen Stellungen fixiert werden kann. Zudem kann die Bremsvorrichtung eine Bewegung des Fangbands und dadurch eine Bewegung der korrespondierenden Fahrzeugtür zwischen vorgegebenen Positionen abbremsen. Die Bremsvorrichtung gibt in einem Freigabezustand das Fangband und die korrespondierende Fahrzeugtür frei. Die Bremskraft der Bremsvorrichtung im Freigabezustand kann variiert werden. Der Türfeststeller kann zudem eine Notöffnungsvorrichtung aufweisen, welche geeignet ist, eine Bewegung einer korrespondierenden Fahrzeugtür im Bremszustand der Bremsvorrichtung zu ermöglichen, in welcher die Fahrzeugtür durch das Bremsen des Fangbandes in einer vorgegebenen ersten Stellung fixiert ist.
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Aus der
DE 10 2013 014 845 A1 ist eine Vorrichtung zum Regeln der Bewegung eines gegenüber einem ersten Element bewegbar angeordneten zweiten Elementes bekannt. Die Vorrichtung weist eine am zweiten Element angeordnete regelbare Bremseinrichtung auf. Zudem umfasst die Vorrichtung eine mit der Bremseinrichtung mechanisch gekoppelte Bremsstange, welche auch mit dem ersten Element gekoppelt ist. Des Weiteren weist die Vorrichtung einen am ersten und/oder am zweiten Element angeordneten Sensor auf. Eine elektronische Regeleinrichtung regelt die Bremskraft der Bremseinrichtung auf die Bremsstange in Abhängigkeit von Signalen des Sensors. Die Bremskraft kann von einem Federelement und einem Elektromagneten erzeugt werden. Die Federkraft des Federelementes wirkt im Wesentlichen auf Bremselemente der Bremseinrichtung. Der Federkraft kann eine Magnetkraft des Elektromagneten entgegen wirken, so dass die Bremskraft der aus der Federkraft und der Magnetkraft resultierenden Kraft entspricht.
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Aus der
DE 10 2005 005 665 A1 ist eine Vorrichtung zur Blockierung eines schwenkbar gelagerten Karosserieteils in einer Stellung mit einem definierten Öffnungswinkel bekannt. Die Vorrichtung umfasst einen Verriegelungsmechanismus, welcher das Karosserieteil in dem definierten Öffnungswinkel arretiert. Der Verriegelungsmechanismus ist mit einem Überlastungsmechanismus versehen, welcher in beiden Schwenkrichtungen ein weitergehendes Schwenken des Karosserieteils jeweils bei Überschreiten eines definierten Schwellwertes für eine auf das Karosserieteil ausgeübte Schwenkkraft ermöglicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Türsteller für eine Fahrzeugtür und ein Fahrzeug mit einem solchen Türfeststeller bereitzustellen, welcher im Notfall eine Bewegung der gebremsten Fahrzeugtür ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Bereitstellung eines Türfeststellers für eine Fahrzeugtür mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Fahrzeug mit einem solchen Türfeststeller mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um einen Türfeststeller für eine Fahrzeugtür und ein Fahrzeug mit einem solchen Türfeststeller bereitzustellen, welcher im Notfall eine Bewegung der gebremsten Fahrzeugtür ermöglicht, weist eine Notöffnungsvorrichtung mindestens ein Gleitelement auf, welches beweglich an einem Fangband gelagert ist. Hierbei ist das mindestens eine Gleitelement in einer vorgegebenen ersten Stellung der Fahrzeugtür zwischen einer Bremsvorrichtung und dem Fangband angeordnet und hebt eine Bremswirkung der Bremsvorrichtung auf.
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Unter einem Türfeststeller wird im Folgeneden eine Vorrichtung verstanden, welche ein Fangband aufweist, welches mit einer Fahrzeugtür gekoppelt ist. Durch die wirkende Bremskraft auf das Fangband kann die Fahrzeugtür abgebremst oder in einer vorgegebenen Position fixiert werden. Dadurch kann ein Störgeräusch beim Schließen der Tür verhindert oder zumindest reduziert werden. Des Weiteren kann beim Öffnen der Tür ein maximaler Öffnungswinkel oder freigegebener Öffnungsausschnitt, mit welchem die Tür geöffneten werden kann, durch die Bremskraft vorgegeben werden. Beispielsweise kann der Öffnungswinkel oder der Öffnungsausschnitt abhängig von der Fahrzeugumgebung vorgegeben werden. Hierbei kann der erlaubte Öffnungswinkel oder Öffnungsausschnitt durch eine erfasste Entfernung zu parkenden anderen Fahrzeugen oder anderen Objekten vorgegeben werden, um eine Beschädigung der Fahrzeugtür beim Öffnen zu verhindern. Alternativ kann eine Öffnungs- oder Schließgeschwindigkeit der Fahrzeugtür durch die Bremskraft vorgegeben werden. Diese Öffnungs- oder Schließgeschwindigkeit kann neben der. Bremskraft auf das Fangband von einer wirkenden Gewichtskraft der Fahrzeugtür abhängig sein, wobei die Bremskraft in Abhängigkeit der wirkenden Gewichtskraft eingestellt werden kann. Beispielsweise kann bei einem Fahrzeug in Hanglange ein ungewolltes Schließen oder ungewolltes vollständiges Öffnen durch die entsprechend eingestellte Bremskraft verhindert oder zumindest erschwert werden.
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Die Bremskraft ist eine aus zwei Kräften resultierende Kraft. Beispielsweise kann eine dauerhafte mechanische oder magnetische erste Kraft auf Bremselemente der Bremsvorrichtung wirken. Durch eine einstellbare zweite Kraft, welche der ersten dauerhaften Kraft entgegenwirkt, kann die Bremskraft variiert werden. Die einstellbare zweite Kraft kann einer Magnetkraft eines Elektromagneten oder einer Antriebskraft eines Elektromotors entsprechen, welche von einem Stromfluss abhängig ist. Um einen Stromverbrauch in Situationen geringzuhalten, in welchen die Fahrzeugtüren nicht bewegt werden, werden die Elektromagneten oder Elektromotoren üblicherweise deaktiviert. Beispielsweise weist ein Fahrzeug im geparkten Zustand oder im Fahrbetrieb unbewegte Fahrzeugtüren auf, so dass die Bremskraft der Bremsvorrichtung insbesondere bei geschlossenen Türen maximal ist und die Fahrzeugtüren im geschlossenen Zustand fixiert sind.
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In vorteilhafter Weise ermöglicht die Notöffnungsvorrichtung in der vorgegebenen ersten Stellung der Fahrzeugtür eine Bewegung der Fahrzeugtür, da das zwischen der Bremsvorrichtung und dem Fangband angeordnete mindestens eine Gleitelement eine Bremswirkung der Bremsvorrichtung aufhebt, so dass die Fahrzeugtür bewegt werden. Insbesondere entspricht die erste Stellung der Fahrzeugtür der geschlossenen Endstellung, so dass die Fahrzeugtür im Notfall trotz wirkender Bremskraft von Nothelfern bewegt bzw. geöffnet werden kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türfeststellers kann eine reibschlüssige Verbindung das mindestens eine Gleitelement am Fangband festlegen, wobei eine wirkende Haftreibung zwischen dem mindestens einen Gleitelement und dem Fangband kleiner als eine von der Bremsvorrichtung erzeugte Bremskraft ist. In vorteilhafter Weise kann das Fangband und dadurch die korrespondierende Fahrzeugtür gegen die Haftreibung bewegt werden. Hierbei wird eine Bewegung der Fahrzeugtür in einer Situation ermöglicht, in welcher das mindestens eine Gleitelement zwischen dem Fangband und der Bremsvorrichtung angeordnet ist und die Bremswirkung der Bremsvorrichtung aufhebt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türfeststellers kann das mindestens eine Gleitelement an einem vorgegebenen ersten Bereich des Fangbands angeordnet werden, welcher in der ersten Stellung der Fahrzeugtür im Bereich der Bremsvorrichtung angeordnet ist. Das bedeutet, dass das mindestens eine Gleitelement, ohne seine Relativposition in Bezug auf das Fangband zu verändern, zusammen mit dem Fangband bewegt werden kann, wenn sich die Bremsvorrichtung nicht im Bremszustand befindet. In der ersten Stellung der Fahrzeugtür kann die Bremskraft der Bremsvorrichtung auf das mindestens eine Gleitelement wirken, wobei das Fangband seine Relativposition zu dem mindestens einen Gleitelement verändert, wenn eine. äußere auf das Fangband wirkende Zugkraft größer als die Haftreibung zwischen dem mindestens einen Gleitelement und dem Fangband ist. Da das Fangband mit der Fahrzeugtür gekoppelt ist, ist das mindestens eine auf dem Fangband angeordnete Gleitelement in der ersten Stellung der Fahrzeugtür zwischen der Bremsvorrichtung und dem Fangband angeordnet und kann bei Bedarf die Bremswirkung aufheben. Hierbei sind keine zusätzlichen Elemente notwendig, um das mindestens eine Gleitelement in die vorgegebene Position zwischen der Bremsvorrichtung und dem Fangband zu überführen. Beispielsweise kann die Bremsvorrichtung mindestens zwei Bremselemente aufweisen. Im Bremszustand wird das Fangband zwischen den beiden Bremselementen eingeklemmt. Je größer die Bremskraft ist, welche die Bremselemente zum Einklemmen des Fangbands zur Verfügung steht, desto schwerer kann die korrespondierende Tür bewegt werden. Ist zwischen den Bremselementen und dem Fangband mindestens ein Gleitelement angeordnet, dann wirkt die Bremskraft auf das Gleitelement und das Fangband kann gegen die Haftreibung zwischen den Gleitelementen bewegt werden. Über die Haftreibung kann die Kraft eingestellt werden, welche ein Anwender aufwenden muss, um eine in der ersten Stellung fixierte Fahrzeugtür zu bewegen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türfeststellers kann das Fangband mindestens eine Führung für das mindestens eine Gleitelement aufweisen. In vorteilhafter Weise kann über die Führung die Haftreibung zwischen dem Fangband und dem mindestens einen Gleitelement eingestellt werden. Das mindestens eine Gleitelement kann beispielsweise als Gleitschuh ausgeführt werden. In vorteilhafter Weise kann ein Gleitschuh einfach in der Führung geführt werden. Des Weiteren kann ein Gleitschuh kostengünstig in großen Mengen hergestellt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türfeststellers, kann Bremsvorrichtung mindestens ein Bremselement und mindestens einen Elektromagneten umfassen, wobei sich das mindestens eine Bremselement im unbestromten Zustand des Elektromagneten im Bremseingriff befindet und der Elektromagnet im bestromten Zustand eine Magnetkraft erzeugen kann, welche das mindestens eine Bremselement aus dem Bremseingriff lösen kann. Das mindestens eine Bremselement kann beispielsweise über eine Federkraft in den Bremseingriff bewegt werden, so dass die Magnetkraft gegen die Federkraft wirkt, um den Bremseingriff zu lösen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs kann die vorgegebene erste Stellung der Fahrzeugtür der geschlossenen Endstellung entsprechen. Dadurch kann die geschlossene Fahrzeugtür durch Aufbringen einer vorgegebenen Kraft immer geöffnet werden, da das mindestens eine Gleitelement in der geschlossenen Endstellung der Fahrzeugtür die Bremswirkung der Bremsvorrichtung aufheben kann. Dies ist insbesondere in Unfallsituationen vorteilhaft, da Rettungskräfte auch bei einem Ausfall der Fahrzeugtechnik die Insassen bergen können. Zudem kann die Fahrzeugtür geöffnet werden, wenn wegen eines Stromausfalls eine Bestromung des Elektromagneten oder des Elektromors nicht möglich ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs kann das Fangband an einem ersten Endbereich mit der Fahrzeugtür verbunden werden und von der karosserieseitig angeordneten Bremsvorrichtung gebremst werden. Alternativ kann das Fangband an einem ersten Endbereich mit dem Karosserieelement verbunden werden und von der türseitig angeordneten Bremsvorrichtung gebremst werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigt:
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1 eine schematische Schnittdarstellung eines Fahrzeugausschnitts mit einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Türfeststellers.
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Ein Fahrzeug 1 umfasst eine an einem Karosserieelement 4 beweglich gelagerte Fahrzeugtür 2 und einen Türfeststeller 10.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst der Türfeststeller 10 für die zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung bewegbaren Fahrzeugtür 2 im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Fangband 20 und eine Bremsvorrichtung 30. Die Bremsvorrichtung 30 bremst in einem Bremszustand das Fangband 10 und gibt das Fangband 20 in einem Freigabezustand frei. Zudem umfasst der Türsteller 10 eine Notöffnungsvorrichtung 40, welche eine Bewegung der korrespondierenden Fahrzeugtür 2 im Bremszustand der Bremsvorrichtung 30 ermöglicht.
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Erfindungsgemäß weist die Notöffnungsvorrichtung 40 mindestens ein Gleitelement 42 auf, welches beweglich am Fangband 20 gelagert ist. Hierbei ist das mindestens eine Gleitelement 42 in einer vorgegebenen ersten Stellung der Fahrzeugtür 2 zwischen der Bremsvorrichtung 30 und dem Fangband 20 angeordnet und hebt eine Bremswirkung der Bremsvorrichtung 30 auf.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, um fasst die Bremsvorrichtung 30 im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Bremselemente 32 und zwei Elektromagnete 34. Das Fangband 20 ist im dargestellten Freigabezustand zwischen den beiden Bremselementen 32 beweglich gelagert und wird im nicht dargestellten Bremszustand zwischen die beiden Bremselemente 32 eingeklemmt und gebremst. Die Bremselemente 32, weisen im dargestellten Freigabezustand einen vorgegebenen Abstand zum Fangband 20 auf. Zwei nicht dargestellte erste Antriebselemente, welche beispielsweise als Federelemente ausgeführt sind, wirken mit einer ersten Kraft auf jeweils ein Bremselement 32. Durch diese erste Kraft werden die Bremselemente 32 gegen das Fangband 20 gepresst. Zwei zweite Antriebselemente, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel as Elektromagnete 34 ausgeführt sind, erzeugen eine zweite Kraft, welche der ersten Kraft entgegenwirkt. Die Bremskraft entspricht der aus der ersten Kraft und der zweiten Kraft resultierenden Kraft. Ist die zweite Kraft größer als die erste Kraft, dann lösen sich die Bremselemente 32 vom Fangband 20. Die maximale Bremskraft wird erreicht, wenn nur die erste Kraft wirkt. Alternativ können die zweiten Antriebselemente auch als Elektromotor oder als Magnetbaugruppe mit nur einem Elektromagneten 34 ausgeführt werden, welche die beiden Bremselemente 32 antreibt. Über einen Stromfluss kann die zweite Kraft und dadurch die aktuell wirkende Bremskraft eingestellt werden. Wird die Fahrzeugtür 2 nicht bewegt, dann fließt kein Strom und die Bremselemente 32 wirken auf das Fangband 20. Dadurch ist im abgestellten Zustand des Fahrzeugs kein Stromfluss erforderlich, um die Fahrzeugtür in einer beliebigen Offenstellung festzulegen und es kann Energie gespart werden. Bei einer Bewegung der Fahrzeugtür 2 werden die zweiten Antriebselemente bestromt und die wirkende Bremskraft wird reduziert. Hierbei kann weiterhin eine Bremskraft wirken, welche eine Öffnungsgeschwindigkeit der Fahrzeugtür 2 vorgibt. Zudem kann bei Bedarf der Stromfluss während der Öffnungs- oder Schließbewegung reduziert werden, um die Fahrzeugtür in einer vorgegebenen offenen Stellung zu fixieren. Der erfindungsgemäße Türfeststeller 10 kann mit nicht dargestellten Sensoren gekoppelt werden, so dass die Bremskraft in Abhängigkeit der ermittelten Sensorsignale angepasst werden kann. Die Sensoren können beispielsweise eine Bewegungsgeschwindigkeit der Fahrzeugtür 2 und/oder einen Abstand der Fahrzeugtür zu Objekten im Fahrzeugumfeld erfassen. Des Weiteren können die Sensoren eine Bedienabsicht eines Anwenders erfassen, um bei einer nicht bewegten Fahrzeugtür 2 die Bremskraft zu reduzieren, um eine Bewegung der Fahrzeugtür 2 zu ermöglichen.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist das Fangband 20 im dargestellten Ausführungsbeispiel an einem ersten Endbereich 22 mit der Fahrzeugtür 2 verbunden und kann von der karosserieseitig angeordneten Bremsvorrichtung 30 gebremst werden. Im Verbindungsbereich der Fahrzeugtür 2 kann eine Schwenkbewegung des Fangbands 20 ermöglicht werden. Durch das Bremsen bzw. Festklemmen des Fangbands 20 zwischen den Bremselementen 32 ist eine weitere Bewegung der Fahrzeugtür 2 in Abhängigkeit der wirkenden Bremskraft erschwert oder nicht möglich.
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In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel, ist das Fangband 20 an einem ersten Endbereich 22 mit dem Karosserieelement 4 verbunden und kann von der türseitig angeordneten Bremsvorrichtung 30 gebremst oder festgeklemmt werden.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist der dem ersten Endbereich 22 gegenüberliegende Endbereich des Fangbands 20 beweglich gelagert. Zu diesem Zweck weist die Fahrzeugtür 2 oder das Karosserieelement 4 eine nicht näher bezeichnete Aufnahme auf, in welcher die Bremsvorrichtung 30 mit den Bremselementen 32 und den Elektromagneten 34 angeordnet ist. Das Fangband 20 kann in der Aufnahme bewegt werden, wenn es nicht von der Bremsvorrichtung 30 festgeklemmt wird. Hierbei kann das Fangband 20 bei einer Bewegung der Fahrzeugtür 2 in Richtung offener Endstellung aus der Aufnahme herausgleiten. Bei einer Bewegung der Fahrzeugtür 2 in Richtung geschlossener Endstellung kann das Fangband 20 in die Aufnahme hineingleiten.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, entspricht die vorgegebene erste Stellung der Fahrzeugtür 2, in welcher die Gleitelemente 42 zwischen dem Fangband 20 und der Bremsvorrichtung 30 angeordnet sind, der dargestellten geschlossenen Endstellung. In der geschlossenen Endstellung liegt die Fahrzeugtür 2 an Karosserieelement 4 an. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Gleitelemente 42 jeweils zwischen den Bremselementen 32 und dem Fangband 20 angeordnet. Dadurch wirken die Bremselemente 32 im Bremszustand der Bremsvorrichtung 30 auf die Gleitelemente 42 und nicht direkt auf das Fangband 20. Dadurch kann das Fangband 20 und somit die Fahrzeugtür 2 im unbestromten Bremszustand gegen eine vorgegebene Haftreibungskraft bewegt werden. Dadurch ist insbesondre ein Öffnen der geschlossenen Fahrzeugtür 2 bei einem Stromausfall möglich.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, legt eine reibschlüssige Verbindung 44 das mindestens eine Gleitelement 42 am Fangband 20 fest, wobei eine wirkende Haftreibung zwischen dem Fangband 20 und den beiden Gleitelementen 42 kleiner ist als die von der Bremsvorrichtung 30 erzeugte Bremskraft ist. Die Gleitelemente 42 sind an einem vorgegebenen ersten Bereich 24 des Fangbands 20 angeordnet. Dieser vorgegebene erste Bereich 24 des Fangbands 20 ist in der dargestellten ersten Stellung der Fahrzeugtür 2 im Bereich der Bremsvorrichtung 30 angeordnet. Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, sind die Gleitelemente 42 in der ersten Stellung der Fahrzeugtür zwischen den beiden Bremselementen 32 angeordnet. In der dargestellten Freigabestellung der Bremsvorrichtung 30 weisen die beiden Bremselemente 32 einen vorgegebenen Abstand zum Fangband 20 und zu den Gleitelementen 42 auf, so dass sich die Gleitelemente 42 mit dem Fangband 20 bewegen können. Im nicht dargestellten Bremszustand der Bremsvorrichtung 30 liegen die Bremselemente 32 am Fangband 20 oder an den Gleitelementen 42 an und erzeugen die gewünschte Bremskraft. In der ersten Stellung der Fahrzeugtür 2 bzw. bei geschlossener Fahrzeugtür 2 liegen die Bremselemente 32 an den Gleitelementen 42 an, so dass die Bremskraft der Bremselemente 32 auf die Gleitelemente 42 wirkt. Durch Aufbringen einer äußeren Zugkraft, welche größer als die Haftreibungskraft zwischen dem Fangband 20 und den Gleitelementen 42 ist, kann das Fangband 20 bewegt werden und seine Relativposition in Bezug auf die beiden Gleitelemente 42 verändern. Dadurch ist es in vorteilhafte Weise möglich, die Fahrzeugtür 2 im stromlosen Fahrzeugzustand trotz Bremswirkung der Bremsvorrichtung 30 zu öffnen.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, weist das Fangband 20 zwei Führungen 26 für die beiden Gleitelemente 42 auf, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel als Gleitschuh 42A ausgeführt sind. Selbstverständlich sind auch andere geeignete Ausführungsformen für die Gleitelemente 42 möglich.
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In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Bremsvorrichtung 30 mehr oder weniger als zwei Bremselemente 32 aufweisen.
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In einem weiteren alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Notöffnungsvorrichtung 40 ein das Fangband 20 umschließendes Gleitelement 42 aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrzeugtür
- 4
- Karosserieelement
- 10
- Türfeststeller
- 20
- Fangband
- 22
- erster Endbereich
- 24
- erster Bereich
- 26
- Führung
- 30
- Bremsvorrichtung
- 32
- Bremselemente
- 34
- Elektromagnet
- 40
- Notöffnungsvorrichtung
- 42
- Gleitelement
- 42A
- Gleitschuh
- 44
- reibschlüssige Verbindung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013014845 A1 [0004]
- DE 102005005665 A1 [0005]