DE102016002062B4 - Verfahren zur Beschichtung von Lebensmittelhüllen - Google Patents
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- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C13/00—Sausage casings
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung nicht endloser schlauchförmiger Lebensmittelhüllen mit partikelförmigem Aromastoff, wobei die Lebensmittelhülle im Verfahren ein voreilendes Ende und ein nacheilendes Ende aufweist, mit folgenden Schritten:
a) Beschichten der Lebensmittelhülle auf ihrer Innenseite mit einem Haftmittel, indem die Lebensmittelhülle von einer flachen Querschnittsform in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, ein innerhalb der nicht flachen Querschnittsform vorgesehener Haftmittelvorrat die Innenseite der Lebensmittelhülle benetzt und die Lebensmittelhülle danach wieder in eine flache Querschnittsform überführt wird, wobei überschüssiges Haftmittel zurückgehalten wird,
b) Aufbringen des Aromastoffs auf die Schicht des Haftmittels, wobei nach dem Schritt a) die Lebensmittelhülle mittels Druckgas erneut in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, und dass der Aromastoff mit dem Druckgas in das Innere der Lebensmittelhülle gefördert wird.
a) Beschichten der Lebensmittelhülle auf ihrer Innenseite mit einem Haftmittel, indem die Lebensmittelhülle von einer flachen Querschnittsform in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, ein innerhalb der nicht flachen Querschnittsform vorgesehener Haftmittelvorrat die Innenseite der Lebensmittelhülle benetzt und die Lebensmittelhülle danach wieder in eine flache Querschnittsform überführt wird, wobei überschüssiges Haftmittel zurückgehalten wird,
b) Aufbringen des Aromastoffs auf die Schicht des Haftmittels, wobei nach dem Schritt a) die Lebensmittelhülle mittels Druckgas erneut in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, und dass der Aromastoff mit dem Druckgas in das Innere der Lebensmittelhülle gefördert wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung einer bereits hergestellten Lebensmittelhülle mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, eine nach dem Verfahren hergestellte beschichtete Lebensmittelhülle und ein Lebensmittelprodukt mit einer solchen Lebensmittelhülle.
- Unter einer Lebensmittelhülle wird im Rahmen dieser Patentanmeldung eine Hülle für die Herstellung von Wurstwaren verstanden, insbesondere ein sogenannter Kunstdarm. Solche Lebensmittelhüllen sind vielfach mit einer innen angeordneten Beschichtung versehen, die Gewürze zur Aromatisierung der Wurstwaren enthält.
- Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lebensmittelhüllen mit einer innen liegenden Beschichtung bekannt.
- Die
US 8 147 933 B2 beschreibt eine Lebensmittelhülle aus einem saugfähigen textilen Material, das zunächst als Streifen mit der Beschichtung versehen wird und dann nach dem Trocknen entlang der Längsseiten zu einem Schlauch vernäht oder verklebt wird. - Die
EP 1 820 404 B1 beschreibt eine Lebensmittelhülle, die auf der Innenseite mit Gewürzen versehen ist, welche dann mit einem Bindemittel überdeckt und so an der Lebensmittelhülle fixiert werden. - Die
EP 2 301 364 A1 zeigt eine Lebensmittelhülle, die zunächst auf ihrer Außenseite beschichtet wird und dann gewendet wird. Dieses Herstellungsverfahren ist in der Praxis nur für Lebensmittelhüllen mit einem Durchmesser von mindestens 60 mm (sog. Kaliber 60) durchführbar. - Die
EP 2 301 363 A1 zeigt eine Lebensmittelhülle, die eine mittels Methylzellulosekleber fixierte Beschichtung aufweist. Solche Kleber sind derzeit bei Lebensmittelprodukten kennzeichnungspflichtig. - Die
DE 195 00 470 A1 schlägt vor, die Lebensmittelhülle innen mittels einer erstarrenden Haftschicht zu beschichten. Vorgeschlagen wird zum Beispiel Alginat, welches ebenfalls kennzeichnungspflichtig ist. - Der nächstkommende, gattungsbildende Stand der Technik ist aus der
DE 10 2012 005 446 A1 bekannt. Dort wird vorgeschlagen, eine Lebensmittelhülle von einer Vorratsrolle abzuziehen, dann zunächst ein Bindemittel in eine sackförmige Aufweitung einzufüllen, mittels Quetschwalzen das Bindemittel bis auf eine Haftschicht abzustreifen, und dann eine erneute sackfömige Aufweitung mit einem pulverförmigen Gewürz zu füllen. Im Durchlauf wird dann zunächst das Haftmittel aufgetragen und danach Gewürz von dem Haftmittel mitgenommen. Als Nachteil wird hier angesehen, dass die einzufüllende Menge an Gewürz für ein solches Verfahren sehr groß ist und dass die Homogenität der erzielten Beschichtung nicht zufriedenstellend ist. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die eine gleichförmige Beschichtung von Lebensmittelhüllen auch mit geringen Durchmessern von weniger als 60 mm ermöglichen. Weiter sollen eine entsprechende innen beschichtete Lebensmittelhülle und ein damit hergestelltes Lebensmittelprodukt geschaffen werden.
- Diese Aufgabe wird gelöst von einem Verfahren mit den Mermalen des Anspruchs 1, von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 sowie von einer Lebensmittelhülle mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und einem Lebensmittelprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 14.
- Weil bei einem Verfahren zur Beschichtung nicht endloser schlauchförmiger Lebensmittelhüllen mit partikelförmigem Aromastoff, wobei die Lebensmittelhülle im Verfahren ein voreilendes Ende und ein nacheilendes Ende aufweist, mit folgenden Schritten:
- a) Beschichten der Lebensmittelhülle auf ihrer Innenseite mit einem Haftmittel, indem die Lebensmittelhülle von einer flachen Querschnittsform in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, ein innerhalb der nicht flachen Querschnittsform vorgesehener Haftmittelvorrat die Innenseite der Lebensmittelhülle benetzt und die Lebensmittelhülle danach wieder in eine flache Querschnittsform überführt wird, wobei überschüssiges Haftmittel zurückgehalten wird,
- b) Aufbringen des partikelförmigen Aromastoffs auf die Schicht des Haftmittels,
- nach dem Schritt a) die Lebensmittelhülle mittels Druckgas erneut in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, und
- im oder nach dem Schritt b) der partikelförmige Aromastoff mit dem Druckgas in das Innere der Lebensmittelhülle gefördert wird,
- kann eine Lebensmittelhülle von innen mit partikelförmigem Aromastoff beschichtet werden, ohne dass die Lebensmittelhülle nach dem Beschichten gewendet werden muss und eine große Menge an partikelförmigem Aromastoff in einem sackförmigen Vorrat zu Beginn des Verfahrens eingefüllt werden muss. Im Ergebnis können so in einem Durchlauf Lebensmittelhüllen beschichtet werden, die eine große Länge von z.B. 500 m - 1.000 m aufweisen und dennoch gleichförmig innen beschichtet sind.
- Das Haftmittel ist bevorzugt permanent klebend, nicht aushärtend und nicht deklarationspflichtig.
- Es kann mit dem Verfahren auch eine Lebensmittelhülle mit einem Durchmesser von weniger als 60 mm, vorzugsweise weniger als 40 mm und insbesondere zwischen 20 mm und 40 mm gleichförmig innen beschichtet werden.
- Wenn weiter die Lebensmittelhülle von dem den partikelförmigen Aromastoff fördernden Druckgas auf einem gegenüber dem Atmosphärendruck erhöhten Innendruck gehalten wird, kann die Lebensmittelhülle in nicht-flachgelegtem Zustand weiter bearbeitet werden.
- Insbesondere kann sie mit erhöhtem Innendruck auf eine Haspel aufgewickelt werden. Partikelförmig vorliegender Aromastoff wird dann, soweit es nicht von dem Gasstrom mit getragen wird, innerhalb der Lebensmittelhülle nach Art eines Schneckenförderers bewegt und kann sich so weiter verteilen.
- Vorzugsweise wird das Druckgas an dem voreilenden Ende der Lebensmittelhülle eingeführt, so dass von dem Druckgas transportierter partikelförmiger Aromastoff über die gesamte Länge des nicht flachen Abschnitts in die Lebensmittelhülle gelangt.
- Bei dem Verfahren wird bevorzugt der partikelförmige Aromastoff im Überschuss zugegeben, so dass eine Teilmenge auf dem Haftmittel haften bleibt und der Überschuss innerhalb der Lebensmittelhülle mobil bleibt. Dadurch wird eine besonders gleichförmige Beschichtung über die gesamte Länge erzielt. Das nacheilende Ende der Lebensmittelhülle kann mit einem Filter versehen werden, der dort austretenden überschüssigen partikelförmigen Aromastoff auffängt.
- Der Innendruck wird bevorzugt zwischen 0,1 bar und 0,4 bar über dem Atmosphärendruck eingestellt, und insbesondere zwischen 0,2 und 0,3 bar.
- Bevorzugt wird die Lebensmittelhülle mittels des Druckgases durchgeblasen und überschüssiger partikelförmiger Aromastoff so entfernt, nachdem im Verfahren das nacheilende Ende erreicht ist.
- Die Lebensmittelhülle kann nach dem Beschichten mit partikelförmigem Aromastoff flachgelegt oder konfektioniert werden, insbesondere durch Ablängen zu Abschnitten von 5 m bis 50 m und nachfolgendes Raffen.
- Vorzugsweise wird die Lebensmittelhülle in dem Verfahren an ihrer inneren Oberfläche mit 2g/m2 bis 10 g/m2 Haftmittel und 10 g/m2 bis 20 g/m2 partikelförmigem Aromastoff beladen.
- Weiter werden bei der Beschichtung gute Ergebnisse erzielt, wenn das Haftmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, die Harze, Wachse, Honig und Zuckerkulör umfasst.
- Wenn eine Lebensmittelhülle nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt ist, kann erstmals eine Lebensmittelhülle in Durchmessern von weniger als 60 mm mit einer nicht aushärtenden, nicht deklarationspflichtigen und weitgehend gleichförmigen Beschichtung auf der Innenseite versehen sein. Die Lebensmittelhülle kann dabei aus Kollagenfolie, Faserstoffen oder Zellulose hergestellt sein, vorzugsweise aber aus Polyamid.
- Erfindungsgemäß wird auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen, die die oben gestellte Aufgabe löst.
- Weil ein Lebensmittelprodukt geschaffen wird, aufweisend eine Lebensmittelhülle, die auf ihrer Innenseite eine Beschichtung aus Zuckerkulör und partikelförmigem Aromastoff aufweist, kann dieses Produkt als Wurstware mit einem Durchmesser von weniger als 60 mm, bevorzugt zwischen 20 mm und 40 mm ausgeführt sein.
- Das Lebensmittelprodukt weist bevorzugt Zuckerkulör an der inneren Oberfläche der Lebensmittelhülle als Haftmittel mit einer Flächendichte von 2g/m2 bis 10 g/m2. Dabei wird weiter bevorzugt, wenn der partikelförmige Aromastoff an der inneren Oberfläche der Lebensmittelhülle eine Flächendichte von 10g/m2 bis 20 g/m2 aufweist.
- Das Lebensmittelprodukt ist vorzugsweise eine Brühwurst, wie sie für die Zubereitung von Hotdogs verwendet wird. Solche Würste weisen einen geringen Durchmesser von ca. 25 mm auf und können bislang nicht zufriedenstellend mittels innen beschichteter Hüllen aromatisiert werden.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
-
1 : eine Vorrichtung zum Beschichten und Haspeln einer Lebensmittelhülle in einer perspektivischen Darstellung; sowie -
2 : eine schematisierte Seitenansicht der Vorrichtung aus1 . - Im Folgenden wird für das unbeschichtete Ausgangsprodukt der Begriff „Folienschlauch“ verwendet, für das beschichtete Endprodukt der Begriff „Lebensmittelhülle“ .
- Die
1 und die2 zeigen eine Vorrichtung zum Beschichten und Haspeln eines Folienschlauchs mit einer Vorratsrolle 1, auf der ein Vorrat eines unbeschichteten, flach gelegten schlauchförmigen Folienschlauchs 2 aufgewickelt ist. Die Länge des Vorrats beträgt 500 m bis 1.000 m. Der Folienschlauch 2 wird von Quetschwalzen 3 in einer Förderrichtung 4 von der Vorratsrolle 1 abgezogen. - Zwischen der Vorratsrolle 1 und den Quetschwalzen 3 befindet sich ein Bereich 5, in dem der Folienschlauch 2 nicht flach vorliegt, sondern sackartig aufgeweitet ist. Dieser Bereich 5 enthält eine Luftblase und eine Menge an Haftmittel, die vor dem Einführen der Folienschlauchs 2 in die Quetschwalzen 3 eingefüllt wurde.
- Eine motorisch angetriebene Haspel 6 ist zum Abziehen des Folienschlauchs 2 von den Quetschwalzen 3 und zum Aufwickeln des Folienschlauchs 2 vorgesehen. Dabei trägt die Haspel 6 einen Wickelkern 7 und einen an dem Wickelkern 7 angeordneten Druckluftanschluss 8, auf den das in Förderrichtung 4 voreilende Ende des Folienschlauchs 2 aufsteckbar ist. Der Druckluftanschluss 8 wird durch ein Drehventil 9 von einer nicht dargestellten Druckluftversorgung mit Druckluft von 0,2 - 0,3 bar gespeist. Weiter ist ein Aromastoffbehälter 10 vorgesehen, in dem ein Vorrat an partikelförmigem Aromastoff vorgehalten wird.
- Im Betrieb arbeitet die oben beschriebene Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wie folgt:
- Ein flach aufgerollter Abschnitt eines Folienschlauchs wird als Vorrat auf der Vorratsrolle 1 bereitgestellt. Die Länge des Abschnitts beträgt beispielsweise 500 bis 1.000 Meter. Der Folienschlauch ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Durchmesser von 25 mm aus einem Polyamid gefertigt und stellt die Lebensmittelhülle 2 dar.
- Das freie Ende des auf der Vorratsrolle 1 befindlichen Folienschlauchs wird aufgeweitet und es werden 500 Gramm Zuckerkulör als Haftmittel eingefüllt. Das Haftmittel liegt dann in einem sackartigen Abschnitt vor und wird gegen die Vorratsrolle dadurch begrenzt, dass in den dort flachen Querschnitt das Haftmittel nicht eindringen kann.
- Der Folienschlauch wird dann mit seinem freien, im Verfahren voreilenden Ende zwischen die Quetschwalzen 3 eingeführt. Die Quetschwalzen 3 sind angetrieben und ziehen den Folienschlauch von der Vorratsrolle ab. Dabei bleibt der Vorrat an Haftmittel in dem sackartigen Abschnitt, das Haftmittel benetzt aber den Folienschlauch von innen. Die Quetschwalzen 3 verhindern weiter, dass das Haftmittel in zu großer Menge mit dem Folienschlauch transportiert wird. Es bleibt eine Beladung der Oberfläche von ca. 5 g/m2 zurück, die die Quetschwalzen 3 passiert. Dieser Verfahrensabschnitt ist an sich bekannt.
- Aus den Quetschwalzen 3 tritt der nun mit Haftmittel innen beschichtete Folienschlauch zunächst in flach gelegtem Zustand aus. Er wird dann manuell oder automatisch erfasst und auf einen innen an der Haspel 6 angeordneten Druckluftanschluss 8 aufgesteckt und luftdicht befestigt. Sodann wird der Folienschlauch aus einer Druckluftquelle über das Drehventil 9 und den Druckluftanschluss 8 mit Druckluft beaufschlagt. Der Druck wird auf 0,2 bis 0,3 bar Überdruck eingestellt. Dadurch wird der Folienschlauch bis zu der Stelle, an der er aus den Quetschwalzen 3 austritt, zu seinem vollen Querschnitt aufgeweitet, der normalerweise kreisrund ist, aber auch von der kreisrunden Form abweichen kann. Wenn nun die Quetschwalzen 3 und die Haspel 6 angetrieben werden, wird der Folienschlauch von der Vorratsrolle abgezogen und innen mit dem Haftmittel beschichtet. Überschüssiges Haftmittel wird von den Quetschwalzen 3 zurückgehalten. Der Folienschlauch wird dann als Lebensmittelhülle aus den Quetschwalzen 3 austreten und dort mittels Druckluft aufgeweitet. In diesem Zustand wird die Lebensmittelhülle auf den Wickelkern 7 der Haspel 6 aufgewickelt. Dabei wird ständig Druckluft nachgefördert, damit der eingestellte Überdruck aufrecht erhalten bleibt.
- Der partikelförmige Aromastoff, der auf der Innenseite der Lebensmittelhülle angebracht werden soll, kann dabei bereits mit der Druckluft in den Folienschlauch eingebracht werden. Der partikelförmige Aromastoff bleibt dann an dem Haftmittel kleben, bis die Oberfläche vollständig mit partikelförmigem Aromastoff beladen ist. Überschüssiger partikelförmiger Aromastoff wird aufgrund der sich drehenden Haspel 6 nach Art eines Schneckenförderers innerhalb der Lebensmittelhülle weiter transportiert.
- Wenn das Ende des auf der Vorratsrolle befindlichen Folienschlauchs erreicht wird, wird zunächst der noch vorhandene Rest an Haftmittel entfernt und dann ein Filter auf das im Verfahren nacheilende freie Ende aufgesetzt. Die Quetschwalzen werden dann voneinander entfernt, so dass der Querschnitt des Folienschlauchs frei gegeben wird. Die Druckluft kann dann mit dem darin transportierten partikelförmigen Aromastoff durch die gesamte Länge des Folienschlauchs geblasen werden. An dem nacheilenden Ende verhindert der Filter, dass der partikelförmige Aromastoff dort in die Umgebung austritt. Überschüssiger partikelförmiger Aromastoff wird dort gesammelt. Dieser Verfahrensschritt wird so lange ausgeführt, bis die gewünschte Beladung der inneren Oberfläche der Lebensmittelhülle erreicht ist, insbesondere bis die Menge an eingetragenem partikelförmigen Aromastoff pro Zeiteinheit der Menge des im Filter aufgefangenen partikelförmigen Aromastoffs pro Zeiteinheit entspricht.
- Danach kann die mit Haftmittel und partikelförmigem Aromastoff beschichtete Lebensmittelhülle flachgelegt und aufgewickelt werden, beispielsweise auf die bereits vorhandene Vorratsrolle 1. Sie kann dann verkauft und transportiert werden. Alternativ kann sie auch in einer Raffvorrichtung in Abschnitten von beispielsweise 5 m bis 50 m konfektioniert werden. Diese Abschnitte können dann in bekannter Weise gefüllt und als Wurstwaren fertiggestellt werden.
- Es ist mit diesen Verfahrensschritten besonders vorteilhaft möglich, einen Folienschlauch mit einem Durchmesser von weniger als 60 mm innen mit Haftmittel und partikelförmigem Aromastoff zu beschichten und so eine entsprechend beschichtete Lebensmittelhülle zu erzeugen, ohne dass die Lebensmittelhülle nach der Beschichtung gewendet werden muss. Es wird auch eine besonders gleichförmige Beschichtung erzielt, wobei die Länge des Abschnitts dennoch mit etwa 1.000 m besonders lang sein kann. Mit dieser so gefertigten Lebensmittelhülle können zum Beispiel außen gefärbte und/oder gewürzte Hotdog-Würste oder auch Grillwürste hergestellt werden.
- Die beschriebenen Verfahrensschritte können mit den eingangs genannten Substanzen zuverlässig ausgeführt werden, so dass bei Verwendung der Lebensmittelhülle für die Herstellung von Lebensmittelprodukten nach derzeitigen Vorschriften keine deklarierungspflichtigen Zusätze verwendet werden müssen.
Claims (16)
- Verfahren zur Beschichtung nicht endloser schlauchförmiger Lebensmittelhüllen mit partikelförmigem Aromastoff, wobei die Lebensmittelhülle im Verfahren ein voreilendes Ende und ein nacheilendes Ende aufweist, mit folgenden Schritten: a) Beschichten der Lebensmittelhülle (2) auf ihrer Innenseite mit einem Haftmittel, indem die Lebensmittelhülle (2) von einer flachen Querschnittsform in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, ein innerhalb der nicht flachen Querschnittsform vorgesehener Haftmittelvorrat die Innenseite der Lebensmittelhülle (2) benetzt und die Lebensmittelhülle (2) danach wieder in eine flache Querschnittsform überführt wird, wobei überschüssiges Haftmittel zurückgehalten wird, b) Aufbringen des partikelförmigen Aromastoffs auf die Schicht des Haftmittels, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schritt a) die Lebensmittelhülle (2) mittels Druckgas erneut in eine nicht flache Querschnittsform überführt wird, und dass der partikelförmige Aromastoff mit dem Druckgas in das Innere der Lebensmittelhülle (2) gefördert wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) von dem den partikelförmigen Aromastoff fördernden Druckgas auf einem gegenüber dem Atmosphärendruck erhöhten Innendruck gehalten wird. - Verfahren nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) mit erhöhtem Innendruck auf eine Haspel (6) aufgewickelt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckgas an dem voreilenden Ende der Lebensmittelhülle (2) eingeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der partikelförmige Aromastoff im Überschuss zugegeben wird, so dass eine Teilmenge auf dem Haftmittel haften bleibt und der Überschuss innerhalb der Lebensmittelhülle (2) mobil bleibt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass der Innendruck zwischen 0,1 bar und 0,4 bar über dem Atmosphärendruck eingestellt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) nach dem Erreichen ihres nacheilenden Endes mittels des Druckgases durchgeblasen und überschüssiger partikelförmiger Aromastoff so entfernt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) nach dem Beschichten mit partikelförmigem Aromastoff flachgelegt oder konfektioniert wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) an ihrer inneren Oberfläche mit 2g/m2 bis 10 g/m2 Haftmittel und 10 g/m2 bis 20 g/m2 partikelförmigem Aromastoff beladen ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haftmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, die Harze, Wachse, Honig und Zuckerkulör umfasst.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittelhülle (2) einen Durchmesser von weniger als 60 mm, vorzugsweise weniger als 40 mm aufweist.
- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Lebensmittelhülle hergestellt nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Lebensmittelprodukt aufweisend eine Lebensmittelhülle, die auf ihrer Innenseite eine Beschichtung aus Zuckerkulör und partikelförmigem Aromastoff aufweist.
- Lebensmittelprodukt nach
Anspruch 13 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zuckerkulör an der inneren Oberfläche der Lebensmittelhülle (2) als Haftmittel eine Flächendichte von 2g/m2 bis 10 g/m2 aufweist. - Lebensmittelprodukt nach
Anspruch 13 oder14 , dadurch gekennzeichnet, dass der partikelförmige Aromastoff an der inneren Oberfläche der Lebensmittelhülle (2) eine Flächendichte von 10g/m2 bis 20 g/m2 aufweist.
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