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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung einer Desinfektions- oder Reinigungskonzentrats mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Bei der Bereitstellung von Desinfektions- oder Reinigungsgebrauchslösungen wird üblicherweise das Desinfektions- oder Reinigungsmittel als Konzentrat in Vorratstanks bereitgestellt. Diese Tanks sind über ein Schlauch- oder Leitungssystem mit einer Mischeinrichtung verbunden. In die Mischeinrichtung mündet zudem ein Frischwasserzulauf. Mit dem Frischwasser wird das hochkonzentrierte Desinfektions- oder Reinigungsmittel zu einer fertigen Gebrauchslösung gemischt. Sowohl das Desinfektions- oder Reinigungsmittel als auch das Wasser werden dabei mit Hilfe von Pumpen der Mischeinrichtung zugeführt. Eine solche Misch- bzw. Dosiereinrichtung ist bspw. aus der
DE 103 42 952 A1 bekannt.
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Zur Versorgung von maschinenintegrierten Dosiereinrichtungen werden das Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittelkonzentrat von einem zentralen Standort aus zu den Zwischenbehältern, sog. Tagesvorlagen, im Bereich der Standorte gefördert, an denen das Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel dem Wasser beigemischt werden soll, um die Desinfektions- oder Reinigungsgebrauchslösungen zu erstellen. Bei den an den zentralen Orten aufgestellten Liefergebinden kann es sich um Vorratstanks mit einem Fassungsvermögen von bis zu 200 Litern handeln; die Tagesvorlagen umfassen in der Regel Behälter mit einem Fassungsvermögen von ca. 7 oder auch 24 Litern. Die Größe richtet sich nach der Menge an täglichem Bedarf an Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel an den jeweils an die Tagesvorlage angeschlossenen Entnahmestellen.
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Bei den bekannten Verfahren zur Bereitstellung eines Desinfektions- oder Reinigungskonzentrats wird das Konzentrat den Tagesvorlagen bedarfsabhängig zugeführt. Die Befüllung den Behälter für die Tagesvorlagen erfolgt in Intervallen. Hierzu sind an den Behältern Messeinrichtungen angebracht, die den Füllstand des Behälters überwachen. Eine Messeinrichtung ist dabei im Bereich des Bodens des Behälters vorgesehen, der den minimalen Füllstand des Behälters detektiert. Bei Erreichen dieses minimalen Füllstandes wird ein Signal ausgesandt, wodurch eine Förderpumpe in Gang gesetzt wird. Dadurch wird Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrat in die Tagesvorlage gefördert. Bei Erreichen des maximalen Füllstandes wird ebenfalls über eine Messeinrichtung ein Signal ausgesandt, wodurch die Pumpe abgeschaltet wird. Somit erfolgt der Zulauf des Konzentrats in den Vorlaufbehälter nicht kontinuierlich.
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Grundsätzlich erfüllen die bekannten Verfahren die an sie gestellten Anforderungen. Allerdings besteht bei dieser Art der Bereitstellung von Desinfektions- oder Reinigungskonzentrat das Risiko, dass bei einem Defekt einer im Zulauf befindlichen Pumpe, wenn der Füllstand in der Tagesvorlage im Bereich des Minimums angelangt ist, kein Konzentrat mehr für die nachfolgenden Reinigungs- oder Desinfektionsprozesse zur Verfügung steht. Das gleiche gilt, wenn bei minimalem Füllstand in der Tagesvorlage beispielsweise das Liefergebinde des Desinfektions- oder Reinigungsmittels vollständig entleert ist. Beides hat zur Folge, dass die gesamte Reinigungs- oder Desinfektionsanlage angehalten werden muss. Erst nach Austauschen der defekten Pumpe bzw. des leeren Liefergebindes oder dessen Auffüllung kann die Anlage wieder in Gang gesetzt werden.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bereitstellung eines Desinfektions- oder Reinigungskonzentrats zu schaffen, bei dem im Falle eines Defekts einer Pumpe oder der vollständigen Entleerung eines Liefergebindes ein zwingendes Anhalten des Verfahrens nicht erforderlich ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Mit der Erfindung ist ein Verfahren zur Bereitstellung eines Desinfektions- oder Reinigungskonzentrats geschaffen, welches auch bei einem Ausfall einer Pumpe oder der vollständigen Entleerung eines Liefergebindes nicht unmittelbar zum Abschalten der gesamten Anlage führt. Dies ist dadurch hervorgerufen, dass sich aufgrund der kontinuierlichen Befüllung der Tagesvorlage die Menge an Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel-Konzentrat im Behälter der Tagesvorlage nicht im Bereich des Minimums befinden kann. Vielmehr befindet sich die Füllmenge immer im Bereich des Maximums. Kontinuierliche Befüllung im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet eine Befüllung der Tagesvorlage nach jeder Entnahme aus der Tagesvorlage, soweit sie eine voreingestellte Menge überschreitet. Infolge dieser Art der Befüllung ist im Falle eines Defekts einer Pumpe oder der vollständigen Entleerung des Liefergebindes eine ausreichende Menge Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrat im Behälter der Tagesvorlage enthalten, die ein Weiterführen des Prozesses ermöglicht und gleichzeitig Gelegenheit gibt, die defekte Pumpe auszutauschen. Ebenso bietet das Verfahren die Möglichkeit, den entleerten Behälter des Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrats auszutauschen oder wieder aufzufüllen. Hierdurch ist die zwingende Notwendigkeit einer Unterbrechung der Entnahme des Desinfektions- oder Reinigungskonzentrats bei einem Defekt oder leerem Vorratstank beseitigt.
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In Weiterbildung der Erfindung wird von einer Steuerung eine Vorleermeldung für die Tagesvorlage erfasst. Die Vorleermeldung löst ein Signal aus, sobald der Füllstand eine vorher eingestellte Menge Konzentrat in der Tagesvorlage unterschreitet. Dies kann unbemerkt beispielsweise geschehen, wenn ein Sensor defekt ist. Durch die Vorleermeldung wird das Bedienpersonal rechtzeitig vor einem Abschalten der Vorrichtung aufgefordert, die Fehlerursache zu ermitteln.
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Bevorzugt wird von der Pumpe ein Signal an die Steuerung ausgesandt, sobald die Pumpe Luft ansaugt. Im Falle des Ansaugens von Luft ist der Vorratstank vollständig entleert. Durch das ausgesandte Signal wird das Personal aufgefordert, den Vorratstank zu tauschen oder aufzufüllen. Gleichzeitig befindet sich in der Tagesvorlage noch ausreichend Konzentrat, um den Betrieb zuverlässig fort zu führen.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die schematische Darstellung einer Vorrichtung für die Bereitstellung eines Desinfektions- oder Reinigungskonzentrats.
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Bei der Vorrichtung für die Bereitstellung eines Desinfektions- oder Reinigungskonzentrats ist ein Vorratstank 1 vorgesehen, der im Ausführungsbeispiel ein Fassungsvermögen von ca. 200 Litern aufweist. Andere Größen sind selbstverständlich ebenfalls möglich. Der Vorratstank 1 ist mit dem jeweiligen Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrat befüllt.
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In dem Vorratstank 1 ist eine Sauglanze 2 angeordnet, mit deren Hilfe das Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrat aus dem Tank 1 abgesaugt werden kann. Am Fuß der Sauglanze 2 befindet sich ein Rückschlagventil, so dass einmal entnommenes Konzentrat nicht wieder zurückfließen kann. -An die Sauglanze 2 ist eine Leitung 3 angeschlossen, die die Sauglanze 2 mit einer Pumpe 4 verbindet. Bei der Pumpe 4 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um eine Hubpumpe mit einem genau definierten Hub. Andere Pumpenarten sind ebenfalls möglich, wobei für die Pumpenauswahl die Genauigkeit der Bestimmung der Fördermenge entscheidend ist.
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In der Leitung 3 ist ein Sensor 5 angeordnet, der die Fördermenge des durch die Leitung 3 fließenden und von der Pumpe 4 geförderten Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrats misst und an eine nicht dargestellte Steuerung weiterleitet. Mit Hilfe des Sensors 5 lässt sich ermitteln, wann das im Tank 1 befindliche Konzentrat aufgebraucht ist, was von der Steuerung über eine Signalisierung mittels Signallampen, Diagrammen, Displays oder dergleichen sichtbar gemacht werden kann. Auch kann in diesem Fall von der Steuerung eine automatische Abschaltung der Vorrichtung vorgenommen werden.
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In Abwandlung des Ausführungsbeispiels kann die Sauglanze 2 mit einer Restmengenerfassung versehen sein. Diese ist in der Lage, den jeweiligen Füllstand an die Steuerung weiterzuleiten und – wie oben für den Sensor 5 beschrieben – sichtbar zu machen. Die Restmengenerfassung ist mit einer Einrichtung versehen, die eine Reservemenge des im Tank 1 befindlichen Konzentrats erkennt und an die Steuerung weiterleitet. Ebenso erkennt die Restmengenerfassung, wenn der Tank 1 leer ist, woraufhin eine Abschaltung der Pumpe 4 über die Steuerung möglich ist.
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Die Pumpe 4 steht mit einer Tagesvorlage 6 über eine Leitung 7 in Verbindung, bei der es sich üblicherweise um eine Edelstahl-Leitung handelt. Die Tagesvorlage 6 ist mit einem abnehmbaren Deckel 11 versehen, der eine Zuführöffnung 12 aufweist, an den die Leitung 7 angeschlossen ist. Die Tagesvorlage 6 umfasst im Ausführungsbeispiel einen 7-Liter-Tank, der mit dem Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrat gefüllt ist. Andere Volumen der Tagesvorlagen sind möglich. Die Größe der Tagesvorlagen richtet sich unter anderem nach der Anzahl der angeschlossenen Entnahmestellen sowie der zu erwartenden Menge an zu entnehmendem Konzentrat an den angeschlossenen Entnahmestellen. In der Tagesvorlage 6 ist eine Messeinrichtung 8 in Form einer Schwimmerlanze angeordnet, mit der der Füllstand der Tagesvorlage 6 überwacht wird. Die Messeinrichtung 8 ist am Deckel 11 der Tagesvorlage 6 angeordnet. Sie hat einen Überlaufkontakt und einen Trockenlaufkontakt. Sie ist mit der Steuerung verbunden. Durch die Messeinrichtung 8 wird ein Überlaufen der Tagesvorlage 6 ebenso verhindert, wie der Versuch einer Entnahme, wenn die Tagesvorlage 6 kein Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrat enthalten sollte. In beiden Fällen wird durch an die Steuerung übersandte Signale entweder die Zuführung von Konzentrat in die Tagesvorlage 6 unterbrochen, um ein Überlaufen zu verhindern, oder die Entnahmemöglichkeit von Konzentrat unterbunden. Die Unterbindung der Entnahme von Konzentrat kann gleichzeitig mit einer Sperrung der Möglichkeit zur Entnahme von Flüssigkeit an der Entnahmestelle der Gebrauchslösung einher gehen, um zu vermeiden, dass Personal in dem Glauben Flüssigkeit entnimmt, es handele sich um die gewünschte Gebrauchslösung, obwohl es sich nur um Wasser ohne beigemischtem Desinfektions- oder Reinigungsmittel handelt. Auf diese Weise ist eine fehlerhafte Entnahme vermieden.
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Die Entnahme des Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrats aus der Tagesvorlage 6 erfolgt über Entnahmeöffnungen 9, die in dem abnehmbaren Deckel 11 der Tagesvorlage 6 angebracht sind. An jeder Entnahmeöffnung 9 ist eine – nicht dargestellte – Sauglanze vorgesehen, die das Konzentrat aus der Tagesvorlage 6 fördern. Die Entnahmeöffnungen 9 stehen jeweils mit einer – nicht dargestellten – Mischeinrichtung in Verbindung steht, in der das Konzentrat mit Wasser zu der gewünschten Gebrauchslösung gemischt wird.
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In der Leitung 7 ist ein Kugelhahn 10 angeordnet, der im Ausführungsbeispiel motorisch betrieben und über die Steuerung betätigbar ist. Die Verwendung eines manuell betriebenen Kugelhahns ist ebenfalls möglich. Anstelle des Kugelhahns kann auch ein Magnetventil zum Einsatz kommen. Mit Hilfe des Kugelhahns 10 ist ein Absperren der Leitung 7 möglich. Der Kugelhahn 10 kann beispielsweise die Funktion eines Not-Aus übernehmen.
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Über die Messeinrichtung 8 in Form der Schwimmerlanze mit einem mehrstufigen Schwimmerschalter wird der Füllstand in der Tagesvorlage 6 überwacht, und im Ausführungsbeispiel eine Entnahme größer/gleich 100 ml an die Steuerung gemeldet. Andere Werte sind ebenfalls möglich. Die Steuerung sendet daraufhin ein Signal an die Pumpe 4 und setzt diese nach einer kurzen Zeitverzögerung in Betrieb, so dass Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrat aus dem Vorratstank 1 in die Tagesvorlage 6 gefördert wird. Die Tagesvorlage 6 wird so wieder bis auf den Nenninhalt aufgefüllt, wobei der Füllstand über die Messeinrichtung 8 gemessen wird. Bei Erreichen des voreingestellten Höchstfüllstands an Konzentrat in der Tagesvorlage 6 wird von der Steuerung ein Signal an die Pumpe 4 gesandt und diese abgeschaltet.
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Die Zeitverzögerung bis zum Einschalten der Pumpe 4 dient der Schonung der Pumpe selbst, insbesondere der darin verbauten Schalter. Durch die verzögerte Inbetriebnahme der Pumpe werden insbesondere bei der Entnahme kleiner Konzentratmengen in kurzen Abständen kurze Pumpenlaufzeiten mit häufigem Ein- und Abschalten vermieden. Die Zeitverzögerung ist einstellbar und kann beispielsweise 5 oder auch 15 Minuten betragen. Andere Werte für die Zeitverzögerung sind selbstverständlich auch möglich. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Entnahmevorgang tatsächlich abgeschlossen ist.
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Die Entnahme aus der Tagesvorlage 6 erfolgt durch die im Deckel vorgesehenen Entnahmeöffnungen 9, der Zulauf durch die Leitung 7 von oben durch die Zuführöffnung 12, so dass in der Tagesvorlage ständig der Nenninhalt mit frischem Konzentrat verfügbar ist. Die Anordnung sowohl der Zuführöffnung 12 als auch der Entnahmeöffnungen 9 am abnehmbaren Deckel 11 der Tagesvorlagen 6 bietet folgenden Vorteil: Die Behälter, welche die Tagesvorlagen 6 bilden, müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Durch die Anbringung der Zuführöffnung 12 und der Entnahmeöffnungen 9 am Deckel 11 besteht die Möglichkeit, für die Reinigung in einfacher Weise den Deckel abzunehmen und somit gleichzeitig die an den Öffnungen angeordneten Sauglanzen und die Messeinrichtung 8 aus der Tagesvorlage 6 zu entfernen. Dadurch ist der Aufwand für die Reinigung der Tagesvorlage wesentlich im Verhältnis zu bekannten Behältern für die Tagesvorlage reduziert, da nicht erst umständlich und aufwändig beispielsweise seitlich angeordnete Kabel, Sensoren, Saugeinrichtungen u. dgl. einzeln entfernt werden müssen.
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Die Messeinrichtung 8 hat verschiedene Schwimmerpostionen, unter anderem einen Trockenlaufschalter, der die angeschlossenen Reinigungsgeräte warnt, wenn der Füllstand unter ca. 10% des Nennvolumens sinkt und ggf. abschaltet. Weiterhin ist ein Nachfüllschalter vorgesehen, der die Nachfüllung bei einem Absinken unter Nennvolumen startet, sowie einen Überlaufschalter, der die Anlage bei einem Füllstand von ca. 120% abschaltet und eine Überlaufwarnung ausgibt.
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In der Tagesvorlage 6 erfolgt eine Vorleermeldung. Diese kann beispielsweise auf eine Restfüllmenge von Konzentrat in der Tagesvorlage 6 von einem Liter eingestellt werden. Sie wird über die Messeinrichtung 8 gemessen. Diese ist für den Fall vorgesehen, dass ein Defekt zum Beispiel in einem Sensor auftritt, der keine Fehlermeldung auslöst, wie dies beispielsweise im Falle eines Ausfalls der Pumpe 4 der Fall ist. Bei einem solchen Defekt bestünde ohne die Vorleermeldung das Risiko, dass der Füllstand bis zum Trockenlaufschalter absinkt und eine Notabschaltung erfolgen kann. Durch die Vorleermeldung wird bewirkt, dass das Bedienpersonal die gesamte Vorrichtung auf einen Fehler hin kontrolliert, bevor eine Abschaltung erfolgt. Ggf. kann es zur weiteren Betriebssicherheit dann erforderlich sein, Konzentrat von Hand in die Tagesvorlagen nachzufüllen, um ein Abschalten zu verhindern.
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Die Entnahme des Konzentrats aus dem Vorratstank 1 erfolgt kontinuierlich über die Sauglanze 2. Die Entnahme wird durch den Sensor 5 ständig überwacht. Sobald keine Flüssigkeit mehr gefördert wird, wird eine Meldung ausgegeben und die Förderung des Konzentrats unterbrochen, bis ein neues Liefergebinde angeschlossen bzw. der Vorratstank 1 wieder gefüllt ist. Die tatsächliche Flüssigkeitsüberwachung durch den Sensor 5 gewährleistet eine maximale Restentleerung des Vorratstanks 1, ohne größere Luftmengen in das System zu fördern. Darüber hinaus wird auch von der Pumpe 5 ein Signal an die Steuerung ausgesandt, sobald die Pumpe 4 Luft ansaugt. Auch in diesem Fall wird die Förderung des Konzentrats unterbrochen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird von der Steuerung, vorzugweise einer SPS-Steuerung, durch Software-Subtrahieren der geförderten Menge von der Füllmenge des neuen Liefergebindes eine Vorleermeldung ermittelt. Die Schwelle, ab wann gewarnt wird, sowie die Füllmenge des Liefergebindes ist einstellbar. Nach Anschließen eines neuen Liefergebindes beziehungsweise Auffüllen des Vorratstanks 1 erfolgt vor dem Neustart der Förderung eine Entlüftung der Sauglanze 2 sowie der nachfolgenden Leitung 3. Dadurch wird sichergestellt, dass die Pumpe 4 gemeinsam mit dem Sensor 5 die aus dem Vorratstank 1 geförderte Menge an Konzentrat exakt bestimmen kann und somit in der Lage ist, rechtzeitig eine Vorleerwarnung auszusenden, so dass Vorbereitungen für einen Gebindewechsel beziehungsweise für ein Auffüllen des Vorratstanks 1 getroffen werden können. Erfolgt dann später einen Leermeldung durch die Pumpe 4 oder den Sensor 5, kann kurzfristig der Austausch des Gebindes oder das Auffüllen des Vorratstanks 1 erfolgen.
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Die kontinuierliche Befüllung der Tagesvorlage 6 im Sinne der vorliegenden Erfindung hat verschiedene Vorteile im Verhältnis zu dem intervallartigen Einlauf, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. So besteht bei der intervallartigen Zuführung das Risiko, dass im Falle eines Defekts einer Pumpe in dem Moment, in dem sich der Füllstand des Desinfektions- oder Reinigungsmittels im Bereich des Minimums befindet, das gesamte System unmittelbar abgeschaltet werden muss und somit keine Gebrauchslösung mehr hergestellt werden kann. Erst nach Reparatur der Pumpe ist ein Einschalten und Auffüllen des Behälters mit Desinfektions- oder Reinigungsmittel-Konzentrats wieder möglich. Das Gleiche gilt für den Fall, wenn sich das Desinfektions- oder Reinigungsmittel im Bereich des Minimums im Behälter der Tagesvorlage 6 befindet und genau in diesem Moment der Vorratstank 1 vollständig entleert ist. Auch in diesem Fall besteht keine Möglichkeit, weiterhin Gebrauchslösung zu erstellen. Vielmehr ist die Entnahme für diesen Fall zwangsweise unterbrochen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erlaubt die kontinuierliche Zuführung des Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel-Konzentrats und dem folglich gleichbleibenden Pegelstand selbst im Falle eines Defekts einer Pumpe die weitere Entnahme des Konzentrats aus der Tagesvorlage 6 zur Bereitstellung der Desinfektions- oder Reinigungsgebrauchslösung. Erst wenn der Defekt der Pumpe nicht innerhalb der Zeit beseitigt werden kann, innerhalb derer der Füllstand in der Tagesvorlage 6 sein Minimum erreicht hat, ist die Anlage abzuschalten. Da die Tagesvorlage 6 in der Regel eine Füllmenge eines Tagesbedarfs aufweist, ist eine ausreichende Zeit von etwa einem Tag vorhanden, um die Reparatur oder den Austausch einer Pumpe vorzunehmen. Da üblicherweise die Benutzer der hier betrachteten Vorrichtungen Wartungsverträge mit den Herstellern bzw. Verkäufern der Vorrichtungen haben, die einen Notfallservice innerhalb von 24 Stunden sicherstellen, ist durch die kontinuierliche Zuführung des Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel-Konzentrats in Anbetracht der bedarfsgerechten Wahl der Tagesvorlage gewährleistet, dass im Falle eines Defekts ein Techniker zur Reparatur bereitsteht, bevor die Vorrichtung wegen trocken gelaufener Tagesvorlage abgeschaltet werden muss. Die Benutzer können also trotz eines Defekts noch einen Tag ohne Einschränkung weiter Gebrauchslösungen an den Entnahmestellen entnehmen.
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Das Gleiche gilt für das Wechseln oder Auffüllen des Vorratstanks oder des Liefergebindes. Sobald dieses leer ist, wird der Zulauf des Konzentrats des Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittels unterbrochen. Es bleibt jedoch aufgrund des Füllstands in der Tagesvorlage 6 ausreichend Zeit, um den Tank oder Behälter des Liefergebindes erneut zu befüllen oder einen anderen, gefüllten Tank oder Behälter in der Anlage vorzusehen. Sollte ein Austausch nicht in der vorgegebenen Zeit erfolgen, wird bei Erreichen des Minimums durch die in dem Behälter der Tagesvorlage 6 angeordnete Messeinrichtung 8 ein Signal ausgelöst, das zu einem Absperren der gesamten Anlage führt. Die den Höchststand in der Tagesvorlage ermittelnde Messeinrichtung 8 dient der Möglichkeit des Abschaltens der Pumpe 5 für den Fall, dass beispielsweise im Bereich der Entnahmeöffnungen 9 oder den nachgeschalteten Geräten eine Verstopfung herrscht und somit der Pegel des Konzentrats in der Tagesvorlage 6 unerwartet ansteigt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt außerdem die vollständige Entleerung des Gebindes oder Vorratstanks 1. Anders als bei den bekannten Verfahren, bei denen die Überwachung des Tanks oder Gebinde mit Hilfe einer Schwimmersteuerung erfolgt, kann bei dem vorliegenden Verfahren das Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel-Konzentrat vollständig entnommen werden. Dies hat seine Ursache darin, dass Schwimmersteuerungen eine Restmenge an Flüssigkeit im Behälter für ihre Funktion benötigen. Im Gegensatz dazu kann mit dem vorliegenden Verfahren Konzentrat gepumpt werden, bis die Pumpe 4 Luft fördert, der Vorratstank 1 also vollständig entleert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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