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Die Erfindung betrifft ein Tagfahrlicht für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7 mit dem Tagfahrlicht.
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Bei Beleuchtungsvorrichtungen für moderne Fahrzeuge werden zunehmend mehr Lichtfunktionen in einer Beleuchtungsvorrichtung integriert. Dabei ist es gerade im Fahrzeugbereich nicht möglich, den für eine Beleuchtungsvorrichtung zur Verfügung stehenden Bauraum im gleichen Maße zu erhöhen. Die Folge ist eine Anordnung der technischen Funktionsträger auf engstem Raum.
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Enthält eine Beleuchtungsvorrichtung beispielsweise Funktionsträger für ein Abblendlicht und Fernlicht sowie für ein Tagfahrlicht, kommen häufig unterschiedliche Leuchtmittel als Lichtquellen zum Einsatz. Diese emittieren Licht, welches auf die jeweilige Lichtfunktion ausgelegt ist. Dabei gilt es zu vermeiden, dass die Lichtfunktionen sich untereinander beeinträchtigen, was beispielsweise zu einer verminderten optischen Qualität des Fahrzeugs führen würde. Eine solche Beeinträchtigung kann beispielsweise entstehen, wenn Licht in Bereichen austritt, in denen die jeweilige Lichtfunktion eigentlich nicht in Erscheinung treten soll. Auch wenn einzelne Lichtfunktionen voneinander getrennt betrieben werden, kann ein unerwünschtes Austreten von Licht den optischen Eindruck des Fahrzeugs verschlechtern. Ist der verfügbare Bauraum stark begrenzt, so ergeben sich besondere Anforderungen bei der Konstruktion derartiger Beleuchtungsvorrichtungen.
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Die
DE 10 2013 104 176 A1 beschreibt beispielsweise eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit unterschiedlichen Lichtquellen, wobei zwischen den Lichtquellen und einem Lichtleiter eine Blende vorgesehen ist, durch welche Licht ausschließlich an einer Rückseite einer Mantelfläche des Lichtleiters einkoppelbar ist.
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Weiterhin offenbart die
DE 199 43 255 A1 eine Leuchteinheit für ein Kraftfahrzeug mit einem Lichtleiter, in den mit einem Licht ein Kopplungselement Licht einkoppelbar ist. Das Licht ist mit einem Kopplungselement in einem Gehäuse angeordnet, welches mit einem Abdeckelement abgedeckt ist. Das Abdeckelement ist Bereichsweise mit einer Ausnehmung versehen, in der der Lichtleiter gelagert ist.
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US 2015 010 9805 A1 offenbart ein Panoramaglasdach für ein Fahrzeug, wobei in eine transparente Scheiben des Panoramaglasdaches Licht mittels eines Beleuchtungselementes eingekoppelt werden kann. Das Beleuchtungselement ist mittels einer U-förmig gebogenen Klammer an einem Randbereich der transparenten Scheibe festgeklemmt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Tagfahrlicht für ein Fahrzeug anzugeben, mit der Licht in einen Lichtleiter einkoppelbar ist, ohne dass dabei Licht in ein Umweltsystem des Tagfahrlichts austritt und zwar selbst dann, wenn die unterschiedlichen Elemente des Tagfahrlichts mit größeren Toleranzen relativ zueinander angeordnet sind.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend wenigstens ein Beleuchtungselement zur Erzeugung von Licht sowie wenigstens einen Lichtleiter mit wenigstens einem Einkoppelbereich für Licht, welches durch das Beleuchtungselement erzeugbar ist, weiterhin umfassend wenigstens eine Blende. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Blende zumindest anteilig formelastische und/oder biegeschlaffe Eigenschaften aufweist und sich zumindest abschnittsweise entlang des Lichtleiters und des Beleuchtungselements erstreckt, so dass ein Raumbereich gebildet wird, dem sowohl das Beleuchtungselement, als auch der Einkoppelbereich zugewandt sind und die Blende zumindest in einem Bereich lichtdicht auf dem Lichtleiter anliegt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Blende als ein längliches Profil ausgebildet ist, welches zu einer ringförmigen oder manschettenförmigen Struktur in sich geschlossen ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Blende auf einfache Weise herstellbar und montierbar ist. Beispielsweise kann die Blende in einem Spritzgussverfahren einteilig hergestellt werden oder aber auch in beispielsweise einem Extrusionsverfahren als Endlosprofil, welches dann zu der ringförmigen oder manschettenförmigen Struktur geformt wird und die losen Enden miteinander verbunden werden. Als ringförmige oder manschettenförmige Struktur lässt sich die Blende weiterhin vorteilhaft auf einen entsprechend geformten Lichtleiter oder in ein entsprechend geformtes Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung einfach auf- oder einsetzen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Lichtleiter eine hohlprofilartige Gestalt aufweist, dessen Grundfläche zumindest abschnittsweise als Einkoppelbereich und dessen Deckfläche zumindest abschnittsweise als Auskoppelbereich für Licht ausgebildet ist. Dies bietet den Vorteil, dass in einem von der hohlprofilartigen Gestalt gebildeten Raumbereich weitere Elemente der Beleuchtungsvorrichtung angeordnet sein können. Rein exemplarisch kann dieser Bereich zur Anordnung von Elementen eines Abblendlicht oder Fernlichts genutzt werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Blende sich abschnittsweise entlang wenigstens einer Mantelfläche des Lichtleiters erstreckt und umlaufend auf der Mantelfläche anliegt und die Beleuchtungsvorrichtung eine Vielzahl an Beleuchtungselementen umfasst, die der Grundfläche des Lichtleiters zugewandt angeordnet sind und mit dem Lichtleiter und der Blende einen Raumbereich bilden, der außer in dem Einkoppelbereich des Lichtleiters, vollständig lichtdicht ist. Dies bietet den Vorteil, dass der gesamte Lichtleiter gleichmäßig mit dem Licht der Vielzahl an Beleuchtungselementen durchleuchtet werden kann, ohne dass dabei Licht an dem Lichtleiter vorbei in das Umweltsystem gelangt. Eine derartige Beleuchtungsvorrichtung eignet sich somit besonders gut als Tagfahrlicht für ein Fahrzeug. Innerhalb des von der hohlprofilartigen Gestalt gebildeten Raumbereichs kann beispielsweise ein Hauptscheinwerfer angeordnet sein.
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Die Begriffe „formelastisch“ und „biegeschlaff“ sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Diese unterscheiden sich voneinander darin, dass ein formelastisches Objekt durch eine Kraft elastisch verformbar ist und nach Wegfall der Kraft wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. Ein biegeschlaffes Objekt hingegen verformt sich durch eine einwirkende Kraft, ohne bei Wegfall der Kraft in seine ursprüngliche Form zurückzukehren. Biegeschlaffe Objekte verformen sich insbesondere schon allein aufgrund der auf sie wirkenden Schwerkraft. Ein Beispiel für ein formelastisches Objekt ist eine Gummiplatte. Ein Beispiel für ein biegeschlaffes Objekt ist ein flächiges Baumwollgewebe. Dem Fachmann ist bewusst, dass es auch Mischformen der Formelastizität und der Biegeschlaffheit gibt. So kann den Eigenschaften einer Gummiplatte beispielsweise durch Reduktion der Plattendicke ein Anteil Biegeschlaffheit verliehen werden.
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Dementsprechend sind die Eigenschaften der Blende der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung insbesondere durch Wahl eines Werkstoffs und durch Definition der Struktur der Blende beeinflussbar. Die Blende kann sowohl einteilig, als auch mehrteilig sein. Blender kann auch ein Verbundbauteil sein. Beispielsweise kann die Blende aus einem Polymerenwerkstoff bestehen. Solche Werkstoffe können beispielsweise Silikon oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk sein. Durch Wahl der Materialstärke können die Eigenschaften der Blende in Richtung Formelastizität oder Biegeschlaffheit beeinflusst werden. Als Verbundbauteil kann die Blende beispielsweise auch einen metallischen Kern haben, der von einem Polymerenwerkstoff umgeben ist. In diesem Fall können die formelastischen Eigenschaften beispielsweise durch den metallischen Kern gewährleistet sein. Die Blende kann auch aus einem anderen Werkstoff bestehen, beispielsweise aus einem faserigen Werkstoff, der zu einem Gewebe verarbeitet ist. Ein solches Gewebe ist dann so dicht gewebt, dass es lichtdicht ist. Lichtdicht im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass ein Austritt von Licht wenigstens nicht mehr durch menschliche Sinne wahrnehmbar ist. Wird dies mit einer Messvorrichtung überprüft, so definiert der zuständige Fachmann eigenständig einen entsprechenden Grenzwert. Faserige Werkstoffe können Aramid, Baumwolle oder sonstige dem Fachmann bekannte faserige Werkstoffe sein. Eine solche Blende kann insbesondere biegeschlaffe Eigenschaften aufweisen. In dem Bereich, in welchem die Blende lichtdicht auf dem Lichtleiter anliegt, sind demnach unterschiedliche Wirkmechanismen möglich. Beispielsweise kann die Blende aufgrund ihrer Formelastizität lichtdicht an den Lichtleiter angelegt sein. Ist eine biegeschlaffe Blende vorhanden, so kann diese unter Verwendung von Hilfsstoffen oder zusätzlichen Teilen lichtdicht auf dem Lichtleiter aufgebracht oder an diesem zum Anliegen gebracht sein. Eine Klebeverbindung sei hier nur rein exemplarisch genannt. Die benötigten Anpassungen nimmt der Fachmann in Anbetracht der hier beschriebenen technischen Lehre eigenständig vor.
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Das Beleuchtungselement im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung umfasst sowohl wenigstens ein Leuchtmittel zur Emission von Licht, als auch weitere technische Strukturen, die für die Erzeugung des Lichts benötigt werden. Hierzu zählen beispielsweise eine mechanische Haltestruktur, sowie Versorgungsmöglichkeiten mit Energie.
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Wenn davon die Rede ist, dass sich die Blende entlang des Lichtleiters und des Beleuchtungselement erstreckt, so bedeutet dies nicht zwingend, dass die Blende auch an diesen Elementen anliegen oder mit diesen verbunden sein muss. Gemeint ist vielmehr, dass die Blende sich im Wesentlichen in derselben Richtung der Kontur des jeweiligen Elements (Lichtleiter, Beleuchtungselement) erstreckt oder an dieser Kontur vorbei erstreckt. Zwingend vorgeschrieben im Sinne der vorliegenden Erfindung ist lediglich, dass die Blende in dem wenigstens einen Bereich lichtdicht auf dem Lichtleiter anliegt.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung bietet den Vorteil, dass grundsätzlich ausgeschlossen ist, dass Licht an dem Lichtleiter vorbei in ein Umweltsystem der Beleuchtungsvorrichtung austreten kann. Aufgrund der formelastischen oder auch biegeschlaffen Eigenschaften der Blende können selbst größere Toleranzen zwischen einzelnen Elementen der Beleuchtungsvorrichtung überbrückt werden, ohne dass Licht ungewünscht aus dem Raumbereich zwischen dem Beleuchtungselement, der Blende und dem Lichtleiter vorbei an dem Lichtleiter austreten kann. Im Falle einer formelastischen Blende kann diese weiterhin vorteilhaft sogar als Dämpfungselement für beispielsweise den Lichtleiter oder das Beleuchtungselement fungieren. Dies funktioniert umso besser, wenn die Blende auch mit dem Beleuchtungselement verbunden ist. Weiterhin vorteilhaft können optisch unvorteilhafte anmutende Bereiche des Lichtleiters, zum Beispiel der Einkoppelbereich, verdeckt werden, in dem die Blende sich über eine entsprechende Länge entlang des Lichtleiters erstreckt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Raumbereich, außer in dem Einkoppelbereich des Lichtleiters, vollständig lichtdicht ist. Dies bietet den Vorteil, dass ein Lichtaustritt aus dem Raumbereich auf anderem Wege, als an dem Lichtleiter vorbei, ebenfalls vermieden wird. Beispielsweise kann das Beleuchtungselement lichtdicht mit der Blende verbunden sein. Somit kann Licht auch nicht zwischen der Blende und dem Beleuchtungselement aus dem Raumbereich austreten. Dies ermöglicht es, die Beleuchtungsvorrichtung in Einbaupositionen in einem Fahrzeug vorzusehen, in denen sonst eine Möglichkeit stünde, dass Licht zwischen der Blende und dem Beleuchtungselement hindurch und anschließend durch Mehrfachreflexion in das Umweltsystem gelangt.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Blende in ihrer Einbaulage unter Vorspannung steht. Dies bietet bei einer formelastischen Blende den Vorteil, dass ein lichtdichtes Anliegen der Blende auf dem Lichtleiter besonders sicher gewährleistet ist. Ferner kann eine mechanische Dämpfungseigenschaft der Blende so besser ausgenutzt werden. Zudem bietet dies vorteilhaft die Möglichkeit, die Blende kraftschlüssig ohne zusätzliche Teile beispielsweise in einem Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung zu montieren. Bei einer biegeschlaffen Blende bietet dies den Vorteil, dass diese gespannt wird und somit eine definierte Form einnimmt.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Blende in ihrer Einbaulage zumindest abschnittsweise elastisch deformiert ist. Hinsichtlich einer formelastischen Blende stellt diese bevorzugte Ausgestaltung eine weitere Ausprägung des Prinzips der Vorspannung dar. Die entsprechenden Vorteile können somit noch einmal besser ausgenutzt werden. Ferner lässt sich die Blende vorteilhaft so gestalten, dass sie über eine elastische Deformation an beispielsweise unterschiedliche Lichtleiter, Beleuchtungselemente oder auch Gehäuse von Beleuchtungsvorrichtungen flexibel anpassbar ist, ohne die Blende selbst austauschen zu müssen.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Blende sich zumindest abschnittsweise entlang eines Leuchtmittels und/oder eines Trägerelements des Leuchtmittels erstreckt. Ein solches Leuchtmittel kann beispielsweise eine Leuchtdiode sein, die auf einer Platine aufgebracht ist. Erstreckt sich die Blende sowohl entlang des Leuchtmittels, als auch das Trägerelements, besteht der Vorteil dieser Ausgestaltung darin, dass eine größere Fläche zur Verfügung steht, entlang derer sich die Blende erstrecken kann. Eine relative Anordnung der Elemente wird dadurch vereinfacht. Auch lassen sich so beispielsweise optische Labyrinthe erzeugen, um einen unerwünschten Austritt von Licht aus dem Raumbereich zu vermeiden. Es ist auch möglich die Blende beispielsweise mit dem Trägerelement zu verbinden und zwischen der Blende und dem Leuchtmittel einen Spalt zu lassen. So kann zum einen eine Lichtdichtigkeit gewährleistet werden und zum anderen vermieden werden, dass die Blende das Leuchtmittel teilweise abdeckt oder Wärme von dem Leuchtmittel auf die Blende übertragen wird. Erstreckt sich die Blende beispielsweise nur entlang des Leuchtmittels oder nur entlang des Trägerelements, so kann beispielsweise das gesamte Beleuchtungselement innerhalb der Blende angeordnet werden oder aber lediglich das Leuchtmittel innerhalb der Blende angeordnet werden. So kann vorteilhaft wahlweise ein innerhalb der Blende benötigter Bauraum verringert werden oder aber auch vorteilhaft das Beleuchtungselement durch die Blende zusätzlich gegen äußere Umwelteinflüsse geschützt werden.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Profil der Blende zumindest abschnittsweise eine U-artige Querschnittsfläche aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass die Blende eine geringe strukturelle Komplexität aufweist und gleichzeitig über die Schenkel der U-förmigen Struktur ein lichtdichtes Anliegen der Blende auf dem Lichtleiter sichergestellt ist.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, umfassend wenigstens eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug. Besonders bevorzugt stellt die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung in dem Kraftfahrzeug eine Kombination aus Tagfahrlicht und Hauptscheinwerfer dar. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug bietet den Vorteil, dass die Qualität des Kraftfahrzeugs hinsichtlich optischer und sicherheitstechnische Anforderungen verbessert wird und die Komplexität und somit auch die Kosten des Kraftfahrzeugs gesenkt werden.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug in einer bevorzugten Ausführungsform;
- 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform;
- 3 eine schematische Darstellung einer Blende einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug in einer bevorzugten Ausführungsform und
- 4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs in einer bevorzugten Ausführungsform.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug in einer bevorzugten Ausführungsform. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 ist hier in einer Schnittansicht dargestellt, um die relative Anordnung einiger, für die Erfindung wesentlicher, Elemente zueinander besser darstellen zu können. Auf den genaueren Aufbau der Beleuchtungsvorrichtung 1 insgesamt wird in 2 weiterführend eingegangen. Zu sehen ist ein Beleuchtungselement 10. Das Beleuchtungselement 10 umfasst eine Leuchtdiode 12 und eine Platine 14. Die Leuchtdiode 12 dient als Leuchtmittel 16 und die Platine 14 dient als Trägerelement 18 des Leuchtmittels 16. Das Beleuchtungselement 10 dient der Erzeugung von Licht 20. Das Beleuchtungselement 10 kann weitere Mittel umfassen, die für die Erzeugung von Licht 20 und deren Steuerung oder auch Lenkung dem Wissen des Fachmannes zugehörig sind. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 umfasst weiterhin einen Lichtleiter 22. Der Lichtleiter 22 weist einen Einkoppelbereich 24 für Licht 20 auf. Der Einkoppelbereich 24 ist hier rein beispielhaft als Kollimator ausgebildet. Durch diesen ist Licht 20, welches durch das Beleuchtungselement 10 erzeugbar beziehungsweise durch das Leuchtmittel 16 emittierbar ist, in den Lichtleiter 22 einkoppelbar. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 umfasst rein beispielhaft ein Gehäuse 26, welches als Basisstruktur für die Beleuchtungsvorrichtung 1 dient und beispielsweise einem Einbau in ein Fahrzeug dient. In dem Gehäuse 26 sind das Beleuchtungselement 10, abschnittsweise der Lichtleiter 22 sowie eine Blende 28 angeordnet. Die Blende 28 kann vollständig oder abschnittsweise in dem Gehäuse 26 angeordnet sein. In anderen Ausführungsbeispielen kann das Gehäuse 26 auch anders gestaltet sein oder vollständig entfallen. Die Blende 28 weist in diesem Ausführungsbeispiel formelastische Eigenschaften auf. Die formelastischen Eigenschaften der Blende 28 lassen sich beispielsweise durch Wahl eines geeigneten Werkstoffs, wie Silikon oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk realisieren. Die Blende 28 erstreckt sich abschnittsweise entlang des Beleuchtungselements 10. Beispielsweise kann die Blende 28 auf der Platine 14 der Leuchtdiode 12 aufgebracht sein und die Leuchtdiode 12 ringförmig umschließen. Die Blende 28 erstreckt sich in diesem Ausführungsbeispiels somit flächig entlang der Platine 14 und hohlzylinderartig um die Leuchtdiode 12. Weiterhin erstreckt sich die Blende 28 abschnittsweise entlang des Lichtleiters 22. In diesem Ausführungsbeispiel liegt die Blende 28 in einem Bereich 30 lichtdicht auf dem Lichtleiter 22 an. Von der Blende 28, dem Lichtleiter 22 und dem Beleuchtungselement 10 wird somit ein Raumbereich 32 gebildet, dem sowohl das Beleuchtungselement 10, als auch der Einkoppelbereich 24 zugewandt sind. Der Raumbereich 32 ist in diesem Ausführungsbeispiel vollständig lichtdicht, außer im Einkoppelbereich 24 des Lichtleiters 22. Dort vermag Licht 20 den Raumbereich 32 durch den Einkoppelbereich 24 des Lichtleiters 22 zu verlassen. Da die Blende 28 lichtdicht auf dem Lichtleiter 22 anliegt, ist sichergestellt, dass das Licht 20 nicht an dem Lichtleiter 22 vorbei und aus dem Raumbereich 32 heraus in ein Umweltsystem gelangen kann. In diesem Ausführungsbeispiel ist somit auch sichergestellt, dass durch einen Spalt 34 zwischen dem Lichtleiter 22 und dem Gehäuse 26 kein Licht 20 von außen her sichtbar ist.
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In anderen Ausführungsbeispielen ist es denkbar, dass der Raumbereich 32 nicht vollständig lichtdicht ist. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Beleuchtungselement 10 und die Blende 28 nicht fest beziehungsweise lichtdicht miteinander verbunden sind, sondern zwischen diesen ein Spalt besteht. Dann könnte Licht 20 aus dem Raumbereich 32 in einen Bereich zwischen Blende 28 und Gehäuse 26 beziehungsweise zwischen Beleuchtungselement 10 und Gehäuse 26 gelangen. Für einen solchen Fall kann die Blende 28, wie in 1 ersichtlich, derart gestaltet sein, dass sie auch in einem weiteren Bereich 36 an dem Gehäuse 26 lichtdicht anliegt. Auch dann ist weiterhin sichergestellt, dass durch einen Spalt 34 zwischen dem Lichtleiter 22 und dem Gehäuse 26 kein Licht 20 von außen her sichtbar ist.
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Die Blende 28 steht in diesem Ausführungsbeispiel in ihrer Einbaulage unter Vorspannung und ist elastisch verformt. Durch die elastische Verformung liegt sie bündig an dem Lichtleiter 22 an. In weiteren Ausführungsbeispielen lassen sich durch elastische Verformung der Blende 28 auch Lichtleiter 22, Gehäuse 26 und somit auch Spalte 34 unterschiedlichster Dimensionen flexibel gegen einen Austritt von Licht 20 abdichten.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform. Soweit Bezugszeichen verwendet werden, die mit denen der 1 identisch sind, so gilt das hinsichtlich der bezeichneten Merkmale zu 1 Beschriebene auch für 2. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel ein Tagfahrlicht sowie einen nicht vollständig dargestellten Hauptscheinwerfer mit Abblendlicht und Fernlicht. Der Lichtleiter 22 ist dem Tagfahrlicht zugeordnet. Der Lichtleiter 22 weist eine hohlprofilartige Gestalt 38 auf. Betrachtet man den Lichtleiter 22 als die hohlprofilartige Gestalt 38, so weist diese eine Grundfläche 40 und eine Deckfläche 42 auf. Zudem weist sie eine innere Mantelfläche 44 und eine äußere Mantelfläche 46 auf. Die Grundfläche 40 bildet abschnittsweise den Einkoppelbereich 24. Die Deckfläche 42 bildet einen Auskoppelbereich 48 für das Licht 20, welches durch den Einkoppelbereich 24 in den Lichtleiter 22 einkoppelbar ist, durch den Lichtleiter 22 leitbar ist und schließlich als Tagfahrlicht aus dem Auskoppelbereich 48 auskoppelbar ist. Wie im rechten Teil der 2 erkennbar ist, weißt die hohlprofilartige Gestalt 38 des Lichtleiters 22 eine längliche Form auf mit einer Außenkontur, die einem Vierkantrohr ähnlich ist. Es sind aber auch sonstige dem Fachmann bekannte hohlprofilartige Formen oder auch nicht hohlprofilartige Formen möglich. In der Schnittansicht ist ersichtlich, dass innerhalb eines von der hohlprofilartigen Gestalt 38 gebildeten Raumbereichs eine Linse 50 angeordnet ist. Diese ist dem Abblendlicht beziehungsweise Fernlicht zugeordnet. Das Licht des Hauptscheinwerfers ist durch weitere Elemente das Hauptscheinwerfers des Fahrzeugs erzeugbar, die hier nicht weiter dargestellt sind. Diese sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Die Linse 50 kann auch mit dem Lichtleiter 22 beziehungsweise dessen hohlprofilartiger Gestalt 38 verbunden sein. Die Blende 28 erstreckt sich abschnittsweise entlang der inneren Mantelfläche 44 und der äußeren Mantelfläche 46 des Lichtleiters 22. Die Blende 28 liegt jeweils umlaufend auf der inneren Mantelfläche 44 sowie der äußeren Mantelfläche 46 lichtdicht auf dem Lichtleiter 22 an. Somit existieren mehrere Bereiche 30, in denen die Blende 28 lichtdicht auf dem Lichtleiter 22 anliegt. Weiterhin erstreckt sich die Blende 28 abschnittsweise entlang einer Vielzahl 52 von Beleuchtungselementen 10. Jedes Beleuchtungselement 10 der Vielzahl 52 von Beleuchtungselementen 10 ist der Grundfläche 40 des Lichtleiters 22 zugewandt angeordnet.
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Insbesondere sind sie vor dem Einkoppelbereich 24 angeordnet. Somit wird von dem Lichtleiter 22, der Vielzahl 52 an Beleuchtungselementen 10 und der Blende 28 der Raumbereich 32 gebildet, dem sowohl die Vielzahl 52 an Beleuchtungselementen 10, als auch der Einkoppelbereich 24 des Lichtleiters 22 zugewandt sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Raumbereich 32, abgesehen von dem Einkoppelbereich 24 des Lichtleiters 22, vollständig lichtdicht. Sollte in anderen konstruktiven Ausführungsformen ein Durchtritt von Licht 20 zwischen der Blende 28 und dem Beleuchtungselement 10 zugelassen sein, so sind diese Ausführungsformen so lange vom Gedanken der vorliegenden Erfindung mit erfasst, wie das Licht 20 sich ausschließlich in einen von außen nicht sichtbaren inneren Bereich der Beleuchtungsvorrichtung 1 oder des Fahrzeugs ausbreiten kann.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Blende einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug in einer bevorzugten Ausführungsform. In Bezug auf die Blende 28 liegt das in 2 beschriebene Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 1 zu Grunde. Aus 3 geht hervor, dass die Blende 28 als ein längliches Profil 54, welches zu einer ringförmigen oder manschettenförmigen Struktur 56 in sich geschlossen ist. Dies geht aus den 3A bis 3C hervor, in denen die Blende 28 in unterschiedlichen Ansichten gezeigt ist. Die 3A und 3B zeigen hier eine symmetrische Ansicht und die 3C eine Frontansicht der Blende 28. Die Frontansicht bezeichnet dabei einen Blick auf das Leuchtmittel 16 das Beleuchtungselement 10. Zu sehen sind hier eine Vielzahl 52 an Beleuchtungselementen 10, die nicht Bestandteil der Blende 28 sind und nur zu Hilfszwecken dargestellt sind. Beispielsweise geht aus 3C hervor, dass die Blende 28 eine Vielzahl 52 an Aussparungen 58 aufweist. In oder im Bereich einer Aussparung 58 kann jeweils ein Beleuchtungselement 10 angeordnet sein. Die Blende 28 weist ferner eine Menge von Schnittstellen 60 auf, mit denen sie beispielsweise an einem Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung 1 befestigt werden kann. Die Schnittstellen 60 können ausgebildet sein, die Blende 28 formschlüssig, kraftschlüssig oder stoffschlüssig oder durch eine Kombination dieser Wirkprinzipien an einem Trägerteil zu befestigen. Es kann auch eine zusätzliche Formausprägung 62 an der Blende 28 vorgesehen sein, die Schnittstellen 60 umfasst. Die Schnittansichten A-A und B-B zeigen, dass das Profil 54 der Blende 28 eine Querschnittsfläche 64 aufweist, die unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Die Querschnittsfläche 64 weist eine U-artige Gestalt auf. Ein Grund 66 der U-artigen Gestalt kann dabei eben oder konkav oder konvex sein oder sonstige Formen aufweisen. Schenkel 68 der U-artigen Gestalt können unterschiedliche Formen und Winkelstellungen gegenüber dem Grund 66 der U-artigen Gestalt aufweisen. Die Schenkel 68 der U-artigen Gestalt der Blende 28 stellen jene strukturellen Bereiche der Blende 28 dar, die in dem Bereich 30 lichtdicht auf dem Lichtleiter 22 anliegen.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs in einer bevorzugten Ausführungsform. Das Kraftfahrzeug 70 ist im oberen Teil der 4 in einer Frontansicht, im mittleren Teil der 4 in einer Rückansicht und im unteren Teil der 4 in einer seitlichen Ansicht dargestellt. Das Kraftfahrzeug 70 umfasst ein oder mehrere Beleuchtungsvorrichtungen 1 für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung. In 4 sind unterschiedliche Einbaupositionen 72 für die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung 1 in dem Kraftfahrzeug 70 gezeigt. Im oberen Teil der 4 ist beispielsweise ein Tagfahrlicht mit einer rundlichen Außenkontur 74 und mit einer eckigen Außenkontur 76 gezeigt. Dem Fachmann ist ohne Weiteres bewusst, dass diese nicht in ein und demselben Kraftfahrzeug 70 zum Einsatz kommen. Vielmehr gibt 4 einen Aufschluss über unterschiedliche bevorzugte Ausführungsformen. Im mittleren Teil der 4 ist die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung 1 als Rücklicht dargestellt. Im unteren Teil der 4 ist ein Überblick über verschiedene Anbaupositionen 72 der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung gegeben. Grundsätzlich lassen sich mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 1 unterschiedlichste Beleuchtungsfunktionen realisieren. Hierzu kann diese an beliebigen Einbaupositionen 70 vorgesehen sein, die der zuständige Fachmann unter Beachtung von Design und Sicherheitsanforderungen selbstständig festlegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 10
- Beleuchtungselement
- 12
- Leuchtdiode
- 14
- Platine
- 16
- Leuchtmittel
- 18
- Trägerelement
- 20
- Licht
- 22
- Lichtleiter
- 24
- Einkoppelbereich
- 26
- Gehäuse
- 28
- Blende
- 30
- Bereich
- 32
- Raumbereich
- 34
- Spalt
- 36
- weiterer Bereich
- 38
- hohlprofilartige Gestalt
- 40
- Grundfläche
- 42
- Deckfläche
- 44
- innere Mantelfläche
- 46
- äußere Mantelfläche
- 48
- Auskoppelbereich
- 50
- Linse
- 52
- Vielzahl
- 54
- Profil
- 56
- manschettenförmigen Struktur
- 58
- Aussparungen
- 60
- Schnittstellen
- 62
- Formausprägung
- 64
- Querschnittsfläche
- 66
- Grund
- 68
- Schenkel
- 70
- Kraftfahrzeug
- 72
- Einbauposition
- 74
- rundliche Außenkontur
- 76
- eckige Außenkontur