DE102015221917A1

DE102015221917A1 - Vorrichtung zum Bogentransport

Info

Publication number: DE102015221917A1
Application number: DE102015221917.8A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dolz; Peter Hachmann; Michael Östreicher; Thomas Schmidt; Arno Jünger
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2014-12-05
Filing date: 2015-11-09
Publication date: 2016-06-09
Also published as: CN105668294A

Abstract

Bei einem Saugtransportband für Bögen in einer Digital-Inkjet-Druckmaschine mit Trocknern ist es vorgesehen, dass eine Leitfläche für das Saugtransportband eine Keramikbeschichtung aufweist und Saugöffnungen des Transportbandes als schmale Nuten oder Langlöcher ausgebildet sind. Darüber hinaus weist ein das Saugtransportband mit Saugluft beaufschlagender Saugkasten Kühlmittelkanäle auf.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Bögen in einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere Digitaldruckmaschine.
Hierbei werden Bögen in einem sehr kleinen Abstand unter Inkjetdruckköpfen transportiert. Aus Gründen des Umweltschutzes sollen wasserbasierte Farben gedruckt werden, welche bekannterweise schlecht trocknen, so dass in unmittelbarer Nähe der Inkjetdruckköpfe Trockner eingesetzt werden müssen, die eine hohe Wärmeintensität auf den Bogen aufbringen. Dieser Wärmestrom wirkt auch auf das Transportband ein und muss daher abgeleitet werden.
Durch die DE 198 39 314 B4 ist ein ferromagnetisches Transportband zum Fördern von Bogen unter einem Inkjetdruckkopf bekannt, welches gute Wärmeleiteigenschaften aufweist und einen Bogen mittels Greifern am Transportband fixiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mittels Saugluft beaufschlagbare Transportbandvorrichtung zu schaffen, welche eine gute Wärmeleitfähigkeit und Verschleißfestigkeit aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass ein das Transportband mit Saugluft versorgender Saugkasten eine Leitfläche mit einer Keramikbeschichtung für das Transportband aufweist. Die Keramikbeschichtung ist vorzugsweise Siliciumcarbid oder Aluminiumoxyd. Zur Verbesserung der Wärmeleiteigenschaften ist vorgesehen, Kanäle im Saugkasten anzuordnen, welche von Kühlmittel durchströmt die Wärmeabfuhr begünstigen. Durch diese Maßnahme kann die auf das Transportband mittels Trocknern eingebrachte Wärme gut abgeleitet werden.
Die Keramikbeschichtung sorgt zusätzlich für hohe Standzeiten des Saugkastens. Die Saugöffnungen im Transportband, welche von dem zu transportierenden Bogen abgedeckt sind, sind vorzugsweise als schmale, in Bogentransportrichtung angeordnete, parallel voneinander beabstandete Nuten ausgebildet, welche mit Saugöffnungen im Saugkasten korrespondieren, die einen größeren Durchmesser aufweisen, als die Breite der Nuten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden beschrieben.
Es zeigen:
1 eine Digitaldruckmaschine mit Bogentransportband im Schnitt in schematischer Darstellung,
2 einen Schnitt durch einen das Bogentransportband führenden Saugkasten,
3a das Saugband in der Draufsicht,
3b das Saugband im Querschnitt und
4 eine weitere Ausführungsform des Saugbandes im Querschnitt.
Eine Digitaldruckmaschine 1 für Bogen 2 weist gemäß 1 ein Transportband 3 auf, welches Bögen von einem Anlegestapel 4 zu einem Auslegestapel 6 transportiert. Zwischen dem Anlegestapel 4 und dem Auslegestapel 6 ist oberhalb des Transportbandes 3 eine Digitaldruckeinheit 7, z. B. mindestens ein Inkjetdruckkopf, angeordnet. Diesem folgt in Bogentransportrichtung ein Trockner 8. Der Inkjetdruckkopf 7 ist in einem sehr kleinen Abstand a oberhalb des Transportbandes 3 angeordnet.
Das Transportband 3 weist eine Breite auf, welche mindestens der Breite des größten zu verarbeitenden Bogenformat entspricht, damit die Bögen 2 vollständig auf dem Transportband 3 aufliegend transportiert werden können.
Das Transportband 3 weist gute Wärmeleiteigenschaften auf, damit die durch den Trockner 8 aufgebrachte Wärme abgeleitet werden kann. Aus diesem Grund ist das Transportband 3 aus einem Metall, z. B. Stahl oder Aluminium, hergestellt. Das Transportband 3 ist als Saugband ausgebildet und weist Saugöffnungen 9 auf, welche mit Saugöffnungen 11 in einem unter dem Saugband angeordneten Saugkasten 12 kommunizieren. Das Transportband 3 wird auf einer durch die Oberseite des Saugkastens 12 gebildete Leitfläche 10 gleitend geführt. Die Leitfläche 10 weist zur Verbesserung der Gleiteigenschaften des Transportbandes 3 und zur Erhöhung der Lebensdauer des Saugkastens 12 eine Keramikbeschichtung 15 auf, welche z. B. Siliciumcarbid oder Aluminiumoxyd sein kann.
Die Saugöffnungen 9 des Transportsaugbandes 3 sind als voneinander quer zur Bogentransportrichtung parallel angeordnete Nuten ausgebildet, welche sehr schmal sind, Nutenbreite (n = 0,05 bis 0,2 mm) im Verhältnis zum Abstand A der Nuten (A = 2 bis 20 mm). Durch diese Maßnahme wird eine gute Wärmeleitung vom Bogen an den Saugkasten 12 gewährleistet.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 3 sind die Nuten 9 in etwa halb so tief wie eine Dicke des Transportbandes 3 ausgebildet und werden von Öffnungsbohrungen 13 mit einem Durchmesser (0,5 bis 2,5 mm) mit Saugluft versorgt.
Die Saugöffnungsbohrungen 13 zweier benachbarter Reihen von Saugöffnungsbohrungen 13 weisen in Bogentransportrichtung gesehen einen Versatz auf, so dass in einem halben Abstand S zwischen zwei Saugöffnungsbohrungen 13 der einen Reihe eine Saugöffnungsbohrung 13 der benachbarten Reihe angeordnet ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 4 sind die Nuten 9 als durch die Dicke des Saugbandes 3 durchgehende Langlöcher 14 ausgebildet, welche direkt mit mindestens einer Saugöffnung 11 des Saugkastens 12 in Verbindung stehen.
Der Saugkasten 12 kann zur weiteren Verbesserung der Wärmeableitung Kühlmittelkanäle 16 aufweisen, welche in einem vorzugsweise geschlossenen System Kühlmittel führen, vgl. 2.
Bezugszeichenliste

1: Digitaldruckmaschine
2: Bogen
3: Transportsaugband
4: Anlegerstapel
5: ./.
6: Auslegerstapel
7: Inkjetdruckkopf
8: Trockner
9: Nut (3)
10: Leitfläche (12)
11: Saugöffnung (12)
12: Saugkasten
13: Saugöffnungsbohrung (3)
14: Langloch (3)
15: Keramikbeschichtung
16: Kühlmittelkanal
a: Abstand (7–3)
b: Durchmesser Öffnungsbohrung (13)
A: Abstand der Nuten (9)
N: Nutenbreite
S: Abstand der Saugöffnungsbohrungen 13

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19839314 B4 [0003]

Claims

Vorrichtung zum Transport von Bogen (2) in einer Bogen verarbeitenden Maschine (1) mittels eines auf einer Leitfläche (10) gleitend geführten Transportbandes (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (10) im Bereich des Transportbandes (3) eine Keramikbeschichtung (15) aufweist, und dass ein Saugkasten (12) vorgesehen ist, welcher das Saugband (3) mit Saugluft beaufschlagt und dass der Saugkasten (12) mindestens einen Kühlmittelkanal (16) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikbeschichtung (15) Siliciumcarbid oder Aluminiumoxyd ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (3) Saugluftöffnungen (9) aufweist, welche als Nuten (9) ausgebildet sind und parallel und beabstandet zueinander, in Bogentransportrichtung ausgerichtet angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (9) eine Breite (N) aufweisen, welche jeweils viel schmaler ist als ein Abstand (A) zwischen zwei benachbarten Nuten (9).
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (N) einer einzelnen Nut (9) 0,05 bis 0,2 mm beträgt.
Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A) zwischen zwei benachbarten Nuten (9) 2 bis 20 mm beträgt.
Digitaldruckmaschine mit mindestens einem Inkjetdruckkopf (7), mindestens einem Trockner (8) und einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6.