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Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine zur Bearbeitung eines bogenförmigen Substrats gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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In Bearbeitungsmaschinen werden Materialien und Substrate verarbeitet und bearbeitet. Unterschiedlichste Materialien und Substrate, wie z. B. Papier, Holz, Metall usw., werden in solchen Bearbeitungsmaschine verarbeitet und/oder bearbeitet. Die Substrate weisen dabei unterschiedlichste Größen auf und werden bogen- und/oder bahnförmig der Bearbeitungsmaschine zugeführt.
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Solche Bearbeitungsmaschine weisen in der Regel mehrere Aggregate und/oder Einheiten zur Substratbearbeitung, wie z. B. Schneid und/oder Rilleinheiten, Druckeinheiten, Lackiereinheiten, Anleger, Auslagen, Trocknereinheiten usw. auf. Speziell in der Blech- und/oder Metallbearbeitung wird das Substrat häufig bogenförmig der Bearbeitungsmaschine zugeführt. Zur Bedruckung von Blech und/oder Metall kommen häufig Druckmaschinen mit Offsetdruckwerken zum Einsatz. Typische Produkte die aus solchen bedruckten Blech- und/oder Metalltafeln hergestellt werden sind beispielsweise Metallverpackungen wie Konservendosen, Kronkorken oder Zigarettenboxen.
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Zur registergenauen Bedruckung muss das Substrat den Druckeinheiten mit einer hohen Genauigkeit zugeführt werden. Dazu kommen unterschiedlichste Anlagen und/oder Bogenanlagen mit Fördervorrichtungen zum Einsatz. Zur möglichst reibungsfreien Begrenzung des Transportweges werden Leitelemente eingesetzt.
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Durch die
DE 10 2012 211 784 A1 ist eine Bedruckstoffzufuhr in einer Lackier- und/oder Druckmaschine zum Blech- und/oder Metalldruck bekannt. Mittels verschiedener Transportbänder werden die Bedruckstoffbogen dem Druckwerk zugeführt. Zwischen dem Anschlag bzw. der Greifvorrichtung und den Transportbändern sind Führungselemente bzw. Leitelemente vorgesehen. Solche Führungselement bzw. Leitelemente sind beispielsweise ein oder mehrere Gleitbleche.
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Die
DE 29 916 690 U1 offenbart eine Bogenleiteinrichtung für Bogenanleger. Über einem Bogenstapel sind mehrere als Leitelemente ausgebildete Bogenleitstäbe angeordnet. Aufgrund der Stabform weisen die Bogenleitstäbe einen gekrümmten Querschnitt auf.
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Die
DE 2 438 607 A1 offenbart eine Lege- und Transportvorrichtung für Flächengebilde. Die Transportvorrichtung offenbart mehrere als Transportbänder ausgebildete Leitelemente.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bearbeitungsmaschine zur Bearbeitung eines bogenförmigen Substrats zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Führung für Substrate, beispielsweise Bogen, insbesondere Bedruckstoffbogen mit verbesserten Eigenschaften geschaffen wurde. Die Führung weist zumindest ein Leitelement auf. Ein solches Leitelement begrenzt den Transportweg in der vertikalen Richtung. Das zumindest eine Leitelement und/oder das Leitelement weist eine geringe Auflagefläche auf. Dadurch ist gewährleistet, dass weniger Schmutz auf der Kontaktfläche aufbaut und so ein Reinigungsaufwand reduziert ist. Insbesondere wird durch die geringere Auflagefläche ein Schmutzaufbau oder eine Beschädigung auf der Bedruckstoffrückseite vermieden. Die Auflagefläche ist bevorzugt durch einen runden Querschnitt des zumindest einen Leitelements auf eine linienförmige Auflagefläche reduziert.
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Das zumindest eine Leitelement ist mit einer reibungsreduzierten Oberfläche und/oder einem reibungsreduzierten Material aufgebaut. Insbesondere können so Kratzer auf der Bedruckstoffrückseite vermieden werden. Das Leitelement kann beispielswese für Bedruckstofftafeln aus Aluminium und/oder Stahl verwendet werden. Zur Reibungsreduzierung wird das Leitelement geschliffen und/oder poliert und/oder gehärtet. Um weitere Beschädigungen an dem Substrat zu vermeiden, ist das zumindest eine Leitelement an der Einlaufseite und der Auslaufseite des Substrats abgeflacht und/oder besitzt eine Einlauf- und/oder Auslaufschräge. Durch die reibungsreduzierte Oberfläche kann das Leitelement für lackierte und/oder unlackierte Substrate verwendet werden.
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Ein weiterer Vorteil zur Vermeidung von Kratzern ist ein weicheres Material. Auf eine aufwändige Beschichtung und/oder Legierung, beispielsweise mit Chrom, kann verzichtet werden.
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Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil ist die kostengünstige Herstellung des zumindest einen Leitelements. In der Regel wird das Material in hohen Stückzahlen produziert, wodurch ein geringer Fertigungspreis zu erzielen ist. Das zumindest eine Leitelement ist bevorzugt als Vollwelle ausgebildet. Dadurch ist insbesondere eine robuste Ausgestaltung möglich. Solche vollwelligen Leitelemente können auch, insbesondere durch die flache Bauweise, bei beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden.
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Ein weiterer Vorteil des zumindest einen Leitelements ist die einfache Befestigung an einem Grundträger durch radial angeordnete Gewinde.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Bearbeitungsmaschine, insbesondere eine Drucklinie, mit einem Heißlufttrockner und/oder Heißluftofen in einer bevorzugten Ausführungsform;
- 2 eine schematische Darstellung einer weiteren Bearbeitungsmaschine mit UV-Trockner in einer bevorzugten Ausführungsform
- 3 eine perspektivische Darstellung einer Druckeinheit mit einer Bogenanlage in einer bevorzugten Ausführungsform;
- 4 eine schematische Darstellung der Druckeinheit mit der Bogenanlage in einer bevorzugten Ausführungsform;
- 5 eine perspektivische Darstellung der Bogenanlage in einer bevorzugten Ausführungsform;
- 6 eine perspektivische Darstellung der Führung in einer bevorzugten Ausführungsform;
- 7 eine vergrößerte Darstellung des zumindest einen Leitelements in einer bevorzugten Ausführungsform.
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Eine Bearbeitungsmaschine 01 ist beispielsweise als Bogenbearbeitungsmaschine 01 und weiter bevorzugt als Druckmaschine 01 ausgebildet. Eine solche Bearbeitungsmaschine 01 weist mehrere Aggregate und/oder Einheiten 100; 200; 300; 400; 500; 600 auf. In den einzelnen Aggregaten und/oder Einheiten 100; 200; 300; 400; 500; 600 findet jeweils bevorzugt ein Bearbeitungsschritt und/oder Bearbeitungsvorgang zur Bearbeitung eines Substrats 02 statt.
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Sofern nicht explizit unterschieden wird, soll hier vom Begriff des bogenförmigen Substrates 02, speziell des Bogens 02 und/oder des Bedruckstoffbogens 02, grundsätzlich jedes flächig und in Abschnitten vorliegendes Substrat 02, also auch tafelförmig oder plattenförmig vorliegendes Substrat 02, also auch Tafeln bzw. Platten, umfasst sein. Das so definierte bogenförmige Substrat 02 bzw. der Bogen 02 ist beispielsweise aus Pappe und/oder Wellpappe, d. h. Pappbogen und/oder Wellpappbogen oder durch Bogen, Tafeln oder ggf. Platten aus Kunststoff, Pappe, Glas, Holz oder Metall gebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform der Bearbeitungsmaschine 01 ist das zumindest eine Substrat 02 ein Metall- 02 und/oder Blechbogen 02 und/oder eine Metalltafel 02 und/oder eine Blechtafel 02. Bevorzugt ist das Substrat 02 aus Aluminium und/oder Stahl ausgebildet. Bevorzugt weist das Substrat 02 maximal eine Dicke von 0,5 mm (null Komma fünf Millimetern) auf. Bevorzugt weist das Substrat 02 ein Format von maximal 1.000 mm (eintausend Millimeter) mal 1.200 mm (eintausend zweihundert Millimeter) auf. Insbesondere weist die Bearbeitungsmaschine 01 in der Querrichtung A eine Arbeitsbreite auf. Die Arbeitsbreite entspricht der Breite der verarbeiteten Bogen 02. Die maximale Arbeitsbreite entspricht der vorgenannten Breite des Substrats 02 mit 1.200 mm.
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Die Querrichtung A ist bevorzugt eine horizontal verlaufende Richtung A. Die Querrichtung A ist orthogonal zu einer vorgesehenen Transportrichtung T der Bogen 02 und/oder orthogonal zu dem vorgesehenen Transportweg der Bogen 02 durch das zumindest eine Aggregat und/oder Einheit 100; 200; 300; 400; 500; 600 der Bearbeitungsmaschine 01 orientiert. Vorzugsweise ist die Querrichtung A von einer Bedienerseite der Bearbeitungsmaschine 01 zu einer Antriebsseite der Bearbeitungsmaschine 01 orientiert.
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Die insbesondere für einen Transport von Bogen 02 vorgesehene Transportrichtung T ist eine Richtung T, die bevorzugt zumindest im Wesentlichen und weiter bevorzugt vollständig horizontal orientiert ist. Zusätzlich oder alternativ weist die Transportrichtung T bevorzugt von einem ersten Aggregat 100 der Bearbeitungsmaschine 01 zu einem letzten Aggregat 600 der Bearbeitungsmaschine 01. Insbesondere weist die Transportrichtung T von einem Aggregat 100, insbesondere einem Anlegeraggregat 100, einerseits zu einem Aggregat 600, insbesondere einem Auslageaggregat 600, andererseits. Zusätzlich oder alternativ weist die Transportrichtung T bevorzugt in eine Richtung, in der die Bogen 02 abgesehen von vertikalen Bewegungen oder vertikalen Komponenten von Bewegungen transportiert werden, insbesondere von einem ersten Kontakt mit einem dem Anlegeraggregat 100 nachgeordneten Aggregat und/oder Einheit 200; 300; 400; 500; 600 der Bearbeitungsmaschine 01 oder ersten Kontakt mit der Bearbeitungsmaschine 01 bis zu einem letzten Kontakt mit der Bearbeitungsmaschine 01. Die Transportrichtung T ist bevorzugt diejenige Richtung T, in der eine horizontale Komponente in eine Richtung weist, die von dem Anlegeraggregat 100 zu dem Auslageaggregat 600 orientiert ist. Bevorzugt zeigt die Transportrichtung T von einer Anlegerseite zu einer Auslageseite. Im Vorangegangen um im Folgenden bezeichnet eine vertikale Richtung V, eine Richtung die bevorzugt orthogonal auf der Ebene, die durch die Querrichtung A und Richtung T aufgespannt wird, steht. Bevorzugt bilden die vertikale Richtung V mit der Querrichtung A und der Richtung T ein kartesisches Koordinatensystem. Insbesondere zeigt die vertikale Richtung V bevorzugt bei einer Transportrichtung T, die parallel zum Boden verläuft, vom Boden, auf dem die Druckmaschine 01 steht, weg.
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Üblicherweise weist die Bearbeitungsmaschine 01 zumindest ein als Anleger 100 ausgebildetes Anlegeraggregat 100 auf. Der zumindest eine Anleger 100 führt das Substrat 02 von einem Substratstapel 101 vereinzelt und/oder vorvereinzelt einem nachgeordneten Aggregat 200 zu. Ein solcher Anleger 100 ist insbesondere als Non Stop Device zur kontinuierlichen Substratzufuhr ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zumindest eine Anleger 100 elektronisch mit den nachgeordneten Aggregaten und/oder Einheiten 200; 300; 400; 500; 600 gekoppelt.
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Das zumindest eine nachgeordnete Aggregat 200 ist bevorzugt als Anlage 200 und/oder Bogenanlage 200 ausgebildet. Eine solche Anlage 200 führt das Substrat 02 der nachgeordneten Einheit 300, insbesondere der Druckeinheit 300, zu. Die zumindest eine Anlage 200 weist dazu bevorzugt zumindest eine Transportsystem 201, weiter bevorzugt mehrere angetriebene Transportbänder 201, auf. Das zumindest eine Transportsystem 201 ist bevorzugt mittels eines gemeinsamen Antriebes angetrieben angeordnet. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist das zumindest eine Transportsystem 201 mit einem Antrieb der nachgeordneten Druckeinheit 300 gekoppelt und/oder synchronisiert angeordnet. Die zumindest eine Bogenanlage 200 führt das Substrat 02 der nachgeordneten Druckeinheit 300 möglichst genau und/oder ausgerichtet zu. Beispielsweise weist die zumindest eine Anlage 200 dazu mehrere Einrichtungen zur horizontalen Ausrichtung und/oder Ausrichtung in Längsrichtung auf. Weiter weist die zumindest eine Bogenanlage 200 zumindest eine Führung 210 mit zumindest einem Leitelement 211 auf. Bevorzugt ist eine solche Anlage 200 einer jeden Druckeinheit 300 vorgeordnet angeordnet.
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Die zumindest eine, bevorzugt zumindest zwei, Druckeinheiten 300 umfassen bevorzugt je ein Druckwerk mit mehreren Zylindern 301; 302, 303. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein solches Druckwerk als Offsetdruck ausgebildet. Üblicherweise weist ein solches Offsetdruckwerk zumindest einen als Plattenzylinder 301 und/oder als Formzylinder 301 ausgebildeten Zylinder 301 auf. Weiter weist ein solches Druckwerk zumindest einen als Gummituchzylinder 302 ausgebildeten Zylinder 302 und zumindest einen als Gegendruckzylinder 303 ausgebildeten Zylinder 303 auf. Bevorzugt ist eine solche Druckeinheit 300 mit einem automatischen Plattenwechsler ausgestattet. Weiter umfasst die zumindest eine Druckeinheit 300 bevorzugt eine Farbzufuhr mit mehreren Farbwalzen. Ebenso weist eine solche Druckeinheit 300 üblicherweise ein automatisches Zylinderreinigungssystem auf. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Druckeinheit 300 als Non Impact Druckeinheit ausgebildet.
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In einer der Druckeinheit 300 nachgeordneten Einheit 400 können mehrere Einrichtungen 410; 420 angeordnet sein. Eine solche Einheit 400 ist beispielsweise als Bogenführungseinheit 400 ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Einheit 400 ein als Sheet-Management-System 410 ausgebildete Einrichtung 410 und/oder zumindest eine als Lackiereinrichtung 420 ausgebildete Einrichtung 420 auf. In einem solchen Sheet-Management-System 410 kurz SMS 410 können beispielsweise Substrat 02 und/oder Bogen 02, beispielsweise aufgrund mangelhafter Qualität, ausgeschleust werden.
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Der Einheit 400 ist eine Einheit 500, insbesondere eine Trocknereinheit 500 nachgeordnet angeordnet. Eine solche Trocknereinheit 500 weist bevorzugt einen Trockner 510, z. B. einen Heißlufttrockner 510 und/oder einen Trockner 520, z. B. einen UV-Trockner 520 auf. Insbesondere sind solche Trockner 510; 520 kontinuierlich betreibbar und/oder werden kontinuierlich betrieben. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der zumindest eine Trockner 510 der Bogenführungseinheit 400 vorgeordnet angeordnet. Bevorzugt ist das der Fall bei einer Bearbeitungsmaschine 01 mit einem UV-Trockner 520.
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Das dem Trockner 510; 520 nachgeordnete Aggregat 600 ist bevorzugt als Auslage 600 und/oder Bogenauslage 600 ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bogenauslage 600 als Bogenablage mit einem Stapel ausgebildet. In einer weiteren Ausführungsform weist die zumindest eine Auslage 600 bevorzugt eine Non Stop Einrichtung zur kontinuierlichen Bogenablage auf. Eine solche Bogenablage mit Non Stop Einrichtung ist beispielsweise durch einen zweiten und/oder einen dritten Bogenablagestapel realisiert.
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Weiter weist die Bearbeitungsmaschine 01 eine Einrichtung 700, insbesondere einen Leitstand 700, zum Steuern der Bearbeitungsmaschine 01 und zur Qualitätsüberwachung auf. Bevorzugt sind in der Bearbeitungsmaschine 01 mehrere Inspektionseinrichtungen angeordnet. Über die Inspektionseinrichtung kann beispielsweise eine Druckqualität überwacht werden und beispielsweise ausgehend davon die Aggregate und/oder Einheiten 100; 200; 300; 400; 500; 600 geregelt und/oder gesteuert werden. Beispielsweise können über den Leitstand 700 Sollwerte und/oder Betriebsparameter der Bearbeitungsmaschine 01 festgelegt werden.
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Im Folgenden wird die Bogenanlage 200 detailliert beschrieben. Die Bogenanlage 200 weist zumindest ein Transportsystem 201; 205 zur Beförderung des Substrats 02 zu der Druckeinheit 300 in Transportrichtung T auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bogenanlage 200 zumindest eine Transportsystem 201 und/oder zumindest ein weiteres Transportsystem 205 auf. Das zumindest eine Transportsystem 201; 205 ist bevorzugt als zumindest ein Transportband 201; 205 ausgebildet.
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Ein solches Transportsystem 201 wird mit zumindest einem, bevorzugt mehreren, Antriebselementen 202 angetrieben. Das zumindest eine Antriebselement 202 ist bevorzugt als Antriebsrolle 202 ausgebildet. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist das zumindest eine Transportsystem 201 mehrere über die Querrichtung A angeordnete Transportbänder 201 auf. Das zumindest eine Transportsystem 201 fördert das Substrat 02, insbesondere die Vorderkante des Substrats 02, gegen eine Einrichtung 304, insbesondere zumindest eine Anlegemarke 304, zur registergenauen Anordnung und/oder Ausrichtung. Die zumindest eine Anlegemarke 304 dient als Anschlagvorrichtung für das Substrat 02. Bevorzugt ist die zumindest eine Anlegemarke 304 in zumindest einer Aussparung 305 des zumindest einen Gegendruckzylinders 303 angeordnet. Das zumindest eine Transportsystem 201 ist, beispielsweise elektrisch, mit dem Antrieb der Druckeinheit 300 gekoppelt und oder synchronisiert. Bei unzureichender Registergenauigkeit wird das zumindest eine Transportband 201 zumindest zeitweise beschleunigt oder verlangsamt.
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Weiter umfasst die zumindest eine Bogenanlage 200 zumindest ein ebenfalls umlaufend, beispielsweise umlaufend am zumindest einen Transportsystem 201, angeordnetes Schubmittel 203 auf. Das zumindest eine Schubmittel 203 ist am nachlaufenden Ende des Substrats 02 angreifend und/oder schiebend angeordnet. Das zumindest eine Schubmittel 203 ist das Substrat 02 durch zusätzlichen Schub neben dem zumindest einen Transportsystem 201 zu der zumindest einen Anlegemarke 304 befördernd angeordnet. Bevorzugt ist das zumindest eine Schubmittel 203 gefedert angeordnet. Insbesondere ist das zumindest eine Schubmittel 203 so gefedert und/oder mit einer reduzierten Kraft gegen die zumindest eine Anlegemarke 304 gedrückt angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das zumindest eine Schubmittel 203 für eine Vorausrichtung eines Bogens 02 ausgebildet.
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In einer anderen Ausführungsform ist das zumindest eine Transportsystem 201 das Substrat 02 allein und ohne zusätzliches Schubmittel 203, durch die Auflagereibung des Substrats 02, zu der zumindest einen Anlegemarke 304 transportierend angeordnet. Zur Erhöhung der Auflagereibung des Substrats 02 auf dem zumindest einen Transportsystem 201 können in allen Ausführungsformen zusätzliche Haltemittel, beispielsweise Unterdruck erzeugende Mittel, angeordnet sein. In einer anderen Ausführungsform ist ein solches Mittel als Magnet, bevorzugt als Elektromagnet, ausgebildet.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist die Bogenanlage 200 neben dem zumindest einen Transportsystem 201 zumindest ein weiteres Transportsystem 205 auf. Das zumindest eine weitere Transportsystem 205 weist zumindest ein weiteres Schubmittel 206 auf. Das zumindest eine weitere Schubmittel 206 bringt das Substrat 02 zumindest zeitweise in Wirkverbindung und/oder in Kontakt mit dem zumindest einen weiteren Transportsystem 205. Ein solches zumindest eine Schubmittel 206 kann beispielsweise als Magnet 206 und/oder Unterdruckmittel 206 und weiter bevorzugt als gefederte Rolle 206 ausgebildet sein. Das zumindest eine weitere Schubmittel 206 ist den Bogen 02 ausrichtend, insbesondere feinausrichtend, angeordnet.
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In der bevorzugten Ausführungsform mit dem zumindest eine Transportsystem 201 und dem zumindest einen weiteren Transportsystem 205 ist das zumindest eine Schubmittel 203 das Substrat 02 vorausrichtend angeordnet und das zumindest eine weitere Schubmittel 206 feinausrichtend angeordnet.
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Zur Ausrichtung in horizontaler Richtung weist die zumindest eine Bogenanlage 200 zumindest eine Führungselement 204 auf. Das zumindest eine Führungselement 204 beschränkt den Transportweg des Substrats 02 in der Querrichtung A. Zur Ausrichtung in der Querrichtung A weist die Anlage 200 zumindest ein Ausrichtelement 207 auf. Das zumindest eine Ausrichtelement 207 ist in der Querrichtung A verstellbar und das Substrat 02 in Querrichtung A ausrichtend angeordnet. Insbesondere weißt des zumindest eine Ausrichtelement 207 Ausrichtflächen auf, welche in Kontakt mit den Seitenflächen des Substrats 02 gebracht werden können und zur Ausrichtung in Kontakt gebracht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das zumindest eine Ausrichtelement 207 gefedert angeordnet und drückt bei Anwesenheit des Substrats 02 das Substrat 02 in die richtige Querausrichtung.
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Neben dem zumindest einen Transportsystem 201 und dem weiteren Transportsystem 205 weist die Anlage 200 zumindest eine Führung 210 mit zumindest einem Leitelement 211 auf. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Anlage 200 mit mehreren, bevorzugt acht, Leitelementen 211 ausgebildet. Die zumindest eine Führung 210 der Anlage 200 ist bevorzugt im Bereich des zumindest einen Transportsystem 201 und dem zumindest einen weiteren Transportsystem 205 angeordnet. Die zumindest eine Führung 210 hält das Substrat 02 in der vertikalen Richtung V der Bearbeitungsmaschine 01 in Position und ist das Substrat 02 neben den Transportsystem 201; 205 führend angeordnet. Insbesondere ist die Führung 210 nicht angetrieben und das Substrat 02 somit nicht fördernd angeordnet. Aber insbesondere erstreckt sich des zumindest eine Transportsystem 201; 205 nicht über die komplette Arbeitsbreite in Querrichtung A der Bearbeitungsmaschine 01, weshalb in diesen Bereich eine zusätzliche Führung durch die Führung 210 notwendig ist. Die zumindest eine Führung 210 weist zumindest ein Leitelement 211 auf, über welches das Substrat 02 im Betrieb gleitet. Das zumindest eine Leitelement 211 ist bevorzugt starr und fixiert angeordnet. Eine solche Führung 210 gibt beispielsweise den Führungsweg und/oder Transportweg des Substrats 02 und/oder einer Tafelbahn vor. Das zumindest eine Leitelement 211 ist den Transportweg in einem Abschnitt der Bearbeitungsmaschine 01 in der vertikalen Richtung V begrenzend angeordnet. In dem Abschnitt der Bearbeitungsmaschine 01, in dem das zumindest eine Leitelement 211 den Transportweg in einer vertikaler Richtung V begrenzt, sind mehrere Leitelemente 211 in der Querrichtung A angeordnet.
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Zusätzlich oder alternativ sind solche Führungen 210 auch in anderen Aggregaten und/oder Einheiten 100; 400; 500; 600 der Bogenbearbeitungsmaschine 01 angeordnet. Bevorzugt sind solche Führungen 210 in allen Bereichen der Bearbeitungsmaschine 01 angeordnet in denen das Substrat 02 auf dem Transportweg transportiert wird.
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Das zumindest eine Leitelement 211 ist bevorzugt als Vollwelle ausgebildet. Insbesondere ist mit Vollwelle ein einstückiges Werkstück mit, bevorzugt einem kreisrunden, Querschnitt bezeichnet. Ein solches Werkstück ist insbesondere nicht hohl ausgebildet. Auf der Oberfläche und/oder auf der Mantelfläche ist das zumindest eine Leitelement 211 geschliffen und/oder poliert und/oder gehärtet. Das zumindest eine Leitelement 211 ist bevorzugt zumindest teilweise auf einem Vergütungsstahl, beispielsweise Cf53. Weiter weist das zumindest eine Leitelement 211 eine Oberflächenrauhigkeit von Ra = 0,3 mm oder geringer. Eine Härte bestimmt nach Vickers (DIN EN ISO 6507-1:2018 bis -4:2018) des zumindest einen Leitelements 211 ist bevorzugt mindestens 670 HV oder härter. In einer anderen Ausführungsform weist das zumindest eine Leitelement 211 eine Hartverchromung mit einer Härte von 800 HV oder mehr auf. Eine Randhärtentiefe Rht liegt in einer bevorzugten Ausführungsform bei 0,4 mm. Insbesondere weist die Oberfläche des zumindest einen Leitelements 211 eine geringere Reibung als das Material des zumindest einen Leitelements 211 in Inneren auf. D.h. beispielsweise dass das zumindest eine Leitelement 211 eine geringere Reibung an der Oberfläche als im Inneren aufweist. Das zumindest eine Leitelement 211 ist bevorzugt auf der Einlaufseite des Substrats 02 und/oder auf der Auslaufseite des Substrats 02 mit einer Einlaufschräge 213 und/oder Auslaufschräge 213 abgeflacht und/oder abgeschrägt.
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Das zumindest eine Leitelement 211 ist bevorzugt längs und/oder parallel zur Transportrichtung T angeordnet. Bevorzugt weist das zumindest eine Leitelement 211 ein längste Ausdehnung in einer Richtung auf. Beispielsweise weist das zumindest einen Leitelement 211 eine Länge von 6.000 mm und einen Durchmesser von 10 mm auf. Ein Gewicht des zumindest einen Leitelements 211 liegt bei den vorgenannten Maßen bevorzugt bei 610 g/m. Die Richtung der längsten Ausdehnung des zumindest einen Leitelements 211 ist in der größten Komponente parallel zur Transportrichtung T angeordnet. Das zumindest eine Leitelement 211 ist angrenzend an den Transportweg des Substrats 02 angeordnet. Im Betrieb ist das Leitelement 211 zumindest kurzzeitig in Kontakt mit dem zumindest einen Substrat 02. Durch die angrenzenden Anordnung an den Transportweg und/oder durch den Kontakt mit dem Substrat 02 weist das Leitelement 211 eine Kontaktfläche 212 und/oder angrenzende Fläche auf. Im Folgenden wird diese Fläche als Kontaktfläche 212 bezeichnet auch wenn das zumindest eine Leitelement 211 nur zeitweise in Kontakt mit dem Substrat 02 steht. Die Oberfläche des zumindest einen Leitelements 211 ist in der Kontaktfläche 212 gekrümmt angeordnet. Insbesondere weist das zumindest eine Leitelement 211 zumindest einen Querschnitt aufweist, welcher normal zu der Transportrichtung T angeordnet ist. Der Querschnitt weist einen Kontaktbereich auf und dessen Kontaktbereich ist gekrümmt angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontaktfläche 212 zwischen dem Substrat 02 und/oder dem für das Substrat 02 vorgesehenen Transportweg und dem zumindest einen Leitelement 211 linienförmig ausgebildet. Mit linienförmiger Ausbildung ist damit insbesondere eine zumindest halb so dünne, bevorzugt ein viertel so dünne, Kontaktfläche 212 wie der Radius des zumindest einen Leitelements 211 gemeint. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Querschnitt des zumindest einen Leitelements 211 kreisrund ausgebildet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Leitelemente 211 auch zwischen den Transportbändern 201; 205 der Transportsysteme 201; 205 angeordnet. Insbesondere wird so für eine zusätzliche Stabilität bei der Führung des Substrats 02 gesorgt. Bei einer Ausführungsform des Transportsystems 201; 205 ohne Transportbänder 201; 205 sondern nur mit dem zumindest einen weiteren Schubmittel 206, sind die Leitelemente 211 beispielsweise über den weiteren Schubmitteln 206 angeordnet. Insbesondere besteht dann kein direkter Kontakt zwischen Substrat 02 und dem zumindest einen Schubmitteln 206.
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Das zumindest eine Leitelement 211 ist bevorzugt mittels eines Befestigungsmittels, bevorzugt zumindest einer Schraube, auf zumindest einem Grundträger 214 befestigt angeordnet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das zumindest eine Leitelement 211 in anderen Aggregaten und/oder Einheiten 100; 400; 500; 600 angeordnet. Insbesondere ist das zumindest eine Leitelement 211 überall dort, wo eine möglichst reibungsfreies Gleiten und/oder Führen eines Substrats 02 notwendig und/oder vorteilhaft ist. Beispielsweise wird das Substrat 02 in der Bogenführungseinheit 400 mittels Transportbändern transportiert. Zwischen den Transportbändern und/oder außerhalb der Transportbänder, in dem Bereich der noch zur Arbeitsbreite der Bearbeitungsmaschine 01 gehört sind bevorzugt weitere Leitelemente 211 vorgesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Bearbeitungsmaschine, Bogenbearbeitungsmaschine, Druckmaschine
- 02
- Substrat, Bogen, Bedruckstoffbogen, Metallbogen, Blechbogen, Metalltafel, Blechtafel
- 100
- Aggregat, Einheit, Anlegeraggregat, Anleger
- 200
- Aggregat, Einheit, Anlage, Bogenanlage
- 201
- Transportsystem, Transportband
- 202
- Antriebselement, Antriebsrolle
- 203
- Schubmittel, gefedert
- 204
- Führungselement
- 205
- Transportsystem, Transportband, weiteres
- 206
- Schubmittel, weiteres, Magnet, Unterdruckmittel, Rolle, gefedert
- 207
- Ausrichtelement
- 210
- Führung
- 211
- Leitelement
- 212
- Kontaktfläche
- 213
- Einlaufschräge, Auslaufschräge
- 214
- Grundträger
- 300
- Einheit, Druckeinheit
- 301
- Zylinder, Plattenzylinder, Formzylinder
- 302
- Zylinder, Gummituchzylinder
- 303
- Zylinder, Druckzylinder
- 304
- Einrichtung, Anlegemarke
- 305
- Aussparung (303)
- 400
- Einheit, Einheit, Bogenführungseinheit
- 410
- Einrichtung, Sheet-Management-System, SMS
- 420
- Einrichtung, Lackiereinheit
- 500
- Einheit, Trocknereinheit
- 510
- Trockner, Heißlufttrockner
- 520
- Trockner, UV-Trockner
- 600
- Aggregat, Auslageaggregat, Auslage, Bogenauslage
- 700
- Einrichtung, Leitstand
- A
- Querrichtung, Richtung
- T
- Transportrichtung, Richtung
- V
- Richtung, vertikal