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Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Sanitärarmatur an einer Befestigungsöffnung einer Unterlage, mit einem Befestigungssockel, der zum Montieren an einer Außenseite der Unterlage in einer die Befestigungsöffnung umgebenden Halteposition ausgebildet ist und an dem die Sanitärarmatur montierbar ist. Der Befestigungssockel weist Schraubendurchführungsöffnungen, Gegenhalteelemente, die jeweils zum Anliegen an einer Innenseite der Unterlage ausgebildet sind, und Befestigungsschrauben auf, die jeweils durch eine der Schraubendurchführungsöffnungen hindurchgesteckt und dort kopfseitig gehalten sind und fußseitig in eines der Gegenhalteelemente eingeschraubt sind.
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Bei der Sanitärarmatur kann es sich z.B. um eine Mischbatterie oder dgl. zur gesteuerten Bereitstellung von Kalt- und/oder Warmwasser an der Unterlage, wie z.B. ein Waschbecken, eine Badewanne, ein Spültisch etc., handeln.
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Aus der
EP 0 293 655 A1 ist eine gattungsgemäße Befestigungsvorrichtung mit einem Montagesockel bekannt. Bei der Installation des Montagesockels an einer Öffnung eines Wasch- oder Spültisches werden Spannschrauben mit zu einer Mittelachse verschwenkten Laschen in die Öffnung eingeschoben. Anschließend können die Laschen von Hand in eine äußere Lage verschwenkt werden, wozu mit der Hand durch einen Durchbruch in dem Montagesockel hindurchgefasst werden muss. Danach kann der Montagesockel im Tisch verspannt werden, wobei er von den Laschen an einer Tischunterseite gehalten wird. Hiernach kann an dem Montagesockel ein Batteriegehäuse einer Mischbatterie befestigt werden.
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Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art zugrunde, die den oben erwähnten Stand der Technik weiter verbessert und insbesondere eine einfache und sichere Montage an der Unterlage erlaubt.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist in einer Montagekonfiguration oder einem Montagezustand der Befestigungsvorrichtung zwischen der jeweiligen Schraubendurchführungsöffnung und der hindurchgesteckten Befestigungsschraube ein Montagefreiraum gebildet. Mittels der Montagefreiräume sind die an den Befestigungsschrauben vormontierten Gegenhalteelemente unter Verkippen der Befestigungsschrauben aufeinander zu in eine Montageposition bewegbar, in der sie durch die Befestigungsöffnung hindurchpassen.
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Aufeinander zu kann z.B. zu einer Mittelachse des Befestigungssockels hin bedeuten. Die Montagefreiräume können jeweils zwischen einem Außenumfang der entsprechenden Befestigungsschraube und einem Innenumfang der entsprechenden Schraubendurchführungsöffnung gebildet sein. Nach einem Hindurchführen der an den Befestigungsschrauben vormontierten Gegenhalteelemente in der Montageposition durch die Befestigungsöffnung können die Gegenhalteelemente vorteilhafterweise durch ein Zurückverkippen der Befestigungsschrauben in eine Gegenhalteposition bewegbar sein, in der sie nicht durch die Befestigungsöffnung hindurchpassen und in der sie an der Innenseite der Unterlage anlegbar sind.
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Zusätzlich oder alternativ umfasst die Befestigungsvorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung einen flexiblen Bügel, der mindestens zwei der Gegenhalteelemente derart verbindet, dass diese selbstrückkehrend von der Gegenhalteposition, in der sie nicht durch die Befestigungsöffnung hindurchpassen und in der sie an der Innenseite der Unterlage anlegbar sind, in eine Durchsteckposition bewegbar sind, in der sie durch die Befestigungsöffnung hindurchpassen.
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Vorteilhafterweise können in der Durchsteckposition die Gegenhalteelemente unter Verkippen der Befestigungsschrauben aufeinander zu bewegt sein, d.h. die Gegenhalteelemente befinden sich in der Montageposition, und/oder die Gegenhalteelemente können durch Verdrehen um jeweilige Längsachsen der zugehörigen Befestigungsschrauben aufeinander zu bewegt sein. Des Weiteren kann der flexible Bügel vorteilhafterweise gewährleisten, dass die mindestens zwei durch ihn verbundenen Gegenhalteelemente nicht nur in die Gegenhalteposition bewegt werden, sondern diese dann auch ihre Gegenhalteposition beibehalten. Insbesondere kann der flexible Bügel ein Mitdrehen der durch ihn verbundenen Gegenhalteelemente bei einem Verdrehen der Befestigungsschrauben verhindern.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ermöglicht sowohl mit jeweils einem der beiden Aspekte alleine als auch mit beiden Aspekten ein Hindurchführen der an den Befestigungsschrauben vormontierten Gegenhalteelemente durch die Befestigungsöffnung von außen zur Innenseite der Unterlage und eine Bewegung der Gegenhalteelemente in die Gegenhalteposition ohne dabei, z.B. mit einer Hand, durch die Befestigungsöffnung hindurchgreifen zu müssen oder in anderer Weise einen Zugang zu der Innenseite zu benötigen. Im Anschluss daran oder zeitgleich wird der Befestigungssockel in seine Halteposition bewegt, in welcher er an der Außenseite der Unterlage die Befestigungsöffnung umgebend anliegt. Die Gegenhalteelemente gelangen durch ein Verdrehen der Befestigungsschrauben von außen, wodurch die Befestigungsschrauben weiter in die Gegenhalteelemente eingeschraubt werden, zur Anlage an der Innenseite. Dabei können die Befestigungsschrauben durch ein Anliegen von zugehörigen Schraubenköpfen an dem Befestigungssockel an diesem kopfseitig gehalten sein. Dann ist die Befestigungsvorrichtung an der Befestigungsöffnung fest verspannt, und sie befindet sich somit in einer Haltekonfiguration oder einem Haltezustand. An den Befestigungssockel kann danach die Sanitärarmatur montiert werden. Insgesamt erlaubt die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung eine zuverlässige Montage mit niedrigem Aufwand.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Befestigungsschrauben jeweils nach einem Schraubenkopf aufeinanderfolgend entlang einer Längsachse einen Halteabschnitt und einen gegenüber dem Halteabschnitt schmaleren Montageabschnitt auf. Vorteilhafterweise können der Halteabschnitt und der Montageabschnitt jeweils in ihrer axialen Länge an eine axiale Ausdehnung einer der Schraubendurchführungsöffnungen angepasst sein. Dann können in der Haltekonfiguration der Befestigungsvorrichtung die Befestigungsschrauben vollständig in die Schraubendurchführungsöffnungen eingesteckt sein und sich mit ihren gegenüber den Montageabschnitten kopfseitigen Halteabschnitten in den Schraubendurchführungsöffnungen befinden. Vorteilhafterweise kann ein Außendurchmesser des kopfseitigen Halteabschnitts einem Innendurchmesser der jeweiligen Schraubendurchführungsöffnung entsprechen. Dann sind die Befestigungsschrauben in der Haltekonfiguration gegen ein Verkippen formschlüssig gesichert. Somit können sich die Gegenhalteelemente nicht aus ihrer Gegenhalteposition durch ein unbeabsichtigtes Verkippen der Befestigungsschrauben herausbewegen. Ein jeweiliger Außendurchmesser der Montageabschnitte ist vorzugsweise kleiner als die Außendurchmesser der Halteabschnitte. In der Montagekonfiguration der Befestigungsvorrichtung können die Befestigungsschrauben dann derart in die Schraubendurchführungsöffnungen eingesteckt bzw. aus diesen teilweise herausgezogen sein, dass sich die schmaleren Montageabschnitte jeweils in den Schraubendurchführungsöffnungen befinden. Somit sind die Montagefreiräume jeweils zwischen einem Außenumfang der Montageabschnitte und dem Innenumfang der entsprechenden Schraubendurchführungsöffnung gebildet.
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In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Befestigungsschrauben jeweils gegenüber einer Mitte des zugehörigen Gegenhalteelements dezentriert in dieses eingeschraubt. Einerseits erlaubt dies, dass in der Gegenhalteposition die Gegenhalteelemente jeweils mit einem kleinen Teil Ihrer Querschnittsfläche in einer axialen Verlängerung der Befestigungsöffnung angeordnet sind, während sie jeweils mit einem großen Teil Ihrer Querschnittsfläche an der Innenseite der Unterlage anliegen. Somit bleibt Raum zum Hindurchführen von mindestens einer Fluidzuleitung und/oder Fluidableitung durch die Befestigungsöffnung. Andererseits können die Gegenhalteelemente in der Durchsteckposition, wenn sie um jeweilige Längsachsen der zugehörigen Befestigungsschrauben aufeinander zu gedreht sind, eine gegenüber der Befestigungsöffnung deutlich kleinere gemeinsame Querausdehnung aufweisen, so dass sie besonders einfach durch die Befestigungsöffnung hindurchgesteckt werden können.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist der flexible Bügel bogenförmig ausgebildet und greift an Umfangsseiten zweier Gegenhalteelemente an. Somit kann der flexible Bügel vorteilhafterweise in der Haltekonfiguration bzw. der Gegenhalteposition seitlich außerhalb der axialen Verlängerung der Befestigungsöffnung angeordnet sein, so dass Raum zum Hindurchführen von Fluidzuleitungen und/oder Fluidableitungen durch die Befestigungsöffnung vorhanden ist. Insbesondere kann der flexible Bügel kreisbogenförmig ausgebildet sein.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Befestigungssockel ringförmig ausgebildet. Somit kann vorteilhafterweise durch eine Ringöffnung des Befestigungssockels mindestens eine Fluidzuführung und/oder Fluidableitung hindurchgeführt werden. Des Weiteren können die Schraubendurchführungsöffnungen vorteilhafterweise an einem Innenumfang des Rings angeformt sein.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Befestigungssockel einen Zentrierring auf, der zum Eingreifen in die Befestigungsöffnung und zum Zentrieren des Befestigungssockels gegenüber der Befestigungsöffnung ausgebildet ist. Vorteilhafterweise kann eine Querschnittsform und Ausdehnung des Zentrierrings an eine Querschnittsform und Ausdehnung der Befestigungsöffnung angepasst sein.
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In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Schraubendurchführungsöffnungen in Umfangsrichtung des Befestigungssockels gleichmäßig verteilt angeordnet. Dadurch verteilen sich Haltekräfte gleichmäßig über einen Umfang des Befestigungssockels und einen Umfang der Befestigungsöffnung. Des Weiteren können die Schraubendurchführungsöffnungen dabei derart in einer radialen Richtung senkrecht zu der Mittelachse des Befestigungssockels zueinander beabstandet sein, dass die Befestigungsschrauben in der Haltekonfiguration zusammen mit einem Innenumfang der Befestigungsöffnung ein Verschieben der Befestigungsvorrichtung in radialer Richtung blockieren.
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In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Schraubendurchführungsöffnungen jeweils in einem unteren Bereich zu einer Mittelachse des Befestigungssockels hin nach unten geweitet ausgebildet. Dadurch können in der Montagekonfiguration die in die Schraubendurchführungsöffnungen hindurchgesteckten Befestigungsschrauben vorteilhafterweise über einen besonders großen Winkel verkippt werden, bevor diese jeweils an einem Umfang der entsprechenden Schraubendurchführungsöffnung zu einer die Verkippung begrenzenden Anlage kommen. Der entlang der Längsachse einer jeweiligen Schraubendurchführungsöffnung untere Bereich ist der Bereich, aus dem eine in die Schraubendurchführungsöffnung eingesteckte Befestigungsschraube sich fußseitig wieder hinauserstreckt. Insbesondere können die Schraubendurchführungsöffnungen jeweils in dem unteren Bereich nach unten konisch geweitet ausgebildet sein. Des Weiteren können die Schraubendurchführungsöffnungen jeweils in einem entlang der Längsachse gegenüber dem unteren Bereich oberen Bereich kreiszylinderförmig ausgebildet sein. Dadurch können in der Haltekonfiguration im Fall von Befestigungsschrauben mit Halteabschnitten und schmaleren Montageabschnitten die Befestigungsschrauben durch die in den oberen Bereichen formschlüssig gesicherten Halteabschnitte gegen ein Verkippen gesichert sein.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
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1 eine Perspektivansicht einer Befestigungsvorrichtung,
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2 eine Draufsicht auf Gegenhalteelemente und einen Befestigungsbügel der Befestigungsvorrichtung der 1,
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3 eine Längsschnittansicht der Befestigungsvorrichtung der 1 vor einer Montage an einer Unterlage,
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4 eine Längsschnittansicht entsprechend 3 während eines anfänglichen Teils der Montage der Befestigungsvorrichtung an der Unterlage,
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5 eine Längsschnittansicht entsprechend 3 während eines letzten Teils der Montage der Befestigungsvorrichtung,
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6 eine Längsschnittansicht entsprechend 3 nach der Montage der Befestigungsvorrichtung,
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7 eine Längsschnittansicht entsprechend 3 während einer Montage einer Sanitärarmatur an der Befestigungsvorrichtung,
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8 eine Längsschnittansicht entsprechend 3 nach der Montage der Sanitärarmatur an der Befestigungsvorrichtung und
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9 eine Querschnittansicht entlang einer Schnittlinie A-A‘ in 8.
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Eine in 1 separat gezeigte Befestigungsvorrichtung 1 weist einen Befestigungssockel 5, der mehrere Schraubendurchführungsöffnungen 7, mehrere Gegenhalteelementen 8 und mehrere Befestigungsschrauben 10 beinhaltet, und einen O-Dichtring 23 auf. Der Befestigungssockel 5 ist ringförmig mit einer kreisrunden Querschnittsform ausgebildet. Die Schraubendurchführungsöffnungen 7 sind in Umfangsrichtung des Befestigungssockels 5 gleichmäßig verteilt an einem Innenumfang des Befestigungssockels 5 angeordnet. Im gezeigten Beispiel liegen sich zwei Schraubendurchführungsöffnungen 7 diametral gegenüber. Zwei Befestigungsschrauben 10 sind jeweils durch eine der Schraubendurchführungsöffnungen 7 in 1 von oben hindurchgesteckt.
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Des Weiteren umfasst die Befestigungsvorrichtung 1 einen flexiblen Bügel 12 in Form einer Weichkomponente aus Kunststoff, der die zwei Gegenhalteelemente 8 verbindet. Der flexible Bügel 12 ist kreisbogenförmig ausgebildet und greift an Umfangsseiten 18 der Gegenhalteelemente 8 benachbart zu Gewinden für die Befestigungsschrauben 10 an, wie in 2 zu erkennen.
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Außerdem weist der Befestigungssockel 5 einen Zentrierring 19 auf, der zum Eingreifen in eine Befestigungsöffnung 3 einer in den 3 bis 9 gezeigten Unterlage 4 und zum Zentrieren des Befestigungssockels 5 gegenüber der Befestigungsöffnung 3 ausgebildet ist.
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3 zeigt die Befestigungsvorrichtung 1 vor einer Montage an der Unterlage 4. Die Befestigungsschrauben 10 sind vollständig in die Schraubendurchführungsöffnungen 7 eingesteckt und sind jeweils mit einem Schraubenkopf 13 an in 3 oberen Umrandungen der Schraubendurchführungsöffnungen 7 gehalten. Fußseitig sind sie jeweils gegenüber einer Mitte 17 eines jeweiligen Gegenhalteelements 8 dezentriert in diese eingeschraubt. Dabei befinden sich die Gegenhalteelemente 8 jeweils an fußseitigen bzw. in 1 unteren Enden der Befestigungsschrauben 10. Somit sind die Gegenhalteelemente 8 an den Befestigungsschrauben 10 gehalten.
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Die Schraubendurchführungsöffnungen 7 sind jeweils in einem in 4 unteren Bereich 20 zu einer Mittelachse 21 des Befestigungssockels 5 hin nach unten geweitet in Form eines Konus ausgebildet. Der entlang einer Längsachse 24 einer jeweiligen Schraubendurchführungsöffnung 7 untere Bereich 20 ist der Bereich, aus dem die in die Schraubendurchführungsöffnung 7 eingesteckte Befestigungsschraube 10 sich fußseitig wieder hinauserstreckt. Die Schraubendurchführungsöffnungen 7 sind jeweils in einem in 4 oberen Bereich 22 kreiszylinderförmig ausgebildet. Der entlang einer Längsachse 24 einer jeweiligen Schraubendurchführungsöffnung 7 gegenüber dem unteren Bereich 20 obere Bereich 22 ist der Bereich, in den die Befestigungsschraube 10 kopfseitig eingesteckt ist.
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Die Befestigungsschrauben 10 weisen jeweils nach einem Schraubenkopf 13 aufeinanderfolgend entlang einer Längsachse 14 einen Halteabschnitt 15 und einen gegenüber dem Halteabschnitt 15 schmaleren Montageabschnitt 16 auf. Dabei entspricht eine axiale Länge des Halteabschnitts 15 entlang der Längsachse 14 einer axialen Ausdehnung des oberen Bereichs 22 entlang der Längsachse 24. Des Weiteren ein zu der Längsachse 14 senkrechter Außendurchmesser des Halteabschnitts 15 einem zu der Längsachse 24 senkrechten Innendurchmesser des oberen Bereichs 22. Der Montageabschnitt 16 erstreckt sich bis zu dem fußseitigen Ende der Befestigungsschraube 10. Ein Außendurchmesser des Montageabschnitts 16 ist kleiner als der Außendurchmesser des Halteabschnitts 15.
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In einer in 4 gezeigten Montagekonfiguration der Befestigungsvorrichtung 1 ist zwischen der jeweiligen Schraubendurchführungsöffnung 7 und der hindurchgesteckten Befestigungsschraube 10 ein Montagefreiraum 11 gebildet. Die Befestigungsschrauben 10 sind teilweise aus den Schraubendurchführungsöffnungen 7 herausgezogen bzw. nicht vollständig in diese eingesteckt, so dass sie sich jeweils mit den schmaleren Montageabschnitten 16 in den Schraubendurchführungsöffnungen 7 befinden. Die Montagefreiräume 11 sind jeweils zwischen einem Außenumfang der entsprechenden Befestigungsschraube 10 bzw. des entsprechenden Montageabschnitts 16 und einem Innenumfang der entsprechenden Schraubendurchführungsöffnung 7 gebildet. Die Montagefreiräume 11 ermöglichen es, die an den Befestigungsschrauben 10 vormontierten Gegenhalteelemente 8 unter Verkippen der Befestigungsschrauben 10 aufeinander zu, in Richtung der Mittelachse 21 des Befestigungssockels 5, in eine Montageposition bzw. eine Durchsteckposition zu bewegen. Dazu kann ein Installateur die Gegenhalteelemente 8 bzw. den flexiblen Bügel 12 zusammendrücken und damit die Gegenhalteelemente 8 in die Montageposition bzw. die Durchsteckposition bewegen. Die nach unten geweitete Form der jeweiligen unteren Bereiche 20 erlaubt, die Befestigungsschrauben 10 um einen ausreichend großen Winkel zu verkippen, bevor diese jeweils an einem Umfang der entsprechenden Schraubendurchführungsöffnung 7 zu einer die Verkippung begrenzenden Anlage kommen. In der Montageposition bzw. Durchsteckposition passen die Gegenhalteelemente 8 durch die Befestigungsöffnung 3 hindurch und können nun in 4 nach unten durch die Befestigungsöffnung 3 durchgesteckt werden.
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In 5 sind die an den Befestigungsschrauben 10 vormontierten Gegenhalteelemente 8 durch die Befestigungsöffnung 3 hindurchgeführt bzw. hindurchgesteckt. Die Gegenhalteelemente 8 sind durch ein Zurückverkippen der Befestigungsschrauben 10 und mittels des flexiblen Bügels 12 in eine Gegenhalteposition bewegt bzw. selbst zurückgekehrt. Dazu trägt bei, dass die Gegenhalteelemente 8 von der Gegenhalteposition, die sie auch vor der Montage einnehmen, siehe 3, selbstrückkehrend in die Durchsteckposition bewegbar sind. Sie kehren daher selbsttätig in die Gegenhalteposition zurück, sobald sie beim Durchstecken die Befestigungsöffnung 3 passiert haben.
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Die Gegenhalteelemente 8 sind jeweils zum Anliegen an einer Innenseite 9 der Unterlage 4 in Form von Hartkomponenten ausgebildet. In der Gegenhalteposition passen die Gegenhalteelemente 8 nicht durch die Befestigungsöffnung 3 hindurch und sind an der Innenseite 9 anlegbar. Die Befestigungsschrauben 10 sind vollständig in die Schraubendurchführungsöffnungen 7 eingesteckt und befinden sich jeweils mit ihren Halteabschnitten 15 in den oberen Bereichen 22. Der Befestigungssockel 5 liegt mit dem O-Dichtring 23 an einer Außenseite 6 der Unterlage 4 in einer die Befestigungsöffnung 3 umgebenden Halteposition an.
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In 6 befindet sich die Befestigungsvorrichtung 1 in einer Haltekonfiguration. Durch ein Verdrehen der Befestigungsschrauben 10 von außen, wodurch die Befestigungsschrauben 10 weiter in die Gegenhalteelemente 8 eingeschraubt worden sind, sind die Gegenhalteelemente 8 zur Anlage an der Innenseite 9 gelangt. Beim Verdrehen der Befestigungsschrauben 10 gewährleistet der flexible Bügel 12, dass die zwei durch ihn verbundenen Gegenhalteelemente 8 ihre Gegenhalteposition beibehalten. Insbesondere verhindert der flexible Bügel 12 ein Mitdrehen der Gegenhalteelemente 8. Die Längsachsen 24 der Schraubendurchführungsöffnungen 7 verlaufen parallel zueinander bzw. parallel zu der Mittelachse 21 des Befestigungssockels 5. Somit erstrecken sich die Befestigungsschrauben 10 mit ihren Längsachsen 14 senkrecht zu der Außenseite 6 bzw. zu der Innenseite 9 durch die Befestigungsöffnung 3 hindurch und ermöglichen somit ein planes Anliegen der Gegenhalteelemente 8 an der Innenseite 9. Des Weiteren sind die Befestigungsschrauben 10 mit ihren Schraubenköpfen 13 an den Umrandungen der Schraubendurchführungsöffnungen 7 gehalten. Somit ist die Befestigungsvorrichtung 1 an der Befestigungsöffnung 3 fest verspannt.
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Durch die gleichmäßig verteilte Anordnung der Schraubendurchführungsöffnungen 7 bzw. der Befestigungsschrauben 10 an dem Befestigungssockel 5 verteilen sich Haltekräfte gleichmäßig über einen Umfang des Befestigungssockels 5 und einen Umfang der Befestigungsöffnung 3. Dabei sind die Schraubendurchführungsöffnungen 7 bzw. die Befestigungsschrauben 10 derart in einer radialen Richtung senkrecht zu der Mittelachse 21 des Befestigungssockels 5 zueinander beabstandet, dass die Befestigungsschrauben 10 zusammen mit einem Innenumfang der Befestigungsöffnung 3 ein Verschieben der Befestigungsvorrichtung 1 in radialer Richtung blockieren. Des Weiteren sind die Befestigungsschrauben 10 durch die in den oberen Bereichen 22 formschlüssig sitzenden Halteabschnitte 15 gegen ein Verkippen gesichert. Somit sind die Gegenhalteelemente 8 gegen ein Herausbewegen aus ihrer Gegenhalteposition durch ein unbeabsichtigtes Verkippen der Befestigungsschrauben 10 gesichert. Der Befestigungssockel 5 ist mit der Unterlage 4 durch den O-Dichtring 23 fluiddicht abgedichtet.
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Im Anschluss an die Montage der Befestigungsvorrichtung 1 an der Befestigungsöffnung 3 der Unterlage 4 kann eine Sanitärarmatur 2 an dem Befestigungssockel 5 und somit an der Befestigungsöffnung 3 montiert werden, wie in 7 erkennbar. Die Sanitärarmatur 2 in Form einer Mischbatterie weist einen Armaturenschaft 25 auf. Durch eine Ringöffnung des Befestigungssockels 5 und den Armaturenschaft 25 führen zwei Wasserleitungen 26 für Kalt- und Warmwasser hindurch. Der Armaturenschaft 25 und der Befestigungssockel 5 sind zum Aufstecken des Armaturenschafts 25 auf den Befestigungssockel 5 ausgebildet, wie in 8 dargestellt. Der Armaturenschaft 25 ist mittels eines Gewindestiftes 27 in axialer Richtung entlang der Mittelachse 21 des Befestigungssockels 5 und in Drehrichtung um die Mittelachse 21 an dem Befestigungssockel 5 gesichert.
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Durch die dezentrierte Einschraubung der Befestigungsschrauben 10 in die Gegenhalteelemente 8 ist ermöglicht, dass in der Haltekonfiguration bzw. in der Gegenhalteposition die Gegenhalteelemente 8 jeweils mit einem kleineren Teil Ihrer Querschnittsfläche in einer axialen Verlängerung der Befestigungsöffnung 3 angeordnet sind, während sie jeweils mit einem größeren Teil Ihrer Querschnittsfläche an der Innenseite 9 der Unterlage 4 anliegen, wie in 9 zu erkennen. Des Weiteren ist der kreisbogenförmige flexible Bügel 12 weitgehend außerhalb bzw. am Rand der axialen Verlängerung der Befestigungsöffnung 3 angeordnet. Somit bleibt genügend Raum zum Hindurchführen der Wasserleitungen 26 durch die Befestigungsöffnung 3.
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In der gezeigten Ausführungsform sind sowohl die Montagefreiräume zum Verkippen der Befestigungsschrauben gebildet als auch der flexible Bügel vorhanden. In alternativen Ausführungsformen sind nur die Montagefreiräume zum Ermöglichen der Montageposition der Gegenhalteelemente gebildet. Alternativ kann nur der flexible Bügel zum selbstrückkehrenden Bewegen der Gegenhalteelemente von der Gegenhalteposition in die Durchsteckposition vorgesehen sein. Insbesondere können die Gegenhalteelemente z.B. durch Verdrehen um die Längsachsen der zugehörigen Befestigungsschrauben aufeinander zu in die Durchsteckposition bewegt werden. Vorteilhafterweise können die Befestigungsschrauben derart dezentriert in die Gegenhalteelemente eingeschraubt sein, dass die Gegenhalteelemente in der Durchsteckposition eine gegenüber der Befestigungsöffnung deutlich kleinere gemeinsame Querausdehnung aufweisen. Bei mehr als zwei Gegenhalteelementen kann der flexible Bügel alle Gegenhalteelemente verbinden oder es kann mindestens ein weiterer flexibler Bügel vorgesehen sein, der Gegenhalteelemente miteinander verbindet.
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Wie die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsformen deutlich machen, stellt die Erfindung eine vorteilhafte Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Sanitärarmatur an einer Befestigungsöffnung einer Unterlage zu Verfügung, die den Stand der Technik weiter verbessert und eine einfache, schnelle und zuverlässige Montage an der Unterlage erlaubt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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