DE102004049736A1

DE102004049736A1 - Sanitäre Waschtischarmatur mit einer Befestigungseinrichtung für einen Waschtisch

Info

Publication number: DE102004049736A1
Application number: DE102004049736A
Authority: DE
Inventors: Hans-Hermann Hecker
Original assignee: Hansa Metallwerke AG
Current assignee: Hansa Metallwerke AG
Priority date: 2004-10-13
Filing date: 2004-10-13
Publication date: 2006-06-22
Anticipated expiration: 2024-10-14
Also published as: JP2008516118A; HK1106808A1; US8112832B2; EP1799920B1; EP1799920A1; DE502005005647D1; CN101035953B; US20070261167A1; DE102004049736B4; ATE410558T1; WO2006040102A1; CN101035953A

Abstract

Es wird eine sanitäre Waschtischarmatur (1) mit einem Gehäuse (3), das mit Hilfe einer Befestigungseinrichtung (8) lösbar an einem Waschtisch (2) befestigt ist, beschrieben. Die Befestigungseinrichtung (8) umfasst einen an dem Waschtisch (2) befestigbaren Sockel (9), eine Steckeinrichtung (3, 9), mit der das Gehäuse (3) auf den Sockel (9) von oben aufsteckbar ist, und eine Klemmeinrichtung (20), mit der das aufgesteckte Gehäuse (3) gegen den Sockel (9) verklemmbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft sanitäre Waschtischarmatur mit einem Gehäuse, das mit Hilfe einer Befestigungseinrichtung lösbar an einem Waschtisch befestigt ist.

Befestigungselemente bekannter sanitärer Waschtischarmaturen sind von oben in eine Öffnung eines Waschtisches einsteckbar und werden von unten festgeschraubt. Der Waschtisch ist von unten oft nur schwer zugänglich, so dass der Monteur häufig eine unbequeme und ungesunde Körperhaltung einnehmen muss. Die Verschraubung der Waschtischarmatur von unten ist darüber hinaus aufwändig und zeitraubend.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sanitäre Waschtischarmatur der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass sie ohne großen technischen Aufwand im Wesentlichen von oben stabil an einem Waschtisch montierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Befestigungseinrichtung umfasst:

a) einen an dem Waschtisch befestigbaren Sockel;
b) eine Steckeinrichtung, mit der das Gehäuse auf den Sockel von oben aufsteckbar ist;
c) eine Klemmeinrichtung, mit der das aufgesteckte Gehäuse gegen den Sockel verklemmbar ist.

Erfindungsgemäß ist also die sanitäre Waschtischarmatur von oben an den Waschtisch montierbar. Hierzu wird das Gehäuse von oben aufgesteckt und mit der Klemmeinrichtung an dem vormontierten Sockel fixiert, was schnell und ohne technischen Aufwand erfolgen kann. Lediglich der Anschluss an die Eckventile und die Montage der Zugstange an der Ablaufgarnitur erfolgen unterhalb des Waschtisches. Der Sockel bil det so einen Adapter für eine Vielzahl von komplementären Gehäusen von waschtischarmaturen, die untereinander schnell und einfach austauschbar sind.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Klemmeinrichtung ein Klemmelement umfasst, das mit einem Einstellelement insbesondere oberhalb des Waschtisches spannbar und entspannbar ist, so dass der Arbeitsaufwand deutlich verringert wird.

Eine besonders stabile Klemmeinrichtung ist technisch einfach dadurch realisierbar, dass der Sockel eine Nut mit einem einen Schlitz aufweisenden Sprengring und das Gehäuse eine komplementäre Gegennut aufweisen und der Sprengring mit einem in eine durchgängige Gewindebohrung im Gehäuse einschraubbaren Gewindestift radial aufweitbar ist.

Um sicherzustellen, dass der Schlitz des Sprengrings immer im Bereich des Gewinde stiftes positioniert ist, ist vorteilhafterweise in der Nut ein Positionierstift für den Sprengring angeordnet.

Die Montage der wasserführenden Leitungen wird bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform deutlich vereinfacht, bei der der Sockel wenigstens ein Verbindungselement für wasserführende Leitungen aufweist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
1 schematisch einen Axialschnitt einer auf einem Waschtisch montierten Waschtischarmatur;
2 schematisch einen Schnitt durch die in 1 dargestellte Waschtischarmatur entlang der dortigen Linie II–II;
3 schematisch einen vergrößerten horizontalen Schnitt durch die in 1 dargestellte Waschtischarmatur im Bereich einer hier entspannt gezeigten Klemmeinrichtung entlang Linie III-III von 4;
4 eine Ausschnittvergrößerung aus 1;
5 eine weiter vergrößerte Detailansicht der in 4 dargestellten Klemmeinrichtung im Bereich eines Einstellelements;
6 einen horizontalen Schnitt durch 5 entlang der dortigen Linie VI-VI;
7 schematisch einen vergrößerten horizontalen Schnitt durch die in 1 dargestellte Waschtischarmatur ähnlich 3, jedoch mit gespannt gezeigter Klemmeinrichtung;
8 schematisch eine Ansicht ähnlich 4 mit gespannter Klemmeinrichtung,
9 eine weiter vergrößerte Detailansicht aus 8 im Bereich eines Sprengrings;
10 eine Detailansicht aus 8 im Bereich des Einstellelements.
In 1 ist eine Waschtischarmatur 1 dargestellt, die von oben an einem Waschtisch 2 befestigt ist.
Die Waschtischarmatur 1 umfasst ein Gehäuse 3, aus dem in 1 oben rechts ein Wasserauslauf 4 herausführt. In dem Gehäuse 3 ist oben eine an sich bekannte Kartusche 5 angeordnet, die mit einem Mischerhebel 6 betätigbar ist.
Zu der Kartusche 5 führen im Inneren des Gehäuses 3 von unten zwei obere Wasserzulaufleitungen 7.
Das Gehäuse 3 hat in seinem unteren Bereich, der eine Befestigungseinrichtung 8 mitbildet, im Wesentlichen die Form eines kreisförmige Hohlzylinders. Es ist auf einen ebenfalls kreiszylinderförmigen Sockel 9 aufgesteckt, dessen Außenquerschnitt komplementär zum Innenquerschnitt des unteren Bereichs des Gehäuses 3 ist. Entlang des oberen Bereichs der Mantelfläche des Sockels 9 ist zum Abdichten ein O-Ring 10 in einer Nut 11 angeordnet.
Der Sockel 9 ist auf der Oberseite des Waschtisches 2 mit einem Sockelbolzen 12 befestigt, der ein Außengewinde aufweist. Zwischen dem Sockel 9 und dem Waschtisch 2 ist eine Unterlegscheibe 13 angeordnet.
Der Sockelbolzen 12 führt in 1 links senkrecht aus der unteren Stirnseite des Sockels 9 heraus. Er ist durch eine durchgängige Bolzenöffnung in dem Waschtisch 2 hindurch gesteckt und von unten mit einer Klemmscheibe 14 und einer nicht dargestellten Mutter gesichert.
Darüber hinaus sind im Sockel 9 in der Vorderansicht in 2 zwei an sich bekannte Verbindungselemente 15 zur Verbindung der oberen Wasserzulaufleitungen 7 mit zwei von unten durch entsprechende Öffnungen 16 im Waschtisch 2 hindurchführenden unteren Wasserzulaufleitungen 17 angeordnet.
Außerdem weist der Sockel 9 eine durchgängige Öffnung 18 für eine Zugstange 19 für eine nicht dargestellte Ablaufgarnitur auf.
Um das Gehäuse 3 auf dem Sockel 9 zu fixieren, ist eine Klemmeinrichtung 20 als weiterer Teil der Befestigungseinrichtung 8 vorgesehen. Diese umfasst einen Sprengring 21, der in einer im Mantel des Sockels 9 umlaufenden Sprengringnut 22 angeordnet ist.
Der Sprengring 21 verschwindet in entspanntem Zustand nahezu vollständig in der Sprengringnut 22 und ragt nicht oder nur wenig über den Mantel des Sockels 9 hinaus (3 bis 6). In der Innenmantelfläche des Gehäuses 3 ist auf Höhe der Sprengringnut 22 eine Gegennut 23 mit einem V-förmigen Querschnitt angeordnet, in die der Sprengring 21 später in gespanntem Zustand zu einem Teil eingeschoben ist (7 bis 10).
Der Sprengring 21 ist an seiner in 3 rechten Seite geschlitzt, Der Schlitz 24 des Sprengrings 21 ist in 6 im Detail dargestellt. Die sich gegenüberliegenden Stirnseiten des Sprengrings 21 weisen in ihrem in 6 linken Viertel zwei zueinander parallele ebene Flächen 25 auf. Rechts von den ebenen Flächen 25 sind die Stirnseiten jeweils um 45° abgeschrägt, so dass der Schlitz 24 insgesamt eine 90° – Senkung 26 aufweist.
Die ebenen Flächen 25 liegen in entspanntem Zustand des Sprengrings 21 an einem Positionierstift 27 an. Der Positionierstift 27 ist in der in 5 unteren Wand der Sprengringnut 22 angeordnet und verhindert, dass sich der Sprengring 21 in der Sprengringnut 22 verdreht.
In Verlängerung zum Schlitz 24 des Sprengrings 21 in der Detailansicht der 6 nach rechts weist der Mantel des Gehäuses 3 eine durchgängige Gewindebohrung 28 auf, in der ein Gewindestift 29 als Einstellelement für den Sprengring 21 eingeschraubt ist. Der linke, dem Sprengring 21 zugewandte Rand des Gewindestiftes 29 ist um 45° abgekantet, so dass ein Kegelstumpf 30 mit einem Kegelwinkel von 90° realisiert wird, der komplementär zur 90° – Senkung 26 des Schlitzes 24 des Sprengrings 21 ist.
Wird der Gewindestift 29 im Uhrzeigersinn gedreht, so schiebt sich der Kegelstumpf 30 nach links in die 90° – Senkung 26, und drückt so die Stirnseiten des Sprengrings 21 in 7 nach oben beziehungsweise unten auseinander, wie dies im Schnitt im Detail in 10 dargestellt ist. Hierdurch wird der Sprengring 21 insgesamt radial aufgeweitet und aus der Sprengringnut 22 heraus in die Gegennut 23 des Gehäuses 3 gedrückt, wie dies in den 8 und 9 im Schnitt gezeigt ist.
In vollständig gespanntem Zustand greift der Sprengring 21 in der Detailansicht der 9 mit seinem linken äußeren Drittel in die Gegennut 23 ein und sein dem Sockel 9 zugewandter innerer, in 9 rechter Bereich verbleibt in der Sprengringnut 22, so dass der Sockel 9 relativ zum Gehäuse 3 eingeklemmt wird.
Um die Waschtischarmatur 1 zu montieren, wird zunächst der Sockel 9 mit dem Sockelbolzen 12 am Waschtisch 2 befestigt und die Verbindungselemente 16 werden in 1 von unten mit den unteren Wasserzulaufleitungen 17 verbunden. Anschließend wird der Gewindestift 29 entgegen dem Uhrzeigersinn so weit aus der Gewindebohrung im Mantel des Gehäuses 3 gedreht, bis er nicht mehr über dessen Innenmantelfläche hinausragt. Darauf hin wird das Gehäuse 3 in 1 von oben auf den Sockel 9 gesteckt, wobei gleichzeitig die oberen Wasserzulaufleitungen 7 mit den Verbindungselementen 16 verbunden werden Danach wird der Gewindestift 29 so weit im Uhrzeigersinn gedreht, bis der Sprengring 21 vollständig gespannt ist und das Gehäuse 3 auf dem Sockel 9 festgeklemmt ist. Zum Schluss wird die Zugstange 19 durch die entsprechenden Öffnungen hindurch gesteckt und in an sich bekannter Weise mit der Ablauf garnitur verbunden.
Der Sockel 9 kann auch in anderer Weise als mit dem Sockelbolzen 12, der Klemmscheibe 14 und der Mutter an dem Waschtisch 2 befestigt sein.
Die Klemmeinrichtung 20 kann beispielsweise auch mit einer Vielzahl von Madenschrauben im Gehäuse 3 realisiert werden, die in eine Nut im Mantel des Sockels 9 eingeschraubt werden.
Der Sprengring 21 kann statt eines runden beispielsweise auch einen eckigen oder elliptischen Querschnitt aufweisen.
Statt des Gewindestiftes 29 mit dem Kegelstumpf 30 kann auch ein Stift mit unrundem, insbesondere elliptischem Querschnitt, verwendet werden, mit dem durch Drehen die in diesem Fall vorzugsweise parallelen Stirnflächen der Öffnung 24 des Sprengrings 21 auseinander gedrückt werden.

Claims

Sanitäre Waschtischarmatur mit einem Gehäuse, das mit Hilfe einer Befestigungseinrichtung lösbar an einem Waschtisch befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (8) umfasst: a) einen an dem Waschtisch (2) befestigbaren Sockel (9); b) eine Steckeinrichtung (3, 9), mit der das Gehäuse (3) auf den Sockel (9) von oben aufsteckbar ist; c) eine Klemmeinrichtung (20), mit der das aufgesteckte Gehäuse (3) gegen den Sockel (9) verklemmbar ist.
Sanitäre Waschtischarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (20) ein Klemmelement (21) umfasst, das mit einem Einstellelement (29) insbesondere oberhalb des Waschtisches (2) spannbar und entspannbar ist.
Sanitäre Waschtischarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (9) eine Nut (22) mit einem einen Schlitz (24) aufweisenden Sprengring (21) und das Gehäuse (3) eine komplementäre Gegennut (23) aufweisen und der Sprengring (21) mit einem in eine durchgängige Gewindebohrung (28) im Gehäuse (3) einschraubbaren Gewindestift (29) radial aufweitbar ist.
Sanitäre Waschtischarmatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nur (22) ein Positionierstift (27) für den Sprengring (21) angeordnet ist.
Sanitäre Waschtischarmatur nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (9) wenigstens ein Verbindungselement (15) für wasserführende Leitungen (7, 11) aufweist.