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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrwegekugelhahn gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Mehrwegekugelhähne bekannt. Dort kommt es gerade im Bereich zwischen einem Kugelküken und dem Inneren des Gehäuses zu Undichtigkeiten.
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AUFGABE
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Insbesondere soll ein Mehrwegekugelhahn zur Verfügung gestellt werden, welcher auf einfache Art und Weise an vorhandene Leitungen angebunden werden kann und dabei eine besondere Dichtigkeit an neuralgischen Punkte aufweisen.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach Anspruch 1.
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Ein erfindungsgemäßer Mehrwegekugelhahn dient zur Durchleitung und Umleitung eines Mediums. Er weist hierbei ein Gehäuse, einen Einlauf und zumindest zwei Ausläufe auf. In dem Gehäuse ist ein Kugelküken vorhanden. Das Kugelküken wiederum weist entweder einen linearen Durchlauf oder einen T-förmigen Durchlauf auf, welcher je nach Stellung im Gehäuse dafür sorgt, dass das Medium, welches durch den Einlauf in das Gehäuse gelangt zu einem von mehreren Ausläufen oder zu allen Ausläufen weitergeleitet wird. Das Kugelküken ist in dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel derart in dem Gehäuse gelagert, dass ein erstes Füllstück und ein zweites Füllstück das Kugelküken im Inneren des Gehäuses flankieren. Das heißt, dass das Kugelküken durch das erste Füllstück und das zweite Füllstück im Gehäuse dichtend gehaltert ist. Vorteilhaft hierbei ist gerade der Umstand, dass durch den Einsatz von zwei Füllstücken der Einbau erleichtert ist. Dies wird dadurch erleichtert, dass das Kugelküken zunächst in das erste Füllstück gelegt, anschliessend in das Gehäuse eingebracht und anschliessend mit dem zweiten Füllstück abgeschlossen.
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Weiter sind die beiden Füllstücke bevorzugt aus Kunststoff, noch bevorzugter aus PTFE-Material hergestellt. In einem anderen Ausführungsbeispiel können die Füllstücke aber auch aus einem metallenen Werkstoff hergestellt sein.
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Weiter weist der erfindungsgemäße Mehrwegekugelhahn einen Betätigungshebel auf, welcher drehfest mit dem Kugelküken verbunden ist. In der Regel ist der Betätigungshebel hierbei im Wesentlichen außerhalb des Gehäuses angeordnet und das Kugelküken im Wesentlichen im Inneren des Gehäuses angeordnet. Im Inneren des Gehäuses bedeutet, bei ordnungsgemäßem Gebrauch der Bereich des Gehäuses, durch den das Medium fließen soll. Drehfest bedeutet, dass das Kugelküken jede Rotations- bzw. Drehbewegung des Betätigungshebels nachvollzieht.
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In einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist das erste Füllstück und das zweite Füllstück auf der dem Kugelküken zugewandten Seite derart ausgebildet, dass sie eine Formschlussform aufweisen. Die Formschlussform wiederum führt dazu, dass das Kugelküken in dem ersten Füllstück und im zweiten Füllstück drehbar gelagert ist. Dies geschieht ähnlich einem Kugelgelenk. Vorteilhaft hierbei ist der Umstand, dass das erste Füllstück und das zweite Füllstück nicht nur eine leichtgängigere Verdrehung des Kugelkükens erlauben, sondern auch eine besonders gute Abdichtung gewährleisten.
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Außerdem ist das erste Füllstück und das zweite Füllstück auf der einer Innenwand zugewandten Seite des Gehäuses derart ausgebildet, dass sie eine Festlegeform aufweisen. Die Festlegeform wiederum führt dazu, dass sich das erste Füllstück und das zweite Füllstück an die Innenwand-Eigenschaften des Gehäuses anpassen, sodass hier keine zusätzliche Reibung entsteht. Sollte der Innenbereich des Gehäuses beispielsweise zylindrisch ausgeformt sein, so ist das erste Füllstück und das zweite Füllstück grundsätzlich rund ausgebildet weisen eine konkave Form zum Kugelküken hin aus, sodass das Kugelküken in die konkave Form eingebettet ist. Dies wäre dann der Fall, wenn das erste Füllstück und das zweite Füllstück jeweils auf der dem Betätigungshebel zugewandten oder abgewandten Seite des Kugelkükens angeordnet sind. Sollten sie aber beispielsweise seitlich an dem Kugelküken angeordnet sein, das heißt im Wesentlichen orthogonal zur vorherbeschriebenen Lagerung, dann ist die der Innenwand zugewandte Seite des ersten Füllstücks und des zweiten Füllstücks eher als eine konvexe Form zu verstehen, welche in die zylindrische Wölbung des Innenbereichs des Gehäuses eingebettet ist.
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Weiter weisen der Einlauf und die Ausläufe einen Flanschanschluss auf. Dieser Flanschanschluss ist mittels Zylinderschrauben an dem Gehäuse festgelegt. Der Flanschanschluss erleichtert den Anschluss bereits bestehender Leitungen. Ebenso wird erleichtert, dass er durch einen herkömmlichen Flanschanschluss ein schnelles Lösen und Verbinden des Mehrwegekugelhahns mit bereits vorhandenen Leitungen erfolgen kann.
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In einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel kann einer der Ausläufe auch mit einem Blindflansch versehen sein. Dazu wird der Blindflansch wiederum über Zylinderfarben festgeschraubt. Der Flanschanschluss wiederum ist über eine Dichtung an dem Gehäuse dichtend gehaltert. Dazu wird die Dichtung beispielsweise in Form eines O-Rings oder einer anders gearteten ringförmigen Dichtung an dem Gehäuse dichtend angebracht. Dazu kann die Dichtung entweder am Flanschanschluss vorhanden sein und gemeinsam mit dem Flanschanschluss an das Gehäuse angeflanscht werden. Es ist aber auch denkbar, dass die Dichtung als Teil des Gehäuses verbaut ist und beim Festziehen des Flanschanschlusses eine dichtende Verbindung entsteht.
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In gleicher Weise weist auch der Blindflansch eine Dichtung auf.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Betätigungshebel selbsthemmend drehbare im Gehäuse angebracht. Das bedeutet, dass der Betätigungshebel eine durch Drehung erreichte Position nicht selbstständig aufgibt und zurückschwenkt. Dies wird durch Einsatz verschiedener Federkonstruktionen, wie das Zusammenspiel gegenläufig arbeitender Tellerfedern erreicht.
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Zuletzt weist das Gehäuse im Inneren einen Drehpin auf, auf den das Kugelküken aufgesetzt wird. Dazu weist wiederum das Kugelküken eine Ausnehmung auf, die eine formschlüssige Verbindung mit dem Drehpin ermöglicht und dabei eine einfache und schnelle Lagerung des Kugelkükens erlaubt und beim Drehen des Kugelkükens außerdem eine einfache und schnelle Rotation zulässt. Der Drehpin ist hierbei anderseits des Kugelkükens im Vergleich zum Betätigungshebel angeordnet.
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Figurenbeschreibung
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine Ansicht von schräg oben auf einen erfindungsgemäßen Mehrwegekugelhahn
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2 eine Seitenansicht des Mehrwegekugelhahns nach 1
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3 eine Draufsicht auf den Mehrwegekugelhahn nach 1;
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4 eine geschnittene Seitenansicht des Mehrwegekugelhahns nach 1;
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5 eine geschnittene Draufsicht des Mehrwegekugelhahns nach 1
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In 1 ist zunächst ein Gehäuse 1 gegeben. Das Gehäuse 1 besteht in erster Linie aus einem Wannenkörper 18 und einem Deckel 19. Der Deckel 19 umfasst einen Betätigungshebel 7, welcher mit dem Kugelküken 6 drehfest verbunden ist. Dazu ist das Kugelküken 6 kraftschlüssig mit dem Betätigungshebel 7 verbunden, wie es in der 1 gezeigt ist. Weiter ist ein Einlauf 2 und zwei Ausläufe 3, 4 zu erkennen. Der Mehrwegekugelhahn dient zur Durchleitung und Umleitung eines Mediums. Dazu wird das Medium beispielsweise durch den Einlauf 2 in das Gehäuse 1 verbracht und je nach Stellung des Betätigungshebels 7 entweder durch den Auslauf 3 oder durch den Auslauf 4 wieder aus dem Gehäuse 1 verbracht. Weiter ist an dem Einlauf 2 und den Ausläufen 3 und 4 ein Flanschanschluss 10 zu erkennen. Der Flanschanschluss 10 ist durch eine Mehrzahl von Zylinderschrauben 16 an das Gehäuse 1 angeschraubt.
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Weiter ist ein Blindflansch 5 gezeigt, welcher ebenfalls an das Gehäuse 1 angeschraubt ist. Der Blindflansch 5 dient dazu, dass der Betätigungshebel beim Durchfluss vom Einlauf 2 zum Auslauf 3 derart gestellt ist, dass das Kugelküken 6, welches in diesem Ausführungsbeispiel eine T-förmige Röhre im Inneren aufweist und derart positionierbar ist, dass das eine Ende des Auslaufs durch den Blindflansch 5 blockiert ist und das andere Ende des Röhrenauslaufs durch den Auslauf 3 freigegeben ist.
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In 2 ist eine andere Ansicht der 1 zu erkennen. Neue Merkmale sind nicht vorhanden. Daher wird auf Ausführungen zu den gleichlautenden Bezugsziffern verzichtet. Die Ausführungen zu 1 sollen auch für die 2 gelten. Das gleiche gilt für die 3.
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In 4 ist zu erkennen, wie der Betätigungshebel 7 mit dem Kugelküken 6 verbunden ist. Das Kugelküken 6 ist einendes auf einem Drehpin 17 gelagert und greift in eine Gleitbuchse 11 ein andernendes ist das Kugelküken 6 mit dem Betätigungshebel 7 kraftschlüssig verbunden. An der Verbindungsstelle sind zwei Druckringe 20, 21 vorhanden. Weiter ist eine Mitteldichtung 22 zu erkennen. Weiter ist ein O-Ring 23 vorhanden, welcher eine zusätzliche Abdichtung vorsieht. Zuletzt ist eine Positionsplatte 24 gezeigt, welche ebenfalls drehfest mit dem Kugelküken 6 und dem Betätigungshebel 7 verbunden ist und dem Nutzer eine vordefinierte Position des Kugelkükens bzw. des im Kugelküken 6 vorhandenen T-förmigen Röhrensystems zeigt. Auf diese Weise kann der Nutzer beim Drehen des Betätigungshebels 7 anhand der Positionsplatte 24 jederzeit die Position des Kugelkükens 6 im Inneren des Gehäuses 1 erkennen.
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Die Positionsplatte 24 kann auch, wie es in der 3 gezeigt ist, durch entsprechende Anschlagpunkte 25.1 und 25.2 vorkonfektioniert werden, sodass keine fehlerhafte Nutzung des Mehrwegekugelhahns möglich ist. Weiter ist in der 4 gut zu erkennen, wie das erste Füllstück 8 und das zweite Füllstück 9 an dem Kugelküken 6 positioniert sind. Sie schließen sämtliche zwischen dem Kugelküken 6 und dem inneren des Gehäuses 1 entstehende Toträume und gewährleisten dadurch einen verwirbelungsfreien und schnellen Durchlauf des Mediums vom Einlauf 2 durch das Kugelküken 6 zu einem der Ausläufe 3, 4. Weiter ist in 4 gezeigt, wie der Flanschanschluss 10 eine Dichtung 12 umfasst, welche eine entsprechende Abdichtung zum Gehäuse 1 hin schafft. Ein weiterer Flanschanschluss 10 weist beim Auslauf 4 eine Dichtung 13 auf. Auch diese Dichtung 13 dient der besseren Abdichtung.
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In
5 ist an dem Blindflansch
5 eine Dichtung
14 zu erkennen und an dem Flansch
10 des Auslaufs
3 eine Dichtung
15. Bezugszeichenliste
1 | Gehäuse |
2 | Einlauf |
3 | Auslauf |
4 | Auslauf |
5 | Blindflansch |
6 | Kugelküken |
7 | Betätigungshebel |
8 | Erstes Füllstück |
9 | Zweites Füllstück |
10 | Flanschanschluss |
11 | Gleitbuchse |
12 | Dichtung |
13 | Dichtung |
14 | Dichtung |
15 | Dichtung |
16 | Zylinderschraube |
17 | Drehpin |
18 | Wannenkörper |
19 | Deckel |
20 | Druckring |
21 | Druckring |
22 | Mitteldichtung |
23 | O-Ring |
24 | Positionsplatte |
25 | Anschlagpunkt |