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Die Erfindung betrifft ein Kupplungspedal eines landwirtschaftlichen Traktors, mit einem in einem Anlenkpunkt schwenkbar befestigten Pedalarm und einem an dem Pedalarm ausgebildeten Betätigungsbereich zur bedienerseitigen Auslenkung des Pedalarms zwischen einer ersten und einer zweiten Pedalendstellung, wobei der Pedalarm beim Auslenken des Kupplungspedals von der ersten in die zweite Pedalendstellung eine abwärts gerichtete Vertikalbewegung sowie eine vom Bediener weg gerichtete Horizontalbewegung vollführt.
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Die in landwirtschaftlichen Traktoren üblicherweise vorgesehenen Kupplungspedale weisen einen in Richtung des Bedieners L-förmig abgewinkelten Pedalarm auf. Der Pedalarm ist mit einem oberen Ende schwenkbar im Bereich einer Steuerkonsole des landwirtschaftlichen Traktors befestigt und weist an einem dem Bediener zugewandten unteren Ende eine zum Zwecke der Fußbetätigung ausgebildete Trittfläche auf. Die sich aus der L-förmigen Abwinkelung des Pedalarms ergebenden Hebelverhältnisse führen zu einem vergleichsweise langen Betätigungsweg des Kupplungspedals, wobei insbesondere der Umfang der Horizontalbewegung denjenigen der Vertikalbewegung um ein Vielfaches übersteigt. Der damit verbundene Bewegungsablauf ist körperlich belastend und kann zu einer frühzeitigen Ermüdung des Bedieners führen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kupplungspedal der eingangs genannten Art unter Komfort- bzw. Ergonomieaspekten weiterzubilden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kupplungspedal mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Das insofern vorgesehene Kupplungspedal eines landwirtschaftlichen Traktors umfasst einen in einem Anlenkpunkt schwenkbar befestigten Pedalarm und einen an dem Pedalarm ausgebildeten Betätigungsbereich zur bedienerseitigen Auslenkung des Pedalarms zwischen einer ersten und einer zweiten Pedalendstellung, wobei der Pedalarm beim Auslenken des Kupplungspedals von der ersten in die zweite Pedalendstellung eine abwärts gerichtete Vertikalbewegung sowie eine vom Bediener weg gerichtete Horizontalbewegung vollführt. Erfindungsgemäß weist der Pedalarm zwischen Anlenkpunkt und Betätigungsbereich einen geraden oder gebogenen Verlauf mit einer in Richtung des Bedieners weisenden Aufwärtsbiegung von weniger als 45 Grad auf.
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Die sich solchermaßen ergebenden Hebelverhältnisse stellen sicher, dass der Umfang der beim Auslenken des Kupplungspedals auftretenden Horizontalbewegung stets kleiner bleibt als derjenige der Vertikalbewegung. Auf diese Weise kann ein zu einer frühzeitigen Ermüdung des Bedieners führender Bewegungsablauf beim Betätigen des Kupplungspedals vermieden werden.
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Das Kupplungspedal ist beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt und weist ein im Fußraum einer Steuerkonsole des landwirtschaftlichen Traktors befestigbares Trägergehäuse auf, in dem der Anlenkpunkt als entsprechendes Drehgelenk ausgebildet ist. Eine in dem Trägergehäuse verlaufende Spiralfeder drängt den mit dem Drehgelenk verbundenen Pedalarm in die erste Pedalendstellung, wobei eine entgegen der rückstellenden Kraft der Spiralfeder hervorgerufene Auslenkung des Pedalarms in Richtung der zweiten Pedalendstellung mittels eines Drehgebers erfasst wird. Die Signale des im Allgemeinen als Inkrementalgeber ausgebildeten Drehgebers werden einer Auswerteeinheit zugeführt, die eine (nicht dargestellte) elektro-hydraulisch steuerbare Kupplungseinrichtung des landwirtschaftlichen Traktors nach Maßgabe des Betätigungszustands des Kupplungspedals öffnet bzw. schließt. Dem üblichen Bedienablauf entsprechend befindet sich die Kupplungseinrichtung in der ersten (unbetätigten) Pedalendstellung in ihrem geschlossenen und in der zweiten (betätigten) Pedalendstellung in ihrem geöffneten Zustand. Die Kupplungseinrichtung ist insbesondere Bestandteil eines von dem landwirtschaftlichen Traktor umfassten Schaltgetriebes und dient dort der Antriebskraftunterbrechung bei Durchführung eines Gangwechsels.
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Vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Kupplungspedals gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Eine besonders guter Bedienkomfort wird erzielt, wenn das Verhältnis zwischen Horizontalbewegung und Vertikalbewegung beim Auslenken des Kupplungspedals von der ersten in die zweite Pedalendstellung im Bereich von 0,25 bis 0,75 liegt.
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Das Kupplungspedal kann in der ersten Pedalendstellung gegenüber einem Kabinenboden einen Abstand von weniger als 10 cm aufweisen, was es erlaubt, das Kupplungspedal bei auf dem Kabinenboden aufgesetzter Ferse durch Wippen des Fußes zwischen der ersten und zweiten Pedalendstellung auszulenken. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn eine wiederholte Betätigung des Kupplungspedals in vergleichsweise kurzen Zeitabständen erfolgt, beispielsweise beim Rangieren des landwirtschaftlichen Traktors oder im Falle der Durchführung von Ladearbeiten mittels eines an dem landwirtschaftlichen Traktor angebrachten Frontladers.
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Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass das Kupplungspedal in der zweiten Pedalendstellung gegenüber einem Kabinenboden des landwirtschaftlichen Traktors einen Abstand von weniger als 1 cm aufweist, insbesondere mit dem Kabinenboden zur Anlage kommt. In diesem Fall fluchtet der Fuß des Bedieners in der zweiten Pedalendstellung im Wesentlichen mit dem Betätigungsbereich des Kupplungspedals bzw. einer im Betätigungsbereich vorgesehenen Trittfläche, was zu einer besonders bequemen Fußhaltung führt. Die Trittfläche kann zusätzlich in Richtung des Kabinenbodens abfallend und damit der natürlichen Fußhaltung entsprechend orientiert sein. Um ein Abrutschen des Fußes zu vermeiden, kann die Trittfläche eine gummierte und/oder strukturierte Oberfläche aufweisen.
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Für den Fall, dass sich das Kupplungspedal bei auf dem Kabinenboden aufgesetzter Ferse zwischen der ersten und zweiten Pedalendstellung auslenken lässt, bietet sich die Möglichkeit, die Betätigungskräfte gegenüber herkömmlichen Kupplungspedalen merklich zu reduzieren, da im Vergleich zu diesen nicht das gesamte Gewicht des auf dem Kupplungspedal lastenden Fußes bzw. Beins zur Vermeidung unerwünschter Fehlbetätigungen abgestützt werden muss. Die Betätigungskraft kann daher im Bereich von 70 bis 110 Newton liegen. Demgegenüber sind bei herkömmlichen Kupplungspedalen Betätigungskräfte in der Größenordnung von 80 bis 180 Newton üblich.
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Das erfindungsgemäße Kupplungspedal wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein dem Stand der Technik entsprechendes Kupplungspedal eines landwirtschaftlichen Traktors, und
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2 eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kupplungspedals eines landwirtschaftlichen Traktors.
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1 zeigt ein dem Stand der Technik entsprechendes Kupplungspedal eines (nicht dargestellten) landwirtschaftlichen Traktors.
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Das insofern bekannte Kupplungspedal 10 weist einen in Richtung eines Bedieners 12 L-förmig abgewinkelten Pedalarm 14 auf. Der Pedalarm 14 ist mit einem oberen Ende 16 schwenkbar im Bereich einer Steuerkonsole 18 des landwirtschaftlichen Traktors befestigt und weist an einem dem Bediener 12 zugewandten unteren Ende 20 eine zum Zwecke der Fußbetätigung ausgebildete Trittfläche 22 auf.
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Die sich aus der L-förmigen Abwinkelung des Pedalarms 14 ergebenden Hebelverhältnisse führen zu einem vergleichsweise langen Betätigungsweg des Kupplungspedals 10, wobei insbesondere der Umfang der Horizontalbewegung ∆x denjenigen der Vertikalbewegung ∆y um ein Vielfaches übersteigt.
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2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kupplungspedals eines (nicht dargestellten) landwirtschaftlichen Traktors.
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Das Kupplungspedal 30 umfasst einen in einem Anlenkpunkt 32 schwenkbar befestigten Pedalarm 34 sowie einen an dem Pedalarm 34 ausgebildeten Betätigungsbereich 36 zur bedienerseitigen Auslenkung des Pedalarms 34 zwischen einer ersten Pedalendstellung 38 und einer zweiten Pedalendstellung 40, wobei der Pedalarm 34 beim Auslenken des Kupplungspedals 30 eine abwärts gerichtete Vertikalbewegung ∆y sowie eine von einem Bediener 42 weg gerichtete Horizontalbewegung ∆x vollführt.
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Der grundsätzliche Aufbau entspricht insofern demjenigen des aus dem Stand der Technik bekannten Kupplungspedals 10. Im Unterschied dazu weist der Pedalarm 34 des Kupplungspedals 30 jedoch zwischen Anlenkpunkt 32 und Betätigungsbereich 36 einen gebogenen Verlauf mit einer in Richtung des Bedieners 42 weisenden Aufwärtsbiegung 44 von weniger als 45 Grad, vorliegend von in etwa 30 Grad auf. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform des Kupplungspedals 30 kann der Pedalarm 34 auch gerade verlaufen.
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Die sich solchermaßen für den Pedalarm 34 ergebenden Hebelverhältnisse führen dazu, dass der Umfang der beim Auslenken des Kupplungspedals 30 auftretenden Horizontalbewegung ∆x stets kleiner bleibt als derjenige der Vertikalbewegung ∆y. Beispielsgemäß beträgt das Verhältnis zwischen Horizontalbewegung ∆x und Vertikalbewegung ∆y beim Auslenken des Kupplungspedals 30 von der ersten Pedalendstellung 38 in die zweite Pedalendstellung 40 in etwa 0,5.
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Das Kupplungspedal 30 ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt und weist ein im Fußraum 46 einer Steuerkonsole 48 des landwirtschaftlichen Traktors befestigtes Trägergehäuse 50 auf, in dem der Anlenkpunkt 32 als entsprechendes Drehgelenk 52 ausgebildet ist. Eine in dem Trägergehäuse 50 verlaufende Spiralfeder 54 drängt den mit dem Drehgelenk 52 verbundenen Pedalarm 34 in die erste Pedalendstellung 38, wobei eine entgegen der rückstellenden Kraft der Spiralfeder 54 hervorgerufene Auslenkung des Pedalarms 34 in Richtung der zweiten Pedalendstellung 40 mittels eines Drehgebers 56 erfasst wird. Die Signale des als Inkrementalgeber ausgebildeten Drehgebers 56 werden einer Auswerteeinheit 58 zugeführt, die eine (nicht dargestellte) elektro-hydraulisch steuerbare Kupplungseinrichtung des landwirtschaftlichen Traktors nach Maßgabe des Betätigungszustands des Kupplungspedals 30 öffnet bzw. schließt. Dem üblichen Bedienablauf entsprechend befindet sich die Kupplungseinrichtung in der ersten (unbetätigten) Pedalendstellung 38 in ihrem geschlossenen und in der zweiten (betätigten) Pedalendstellung 40 in ihrem geöffneten Zustand. Die Kupplungseinrichtung ist Bestandteil eines von dem landwirtschaftlichen Traktor umfassten Schaltgetriebes und dient dort der Antriebskraftunterbrechung bei Durchführung eines Gangwechsels.
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Des Weiteren weist das Kupplungspedal 30 in der ersten Pedalendstellung 38 gegenüber einem Kabinenboden 60 einen Abstand von weniger als 10 cm auf, was es dem Bediener 42 erlaubt, das Kupplungspedal 30 bei auf dem Kabinenboden 60 aufgesetzter Ferse durch Wippen des Fußes zwischen der ersten Pedalendstellung 38 und der zweiten Pedalendstellung 40 auszulenken. Die hierfür erforderliche Betätigungskraft liegt im Bereich von 70 bis 110 Newton.
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Das Kupplungspedal 30 weist in der zweiten Pedalendstellung 40 gegenüber dem Kabinenboden 60 einen Abstand von weniger als 1 cm auf, wobei das Kupplungspedal 30 vorliegend im Bereich eines hervorspringenden Absatzes 62 mit dem Kabinenboden 60 zur Anlage kommt. In diesem Fall fluchtet der Fuß des Bedieners 42 in der zweiten Pedalendstellung 40 im Wesentlichen mit dem Betätigungsbereich 36 des Kupplungspedals 30 bzw. einer im Betätigungsbereich 36 vorgesehenen Trittfläche 64. Die Trittfläche 64 ist zusätzlich in Richtung des Kabinenbodens 60 abfallend und damit der natürlichen Fußhaltung des Bedieners 42 entsprechend orientiert. Um die Möglichkeit eines ungewollten Abrutschens mit dem Fuß zu verringern, weist die Trittfläche eine gummierte und/oder strukturierte Oberfläche auf.