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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Abgabeposition aus mehreren von einem Parkplatz umfassten Abgabepositionen für ein Fahrzeug, an welcher das Fahrzeug für einen automatischen Parkvorgang abgestellt werden soll. Die Erfindung betrifft ferner einen Parkplatz für Fahrzeuge. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogramm.
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Stand der Technik
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2012 222 562 A1 zeigt ein System für bewirtschaftete Parkflächen zur Überführung eines Fahrzeugs von einer Startposition in eine Zielposition.
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Bei einem vollautomatisierten (autonomen) sogenannten Valet Parking wird ein Fahrzeug von seinem Fahrer auf einer Abgabestelle, zum Beispiel vor einem Parkhaus geparkt und von da fährt das Fahrzeug selber in eine Parkposition/Parkbucht und wieder zurück zur Abgabestelle.
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Parkplätze können zum Beispiel mehrere Einfahrten aufweisen. In einem solchen Fall kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass jeder der Einfahrten eine Abgabeposition oder Abgabestelle zugeordnet ist, an welcher das Fahrzeug zum Durchführen des vollautomatisierten Valet Parkings vom Fahrer abgestellt werden soll.
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In einem Parkplatz mit mehreren Einfahrten kann ein Stau vor einer Einfahrt dafür sorgen, dass es zu zeitlichen Verzögerungen beim Einfahren in den Parkplatz kommt, wenn der Fahrer in den Parkplatz durch diese Einfahrt einfährt, weil er sein Fahrzeug an der Abgabeposition für einen automatischen Parkvorgang abstellen soll, die dieser Einfahrt zugeordnet ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein effizientes Konzept bereitzustellen, mittels welchen eine Abgabeposition aus mehreren von einem Parkplatz umfassten Abgabepositionen für ein Fahrzeug effizient bestimmt werden kann, an welcher das Fahrzeug für einen automatischen Parkvorgang abgestellt werden soll.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Bestimmen einer Abgabeposition aus mehreren von einem Parkplatz umfassten Abgabepositionen für ein Fahrzeug bereitgestellt, an welcher das Fahrzeug für einen automatischen Parkvorgang abgestellt werden soll, umfassend die folgenden Schritte:
- – Ermitteln einer Verkehrslage innerhalb und/oder außerhalb des Parkplatzes und
- – Bestimmen der Abgabeposition aus den mehreren Abgabepositionen basierend auf der ermittelten Verkehrslage, so dass der automatische Parkvorgang an der bestimmten Abgabeposition beginnen kann.
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Nach noch einem Aspekt wird eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Abgabeposition aus mehreren von einem Parkplatz umfassten Abgabepositionen für ein Fahrzeug bereitgestellt, an welcher das Fahrzeug für einen automatischen Parkvorgang abgestellt werden soll, umfassend:
- – eine Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln einer Verkehrslage innerhalb und/oder außerhalb des Parkplatzes und
- – eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Abgabeposition aus den mehreren Abgabepositionen basierend auf der ermittelten Verkehrslage, so dass der automatische Parkvorgang an der bestimmten Abgabeposition beginnen kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Parkplatz für Fahrzeuge bereitgestellt, umfassend:
- – mehrere Abgabepositionen, an denen ein Fahrzeug zur Durchführung eines automatischen Parkvorgangs abgestellt werden kann, und
- – die Vorrichtung zum Bestimmen einer Abgabeposition.
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Nach einem anderen Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Bestimmen einer Abgabeposition umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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Die Erfindung umfasst also insbesondere und unter anderem den Gedanken, die Abgabeposition für das Fahrzeug basierend auf der Verkehrslage innerhalb und/oder außerhalb des Parkplatzes zu bestimmen. Die Verkehrslage innerhalb und/oder außerhalb des Parkplatzes wird also bei der Auswahl berücksichtigt, an welcher der Abgabepositionen das Fahrzeug abgestellt werden soll, um mit dem automatischen Parkvorgang zu beginnen. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Abgabeposition effizient aus den mehreren Abgabepositionen bestimmt werden kann.
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Im Rahmen eines automatischen Parkvorgangs ist vorgesehen, dass das Fahrzeug von der Abgabeposition fahrerlos oder führerlos zur Parkposition geführt und dort fahrerlos oder führerlos abgestellt wird. Das Fahrzeug wird dort für eine vorbestimmte Zeit parken oder wird dort so lange parken, bis der Nutzer oder ein Parkplatzverwaltungssystem das Fahrzeug anfordert. Nach Ablauf der vorbestimmten Zeit oder nach entsprechender Anforderung ist im Rahmen eines automatischen Parkvorgangs vorgesehen, dass das Fahrzeug entweder zurück zur gleichen Abgabeposition fahrerlos oder führerlos oder zu einer anderen Position innerhalb des Parkplatzes geführt wird, an welcher der Nutzer sein Fahrzeug abholen kann. Eine solche Position kann als eine Abholposition bezeichnet werden.
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Das heißt also, dass die Abgabeposition eine Position bezeichnet, an welcher der Nutzer sein Fahrzeug vor Beginn des automatischen Parkvorgangs abstellt. Das heißt, dass eine Abgabeposition eine Position bezeichnet, an welcher der automatische Parkvorgang beginnen soll. Das heißt, dass das Fahrzeug nach dem Abstellen des Fahrzeugs an der Abgabeposition von der Abgabeposition zur Parkposition fahrerlos oder führerlos geführt wird.
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Dass das Fahrzeug den automatischen Parkvorgang durchführt, umfasst nach einer Ausführungsform, dass das Fahrzeug ferngesteuert wird. Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Durchführen des automatischen Parkvorgangs umfasst, dass das Fahrzeug zumindest teilautonom, insbesondere vollständig autonom, fährt. Es sind nach einer Ausführungsform Mischformen der beiden vorstehend genannten Ausführungsformen vorgesehen. Das heißt also, dass das Fahrzeug zum Beispiel eine Teilstrecke autonom fahren kann. Eine andere Teilstrecke wird das Fahrzeug dann ferngesteuert geführt.
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Autonom im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet insbesondere, dass das Fahrzeug selbstständig, also ohne einen Eingriff eines Fahrers, auf dem Parkplatz navigiert oder fährt. Das Fahrzeug fährt also selbstständig auf dem Parkplatz, ohne dass ein Fahrer hierfür das Fahrzeug steuern müsste. Ein Steuern oder ein Führen umfasst insbesondere eine Quer- und/oder eine Längsführung.
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Ein Fahrzeug, welches autonom und/oder ferngesteuert, also allgemein führer- oder fahrerlos, innerhalb oder auf einem Parkplatz geführt werden kann, wird zum Beispiel als ein AVP-Fahrzeug bezeichnet. AVP steht für "automated valet parking" und kann mit automatischer Parkvorgang übersetzt werden.
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Das heißt also, dass das Fahrzeug im Rahmen des automatischen Parkvorgangs führer- oder fahrerlos von der Abgabeposition zur Parkposition geführt und dort abgestellt wird. Das Fahrzeug wird dann fahrer- oder führerlos von der Parkposition nach Ende einer vorbestimmten Dauer, die als eine Parkdauer bezeichnet werden kann, zurück zur gleichen Abgabeposition oder zu einer anderen Position geführt, die allgemein als eine Abholposition bezeichnet werden kann.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der automatische Parkvorgang durchgeführt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Fahrzeug nach dem Abstellen an der Abgabeposition fahrerlos oder führerlos zu einer Parkposition geführt wird.
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Fahrerlos oder führerlos bedeutet, dass sich kein menschlicher Fahrer oder Fahrzeugführer im Fahrzeug befinden muss, um das Fahrzeug zu führen.
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Der Beginn des automatischen Parkvorgangs kennzeichnet also den Beginn des führerlosen Fahrens des Fahrzeugs zur Parkposition. Das Ende des automatischen Parkvorgangs kennzeichnet also den Zeitpunkt, an welchem das Fahrzeug an der Abholposition abgestellt wurde, nachdem es fahrerlos oder führerlos von der Parkposition zur Abholposition geführt wurde.
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Nach einer Ausführungsform ist das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug. Das Kraftfahrzeug ist zum Beispiel ein Personenkraftwagen (PKW) oder ein Lastkraftwagen (LKW). Das Kraftfahrzeug ist zum Beispiel ein zweirädriges Kraftfahrzeug, also insbesondere ein Motorrad.
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Die Verkehrslage bezeichnet insbesondere einen Zustand, welcher eine Fahrzeugdichte und/oder Verkehrsbehinderungen und/oder eine Wetterlage innerhalb und/oder außerhalb des Parkplatzes berücksichtigt.
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Der Zustand ist zum Beispiel ein Ist-Zustand, dann kann die Verkehrslage als eine Ist-Verkehrslage oder momentane oder aktuelle Verkehrslage bezeichnet werden.
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Der Zustand ist zum Beispiel ein prädizierter oder prognostizierter Zustand, dann kann die Verkehrslage als eine prädizierte Verkehrslage oder prognostizierte Verkehrslage bezeichnet werden.
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Wenn allgemein von Verkehrslage geschrieben wird, so soll damit stets nach einer Ausführungsform beide Zustände, Ist-Zustand und prognostizierter Zustand, umfasst sein. Das heißt, dass nach einer Ausführungsform das Bestimmen der Abgabeposition basierend auf dem Ist-Zustand und/oder dem prognostizierten Zustand und/oder basierend sowohl auf dem Ist-Zustand als auch auf dem prognostizierten Zustand durchgeführt wird.
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Ein Parkplatz im Sinne der vorliegenden Erfindung kann auch als eine Parkfläche bezeichnet werden und dient als Abstellfläche für Fahrzeuge. Der Parkplatz bildet somit insbesondere eine zusammenhängende Fläche, die mehrere Stellplätze (bei einem Parkplatz auf privatem Grund) oder Parkstände (bei einem Parkplatz auf öffentlichem Grund) aufweist. Der Parkplatz ist nach einer Ausführungsform als ein Parkhaus ausgebildet. Der Parkplatz ist nach einer Ausführungsform als eine Parkgarage ausgebildet.
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Das heißt also, dass Orte oder Bereiche oder Positionen, an oder auf welchen das Fahrzeug parken soll, Stellplätze oder Parkstände sind. Der Einfachheit halber wird für die Begriffe Stellplätze und Parkstände der einheitliche Begriff Parkposition verwendet.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein sich innerhalb des Parkplatzes befindender Bereich mittels einer internen Umfeldsensorik erfasst wird, um dem erfassten Bereich entsprechende interne Umfelddaten zu ermitteln, wobei die Verkehrslage innerhalb des Parkplatzes basierend den ermitteln internen Umfelddaten ermittelt wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Verkehrslage innerhalb des Parkplatzes effizient erfasst werden kann. So werden zum Beispiel Fahrzeuge mittels der internen Umfeldsensorik erfasst, die sich innerhalb des Parkplatzes befinden respektive innerhalb des Parkplatzes fahren. Somit wird zum Beispiel mittels der internen Umfeldsensorik eine Fahrzeugdichte in dem Bereich ermittelt. Der sich innerhalb des Parkplatzes befindende Bereich umfasst zum Beispiel den kompletten Parkplatz. Insbesondere umfasst der Bereich lediglich einen Teilbereich des Parkplatzes. Es sind nach einer Ausführungsform mehrere solcher Bereiche vorgesehen, die mittels der internen Umfeldsensorik entsprechend erfasst werden.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verkehrslage innerhalb des Parkplatzes basierend auf automatischen Parkvorgängen ermittelt wird, die momentan innerhalb des Parkplatzes durchgeführt werden und/oder zukünftig innerhalb des Parkplatzes durchgeführt werden sollen.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die automatischen Parkvorgänge, die momentan und/oder zukünftig innerhalb des Parkplatzes durchgeführt werden, bei der Bestimmung der Abgabeposition berücksichtigt werden. Dadurch wird also insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Abgabeposition effizient bestimmt werden kann. Denn sofern zum Beispiel eine der Abgabepositionen zukünftig für ein anderes Fahrzeug als Abgabeposition für den automatischen Parkvorgang verwendet werden soll, so ist es sinnvoller, eine andere Abgabeposition auszuwählen, sodass sich das Fahrzeug und das andere Fahrzeug nicht in die Quere kommen respektive dass das Fahrzeug nicht auf das andere Fahrzeug warten muss, bis es die Abgabeposition wieder freigegeben hat.
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Dadurch kann also zum Beispiel eine Wartezeit für ein Fahrzeug, bis es sich an der Abgabeposition abstellen kann, verringert werden.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei der Durchführung der automatischen Parkvorgänge für AVP-Fahrzeuge ermittelten Solltrajektorien verwendet werden, um die Verkehrslage zu ermitteln.
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Dass also die automatischen Parkvorgänge beim Ermitteln der Verkehrslage verwendet werden, heißt insbesondere, dass Informationen, also Wissen, über die Parkvorgänge verwendet wird. Informationen umfassen zum Beispiel Positionen von Fahrzeugen innerhalb des Parkplatzes. Informationen umfassen zum Beispiel Routen von Fahrzeugen innerhalb des Parkplatzes. Informationen umfassen zum Beispiel Isttrajektorien von Fahrzeugen innerhalb des Parkplatzes.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein sich außerhalb des Parkplatzes und unmittelbar benachbart zu einer Einfahrt des Parkplatzes befindender Bereich mittels einer externen Umfeldsensorik erfasst wird, um dem erfassten Bereich entsprechende externe Umfelddaten zu ermitteln, wobei die Verkehrslage außerhalb des Parkplatzes basierend den ermitteln externen Umfelddaten ermittelt wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass eine Verkehrslage im unmittelbaren Umfeld einer Einfahrt des Parkplatzes bei dem Bestimmen der Abgabeposition berücksichtigt wird. So werden zum Beispiel Fahrzeuge mittels der externen Umfeldsensorik erfasst, die sich außerhalb des Parkplatzes unmittelbar benachbart zur Einfahrt befinden. Somit wird zum Beispiel mittels der externen Umfeldsensorik eine Fahrzeugdichte im Bereich der Einfahrt ermittelt. Sollte zum Beispiel ermittelt werden, dass in diesem Umfeld zu der Einfahrt eine Fahrzeugdichte vorliegt, die oberhalb eines vorbestimmten Grenzwertes ist, so wird zum Beispiel eine Abgabeposition bestimmt, die einer anderen Einfahrt zugeordnet ist. Das heißt also, dass zum Beispiel verhindert werden kann, dass ein Fahrzeug vor der Einfahrt in einem Stau steht. Das Fahrzeug wird somit zum Beispiel in vorteilhafter Weise zu einer anderen Einfahrt umgeleitet.
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Eine Umfeldsensorik im Sinne der vorliegenden Erfindung, also insbesondere eine interne und/oder eine externe Umfeldsensorik, umfasst einen oder mehrere Umfeldsensoren. Ein Umfeldsensor ist zum Beispiel einer der folgenden Umfeldsensoren: Ultraschallsensor, Lasersensor, Lidarsensor, Videosensor, Magnetsensor und Radarsensor.
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Solche Sensoren erfassen ihr jeweiliges Umfeld und bilden oder ermitteln entsprechend dem erfassten Umfeld Umfelddaten. Sofern ein Umfeld mittels der internen Umfeldsensorik ermittelt wird, so werden die entsprechenden Umfelddaten als interne Umfelddaten bezeichnet. Analog gilt dies für die externe Umfeldsensorik, die entsprechend externe Umfelddaten ermittelt. Hierbei bezieht sich intern auf einen oder mehrere Bereiche, die sich innerhalb des Parkplatzes befinden. Extern bezieht sich hier insbesondere auf Bereiche, die sich extern, also außerhalb vom Parkplatz befinden.
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Außerhalb des Parkplatzes umfasst nach einer Ausführungsform einen Bereich mit einem vorbestimmten Abstand zum Parkplatz. Zum Beispiel ist der vorbestimmte Abstand kleiner als 10 km, zum Beispiel kleiner als 5 km, insbesondere kleiner als 1 km. Das heißt, dass zum Beispiel nur die Verkehrslage in diesem Bereich ermittelt wird. Dadurch kann zum Beispiel ein Aufwand bei dem Ermitteln reduziert werden.
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In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass einer Verkehrslage außerhalb des Parkplatzes entsprechende Verkehrsdaten über ein Kommunikationsnetzwerk empfangen werden, wobei die Verkehrslage außerhalb des Parkplatzes basierend auf den empfangenen Verkehrsdaten ermittelt wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Verkehrslage außerhalb des Parkplatzes effizient ermittelt werden kann. Zum Beispiel können solche Verkehrsdaten von einem Verkehrsserver bereitgestellt werden. Ein solcher Verkehrsserver empfängt zum Beispiel Positionsdaten von mobilen Endgeräten von Nutzern von Fahrzeugen, sodass hierüber zum Beispiel eine Fahrzeugdichte außerhalb des Parkplatzes bestimmt werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die ermittelte Verkehrslage eine Fahrzeugdichte in einem jeweiligen Umfeld der mehreren Abgabepositionen umfasst, wobei diejenige der Abgabepositionen als die Abgabeposition bestimmt wird, an der das Fahrzeug für den automatischen Parkvorgang abgestellt werden soll, die in ihrem jeweiligen Umfeld die kleinste Fahrzeugdichte aufweist.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass hier eine Behinderung durch weitere Fahrzeuge für das Fahrzeug, welches den automatischen Parkvorgang beginnend ab der bestimmten Abgabeposition durchführen soll, minimiert werden kann.
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Das heißt also, dass für die jeweiligen Umfelder die entsprechenden Fahrzeugdichten ermittelt werden und miteinander verglichen werden. Entsprechend kann dann die kleinste Fahrzeugdichte berechnet oder ermittelt werden.
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Das Umfeld bezieht sich zum Beispiel auf einen Bereich bis zu einem vorbestimmten Abstand von der jeweiligen Abgabeposition. Der vorbestimmte Abstand ist zum Beispiel 30 m.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die bestimmte Abgabeposition über ein Kommunikationsnetzwerk an ein Endgerät eines Nutzers des Fahrzeugs gesendet wird, so dass der Nutzer basierend auf der empfangenen bestimmten Abgabeposition sein Fahrzeug an der bestimmten Abgabeposition abstellen kann.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass der Nutzer effizient in Kenntnis über die bestimmte Abgabeposition gesetzt werden kann.
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Nach einer Ausführungsform ist das Endgerät ein mobiles Endgerät, insbesondere ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Route von einer momentanen Position des Nutzers zur bestimmten Abgabeposition berechnet wird, wobei die berechnete Route dem Nutzer über das Kommunikationsnetzwerk an sein Endgerät gesendet wird, so dass der Nutzer basierend auf der berechneten Route von seiner momentanen Position zur bestimmten Abgabeposition gelangen kann.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass der Nutzer effizient zu der bestimmten Abgabeposition von seiner momentanen Position gelangen kann.
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Der Nutzer ist insbesondere ein zukünftiger Fahrer des Fahrzeugs. Insbesondere ist der Nutzer ein zukünftiger Fahrzeuginsasse des Fahrzeugs, der verschieden vom Fahrer ist.
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Nach einer Ausführungsform umfasst das Kommunikationsnetzwerk ein WLAN-Netzwerk und/oder ein Mobilfunknetzwerk.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Kommunikation über das Kommunikationsnetzwerk verschlüsselt wird respektive ist.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Bestimmen einer Abgabeposition ausgebildet oder eingerichtet ist, das Verfahren zum Bestimmen einer Abgabeposition aus- oder durchzuführen.
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Ausführungsformen betreffend die Vorrichtung ergeben sich analog aus entsprechenden Ausführungsformen betreffend das Verfahren und umgekehrt. Das heißt also, dass sich technische Funktionalitäten der Vorrichtung analog aus entsprechenden technischen Funktionalitäten des Verfahrens und umgekehrt ergeben.
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Das heißt also, dass nach einer Ausführungsform die Ermittlungseinrichtung ausgebildet ist, die Verkehrslage innerhalb des Parkplatzes basierend auf den ermittelten internen Umfelddaten zu ermitteln.
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Nach einer Ausführungsform ist die Ermittlungseinrichtung ausgebildet, die Verkehrslage innerhalb des Parkplatzes basierend auf automatischen Parkvorgängen zu ermitteln, die momentan innerhalb des Parkplatzes durchgeführt werden und/oder zukünftig innerhalb des Parkplatzes durchgeführt werden sollen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ermittlungseinrichtung ausgebildet ist, die Verkehrslage außerhalb des Parkplatzes basierend auf den ermittelten externen Umfelddaten zu ermitteln.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ermittlungseinrichtung ausgebildet ist, die Verkehrslage außerhalb des Parkplatzes basierend auf den empfangenen Verkehrsdaten zu ermitteln.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ermittlungseinrichtung ausgebildet ist, eine Fahrzeugdichte in einem jeweiligen Umfeld der mehreren Abgabepositionen zu ermitteln, sodass die ermittelte Verkehrslage eine Fahrzeugdichte in einem jeweiligen Umfeld der mehreren Abgabepositionen umfasst, wobei die Ermittlungseinrichtung ausgebildet ist, diejenige der Abgabepositionen als die Abgabeposition zu bestimmen, an der das Fahrzeug für den automatischen Parkvorgang abgestellt werden soll, die in ihrem jeweiligen Umfeld die kleinste Fahrzeugdichte aufweist.
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Nach einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Kommunikationsschnittstelle für eine Kommunikation über ein Kommunikationsnetzwerk. Diese Kommunikation umfasst insbesondere ein Empfangen von Verkehrsdaten. Diese Kommunikation umfasst insbesondere ein Senden der bestimmten Abgabeposition an ein Endgerät eines Nutzers des Fahrzeugs. Insbesondere umfasst die Kommunikation ein Senden einer Route von einer momentanen Position des Nutzers zur bestimmten Abgabeposition.
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Nach einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine externe und/oder interne Umfeldsensorik.
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Nach einer Ausführungsform ist die Ermittlungseinrichtung ausgebildet, eine Route von einer momentanen Position des Nutzers zur bestimmten Abgabeposition zu berechnen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen einer Abgabeposition,
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2 eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Abgabeposition und
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3 einen Parkplatz für Fahrzeuge.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen einer Abgabeposition aus mehreren von einem Parkplatz umfassten Abgabepositionen für ein Fahrzeug, an welcher das Fahrzeug für einen automatischen Parkvorgang abgestellt werden soll.
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Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- – Ermitteln 101 einer Verkehrslage innerhalb und/oder außerhalb des Parkplatzes und
- – Bestimmen 103 der Abgabeposition aus den mehreren Abgabepositionen basierend auf der ermittelten Verkehrslage, so dass der automatische Parkvorgang an der bestimmten Abgabeposition beginnen kann.
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2 zeigt eine Vorrichtung 201 zum Bestimmen einer Abgabeposition aus mehreren von einem Parkplatz umfassten Abgabepositionen für ein Fahrzeug, in welcher das Fahrzeug für einen automatischen Parkvorgang abgestellt werden soll.
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Die Vorrichtung 201 umfasst:
- – eine Ermittlungseinrichtung 203 zum Ermitteln einer Verkehrslage innerhalb und/oder außerhalb des Parkplatzes und
- – eine Bestimmungseinrichtung 205 zum Bestimmen der Abgabeposition aus den mehreren Abgabepositionen basierend auf der ermittelten Verkehrslage, so dass der automatische Parkvorgang an der bestimmten Abgabeposition beginnen kann.
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In einer nicht gezeigten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung 201 eine Kommunikationsschnittstelle, die ausgebildet ist, über ein Kommunikationsnetzwerk zu kommunizieren.
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3 zeigt einen Parkplatz 301 für Fahrzeuge.
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Der Parkplatz 301 umfasst mehrere Einfahrten 303, 305, 307, 309 zum Einfahren in den Parkplatz 301. Innerhalb des Parkplatzes 301 sind mehrere Parkflächen oder Parkpositionen 311 gebildet. Jeder der Einfahrten 303, 305, 307, 309 ist eine Abgabeposition 313, 315, 317, 319 zugeordnet. An einer dieser Abgabepositionen 313, 315, 317, 319 soll ein Fahrzeug für einen automatischen Parkvorgang abgestellt werden. An einer dieser Abgabepositionen 313, 315, 317, 319 soll also ein automatischer Parkvorgang beginnen.
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Der Parkplatz 301 umfasst ferner den Parkplatzserver 201 gemäß 3.
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Für die Durchführung eines automatischen Parkvorgangs fährt ein Fahrer sein Fahrzeug durch eine der Einfahrten 303, 305, 307, 309 in den Parkplatz 301 ein und stellt sein Fahrzeug an einer zuvor bestimmten Abgabeposition ab.
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Das Bestimmen, an welcher der vier Abgabepositionen 313, 315, 317, 319 der Fahrer sein Fahrzeug abstellen soll, wird basierend auf einer Verkehrslage innerhalb und/oder außerhalb des Parkplatzes durchgeführt.
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Der Fahrer verlässt nach dem Abstellen an der bestimmten Abgabeposition sein Fahrzeug. Das Fahrzeug führt anschließend einen automatischen Parkvorgang durch und parkt somit automatisch auf einer der Parkflächen 311. Zum Beispiel fernsteuert der Parkplatzserver 201 das Fahrzeug und führt es führerlos zur Parkposition. Zum Beispiel sendet der Parkplatzserver 201 die Parkposition an das Fahrzeug, so dass das Fahrzeug weiß, zu welcher der Parkpositionen es autonom fahren soll, um dann autonom zur Parkposition zu fahren.
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Nach Ende einer Parkdauer wird das Fahrzeug zurück zur gleichen Abgabeposition fahrer- oder führerlos geführt. Insbesondere wird das Fahrzeug nach Ende der Parkdauer zu einer anderen Position fahrer- oder führerlos geführt, an welcher der Nutzer sein Fahrzeug abholen kann.
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Die Erfindung umfasst also insbesondere und unter anderem den Gedanken, ein technisches Konzept bereitzustellen, welches zum Beispiel eine Zeit für einen Fahrer bezüglich der Abgabe seines Fahrzeugs für den automatischen Parkvorgang und/oder für ein Parkplatzmanagementsystem bezüglich des Durchführens des automatischen Parkvorgangs, also umgangssprachlich bezüglich des Wegparkens, minimieren kann.
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Das Parkplatzmanagementsystem, auch Parkplatzverwaltungssystem genannt, umfasst zum Beispiel die Vorrichtung zum Bestimmen einer Abgabeposition. Ein solches Parkplatzmanagementsystem koordiniert und/oder steuert den Betrieb des Parkplatzes. Insbesondere steuert das Parkplatzmanagementsystem die automatischen Parkvorgänge.
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Der erfindungsgemäße Gedanke ist insbesondere darin zu sehen, dass der Parkplatz mehrere Abgabepositionen umfasst. Die Abgabeposition, an welcher ein Fahrzeug dann konkret abgestellt werden soll, um anschließend einen automatischen Parkvorgang durchzuführen, wird nach einer Ausführungsform dynamisch anhand der Verkehrslage innerhalb und/oder außerhalb des Parkplatzes ausgewählt. Der Initiator für diese Auswahl ist also insbesondere das Parkplatzmanagementsystem.
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Der Fahrer wird nach einer Ausführungsform über die bestimmte, also ausgewählte Abgabeposition sowie zum Beispiel den Weg, also die Route, dorthin unterrichtet. Dies zum Beispiel mittels seines Smartphones, also allgemein seines mobilen Endgeräts, dies insbesondere auch mittels entsprechender Informationen, die im Parkplatz bereitgestellt werden.
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Die Verkehrslage innerhalb des Parkplatzes, also zum Beispiel innerhalb des Parkhauses, kennt das Parkplatzmanagementsystem nach einer Ausführungsform aufgrund seiner Aufgaben (Durchführen der automatischen Parkvorgänge) und auf Basis seiner Infrastruktur (zum Beispiel mittels der internen Umfeldsensorik, die zum Beispiel Kameras umfassen kann).
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Die Verkehrslage außerhalb des Parkplatzes, zum Beispiel außerhalb des Parkhauses, wird vom Parkplatzmanagementsystem nach einer Ausführungsform durch eine oder mehrere der folgenden Möglichkeiten ermittelt:
Daten (Verkehrsdaten) werden von Verkehrslagen und/oder von Verkehrsstau-Services (zum Beispiel Google Maps) ermittelt und/oder eingeholt. Das heißt also, dass solche Verkehrsdaten über ein Kommunikationsnetzwerk vom Parkplatzmanagementsystem empfangen werden.
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Vor den Ausfahrten und/oder vor den Einfahrten wird eine jeweilige Verkehrslage direkt vom Parkplatzmanagementsystem ermittelt. Dies zum Beispiel mittels einer externen Umfeldsensorik, die zum Beispiel Außenkameras umfassen kann.
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Erfindungsgemäße Vorteile sind insbesondere in einer kürzeren Dauer eines Abgabevorgangs zu sehen. Insbesondere sind die erfindungsgemäßen Vorteile in einer kürzeren Dauer und einer geringeren Komplexität für das "Wegparken" zu sehen. Mit Wegparken ist hier insbesondere das fahrer- oder führerlose Führen des Fahrzeugs von der Abgabeposition zur Parkposition gemeint.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012222562 A1 [0002]