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Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene für ein Linearlager, mit Durchgangsöffnungen für Befestigungselemente und einem die Durchgangsöffnungen verdeckenden Abdeckband, das in eine in Längsrichtung der Führungsschiene verlaufende hinterschnittene Nut eingesetzt ist.
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Führungsschienen dieser Art werden zum Beispiel in Werkzeugmaschinen eingesetzt. Ein Führungswagen ist entlang der Führungsschiene bewegbar, wodurch ein Linearlager beziehungsweise eine Linearführung gebildet wird. Um einen Austausch einzelner Komponenten zu ermöglichen, sind Führungsschienen zumeist mit einem Maschinengestell verschraubt. Die Durchgangsöffnungen für Befestigungselemente wie Schrauben sind üblicherweise mit einem Abdeckband abgedeckt.
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Aus der
DE 3812505 A1 ist eine Linearführungsvorrichtung bekannt, die an ihrer Oberseite ein Abdeckband aufweist, das durch an den Enden angebrachte verschraubte Blöcke gehalten ist.
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Aus der
DE 10 2004 006 902 A1 ist eine Führungsschiene für ein Linearlager bekannt, die eine hinterschnittene Nut aufweist, in der das Abdeckband aufgenommen ist.
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Bei einigen herkömmlichen Führungsschienen werden spezielle Werkzeuge benötigt, um das Abdeckband in die Schienennut einzurollen. Bei anderen Führungsschienen, die eine Nut aufweisen, in die das Abdeckband eingeschoben werden kann, sind Maßnahmen erforderlich, die eine axiale Verschiebung des Abdeckbands verhindern, beispielsweise die erwähnten anschraubbaren Blöcke.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungsschiene für ein Linearlager anzugeben, bei der eine axiale Verschiebung des Abdeckbands auf eine einfache Weise verhindert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Führungsschiene der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass an den Enden der Führungsschiene jeweils eine eine Verschiebung des Abdeckbands verhindernde Endkappe angeordnet ist.
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Die Endkappe verhindert durch ihre Form eine axiale Bewegung oder Verschiebung des Abdeckbands, sodass dieses an der vorgesehen Position gehalten ist. Nach dem Einsetzen des Abdeckbands in die hinterschittene Nut werden die Endkörper an beiden Seiten der Führungsschiene angebracht, wodurch auf eine einfache Art eine Verschiebung des Abdeckbands unterbunden wird. Das Einbringen des Abdeckbands ist auch möglich, wenn bereits ein oder mehrere Führungswagen auf der Führungsschiene montiert sind.
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Die Endkappe, die eine Einrichtung zum Verhindern eines axialen Verschiebens des Abdeckbands bildet, ist an der Führungsschiene kraftschlüssig gehalten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Führungsschiene stimmen die Außenkontur der Endkappe und die Außenkontur der Führungsschiene überein.
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Vorzugsweise ist die Außenseite der Endkappe mit einer Fase versehen, die ein einfaches Aufschieben eines Führungswagens ermöglicht. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Endkappe einen Befestigungsvorsprung aufweist, der in eine vorzugsweise als Längsnut ausgebildete Ausnehmung an der Unterseite der Führungsschieine eingesetzt ist. Die Unterseite der Führungsschiene ist dabei entgegengesetzt zu der hinterschnittenen Nut, angeordnet, in die das Abdeckband eingesetzt ist. Der Befestigungsvorsprung der Endkappe erstreckt sich dabei vorzugsweise näherungsweise senkrecht zur Endkappe, in Längsrichtung der Führungsschiene. Der Befestigungsvorsprung greift dabei in die an der Unterseite der Führungsschiene ausgebildete Längsnut ein, wodurch die Endkappe kraft- und/oder formschlüssig gehalten ist.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Endkappe der erfindungsgemäßen Führungsschiene ein Innengewinde oder eine Gewindemutter aufweist, in die eine das Abdeckband durchsetzende Schraube einschraubbar oder eingeschraubt ist. Die Schraube dient zur Fixierung des Abdeckbands an dessen vorgesehener Position.
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Alternativ kann das Abdeckband auch durch einen Halteclips gesichert sein, der eine Öffnung des Abdeckbands durchsetzt und in eine Aufnahme der Endkappe gesteckt ist.
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Im Rahmen der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass die Endkappe der Positionierung oder Fixierung einer Montageschiene dient. Die Montageschiene nimmt dabei einen Führungswagen auf, der auf die Führungsschiene aufgeschoben wird. Die Positionierung der Montageschiene kann dadurch erfolgen, dass Nasen der Endkappe in entsprechend ausgebildete seitliche Ausnehmungen der Montageschiene eingreifen. Die Nasen können auch als Schnapphaken ausgebildet sein, die in die Montageschiene eingreifen. Auf diese Weise erfüllt die Endlkappe gleichzeitig mehrere Funktionen.
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Die Endkappe ist vorzugsweise als Spritzgussteil ausgebildet und kann dementsprechend kostengünstig hergestellt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Führungsschiene in einer perspektivischen Ansicht;
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2 einen Schnitt durch die in 1 gezeigte Führungsschiene im Bereich eines Endabschnitts;
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Führungsschiene;
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4 einen Schnitt parallel zur Längsrichtung der in 3 gezeigten Führungsschiene;
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5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Führungsschiene in einer geschnittenen Ansicht;
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6 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Führungsschiene, die mit einer Montageschiene verbunden ist; und
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7 eine in Querrichtung geschnittene Ansicht der in 6 gezeigten erfindungsgemäßen Führungsschiene.
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1 ist eine perspektivische Ansicht und zeigt einen Endabschnitt einer Führungsschiene 1 für ein Linearlager, auf deren Oberseite ein Abdeckband 2 angebracht ist. Die Führungsschiene 1 weist dazu eine hinterschnittene Nut auf, in der das Abdeckband 2 gehalten ist. In der perspektivischen Ansicht von 1 erkennt man, dass an dem freien Ende der Führungsschiene 1 eine Endkappe 3 angebracht ist. Die Außenkontur der Endkappe 3 stimmt mit der Außenkontur der Führungsschiene 1 überein. Die Endkappe 3 ist als Spritzgussteil ausgebildet und besteht aus einem Kunststoffmaterial. In 1 erkennt man, dass die Endkappe 3 eine umlaufende Fase 4 aufweist, die das Aufschieben eines Führungswagens auf die Führungsschiene 1 erleichtert.
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2 ist eine geschnittene Ansicht der in 1 gezeigten Führungsschiene entlang der Linie II-II von 1. Die Führungsschiene 1 weist mehrere in Längsrichtung verteilt angeordnete gestufte Durchgangsöffnungen 5 auf, die für Schrauben 6 vorgesehen sind, mit denen die Führungsschiene 1 an einem Maschinengestell (nicht gezeigt) befestigt sind. Im montierten Zustand sind die Schrauben 6 durch das Abdeckband 2 verdeckt.
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Die Endkappe 3 weist an der Unterseite einen Befestigungsvorsprung 7 auf, der sich näherungsweise rechtwinklig von einem Grundkörper der Endkappe 3 erstreckt und in eine Längsnut 8 an der Unterseite der Führungsschiene 1 eingesetzt ist. Der Befestigungsvorsprung 7 befindet sich somit zwischen der Unterseite der Führungsschiene 1 und der Oberseite des Maschinengestells. In 2 erkennt man, dass der Befestigungsvorsprung 7 in der Schnittebene leicht gekrümmt ist, sodass er gegen die Oberseite des Maschinengestells angefedert ist. Die Endkappe 3 wird durch den Befestigungsvorsprung 7 an der Führungsschiene 1 gehalten.
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Die 3 und 4 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel einer Führungsschiene, wobei 3 eine perspektivische Ansicht und 4 eine geschnittene Ansicht entlang der Line IV-IV ist. Diejenigen Komponenten der Führungsschiene, die mit denen des ersten Ausführungsbeispiels übereinstimmen, werden nicht nochmals im Detail erläutert.
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In der geschnittenen Ansicht von 4 erkennt man, dass die Endkappe 9 eine Gewindemutter 10 aufweist, die von der Oberseite der Führungsschiene 1 beabstandet und somit versenkt angeordnet ist. Eine Schraube 11 durchsetzt das Abdeckband 2, das in der Nähe seines Endes ein dafür vorgesehenes Loch aufweist und in die Gewindemutter 10 eingeschraubt ist. Die Gewindemutter 10 dient zum Sichern der Position des Abdeckbands 2. Bei anderen Ausführungen kann das Innengewinde auch integral mit der Endkappe 9 ausgebildet sein oder es kann eine selbstschneidende Schraube verwendet werden.
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5 ist eine geschnittene Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Führungsschiene. Im Bereich der Endkappe 12 ist eine Ausnehmung 13 vorgesehen, die sich senkrecht von der Oberseite erstreckt. In die Ausnehmung 13 ist ein Halteclips 14 eingesteckt, der eine Öffnung im Bereich des Endes des Abdeckbands 3 durchsetzt. Ähnlich wie die in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel verwendete Schraube sichert der Halteclips 14 das Abdeckband 2 an seiner Position.
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Die 6 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Führungsschiene. 6 ist eine perspektivische Ansicht und zeigt eine Endkappe 15, die seitliche Vorsprünge 16 aufweist, die sich in Längsrichtung erstrecken. Die Vorsprünge 16 greifen in entsprechend gegengleich ausgebildete Ausnehmungen 17 einer Montageschiene 18 ein. Die Montageschiene 18 nimmt einen Führungswagen auf, der auf die Führungsschiene 1 aufgeschoben wird. Indem die nasenartigen Vorsprünge 16 der Endkappe 15 in die Ausnehmungen 17 der Montageschiene 18 eingreifen, wird die Montageschiene 17 bezüglich der Führungsschiene 1 positioniert und fixiert. Bei anderen Ausgestaltungen können die nasenartigen Vorsprünge 16 auch als Schnapphaken ausgebildet sein, die in die Ausnehmungen 17 der Montageschiene 18 eingreifen. 7 ist ein Schnitt durch die in 6 gezeigte Führungsschiene in Querrichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Führungsschiene
- 2
- Abdeckband
- 3
- Endkappe
- 4
- Fase
- 5
- Durchgangsöffnung
- 6
- Schraube
- 7
- Befestigungsvorsprung
- 8
- Längsnut
- 9
- Endkappe
- 10
- Gewindemutter
- 11
- Schraube
- 12
- Endkappe
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Halteclips
- 15
- Endkappe
- 16
- Vorsprung
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Montageschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3812505 A1 [0003]
- DE 102004006902 A1 [0004]