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Die Erfindung betrifft einen Lastenträger für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein weiterer Lastenträger ist beispielsweise aus der
DE 10 2008 051 423 B3 bekannt. Der weitere bekannte Lastenträger weist einen Rahmen auf, welcher zwei an einem Querholm angebrachte Längsholme sowie einen gegenüberliegend des Querholms an den Längsholmen angebrachten Kennzeichenträger mit einer Kennzeichenträgerfläche umfasst. Zwei Rückleuchten sind schwenkbar derart am Rahmen angebracht, dass sie von einer eingeklappten Stellung in eine ausgeklappte Stellung verschwenkbar sind.
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Bei dem weiteren bekannten Lastenträger sind die beiden Längsholme an ihren dem Kennzeichenträger benachbarten Enden mittels eines weiteren Querholms über eine 90°-Biegung verbunden. Jede Rückleuchte weist einen Schwenkarm auf, welcher im Bereich der Biegung schwenkbar um eine Schwenkachse angebracht ist. Die Schwenkachse bildet mit einer Längsachse der Längsholme einen Winkel von etwa 45°. Infolgedessen können die Rückleuchten in einen von den Längs- und Querholmen umgebenen Bereich des Rahmens eingeklappt werden. Zum weiteren Verkleinern eines Platzbedarfs des Lastenträgers in einem Lagerzustand können an den Längsholmen angebrachte Stützeinrichtungen in Richtung zum Rahmeninneren hin eingeklappt werden. Im eingeklappten Zustand liegen die Stützeinrichtungen auf den zuvor eingeklappten Rückleuchten auf und stehen schräg nach oben. Infolgedessen weist der bekannte Lastenträger im zusammengeklappten Lagerzustand einen relativ großen Platzbedarf auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere ein möglichst einfach und kostengünstig herstellbarer Lastenträger angegeben werden, welcher im zusammengeklappten Lagerzustand einen verringerten Platzbedarf aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Patentansprüche 2 bis 13.
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Nach Maßgabe der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
zumindest der erste Schwenkarm derart am ersten Längsholm angebracht ist, dass er beim Verschwenken in eine erste Richtung parallel zur Achse des ersten Längsholms bewegt wird, so dass eine am ersten Schwenkarm angebrachte erste Rückleuchte in der eingeklappten Stellung in Draufsicht auf die Kennzeichenträgerfläche des Kennzeichenträgers mit der am zweiten Schwenkarm angebrachten zweiten Rückleuchte zumindest abschnittsweise überlappt.
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Der erste und der zweite Längsholm verlaufen in etwa parallel, d. h. sie bilden miteinander einen Winkel von höchstens 20°, vorzugsweise von höchstens 10°, besonders bevorzugt von höchstens 5°.
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Indem die Schwenkarme an den ersten und zweiten Längsholmen angebracht sind, kann eine Verbindung zwischen den beiden Enden der Längsholme beispielsweise mittels des Kennzeichenträgers realisiert werden. Die nach dem Stand der Technik weitere Quertraverse kann entfallen. Indem zumindest der erste Schwenkarm derart am ersten Längsholm angebracht ist, dass er beim Verschwenken in eine erste Richtung parallel zur Achse des ersten Längsholms bewegt wird, wird erreicht, dass im eingeklappten Zustand die Rückleuchten überlappen. Die vorgenannten Merkmale bewirken einen besonders geringen Platzbedarf des Lastenträgers im zusammengeklappten Lagerzustand.
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Lichtaustrittsflächen der Rückleuchten liegen im ausgeklappten Zustand in derselben Ebene. Die Ebene kann mit einer durch die Kennzeichenträgerfläche gebildeten weiteren Ebene zusammenfallen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Schwenkarm mittels eines ersten Gewindes am ersten Längsholm angebracht. In einem einfachen Fall handelt es sich bei dem ersten Gewinde um eine spiralförmige Nut, welche entweder an einer Innenumfangsfläche des Schwenkarms oder am Längsholm vorgesehen ist. Zum axialen Bewegen des ersten Schwenkarms greift ein Bolzen oder ein Steg in die Nut ein, so dass der erste Schwenkarm beim Verschwenken um die Achse des ersten Längsholms gleichzeitig in Axialrichtung des Längsholms bewegt wird. Eine Steigung des Gewindes ist dabei so gewählt, dass die Gehäuse der Rückleuchten im eingeklappten Zustand in Draufsicht auf die Kennzeichenträgerfläche überlappend angeordnet sind.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein zweiter Schwenkarm derart an einem zweiten Längsholm angebracht, dass er beim Verschwenken in eine zweite Richtung parallel zur Achse des zweiten Längsholms bewegt wird, wobei die zweite Richtung entgegengesetzt zur ersten Richtung ist. Bei der vorgeschlagenen Ausgestaltung werden also beim Verschwenken der Rückleuchten von einer ausgeklappten Stellung in den zusammengeklappten Lagerzustand bzw. in die eingeklappte Stellung beide Schwenkarme in Axialrichtung bewegt, und zwar entgegengesetzt. Auch beim zweiten Schwenkarm kann zum Bewegen parallel zur zweiten Achse ein weiteres Gewinde am zweiten Längsholm vorgesehen sein. Das Gewinde am ersten Längsholm und das weitere Gewinde am zweiten Längsholm weisen in diesem Fall vorteilhafterweise denselben Windungssinn auf. Eine Steigung des ersten und des zweiten Gewindes kann bei dieser Ausgestaltung kleiner gewählt werden als bei einer Ausgestaltung, bei welcher lediglich eine der beiden Rückleuchten beim Verschwenken axial bewegt wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die eingeklappte Stellung und die ausgeklappte Stellung der Schwenkarme jeweils durch einen die Schwenkbewegung begrenzenden Anschlag festgelegt. Dabei kann ein erster Anschlag in der eingeklappten Stellung durch ein Zusammenwirken einer Längskante, insbesondere einer Oberkante, des Kennzeichenträgers mit dem jeweiligen Schwenkarm gebildet sein.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist jeder Schwenkarm als Stützeinrichtung zum Abstützen einer Last ausgebildet. Zu diesem Zweck kann jede Stützeinrichtung zumindest ein rinnenförmiges Stützelement zum Abstützen eines Fahrradreifens aufweisen. Jede Stützeinrichtung kann zumindest zwei Stützelemente aufweisen, welche vorteilhafterweise mit einem etwa parallel zum Längsholm verlaufenden Verbindungsholm fest miteinander verbunden sind. Der Verbindungsholm kann mit den beiden Stützelementen in Draufsicht ein U-förmiges Element bilden, welches an seinen beiden Enden schwenkbar am Längsholm angebracht ist. Die vorgeschlagene Konstruktion ist besonders stabil.
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Zweckmäßigerweise ist ein Kabel zur Versorgung der Rückleuchte mit Strom an oder im Schwenkarm geführt. Damit kann eine Beschädigung des Kabels durch Steinschlag oder dgl. vermieden werden.
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Ein Gehäuse der Rückleuchten weist eine Tiefe von höchstens 50 mm, vorzugsweise höchstens 40 mm, auf. Eine solche flache Gehäuseausbildung lässt sich insbesondere realisieren, wenn die Leuchtmittel der Leuchtmittel aus LEDs gebildet sind. Bei der vorgeschlagenen flachen Ausbildung des Gehäuses ist keine besonders große Axialbewegung der Schwenkarme beim Verschwenken der Rückleuchten erforderlich, so dass diese in der eingeklappten Stellung überlappen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Lastenträgers in Transportstellung,
- 2 eine Rückansicht gemäß 1,
- 3 eine perspektivische Ansicht des Lastenträgers in einem teilweise zusammengeklappten Zustand,
- 4 eine Rückansicht gemäß 3,
- 5 eine perspektivische Ansicht einer Gewindehülse und
- 6 eine Draufsicht gemäß 5.
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Bei dem in den 1 bis 4 gezeigten Lastenträger ist ein Rahmen aus einem Querholm 1 gebildet, an dem eine Befestigungsvorrichtung 2 zum klemmenden Befestigen des Lastenträgers an einer (hier nicht gezeigten) Anhängerkupplung eines Kraftfahrzeugs angebracht ist. Von den Enden des Querholms 1 erstrecken sich ein erster 3 sowie ein zweiter Arm 4. Am ersten Arm 3 ist ein erster Längsholm 5 und am zweiten Arm 4 ein zweiter Längsholm 6 angebracht. An den entfernt vom Querholm 1 befindlichen Enden der Längsholme 5, 6 ist ein Kennzeichenträger 7 angebracht. An den anderen Enden der Längsholme 5, 6 ist jeweils ein erstes und ein zweites Verbindungsstück 9 angebracht, an welchen ein Haltebügel 10 schwenk- und arretierbar befestigt ist.
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Mit dem Bezugszeichen 11 ist eine erste Stützeinrichtung bezeichnet, welche schwenkbar um den ersten Längsholm 5 angebracht ist. Mit dem Bezugszeichen 12 ist eine zweite Stützeinrichtung bezeichnet, welche schwenkbar um den zweiten Längsholm 6 angebracht ist. An der ersten Stützeinrichtung 11 ist mittels eines ersten Verbindungselements 13 eine erste Rückleuchte 14 befestigt. An der zweiten Stützeinrichtung 12 ist mittels eines zweiten Verbindungselements 15 eine zweite Rückleuchte 16 befestigt. Mit dem Bezugszeichen 17 ist eine obere Längskante des Kennzeichenträgers 7 bezeichnet.
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Bei dem in den Figuren gezeigten Lastenträger sind die erste 14 und die zweite Rückleuchte 16 jeweils über als gewinkelte Bleche ausgebildete erste 13 und zweite Verbindungselemente 15 an der ersten 11 sowie an der zweiten Stützeinrichtung 12 angebracht. Die Verbindungselemente 13, 15 dienen in dem in den 3 und 4 gezeigten eingeklappten Zustand als Anschlag. Sie liegen dabei an der Längskante 17 des Kennzeichenträgers 7 an.
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Die erste Stützeinrichtung 11 und die zweite Stützeinrichtung 12 sind jeweils auf Gewindehülsen 18 aufgenommen (siehe 5). Die Gewindehülsen 18 sind drehfest auf dem ersten 5 bzw. zweiten Längsholm 6 befestigt. Die Gewindehülsen 18 weisen jeweils eine nach Art einer Wendel ausgebildete Nut 19 auf, in welche sich jeweils ein sich vom Innenumfang der Stützelemente erstreckender Bolzen (hier nicht gezeigt) erstreckt. Infolgedessen wird die erste Stützeinrichtung 11 beim Verschwenken vom eingeklappten in den ausgeklappten Zustand in eine Richtung parallel zur Achse des ersten Längsholms 5 in Richtung des Kennzeichenträgers 7 bewegt. In ähnlicher Weise ist die zweite Stützeinrichtung 12 mittels weiterer Gewindehülsen 18 auf dem zweiten Längsholm gehalten. Die zweite Stützeinrichtung 12 wird beim Verschwenken vom eingeklappten in den ausgeklappten Zustand in eine Richtung parallel zum zweiten Längsholm 6 hin zum Haltebügel 10 bewegt. Die Axialbewegungen der ersten 11 und der zweiten Stützeinrichtung 12 sind derart, dass im ausgeklappten Zustand Lichtaustrittsflächen der Rückleuchten 14, 16 sich in derselben Ebene befinden.
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In dem in den 3 und 4 gezeigten eingeklappten Zustand kommen die Rückleuchten 14 und 16 außerhalb des Rahmens gegenüberliegend dem Kennzeichenträger 7 überlappend zum Liegen. In der in 4 gezeigten Rückansicht ist erkennbar, dass die Rückleuchten eine Fläche des Kennzeichenträgers 7 im Wesentlichen überdecken, d. h. die Lichtaustrittsflächen der Rückleuchten 14, 16 liegen im eingeklappten Zustand zumindest zu 80%, vorzugsweise zumindest zu 90%, innerhalb eines vom Kennzeichenträger 7 gebildeten Umfangsrands (in Draufsicht).
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Jede der Stützeinrichtungen 11, 12 weist zwei rinnenförmige Stützelemente 11a, 11b, 12a, 12b auf, welche jeweils mittels eines Verbindungsholms 11c, 12c miteinander verbunden sind. Der Verbindungsholm 11c, 12c erstreckt sich jeweils von den freien Enden der Stützelemente 11a, 11b sowie 12a, 12b. Die Stützelemente 11a, 11b bzw. 12a, 12b bilden jeweils mit dem jeweiligen Verbindungsholm 11c, 12c eine U-förmige Struktur, die schwenkbar am jeweiligen Längsholm 5, 6 angebracht ist.
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Obwohl im gezeigten Ausführungsbeispiel die Schwenkarme zur schwenkbaren Befestigung der Rückleuchten 14, 16 als Stützeinrichtungen 11, 12 ausgebildet sind, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung selbstverständlich auch möglich, die Rückleuchten 14, 16 an separaten Schwenkarmen schwenkbar an den Längsholmen 5, 6 anzubringen, beispielsweise unter Verwendung der in 5 und 6 gezeigten Gewindehülse 18. In diesem Fall sind die Schwenkarme mit den daran angebrachten Rückleuchten 14, 16 unabhängig von den Stützeinrichtungen 11, 12 um die Längsholme 5, 6 schwenkbar. Die Stützeinrichtungen 11, 12 können dann so ausgebildet sein, dass sie beim Verschwenken nicht axial in Richtung der Längsholme 5, 6 bewegt werden.
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Die in den 5 und 6 beispielhaft gezeigte Gewindehülse 18 kann beispielsweise aus spritzgegossenem Kunststoff hergestellt sein. Sie kann an ihrem Umfang eine in Axialrichtung verlaufende Stufe 20 aufweisen, welche einen zweiten Anschlag zur Begrenzung einer Schwenkbewegung der Stützeinrichtungen 11, 12 im ausgeklappten Zustand bildet. Zu diesem Zweck können die Stützeinrichtungen 11, 12 an ihrem auf der Gewindehülse 18 geführten Innenumfang eine korrespondierende Stufe (hier nicht gezeigt) aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Querholm
- 2
- Befestigungsvorrichtung
- 3
- erster Arm
- 4
- zweiter Arm
- 5
- erster Längsholm
- 6
- zweiter Längsholm
- 7
- Kennzeichenträger
- 8
- erstes Verbindungsstück
- 9
- zweites Verbindungsstück
- 10
- Haltebügel
- 11
- erste Stützeinrichtung
- 11a, 11b
- erstes Stützelement
- 11c
- erster Verbindungsholm
- 12
- zweite Stützeinrichtung
- 12a, 12b
- zweites Stützelement
- 12c
- zweiter Verbindungsholm
- 13
- erstes Verbindungselement
- 14
- erste Rückleuchte
- 15
- zweites Verbindungselement
- 16
- zweite Rückleuchte
- 17
- Längskante
- 18
- Gewindehülse
- 19
- Nut
- 20
- Stufe