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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Halterung eines Mobilgeräts, insbesondere in einem Fahrzeug, mit einem Gehäuse, das eine Einschubaufnahme für das Mobilgerät aufweist.
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Haltevorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift
DE 10 2005 021 105 A1 eine Haltevorrichtung für ein Mobiltelefon, die ein Gehäuse mit einer Einschubaufnahme aufweist. Die Einschubaufnahme ist an das Mobiltelefon derart angepasst, dass es dessen Außenumfang vollständig umgibt, wenn das Mobiltelefon in die Einschubaufnahme eingeschoben wurde. Dabei ist der Einschubaufnahme eine Automatik zugeordnet, welche das Mobiltelefon bei Bedarf aus der Einschubaufnahme wieder herausschiebt. Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 007 723 U1 ist weiterhin eine Haltevorrichtung für ein Mobiltelefon bekannt, die ein Gehäuse mit einer Einschubaufnahme für ein Mobiltelefon aufweist. In einem Ausführungsbeispiel wird dabei beschrieben, dass in der Einschubaufnahme eine Schublade oder eine Klapplade vorgesehen werden kann, auf welche das Mobiltelefon aufgelegt und dann mitsamt der Lade in das Gehäuse eingeschoben oder eingeschwenkt werden kann. Weiterhin ist aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2011 053 607 A1 eine Haltevorrichtung für ein Mobilgerät bekannt, die eine Einschubaufnahme aufweist, in welcher ein Haltegestell angeordnet ist. Dabei wird das Haltegestell aus der Einschubaufnahme herausgefahren und kann außerhalb der Einschubaufnahme zur Aufnahme eines Mobilgeräts verwendet werden.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Haltevorrichtungen gewährleisten grundsätzlich eine sichere Aufnahme des Mobiltelefons. Jedoch muss, um eine feste und/oder klapperfreie Aufnahme des Mobilgeräts zu gewährleisten, entweder die Einschubaufnahme genau an das Mobilgerät angepasst sein, oder die Einschubaufnahme weist Mittel auf, die eine Anpassung an das Mobiltelefon ermöglichen. Die zuvor genannten Druckschriften offenbaren aus der Einschubaufnahme herausfahrende Halteelemente, die das Mobilgerät außerhalb der Einschubaufnahme halten, und Schubladen oder Schwenkladen, die zur Aufnahme des Mobilgeräts dienen und insofern an dieses angepasst werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung zu schaffen, die auf einfache Art und Weise an unterschiedliche Mobilgeräte anpassbar ist, sodass sie universell für eine Vielzahl von unterschiedlichen Mobilgeräten genutzt werden kann. Dabei soll die Haltevorrichtung gewährleisten, dass das Mobilgerät in der Einschubaufnahme sicher und insbesondere spielfrei gehalten ist, sodass Klappergeräusche, insbesondere während der Fahrt eines die Haltevorrichtung aufweisenden Kraftfahrzeugs, zumindest weitgehend vermieden werden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass das Mobilgerät in der Einschubaufnahme verspannbar ist, sodass es in der Einschubaufnahme sicher gehalten wird. Dabei wird das Verspannen des Mobilgeräts in der Einschubaufnahme durch einfache Mittel gewährleistet. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass die Einschubaufnahme wenigstens eine bewegliche Seitenwand aufweist, und dass der beweglichen Seitenwand eine Hebelvorrichtung zugeordnet ist, die durch das Einschieben des Mobilgeräts in die Einschubaufnahme derart betätigt wird, dass sie die Seitenwand zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Einschubrichtung gegen das Mobilgerät drängt. Eine Seitenwand der Einschubaufnahme, also ein Wandabschnitt der Einschubaufnahme, an welchem das Mobilgerät beim Einschieben in die Einschubaufnahme berührend oder beabstandet entlanggeschoben wird, ist beweglich gelagert. Die Hebelvorrichtung drängt die Seitenwand gegen das Mobilgerät, also senkrecht zur Einschubrichtung, sodass das Mobilgerät zwischen der beweglichen Seitenwand und einer anderen Seitenwand der Einschubaufnahme oder einer Mobilgerätführung der Einschubaufnahme verspannt beziehungsweise verklemmt wird. Die Hebelvorrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass sie die Bewegung des Mobilgeräts in Einschubrichtung in eine Bewegung der Seitenwand senkrecht zur Einschubrichtung wandelt. Führt der Benutzer somit ein Mobilgerät seiner Wahl in die Einschubaufnahme ein – Voraussetzung ist natürlich, dass die Einschubaufnahme groß genug zur Aufnahme des Mobilgeräts ist –, so betätigt er dabei die Hebelvorrichtung und verspannt dabei das Mobilgerät sicher in der Einschubaufnahme. Zum Lösen der Verspannung kann der Benutzer das Mobilgerät einfach entgegen der Einschubrichtung aus der Aufnahme durch Überwinden des durch die Klemmung verursachten Reibschlusses herausziehen. Gegebenenfalls kann auch ein separates Betätigungselement vorgesehen sein, mittels dessen die Klemmung lösbar, insbesondere die bewegliche Seitenwand verschiebbar und somit das Mobilgerät aus der Einschubaufnahme wieder herausziehbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen der beweglichen Seitenwand und der Hebelvorrichtung wenigstens ein Federelement angeordnet ist. Dadurch wird gewährleistet, dass das Mobilgerät zwischen der beweglichen Seitenwand und der gegenüberliegenden Seitenwand beziehungsweise der Mobilgerätführung sicher mit einer Vorspannung verklemmbar ist. Darüber hinaus gewährleistet das Federelement, dass der Benutzer, wenn er das Mobilgerät aus der Einschubaufnahme entfernen will, dieses durch Überwinden der Reibkraft, die durch das auf die bewegliche Seitenwand wirkende Federelement bereitgestellt wird, bewerkstelligen kann.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Hebelvorrichtung wenigstens einen in die Einschubaufnahme hineinragenden Hebelarm zur Betätigung durch das Mobilgerät aufweist. Wird das Mobilgerät in die Einschubaufnahme eingeschoben, so gelangt es in Anlagekontakt mit dem Hebelarm und verlagert diesen, wodurch die bewegliche Seitenwand bewegt wird. Durch das Hineinragen des Hebelarms in die Einschubaufnahme wird eine einfache Verlagerung der beweglichen Seitenwand durch das Einschieben des Mobilgeräts gewährleistet.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass in der Einschubaufnahme ein Boden verschiebbar gelagert ist, wobei der Boden mit dem Hebelarm zusammenwirkt. Der Boden definiert einen Anschlag für das Mobilgerät, gegen welchen das Mobilgerät beim Einschieben in die Einschubaufnahme schiebbar ist. Erreicht das Mobilgerät den Boden, drängt es den Boden gegen den Hebelarm zu dessen Betätigung. Es wird hierbei der Vorteil erreicht, dass aufgrund des Bodens gewährleistet ist, dass unabhängig von der genauen Einschubposition oder Einschubbreite des Mobiltelefons der Hebelarm betätigt wird, insbesondere wenn der Boden durch das Mobilgerät weit genug in die Einschubaufnahme eingeschoben wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen dem Boden und dem Hebelarm wenigstens ein zweites Federelement angeordnet ist, das den Boden in Richtung einer Einschuböffnung der Einschubaufnahme drängt. Zwischen Boden und Hebelarm ist also ein Federelement vorgesehen, das den Boden entgegen der Einschubrichtung in der Richtung aus der Einschuböffnung heraus drängt. Dadurch wird der Boden beim Herausziehen des Mobilgeräts nachgeführt und verbleibt im Ausgangszustand der Haltevorrichtung insbesondere in der Nähe der Einschuböffnung. Dadurch ist der Weg, den das Mobilgerät beim Einschieben überwinden muss, bis es den Boden erreicht, im Verhältnis zur Tiefe der Einschubaufnahme kurz. Darüber hinaus wird durch das zweite Federelement erreicht, dass der Boden zumindest bereichsweise unabhängig von der Hebelvorrichtung bewegbar ist, sodass die Hebelvorrichtung insbesondere erst dann betätigt wird, wenn der Boden sich im unteren Bereich der Einschubaufnahme beziehungsweise in der von der Einschuböffnung beabstandeten Hälfte der Einschubaufnahme befindet. Darüber hinaus unterstützt das zweite Federelement den Benutzer bei der Entnahme des Mobilgeräts, da es den Boden gegebenenfalls mitsamt dem Mobilgerät in Richtung der Einschuböffnung drängt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, dass dem zweiten Federelement und/oder dem Boden eine Dämpfereinrichtung zugeordnet ist, die die Bewegungsgeschwindigkeit des Bodens begrenzt. Dadurch wird erreicht, dass bei der Benutzung der Haltevorrichtung ein zu schnelles Einschieben des Mobilgeräts und/oder ein zu schnelles Auswerfen des Mobilgeräts verhindert wird. Insbesondere erlaubt die Dämpfereinrichtung, dass das Mobilgerät auf Wunsch des Benutzers sanft beziehungsweise langsam aus der Einschuböffnung durch das zweite Federelement herausbewegt wird, sodass der Benutzer es sicher entnehmen kann.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die bewegliche Seitenwand wenigstens eine Rastaussparung aufweist, die zur bereichsweisen seitlichen Aufnahme des Bodens ausgebildet ist. Der Boden kann also zumindest bereichsweise seitlich in die Rastaussparung eingebracht werden. Dies geschieht insbesondere dann, wenn die bewegliche Seitenwand auf das Mobilgerät zubewegt wird. Im Ausgangszustand ist der Boden an der Seitenwand vorbei bewegbar. Sobald er die Hebelvorrichtung mittels des Hebelarms beim Einschieben des Mobilgeräts betätigt, wird die Seitenwand in Richtung des Bodens bewegt. Befindet sich der Boden dann im Bereich der Rastaussparung, wird er bereichsweise seitlich von der Rastaussparung der beweglichen Seitenwand aufgenommen, sodass der Boden in Einschubrichtung beziehungsweise insbesondere entgegen der Einschubrichtung an der beweglichen Seitenwand arretiert wird, wodurch ein Halten des Mobilgeräts in der Einschubaufnahme entgegen der Kraft des zweiten Federelements erleichtert wird. Durch Lösen der Arretierung, wenn die bewegliche Seitenwand also von dem Mobilgerät wegbewegt wird, kann das zweite Federelement den Boden wieder in Richtung der Einschuböffnung drängen und damit das Mobilgerät aus der Einschuböffnung herausfahren. Vorzugsweise ist daher der beweglichen Seitenwand ein weiteres Betätigungselement zugeordnet, das die Seitenwand insbesondere entgegen der Federkraft des ersten Federelements unabhängig von der Hebelvorrichtung verlagert, um die Arretierung des Bodens zu lösen.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der Einschuböffnung wenigstens ein Anschlag zugeordnet ist, gegen welchen der Boden durch das zweite Federelement gedrängt wird, wobei der Boden derart ausgebildet ist, dass er, wenn er an dem Anschlag anliegt, die Einschuböffnung zumindest im Wesentlichen ausfüllt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass im unbenutzten Zustand der Haltevorrichtung der Boden die Einschuböffnung verschließt und somit beispielsweise vor Verschmutzung schützt. Darüber hinaus kann hierdurch ein vorteilhafter optischer Eindruck der Haltevorrichtung erreicht werden. Insbesondere eine Integration, beispielsweise in eine Instrumententafel oder in eine Mittelkonsole des Fahrzeugs, kann dadurch derart erfolgen, dass die Haltevorrichtung für den Benutzer zunächst kaum wahrnehmbar ist. Dabei ist vorgesehen, dass der Boden, wenn er an dem Anschlag anliegt, bündig mit einer die Einschuböffnung aufweisenden Blende des Gehäuses abschließt.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass wenigstens einer Seitenwand der Einschubaufnahme eine drahtlos arbeitende, elektrische Aufladeeinrichtung für das Mobilgerät zugeordnet ist. Der Benutzer hat dadurch den Vorteil, dass, wenn er das Mobilgerät in die Einschubaufnahme einführt und darin wie zuvor beschrieben arretiert, das Mobilgerät in der Einschubaufnahme aufgeladen wird. So ist vorgesehen, dass die drahtlos arbeitende Aufladeeinrichtung als Induktionsladeeinrichtung ausgebildet ist. Voraussetzung dafür, dass ein Aufladevorgang durchgeführt werden kann, ist dabei selbstverständlich, dass auch das Mobilgerät zum drahtlosen Aufladen ausgebildet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Boden und/oder wenigstens eine Seitenwand der Einschubaufnahme einen Anschlussstecker für das Mobilgerät aufweisen. Dadurch kann beim Einschieben des Mobilgeräts in die Einschubaufnahme automatisch eine Steckverbindung hergestellt werden, wenn das Mobilgerät einen entsprechenden Gegenstecker aufweist, der mit dem Anschlussstecker zusammenwirkt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass an dem Boden ein Anschlussstecker für ein drahtgebundenes Aufladen des Mobilgeräts vorgesehen ist. Auch kann vorgesehen sein, dass über den Anschlussstecker eine Kommunikationsverbindung zu dem Mobilgerät hergestellt wird, durch welche beispielsweise Funktionen des Mobilgeräts auf das die Haltevorrichtung aufweisende Fahrzeug und/oder umgekehrt das Fahrzeug auf Funktionen des Mobilgeräts, wie beispielsweise ein auf dem Mobilgerät betreibbares Navigationssystem oder Telefonfunktionen des Mobilgeräts, zugreifen können.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
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1 eine Haltevorrichtung zur Halterung eines Mobilgeräts in einer vereinfachten Schnittdarstellung, und
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2 die Haltevorrichtung mit einem darin vorgesehenen Mobilgerät. 1 zeigt in einer vereinfachten Schnittdarstellung eine Haltevorrichtung 1 für ein Mobilgerät 2. Die Haltevorrichtung 1 ist in einer vereinfachten Schnittdarstellung gezeigt. Die Haltevorrichtung 1 weist ein Gehäuse 3 auf, in welchem eine Einschubaufnahme 4 ausgebildet ist, die in einer Einschuböffnung 5 in einer Blende 6 des Gehäuses 3 endet. Die Blende 6 kann beispielsweise auch Bestandteil einer Instrumententafel oder einer Mittelkonsole des die Haltevorrichtung 1 aufweisenden Kraftfahrzeugs sein.
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Die Einschubaufnahme weist einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt auf und wird durch zwei schmale und zwei breite Seitenwände begrenzt. In der Schnittzeichnung von 1 sind die breiten Seitenwände 7 und 8 ersichtlich, die einander gegenüberliegen und die Einschubaufnahme 4 entsprechend begrenzen. In der Einschubaufnahme 4 ist ein Boden 9, dessen Kontur zumindest im Wesentlichen der Querschnittsfläche der Einschubaufnahme 4 entspricht, verschiebbar angeordnet, sodass er in Längserstreckung der Einschubaufnahme 4 verlagerbar ist, wie durch einen Doppelpfeil 10 gezeigt. Der Boden 9 ist dabei zwischen der Einschuböffnung 5 und einem Hebelarm 11 einer Hebelvorrichtung 12 frei verschiebbar. Der Hebelarm 11 ragt am unteren Ende, also an dem der Einschuböffnung 5 gegenüberliegenden Ende der Einschubaufnahme 4 in die Einschubaufnahme 4 seitlich hinein. Zwischen dem in die Einschubaufnahme 4 hineinragenden Hebelarm 11 und dem Boden 9 ist ein Federelement 13 sowie eine dem Federelement 13 zugeordnete Dämpfereinrichtung 14 angeordnet. Das Federelement 13, das beispielsweise als Schraubenfeder ausgebildet ist, drängt den Boden 9 in Richtung der Einschuböffnung 5. Der Boden 9 ist dabei derart ausgebildet, dass er die Einschuböffnung 5 vollständig ausfüllt und bündig mit der Blende 6 abschließt, sodass im Ausgangszustand ein Benutzer die Haltevorrichtung 1 kaum wahrnehmen kann. Vorzugsweise weist das Gehäuse 3 an der Blende 6 im Bereich der Einschuböffnung 5 einen Anschlag 15 auf, der mit dem Boden 9 derart zusammenwirkt, dass er diesen bündig mit der Blende 6 abschließend entgegen der Kraft des Federelements 13 hält. Der Boden 9 weist dazu vorliegend wenigstens einen seitlichen Vorsprung 16 auf, der mit dem Anschlag 15 zusammenwirkt.
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Die Seitenwand 8 ist senkrecht zur Bewegungsrichtung des Bodens 9 verschiebbar gelagert, wie durch einen Doppelpfeil 17 gezeigt. Durch das Verschieben der Seitenwand 8 kann somit die Breite der Einschubaufnahme 4 variiert werden. Dabei ist der Seitenwand 8 die zuvor genannte Hebelvorrichtung 12 zugeordnet.
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Der Hebelarm 11 ist einer von zwei Hebelarmen einer Wippe 18, die an ihrem dem Hebelarm 11 gegenüberliegenden Ende mit einer Kraftumlenkung 19 verbunden ist. Die Kraftumlenkung 19 weist eine mit dem genannten Ende der Wippe 18 verbundenen Gelenkarm 20 auf, der durch ein Gelenk 21 mit einem weiteren Gelenkarm 22 verbunden ist. Das Gelenk 21 ist dabei um ein Lager 23 herum verschwenkbar gelagert. Der Gelenkarm 22 ist dabei mit einem Betätigungskolben 24 verbunden, der durch zwei Federelemente 25 auf die Seitenwand 8 zu ihrer Verlagerung wirkt.
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Im Anwendungsfall drückt der Benutzer sein Mobilgerät 2 gegen den Boden 9, um diesen in die Einschubaufnahme 4 zusammen mit dem Mobilgerät 2 hineinzuschieben. Dabei wird das Federelement 13 vorgespannt und der Dämpfer 14 sorgt dafür, dass ein zu schnelles Verlagern des Bodens 9 verhindert wird. Da sich das Federelement 13 an dem Hebelarm 11 abstützt, wird dieser spätestens dann, wenn eine weitere Kompression des Federelements 13 nicht mehr möglich ist, zusammen mit dem Boden 9 in der Zeichnung nach unten verlagert. Dadurch wird das dem Hebelarm 11 gegenüberliegende Ende der Wippe 18 in der Zeichnung nach oben verlagert. Dadurch wird mittels des Gelenkarms 20 das Gelenk 21 ebenfalls nach oben verlagert. Weil das Gelenk 21 jedoch um die innenliegende Achse des Schwenklagers 23 herum verschwenkbar ist, erfolgt aufgrund der Aufwärtsbewegung des Gelenkarms 22 eine Seitwärtsbewegung des Gelenkarms 22, wodurch der Betätigungskolben 24 die Seitenwand 8 in die Einschubaufnahme 4 hineindrückt. In der 1 sind die Bewegungsabläufe durch Pfeile ohne Bezugszeichen angedeutet.
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2 zeigt die Haltevorrichtung 1 im Endzustand, wenn das Mobilgerät 2 vollständig in die Einschubaufnahme 4 eingeführt wurde. Aufgrund der zuvor erläuterten Kinematik wird durch den Boden 9 die Hebelvorrichtung 12 derart betätigt, dass die Seitenwand 8 in die Einschubaufnahme 4 seitlich hineinbewegt wird. Dadurch wird die Seitenwand 8 gegen das in die Einschubaufnahme 4 eingeführte Mobilgerät 2 gedrängt. Das Mobilgerät 2 wird dadurch durch die Seitenwand 8 gegen die gegenüberliegende Seitenwand 7 gedrängt, sodass es zwischen den beiden Seitenwänden 7, 8 verspannt beziehungsweise verklemmt gehalten wird. Die Federelemente 25 gewährleisten, dass das Mobilgerät 2 einerseits unter einer Vorspannung gehalten und andererseits Beschädigungen des Mobilgeräts sicher vermieden werden.
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Die Seitenwand 8 erstreckt sich dabei nicht über die gesamte Erstreckung der Einschubaufnahme 4. Vielmehr endet die Seitenwand 8 beabstandet zu dem Hebelarm 11, weist also einen seitliche Aussparung auf, durch welche der Hebelarm 11 in die Einschubaufnahme 4 hineinragt. Gleichzeitig dient die Aussparung als Rastaussparung 26 für den Boden 9. Sobald dieser an einer Seitenwand 8 nach unten vorbeigeführt wurde und die Hebelvorrichtung 12 betätigt, wird die Seitenwand 8 über den Boden 9 geschoben, sodass dieser bereichsweise von der Rastaussparung 26 aufgenommen wird. Das dann gestauchte Federelement 13 kann den Boden 9 maximal bis zu der Unterkante der Seitenwand 8 in der Zeichnung nach oben verlagern. Dadurch wird gewährleistet, dass ein ungewolltes Lösen beziehungsweise Ausgeben des Mobilgeräts 2 aus der Einschubaufnahme 4 verhindert wird.
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Vorzugsweise ist die Seitenwand 8 an ihrem unteren Ende mit einer Ausführschräge 27 versehen, die ein Verschieben der Seitenwand 8 in die Einschubaufnahme 4 hinein bereits dann erlaubt, wenn der Boden 9 sich noch nicht im Bereich der Rastaussparung befindet. Dadurch kann die Seitenwand 8 bereits früher in Richtung des Mobilgeräts 2 verlagert werden. Dies stellt jedoch nur eine Option dar.
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Möchte der Benutzer das Mobilgerät 2 aus der Haltevorrichtung 1 wieder entfernen, so kann er dieses einfach herausziehen. Aufgrund der durch Federkraft begründeten Haltekraft zwischen den Seitenwänden 7, 8 lässt sich die Seitenwand 8 in Richtung des Betätigungskolbens 24 verlagern und das Mobilgerät 2 einfach aus der Einschubaufnahme 4 herausziehen. Alternativ kann auch ein separates Betätigungselement vorgesehen sein, bei dessen Betätigung die Seitenwand 8 von dem Mobilgerät 2 beziehungsweise aus der Einschubaufnahme 4 herausbewegt wird, sodass der Boden 9 freigegeben und durch das Federelement in Richtung der Einführöffnung 5 verschoben wird, wodurch auch das Mobilgerät 2 automatisch aus der Einschubaufnahme 4 herausgefahren wird.
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Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist weiterhin vorgesehen, dass der Seitenwand 7 eine Induktionsladeeinrichtung 28 zugeordnet ist, mittels welcher das in der Einschubaufnahme 4 befindliche Mobilgerät 2 elektrisch aufgeladen werden kann. Weiterhin ist der Seitenwand 7 eine Kommunikationsschnittstelle 29 zugeordnet, die einen Informationsaustausch zwischen dem Mobilgerät 2 und dem die Haltevorrichtung 1 aufweisenden Fahrzeug gewährleistet. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel (hier nicht zeichnerisch dargestellt) ist vorgesehen, dass der Boden 9 an seiner dem Mobilgerät 2 zugewandten Seite einen Anschlussstecker aufweist, auf oder in welchen das Mobilgerät 2 zur elektrischen und/oder informationstechnischen Verbindung beim Einschieben in die Einschubaufnahme 4 auf- beziehungsweise eingesteckt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005021105 A1 [0002]
- DE 202006007723 U1 [0002]
- DE 102011053607 A1 [0002]