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Die Erfindung betrifft eine Kupplung zum lösbaren Verbinden zweier Abschnitte eines Antriebskabels eines Schiebedachmoduls in einem Fahrzeug. Die Erfindung betrifft ferner einen Schiebedachrahmen mit einer Kupplung und einem Führungskanal.
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Schiebedächer oder Sonnenschutzeinrichtungen in Fahrzeugen werden häufig über ein druck- und zugsteifes Antriebskabel verstellt. Dabei kann ein und dasselbe Antriebskabel (oder ein und dasselbe Paar von Antriebskabeln) zum Betätigen von verschiedenen Bauteilen im Fahrzeug verwendet, beispielsweise zum Verstellen von zwei voneinander getrennten Schiebedachdeckeln oder von zwei Sonnenschutzrollos.
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Um beide Bauteile unabhängig voneinander bedienen zu können, ist das Antriebskabel nicht dauerhaft mit beiden Bauteilen verbunden. Das Antriebskabel ist beispielsweise in einem Führungskanal verschiebbar gelagert und wird zum Verstellen eines Bauteils mit einem Ende gegen einen dem Bauteil zugeordneten Mitnehmer bewegt, der in einer Führungsschiene gelagert ist. Wird das Antriebskabel weiter in diese Richtung verschoben, wird der Mitnehmer verschoben, wodurch auch das Bauteil verschoben oder betätigt wird. Eine Schiebedach mit einer solchen Kupplung ist in der
DE 10 2006 021 650 B4 gezeigt.
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Da das Antriebskabel nicht mit dem Mitnehmer gekoppelt ist und somit lediglich Druckkräfte übertragen kann, ist beispielsweise eine Feder vorgesehen, die beim Verschieben des Mitnehmers vorgespannt wird und beim Zurückziehen des Antriebskabels den Mitnehmer oder das diesem zugeordneten Bauteil, beispielsweise ein Sonnenschutzrollo, in eine Ausgangsposition zurückstellt. Da die Feder den Mitnehmer gegen das Ende des Antriebskabels beaufschlagt und dieses gleichmäßig zurückgezogen wird, kontrolliert der Rücklaufweg des Antriebskabels die Verstellung des Bauteils, ohne dass es aktiv vom Antriebskabel gezogen wird.
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Wenn aber am Bauteil eine erhöhte Reibung vorliegt, beispielsweise weil es sich verklemmt hat oder nach temperaturbedingt schwergängig ist, kann es vorkommen, dass die Rückzugskraft der Feder nicht ausreichend hoch ist, um das Bauteil und damit den Mitnehmer zurückzustellen. Dies kann dazu führen, dass der Mitnehmer beim Zurückziehen des Antriebskabels in der Führungsschiene stehenbleibt, während das Antriebskabel weiter zurückgezogen wird. Löst sich das Bauteil dann plötzlich, beispielsweise aufgrund von Vibrationen, werden das Bauteil und der Mitnehmer von der Feder unkontrolliert zurückgezogen, bis der Mitnehmer oder das Bauteil gegen einen Anschlag (wenn nämlich das Antriebskabel bereits vollständig zurückgezogen wurde) oder das noch nicht vollständig eingezogene Antriebskabel läuft. Dies kann nicht nur zu Beschädigungen am Bauteil oder am Antrieb führen, sondern kann einen Fahrzeuginsassen aufgrund der plötzlichen Bewegung des Bauteils erschrecken.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kupplung für ein Schiebedachmodul bereitzustellen, die nicht nur ein kontrolliertes Öffnen eines Schiebedachdeckels oder einer Sonnenschutzeinrichtung ermöglicht, sondern auch ein kontrolliertes Schließen. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, eine Schiebedachbaugruppe bereitzustellen, die ein zuverlässiges Öffnen und Schließen des Schiebedachdeckels ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Kupplung zum lösbaren Verbinden zweier Antriebskabel eines Schiebedachmoduls für ein Kraftfahrzeug, mit einem Anschlusselement und einem Gegenstück, an dem mehrere Halteelemente vorgesehen ist, wobei die Halteelemente von einer Freigabestellung radial nach innen in eine Koppelstellung bewegbar ist, in der das Halteelement zug- und druckfest mit dem Anschlusselement gekoppelt ist. Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, das Antriebskabel nicht nur zum Ausfahren des Schiebedachdeckels oder des Sonnenschutzrollos zu nutzen, also nicht nur als Druckkabel, sondern dieses auch aktiv zum Einziehen in der Gegenrichtung zu nutzen. Da das Antriebskabel auch für weitere Anwendungen, beispielsweise zum Öffnen oder Schließen eines zweiten Schiebedachdeckels, eines zweiten Sonnenschutzrollos oder eines Windabweisers verwendet wird, kann das Kabel mittels der Kupplung vom Schiebedachdeckel oder Sonnenschutzrollo abgekoppelt werden, sodass bei Nutzung der anderen Funktion keine Verstellung des Schiebedachdeckels oder des Sonnenschutzrollos erfolgt.
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Das Verstellen des Bauteils in einer Richtung kann, wie aus dem Stand der Technik bekannt, durch Verschieben des Antriebskabels gegen einen Mitnehmer erfolgen, so dass das Antriebskabel auf Druck belastet wird und der Mitnehmer in eine Stellrichtung bewegt wird. Durch die Kupplung kann das Antriebskabel aber zusätzlich zugfest mit dem Mitnehmer gekoppelt werden, indem die Halteelemente in die Koppelstellung bewegt wird, so dass der Mitnehmer beim anschließenden Zurückziehen des Antriebskabels von diesem mitgenommen wird, also aktiv zurückgezogen wird.
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Das Bewegen der Halteelemente zwischen der Freigabestellung und der Koppelstellung kann beispielsweise abhängig von der Position der Kupplung in einem Führungskanal des Antriebskabels erfolgen. Vorzugsweise befindet sich das Halteelement im Stellbereich des Bauteils, also dem Verschiebeweg eines Mitnehmers, in der Koppelstellung und außerhalb dieses Verschiebewegs in der Freigabestellung. Wird das Antriebskabel also zurückgezogen, wird nach einem definierten Verschiebeweg die zugfeste Koppelung gelöst, indem die Halteelemente in die Freigabeposition bewegt werden. Anschließend kann das Antriebskabel beispielsweise zum Betätigen eines anderen Bauteils verwendet werden.
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Dabei können weiterhin die aus dem Stand der Technik bekannten Rückholfedern verwendet werden, so dass die Kupplung keine hohen Zugkräfte übertragen muss, sondern lediglich eine geringe Zugkraft, die genügt, um zusammen mit der Feder einen gegebenenfalls vorhandenen höheren Reibungswiderstand zu überwinden.
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Eine einfache Koppelung ist beispielsweise möglich, wenn das Anschlusselement in Längsrichtung des Antriebskabels einen Hinterschnitt aufweist und die Halteelemente jeweils ein Rastelement mit einem insbesondere radial vorstehenden Rastelement, das den Hinterschnitt hintergreifen kann. Dadurch kann beim Zusammenschieben der beiden Abschnitte des Antriebskabels automatisch eine Koppelung erfolgen, indem das Halteelement von der Freigabestellung in die Koppelstellung bewegt wird, in der es den Hinterschnitt hintergreift. Umgekehrt ist auch eine automatische Entkopplung möglich.
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Das Anschlusselement kann beispielsweise eine mittige Verdickung aufweisen, und der Rastvorsprung des zumindest einen Rastelements ist radial nach innen gerichtet. Das Rastelement kann so beispielsweise einfach durch eine Verengung im Führungskanal des Antriebskabels beim Verschieben der Kupplung im Führungskanal von einer radial äußeren Freigabeposition radial nach innen in eine Koppelstellung bewegt werden.
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In einer solchen Ausführungsform können auch mehrere Rastelemente vorgesehen sein, die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt sind und so die mittige Verdickung zwischen sich klemmen, wodurch ein Ausweichen der Verdickung verhindert wird und eine bessere Zugübertragung möglich ist.
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Die Rastelemente können in der Koppelstellung radial nach außen federnd beaufschlagt sein. Dies gewährleistet eine definierte Grundposition der Rastelemente, so dass die Verdickung zwischen die Rastelemente eingeschoben werden kann. In dieser Position ergibt sich also erst einmal nur eine druckfeste und keine zugfeste Koppelung. Die zugfeste Kopplung wird erst hergestellt, wenn die Rastelemente radial nach innen hinter den Hinterschnitt bzw. gegen die mittige Verdickung gedrückt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Kupplung nach dem Zusammenschieben der beiden Abschnitte des Antriebskabels in einem Führungskanal so verschoben wird, dass die Kupplung in einen Kopplungsbereich mit einem geringeren Durchmesser gelangt, so dass die Rastelemente radial nach innen gedrängt werden und am Anschlusselement eingreifen. In diesem Kopplungsbereich können die Rastelemente also nicht radial nach außen ausweichen, sodass eine druck- und zugfeste Verbindung zwischen den beiden Abschnitten des Antriebskabels hergestellt ist. Wird die Kupplung aus diesem Kopplungsbereich in einen Übergabebereich bewegt, der einen größeren Durchmesser aufweist, können die Rastelemente radial nach außen in die Freigabestellung federn und somit das Anschlusselement wieder freigeben.
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Am Gegenstück kann beispielsweise auch ein Federelement vorgesehen sein, das beim Einschieben der Halteelemente vorgespannt wird. Dieses Federelement kann nach dem Koppeln der Abschnitte des Antriebskabels das Anschlussstück und das Gegenstück so beaufschlagen, dass in Zugrichtung des Antriebskabels kein Spiel vorhanden ist, so dass beim Wechsel zwischen Druck und Zugrichtung eine sofortige Übertragung von Zugkräften möglich ist. Wäre in Zugrichtung ein Spiel vorhanden, könnte das Anschlusselement einen gewissen Weg bewegt werden, bevor das Gegenstück und somit der Mitnehmer bewegt wird. Wird anschließend der Reibungswiderstand überwunden, wird das Gegenstück durch die Rückholfedern des Aufrollmechanismus, z. B. eines Rollosystems, abrupt gegen das Anschlussstück gezogen. Dies wird durch ein zusätzliches Federelement verhindert.
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An diesem Federelement kann beispielsweise auch ein Stößel vorgesehen sein, der beim Einschieben der Halteelemente verschoben wird und ein festes Gegenlager bzw. eine stabile Anlagefläche für das Anschlusselement bietet.
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Der Stößel kann zudem dazu verwendet werden, die Halteelemente von der Koppelstellung zurück in die Freigabestellung zu bewegen oder das Halteelement so vorzuspannen, dass dieses in die Freigabestellung gedrängt wird. Dazu liegt das Halteelement beispielsweise in der Koppelstellung am Stößel an wird von diesem in die Freigabestellung gedrängt.
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Erfindungsgemäß ist des Weiteren ein Schiebedachrahmen mit einer erfindungsgemäßen Kupplung vorgesehen, der einen Führungskanal aufweist, in dem die Kupplung verschiebbar gelagert ist. Der Führungskanal weist einen Freigabebereich, einen Kopplungsbereich sowie einen zwischen diesen angeordneten Übergabebereich auf. Das Anschlusselement, das an einem ersten Abschnitt des Antriebskabels vorgesehen ist, der mit dem Antrieb des Antriebskabels verbunden ist, ist vom Antrieb im Führungskanal verschiebbar. Das Gegenstück, das mit einem zweiten Abschnitt des Antriebskabels verbunden ist, das beispielsweise mit einem Sonnenschutzrollo gekoppelt ist, ist zwischen dem Übergabebereich und dem Kopplungsbereich verschiebbar. Der Übergabebereich ist gegenüber dem Freigabebereich und dem Kopplungsbereich radial so aufgeweitet, dass das Halteelement im Übergabebereich zwischen der Freigabestellung und der Koppelstellung frei bewegbar ist. Beim Verschieben in den Kopplungsbereich wird das Halteelement in die Koppelstellung bewegt.
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In einer Grundposition befindet sich das Gegenstück im Übergabebereich, wobei sich das Halteelement in der Freigabestellung befindet. Der erste Abschnitt des Antriebskabels mit dem daran befestigten Anschlusselement wird in den Übergabebereich eingeschoben, bis das Anschlusselement am Gegenstück anliegt. Beim weiteren Verschieben des ersten Abschnitts wird der zweite Abschnitt und somit das Gegenstück vom Übergabebereich in den Kopplungsbereich verschoben. Aufgrund des geringeren Durchmessers des Kopplungsbereichs gegenüber dem Freigabebereich werden die Halteelemente radial nach innen in die Koppelstellung bewegt. Sobald sich Kupplung im Kopplungsbereich des Führungskanals befindet, ist also eine druck- und zugfeste Verbindung zwischen beiden Abschnitten des Antriebskabels hergestellt.
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Wird die Kupplung in Gegenrichtung aus dem Kopplungsbereich in den Übergabebereich gezogen, kann das Halteelement wieder in die Freigabestellung bewegt werden beziehungsweise in diese zurückfedern, und der erste Abschnitt des Antriebskabels bzw. das Anschlusselement wird freigegeben. Es erfolgt also eine automatische Koppelung und Entkoppelung der beiden Abschnitte des Antriebskabels, ohne dass ein Eingriff von außen oder gar eine zusätzliche Steuerung erforderlich ist.
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Um ein einfaches Bewegen der Halteelemente von der Freigabestellung in die Koppelstellung zu ermöglichen, weitet sich der Kopplungsbereich vorzugsweise zumindest abschnittsweise trichterförmig auf.
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Es ist aber auch denkbar, dass der Kopplungsbereich zumindest abschnittsweise einen konstanten Durchmesser aufweist, also der Durchmesser in Stufen reduziert wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale finden sich in der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1 eine Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Kupplung,
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2 eine schematische Darstellung einer Sonnenschutzeinrichtung eines Schiebedachmoduls mit der Kupplung aus 1,
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3 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Schiebedachrahmens mit der Kupplung aus 1 in nicht gekoppeltem Zustand,
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4 den Schiebedachrahmen aus 3, an dem eine druckfeste Verbindung der Kupplung hergestellt ist,
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5 den Schiebedachrahmen aus 3 mit einer zug- und druckfesten Koppelung der beiden Abschnitte des Antriebskabels,
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6 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schiebedachrahmens, und
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7 eine Schnittansicht durch das Gegenstück der Kupplung aus 6.
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In 1 ist eine Kupplung 10 für ein Antriebskabel eines Schiebedachmoduls für ein Kraftfahrzeug gezeigt. Die Kupplung 10 weist ein Anschlusselement 12 auf, das mit einem ersten Abschnitt 14 eines Antriebskabels 16 verbunden ist (siehe auch 3), ein Gegenstück 18, das mit einem zweiten Abschnitt 20 des Antriebskabels 16 verbunden ist, sowie einen Stößel 22, der, wie nachfolgend erläutert wird, am Gegenstück 18 federnd gelagert ist. Die Kupplung 10 dient dazu, eine zug- und druckfeste, aber lösbare Verbindung der beiden Abschnitte 14, 20 des Antriebskabels 16 herzustellen. Die beiden miteinander zu koppelnden Abschnitte 14, 20 können auch zu zwei separaten Antriebskabeln gehören, so dass zwei Antriebskabel temporär miteinander zu einem Antriebskabel verbunden werden.
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Das Antriebskabel 16 wird beispielsweise verwendet, um einen Schiebedachdeckel oder eine Sonnenschutzeinrichtung (auch bekannt als Sonnschutzrollo) in einem Fahrzeug zu öffnen oder zu schließen. Eine solche Sonnenschutzeinrichtung 24 ist schematisch in 2 dargestellt. Die Sonnenschutzeinrichtung 24 weist eine Gewebebahn 26 auf, die in einem Gehäuse 34 auf einer Aufrollerachse 28 aufgerollt werden kann. Der vordere Rand der Gewebebahn 26 ist in einer Führungsschiene 30 in einer Auszugsrichtung A verschiebbar gelagert, beispielsweise mittels eines Spriegels, an dem ein Mitnehmer 32 angebracht ist. An der Aufrollerachse 28 greift eine Rückholfeder an, die die Aufrollerachse 28 so beaufschlagt, dass die Gewebebahn 26 auf dieser aufgerollt wird.
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Das Sonnenschutzrollo ist hier nur beispielhaft gezeigt; sein konkreter Aufbau ist für das Verständnis der Erfindung nicht wesentlich. Es kann auch anders ausgeführt sein; so können zur Führung des Rollos in den Führungsschienen Federstahlbänder verwendet werden, die sich von alleine zu einem Wickel zusammenzuziehen suchen, so dass keine Rückholfeder notwendig ist.
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Das Antriebskabel 16 ist lösbar mit dem Mitnehmer 32 der Sonnenschutzeinrichtung 24 gekoppelt, so dass es diesen in einer Auszugsrichtung A und in einer Gegenrichtung verschieben kann. Konkret ist mit dem Mitnehmer 32 der zweite Abschnitt 20 des Antriebskabels fest verbunden. Mit diesem ist über das Gegenstück 18 und das Anschlusselement 12 der erste Abschnitt 14 des Antriebskabels verbunden, so dass ein (nicht gezeigter) Antriebsmotor das Sonnenschutzrollo verstellen kann.
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Das Antriebskabel 16 bzw. der erste Abschnitt 14 des Antriebskabels 16 werden außerhalb des Stellwegs der Sonnenschutzeinrichtung 24 auch für andere Funktionen verwendet, beispielsweise zum Verstellen einer zweiten Sonnenschutzeinrichtung. Beide Sonnenschutzeinrichtungen haben beispielsweise einen unterschiedlichen Verstellweg so dass eine permanente Koppelung des Antriebskabel 16 mit beiden Sonnenschutzeinrichtungennicht möglich ist. Deshalb wird nach dem Aufrollen der Sonnenschutzeinrichtung 24 der erste Abschnitt 14 durch die Kupplung 10 von der Sonnenschutzeinrichtung 24 getrennt.
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Wie in 3 zu sehen ist, ist die in 1 gezeigte Kupplung in einem Führungskanal 36 gelagert, der einen Freigabebereich 38, einen Kopplungsbereich 40 sowie einen zwischen diesen liegenden Übergabebereich 42 aufweist. Der Freigabebereich 38 sowie der Kopplungsbereich 40 haben jeweils im Wesentlichen den Durchmesser des Antriebskabels 16, sodass dieses frei im Führungskanal 36 bewegbar ist. Der Übergabebereich 42 ist gegenüber dem Freigabebereich 38 und dem Kopplungsbereich 40 radial aufgeweitet.
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Das Anschlusselement 12 weist eine in Richtung zum Gegenstück 18 weisende mittige Verdickung 44 auf, hinter der ein Hinterschnitt 46 gebildet ist. Das Gegenstück 18 weist drei in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Halteelemente 48 auf, an deren vorderem Ende jeweils ein Rastelement 50 mit einem Rastvorsprung 51 vorgesehen ist, der radial nach innen gerichtet ist. Die Halteelemente 48 und somit die Rastelemente 50 sind in radialer Richtung federnd ausgebildet. Auf der Außenseite der Halteelemente 48 ist jeweils ein radial nach außen überstehender Vorsprung 54 vorgesehen. Zwischen den Halteelementen 48 ist der Stößel 22 in Längsrichtung verschiebbar gelagert; er wird durch ein Federelement 52 gegen die Rastelemente 50 gedrängt.
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In 3 befinden sich das Gegenstück 18 beziehungsweise die Halteelemente 48 im Übergabebereich 42, so dass die Vorsprünge 54 und somit die Halteelemente 48 radial nach außen federn können. Die Halteelemente 48 befinden sich so in einer Freigabestellung, in der zwischen den Rastelementen 50 eine Öffnung 56 gebildet ist, durch die hindurch die mittige Verdickung 44 in den Raum zwischen den Halteelementen 48 eingeschoben werden kann.
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Zum Verstellen der Sonnenschutzeinrichtung 24 wird der erste Abschnitt 14 des Antriebskabels 16 und somit das Anschlusselement 12 in der Ausstellrichtung A bewegt und die mittige Verdickung 44 durch die Öffnung 56 in das Gegenstück 18 eingeschoben. Der Stößel 22 wird dabei von der mittigen Verdickung 44 verschoben, bis dieser am Gegenstück 18 anliegt. Gleichzeitig wird das Federelement 52 vorgespannt. In dieser Position ist die mittige Verdickung 44 vollständig in das Gegenstück 18 eingeschoben und über den Stößel eine druckfeste Verbindung zwischen den Abschnitten 14, 20 des Antriebskabel 16 hergestellt, sodass eine Übertragung von Druckkräften in Ausstellrichtung A möglich ist. (4).
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Wird das Antriebskabel 16 weiter in der Ausstellrichtung A verschoben, wird die Kupplung 10 aus dem Übergabebereich 42 in den Kopplungsbereich 40 verschoben (5). Da der Kopplungsbereich 40 einen geringeren Durchmesser als der Übergabebereich 42 aufweist, werden die Halteelemente 48 bzw. die Rastelemente 50 radial nach innen gedrängt, sodass diese in den Hinterschnitt 46 des Anschlusselements 12 eingreifen. Um das Einschieben des Gegenstücks 18 bzw. der Kupplung 10 in den Kopplungsbereich 40 zu erleichtern, weitet sich der Übergabebereich 42 vom Kopplungsbereich 40 ausgehend trichterförmig auf.
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Sobald die Rastelemente 50 in den Hinterschnitt 46 eingreifen, ist auch eine Übertragung von Zugkräften über die Kupplung 10 möglich. Da die Rastelemente 50 aufgrund des geringeren Durchmessers des Kopplungsbereichs 40 nicht radial nach außen ausweichen können, kann diese Koppelung im Kopplungsbereich 40 nicht gelöst werden, so dass eine zuverlässige Übertragung von Zugkräften möglich ist. Anders ausgedrückt: solange sich das Gegenstück 18 im Kopplungsbereich 40 befindet, können sowohl Druck- als auch eine Zugkräfte übertragen werden.
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Wird das Antriebskabel 16 entgegen der Auszugsrichtung A zurückgezogen, gelangt die Kupplung 10 wieder in den Übergabebereich 42, sodass die Rastelemente 50 bzw. die Halteelemente 48 radial nach außen in die Freigabestellung federn können. Dadurch ist die zugfeste Verbindung zwischen den Abschnitten 14, 20 bzw. dem Anschlusselement 12 und dem Gegenstück 18 gelöst, und das Anschlusselement 12 bzw. der erste Abschnitt 14 des Antriebskabels 16 können entgegen der Auszugsrichtung A zurückgezogen werden können, während das Gegenstück 18 und der zweite Abschnitt 20 des Antriebskabels 16 im Übergabebereich 42 zurückbleiben.
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Die durch die Halteelemente 48 bereitgestellte radial nach außen gerichtete Federwirkung wird durch den Stößel 22 verstärkt. Die Halteelemente 48 werden beim Bewegen in die Koppelstellung mit ihrer Innenseite gegen den Stößel 22 bewegt und umgebogen, so dass diese in der Koppelstellung eine zusätzliche radial nach außen gerichtete Vorspannung aufweisen.
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Ein Mitbewegen des Gegenstücks 18 wird insbesondere durch einen Absatz 58 zwischen Übergabebereich 42 und Freigabebereich 38 verhindert. Der Absatz 58 dient als Stop für das Gegenstück 18, so dass dieses nicht in den Freigabebereich 38 gelangen kann.
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Während der erste Abschnitt 14 bzw. das Anschlusselement 12 sich im gesamten Führungskanal 36 bewegen kann, kann also das Gegenstück lediglich zwischen dem Übergabebereich 42 und dem Kopplungsbereich 40 verschoben werden.
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Durch diese Kupplung 10 ist also eine Möglichkeit geschaffen, die beiden Abschnitte 14, 20 eines Antriebskabels 16 in einem definierten Bereich druck- und zugfest miteinander zu verbinden, wobei nach Herausfahren aus dem Kopplungsbereich 40 automatisch ein Lösen der zugfesten Verbindung erfolgt.
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In den 6 und 7 ist eine zweite Ausführungsform einer solchen Kupplung 10 gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der in den 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform lediglich darin, dass an der Außenseite der Halteelemente 48 keine Vorsprünge 54 vorgesehen sind. Wie in 7 zu sehen ist, sind auch in dieser Ausführungsform drei in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Halteelemente 48 vorgesehen.
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Auch bei der zweiten Ausführungsform ist es möglich, den Stößel 22 und die Feder 52 zu verwenden. Durch die radial nach außen gerichtete Federwirkung der Rastelemente 50 beziehungsweise der Halteelemente 48 kann jedoch darauf verzichtet werden.
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Die Anzahl und Position der Halteelemente 48 kann beliebig variiert werden. Es ist auch nicht erforderlich, dass diese Rastelemente 50 beziehungsweise Rastvorsprünge 51 aufweisen.