DE102015203832A1 - Kupplungsausrücklager - Google Patents
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Abstract
Zur Verbesserung der Standzeiten von Ausrücklagern 1 wird angegeben, dass der axiale Abstand A1 zwischen dem stehenden und dem drehenden Lagerring 2, 3 von einer Manschette 10 umgeben ist, dessen axiale Länge A2 größer ist als der axiale Abstand A1 zwischen den beiden Lagerringen 2, 3 und die einen radialen Abstand A3 zwischen drehendem und stehenden Lagerring 2, 3 einhält.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung befasst sich mit der Ausbildung von Kupplungsausrücklagern von Nutzfahrzeugen, insbesondere mit der Erhöhung der Standzeiten von Kupplungsausrücklagern bei Nutzfahrzeuganwendungen.
- Aus
DE 2240383 ist es zur Betätigung von Schalttrennkupplungen bekannt, sogenannte Kupplungsausrücklager, in folgendem Ausrücklager, vorzusehen. Diese Ausrücklager werden im Wesentlichen von einem inneren und einem äußeren Lagerring gebildet. Im Ringraum zwischen den koaxial zueinander angeordneten Lagerringen rollen Wälzkörper auf von den Lagerringen bereitgestellten Laufbahnen ab. Je nach Ausbildung des Ausrücklagers steht entweder der äußere oder der innere Lagerring mit Federzungen einer Schalttrennkupplung in Wirkverbindung. Zu diesem Zweck ist der mit den Federzungen der Schalttrennkupplung in Wirkverbindung stehende Lagerring mit einem Flansch versehen, der zur Laufbahn dieses Lagerrings abgewinkelt bzw. zur Rotationsachse dieses Lagerrings rechtwinklig verläuft. Ist – wie etwa inDE 2240383 veranschaulicht – der innere Lagerring derjenige, der mit den Federzungen einer Schalttrennkupplung in Wirkverbindung steht, bildet der äußere Lagerring den sogenannten stehenden Lagerring. Der jeweils stehende Lagerring ist an einem Gehäuse drehfest angeordnet. - Ohne auf eine Ausbildung von stehendem, äußeren Lagerring und drehendem, inneren Lagerring festgelegt zu sein, wird für die folgende Betrachtung davon ausgegangen, dass der innere Lagerring immer der drehende Lagerring ist.
- Soll eine genügend große, für die mit den Federzungen der Schalttrennkupplung in Wirkverbindung stehende und von dem Flansch gebildete Auflagefläche geschaffen werden, ist es üblich, dass der vom drehenden Lagerring ausgehende, sich rechtwinklig zur Rotationsachse erstreckende Flansch den Ringraum zwischen den beiden Lagerringen überdeckt und oberhalb der vom stehenden Lagerring gebildeten Stirnfläche endet. Um Reibung zwischen dem Flansch und der Stirnfläche des stehenden Lagerrings auszuschließen, wird ein axialer Abstand zwischen Flansch und Stirnfläche vorgesehen.
- Derartige Ausrücklager werden über Jahrzehnte in sehr hohen Stückzahlen in allen denkbaren Kraftfahrzeugen mit großem Erfolg eingesetzt.
- Wird allerdings ein in
DE 2240383 gezeigtes, gattungsmäßiges Ausrücklager insbesondere im Zusammenhang mit Nutzfahrzeuganwendung eingesetzt, zeigt sich, dass ob der dort herrschenden hohen, bis über 12.500 N gehenden Ausrückkräfte derartige Ausrücklager nur bedingt geeignet sind, Fahrzeuglaufleistungen von 1.000.000 km und mehr schadensfrei zu überstehen. - Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Ausrücklager anzugeben, welches die Nutzungsdauer solcher Ausrücklager erhöht.
- Darstellung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 5 entnehmbar.
- Wird der axiale Abstand zwischen dem stehenden und dem drehenden Lagerring von einer Manschette umgeben, dessen axiale Länge größer ist als der axiale Abstand zwischen den beiden Lagerringen und die einen radialen Abstand zwischen drehendem und stehenden Lagerring einhält, wird sichergestellt, dass der von sich abnutzenden Kupplungsbelägen stammende Abrieb nicht ungehindert und in verschleißerhöhender Weise in den Ringraum des Ausrücklagers gelangen kann. Vielmehr wird durch die Manschette und ihr Zusammenwirken mit einem der jeweiligen Lagerringe in einfacher Weise eine den Eintrag von Kupplungsabrieb in den Ringraum ausschließende Spaltdichtung bereitgestellt, denn nach Erkenntnissen der Anmelderin ist Kupplungsabrieb der Hauptverursacher dafür, dass die Ausrücklager nicht die geforderte Standzeit von 1.000.000 km erreichen.
- Vorgegebene Bauformen von Lagerringen können erhalten bleiben, wenn die Manschette von einem separaten Blech- oder Kunststoffring gebildet wird und dieser mit dem entsprechenden Lagerring verbunden ist.
- Besondere Montageschritte zur Bildung einer Spaltdichtung können vermieden werden, wenn die Manschette bei Vorhandensein einer Anlaufscheibe einstückig mit dieser oder einstückig mit dem jeweiligen Lagerring verbunden ist.
- Rotiert die Manschette zusammen mit dem drehenden Lagerring um den stehenden Lagerring, wird die Abdichtwirkung weiter erhöht. Dadurch, dass der drehende Lagerring in Wirkverbindung mit den Federzungen der Schalttrennkupplung steht, hat dieser Lagerring bzw. der zu diesem Lagerring gehörige Flansch – axial gesehen – immer den geringsten Abstand zu den Komponenten der Schalttrennkupplung. Ist die Manschette aber mit dem drehenden Lagerring verbunden, wird durch die axiale Erstreckung der Manschette die Spaltdichtung bzw. deren freie Öffnung zum Ringraum immer an der Seite der Manschette bereitgestellt, welche von den Komponenten der Schalttrennkupplung abgewandt ist. Mithin hat der Kupplungsabrieb einen relativ weiten Weg zurückzulegen, bevor er die freie Öffnung erreicht, und mithin genügend andere Möglichkeiten zum Absetzen.
- Kurze Beschreibung der Figuren
- Es zeigen:
-
1 ein Ausrücklager im Schnitt und -
2a –2c drei Variationen - Wege zum Ausführen der Erfindung
- Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
- In
1 ist ein Ausrücklager1 gezeigt, welches von einem Lagerinnenring2 und einem Lageraußenring3 , welcher den Lagerinnenring2 koaxial umgibt, gebildet ist. Zwischen den beiden Lagerringen2 ,3 wird ein Ringraum4 eingeschlossen, in welchem Wälzkörper5 in der Form von Kugeln auf von den Lagerringen2 ,3 bereitgestellten Laufbahnen6 abrollen. - Auch hier bildet der Lagerinnenring
2 den drehenden und der Lageraußenring3 den stehenden Lagerring. - Der Lagerinnenring
2 ist mit einem Flansch7 versehen, welcher sich im Wesentlichen rechtwinklig zur Rotationsachse R erstreckt. Auf dem Flansch7 stützen sich Federzungen8 einer nicht weiter gezeigten Schalttrennkupplung ab. Dieser Flansch7 hält zu der Stirnseite9 des Lageraußenrings3 einen axialen Abstand A1 ein. - Das radiale Ende des Flansches
7 geht einstückig in eine Manschette10 über. Diese Manschette10 umgibt auf einer axialen Länge A2, welche größer als der axiale Abstand A1 ist, den Lageraußenring3 mit radialem Abstand A3. Folglich liegt die freie Öffnung11 der von der Manschette10 und dem Lageraußenring3 gebildeten Spaltdichtung auf der Seite des Ausrücklagers1 , welche von den Komponenten der Schalttrennkupplung – etwa in der Form der Federzungen8 – abgewandt ist. - In
2a ist eine andere Art der Ausbildung der Manschette10 gezeigt. Dort wird die Manschette10 von einer Anlaufscheibe12 gebildet, die mit dem Flansch7 des Lagerinnenrings2 verbunden ist und mit welcher die Federzungen8 der Schalttrennkupplung in Wirkverbindung stehen. Die Manschette10 bildet hier mit der Anlaufscheibe12 eine einstückige Einheit. - In
2b wird die Manschette10 von einem Blechring13 gebildet, der mit der Stirnfläche14 des Flansches7 verbunden ist. - Abweichend zu den vorherigen Ausführungen ist in
2c ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem die Manschette10 mit dem Lageraußenring3 verbunden ist. Hier weist die freie Öffnung11 in Richtung der Federzungen der Schalttrennkupplung. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ausrücklager
- 2
- Lagerinnenring
- 3
- Lageraußenring
- 4
- Ringraum
- 5
- Wälzkörper
- 6
- Laufbahn
- 7
- Flansch
- 8
- Federzungen
- 9
- Stirnseite
- 10
- Manschette
- 11
- freie Öffnung
- 12
- Anlaufscheibe
- 13
- Blechring
- 14
- Stirnfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2240383 [0002, 0002, 0006]
Claims (6)
- Kupplungsausrücklager mit einem stehenden Lagerring
3 und einem drehenden Lagerring2 , die beide koaxial unter Bildung eines Ringraums4 zueinander angeordnet sind, mit Wälzkörpern5 , die im Ringraum4 zwischen den Lagerringen2 ,3 abrollen, und mit einem sich im Wesentlichen rechtwinklig zur Rotationsachse R des Kupplungsausrücklagers1 erstreckenden, mit dem drehenden Lagerring2 verbundenen und in Richtung des stehenden Lagerrings3 gerichteten, zu diesem aber einen axialen Abstand A1 einhaltenden Flansch7 , dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Abstand A1 zwischen dem stehenden und dem drehenden Lagerring2 ,3 von einer Manschette10 umgeben ist, dessen axiale Länge A2 größer ist als der axiale Abstand A1 zwischen den beiden Lagerringen2 ,3 und die einen radialen Abstand A3 zwischen drehendem und stehendem Lagerring2 ,3 einhält. - Kupplungsausrücklager nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Manschette
10 von einem Blech- oder Kunststoffring12 gebildet ist. - Kupplungsausrücklager nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Manschette
10 einstückig mit dem jeweiligen Lagerring2 verbunden ist. - Kupplungsausrücklager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch
7 mit einer Anlaufscheibe12 versehen ist und die Manschette10 einstückig mit der Anlaufscheibe12 verbunden ist. - Kupplungsausrücklager nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Manschette
10 zusammen mit dem drehenden Lagerring2 um den stehenden Lagerring3 rotiert. - Kupplungsausrücklager nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsausrücklager
1 im Wirkzusammenhang mit Schalttrennkupplungen von Lastkraftwagen steht, deren zulässiges Gesamtgewicht größer/gleich 7,5 Tonnen ist.
Priority Applications (2)
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DE102015203832A1 true DE102015203832A1 (de) | 2016-09-08 |
Family
ID=56738503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102015203832.7A Ceased DE102015203832A1 (de) | 2015-03-04 | 2015-03-04 | Kupplungsausrücklager |
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---|---|---|---|---|
DE2240383A1 (de) | 1972-08-17 | 1974-02-28 | Fichtel & Sachs Ag | Ausruecklager fuer reibungskupplungen mit schwimmendem ring zwischen ausruecklager und druckplatten-ausrueckelementen |
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US6702085B1 (en) * | 1999-09-07 | 2004-03-09 | Skf France | Clutch release bearing with self-alignment by means of elastic sleeve |
-
2015
- 2015-03-04 DE DE102015203832.7A patent/DE102015203832A1/de not_active Ceased
-
2016
- 2016-03-02 BR BR102016004707A patent/BR102016004707A2/pt not_active Application Discontinuation
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Publication number | Publication date |
---|---|
BR102016004707A2 (pt) | 2016-09-06 |
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