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Gebiet der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Produzieren von buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokumenten, insbesondere von Passbüchern, die Dokumentenkarten (Datenseiten) sowie buchförmig angeordnete Buchblätter zur Aufnahme von Sichtvermerken (Visa) aufweisen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Produzieren derartiger Identifikationsdokumente sowie ein Verfahren zum Errichten einer Anlage zum Produzieren von buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokumenten. Mittels einer derartigen Produktionsanlage ist es möglich, sowohl buchförmig ausgestaltete Identifikationsdokumente als auch nicht buchförmige Identifikationsdokumente herzustellen, wobei letztere lediglich durch den Dokumenteninhaber identifizierende Dokumentenkarten gebildet sind.
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Stand der Technik und Hintergrund der Erfindung:
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Identifikationsdokumente, insbesondere Reisedokumente, wie Passbücher, dienen dazu, die Identität einer Person zu überprüfen. Reisedokumente werden von staatlichen Stellen in Ausübung ihrer hoheitlichen Obliegenheiten ausgegeben, beispielsweise um dem Dokumenteninhaber einen Grenzübertritt in einen anderen Staat zu ermöglichen. Passbücher weisen daher zusätzlich zu den die Person identifizierenden Daten auf einer Dokumentenkarte, die beim deutschen Reisepass das Format ID-3 gemäß ISO/IEC 7810 aufweist, weitere Buchblätter auf, auf deren Seiten sogenannte Sichtvermerke (Visa) der Staaten angebracht werden können, in die die Person einreist. Die Dokumentenkarte, die Passbuchblätter und eine Einbanddecke sind in einem Heftverfahren miteinander verbunden. Zusätzlich zu Passbüchern gibt es auch Passersatzdokumente, beispielsweise Ausweisdokumente. Ein derartiges Ausweisdokument ist der deutsche Personalausweis, der gegenwärtig in Form einer Ausweiskarte im Format ID-1 gemäß ISO/IEC 7810 ausgegeben wird. Ausweisdokumente weisen im Gegensatz zu Passbüchern zusätzlich zu der Karte keine weiteren Blätter auf.
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Die Dokumentenkarte eines Passdokuments weist ebenso wie die Ausweiskarte eines Ausweisdokuments die den Inhaber des Dokuments individualisierenden (personalisierenden) Daten auf, wie Name, Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit, ein Gesichtsbild und die Unterschrift des Dokumenteninhabers, ferner eine das Dokument identifizierende Seriennummer, das Ausgabedatum des Dokuments sowie Angaben über die ausstellende Behörde und den Typ des Passdokuments. Im Falle der Ausweiskarte weist diese zudem den aktuellen Wohnort sowie weitere biometrische Daten des Inhabers (Größe, Augenfarbe) auf. Des Weiteren ist die Dokumentenkarte mit diversen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die es einem Dritten erlauben, die Echtheit des Identifikationsdokuments zu überprüfen, beispielsweise mit einem Guillochendruck, einem das Gesichtsbild des Inhabers und die maschinenlesbare Zone der Dokumentenkarte mit den Personen- und anderen Datenangaben wiedergebenden Hologramm sowie einem kinegrafischen Objekt, das beispielsweise das Bundeswappen zeigt. Die Passbuchblätter eines deutschen Reisepasses weisen auf deren Buchseiten ebenfalls Echtheitsmerkmale auf, beispielsweise einen Guillochendruck und eine Wiedergabe des Bundeswappens. Darüber hinaus sind auf einem dieser Blätter auch individualisierende Daten angegeben, nämlich Angaben über den Wohnort, biometrische Daten (Größe, Augenfarbe), Ausstellungsdatum und -ort sowie die Seriennummer des Reisepasses. Letztere ist als Punktperforation durch alle Passbuchblätter hindurch angebracht.
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Es gibt unterschiedliche Typen von Passdokumenten. In Deutschland wird unterschieden zwischen einem normalen Reisepass, einem vorläufigen Reisepass, einem Kinderreisepass, einem Diplomatenpass und einem Dienstpass. Im Falle des normalen Reisepasses gibt es ferner unterschiedlich umfangreiche Buchteile mit 16 bzw. 24 Buchblättern, entsprechend 32 bzw. 48 Buchseiten. Diese Reisepässe unterscheiden sich durch die Farbe der jeweiligen Einbanddecke.
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Die Dokumentenkarte von Passbüchern kann typischerweise in Form eines Kunststofflaminats mit einem einlaminierten Folienstück, das die erforderlichen Informationen aufweist, beispielsweise aus einem Polymermaterial, ausgebildet sein. Für die Herstellung der Passbücher wird die Dokumentenkarte mit einer sogenannten Passlasche versehen, die seitlich über das vorgesehene Format der Dokumentenkarte vorsteht und mit den Passbuchblättern zusammengeheftet wird. Hierzu geht aus
DE 10 2008 031 654 A1 hervor, dass sich derartige Dokumentenkarten, die ausschließlich aus Polycarbonat-Schichten hergestellt sind, nicht dazu eignen, diese in ein Passbuch einzuarbeiten. Daher ist es üblich, Dokumentenkarten mit einem Kartenkörper herzustellen, in den mindestens eine Schicht eingearbeitet ist, die aus einem anderen Kunststoffmaterial besteht, welches sich zum Einbinden in ein Passbuch eignet und ein problemloses Umblättern der Dokumentenkarte in dem Passbuch ermöglicht. Diese Kunststoffschicht wird so eingearbeitet, dass sie die Lasche bildet, mit der die Dokumentenkarte in das Passbuch eingebunden wird.
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Der Erfindung zugrunde liegende Aufgaben:
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Die vorstehend beschriebenen Identifikationsdokumente werden in herkömmlicher Weise in Produktionsanlagen hergestellt, die auf sogenannten Insellösungen beruhen, d.h. die einzelnen Produktionsschritte werden in nur lose verketteten Anlagenteilen durchgeführt. Dabei benötigte Ausgangsmaterialien und entstehende Zwischenprodukte werden auf- und abmagaziniert und von Hand kistenweise von einer Anlagenstation zur nächsten transportiert, d.h. die Dokumente werden chargenweise produziert. Diese Vorgehensweise ist nachteilig, beispielsweise weil der Flächenbedarf für die Anlage hoch ist und die Anlagen ortsfest sind. Außerdem sind diese Anlagen im Hinblick auf die Eignung, unterschiedliche Dokumentenarten herstellen zu können, unflexibel, da in einer Charge nur ein Dokumententyp hergestellt werden kann, sodass die Durchlaufzeit für die Identifikationsdokumente lang ist. Von daher besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Produktionsanlage zu schaffen, die einen geringeren Flächenbedarf hat und außerdem sehr flexibel einsetzbar ist, sodass Identifikationsdokumente unterschiedlicher Typen hergestellt werden können.
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Des Weiteren bestehen die beiden Möglichkeiten, dass die Identifikationsdokumente in einem Staat an zentraler Stelle oder dezentral hergestellt werden können, beispielsweise in den Ausgabestellen für die Dokumente. Für eine dezentrale Herstellung sind die üblicherweise eingesetzten Produktionsanlagen sehr komplex, sodass insbesondere eine schnelle Installation an diesen Orten nicht möglich ist. Von daher besteht eine weitere der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, eine Anlage und ein Verfahren zum Produzieren von buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokumenten sowie ein Verfahren für das Errichten dieser Produktionsanlage zur Verfügung zu stellen, wobei die Komplexität der Anlage deren Installation und Wartung an einer dezentralen Stelle nicht entgegenstehen soll.
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Ferner hat es sich herausgestellt, dass die Herstellung von Identifikationsdokumenten insbesondere dann eine erhebliche Zeitdauer erfordert, wenn diese an einer zentralen Herstellungsstätte hergestellt werden. Denn unterschiedliche Typen von Dokumenten müssen in diesem Falle gleichzeitig hergestellt werden. Von daher liegt der vorliegenden Erfindung die weitere Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Produzieren der buchförmigen Identifikationsdokumente und ein Verfahren zu deren Herstellung zu schaffen, mit denen eine schnelle Herstellung auch von unterschiedlichen Typen von Identifikationsdokumenten möglich ist.
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Des Weiteren soll die Herstellung der Identifikationsdokumente auch kostengünstig und mit möglichst geringem Ausschuss sowie unter Einhaltung der erforderlichen Arbeitsschutzmaßnahmen, insbesondere gegenüber weniger intensiv geschultem Bedienungspersonal, das in einer dezentralen Herstellungsstätte tätig ist, möglich sein.
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Definitionen:
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Soweit nachfolgend jeweils Begriffe in der Singularform verwendet werden, beispielsweise ‚Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe‘, ‚Montage-Vorrichtungsgruppe‘, ‚Dokumentenkarten-Fertigungseinheit‘, ‚Montage-Fertigungseinheit‘, ‚individualisierte Dokumentenkarte‘, ‚Buchblatt‘ usw., so können darunter jeweils auch die entsprechenden Pluralformen zu verstehen sein, nämlich ‚Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen‘, ‚Montage-Vorrichtungsgruppen‘, ‚Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten‘, ‚Montage-Fertigungseinheiten‘, ‚individualisierte Dokumentenkarten‘, ‚Buchblätter‘ usw., sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
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Soweit nachfolgend und in den Ansprüchen die Begriffe ‚containerisiert‘, ‚Containerisierung‘ verwendet werden, so ist darunter zu verstehen, dass die so bezeichneten Objekte, nämlich die Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten und die Montage-Fertigungseinheiten, hinsichtlich ihrer Abmessungen und ihres Aufbaus an diejenigen eines Containers angepasst sind und sie insbesondere also eine selbsttragende Struktur haben, die es erlaubt, diese Gegenstände wie Container zu handhaben/zu manipulieren, beispielsweise zu transportieren, anzuheben, zu bewegen, zu drehen und dergleichen. Die selbsttragende Struktur kann durch übliche Bauformen realisiert werden, beispielsweise durch eine Fachwerkkonstruktion und zwar eine Konstruktion ohne Wandelemente oder mit Wandelementen, beispielsweise wie im Falle von Containern, die durch Seitenwände, eine Bodenwand und eine Deckenwand gebildet sind, wobei die Wände entlang ihrer Wandränder aneinander stoßen. Durch die Containerisierung sind diese Einheiten stapelbar und lückenlos aneinanderreihbar. Innerhalb des Volumens der durch die Containerisierung gebildeten (Dokumentenkarten-, Montage-)Fertigungseinheiten können beliebig Herstellvorrichtungen und weitere Baueinheiten aufgestellt werden, die für die Herstellung der darin produzierten Artikel (individualisierte Dokumentenkarten, Identifikationsdokumente) benötigt werden, wobei diese Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten sowohl für den Transport der containerisierten Fertigungseinheiten als auch für die Verwendung in den Fertigungseinheiten an einer für deren Funktion logischen Position vorzugsweise fest montiert sind. Eine feste Montage/Installation schließt auch ein, dass die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in den Fertigungseinheiten verfahrbar angeordnet sind, beispielsweise auf einem Schlitten, damit sie sich für den Transport zum Aufstellungsort an Positionen in den Fertigungseinheiten befinden, die sich von deren Positionen in den entsprechenden Vorrichtungsgruppen unterscheiden, die sie nach Errichtung der Produktionsanlage am Aufstellungsort einnehmen.
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Soweit nachfolgend die Begriffe ‚individualisiert‘ und ‚individualisierend‘ verwendet werden, so ist darunter eine Eigenschaft eines Identifikationsdokuments, beispielsweise eines Reisepasses oder Ausweisdokuments, zu verstehen, der zufolge das Identifikationsdokument einem bestimmten Subjekt (Person, Tier, Gegenstand) zuordenbar ist. Diese Eigenschaft ergibt sich aus vorgegebenen Sicherheitsmerkmalen des Identifikationsdokuments. Soweit nachfolgend die Begriffe ‚personalisiert‘ und ‚personalisierend‘ verwendet werden, so ist darunter die Eigenschaft eines Identifikationsdokuments zu verstehen, der zufolge das Identifikationsdokument einer Person zuordenbar ist.
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Soweit nachfolgend der Begriff ‚Dokumentenkarte‘ verwendet wird, so ist darunter ein Identifikationsdokument oder ein Teil davon zu verstehen. Es handelt sich also um einen flachen, vorzugsweise rechteckigen Träger für anzuzeigende individualisierte Informationen. Unter einer Dokumentenkarte ist sowohl ein steifer als auch flexibler Gegenstand zu verstehen, also sowohl ein nicht oder wenig bieg- oder verwindbarer Gegenstand als auch ein leicht biegbarer Gegenstand. Das Format der Dokumentenkarte richtet sich nach dem Identifikationsdokument, in das die Karte einzubinden ist oder als das sie verwendet wird. Beispielsweise kann sie eines der Formate ID-1, ID-2 oder ID-3 gemäß ISO/IEC 7810 haben. Die Dokumentenkarte kann aus einem für den erfindungsgemäßen Zweck geeigneten Material hergestellt sein, beispielsweise aus einem Kunststoff (Polymer), aus Papier, Pappe, Glas oder anderen Materialien oder Mischungen dieser Materialien, und gegebenenfalls mit Verstärkungsmaterialien gefüllt sein. Die Dokumentenkarte ist durch Lamination aus Laminatlagen hergestellt, die beispielsweise aus einem Material bestehen, das sich für eine Lamination eignet. Die Dokumentenkarte kann aus einem Polymer gebildet sein, das ausgewählt ist aus einer Gruppe, umfassend Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), deren Derivate, wie Glykol-modifiziertes PET (PETG), Polyethylennaphthalat (PEN), Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylbutyral (PVB), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyimid (PI), Polyvinylalkohol (PVA), Polystyrol (PS), Polyvinylphenol (PVP), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), thermoplastische Elastomere (TPE), insbesondere thermoplastisches Polyurethan (TPU), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS) sowie deren Derivate, Polyamid (PA) und/oder Papier (Cellulose) und/oder Pappe und/oder ein Glas und/oder Metall und/oder eine Keramik. Außerdem kann die Dokumentenkarte auch aus mehreren dieser Materialien hergestellt sein, insbesondere wenn die einzelnen Lagen aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind. Bevorzugt besteht die Dokumentenkarte aus PC oder PC/TPU/PC. Die Polymere können entweder gefüllt oder ungefüllt vorliegen. Im letzteren Falle sind sie vorzugsweise transparent oder transluzent. Falls die Polymere gefüllt sind, sind sie opak. Die Dicke der Datenkarte beträgt vorzugsweise 250 bis 950 µm.
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Grundzüge der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen:
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die vorstehenden Aufgaben mit einer Anlage zum Produzieren von buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokumenten, insbesondere von Passbuchdokumenten und Ausweiskarten, gelöst.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die vorstehenden Aufgaben auch durch ein Verfahren zum Produzieren der buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokumente gelöst.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die vorstehenden Aufgaben auch durch ein Verfahren zum Errichten einer Anlage zum Produzieren von buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokumenten gelöst.
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Die erfindungsgemäße Anlage zum Produzieren der buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokumente weist einen ersten Anlagenteil und einen zweiten Anlagenteil auf. Der erste Anlagenteil ist durch mindestens eine Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe zum Herstellen von individualisierten Dokumentenkarten gebildet. Der zweite Anlagenteil ist durch mindestens eine Montage-Vorrichtungsgruppe zum Zusammenfügen eines Satzes von (Pass-)Buchblättern des Identifikationsdokuments mit einer zugehörigen individualisierten Dokumentenkarte und gegebenenfalls einer Einbanddecke unter Erstellung des Identifikationsdokuments gebildet. Die mindestens eine Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe ist jeweils aus mindestens einer containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheit aufgebaut, und die mindestens eine Montage-Vorrichtungsgruppe ist jeweils aus mindestens einer containerisierten Montage-Fertigungseinheit aufgebaut.
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Somit ist die erfindungsgemäße Produktionsanlage modular aufgebaut, d.h. aus einzelnen containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten unter Bildung der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen des ersten Anlagenteils und einzelnen containerisierten Montage-Fertigungseinheiten unter Bildung der der Montage-Vorrichtungsgruppen des zweiten Anlagenteils, d.h. eine oder mehrere Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten bilden zusammen eine Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe, und eine oder mehrere Montage-Fertigungseinheiten bilden zusammen eine Montage-Vorrichtungsgruppe, wobei die Produktionsanlage eine oder mehrere Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen und eine oder mehrere Montage-Vorrichtungsgruppen aufweisen kann. Insbesondere schließt der modulare Aufbau auch die Möglichkeit ein, dass die Produktionsanlage durch mehrere Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen mit unterschiedlichem Aufbau der sie bildenden Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten und/oder mehrere Montage-Vorrichtungsgruppen mit unterschiedlichem Aufbau der sie bildenden Montage-Fertigungseinheiten aufgebaut ist. Beispielsweise können mehrere Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen installiert sein, mit denen individualisierte Dokumentenkarten mit unterschiedlichem Format hergestellt werden können. Ferner können beispielsweise mehrere Montage-Vorrichtungsgruppen installiert sein, mit denen Identifikationsdokumente unterschiedlicher Typen mit verschiedenfarbigen Einbanddecken und/oder unterschiedlichem Format hergestellt werden können.
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Die kleinste Einheit jedes Anlagenteils ist eine Fertigungseinheit, die durch einen Container oder einen Container-ähnlichen Aufbau gebildet ist. Die Container oder Container-ähnlichen Aufbauten sind vorzugsweise in Form von standardisierten Großraumbehältern, etwa ISO-Containern ausgebildet, allerdings gegebenenfalls ohne die Seitenwände, die Bodenwand und die Deckenwand, sondern lediglich in Form von Tragstrukturen, beispielsweise in einer Fachwerkskonstruktion, mit den entsprechenden Maßen. Derartig ausgebildete Fertigungseinheiten sind leicht transportierbar und damit mobil. Da die zur Herstellung der individualisierten Dokumentenkarten und zur Montage des Identifikationsdokuments vorgesehenen Herstellvorrichtungen, beispielsweise eine Laminiervorrichtung zum Verbinden von individualisierten Dokumentenkartenlagen miteinander unter Ausbildung der individualisierten Dokumentenkarten und ein Schneidplotter für die Bildung von Buchblättern aus Buchblätterbögen, sowie weitere Herstellvorrichtungen und Baueinheiten innerhalb der jeweiligen containerisierten Fertigungseinheiten fest installiert sind, können die Fertigungseinheiten mit den darin befindlichen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten leicht von deren Herstellungsort zu einem Aufstellungsort transportiert und dort zusammengestellt und montiert werden. Die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten befinden sich in den jeweiligen Fertigungseinheiten in einer räumlichen und funktionalen Anordnung zueinander, die sie für den Betrieb der Fertigungseinheiten für die Produktion der individualisierten Dokumentenkarten und Identifikationsdokumente benötigen.
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Durch die feste Montage der Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in den Fertigungseinheiten bereits am Herstellungsort werden ein einfacher und schneller Transport der containerisierten Fertigungseinheiten zum Aufstellungsort und dort eine einfache und schnelle Installation der Produktionsanlage ermöglicht. Dies nutzt den Umstand, dass eine Fertigung der einzelnen containerisierten Fertigungseinheiten an einem Herstellungsort sehr viel kostengünstiger und effizienter ist als am Aufstellungsort, weil die benötigten Fachkräfte, Medien, Stücklisten, Software, Montagemöglichkeiten und anderen Ressourcen an einem zentralen Ort, wie dem Herstellungsort, ohne Weiteres zur Verfügung stehen, während dies im Falle des davon verschiedenen Aufstellungsortes nicht ohne Weiteres der Fall ist. Durch eine standardisierte Auslegung der einzelnen Fertigungseinheiten mit vorgefertigten Anordnungen von Einzelkomponenten sind am Aufstellungsort lediglich noch die Erstellung der Verbindungen der containerisierten Fertigungseinheiten miteinander und Transportvorrichtungen zwischen den Vorrichtungsgruppen sowie die Verbindungen mit einer externen Medienversorgung (Wasser, Druckluft, elektrischer Versorgung, Dampf und dergleichen) und Entsorgung (Abluft, Abwasser und dergleichen) sowie deren Inbetriebnahme erforderlich. Somit wird ein schneller Aufbau der gesamten Produktionsanlage erreicht. Des Weiteren wird mit diesem Konzept eine sehr kompakte Anordnung der einzelnen Anlagenteile erreicht, sodass eine nur geringe Stellfläche für die Anlage benötigt wird.
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Die containerisierten Dokumentenkarten- und Montage-Fertigungseinheiten sind zum einen durch eine standardisierte Tragstruktur gekennzeichnet. Die Außenmaße der containerisierten Fertigungseinheiten orientieren sich vorzugsweise an genormten Maßen, wie von ISO-Containern, da die Fertigungseinheiten in diesem Falle zusammen mit für den Transport von anderen Gütern verwendeten ISO-Containern zum Aufstellungsort transportiert werden können. Beispielsweise können die Fertigungseinheiten 20-Fuß-Containern entsprechende Tragstrukturen aufweisen. Selbstverständlich sind aber auch andere Maße als dieses Maß oder überhaupt als die den ISO-Containern entsprechenden Maße denkbar. Alle Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten einer Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe haben vorzugsweise dieselben Abmessungen. Dasselbe gilt für die Montage-Fertigungseinheiten einer Montage-Vorrichtungsgruppe. Weiter bevorzugt haben alle Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten aller Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen dieselben Abmessungen und entsprechend weiter bevorzugt auch alle Montage-Fertigungseinheiten aller Montage-Vorrichtungsgruppen. Und am meisten bevorzugt ist es, wenn alle Dokumentenkarten- und Montage-Fertigungseinheiten aller Dokumentenkarten- und Montage-Vorrichtungsgruppen der Produktionsanlage dieselben Abmessungen haben.
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Vorteilhaft ist es, wenn die containerisierten Fertigungseinheiten Tragstrukturen aufweisen, die eine mechanische Aneinanderkopplung von zwei nebeneinander und/oder übereinander angeordneten Fertigungseinheiten erlaubt. Nicht erforderlich sind Seitenwände/Deckenwand/Bodenwand an der Tragstruktur, die den Innenraum jeder Einheit nach außen abschirmen, obwohl dies zumindest temporär für den Transport vorteilhaft ist. Es ist denkbar, dass die die containerisierten Fertigungseinheiten begrenzenden Wandungsflächen im installierten Zustand in einzelnen Fällen jedoch durch (Zwischen-)Wände und/oder durch eine Bodenwand und/oder Deckenwand abgeschlossen sein können, beispielsweise als Kapselung gegen die Umgebung. Insgesamt vorteilhaft ist jedenfalls eine Bodenwand und/oder Deckenwand.
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Die Tragstrukturen für die containerisierten Dokumentenkarten- und Montage-Fertigungseinheiten können durch ein Fachwerk von Stäben, vorzugsweise Profilstäben, insbesondere Hohlprofilstäben, gebildet sein, etwa durch einen standardisierten Außenrahmen aus Hohlprofilen, die beispielsweise entlang den Kanten eines Quaders verlaufen. Alternativ kann auch ein herkömmlicher (ISO-)Container mit den entsprechenden Wänden als Tragstruktur für die containerisierten Fertigungseinheiten verwendet werden, wobei dann gegebenenfalls einzelne Seitenwände und/oder die Deckenwand und/oder die Bodenwand vorhanden ist/sind. Innerhalb des durch das Fachwerk gebildeten Raumvolumens sind die für die Herstellung der individualisierten Dokumentenkarten und Identifikationsdokumente erforderlichen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten angeordnet und dort fest installiert.
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In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die Herstellvorrichtungen in den Vorrichtungsgruppen derart miteinander verkettet, dass die Ausgangsmaterialien, Zwischenprodukte und Fertigprodukte jeweils einzeln, d.h. getrennt voneinander, befördert werden. Dies hat vielfältige Vorteile. Beispielsweise wird aufgrund verringerter Zwischenproduktbestände eine verringerte Durchlaufzeit ermöglicht. Indem die Zwischenprodukte und Endprodukte nicht chargenweise sondern vereinzelt gehandhabt werden, ist auch eine individuelle Qualitätskontrolle der Produkte möglich, sodass sich der Vorteil einer verbesserten Qualität und verringerten Ausschussrate ergibt. Außerdem können verschiedenartige Typen von Identifikationsdokumenten in beliebiger Reihenfolge ohne zusätzlichen Rüstaufwand produziert werden. Entgegen der bisherigen Vorgehensweise muss die Anlage nicht zunächst leergefahren werden, bevor ein anderer Dokumententyp produziert wird (Manufacture/Print on demand).
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Für die Unterbringung aller Herstellvorrichtungen zur Herstellung von individualisierten Dokumentenkarten in einer Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe und aller Herstellvorrichtungen zur Herstellung des fertig gestellten Identifikationsdokuments in einer Montage-Vorrichtungsgruppe sowie weiterer Baueinheiten können jeweils mehrere, beispielsweise vier, containerisierte Fertigungseinheiten erforderlich sein. Diese werden vorzugsweise gemäß einer Standardauslegung am Herstellungsort mit den hierfür jeweils erforderlichen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten bestückt und zum Aufstellungsort transportiert, wo sie zusammen aufgestellt und vorzugsweise im Verbund montiert werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind mindestens zwei der containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten einer Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe in mindestens zwei übereinander angeordneten Etagen angeordnet. Ferner kann in einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung auch vorgesehen sein, dass mindestens zwei der containerisierten Montage-Fertigungseinheiten einer Montage-Vorrichtungsgruppe in mindestens zwei übereinander angeordneten Etagen angeordnet sind. Beispielsweise kann es sowohl für die Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen als auch für die Montage-Vorrichtungsgruppen erforderlich sein, dass jeweils vier containerisierte Dokumentenkarten- bzw. Montage-Fertigungseinheiten vorgesehen werden müssen, um alle darin für die jeweils herzustellenden Produkte erforderlichen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten unterbringen zu können. Beispielsweise werden in diesem Falle zwei containerisierte Fertigungseinheiten in einer ersten (unteren) Etage und zwei weitere Fertigungseinheiten in einer zweiten (oberen) Etage auf den unteren Fertigungseinheiten angeordnet. Die Fertigungseinheiten der unteren Etage werden vorzugsweise mechanisch miteinander verbunden, und die Fertigungseinheiten der oberen Etage werden ebenfalls vorzugsweise mechanisch miteinander verbunden. Die Fertigungseinheiten der oberen und der unteren Etage werden ebenfalls vorzugsweise mechanisch miteinander verbunden. Dadurch entsteht ein kompakter umbauter Herstellungsraum, in dem sich alle für den jeweiligen Zweck erforderlichen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten befinden. Natürlich ist es auch möglich, die Fertigungseinheiten in mehr als zwei Etagen anzuordnen oder alternativ in nur einer Etage, beispielsweise ebenerdig. Vorrichtungsgruppen mit einer anderen Anzahl von containerisierten Fertigungseinheiten, beispielsweise 2, 3, 5, 6, 7, 8 oder noch mehr Fertigungseinheiten, sind ebenfalls denkbar.
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Die Anordnung der containerisierten Fertigungseinheiten in mehreren Etagen in einer Vorrichtungsgruppe hat den Vorteil, dass die von den Fertigungseinheiten überbaute Grundfläche relativ zum umbauten Volumen minimiert wird. Dies bietet den Vorzug einer optimalen Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Grundfläche am Aufstellungsort. Darüber hinaus ist eine mehr-etagige Anordnung gegenüber einer ausschließlich ein-etagigen Anordnung der Fertigungseinheiten auch in Bezug auf die Bedienung vorteilhaft, weil das Bedienungspersonal im Falle der ein-etagigen Anordnung wegen der meist miteinander verketteten Herstellvorrichtungen längere Wege zurücklegen muss, da sie die Anlage nicht queren kann. Durch die solcherart erreichte Kompaktheit der Vorrichtungsgruppen wird auch gewährleistet, dass das Bedienungspersonal in zentrale Raumbereiche der Vorrichtungsgruppen nicht ohne Weiteres vordringen kann, was Vorteile hinsichtlich des Arbeitsschutzes bietet. Ferner ergeben sich auf diese Weise kurze und kontrollierte Transportwege für die zu bearbeitenden Materialien. Dies schließt auch den Vorteil kurzer Versorgungswege für Medien und kurze Entsorgungswege ein. Dadurch ist der Materialfluss einfacher und durch kürzere Wege für die Materialien und Medien realisierbar. Dies schließt auch den Vorteil ein, dass zuzuführende Ausgangsmaterialien den Fertigungseinheiten einfacher angedient werden können. Außerdem ist damit ein hoher Automatisierungsgrad erreichbar. Die Kompaktheit der containerisierten Fertigungseinheiten aufgrund dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung führt auch dazu, dass eine gegebenenfalls erforderliche Kapselung einzelner Herstellvorrichtungen oder Gruppen von Herstellvorrichtungen und/oder von weiteren Baueinheiten gegen eindringende bzw. austretende Verunreinigungen (Staub) und/oder elektromagnetische Strahlung (beispielsweise Laserstrahlung) und/oder von Schall (Schallemission/-immission) oder dergleichen einfacher bewerkstelligt werden kann. Beispielsweise ist der beim Zuschneiden der Buchblätter mittels eines Schneidplotters in einer Montage-Vorrichtungsgruppe entstehende Staub unbedingt von einer dazu in räumlicher Nähe angeordneten Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe fernzuhalten, da in den Fertigungseinheiten letzterer Vorrichtungsgruppe die Notwendigkeit erhöhter Luftreinheit besteht, um die Anforderungen an die Qualität der Dokumentenkarten einhalten zu können. Durch eine Einkapselung ist zudem die Möglichkeit eröffnet, das Kapselungsvolumen unter erhöhten Luftdruck zu versetzen, sodass praktisch eine Reinraumzone erzeugt wird. Außerdem können leichter kontrollierte Klimabedingungen, beispielsweise hinsichtlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und dergleichen, eingestellt werden.
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Im Falle einer Anordnung von mindestens zwei Dokumentenkarten- und/oder Montage-Fertigungseinheiten zur Ausbildung der entsprechenden Vorrichtungsgruppe in mindestens zwei Etagen kann vorgesehen sein, dass die Taktzeiten in den beiden Etagen unterschiedlich sind. Um eine Entkopplung der Taktzeiten beider Etagen zu erreichen, können die Zwischenprodukte durch eine puffernde Fördervorrichtung zwischen den Fertigungseinheiten beider Etagen übergeben werden. Eine derartige Puffervorrichtung kann beispielsweise einen Speicher für die Zwischenprodukte aufweisen, in den diese aus den liefernden (der puffernden Fördervorrichtung vorgeschalteten) Fertigungseinheiten in einer ersten Etage eingespeichert und aus dem die Zwischenprodukte in die empfangenden (der puffernden Fördervorrichtung nachgeschalteten) Fertigungseinheiten in einer zweiten Etage entnommen werden. Diese Puffervorrichtung kann auch genutzt werden, um etwaige Totzeiten, beispielsweise im Falle einer Unterbrechung der Produktion in den liefernden oder empfangenden Fertigungseinheiten, auszugleichen, d.h. wenn in den liefernden Fertigungseinheiten in der ersten Etage weiterproduziert wird, während die Produktion in den empfangenden Fertigungseinheiten in der zweiten Etage unterbrochen ist oder wenn die liefernden Fertigungseinheiten keine Zwischenprodukte produziert, die Produktion in den empfangenden Fertigungseinheiten dennoch fortgesetzt wird, falls in der Puffervorrichtung in diesem Falle in ausreichendem Umfange Zwischenprodukte gespeichert sind. Damit werden Stillstandszeiten der Gesamtanlage minimiert.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist die Anlage ferner mindestens eine Transportvorrichtung zum Befördern von individualisierten Dokumentenkarten von den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen zu den Montage-Vorrichtungsgruppen auf. Damit wird gewährleistet, dass die individualisierten Dokumentenkarten ohne manuelle Intervention von einer Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe zu einer Montage-Vorrichtungsgruppe gelangen.
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Falls die Fertigungseinheiten in den Vorrichtungsgruppen in mehreren Etagen angeordnet sind, ist die Ausgabe der individualisierten Dokumentenkarten aus einer Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe vorzugsweise auf derselben Etage vorgesehen wie die Aufnahme der individualisierten Dokumentenkarten in eine Montage-Vorrichtungsgruppe. Somit müssen die individualisierten Dokumentenkarten vorzugsweise nicht über mehrere Etagen von den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen zu den Montage-Vorrichtungsgruppen aufwärts bzw. abwärts befördert werden. Außerdem besteht bei einer mehr-etagigen Anordnung der Fertigungseinheiten auch die Möglichkeit, dass die fertig gestellten Identifikationsdokumente ebenerdig aus den Montage-Vorrichtungsgruppen ausgegeben werden, sodass sie dort zur Übergabe direkt an den Versand bereitstehen.
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Die Transportvorrichtungen können durch Vorrichtungen zum kontinuierlichen Transportieren der individualisierten Dokumentenkarten ausgebildet sein. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die mindestens eine Transportvorrichtung dazu ausgebildet ist, die individualisierten Dokumentenkarten in vereinzelter Form, d.h. einzelne individualisierte Dokumentenkarten getrennt voneinander, zu transportieren. Alternativ können die Transportvorrichtungen auch dazu ausgebildet sein, mehrere individualisierte Dokumentenkarten gleichzeitig zu befördern, beispielsweise in einem Speicher (Magazin) enthaltene individualisierte Dokumentenkarten. Der durch einen Transport von voneinander vereinzelten Dokumentenkarten erreichte Vorteil ergibt sich daraus, dass die Dokumente nach ihrer jeweiligen Herstellung sofort zur Verfügung stehen, sodass die Durchlaufzeit bei der Herstellung minimiert wird.
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Zum kontinuierlichen Transportieren, insbesondere von einzelnen individualisierten Dokumentenkarten, können kontinuierlich arbeitende Transportvorrichtungen, beispielsweise Transportbänder, auf denen die individualisierten Dokumentenkarten aufliegen, Vakuum-Handhabungsgeräte und Greifer eingesetzt werden. Zum Transportieren von mit mehreren individualisierten Dokumentenkarten beschickten Speichern kann ein verfahrbarer Roboter eingesetzt werden, der die beschickten Speicher an den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen abholt und zu den Montage-Vorrichtungsgruppen transportiert.
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Da die Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen durch mehrere containerisierte Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten und die Montage-Vorrichtungsgruppen durch mehrere containerisierte Montage-Fertigungseinheiten gebildet sein können, können auch mehrere Transportvorrichtungen zwischen den einzelnen Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen und Montage-Vorrichtungsgruppen vorgesehen sein. Dies gilt insbesondere für den Fall der kontinuierlich arbeitenden Transportvorrichtungen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass sich zwischen allen Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen und allen Montage-Vorrichtungsgruppen jeweils eine Transportvorrichtung befindet oder diesen Vorrichtungsgruppen zugeordnet ist, sodass jegliche individualisierte Dokumentenkarte, die in irgendeiner Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe produziert worden ist, zu irgendeiner Montage-Vorrichtungsgruppe befördert werden kann. Durch die Verbindung der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen mit den Montage-Vorrichtungsgruppen wird deren Verkettung erreicht.
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In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist die mindestens eine Transportvorrichtung mindestens eine Verteilstraße zum Befördern der individualisierten Dokumentenkarten von einer vorgegebenen von mehreren Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen zu einer vorgegebenen von mehreren Montage-Vorrichtungsgruppen auf. Dadurch kann insbesondere im Falle einer kontinuierlich arbeitenden Transportvorrichtung ein einfacher und übersichtlicher Aufbau der Produktionsanlage erreicht werden, weil die einzelnen individualisierten Dokumentenkarten über die Verteilstraße gezielt zu einer gewünschten Zieladresse im zweiten Anlagenteil gelenkt werden können. Falls der zweite Anlagenteil beispielsweise durch mehrere Montage-Vorrichtungsgruppen gebildet ist, die sich dadurch unterscheiden, dass in ihnen jeweils unterschiedliche Typen von Reisepässen hergestellt werden (beispielsweise mit unterschiedlich farbigen Einbanddecken), kann eine individualisierte Dokumentenkarte, die für einen bestimmten Passtyp vorgesehen ist, zu der entsprechenden Montage-Vorrichtungsgruppe geleitet werden. Je nach Komplexität der Produktionsanlage können eine oder mehrere Verteilstraßen vorhanden sein. Im Falle einer einzigen Verteilstraße können beispielsweise der Verteilstraße vorgelagerte erste kontinuierlich arbeitende Transportvorrichtungen zwischen den einzelnen Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen und der Verteilstraße angeordnet sein, mit deren Hilfe die individualisierten Dokumentenkarten von den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen zu der Verteilstraße gelangen, sowie der Verteilstraße nachgelagerte zweite kontinuierliche Transportvorrichtungen zwischen der Verteilstraße und den einzelnen Montage-Vorrichtungsgruppen, mit deren Hilfe die individualisierten Dokumentenkarten dann von der Verteilstraße zu der gewünschten Montage-Vorrichtungsgruppe gelangen. Im Falle mehrerer Verteilstraßen kann dieser Aufbau auch wesentlich komplexer sein. Insbesondere können mehrere derartige Aufbauten mit jeweils einer Verteilstraße und dieser zugeordneten ersten und zweiten Transportvorrichtungen verwirklicht sein.
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In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in den Dokumentenkarten- und Montage-Vorrichtungsgruppen von einer Computeranlage gesteuert, sodass ein weitgehend bedienerloser Betrieb der Produktionsanlage ermöglicht ist. Dies schließt den Betrieb der Herstellvorrichtungen, die Zuführung von Ausgangsmaterial zu den Herstellvorrichtungen einschließlich der Materialbefüllung der Speicher für Ausgangsmaterial, die Förderung von Zwischenprodukten zwischen den Herstellvorrichtungen und den Transport von Zwischen- und Endprodukten zwischen den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen einerseits und den Montage-Vorrichtungsgruppen andererseits sowie zur Ausgabe der Endprodukte aus diesen Vorrichtungsgruppen ein. Mit diesem Konzept wird eine Selbstregelung der gesamten Produktionsanlage erreicht bis hin zu einem Management bei einem Teilausfall von Herstellvorrichtungen, weiteren Baueinheiten oder ganzen Fertigungseinheiten oder Vorrichtungsgruppen.
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In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist die mindestens eine Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe jeweils mindestens eine Druckvorrichtung zum Erzeugen von individualisierender Information auf zur Herstellung der individualisierten Dokumentenkarte vorgesehenen Dokumentenkartenlagen, jeweils mindestens eine Laminiervorrichtung zum Zusammenfügen der Dokumentenkartenlagen, jeweils mindestens eine Lasergraviervorrichtung zur Erzeugung von individualisierender Information, beispielsweise von Daten, Strukturen, Mustern oder dergleichen, im Inneren des Materials der Dokumentenkartenlagen, jeweils mindestens eine Hologramm-Erzeugungsvorrichtung sowie jeweils mindestens eine Appliziervorrichtung zum Aufbringen eines ein Hologramm aufweisenden Filmelements auf eine Außenseite eines Dokumentenkarten-Zwischenproduktes auf. Diese Herstellvorrichtungen in den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen dienen zur Herstellung der individualisierten Dokumentenkarten aus nicht individualisiertem Dokumentenkarten-Ausgangsmaterial. Dieses Ausgangsmaterial kann durch das noch nicht individualisierte Dokumentenkarten-Lagenmaterial gebildet sein.
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Die Druckvorrichtung ist vorzugsweise durch eine digitale Druckvorrichtung gebildet, vorzugsweise eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung oder eine digitale Transfer-Druckvorrichtung, beispielsweise eine xerografische Druckvorrichtung. Diese Vorrichtungen erlauben den Druck ohne Verwendung von Druckformen und sind daher sehr flexibel, sodass sie für den Einsatz zum individualisierenden Drucken gut geeignet sind. Mit der Druckvorrichtung können zusätzlich zu individualisierender Information auch nicht individualisierende Information, insbesondere Daten, Strukturen, Muster oder dergleichen, auf den Dokumentenkartenlagen erzeugt werden. Diese Drucke werden auf einer oder beiden Seiten der Dokumentenkartenlagen sowie auf einer oder allen Dokumentenkartenlagen, die zu einer individualisierten Dokumentenkarte miteinander verbunden werden, erzeugt.
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Die Laminiervorrichtung kann eine auf dem vorliegenden technischen Gebiet bekannte Vorrichtung zum Heiß- und Kalt-Flächenpressen von Dokumentenkartenlagen sein, mit der ein fester Verbund zwischen den Lagen erreichbar ist, insbesondere wenn die Dokumentenkartenlagen aus Polymer gebildet sind, und ganz besonders, wenn die Lagen aus demselben Polymer gebildet sind, sodass sich in diesem Falle ein monolithischer Verbund aus den Lagen bildet. Die Laminiervorrichtung kann gegebenenfalls ferner mit einer Wechselvorrichtung für die zur Lamination erforderlichen Laminierbleche ausgerüstet sein, insbesondere wenn Zwischenprodukte mit unterschiedlichem Format zu laminieren sind oder wenn in die Zwischenprodukte unterschiedliche Oberflächenstrukturen eingeprägt werden sollen.
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Die Lasergraviervorrichtung zur Erzeugung von vorzugsweise individualisierender Information in den Dokumentenkartenlagen kann einen herkömmlichen Aufbau mit einem schreibenden Laser, insbesondere IR-Laser, haben. Ein Laserstrahl wird auf die Dokumentenkarte fokussiert gelenkt und dabei bewegt, sodass das Material der Dokumentenlage an den von dem Laser überfahrenen Stellen geschwärzt wird.
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Die Hologramm-Erzeugungsvorrichtung (Holoprinter) kann ebenfalls in herkömmlicher Weise aufgebaut sein. Insbesondere kann diese Vorrichtung durch eine Belichtungsvorrichtung für einen lichtempfindlichen Film und eine Fixiervorrichtung (thermische Behandlungsvorrichtung) gebildet sein.
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Die Appliziervorrichtung zum Aufbringen eines das Hologramm aufweisenden Filmelements auf eine Außenseite der laminierten Dokumentenkarte kann ebenfalls in üblicher Art und Weise ausgebildet sein. Insbesondere weist diese Vorrichtung vorzugsweise eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebers auf die Dokumentenkarte und eine Vorrichtung zum Auflegen und Aufpressen (Aufkaschieren) des das Hologramm aufweisenden Filmelements auf die mit Kleber beschichtete Fläche auf der Karte auf.
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Darüber hinaus können die Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen vorzugsweise weitere Herstellvorrichtungen, beispielsweise eine Vorrichtung zum Zusammentragen mehrerer Polymerlagen zu einem Stapel und eine Vorrichtung zum Beschneiden des Zwischenproduktes auf das gewünschte Außenmaß aufweisen. Ferner können die Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen auch weitere Baueinheiten aufweisen, die ebenfalls zur Produktion der individualisierten Dokumentenkarten dienen, aber lediglich die Ausgangs-, Zwischen- oder Endprodukte ohne weitere Veränderung handhaben, beispielsweise Speicher zur Bereitstellung von Ausgangsmaterial oder von Zwischenprodukten für Dokumentenkartenlagen, beispielsweise in Rollenform, Aufzüge zur Beförderung von Zwischenprodukten von einer Etage in der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe in die andere und Speicher für die fertig gestellten individualisierten Dokumentenkarten.
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Ferner weist die mindestens eine Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung jeweils Fördervorrichtungen auf, mit denen die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten innerhalb der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe entsprechend dem Prozessablauf zum Herstellen der individualisierten Dokumentenkarten miteinander verkettet sind. Am Herstellungsort für die Produktionsanlage werden die die einzelnen containerisierten Dokumenten-Fertigungseinheiten verbindenden Fördervorrichtungen zunächst noch nicht erstellt, damit die containerisierten Fertigungseinheiten einzeln transportierbar sind. Diese Fördervorrichtungen werden erst am Aufstellungsort montiert. Dagegen können am Herstellungsort bereits alle Fördervorrichtungen montiert werden, die sich ausschließlich zwischen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten innerhalb einer Dokumentenkarten-Fertigungseinheit befinden.
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Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Fördervorrichtungen dazu ausgebildet sind, die Dokumentenkartenlagen vereinzelt voneinander zu befördern. Hierzu können beispielsweise Förderbänder oder beispielsweise translatorisch verfahrbare Vakuum-Handhabungsgeräte oder -greifer eingesetzt werden. Somit sind die mindestens eine Druckvorrichtung, die mindestens eine Laminiervorrichtung, die mindestens eine Lasergraviervorrichtung, die mindestens eine Hologramm-Erzeugungsvorrichtung und die mindestens eine Appliziervorrichtung in einer Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe sowie die weiteren Herstellvorrichtungen entsprechend dem Prozessablauf zum Herstellen der individualisierten Dokumentenkarten über die Fördervorrichtungen, die die Zwischenprodukte bei der Herstellung der individualisierten Dokumentenkarte befördern, miteinander verkettet. Dadurch wird ermöglicht, dass jede einzelne Dokumentenkartenlage im jeweiligen Verfahrensstadium unmittelbar nach deren Bearbeitung auf mögliche Qualitätsmängel untersucht wird. Diese Vorgehensweise hat gegenüber bisherigen Anlagen den Vorteil, dass mögliche Herstellungsmängel nicht erst dann festgestellt werden, wenn mehrere mit Mängeln behaftete individualisierte Dokumentenkarten hergestellt worden sind sondern unmittelbar nach deren Herstellung. Dadurch wird der Ausschuss minimiert.
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In den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen und damit in den einzelnen containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten sind die genannten Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten fest installiert und in einer für die Produktion der individualisierten Dokumentenkarten erforderlichen räumlichen und funktionalen Beziehung zueinander angeordnet. Falls nicht alle für die Produktion erforderlichen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in einer containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheit untergebracht werden können, können mehrere derartige containerisierte Fertigungseinheiten vorgesehen werden, die zusammen eine Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe bilden. Diese Fertigungseinheiten werden im installierten Zustand am Aufstellungsort, wie oben erläutert, neben- und/oder übereinander angeordnet und können bei einem Transport unabhängig voneinander gehandhabt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist die mindestens eine Montage-Vorrichtungsgruppe jeweils mindestens eine Zuschnittvorrichtung zur Herstellung von Buchblättern aus Buchblattbögen, mindestens eine Zusammentragmaschine zum Zusammenführen der individualisierten Dokumentenkarte mit einem Satz der Buchblätter und gegebenenfalls einer Einbanddecke sowie mindestens eine Nähvorrichtung zum Verbinden der individualisierten Dokumentenkarte mit dem Satz der Buchblätter auf. Diese Herstellvorrichtungen in den Montage-Vorrichtungsgruppen dienen zur Herstellung des Identifikationsdokuments aus den individualisierten Dokumentenkarten und Buchblattbögen sowie gegebenenfalls Einbanddecken.
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Die Zuschnittvorrichtung kann durch jede bekannte Vorrichtung, die zum Vereinzeln von Blättern aus einem Bogen geeignet ist, verwirklicht werden, beispielsweise eine Schneidmesser aufweisende Vorrichtung, beispielsweise ein Schneidplotter, oder eine Laserschneidvorrichtung. Zusammentragmaschinen sind auf dem Gebiet der Drucktechnik weithin bekannt. Hierzu kann auf bekannte Vorrichtungen dieses Typs zurückgegriffen werden. Dasselbe gilt auch für Nähvorrichtungen, die in der Buchbindetechnik eingesetzt werden.
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Ferner kann die Montage-Vorrichtungsgruppe vorzugsweise weitere Herstellvorrichtungen aufweisen, die ebenfalls zur Produktion der Identifikationsdokumente dienen, nämlich eine Laserperforiervorrichtung zur Erzeugung insbesondere von individualisierender Information, beispielsweise von Daten, Strukturen, Mustern oder dergleichen, in den Buchblättern, beispielsweise zur Erzeugung einer Seriennummer des Identifikationsdokuments, und eine Druckvorrichtung zum Erzeugen insbesondere von individualisierender Information auf einzelnen Buchblättern. Darüber hinaus können als weitere Baueinheiten auch Speicher für Ausgangsprodukte, Speicher für die fertig gestellten Identifikationsdokumente und Zwischenspeicher für Zwischenprodukte vorhanden sein.
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Laserperforiervorrichtungen sind auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik bekannt. Die Druckvorrichtung kann wie im Falle der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen durch eine digitale Druckvorrichtung gebildet sein, insbesondere einen Tintenstrahldrucker oder einen Transferdrucker, beispielsweise xerografischen Drucker.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die mindestens eine Zuschnittvorrichtung, die mindestens eine Zusammentragmaschine und die mindestens eine Nähvorrichtung sowie gegebenenfalls die weiteren Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in den Montage-Vorrichtungsgruppen entsprechend dem Prozessablauf zum Herstellen des Identifikationsdokuments über Fördervorrichtungen, die die individualisierten Dokumentenkarten, Ausgangsmaterialien und Zwischenprodukte der Identifikationsdokumente, wie Buchblätter, Sätze von Buchblättern und Einbanddecken, befördern, miteinander verkettet. Vorzugsweise sind die Fördervorrichtungen dazu ausgebildet, die Ausgangsmaterialien, Zwischenprodukte und Identifikationsdokumente in der Vorrichtungsgruppe jeweils einzeln, d.h. getrennt voneinander, zu befördern. Der dadurch erreichte Vorteil ergibt sich, wie im Zusammenhang mit der Herstellung der individualisierten Dokumentenkarten erläutert, daraus, dass die Qualität der einzelnen Materialien und Produkte beim Produktionsverfahren zeitnah ermittelt werden kann, um Ausschuss zu minimieren. Zur Förderung in vereinzelter Form können die Montage-Vorrichtungsgruppen Fördervorrichtungen aufweisen, über die insbesondere die Zuschnittvorrichtung, die Zusammentragmaschine und die Nähvorrichtung, gegebenenfalls noch weitere Herstellvorrichtungen und weitere Baueinheiten dieser Vorrichtungsgruppen, entsprechend dem Prozessablauf zum Herstellen der Identifikationsdokumente miteinander verbunden sind. Als Fördervorrichtungen können beispielsweise Förderbänder oder beispielsweise translatorisch verfahrbare Vakuum-Handhabungsgeräte oder -greifer eingesetzt werden.
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Falls das buchförmig ausgestaltete Identifikationsdokument eine Einbanddecke aufweist, so ist diese zusätzlich mit der individualisierten Dokumentenkarte und den Buchblättern zu verbinden, vorzugsweise mittels eines Heftverfahrens. Wenn den einzelnen individualisierten Dokumentenkarten unterschiedliche Einbanddecken zugeordnet werden, müssen diese unterschiedlichen Typen vorgehalten und bei Bedarf ausgegeben werden. Hierzu weist die mindestens eine Montage-Vorrichtungsgruppe gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ferner jeweils einen Wechselspeicher zur Bereitstellung von mehr als einer von unterschiedlichen Ausführungstypen von Einbanddecken für die Herstellung der Identifikationsdokumente auf. Dieser Wechselspeicher ist in den Montage-Vorrichtungsgruppen vorgesehen und damit zumindest in einer der containerisierten Montage-Fertigungseinheiten und ist wie die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in einer festen räumlichen und funktionalen Beziehung zu den anderen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten angeordnet.
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In den Montage-Vorrichtungsgruppen und damit in den einzelnen containerisierten Montage-Fertigungseinheiten sind die genannten Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten fest installiert und in einer für die Produktion der buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokumente erforderlichen räumlichen und funktionalen Beziehung zueinander angeordnet. Falls nicht alle für die Produktion erforderlichen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in einer containerisierten Montage-Fertigungseinheit untergebracht werden können, können mehrere derartige containerisierte Fertigungseinheiten vorgesehen werden, die zusammen eine Montage-Vorrichtungsgruppe bilden. Diese Fertigungseinheiten werden im installierten Zustand am Aufstellungsort, wie oben erläutert, neben- und/oder übereinander angeordnet und können bei einem Transport unabhängig voneinander gehandhabt werden.
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Vorzugsweise können in den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen und Montage-Vorrichtungsgruppen zusätzlich zu den genannten Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in bekannter Weise Sensoren zur Erfassung der momentanen Position der zu bearbeitenden Ausgangsmaterialien, Zwischenprodukte und Endprodukte (Laminatstücke, Hologramm-Filmelemente, Dokumentenkartenlagen, Buchblattbögen, Buchblätter, Einbanddecken und dergleichen) sowie Sensoren zur Erfassung der Qualität der hergestellten Produkte vorgesehen sein. Diese Sensoren, sowohl die Positionserfassungs- als auch die Qualitätserfassungssensoren, sind vorzugsweise mit einer zentralen Computeranlage verbunden und liefern die erfassten Daten an die Computeranlage sowie werden von dieser Anlage gesteuert. Aufgrund der erfassten Daten von den Sensoren werden die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten gesteuert.
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Die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen und Montage-Vorrichtungsgruppen sind vorzugsweise jeweils über eine geeignete Computersteuerung logisch miteinander verbunden. Diese Steuerungen sind vorzugsweise computergestützt, beispielsweise durch SPS-Steuerungen gebildet. Diese Steuerungen können ebenfalls in den Vorrichtungsgruppen untergebracht sein. Die einzelnen Steuerungen können vorzugsweise über eine zentrale Steuerung miteinander verbunden sein. Die einzelnen Steuerungen bilden vorzugsweise automatisierte Regelkreise.
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Die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen und Montage-Vorrichtungsgruppen können schließlich mit den erforderlichen Medien versorgt werden und hierzu über entsprechende Medienanschlüsse verfügen, damit sie bei der Aufstellung am Aufstellungsort untereinander und mit der externen Versorgung sowie mit einer Entsorgung verbunden werden können.
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Die vorgenannten Fördervorrichtungen, soweit diese einen Materialfluss zwischen verschiedenen Fertigungseinheiten ermöglichen sollen, und die Transportvorrichtungen sowie ferner die Medienanschlüsse und die Entsorgungsverbindungen zwischen den unterschiedlichen Fertigungseinheiten sowie externe Versorgungs- bzw. Entsorgungsanschlüsse sind in den für einen Transport zum Aufstellungsort vorgesehenen containerisierten Fertigungseinheiten noch nicht erstellt. Diese Fördervorrichtungen und Transportvorrichtungen zwischen den Fertigungseinheiten bzw. Vorrichtungsgruppen sowie die Medien- und Entsorgungsverbindungen zwischen den Fertigungseinheiten und an die externe Ver- bzw. Entsorgung müssen bei der Aufstellung der Produktionsanlage am Aufstellungsort eingerichtet werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Errichten der erfindungsgemäßen Produktionsanlage umfasst folgende Verfahrensschritte:
- (a) Herstellen mindestens einer containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheit, wobei mindestens eine containerisierte Dokumentenkarten-Fertigungseinheit eine Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe bildet, und mindestens einer containerisierten Montage-Fertigungseinheit, wobei mindestens eine containerisierte Montage-Fertigungseinheit eine Montage-Vorrichtungsgruppe bildet, an einem Herstellungsort;
- (b) Transportieren der mindestens einen containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheit und der mindestens einen containerisierten Montage-Fertigungseinheit zu einem Aufstellungsort; und
- (c) Zusammenstellen und Montieren der mindestens einen containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheit unter Bildung des ersten Anlagenteils und der mindestens einen containerisierten Montage-Fertigungseinheit unter Bildung des zweiten Anlagenteils, am Aufstellungsort, wobei die Anlage gebildet wird.
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Die containerisierten Dokumentenkarten- und Montage-Fertigungseinheiten werden in herkömmlicher Art und Weise aus den entsprechenden Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in den Container- oder Container-ähnlichen Tragstrukturen zusammengebaut. Die Herstellvorrichtungen sind nicht in einer beliebigen Anordnung aufzustellen, sondern derart, dass sie innerhalb einer oder mehrerer containerisierter Tragstrukturen untergebracht werden können. Falls die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten einer Vorrichtungsgruppe auf mehrere containerisierte Fertigungseinheiten verteilt werden sollen, sind sie entsprechend der funktionalen Verknüpfung gemäß dem Herstellungsprozess für die Identifikationsdokumente in den einzelnen containerisierten Tragstrukturen anzuordnen und zu installieren, sodass bei Zusammenstellung mehrerer derartiger Fertigungseinheiten jeweils eine Vorrichtungsgruppe gebildet wird, die alle Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in einer räumlich und funktional logischen Anordnung enthält. Die Verbindungen der einzelnen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten miteinander kann in herkömmlicher Art und Weise vorgenommen werden.
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Für den Transport vom Herstellungsort zum Aufstellungsort können die einzelnen containerisierten Dokumentenkarten- und Montage-Fertigungseinheiten in bekannter Weise vorzugsweise mit Schutzwänden verkleidet werden. Zur Aufstellung der containerisierten Fertigungseinheiten am Aufstellungsort werden diese an der vorgesehenen Stelle positioniert, wobei benachbarte (nebeneinander/übereinander angeordnete) containerisierte Fertigungseinheiten vorzugsweise miteinander verbunden werden. Zusätzlich zu den Dokumentenkarten- und Montage-Vorrichtungsgruppen werden Transportvorrichtungen zwischen den Vorrichtungsgruppen, die einen Transport der individualisierten Dokumentenkarten zwischen den Vorrichtungsgruppen erlauben, sowie Medien- und Entsorgungsverbindungen zwischen den Fertigungseinheiten und zur externen Versorgung erstellt, vorzugsweise montiert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Produzieren der buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokumente wird unter Verwendung der erfindungsgemäßen Produktionsanlage durchgeführt und umfasst die folgenden Verfahrensschritte:
- (i) Bereitstellen von Dokumentenkartenlagen zum Herstellen der individualisierten Dokumentenkarten;
- (ii) Bearbeiten der Dokumentenkartenlagen durch Einbringen von individualisierenden Informationen auf einzelne oder alle Dokumentenkartenlagen und Verbinden der Dokumentenkartenlagen durch Laminieren unter Ausbildung der individualisierten Dokumentenkarten;
- (iii) Bereitstellen von Buchblattbögen zum Herstellen eines Satzes von Buchblättern;
- (iv) Bearbeiten der Buchblattbögen durch Vereinzeln der Buchblätter und Zusammentragen zu einem Satz von Buchblättern;
- (v) Zusammentragen jeweils einer individualisierten Dokumentenkarte mit einem Satz von Buchblättern in einer Zusammentragmaschine; und
- (vi) Verbinden der individualisierten Dokumentenkarte mit dem Satz von Buchblättern.
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Die Verfahrensschritte (i) und (ii) werden in den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen durchgeführt und die Verfahrensschritte (iii) bis (vi) in den Montage-Vorrichtungsgruppen.
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Für die Herstellung der individualisierten Dokumentenkarten in der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe können beispielsweise aus Polymermaterial, insbesondere Polycarbonat, hergestellte Folien sowie eine bereits mit einem nicht individualisierenden Sicherheitsdruck (beispielsweise Guillochen) und einem Grunddruck versehene Innenlage aus einem Polymer verwendet werden. Als Ausgangsmaterialien können beispielsweise in Rollenform vorliegende Materialien eingesetzt werden, die bei der Verarbeitung zunächst in die gewünschten Formate geschnitten werden. Falls in den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen individualisierte Dokumentenkarten sowohl als Endprodukte, beispielsweise in Form von Ausweiskarten, als auch als Zwischenprodukte zum weiteren Einbinden in ein buchförmig ausgestaltetes Identifikationsdokument, beispielsweise einen Reisepass, herstellt werden sollen, die gegebenenfalls unterschiedliche Formate haben, sind die Materialien in Folienstücke zu vereinzeln, die das Zielformat haben.
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Die Innenlage kann beispielsweise mittels eines Druckverfahrens mit den individualisierenden Informationen versehen werden. Hierzu wird die hierzu vorgesehene Druckvorrichtung von einer Computeranlage angesteuert, die die erforderlichen Daten liefert. Die Innenlage und die Außenlagen, beispielsweise aus dem Polymer, können dann zusammengetragen und zu einem Laminat verbunden werden. Anschließend können weitere Sicherheitsmerkmale, beispielsweise weitere individualisierende Sicherheitsmerkmale mittels einer Lasergraviervorrichtung, angebracht werden. Ferner kann ein Filmelement mit einem Hologramm aufkaschiert werden, wobei auch dieses individualisierend sein kann. In diesem Falle steuert die Computeranlage die Zuordnung der Anbringung der individualisierenden Sicherheitsmerkmale auf das bereits teilindividualisierte Zwischenprodukt, damit die Individualisierung in sich konsistent ist.
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Die derart hergestellte individualisierte Dokumentenkarte kann als fertiges Dokument, beispielsweise als Ausweiskarte, aus der Produktionsanlage entnommen werden, ohne dass sie in der Montage-Vorrichtungsgruppe weiterverarbeitet werden. Hierzu sind sie in dem entsprechenden Format hergestellt worden. Alternativ kann die fertig gestellte individualisierte Dokumentenkarte zu einem buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokument weiterverarbeitet werden. Hierzu wird die Dokumentenkarte mittels der Transportvorrichtungen vorzugsweise in vereinzelter Form zu einer Montage-Vorrichtungsgruppe transportiert.
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Zur Herstellung des buchförmig ausgestalteten Identifikationsdokuments in der Montage-Vorrichtungsgruppe kann die individualisierte Dokumentenkarte beispielsweise mit einem Satz von Buchblättern, beispielsweise aus Papier, sowie gegebenenfalls einer Einbanddecke zu dem buchförmigen Dokument verbunden werden. Die Buchblätter können hierzu beispielsweise mittels der Zuschnittvorrichtung aus Buchblattbögen geschnitten und zu dem Buchblattsatz gestapelt werden. Die Buchblattbögen können bereits mit einem nicht individualisierenden Sicherheitsdruck (beispielsweise Guillochen) oder einem anderen Sicherheits-Grunddruck versehen sein. Außerdem können die Buchblattbögen mit einem individualisierenden Druck versehen werden. Hierzu kann wiederum eine digitale Druckvorrichtung eingesetzt werden. Die Einbanddecke kann beispielsweise einem Wechselspeicher entnommen werden, wenn verschiedene Einbanddeckentypen verwendet werden. In diesem Falle kann die individualisierte Dokumentenkarte bereits ein Kennzeichen aufweisen, das zu dem Typ der Einbanddecke korrespondiert. Der Wechselspeicher wird so angesteuert, dass die zu der zu verarbeitenden individualisierten Dokumentenkarte gehörige Einbanddecke ausgegeben wird. Die Zuordnung der Einbanddecke zu der zugehörigen individualisierten Dokumentenkarte kann mittels der Computeranlage gesteuert werden. Die individualisierte Dokumentenkarte, der Satz Buchblätter und die Einbanddecke werden dann zusammengetragen und mittels der Nähvorrichtung miteinander verbunden. Danach können weitere individualisierende Sicherheitsmerkmale auf einzelnen Seiten der Buchblätter angebracht werden, beispielsweise durch Einbringen von Perforationen durch die Buchblätter.
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Zur näheren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung dienen die nachfolgend beschriebenen Figuren, anhand derer die Erfindung jedoch lediglich exemplarisch mit Ausführungsbeispielen erläutert wird. Es zeigen im Einzelnen:
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1 eine Dokumentenkarte in einer schematischen Schnittansicht;
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2 ein buchförmig ausgestaltetes Identifikationsdokument (Reisepass) in einer schematischen Schnittansicht;
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3 eine erfindungsgemäße Produktionsanlage in einer schematischen Draufsicht in einer ersten Ausführungsform;
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4 eine erfindungsgemäße Produktionsanlage in einer schematischen isometrischen Ansicht in einer zweiten Ausführungsform;
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5 einen Teil einer Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe in einer schematischen Draufsicht auf die unteren Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten;
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6 einen Teil einer Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe in einer schematischen Draufsicht auf die oberen Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten;
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7 einen Teil einer Montage-Vorrichtungsgruppe in einer schematischen Draufsicht auf die unteren Montage-Fertigungseinheiten;
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8 einen Teil einer Montage-Vorrichtungsgruppe in einer schematischen Draufsicht auf die oberen Montage-Fertigungseinheiten;
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9 eine schematische Darstellung des Verfahrens zum Errichten der erfindungsgemäßen Produktionsanlage.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente und/oder Elemente mit derselben Funktion. Die Figuren zeigen die Gegenstände nicht in jedem Falle maßstäblich zueinander. Ferner sind auch die Größenverhältnisse einzelner Elemente zu denen anderer in einer Figur oder zwischen den Figuren nicht in jedem Falle maßstäblich zueinander dargestellt.
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In 1 ist eine individualisierte Dokumentenkarte 100 gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. In der nachfolgenden Beschreibung der Figuren wird exemplarisch jeweils ein Reisepass als Identifikationsdokument genannt, soweit die Dokumentenkarte nicht als eigenständiges Identifikationsdokument angegeben ist. In letzteren Fällen wird exemplarisch jeweils eine Ausweiskarte (Personalausweis) als das Identifikationsdokument angegeben. Grundsätzlich sind aber in allen Fällen jeweils auch andere Identifikationsdokumente gemeint.
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Die Dokumentenkarte 100 ist durch ein Laminat aus mehreren Polymerlagen gebildet, beispielsweise aus Polycarbonatfolien. Die Darstellung zeigt die Lagen zwar aus Veranschaulichungszwecken durch Grenzlinien begrenzt. Jedoch sind diese nach einer Durchführung einer Lamination nicht mehr sichtbar. Die Dokumentenlage ist ganz oben durch eine transparente Polymer-Abschlusslage 110, beispielsweise aus Polycarbonat, darunter eine Lage eines individualisierten Folienabschnittes 120 und ganz unten einen Lagenverbund eines Polymerlagenstapel-Stückes 130 gebildet. Dieser Lagenverbund ist durch eine zentrale RFID-Lage auf Basis einer opaken Polymer-Trägerlage 131 mit einer RFID-Schaltung aus RFID-Chip und RFID-Antenne (nicht dargestellt) auf der Trägerlage, einer den RFID-Chip in einer Ausnehmung aufnehmenden Ausgleichslage 132 und darunter einer opaken Decklage 133 gebildet. Die Dokumentenkarte hat beispielsweise das Format ID-3 gemäß ISO/IEC 7810, wenn die Karte in einen Reisepass eingebunden wird, oder beispielsweise das Format ID-1 gemäß ISO/IEC 7810, wenn die Karte als Ausweiskarte verwendet wird. Seitlich vorstehend an dem Kartenmaterial ist eine optionale Dokumentenkartenlasche 140 angebracht, die aus einem textilen Material, das schmelzbar ist oder mit einem schmelzbaren Material durchsetzt ist, besteht. Diese Lasche ist mit dem Kartenmaterial durch Heißschmelzschweißen verbunden.
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Die individualisierte Dokumentenkarte 100 ist in 2 in einen Reisepass 200 eingebunden gezeigt. Der Reisepass ist durch eine Einbanddecke 210, ein Vorsatzblatt 220 mit Fälzelband 221, die Dokumentenkarte sowie mehrere Passbuchblätter 230 (hier nur drei gezeigt) gebildet. Diese Elemente sind mittels eines Heftfadens 240 miteinander verbunden. In 2 ist nur die Lage dieses Fadens angedeutet.
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In 3, 4 sind Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Produktionsanlagen 1000 zur Herstellung von Dokumentenkarten sowie Reisepässen gezeigt. Die Produktionsanlage ist durch eine oder mehrere Dokumentenlagen-Vorrichtungsgruppen 2100, die einen ersten Anlagenteil 2000 bilden, und eine oder mehrere Montage-Vorrichtungsgruppen 3100, die einen zweiten Anlagenteil 3000 bilden, sowie diese verbindende Transportvorrichtungen 4000, 4xxx gebildet.
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Gemäß einer in 3 gezeigten ersten Ausführungsform weist die Produktionsanlage 1000 sechs den ersten Anlagenteil 2000 bildende Dokumentenlagen-Vorrichtungsgruppen 2100 und sechs den zweiten Anlagenteil 3000 bildende Montage-Vorrichtungsgruppen 3100 auf. Jede dieser Vorrichtungsgruppen kann durch eine oder mehrere containerisierte Fertigungseinheiten gebildet sein (nicht dargestellt). In den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen werden individualisierte Dokumentenkarten sowie gegebenenfalls auch Ausweiskarten hergestellt. In den Montage-Vorrichtungsgruppen werden die individualisierten Dokumentenkarten zu den Reisepässen montiert.
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Die Transportvorrichtungen 4000 sind beispielsweise durch Transportbänder gebildet, die die in den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen 2100 produzierten individualisierten Dokumentenkarten 100 voneinander vereinzelt transportieren. Von jeder der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen geht eine einer Verteilstraße 4200 vorgeschaltete Transportvorrichtung 4110 aus. Diese führen zu der Verteilstraße, die ebenfalls in Form eines Transportbandes ausgebildet sein kann und die sich quer über die Breite der Produktionsanlage 1000 erstreckt. Von der Verteilstraße aus führen wiederum mehrere der Verteilstraße nachgeschaltete Transportbänder 4120 zu den Montage-Vorrichtungsgruppen 3100. Durch diese Anordnung der Vorrichtungsgruppen und Transportvorrichtungen können die in den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen produzierten individualisierten Dokumentenkarten in beliebiger Weise zu irgendeiner vorgegebenen Montage-Vorrichtungsgruppe gelangen. Die individualisierten Dokumentenkarten werden hierzu jeweils auf die der Verteilstraße vorgelagerten Transportbänder einzeln aufgelegt und gelangen zu der Verteilstraße, von der aus sie zu dem gewünschten, der Verteilstraße nachgelagerten Transportband aufgelegt werden und zu der zugehörigen Montage-Vorrichtungsgruppe transportiert werden. Die Transportvorrichtungen werden zusammen mit den Dokumentenkarten- und Montage-Vorrichtungsgruppen von einer zentralen Computeranlage gesteuert (nicht dargestellt), sodass die individualisierten Dokumentenkarten gezielt von einer bestimmten Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe zu einer vorgegebenen Montage-Vorrichtungsgruppe transportiert werden können. Die fertigen Reisepässe werden bei 4140 ausgegeben.
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Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, dass die individualisierten Dokumentenkarten 100 als fertig gestellte Ausweiskarten 200 ausgegeben und nicht mehr zu den Montage-Vorrichtungsgruppen 3100 transportiert werden. Hierzu können ebenfalls in geeigneter Weise ausgebildete Ausgabe-Transportvorrichtungen 4130 vorgesehen sein, die vorliegend lediglich schematisch angedeutet sind.
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In 4 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Produktionsanlage 1000 gezeigt, die in diesem Falle jedoch lediglich aus einer einzigen Dokumenten-Vorrichtungsgruppe 2100, die den ersten Anlagenteil 2000 bildet, und einer einzigen Montage-Vorrichtungsgruppe 3100, die den zweiten Anlagenteil 3000 bildet, sowie einer Transportvorrichtung 4000, die die beiden Vorrichtungsgruppen miteinander verbindet, gebildet ist. Beide Vorrichtungsgruppen sind jeweils durch vier containerisierte Fertigungseinheiten in zwei Etagen Eo, Eu angeordnet und zwar zwei containerisierte Fertigungseinheiten 2500, 3500 in einer ersten (unteren) Etage Eu und zwei containerisierte Fertigungseinheiten 2500‘, 3500‘ in einer zweiten (oberen) Etage Eo. Die einzelnen Fertigungseinheiten werden zunächst an einem Herstellungsort erstellt und nach dem Transport zum Aufstellungsort dort aufgestellt und innerhalb einer Vorrichtungsgruppe miteinander verbunden.
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Die Produktion der in der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe 2100 produzierten individualisierten Dokumentenkarten 100 findet entsprechend dem Herstellfluss vorzugsweise zuerst in der unteren Etage Eo der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe und nach Beförderung eines Zwischenprodukts in die obere Etage Eo dort abschließend statt. Von dort werden die fertig gestellten individualisierten Dokumentenkarten über die Transportvorrichtung 4000 zu der Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 überführt. Die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten in den beiden Vorrichtungsgruppen, die zur Herstellung der individualisierten Dokumentenkarten und Montage der Reisepässe benötigt werden, sind in diesem Falle so auf die jeweiligen Etagen und damit jeweiligen Fertigungseinheiten 2500, 2500‘; 3500, 3500‘ verteilt, dass diese Übergabe in der zweiten Etage Eo stattfindet und daher kein Etagenwechsel erforderlich ist. Alternativ können die fertig gestellten Dokumentenkarten jedoch auch wieder in die untere Etage befördert und von dort in die untere Etage der Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 transportiert werden. Innerhalb der Montage-Vorrichtungsgruppe findet die Produktion der Reisepässe 200 im zuerst genannten Falle zuerst in der zweiten (oberen) Etage und nach Beförderung eines Zwischenprodukts in die erste (untere) Etage in dieser statt. Die fertig gestellten Reisepässe werden dann in der unteren Etage ausgegeben (4140) und hierzu dort zunächst gesammelt. Im zuletzt genannten Falle ist es umgekehrt.
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In 5 sind zwei miteinander gekoppelte containerisierte Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten 2500 einer Dokumenten-Vorrichtungsgruppe 2100 in einer unteren Etage Eu und in 6 zwei miteinander gekoppelte containerisierte Dokumenten-Fertigungseinheiten 2500‘ derselben Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe in einer oberen Etage Eo dargestellt. Die containerisierten Fertigungseinheiten beider Etagen sind ebenfalls miteinander verbunden (Anordnung der Fertigungseinheiten in der Vorrichtungsgruppe siehe beispielhaft 4). Die containerisierten Fertigungseinheiten sind vorzugsweise jeweils als Tragstruktur aus Profilstäben 2510, 2510‘, insbesondere Hohlprofilstäben, hergestellt, die die äußere Containerstruktur bilden. Diese Tragstrukturen weisen vorzugsweise lediglich eine Bodenwand, nicht aber Seiten- und Deckenwände auf (nicht dargestellt).
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Die containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten 2500, 2500‘ enthalten Herstellvorrichtungen und weitere Baueinheiten zur Produktion der individualisierten Dokumentenkarten 100. Diese Baueinheiten sind in den Fertigungseinheiten entsprechend dem zur Produktion vorgesehenen Materialfluss angeordnet und in den Tragstrukturen fest installiert. Die Herstellvorrichtungen sind hierzu über Fördervorrichtungen 5000, beispielsweise Förderbänder und Förderroboter mit Vakuumsaugvorrichtungen oder -greifer, miteinander verkettet. In 5, 6 sind diese Fördervorrichtungen lediglich schematisch angedeutet. Außerdem sind die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten über externe Ver- und Entsorgungsleitungen mit Medien und einer Entsorgung verbunden. Der Produktionsweg, der im Wesentlichen durch die Fördervorrichtungen 5000 gekennzeichnet ist, ist in 5, 6 mit A bezeichnet.
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Die Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten 2500 der unteren Etage Eu (5) weisen folgende Herstellvorrichtungen auf: einen Anleger 2210 mit Rollenmagazinen für das Ausgangs-Polymermaterial sowie für geheftete Polymerlagenstapel, die bereits RFID-Schaltungen mit jeweils einem RFID-Chip und einer RFID-Antenne aufweisen, (nicht dargestellt), eine Druckvorrichtung 2220 mit einem Rollenmagazin 2225 für mit individualisierenden Informationen zu bedruckendes Polymermaterial, eine erste Umsetzstation 5010 zum Zuführen von Laminierblechen zu dem Aufbau von Polymerlagen, eine Laminiervorrichtung 2230, einen Bahnhof 2235 zur Bereitstellung verschiedener Laminierbleche an der ersten Umsetzstation und Abnahme der Laminierbleche an einer zweiten Umsetzstation 5010, die zweite Umsetzstation und eine Beschneidevorrichtung 2240. Ferner sind als weitere Baueinheiten eine Qualitätssicherungsvorrichtung 2250, die hierfür geeignete Sensoren aufweist, sowie Fördervorrichtungen 5000, beispielsweise Förderbänder oder andere Fördervorrichtungen, vorgesehen. Die einzelnen Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten sind in diesen Fertigungseinheiten fest installiert und über die Förderbänder oder anderen Fördervorrichtungen miteinander verkettet.
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Der Anleger 2210 hält Ausgangs-Polymermaterial und einen Polymerlagenverbund mit innen liegenden RFID-Schaltungen vor und ist ferner dazu ausgebildet, mehrere Dokumentenlagen auf einem auf einem Förderband liegenden Werkstückträger aufzustapeln. Die Druckvorrichtung 2220 mit dem Rollenmagazin 2225 ist dazu ausgebildet und angeordnet, individualisiert bedruckte Polymerfolienabschnitte zu dem Anleger 2210 zu liefern. Dem Anleger im Produktionsprozess nachgelagert ist die erste Umsetzstation 5010, dieser nachgelagert die Laminiervorrichtung 2230, dieser nachgelagert die zweite Umsetzstation 5010, dieser nachgelagert die Beschneidevorrichtung 2240 und dieser nachgelagert die Qualitätssicherungsvorrichtung 2250. Der Bahnhof 2235 für die Laminierbleche ist der Laminiervorrichtung räumlich und funktional zugeordnet.
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Die Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten 2500 der oberen Etage Eo (6) sind mit einer Hologramm-Erzeugungsvorrichtung 2265, einer Appliziervorrichtung 2260 für das Aufbringen eines Filmelements mit einem Hologramm auf eine der Außenseiten eines von der unteren Etage der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe 2100 gelieferten teilindividualisierten Laminatstückes, einer Beschneidevorrichtung 2270 zum Bescheiden des Laminatstückes auf das Endformat, einer Vorrichtung 2280 zum optionalen Anbringen einer Lasche 140 an das Laminatstück zum Einbinden der Dokumentenkarte 100 in einen Reisepass 200 und einer Lasergraviervorrichtung 2290 als Herstellvorrichtungen sowie einer Qualitätssicherungsvorrichtung 2300 und Fördervorrichtungen 5000 als weitere Baueinheiten ausgestattet. Auch diese Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten sind in den Fertigungseinheiten fest installiert und über Förderbänder 5000 miteinander verkettet.
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Die Hologramm-Erzeugungsvorrichtung 2265 ist lediglich über einen Seitenweg mit der Appliziervorrichtung 2260 verkettet und dieser räumlich und funktional zugeordnet. Der Hologramm-Erzeugungsvorrichtung ist die Beschneidevorrichtung 2270 nachgelagert, dieser nachgelagert die Vorrichtung 2280 zum Anbringen der Lasche 140, dieser nachgelagert die Lasergraviervorrichtung 2290 und dieser nachgelagert die Qualitätssicherungsvorrichtung 2300.
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Beide Teile der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe 2100, nämlich sowohl die Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten 2500 der unteren Etage Eu als auch die Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten 2500‘ der oberen Etage Eo, sind über einen Aufzug und Zwischenspeicher (Puffer) 5020 miteinander verbunden.
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Der Anleger 2210 ist mit einem Fördersystem ausgestattet, auf dem Werkzeugträger (nicht dargestellt) befördert werden, die dazu dienen, die die Dokumentenkarte bildenden Dokumentenlagen in einem Aufbau in der richtigen Reihenfolge aufeinander zu stapeln.
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Ein zur Produktion der individualisierten Dokumentenkarte 100 verwendetes Ausgangsmaterial ist eine transparente Polymerfolie, beispielsweise aus Polycarbonat, die in Rollenform an dem Anleger 2210 ansteht und aus der mittels des Anlegers formatierte Folienstücke, beispielsweise durch Stanzen, etwa im Format ID-1 oder ID-3, herausgetrennt werden. Diese Folienstücke dienen jeweils als obere Polymer-Abschlusslagen 110 in den Dokumentenkarten. Ferner wird von dem Anleger als Ausgangsmaterial auch ein gehefteter Lagenverbund eines Polymerlagenstapels mit einer darin enthaltenen und durch opake äußere Polymerlagen 131, 133 nach außen abgeschirmten RFID-Schaltung (1) in Rollenform vorgehalten und ebenfalls durch ein mechanisches Trennverfahren zu einzelnen Stücken in demselben Format vereinzelt. Diese Polymerlagenstapel-Stücke 130 stellen die in dem zu bildenden Aufbau ganz unten angeordnete Lage dar. Ferner wird eine transparente Folie ebenfalls in Rollenform von einem Rollenmagazin 2225 bereitgestellt. Von diesem Material wird jeweils ein Folienabschnitt in demselben Format abgeschnitten. Dieser wird ausgerichtet, in der Druckvorrichtung 2220, beispielsweise einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung, auf eine Sechsecktrommel übergeben, erwärmt, gereinigt und deionisiert. Anschließend wird dieser Abschnitt zur Anbringung von individualisierender Information (Lichtbild des Dokumenteninhabers, Seriennummer des Dokuments und Kennzeichen des Dokumententyps) auf einer Seite mittels der Druckvorrichtung bedruckt. Danach wird der auf diese Weise individualisierte Folienabschnitt 120 getrocknet. Die Qualität des Druckes wird abschließend kontrolliert, und dieser Folienabschnitt wird zur Bildung des Aufbaus aus der Druckvorrichtung ausgegeben.
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Zur Bildung des Aufbaus werden jeweils ein Polymerfolienstapel-Stück 130 mit darin enthaltener RFID-Schaltung, ein mit individualisierender Information versehener Folienabschnitt 120 und ein transparentes Folienstück zur Bildung der Folien-Abschlusslage 110 auf dem Werkstückträger abgelegt und befördert, wobei das Polymerfolienstapel-Stück in dem Aufbau ganz unten, der individualisierte Folienabschnitt darüber und das transparente Folienstück ganz oben angeordnet sind. Der Werkzeugträger wird auf dem Förderband ausgerichtet. Zum Ausrichten werden vorzugsweise Greifer verwendet (nicht dargestellt).
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Nach dem Bilden des Stapels wird dieser von dem Werkstückträger abgenommen und nach dem Umlenken um 90° in der ersten Umsetzstation 5010 entlang dem Produktionsweg A mittels Förderbändern 5000 in eine Laminiervorrichtung 2230 geführt. In der ersten Umsetzstation wird der Stapel von Laminierblechen beidseitig außenseitig eingefasst. Danach wird dieses Paket in die Laminiervorrichtung und dort zwischen Pressstempel geführt, die das Paket in einem ersten Wegabschnitt aufheizen und dabei unter Druck setzen (Warmpressen), in einem zweiten Wegabschnitt weiter aufheizen (Heißpressen) und in einem dritten Wegabschnitt abkühlen und dabei unter erhöhten Druck setzen (Kaltpressen). Die zu der herzustellenden individualisierten Dokumentenkarte 100 zugehörigen Laminierbleche werden in einem Bahnhof 2235 bereitgehalten und zu dem Polymerlagenstapel hinzugefügt. Hierzu steht ein Shuttle zur Verfügung, der die unterschiedlichen Laminierbleche zu der Laminiervorrichtung befördert. Dieser Shuttle kann insbesondere durch eine Förderschiene gebildet sein. Nach dem Verlassen der Pressstempel in der Laminiervorrichtung wird das Paket mit den Laminierblechen mittels der Fördervorrichtung zu der zweiten Umsetzstation 5010 befördert. Dort werden die Laminierbleche von dem erhaltenen Laminatstück abgenommen.
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Nach erneutem Umlenken des erhaltenen Laminatstückes um 90° in der zweiten Umsetzstation 5010 wird dieses mittels der Fördervorrichtung 5000 zu der Beschneidevorrichtung 2240 geführt, in der es auf ein Format beschnitten wird, das dem gewünschten Endformat zwar nahekommt, aber noch größer ist als dieses. Danach wird das beschnittene Laminatstück in eine Qualitätssicherungsvorrichtung 2250 befördert, in der die Ergebnisse des Laminierprozesses sowie des Beschneidevorganges überprüft werden. Danach gelangt es in den Aufzug und Zwischenspeicher 5020 und wird in die obere Etage Eo der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe 2100, die durch zwei Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten 2500‘ gebildet ist, überführt. Der Aufzug und Zwischenspeicher ist dazu ausgelegt, dass die Taktzeiten in der unteren Etage Eu und in der oberen Etage voneinander abweichen können. Hierzu können die in der unteren Etage produzierten teilindividualisierten Laminatstücke in dem Puffer zwischengespeichert und nach Bedarf abgerufen werden.
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Im oberen Teil der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe 2100 wird das Laminatstück nach dem Verlassen des Aufzuges und Zwischenspeichers 5020 mittels einer Fördervorrichtung 5000 auf dem Produktionsweg A zu einer Appliziervorrichtung 2260 zum Aufbringen eines Hologramm-Filmelements geführt. Dort wird ein in der Hologramm-Erzeugungsvorrichtung 2265 produziertes Hologramm-Filmelement auf die bereits individualisierte Seite des Laminatstückes aufgeklebt. Hierzu wird zuerst ein Kleber auf die zu beklebende Seite des Laminatstückes aufgetragen. Dann wird das Filmelement mit dem gewünschten Hologramm auf die Kleberoberfläche aufgebracht. Der gebildete Verbund wird getrocknet, und die sich auf der Oberseite des aufgebrachten Filmelements befindende Trägerfolie wird abgezogen. Anschließend wird in dieser Vorrichtung auch eine transparente Lackschicht auf das nun offen liegende Hologramm aufgebracht, damit dieses geschützt wird. Die Lackschicht wird in der Vorrichtung getrocknet. Abschließend findet in der Vorrichtung eine Qualitätskontrolle dieses Verfahrensschrittes statt.
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Das Hologramm ist individualisierend und muss auf das bereits teilindividualisierte Laminatstück abgestimmt sein. Hierzu ist es erforderlich, das Hologramm speziell für das anstehende teilindividualisierte Laminatstück zu erzeugen. Dies geschieht in der Hologramm-Erzeugungsvorrichtung 2265 (Holoprinter). Dort wird ein lichtempfindlicher Film, der von einer Trägerfolie getragen wird, als Rollenmaterial vorgehalten und zur Verwendung von der Rolle abgewickelt. Dabei wird der Film ausgerichtet. Der Film wird mit dem gewünschten individualisierenden Hologrammmuster belichtet. Die Belichtung wird anschließend überprüft. Danach wird der belichtete Film thermisch aktiviert, sodass das Hologramm fixiert wird. Anschließend findet in der Hologramm-Erzeugungsvorrichtung eine weitere Qualitätskontrolle statt. Schließlich wird die Filmbahn mit dem sich darauf befindenden Hologramm auf das gewünschte Format beschnitten und das gebildete Filmelement mit dem Hologramm an die Appliziervorrichtung 2260 übergeben, in der dieses auf das Laminatstück appliziert wird.
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Nach dem Applizieren des Filmelements mit dem Hologramm auf eine Seite des Laminatstückes wird dieses mittels eines Förderbandes 5000 auf dem Transportweg A zu der Beschneidevorrichtung 2270 befördert, in der es auf das gewünschte Endformat für die Dokumentenkarte 100 zugeschnitten wird.
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Nach dem weiteren Befördern des zugeschnittenen Laminatstückes wird dieses in der Vorrichtung 2280 optional mit einer seitlichen Dokumentenkartenlasche 140 versehen, damit die Dokumentenkarte 100 in einen Reisepass 200 eingebunden werden kann. Diese Lasche kann aus textilem Material bestehen oder aus einer Mischung aus textilem Material und einem Polymermaterial. Die Lasche wird typischerweise mittels eines Heißschmelzprozesses in einem schmalen seitlichen Überlappungsbereich der Lasche mit dem Laminatstück verbunden.
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Danach werden in der Lasergraviervorrichtung 2290 nochmals individualisierende Informationen (beispielsweise Name und Unterschrift des Passinhabers, maschinenlesbare Schrift), in das Laminatstück eingebracht. Hierzu wird das Laminatstück zunächst gereinigt und dann identifiziert. Anschließend findet die optische Individualisierung (Personalisierung) mittels des Lasers statt. Danach wird diese Individualisierung überprüft. Der sich in dem Laminatstück befindende RFID-Chip wird in dieser Vorrichtung ebenfalls mit Daten beschrieben, sodass die individualisierte Dokumentenkarte 100 gebildet wird. Der Schreibvorgang wird anschließend überprüft.
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Schließlich wird die individualisierte Dokumentenkarte 100 zu einer Qualitätssicherungsvorrichtung 2300 befördert, in der sie nach verschiedenen Kriterien einer Endkontrolle unterworfen wird. Die überprüfte Dokumentenkarte wird abschließend mittels des Aufzuges und Zwischenspeichers 5020 in die untere Ebene Eu der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe 2100 befördert.
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Sie steht nun entweder als fertig gestellte Ausweiskarte 200 zur Verfügung und kann über die Ausgabe-Transportvorrichtungen 4130 aus der Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe 2100 ausgegeben werden (3, 4), oder sie steht zur Einbindung in einen Reisepass 200 an und wird über die Transportvorrichtungen 4000; 4110, 4200, 4120 zu einer Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 befördert (3).
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In 7 sind zwei miteinander gekoppelte Montage-Fertigungseinheiten 3500 einer Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 in einer unteren Etage Eu und in 8 zwei miteinander gekoppelte Montage-Fertigungseinheiten 3500‘ derselben Montage-Vorrichtungsgruppe in einer oberen Etage Eo dargestellt. Die containerisierten Fertigungseinheiten beider Etagen sind ebenfalls miteinander verbunden (Anordnung der Fertigungseinheiten in der Vorrichtungsgruppe siehe beispielhaft 4). Die containerisierten Fertigungseinheiten sind vorzugsweise als Tragstruktur aus Profilstäben 3510, 3510‘, insbesondere Hohlprofilstäben hergestellt, die die äußere Containerstruktur bilden. Diese Tragstrukturen weisen vorzugsweise lediglich eine Bodenwand, nicht aber Seiten- und Deckenwände auf (nicht dargestellt).
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Die containerisierten Montage-Fertigungseinheiten 3500, 3500‘ enthalten Herstellvorrichtungen und weitere Baueinheiten zur Produktion der Reisepässe 200. Diese sind in den Fertigungseinheiten entsprechend dem zur Produktion vorgesehenen Materialfluss angeordnet und in den Tragstrukturen fest installiert. Die Herstellvorrichtungen sind hierzu über Fördervorrichtungen 5000 (bzw. 50xx), beispielsweise Förderbänder und Förderroboter mit Vakuumsaugvorrichtungen oder -greifer, miteinander verkettet. Außerdem sind die Herstellvorrichtungen und weiteren Baueinheiten über externe Ver- und Entsorgungsleitungen mit Medien und einer Entsorgung verbunden.
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Die containerisierten Montage-Fertigungseinheiten 3500 in der unteren Etage Eu der Montage-Vorrichtungsgruppe 3500 (7) beherbergen als Herstellvorrichtungen, eine Druckvorrichtung 3210, beispielsweise eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung, eine Zuschnittvorrichtung 3220 zum Vereinzeln von Visablättern aus den Visabögen, eine Zusammentragmaschine 3230 mit einem Manipulator 3231 und einem Sammelplatz 3235 für vereinzelte Visablätter, eine Kaschiervorrichtung 3250 zum Zusammenfügen einer Einbanddecke mit Vorsatzblättern, zwei Nähvorrichtungen 3240, eine Falzvorrichtung 3260 und eine Beschneidevorrichtung 3270. Ferner weisen die Fertigungseinheiten als weitere Baueinheiten ein Visabogenmagazin 6010 zur Speicherung von Visabögen, einen Umsetzgreifer 5030 zum Umsetzen eines Visabogens auf die Druckvorrichtung, ein Vorsatzblättermagazin 6020, Fördertraversen 5040 zum Befördern von Vorsatzblättern zu einem Ort in der Nähe des Sammelplatzes, ein Einbanddeckenmagazin 6030, eine Fördertraverse 5070 zum Befördern eines Stapels aus Einbanddecke 210, Vorsatzblatt 220, individualisierter Dokumentenkarte 100 und Visablättern (Buchblättern) 230 zu einer der Nähvorrichtungen 3240 sowie ein Sammelmagazin 6040 für die fertig gestellten Reisepässe 200 auf.
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Der Umsetzgreifer 5030 ist in räumlicher Nähe zu dem Visabogenmagazin 6010 angeordnet, damit der Greifer einen einzelnen Visabogen von dem Stapel von Visabögen abnehmen kann. Der Umsetzgreifer ist zudem in räumlicher Nähe zu der Druckvorrichtung 3210 angeordnet, sodass der Visabogen von dem Umsetzgreifer der Druckvorrichtung zugeführt werden kann. Außerdem ist der Umsetzgreifer auch in räumlicher Nähe zu der Zuschnittvorrichtung 3220 angeordnet, sodass mittels des Greifers ein bedruckter Visabogen zu der Zuschnittvorrichtung befördert werden kann. Der Manipulator 3231 der Zusammentragmaschine 3230 befindet sich ebenfalls in räumlicher Nähe zu der Zuschnittvorrichtung, um vereinzelte Visablätter 230 auf dem Sammelplatz 3235 der Zusammentragmaschine ablegen zu können. Dem Sammelplatz räumlich und funktional zugeordnet ist die Kaschiervorrichtung 3250, in der die Einbanddecken 210 mit den Vorsatzblättern 220 verklebt werden, sodass die so erhaltene Einheit ebenfalls auf dem Sammelplatz abgelegt werden kann. Desgleichen befindet sich das Einbanddeckenmagazin 6030 in räumlicher Nähe zu der Kaschiervorrichtung, sodass die Einbanddecken zu der Kaschiervorrichtung gelangen können. Das Vorsatzblättermagazin 6020 ist den Fördertraversen 5040 zum Befördern der Vorsatzblätter zum Sammelplatz räumlich und funktional zugeordnet. Die weitere Traverse 5070 verbindet den Sammelplatz mit den Nähvorrichtungen 3240, sodass die am Sammelplatz gebildeten Stapel aus Einbanddecken mit Vorsatzblättern, individualisierten Dokumentenkarten 100 und Visablättern zu den Nähvorrichtungen befördert werden können. Die Falzvorrichtung 3260 und die daneben angeordnete Beschneidevorrichtung 3270 sind benachbart zu den Nähvorrichtungen und zu dem Aufzug und Zwischenspeicher 5050 angeordnet, sodass die gebundenen Reisepass-Vorprodukte in diesen Vorrichtungen bearbeitet und weiterbefördert werden können.
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Die containerisierten Montage-Fertigungseinheiten 3500 in der oberen Etage Eo der Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 (8) weisen als Herstellvorrichtungen eine Blättervorrichtung 3280 zum Aufblättern des zusammengefalteten und gebundenen Reisepass-Vorproduktes und eine Laserperforiervorrichtung 3290 auf. Darüber hinaus befinden sich in diesen containerisierten Fertigungseinheiten als weitere Baueinheiten eine Qualitätssicherungsvorrichtung 3300, Schaltschränke 3700 zur Ansteuerung der einzelnen Herstellvorrichtungen sowie Fördervorrichtungen 5000 (bzw. 50xx).
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Die Blättervorrichtung 3280, die Laserperforiervorrichtung 3290 und die Qualitätssicherungsvorrichtung 3300 sind untereinander und mit den Aufzügen und Zwischenspeichern 5050, 5060 über eine Fördervorrichtung 5000, beispielsweise ein Förderband, die den Transportweg A des zu bearbeitenden Dokuments vorgibt, miteinander verbunden, wobei dem Aufzug und Zwischenspeicher 5050 die Blättervorrichtung nachgelagert, dieser die Laserperforiervorrichtung nachgelagert und dieser die Qualitätssicherungsvorrichtung nachgelagert sind. Letztere ist dem Aufzug und Zwischenspeicher 5060 vorgelagert, sodass der fertig bearbeitete Reisepass 200 über diesen Aufzug und Zwischenspeicher in die untere Etage Eu der Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 befördert werden kann.
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Beide Teile der Montage-Vorrichtungsgruppe 3100, nämlich sowohl die Montage-Fertigungseinheiten 3500 der unteren Etage Eu als auch die Montage-Fertigungseinheiten 3500‘ der oberen Etage Eo, sind über die Aufzüge und Zwischenspeicher (Puffer) 5050, 5060 miteinander verbunden.
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Zur Herstellung des Reisepasses 200 werden die Einbanddecken 210 in einem Einbanddeckenmagazin 6030 vorgehalten. Wenn mehrere Typen von Reisepässen produziert werden sollen, kann dieses Magazin als Wechselspeicher ausgebildet sein, der die unterschiedlichen Typen der Einbanddecken bedarfsweise ausgibt. Ferner werden Vorsatzblätter 220 in einem Vorsatzblättermagazin 6020 vorgehalten. Diese können bereits ein daran befestigtes Fälzelband 221 aufweisen, das aus textilem Material gebildet ist. Die Vorsatzblätter selbst bestehen vorzugsweise ebenso wie die Visablätter 230 aus Papier.
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Die Einbanddecken 210 und daran befestigten Vorsatzblätter 220 werden der Kaschiervorrichtung 3250 einzeln zugeführt, sodass ein Vorsatzblatt mit dem Fälzelband an der Innenseite der Einbanddecke befestigt werden kann. Hierzu wird in der Kaschiervorrichtung ein Kleber auf die Innenseite der Einbanddecke aufgetragen und das Vorsatzblatt anschließend auf die kleberbeschichtete Oberfläche der Innenseite der Einbanddecke aufgeklebt.
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Ferner werden Visabögen in dem Visabogenmagazin 6010 zur Verfügung gestellt. Diese Visabögen bestehen vorzugsweise aus Papier und sind bereits mit einem Grund-Sicherheitsdruck, beispielsweise mit Guillochen sowie weiteren nicht individualisierenden Angaben, versehen. Die Visabögen werden mittels des Umsetzgreifers (Bogengreifers) 5030 von einem Stapel von Visabögen in dem Visabogenmagazin einzeln entnommen und zu der Druckvorrichtung 3210, beispielsweise einen Tintenstrahldrucker, umgesetzt. Die Visabögen stellen Mehrfachnutzen dar und werden mittels der Druckvorrichtung beidseitig mit individualisierender Information bedruckt, beispielsweise mit der Augenfarbe und Größe von Passinhabern und den ausstellenden Behörden.
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Nach dem Individualisieren eines Visabogens wird dieser mittels der Umsetzvorrichtung 5030 zu der Zuschnittvorrichtung 3220 befördert. Mittels dieser Vorrichtung werden einzelne Visablätter (Buchblätter) 230 aus einem Visabogen vereinzelt. Hierzu wird ein mechanisches Schneidverfahren eingesetzt.
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Die Einbanddecke 210 mit dem daran befestigten Vorsatzblatt 220, die separat zugeführte individualisierte Dokumentenkarte 100 (beispielsweise über eine mit Vakuumsaugern versehene Fördertraverse, nicht gezeigt), deren Individualisierungsdaten mit denjenigen der mittlerweile teilindividualisierten Visablätter 230 korrespondieren, und die aus der Zuschnittvorrichtung 3220 erhaltenen Visablätter werden auf dem Sammelplatz 3235 der Zusammentragmaschine 3230 aufeinander gestapelt. Hierzu werden zuerst die Einbanddecke mit dem Vorsatzblatt, dann die Dokumentenkarte und darauf eine bestimmte Anzahl von Visablättern aufeinander gestapelt. Diese Stapelung wird mittels des Manipulators 3231 der Zusammentragmaschine 3230 vorgenommen.
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Der derart hergestellte Stapel wird danach mittels der Fördertraverse 5070 zu einer der Nähvorrichtungen 3240 befördert. Dort werden die Komponenten des Stapels miteinander vernäht.
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Das auf diese Weise assemblierte Buch wird anschließend in der Falzvorrichtung 3260 zusammengefaltet. Anschließend wird das zusammengefaltete Buch in einer Beschneidevorrichtung 3270 an drei Seiten beschnitten. Hierzu kann ein mechanisches Schneidverfahren, insbesondere ein Stanzverfahren, oder ein Wasserstrahl-Schneidverfahren eingesetzt werden.
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Das Buch wird anschließend von der unteren Etage Eu der Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 mittels des Aufzuges und Zwischenspeichers (Puffers) 5050 in die Montage-Fertigungseinheiten 3500‘ der oberen Etage Eo befördert. Auch dieser Aufzug und Zwischenspeicher ist dazu ausgelegt, dass die Taktzeiten in der unteren Etage und in der oberen Etage voneinander abweichen können. Hierzu können die in der unteren Etage produzierten Bücher in dem Puffer zwischengespeichert und nach Bedarf abgerufen werden.
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In der oberen Etage Eo der Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 wird das Buch in einer Blättervorrichtung 3280 zunächst wieder aufgefaltet und dann in einer Laserperforiervorrichtung 3290 mit weiteren Individualisierungsdaten versehen. Im Falle eines Reisepasses 200 können beispielsweise Punktperforationen, die zusammen genommen die Seriennummer des Reisepasses wiedergeben, durch alle Visaseiten 230 und gegebenenfalls auch durch die Einbanddecke 210 hindurch eingebracht werden.
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Anschließend findet eine finale Überprüfung des fertig gestellten Reisepasses 200 in der Qualitätssicherungsvorrichtung 3300 statt. Danach wird der geprüfte Reisepass über den Aufzug und Zwischenspeicher 5060 von der oberen Etage Eo der Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 in ein Passbuch-Sammelmagazin 6040 in deren unteren Etage Eu befördert. Von dort kann der Reisepass 200 ausgegeben werden.
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Zur Errichtung der erfindungsgemäßen Produktionsanlage 1000, beispielsweise zu Herstellung von Reisepässen 200, dient folgendes in 9 schematisch wiedergegebenes Verfahren:
Gemäß einem ersten Verfahrensschritt (a) werden an einem Herstellungsort zunächst beispielsweise zwei containerisierte Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten 2500, 2500‘ und zwei containerisierte Montage-Fertigungseinheiten 3500, 3500‘ erstellt. Diese Fertigungseinheiten enthalten alle für die Produktion von Reisepässen 200 erforderlichen Herstellvorrichtungen und Baueinheiten, soweit diese in den zum Transport zum Aufstellungsort bereiten containerisierten Fertigungseinheiten installiert werden können. Zusätzlich werden am Herstellungsort weitere Baueinheiten vorbereitet, die zusammen mit den vormontierten Fertigungseinheiten separat in einem Container 7000 zusammengefasst werden.
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Die derart für einen Transport vorbereiteten Komponenten werden anschließend in Verfahrensschritt (b) zu dem Aufstellungsort transportiert.
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Gemäß Verfahrensschritt (c) werden die beiden containerisierten Dokumentenkarten-Fertigungseinheiten 2500, 2500‘ am Aufstellungsort zusammengestellt und montiert, wobei eine Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe 2100 gebildet wird. In entsprechender Weise werden die beiden Montage-Fertigungseinheiten 3500, 3500‘ zusammengestellt und montiert, wobei eine Montage-Vorrichtungsgruppe 3100 gebildet wird. Die beiden Vorrichtungsgruppen und darin befindliche Herstellvorrichtungen und weitere Baueinheiten werden über Transportvorrichtungen 4000 miteinander verbunden. Außerdem werden die Vorrichtungsgruppen an externe Versorgungen und Entsorgungen angeschlossen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- individualisierte Dokumentenkarte, Ausweiskarte
- 110
- transparente Polymer-Abschlusslage, Dokumentenkartenlage
- 120
- individualisierter Folienabschnitt, Dokumentenkartenlage
- 130
- Lagenverbund, Polymerlagenstapel-Stück, Dokumentenkartenlage
- 131
- opake Polymer-Trägerlage
- 132
- Ausgleichslage
- 133
- opake Decklage (Polymerlage)
- 140
- Dokumentenkartenlasche
- 200
- buchförmig ausgestaltetes Identifikationsdokument, Reisepass
- 210
- Einbanddecke
- 220
- Vorsatzblatt
- 221
- Fälzelband
- 230
- (Pass-)Buchblatt, Visablatt
- 240
- Heftfaden
- 1000
- Produktionsanlage
- 2000
- erster Anlagenteil
- 2100
- Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppe
- 2210
- Anleger
- 2220
- Druckvorrichtung
- 2225
- Rollenmagazin
- 2230
- Laminiervorrichtung
- 2235
- Bahnhof zur Bereitstellung verschiedener Laminierbleche
- 2240
- Beschneidevorrichtung
- 2250
- Qualitätssicherungsvorrichtung
- 2260
- Appliziervorrichtung zum Aufbringen eines Hologramms
- 2265
- Hologramm-Erzeugungsvorrichtung
- 2270
- Beschneidevorrichtung
- 2280
- Vorrichtung zum Anbringen einer Lasche
- 2290
- Lasergraviervorrichtung
- 2300
- Qualitätssicherungsvorrichtung
- 2500, 2500‘
- containerisierte Dokumentenkarten-Fertigungseinheit
- 2510, 2510‘
- Profilstäbe, Tragstruktur
- 3000
- zweiter Anlagenteil
- 3100
- Montage-Vorrichtungsgruppe
- 3210
- Druckvorrichtung
- 3220
- Zuschnittvorrichtung
- 3230
- Zusammentragmaschine
- 3231
- Manipulator
- 3235
- Sammelplatz
- 3240
- Nähvorrichtung
- 3250
- Kaschiervorrichtung
- 3260
- Falzvorrichtung
- 3270
- Beschneidevorrichtung
- 3280
- Blättervorrichtung
- 3290
- Laserperforiervorrichtung
- 3300
- Qualitätssicherungsvorrichtung
- 3500
- containerisierte Montage-Fertigungseinheit
- 3510, 3510‘
- Profilstäbe, Tragstruktur
- 3700
- Schaltschränke
- 4000
- Transportvorrichtung
- 4110
- vorgeschaltete Transportvorrichtungen
- 4120
- nachgeschaltete Transportvorrichtungen
- 4130
- Ausgabe-Transportvorrichtungen
- 4140
- Ausgabe der fertigen Identifikationsdokumente
- 4200
- Verteilstraße
- 5000
- Fördervorrichtungen in den Vorrichtungsgruppen
- 5010
- Umsetzstation
- 5020
- Aufzug und Zwischenspeicher (Puffer)
- 5030
- Umsetzgreifer
- 5040
- Fördertraversen zum Befördern von Vorsatzblättern zum Sammelplatz
- 5050
- Aufzug und Zwischenspeicher (Puffer)
- 5060
- Aufzug und Zwischenspeicher (Puffer)
- 5070
- Fördertraverse
- 6000
- Speicher, Zwischenspeicher, Magazin
- 6010
- Visabogenmagazin
- 6020
- Vorsatzblättermagazin
- 6030
- Einbanddeckenmagazin
- 6040
- Sammelmagazin
- 7000
- Container für weitere Baueinheiten
- A
- Produktionsweg in den Dokumentenkarten-Vorrichtungsgruppen
- Eu
- erste (untere) Etage in den Vorrichtungsgruppen
- Eo
- zweite (obere) Etage in den Vorrichtungsgruppen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008031654 A1 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO/IEC 7810 [0002]
- ISO/IEC 7810 [0002]
- ISO/IEC 7810 [0013]
- ISO/IEC 7810 [0078]
- ISO/IEC 7810 [0078]