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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zum stehenden Transport von Behältern, insbesondere Flaschen und/oder Dosen, in einem Behälterstrom entlang einer Transportstrecke.
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Solche Vorrichtungen sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
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Maschinen zur Getränkeabfüllung, Behälteretikettierung oder ähnliches verarbeiten Behälter häufig mit festem Behälterabstand, beispielsweise in einem Karussell. Um die Behälter bei hohen Produktionsleistungen auf den geeigneten Teilungsabstand zu bringen, sind im Einlauf dieser Maschinen Einteilschnecken üblich, die die Behälter im einbahnigen Transport auf den Teilungsabstand bringen. Solche Einteilschnecken benötigen einen Staudruck im Einlauf, also eine Schubkraft in Transportrichtung. Diese wird beispielsweise durch Schlupf erzeugt, indem das Transportband mit etwas höherer Geschwindigkeit angetrieben wird als die Einteilschnecke die Behälter abnimmt. Die Behälter laufen dann aneinander an und drücken gegen die vor ihnen befindlichen Behälter.
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Am Ende einer Produktionscharge ist der Staudruck im Behälterstrom, der durch die nachfolgenden Behälter entsteht unter Umständen nicht mehr hoch genug, wenn die Transportstrecke nicht mehr voll mit Behältern ist. Wenn kein ausreichender Staudruck erzeugt wird, werden die Behälter möglicherweise nicht teilungsgerecht in die Einteilschnecke übernommen, was zur Beschädigung der Behälter und/oder der Einteilschnecke und/oder zum Produktionsausfall führen kann. Außerdem haben die letzten Behälter im Behälterstrom keine Stütze von hinten und können kippen und umfallen.
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Es ist bekannt, dann von Hand die letzten Behälter im Behälterstrom nachzuschieben, um den Staudruck aufrecht zu erhalten, oder die Behälter von Hand aus der Transportstrecke zu entnehmen. Das erfordert jedoch ein Eingreifen eines Benutzers und erzeugt dadurch hohen Aufwand und reduziert die Produktionsleistung vorübergehend deutlich. Außerdem ist der Vorgang fehleranfällig und gegebenenfalls auch gefährlich für den Benutzer.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, auch am Ende einer Produktionscharge den zuverlässigen Transport und die zuverlässige Übergabe der Behälter zu gewährleisten.
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Die Aufgabe wird bei einer Transportvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Transportvorrichtung ein in Transportrichtung des Behälterstroms entlang der Transportstrecke bewegbares Andruckelement zum Andrücken des letzten Behälters im Behälterstrom an die vorangegangenen Behälter im Behälterstrom derart, dass im Behälterstrom ein Staudruck in Transportrichtung erzeugt wird, umfasst.
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Dadurch kann auf ein manuelles Anschieben der letzten Behälter im Behälterstrom verzichtet werden und die Behälter können trotzdem nicht umfallen und am Ende der Transportstrecke gegebenenfalls in einem festen Abstand übergeben werden. Somit können alle Behälter des Behälterstroms ohne manuelles Eingreifen zuverlässig transportiert und gegebenenfalls übergeben werden.
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Ein Behälterstrom besteht aus mehreren Behältern, die unmittelbar hintereinander transportiert werden, wobei die Behälter vorzugsweise miteinander in Kontakt sind. Der Behälterstrom beginnt mit dem ersten Behälter, beispielsweise einer Produktionscharge, und endet mit dem letzten Behälter, beispielsweise dieser Produktionscharge.
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Die Transportvorrichtung kann zum seitlich geführten Transport von Behältern ausgebildet sein. Die Transportvorrichtung kann beispielsweise ein Transportband umfassen, auf dem im Betrieb die Behälter stehen und das die Behälter in Transportrichtung mitnimmt. Vorzugsweise sind an beiden Seiten des Transportbands entlang der Transportstrecke Leitschienen so angeordnet, dass sie die Behälter seitlich stützen. Das Transportband kann derart ausgebildet sein und gegebenenfalls können die Leitschienen derart angeordnet sein, dass die zu transportierenden Behälter im Betrieb einbahnig transportiert werden. Alternativ können die Behälter mehrbahnig transportiert werden, also in mehreren Reihen oder Gassen. Der einbahnige Transport ist zum Beispiel vorteilhaft, wenn die Behälter an eine Einteilschnecke übergeben werden, der mehrbahnige Transport, wenn die Behälter an einen Einlauf eines Packers transportiert werden. Die Behälter werden dabei vorzugsweise nicht einzeln gehalten sondern stützen sich in Transportrichtung gegenseitig.
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Der Staudruck in Transportrichtung kann dadurch entstehen, dass die Behälter am Ende der Transportstrecke gebremst und/oder langsamer entnommen werden, als sie auf der Transportstrecke transportiert werden. So laufen die nachfolgenden Behälter an die vorangegangenen Behälter auf und erzeugen den Staudruck. Das Transportband kann im Betrieb unter den gestauten Behältern wegrutschen, also einen Schlupf aufweisen.
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Das Andruckelement kann ausklappbar sein und in einem ausgeklappten Zustand in die Transportstrecke ragen, insbesondere derart, dass es im Betrieb mit den transportierten Behältern derart wechselwirkt, dass der Staudruck erzeugt werden kann.
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Ein ausklappbares Andruckelement hat den Vorteil, dass es nur bei Bedarf in einer Aktivposition in die Transportstrecke ragt und sonst in einer Passivposition nicht in die Transportstrecke ragt, insbesondere nicht in den Behälterstrom eingreift.
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Das Andruckelement kann in Form eines Fingers oder einer Klappe, die insbesondere senkrecht zur Transportfläche steht, ausgebildet sein, die jeweils gerade bzw. eben oder gebogen sein können. Das Andruckelement kann beispielsweise mit einem oder mehreren Scharnieren oder Gelenken an einer Fläche befestigt sein, die zu der Transportstrecke hin gerichtet ist.
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Beispielsweise kann das Andruckelement im Wesentlichen horizontal in die Transportstrecke ragen. Alternativ oder zusätzlich kann das Andruckelement mindestens bis zur Mitte (gemessen in horizontaler Richtung und senkrecht zur Transportrichtung) der Transportstrecke in die Transportstrecke ragen. Wenn das Andruckelement mindestens bis zur Mitte in die Transportstrecke ragt, kann eine ausreichende Kontaktfläche mit dem Behälter sichergestellt werden, so dass das Andruckelement nicht abrutscht. So kann verhindert werden, dass das Andruckelement den Behälter destabilisiert und beispielsweise zum Kippen, Drehen oder Rutschen bringt.
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Das Andruckelement kann derart ausgebildet sein, dass es durch eine Feder in den ausgeklappten Zustand gebracht wird, wenn kein Gegendruck, beispielsweise durch Behälter, darauf wirkt. Das Andruckelement und die Feder können derart ausgebildet und angeordnet sein, dass die Feder im eingeklappten Zustand gestaucht ist. Im ausgeklappten Zustand kann die Feder in diesem Fall entspannt oder gedehnt sein. Das Andruckelement ist in diesem Fall derart ausgebildet, dass es automatisch ausklappt, unmittelbar nachdem der letzte Behälter des Behälterstroms daran vorbei transportiert wurde.
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Ein solcher Mechanismus hat den Vorteil, dass das Andruckelement nicht angesteuert werden muss, um von einem Passivzustand in einen Aktivzustand gebracht zu werden, sondern automatisch bei Bedarf, also am Ende des Behälterstroms, in den Aktivzustand übergeht.
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Das Andruckelement kann alternativ oder zusätzlich derart ausgebildet sein, dass es im ausgeklappten Zustand mit der Transportrichtung einen Winkel kleiner oder gleich 90° einschließt. Das heißt, das Andruckelement weist im ausgeklappten Zustand immer in Transportrichtung oder senkrecht zur Transportrichtung, aber nicht entgegen der Transportrichtung. Das Andruckelement kann also so ausgebildet und angeordnet sein, dass Behälter, die in Transportrichtung an dem Andruckelement vorbeitransportiert werden, das Andruckelement einklappen. Beispielsweise kann die oben genannte Feder eine Federkonstante haben, die bei den im Betrieb üblichen Drücken nur so weit dehnbar ist, dass der entsprechende Winkel nicht überschritten wird. Alternativ oder zusätzlich können das bzw. die oben genannten Scharniere oder Gelenke so ausgebildet sein, dass der entsprechende Winkel nicht überschritten wird. Das hat den Vorteil, dass das Andruckelement automatisch wieder in die Passivposition gebracht wird, wenn es nicht mehr benötigt wird, also wenn wieder Behälter nachkommen. Es kann sich durch diese Anordnung insbesondere nicht mit nachfolgenden Behältern verkeilen.
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Die Transportvorrichtung kann ein Bewegungselement umfassen, das mittels eines Antriebs entlang der Transportstrecke bewegbar ist, insbesondere durch ein Führungselement geführt, wobei das Andruckelement Teil des Bewegungselements ist oder am Bewegungselement, insbesondere zerstörungsfrei lösbar, befestigt ist. Das Andruckelement kann beispielsweise über das bzw. die oben genannten Gelenke bzw. Scharniere und/oder die Feder an dem Bewegungselement befestigt sein.
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Dies ermöglicht, dass das Andruckelement geführt und zuverlässig entlang der Transportstrecke mit den Behältern mit geführt werden kann. Wenn das Andruckelement zerstörungsfrei lösbar an dem Bewegungselement befestigt ist, kann es je nach Anforderung (beispielsweise Größe der Behälter) oder bei Verschleiß ausgetauscht werden. Außerdem kann dann gegebenenfalls das Bewegungselement auch anderweitig genutzt werden.
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Das Andruckelement kann im eingeklappten Zustand an dem Bewegungselement flach anliegen oder in eine Vertiefung im Bewegungselement ganz oder teilweise versenkt sein. Der Vorteil ist, dass dann der Abstand des Bewegungselements zur Transportstrecke gering sein kann, was im ausgeklappten Zustand im Betrieb die Stabilität und Effizienz der Anordnung erhöht, ohne im eingeklappten Zustand in die Transportstrecke einzugreifen. Außerdem kann die Vertiefung derart ausgebildet sein, dass ihre Wände dazu beitragen, ein Aufklappen um einen Winkel von größer als 90° zu verhindern.
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Wenn das Andruckelement so ausgebildet ist, dass es durch eine Feder in den ausgeklappten Zustand gebracht wird, können ein Ende der Feder an dem Andruckelement und das andere Ende der Feder an dem Bewegungselement befestigt sein. Insbesondere kann ein Ende des Andruckelements über das bzw. die Gelenke bzw. Scharniere an dem Bewegungselement befestigt sein und mittig oder zwischen der Mitte des Bewegungselements und dem Gelenk- bzw. Scharnier kann eine Feder mit dem Bewegungselement und dem Andruckelement verbunden sein. Insbesondere können das Bewegungselement und/oder das Andruckelement eine (gegebenenfalls zusätzliche) Vertiefung aufweisen, in der die Feder im eingeklappten Zustand ganz oder teilweise versenkt wird. Dann steht das Andruckelement im eingeklappten Zustand nicht ab.
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Die Führungselemente können in Transportrichtung geneigt sein, sodass sich das Bewegungselement aufgrund der Schwerkraft in Transportrichtung bewegt. Das Bewegungselement kann auch durch eine Gewichtskraft beaufschlagt sein, die die Bewegung in Transportrichtung bewirkt. Dazu kann das Bewegungselement beispielsweise an einem Zugseil befestigt sein, das umgelenkt wird und an dem ein Gewicht befestigt ist.
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Die Transportvorrichtung kann einen Seilzug, an dem das Bewegungselement befestigt ist, und eine mit dem Seilzug verbundene Seilzugfeder umfassen, die insbesondere mit dem Antrieb, beispielsweise einem Motor, spannbar ist, wobei die Seilzugfeder derart ausgebildet und angeordnet ist, dass ihre Rückstellkraft das Andruckelement entlang der Transportstrecke in Transportrichtung bewegt. Das Spannen der Seilzugfeder kann ein Stauchen oder ein Dehnen der Feder sein.
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Der Vorteil besteht darin, dass lediglich ein Motor oder anderes Element zum Spannen der Feder vorgesehen sein muss, aber kein Antrieb, der eine unmittelbare mechanische Übersetzung haben muss, um das Bewegungselement zu bewegen. Außerdem ist die Rückstellkraft der Feder so ausgebildet, dass sie über das Andruckelement einen angemessenen Staudruck herstellt, ohne dass eine Steuerung oder Regelung erfolgen muss. Die Vorrichtung ist also vergleichsweise einfach aufgebaut und kann gegebenenfalls mit wenig Regelelektronik betrieben werden.
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Die Seilzugfeder kann beispielsweise an einem Ende der Transportstrecke angeordnet sein und über den Seilzug mit dem Bewegungselement verbunden sein. Die Seilzugfeder kann derart ausgebildet und angeordnet sein, dass sie im Wesentlichen im entspannten Zustand ist, wenn das Bewegungselement an dem stromabwärtsseitigen Ende der Transportstrecke angeordnet ist (das Ende, das in Transportrichtung stromabwärts liegt). Wenn das Bewegungselement am stromaufwärtsseitigen Ende der Transportstrecke angeordnet ist, kann die Seilzugfeder gespannt sein. Die Seilzugfeder kann mindestens so weit spannbar sein, dass das Bewegungselement mittels des Seilzugs an das andere Ende der Transportstrecke als die Seilzugfeder gebracht werden kann. Die Federkonstante der Feder kann so gewählt sein, dass aufgrund ihrer Rückstellkraft das Andruckelement derart entlang der Transportstrecke bewegt wird, dass es den gewünschten Staudruck erzeugt. Die Seilzugfeder kann beispielsweise als Spiralfeder oder als Schraubenfeder ausgebildet sein. Die Seilzugfeder kann so ausgebildet und angeordnet sein, dass sie durch den Seilzug gedehnt oder gestaucht wird. Alternativ kann das Bewegungselement auch unmittelbar, beispielsweise über einen Motor, entlang der Transportstrecke bewegt werden. In diesem Fall kann auf die Feder verzichtet werden. Ein Vorteil davon besteht darin, dass die Kraft auf die Flaschen bzw. die Geschwindigkeit des Bewegungselements variabel einstellbar sind, insbesondere automatisch steuer- und/oder regelbar.
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Die Transportvorrichtung kann einen Drucksensor zum Messen des Staudrucks umfassen. Der Drucksensor kann am stromabwärtsseitigen Ende der Transportstrecke angeordnet sein. Beispielsweise kann der Drucksensor in oder an einer seitlichen Begrenzung der Transportstrecke angeordnet sein. Sofern das Andruckelement steuer- und regelbar angetrieben wird, wie zum Beispiel unmittelbar durch einen Motor, kann die Antriebsgeschwindigkeit basierend auf dem gemessenen Staudruck angepasst, beispielsweise geregelt, werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Transportvorrichtung eine Messeinrichtung zum Detektieren der Behälter, insbesondere des Endes des Behälterstroms, umfassen. Mit dem Drucksensor kann detektiert werden, wenn der Staudruck beginnt abzunehmen und/oder einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet und das Andruckelement kann in Betrieb genommen werden. Die Messeinrichtung zum Detektieren der Behälter kann so ausgebildet sein, dass sie erkennt wenn eine Lücke im Behälterstrom auftritt, insbesondere, dass der Behälterstrom zu Ende ist. Sie kann beispielsweise eine Kamera und/oder eine Lichtschranke und/oder einen Gewichtssensor, vorzugsweise jeweils im Einlaufbereich der Transportstrecke, umfassen. Zusätzlich kann die Messeinrichtung eine Auswerteinheit zum Auswerten der Bilder der Kamera bzw. der Messwerte umfassen. So ist es möglich, dass das Ende des Behälterstroms nicht durch einen Benutzer erkannt werden muss, man kann also auf eine Überwachung durch einen Benutzer verzichten.
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Die Transportvorrichtung kann eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen, die den Antrieb steuert und/oder regelt. Insbesondere kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung derart ausgebildet sein, dass sie eine Inbetriebnahme des Andruckelements, insbesondere basierend auf den Messwerten des Drucksensors oder der Messeinrichtung zum Detektieren der Behälter, insbesondere des Endes des Behälterstroms, steuert, insbesondere ein Bewegen des Andruckelements an eine vorgegebene Startposition, beispielsweise mittels des Antriebs. So ist es möglich, dass das Andruckelement automatisch in Betrieb genommen wird, beispielsweise wenn der Behälterstrom zu ende ist, und nicht manuell in die Ausgangsposition gebracht und in Betrieb genommen werden muss. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann alternativ oder zusätzlich den Antrieb derart steuern und/oder regeln, insbesondere basierend auf den Messwerten des Drucksensors oder basierend auf der Transportgeschwindigkeit der Behälter, dass das Andruckelement im Betrieb mit einer Geschwindigkeit entlang der Transportstrecke in Transportrichtung bewegt wird, so dass der Staudruck geeignet eingestellt wird. Dies ist besonders bei der Ausführung des Antriebs ohne eine Seilzugfeder vorteilhaft. In diesem Fall besteht eine Datenverbindung zwischen dem Antrieb und der Steuer- und/oder Regeleinrichtung und diese steuert den Antrieb. So wird sichergestellt, dass das Andruckelement nicht zu wenig oder zu viel Druck auf die Behälter ausübt.
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Der Drucksensor und die Steuer- und/oder Regeleinrichtung und/oder die Messeinrichtung zum Detektieren der Behälter und die Steuer- und/oder Regeleinrichtung können jeweils über eine Datenverbindung derart miteinander verbunden sein, dass über die Datenverbindung die jeweiligen Messwerte des Drucksensors und/oder der Messeinrichtung zum Detektieren der Behälter an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung gesendet werden.
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Die Merkmale und Vorteile, die im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben wurden, gelten ebenso auch für das Verfahren, auch wenn sie nicht explizit erwähnt werden.
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Das Verfahren zum stehenden Transport von Behältern, insbesondere Flaschen und/oder Dosen, in einem Behälterstrom entlang einer Transportstrecke umfasst, dass ein Andruckelement in Transportrichtung entlang der Transportstrecke bewegt wird und den letzten Behälter im Behälterstrom an die vorangegangenen Behälter im Behälterstrom andrückt, so dass im Behälterstrom, insbesondere automatisch, ein Staudruck in Transportrichtung erzeugt wird.
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Das Andruckelement kann zur Inbetriebnahme ausgeklappt werden, so dass es in die Transportstrecke ragt, und an eine Startposition gebracht werden, beispielsweise mittels des Antriebs, insbesondere hinter das Ende des Behälterstroms. Das Ausklappen kann insbesondere erfolgen, indem das Andruckelement durch eine im eingeklappten Zustand gestauchte Feder in einen ausgeklappten Zustand gebracht wird, wenn kein Gegendruck, beispielsweise durch Behälter, darauf wirkt. Außerdem kann das Verfahren umfassen, dass vorbeitransportierte Behälter das Andruckelement im eingeklappten Zustand halten, insbesondere solange der Behälterstrom nicht zu Ende ist und/oder solange das Andruckelement entlang der Behälter gegen die Transportrichtung in eine Startposition gebracht wird. Das heißt, das Andruckelement kann erst ausklappen, wenn sich keine Behälter mehr neben dem Andruckelement befinden.
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Das Andruckelement kann von einer Startposition aus entlang der Transportstrecke in Transportrichtung mit den Behältern mit bewegt werden und dabei so mit den Behältern wechselwirken, dass der Staudruck in Transportrichtung erzeugt wird.
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Das Andruckelement kann an einem Seilzug befestigt sein und zur Inbetriebnahme kann eine am Seilzug befestigte Seilzugfeder gespannt werden, bis sich das Andruckelement an der Startposition befindet, und anschließend kann das Andruckelement, insbesondere ausschließlich, durch die Rückstellkraft der Seilzugfeder in Transportrichtung entlang der Transportstrecke bewegt werden.
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Das Bewegen zur Startposition, insbesondere das Spannen der Seilzugfeder, kann beispielsweise manuell erfolgen. Beispielsweise kann ein Bediener das Andruckelement, insbesondere das Bewegungselement, gegen die Transportrichtung bewegen und dabei die Seilzugefeder spannen. Alternativ kann das Bewegen zur Startposition, insbesondere das Spannen der Seilzugfeder automatisch mittels eines Motors erfolgen.
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Der Staudruck kann, direkt oder indirekt, gemessen werden und basierend auf dem Ergebnis kann das Andruckelement in Betrieb genommen und/oder die Bewegungsgeschwindigkeit des Andruckelements eingestellt und/oder geregelt werden. Alternativ oder zusätzlich können die Behälter, insbesondere das Ende des Behälterstroms, detektiert werden. Basierend darauf kann das Andruckelement in Betrieb genommen werden.
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Am Ende des Betriebs, beispielsweise wenn der letzte Behälter im Behälterstrom von dem Transportband entfernt wurde und/oder das Andruckelement sich wieder in der Ausgangsposition befindet, kann das Andruckelement manuell oder automatisch in die Passivposition gebracht und dort arretiert werden. In diesem Fall muss die Arretierung zur Inbetriebnahme gelöst werden, entweder automatisch oder manuell. Wenn das Lösen automatisch erfolgen soll, kann die Mechanik beispielsweise mit der Mechanik des Seilzugs gekoppelt sein.
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Wenn der letzte Behälter im Behälterstrom von dem Transportband entfernt wurde, beispielsweise indem er von einer Einteilschnecke aufgenommen wurde, kann ein automatisches Stoppen des Transportbands erfolgen. So kann vermieden werden, dass Lücken in die Einlaufschnecke gefahren werden. Dabei kann ein Weiterfahren nach Quittieren kann vorgesehen sein.
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Die Erfindung stellt auch die Verwendung einer der oben beschriebenen Transportvorrichtungen für eines der oben beschriebenen Verfahren bereit.
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Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren weiter erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine schematische, nicht maßstabsgetreue Darstellung einer Ausführungsform der Transportvorrichtung in einer Passivstellung in Draufsicht und
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2 eine schematische, nicht maßstabsgetreue Darstellung einer Ausführungsform der Transportvorrichtung in einer Aktivstellung in Draufsicht.
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In den 1 und 2 ist eine Transportvorrichtung 1 mit Behältern 2, 3 und 4 in einem Behälterstrom auf der Transportstrecke 5 gezeigt, wobei der Behälter 2 der erste und der Behälter 4 der letzte Behälter des Behälterstroms sind. Der Behälterstrom ist nach dem letzten Behälter zu ende. Die Behälter stehen auf einem Förderband 6, das die Behälter im Betrieb stehend in Transportrichtung 7 transportiert. Dabei sind die Behälter in genau einer Reihe hintereinander angeordnet und werden seitlich durch die Leitschienen 8 geführt.
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Hier ist am stromaufwärtsseitigen Ende der Transportstrecke seitlich vom Transportband eine Messeinrichtung 9 zum Detektieren der Behälter angeordnet, die hier eine Lichtschranke umfasst und die detektiert, ob in vorgegebenen Abständen Behälter an der Lichtschranke vorbei transportiert werden. Wenn dies nicht mehr der Fall ist, bestimmt eine hier nicht gezeigte Auswerteinrichtung, die als Teil der Messeinrichtung oder getrennt davon ausgebildet sein kann, dass der Behälterstrom zu Ende ist. Die Messeinrichtung alternativ eine oberhalb des Transportbands angeordnete und auf das Transportband gerichtete Kamera oder andere Messelemente umfassen. Am Ende stromabwärts befindlichen Ende ist optional ein Drucksensor 10 angeordnet, der den Staudruck im Behälterstrom misst. Hier ist er an einer der Leitschienen angeordnet. Die Messeinrichtung und der Drucksensor sind hier mit einer Steuer- und Regeleinrichtung 11 kontaktlos über die Datenverbindungen 12 und 13 verbunden. Die Messeinrichtung, der Drucksensor und die Steuer- und Regeleinrichtung sind jeweils optional vorgesehen und können auch weggelassen werden.
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In der Figur ist zudem ein Führungselement, hier in Form einer Schiene 14, gezeigt, die an einer Seite entlang der Transportstrecke verläuft. Außerdem ist ein Seilzug 15 dargestellt, an dem ein Bewegungselement, hier in Form eines Schlittens 16, befestigt ist. Beispielsweise kann die Schiene zwischen zwei seitlich angebrachten Verschleißprofilen angeordnet sein, so dass der Seilzug und der Schlitten nicht mit den Halterungen der Verschleißprofile, mit dem Transportband oder der Lichtschranke kollidieren bzw. wechselwirken. Aufgrund der Schiene ist auch ein nicht gerader Einlauf möglich. Am stromabwärts befindlichen Ende der Transportstrecke ist eine Seilzugfeder 17, hier in Form einer Schraubenfeder, angeordnet, die an einer Seite fest verankert, beispielsweise an einer Wand, und an der anderen Seite mit dem Seilzug verbunden ist. Wenn die Seilzugfeder nicht gespannt ist, befindet sich der Schlitten am stromabwärtsseitigen Ende der Transportstrecke. Am stromaufwärtsseitigen Ende der Transportstrecke ist ein Antrieb, hier der Motor 18, angeordnet, der über den Seilzug mit dem Schlitten und der Seilzugfeder verbunden ist, so dass er diese spannen kann. Da der Schlitten am Seilzug befestigt ist, würde dieser dabei zum stromaufwärts gelegenen Ende hin bewegt werden.
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Die Seilzugfeder ist entweder, wie in der Figur gezeigt, so ausgebildet, dass sie durch den Seilzug gestreckt wird, indem ihr stromabwärtsseitiges Ende stationär ist, beispielsweise durch eine Befestigung an einer Wand, und ihr stromaufwärtsseitiges Ende an dem Seilzug befestigt ist, oder so, dass der Seilzug die Seilzugfeder staucht, indem ein Element, das an dem stromabwärtsseitigem Ende der Seilzugfeder befestigt ist und durch das Innere der Seilzugfeder entlang ihrer Zylinderachse verläuft, Richtung stromaufwärts gezogen wird, wobei das stromaufwärtsseitige Ende der Seilzugfeder stationär ist, beispielsweise durch eine Befestigung an einer Wand. Es ist auch denkbar, dass der Motor und die Seilzugfeder an dem gleichen Ende der Transportstrecke angeordnet sind und der Seilzug am anderen Ende der Transportstrecke umgelenkt wird. Es wäre grundsätzlich auch denkbar, die Seilzugfeder am stromaufwärtsseitigen Ende der Transportstrecke anzuordnen und in einem gestauchten Zustand zu halten, bis der Schlitten in Transportrichtung bewegt werden soll.
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An dem Schlitten ist an der Seite, die zur Transportstrecke hin weist, ein Andruckelement in Form eines ausklappbaren Fingers 19 befestigt, der im eingeklappten Zustand in einer Vertiefung im Schlitten versenkt ist. Es muss keine Vertiefung vorgesehen sein, dann liegt der Finger im eingeklappten Zustand an dem Schlitten an. Ein stromaufwärts gelegenes Ende des Fingers ist in der Vertiefung im Schlitten über ein Gelenk 20 befestigt und über eine Schraubenfeder 21 mit dem Schlitten verbunden, die im eingeklappten Zustand gestaucht ist (sie wird im Betrieb durch die vorbeifahrenden Behälter in einem gestauchten Zustand gehalten) und beim Entspannen durch ihre Rückstellkraft den Finger ausklappt. Im ausgeklappten Zustand ragt der Finger in die Transportstrecke. Durch die Vertiefung oder durch die Wahl eines geeigneten Gelenks und/oder einer Schraubenfeder mit geeigneter Federhärte, Länge und Befestigungsposition kann verhindert werden, dass der Finger zu weit aufklappt. Insbesondere ist der maximal zu erreichende Winkel zwischen der Transportrichtung (entspricht hier auch der Befestigungsfläche) und dem Finger kleiner oder gleich 90°. Der Finger zeigt also nie gegen die Transportrichtung.
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In 1 ist eine Passivstellung gezeigt, in der der Behälterstrom nicht zu Ende ist, die Seilzugfeder nicht gespannt ist, der Schlitten am stromabwärtsseitigen Ende der Transportstrecke angeordnet ist, und der Finger eingeklappt ist. In 2 ist eine Aktivstellung gezeigt, in der die Seilzugfeder gespannt, hier insbesondere gedehnt, ist und der Schlitten hinter dem letzten Behälter des Behälterstroms angeordnet ist und der Finger ausgeklappt ist und an den letzten Behälter drückt, wobei die Schraubenfeder 21 entspannt oder leicht gedehnt ist.
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Im Folgenden wird ein Verfahren beschrieben, bei dem unter Verwendung der oben beschriebenen Transportvorrichtung automatisch ein Staudruck erzeugt wird. Das Verfahren kann jedoch alternativ auch mit beliebigen, geeigneten anderen Vorrichtungen durchgeführt werden.
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Die Behälter werden entlang der Transportstrecke transportiert, indem das Transportband angetrieben wird. Sie stehen aufrecht hintereinander und werden seitlich durch die Leitschienen so gestützt, dass sie seitlich nicht kippen. Die Behälter stehen so dicht hintereinander, dass sie jeweils durch den davor und dahinter transportierten Behälter gestützt werden. In diesem Beispiel berühren sich aufeinanderfolgende Behälter. Solange die gesamte Transportstrecke voll mit Behältern ist, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Behälter umfallen.
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Wenn dann der Behälterstrom zu Ende ist, also, wie in 2 gezeigt, keine weiteren Behälter auf die Transportstrecke gelangen, beispielsweise wenn die vorangegangene Maschine leerläuft, steht hinter dem letzten Behälter des Behälterstroms kein Behälter mehr, der diesen stützen kann. In diesem Fall könnten die Behälter nun nach hinten kippen und umfallen. Außerdem nimmt die Zahl an Behältern, die einen Staudruck erzeugen können, auf dem Transportband ab, was zu Übergabeproblemen am Ende des Transportbands führen kann. Daher wird mit der Lichtschranke der Behälterstrom permanent überwacht und mithilfe der Auswerteinheit erkannt, wenn keine Behälter nachkommen, also ob das Ende des Behälterstroms erreicht ist. Wenn das Ende des Behälterstroms erkannt wird, wird von der Auswerteinheit ein Startsignal an die Steuer- und Regeleinrichtung gesendet. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Hinweis an einen Benutzer ausgegeben werden. Auch ein manuelles Überwachen des Behälterstroms durch einen Benutzer ist denkbar. Die Auswerteinheit kann gewisse vorgegebene Schwankungen in der Transportdichte der Behälter tolerieren, so dass nicht kleine Lücken im Behälterstrom fälschlicherweise als Ende des Behälterstroms bestimmt und ein unerwünschtes Startsignal gesendet wird.
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Wenn erkannt wird, dass das Ende des Behälterstrom erreich ist, wird das Andruckelement in Betrieb genommen, beispielsweise gesteuert durch ein Signal der Steuer- und Regeleinrichtung an den Antrieb oder manuell. Das heißt, dass mit dem Motor über den Seilzug oder manuell der Schlitten entlang der Schiene so weit stromaufwärts bewegt wird, dass der Schlitten mit dem Andruckelement, hier also dem Finger, in eine Startposition 22 hinter dem letzten Behälter des Behälterstroms bewegt wird. Dort klappt der Finger aus, weil keine Behälter mehr seitlich dagegen drücken. Die Startposition kann basierend auf der Transportgeschwindigkeit und dem Zeitpunkt, zu dem das Ende des Behälterstroms erkannt wird, bestimmt oder vom Benutzer optisch erkannt werden.
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Wenn der Schlitten in eine Startposition verschoben wird, wird die Seilzugfeder gespannt. Wird nun der Zug an dem Seilzug entgegen der Transportrichtung verringert, beispielsweise durch Abschalten des Motors, wird der Schlitten mit dem Finger aufgrund der Rückstellkraft der Feder in Transportrichtung entlang der Transportstrecke bewegt. Da der Finger ausgeklappt ist und in die Transportstrecke ragt, drückt der Finger gegen die letzte Flasche im Flaschenstrom und erzeugt dort einen Druck in Transportrichtung, also einen Staudruck. Bei geeigneter Wahl der Federhärte der Seilzugfeder wird der für die transportierten Behälter der erforderliche Staudruck erzeugt. Wenn der Schlitten am stromabwärts gelegenen Ende der Transportstrecke angelangt ist und somit alle Flaschen aus der Transportstrecke geschoben hat ist die Seilzugfeder nun wieder im entspannten Zustand.
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Alternativ zum durch eine gestauchte Feder 21 bewirkten Aufklappen des Andruckelements kann auch eine Feder verwendet werden, die im aufgeklappten Zustand gedehnt ist und den Finger automatisch einklappt, wenn es keinen Gegendruck gegen den Finger (beispielsweise durch Flaschen) gibt. In diesem Fall kann der Finger durch einen abgewandelten Seilzugmechanismus oder anderweitig, beispielsweise durch ein Stellelement, ausgeklappt werden.
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Auch eine Durchführung des Verfahrens ohne eine Seilzugfeder ist möglich, beispielsweise mit einem durch einen Motor in Transportrichtung bewegten Schlitten. Dabei kann die Antriebsgeschwindigkeit vorgegebenen sein, beispielsweise gleich oder um einen vorgegebenen Wert von der Geschwindigkeit des Transportbands abweichend. Alternativ kann der Staudruck durch den Drucksensor gemessen werden und die Messwerte an die Steuer- und Regeleinrichtung gesendet werden, so dass diese, basierend auf einem Vergleich zwischen dem tatsächlichen und einem Soll-Staudruck die Antriebsgeschwindigkeit regelt, indem sie den Antrieb steuert.
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Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannte Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und auch in beliebigen anderen Kombinationen möglich sind.