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Die Erfindung betrifft ein Sekundärluftsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Prüfung der Funktionsfähigkeit des Sekundärluftsystems, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 3.
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Die Schadstoffemissionen eines Verbrennungsmotors lassen sich durch katalytische Nachbehandlung mit Hilfe von Abgaskatalysatoren in Verbindung mit Lambdaregelungseinrichtungen wirksam verringern. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass neben der Lambdasonde der Lambdaregelungseinrichtung auch der Abgaskatalysator seine Anspringtemperatur erreicht hat. Eine Möglichkeit zur schnellen Aufheizung des Abgaskatalysators besteht darin, Sekundärluft stromabwärts der Auslassventile in den Abgastrakt des Verbrennungsmotors einzublasen.
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Verbrennungsmotoren können mehrere Gruppen von Zylindern aufweisen, wobei jeder Zylindergruppe eine Abgasbank zugeordnet ist. Das Abgas wird durch mehrere Abgasbänke voneinander getrennt geführt. Die Sekundärluft wird dabei den getrennten Abgasbänken zugeführt, was voneinander getrennte Sekundärluftleitungen mit separaten Sekundärluftventilen erfordert. Die Sekundärluft wird von einer Sekundärluftpumpe geliefert und hinter die Auslassventile der Brennkraftmaschine in das Abgas geführt. Die exotherme Reaktion der Sekundärluft mit unverbranntem Kraftstoff im heißen Abgas und dessen weitere Oxidation vor und im Abgaskatalysator führt zu einer beschleunigten Aufheizung des Abgaskatalysators auf seine Betriebstemperatur und damit zu einer Verringerung der Schadstoffemission in der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors.
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Gesetzgeberische Forderungen sehen eine Überwachung des Sekundärluftsystems vor. Insbesondere muss überwacht werden, ob ein Mindestwert für den zugeführten Sekundärluftmassenstrom eingehalten wird. Es sollen nun Fehler in den getrennten Sekundärluftzuführungen als solche erkannt und der betroffenen Sekundärluftzuführung und insbesondere den defekten Bauteilen zugeordnet werden können.
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Aus der gattungsbildenden
DE 10 2006 021 964 A1 ist ein Sekundärluftsystem und ein Verfahren zur Prüfung der Funktionsfähigkeit des Sekundärluftsystems eines Verbrennungsmotors bekannt. Der Verbrennungsmotor weist zwei Zylinderbänke und entsprechend zwei Abgasbänke auf und ist als V-Motor ausgebildet. Es werden Werte eines Druckes erfasst, der sich im Sekundärluftsystem zwischen einer Sekundärluftpumpe und einem steuerbaren Sekundärluftventil bei aktivierter Sekundärluftpumpe und geöffnetem Sekundärluftventil einstellt. Das Sekundärluftsystem weist eine Sekundärluftpumpe auf, wobei mit der Sekundärluftpumpe Sekundärluft durch zwei Sekundärluftleitungen zu beiden Abgasbänken leitbar ist, wobei den beiden Sekundärluftleitungen jeweils ein Sekundärluftventil zugeordnet ist. Die beiden Sekundärluftventile sind mittels eines Steuergerätes separat ansteuerbar, d.h. es sind im Steuergerät zwei Ansteuerungen vorhanden. Zwischen den beiden Sekundärluftventilen und der Sekundärluftpumpe ist im Sekundärluftsystem ein Drucksensor angeordnet. Die Überprüfung der Funktionsfähigkeit erfolgt dadurch, dass eines der beiden Sekundärluftventile schließend angesteuert wird, während das andere der beiden Sekundärluftventile öffnend angesteuert wird. Die Beurteilung der Funktionsfähigkeit erfolgt hierbei für den Abschnitt des Sekundärluftsystems, in dem das öffnend angesteuerte Sekundärluftventil angeordnet ist. Anschließend kann die Ansteuerung der beiden Sekundärluftventile vertauscht werden, so dass das vorher schließend angesteuerte Sekundärluftventil nun öffnend angesteuert wird und das vorher öffnend angesteuerte Sekundärluftventil nun schließend angesteuert wird. Diese wechselseitige Ansteuerung beider Sekundärluftventile erlaubt eine Überprüfung der genannten Abschnitte und daher eine Fehlerlokalisierung mit einem Drucksensor. Ein Steuergerät ist dazu eingerichtet, den Ablauf eines Verfahrens zur Prüfung der Funktionsfähigkeit des Sekundärluftsystems des Verbrennungsmotors zu steuern. Das Steuergerät ist dazu eingerichtet, vom Drucksensor bereitgestellte Werte des Druckes zu erfassen, die sich im Sekundärluftsystem zwischen der Sekundärluftpumpe und den Sekundärluftventilen einstellen. Es wird ein Maß für den Druck aus den erfassten Werten gebildet und mit einem Soll-Wert verglichen. Die Funktionsfähigkeit des Sekundärluftsystems wird in Abhängigkeit von einem Ergebnis ist der Vergleich zu beurteilen.
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Ein ähnliches System sowie ein ähnliches Verfahren wird durch die Offenlegungsschrift
US 2006 / 0 218 901 A1 beschrieben.
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Aus der
DE 10 2006 020 596 A1 ist ein Sekundärluftsystem für einen Verbrennungsmotor und ein Verfahren zur Prüfung der Funktionsfähigkeit des Sekundärluftsystems bekannt. Das Sekundärluftsystem weist zwei Leitungen zum Führen eines Sekundärluftstroms und zwei Sekundärluftventile auf, wobei die Leitungen in separate Abgasstränge münden. Mit den Sekundärluftventilen sind die durch die Ventilleitungen geführten Sekundärluftströme steuerbar. In den beiden Leitungen ist vor den Sekundärluftventilen jeweils ein Drucksensor vorgesehen. Ein von einer Sekundärluftpumpe erzeugter Sekundärluftstrom ist auf die zwei Ventilleitungen aufgeteilt. Von der Sekundärluftpumpe geförderte Sekundärluft wird durch eine Zuleitung von der Sekundärluftpumpe zu einer Verzweigungseinrichtung geführt. In der Verzweigungseinrichtung wird die Sekundärluft auf die zwei Leitungen in gleiche Teile aufgeteilt und die entsprechenden Sekundärluftströme zu jeweils einem Sekundärluftventil geführt. Wenn das Sekundärluftventil geöffnet ist, dann strömt Sekundärluft durch das entsprechende Ventil in einen zugehörigen Abgasstrang, wobei die zwei Abgasstränge verschiedenen Zylinderbänken zugeordnet sind.
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Das gattungsbildende Verfahren ist noch nicht optimal ausgebildet. Es erfolgt eine einzelne Ansteuerung der Sekundärluftventile. Das gattungsbildende Sekundärluftsystem und das entsprechende Verfahren zur Diagnose der Funktionsfähigkeit des Sekundärluftsystems haben den Nachteil, dass bei einer einzelnen Ansteuerung der Sekundärluftventile mehr Bauteile benötigt werden.
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Die Offenlegungsschrift
DE 195 00 761 A1 zeigt eine mehrzylindrische Kolbenbrennkraftmaschine mit zwei Zylindergruppen. Im Teillastbetrieb der Brennkraftmaschine ist eine Zylindergruppe abgeschaltet. Um den dieser Zylindergruppe zugeordneten Katalysator auf Betriebstemperatur zu halten, kann heißes Abgas aus der befeuerten Zylindergruppe den Zylindern der abgeschalteten Zylindergruppe über eine Rückführleitung zugeführt werden.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2008 005 959 A1 betrifft eine Motorsteuereinheit und ein Motorsteuerverfahren für eine Brennkraftmaschine mit mehreren Zylinderbänken. Dabei werden die Zylinderbänke mittels eines Master-Slave-Systems gesteuert, wobei ein übergeordnetes Master-Steuergerät eine Zylinderbank steuert und ein untergeordnetes Slave-Steuergerät eine andere. Beide Steuergeräte sind mit einer Datenverbindung gekoppelt und synchronisieren eine Zwangsanregung, das heißt ein Umschalten zwischen fettem und magerem Verbrennungsluftverhältnis. Die Offenlegungsschrift
DE 10 2006 003 487 A1 offenbart ein ähnliches Verfahren für eine Synchronisation der Lambda-Modulation zwischen zwei Zylindergruppen einer Brennkraftmaschine, welche jeweils eine eigene Abgasführung aufweisen.
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Die Patentschrift
US 7 543 444 B2 offenbart eine Brennkraftmaschine mit einer Vielzahl von Abgasleitungen und einer Vielzahl von Katalysatoren sowie jeweils zugeordneter Sekundärluftpumpen. Die Vielzahl von Sekundärluftpumpen wird zeitlich versetzt zueinander aktiviert, um einen Spannungseinbruch bei einer die Pumpen versorgenden Batterie zu verhindern.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde das gattungsbildende Verfahren des entsprechenden Sekundärluftsystems derart weiterzubilden und auszugestalten, so dass eine einfache und eine genaue Möglichkeit der Prüfung der Funktionsfähigkeit des Sekundärluftsystems bereitgestellt sind.
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Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird nun durch ein Sekundärluftsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 3 gelöst. Dies hat den Vorteil, dass ein Verbrennungsmotor mit vier Abgasbänken und vier zugeordneten Sekundärluftventilen, nämlich einem ersten und zweiten Master-Sekundärluftventil und einem ersten und zweiten Slave-Sekundärluftventil mittels lediglich zwei Ansteuerungen überprüfbar ist. Es erfolgt eine überkreuzte Ansteuerung der Sekundärluftventile der Master-Abgasbänke und der Slave-Abgasbänke, wobei die beiden ersten Sekundärluftventile, nämlich das erste Master-Sekundärluftventil und das erste Slave-Sekundärluftventil mittels einer ersten Ansteuerung gemeinsam ansteuerbar sind. Das zweite Master-Sekundärluftventil und das zweite Slave-Sekundärluftventil sind mittels einer zweiten Ansteuerung gemeinsam ansteuerbar. Ein erster Druck wird während der Prüfung der Funktionsfähigkeit zwischen einer ersten Sekundärluftpumpe und dem ersten Master-Sekundärluftventil sowie dem zweiten Master-Sekundärluftventil gemessen. Ferner wird ein zweiter Druck zwischen der zweiten Sekundärluftpumpe und dem ersten Slave-Sekundärluftventil und dem zweiten Slave-Sekundärluftventil gemessen. Diesen beiden Slave-Sekundärluftventilen sind zwei weitere Abgasbänke zugeordnet, wobei diese beiden Abgasbänke und die zugeordneten Sekundärluftventile nun als Slave-Abgasbänke und Slave-Sekundärluftventile bezeichnet werden können. Jeweils eines der Master-Sekundärluftventile und eines der Slave-Sekundärluftventile werden nun gemeinsam angesteuert. Hierdurch ist es möglich, wenig Bauteile zu verwenden und gleichzeitig einen genauen Hinweis auf den Fehlerort im Fehlerfall zu ermöglichen. Hierdurch ist die Reparaturzeit in einer Werkstatt vermindert. Es kann eine Aussage getroffen werden, welcher Abgasbank der Fehler zugeordnet werden kann. Es kann eine Aussage generiert werden, welches Bauteil im Sekundärluftkreis defekt ist.
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Im Ausgangszustand - in der sogenannten „Phase 0“ - sind beide Sekundärluftpumpen inaktiv und alle Sekundärluftventile sind geschlossen. Die dabei auftretenden Drücke werden gemessen und es wird überprüft, ob die beiden Drücke in einem Toleranzbereich liegen.
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In einer ersten Phase werden nun die beiden Sekundärluftpumpen aktiviert und alle Sekundärluftventile werden geöffnet. Steigt der gemessene erste Druck oder der gemessene zweite Druck über einen oberen Grenzwert an, so liegt eine Verstopfung stromabwärts des Drucksensors im Sekundärluftsystem vor. Liegt der erste oder der zweite gemessene Druck unterhalb eines unteren Grenzwertes, so verfügt die zugeordnete erste oder zweite Sekundärluftpumpe nur über eine reduzierte Pumpenkapazität oder es liegt eine Leckage im Sekundärluftsystem vor oder es liegt eine Verstopfung vor dem Drucksensor vor. Wenn der erste oder zweite gemessene Druck somit außerhalb des Toleranzbereiches liegt, wird eine weitere Phase durchgeführt, in der jeweils die ersten und zweiten Sekundärluftventile wechselweise geöffnet und geschlossen werden. Wenn der erste oder zweite gemessene Druck somit innerhalb des Toleranzbereiches liegt, wird die weitere Phase vorzugsweise übersprungen.
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In dieser nachfolgenden Phase wird nun zunächst das erste Master-Sekundärluftventil und das erste Slave-Sekundärluftventil geöffnet. Das erste Master-Sekundärluftventil und das erste Slave-Sekundärluftventil sind mit der gemeinsamen Ansteuerung verbunden. Das zweite Master-Sekundärluftventil und zweite Slave-Sekundärluftventil sind über eine zweite Ansteuerung entsprechend miteinander verbunden. Die zweite Ansteuerung steuert nun in dieser weiteren Phase das zweite Master-Sekundärluftventil und das zweite Slave-Sekundärluftventil schließend an. Dadurch, dass nun jeweils das zweite Master- bzw. Slave-Sekundärluftventil geschlossen ist, steigt der gemessene Druck im Sekundärluftsystem an. Liegt auch hier der Druck oberhalb eines oberen Grenzwertes so kann gefolgert werden, dass eine Verstopfung bezgl. der Sekundärluftleitung der ersten Abgasbank vorliegt. Je nachdem, ob dies den ersten gemessenen Druck oder den zweiten gemessenen Druck betrifft, kann gefolgert werden, ob dies die erste Master-Abgasbank oder die erste Slave-Abgasbank bzw. die entsprechenden Sekundärluftleitungen betrifft.
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Wenn der Druck zu niedrig ist, kann entsprechend gefolgert werden, ob eine Leckage oder Verstopfung in diesem entsprechenden Teilsystem vorliegt. Hiernach werden das erste Master-Sekundärluftventil und das erste Slave-Sekundärluftventil geschlossen und das zweite Master-Sekundärluftventil und das zweite Slave-Sekundärluftventil werden geöffnet. Aufgrund eines Vergleichs der entsprechenden Messungen des ersten Drucks und des zweiten Drucks kann nun festgestellt werden, ob die Fehlerquelle bezüglich der zweiten Master-Abgasbank oder bezüglich der zweiten Slave-Abgasbank vorliegt.
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In einer zweiten Phase werden nun alle Sekundärluftventile geschlossen und beide Sekundärluftpumpen jedoch in einem aktiven Zustand gehalten, so dass die Dichtheit des Gesamtsystems geprüft werden kann.
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Hiernach werden die beiden Sekundärluftpumpen in einer dritten Phase abgeschaltet bzw. in einen inaktiven Zustand versetzt und alle Sekundärluftventile werden geschlossen. Fällt der gemessene erste und/oder zweite Druck nicht hinreichend stark bzw. liegt der gemessene erste Druck oder der zweite Druck in dieser dritten Phase über einem oberen Schwellwert, so kann gefolgert werden, dass eine der beiden Sekundärluftpumpen oder beide Sekundärluftpumpen permanent laufen oder der erste oder zweite Drucksensor fehlerhaft arbeiten. Wenn einer der beiden Drücke unterhalb eines unteren Grenzwertes liegt, so ist der entsprechend zugeordnete Drucksensor defekt.
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Die kreuzweise Ansteuerung ermöglicht eine genaue Diagnose jeder Komponente des Sekundärluftsystems. Es werden für die Ansteuerung nur zwei elektrische Umschaltventile benötigt, wobei alle vier Sekundärluftventile geprüft werden. Eine genaue Diagnose der einzelnen Bauteile ist ermöglicht. Die Reparaturzeit ist verringert und ein Tausch nicht defekter Teile ist verhindert.
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Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden, entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Sekundärluftsystem und das erfindungsgemäße Verfahren in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung anhand der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1 in einem Systemschaubild ein Sekundärluftsystem, und
- 2 in einem schematischen Diagramm ein gemessener Druck und Schaltzustände der zugeordneten Sekundärluftpumpe und der Sekundärluftventile aufgetragen über die Zeit t.
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In 1 ist ein Sekundärluftsystem 1 eines Verbrennungsmotors stark schematisch dargestellt. Der Verbrennungsmotor weist vier Abgasbänke 2, 3, 4, 5 auf. Jeder Abgasbank 2, 3, 4, 5 ist mindestens ein Zylinder zugeordnet. Es können jeder Abgasbank 2, 3, 4, 5 insbesondere mehrere Zylinder, vorzugsweise 4 Zylinder zugeordnet sein. Der Verbrennungsmotor kann dabei beispielsweise eine Zylinderanordnung in Doppel-V-Form aufweisen.
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Die beiden Abgasbänke 2, 3 können als Master-Abgasbänke 2, 3 und die beiden Abgasbänke 4, 5 können als Slave-Abgasbänke 4, 5 bezeichnet werden. Die Abgasbank 2 bildet hierbei eine erste Master-Abgasbank 2 und die Abgasbank 3 bildet eine zweite Master-Abgasbank 3.
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Es sind nun zwei Sekundärluftpumpen 6, 7 vorgesehen. Die erste Sekundärluftpumpe 6 ist dabei den Master-Abgasbänken 2, 3 zugeordnet und mit diesen funktional wirksam über zwei Sekundärluftleitungen 8, 9 verbunden. Die zweite Sekundärluftpumpe 7 ist den beiden Slave-Abgasbänken 4, 5 zugeordnet und mit diesen jeweils entsprechend über zwei weitere Sekundärluftleitungen 10, 11 verbunden. In den Sekundärluftleitungen 8, 9, 10 und 11 ist jeweils ein Sekundärluftventil M1, M2, S1 und S2 angeordnet. Es sind somit vier Sekundärluftventile M1, M2, S1, S2 vorgesehen. Die beiden Sekundärluftleitungen 8, 9 zweigen von einem Knotenpunkt 12 ab, wobei hinter dem Knotenpunkt 12 die beiden Sekundärluftventile M1 und M2 angeordnet sind. Die erste Sekundärluftleitung 8 mündet nun in die erste Master-Abgasbank 2 und die zweite Sekundärluftleitung 9 mündet in die zweite Master-Abgasbank 3.
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Die beiden Sekundärluftleitungen 10 und 11 zweigen entsprechend von einem Knotenpunkt 13 ab, wobei die dritte Sekundärluftleitung 10 in die erste Slave-Abgasbank 4 mündet und die vierte Sekundärluftleitung 11 in die zweite Slave-Abgasbank 5 mündet. Zwischen der ersten Sekundärluftpumpe 6 und dem Knotenpunkt 12 ist ein nicht dargestellter Drucksensor vorgesehen, wobei der Drucksensor einen ersten Druck 21 (vgl. 2) zwischen der ersten Sekundärluftpumpe 6 und den beiden Master-Sekundärluftventilen M1, M2 misst. Zwischen der zweiten Sekundärluftpumpe 7 und dem zweiten Knotenpunkt 13 ist ein zweiter Drucksensor (nicht dargestellt) vorgesehen, wobei dieser zweite Drucksensor einen entsprechenden zweiten Druck misst, der sich zwischen der zweiten Sekundärluftpumpe 7 und den beiden Slave-Sekundärluftventilen S1, S2 einstellt.
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Es ist nun besonders vorteilhaft, dass die Sekundärluftventile M1, M 2 und S1 und S2 überkreuzt angesteuert werden bzw. ansteuerbar sind. Über eine gemeinsame Leitung 14 sind das erste Master-Sekundärluftventil M1 und das erste Slave-Sekundärluftventil S1 verbunden. Über eine zweite Leitung 15 sind das zweite Master-Sekundärluftventil M2 und das zweite Slave-Sekundärluftventil S2 mit einer zweiten Ansteuerung 17 verbunden. Die Ansteuerungen 16, 17 sind insbesondere als elektrische Umschaltventile ausgebildet. Das elektrische Umschaltventil der Ansteuerung 16 wird von einem Master-Motorsteuergerät 18 und das elektrische Umschaltventil der Ansteuerung 17 wird von einem Slave-Motorsteuergerät 19 angesteuert.
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Im Folgenden darf auf 2 Bezug genommen werden, wobei hier nun das Verfahren zur Prüfung der Funktionsfähigkeit des Sekundärluftsystems 1 erläutert werden darf. In dem Diagramm 20 ist zum einen der gemessene erste Druck 21 des entsprechenden Drucksensors dargestellt. Es werden jeweils ein erster Druck und ein zweiter Druck gemessen, wobei jedoch hier nur der erste Druck 21 dargestellt ist. Es ist nun eine Schaltstellung 22 der Sekundärluftpumpen 6, 7 dargestellt. Ferner ist eine Schaltstellung 23a der zusammen angesteuerten ersten Sekundärluftventile, nämlich des ersten Master-Sekundärluftventils M1 und des ersten Slave-Sekundärluftventils S1 dargestellt. Ferner ist eine Schaltstellung 23b der zusammen angesteuerten, zweiten Sekundärluftventile, nämlich des zweiten Master-Sekundärluftventils M2 und des zweiten Slave-Sekundärluftventils S2, dargestellt. Der erste Druck 21 und die Schaltstellung 22, 23a, 23b sind jeweils über die Zeit t aufgetragen.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass der erste Druck 21 zwischen der ersten Sekundärluftpumpe 6 und dem ersten Master-Sekundärluftventil M1 sowie dem zweiten Master-Sekundärluftventil M2 gemessen wird, wobei der zweite Druck zwischen der zweiten Sekundärluftpumpe 7 und dem ersten Slave-Sekundärluftventil S1 und einem zweiten Slave-Sekundärluftventil S2 gemessen wird, wobei das erste Master-Sekundärluftventil M1 und das erste Slave-Sekundärluftventil S1 gemeinsam angesteuert werden und das zweite Master-Sekundärluftventil M2 und das zweite Slave-Sekundärluftventil S2 gemeinsam angesteuert werden. Durch diese überkreuzte Ansteuerung ist die Schaltstellung des ersten Master-Sekundärluftventils M1 und des ersten Slave-Sekundärluftventils S1 gleich. Ferner ist die Schaltstellung des zweiten Master-Sekundärluftventils M2 und des zweiten Slave-Sekundärluftventils S2 gleich.
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In einer Phase „0“ bzw. im Ausgangszustand ist die erste Sekundärluftpumpe 6 inaktiv und alle vier Sekundärluftventile M1, S1, M2 und S2 sind geschlossen. Hierbei wird überprüft, ob der erste Druck 21 in einem Toleranzbereich 24 liegt. In einer anschließenden ersten Phase „1“ werden die beiden Sekundärluftpumpen 6, 7 aktiviert. Hierbei werden die beiden ersten Sekundärluftventile M1 und S1 geöffnet und auch die beiden zweiten Sekundärluftventile M2 und S2 werden geöffnet. Es wird überprüft, ob der erste Druck 21 in einem Toleranzbereich 25 liegt, der hier einem höheren Druck entspricht, als der Toleranzbereich 24 in der „Phase 0“. Liegt der gemessene Druck 21 oberhalb des Toleranzbereichs 25, nämlich in einem Fehlerbereich 29 so liegt eine Verstopfung des Sekundärluftsystems 1 vor. Liegt der gemessene erste Druck 21 unterhalb des Toleranzbereichs 25 so ist die Förderkapazität der Sekundärluftpumpe 6 bzw. 7 vermindert oder es liegt eine Leckage im Sekundärluftsystems 1 oder eine Verstopfung vor dem entsprechenden Drucksensor vor.
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Diese weitere „Phase 21 und 22“ wird nur durchgeführt, wenn der erste Druck 21 oder der zweite Druck in der ersten Phase „1“ außerhalb des Toleranzbereiches 25 liegt. Lag der gemessene Druck 21 oberhalb des Toleranzbereichs 25 so wird eine weitere „Phase 21 und 22“ durchgeführt, ansonsten wird mit der zweiten Phase „2“ fortgefahren und die „Phase 21 und 22“ wird übersprungen. In der weiteren „Phase 21 und 22“ sind die beiden Sekundärluftpumpen 6, 7 weiterhin aktiviert. Die beiden ersten Sekundärluftventile M1 und S1 sind geöffnet und die beiden zweiten Sekundärluftventile M2 und S2 werden geschlossen. Der gemessene Druck 21 steigt weiterhin an und es wird überprüft, ob der gemessene Druck 21 in einem Toleranzbereich 26 liegt. Der Toleranzbereich 26 liegt oberhalb des Toleranzbereichs 25. Wenn der gemessene Druck nun oberhalb des Toleranzbereichs 26 liegt, so kann daraus geschlossen werden, dass die Verstopfung die erste Master-Abgasbank 2 oder die erste Slave-Abgasbank 4 oder die zugehörigen Bauteile des Sekundärluftsystems 1 betrifft, da ja die zugehörigen Sekundärluftventile M1, S1 geöffnet sind. Ob es sich hierbei um die erste Master-Abgasbank 2 oder die erste Slave-Abgasbank 4 handelt, kann durch einen Vergleich des ersten oder zweiten Druckes (nicht dargestellt) ermittelt werden. Nun (siehe Phase „22“) werden die beiden ersten Sekundärluftventile M1 und S1 geschlossen und die beiden zweiten Sekundärluftventile M2 und S2 werden geöffnet. Liegt jetzt der gemessene Druck 21 in einem Fehlerbereich 33 bzw. in einem Fehlerbereich 34 kann daraus geschlossen werden, dass die entsprechende Leckage oder Verstopfung der zweiten Master-Abgasbank 3 oder der zweiten Slave-Abgasbank 5 oder den zugehörigen Bauteilen des Sekundärluftsystems 1 zugeordnet ist.
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In der darauf folgenden Phase 2 sind die beiden Sekundärluftpumpen 6, 7 weiterhin aktiviert, wobei nun alle Sekundärluftventile M1, S1 und M2 sowie S2 geschlossen werden. Hiermit wird die Dichtigkeit des gesamten Sekundärluftsystems 1 geprüft. Liegt der gemessene Druck 21 in einem Toleranzbereich 27 ist die Dichtigkeit in Ordnung, liegt der gemessene Druck 21 darunter in einem Fehlerbereich 35, so weist das Sekundärluftsystem 1 eine Leckage auf.
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In der darauffolgenden dritten „Phase 3“ werden die beiden Sekundärluftpumpen 6, 7 abgestellt, wobei alle vier Sekundärluftventile M1, S1, M2, S2 geschlossen gehalten werden. Liegen in dieser dritten „Phase 3“ die entsprechenden Drücke 21 oberhalb eines Toleranzbereiches 28 so kann daraus geschlossen werden, dass entweder der zugehörige Drucksensor fehlerhaft ist oder die entsprechende Sekundärluftpumpe 6 bzw. 7 dauerhaft läuft. Liegt der gemessene Druck 21 unterhalb des Toleranzbereichs 28 in dem Fehlerbereich 37, so kann daraus geschlossen werden, dass der Drucksensor ebenfalls fehlerhaft ist. Der Toleranzbereich 28 entspricht im Wesentlichen dem Toleranzbereich 24, da die Phasen „0“ und „3“ in Hinsicht des Zustands der Sekundärluftpumpen 6, 7 bzw. Sekundärluftventile M1, S1, M2, S2 gleich sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sekundärluftsystem
- 2
- erste Master-Abgasbank
- 3
- zweite Master-Abgasbank
- 4
- erste Slave-Abgasbank
- 5
- zweite Slave-Abgasbank
- 6
- erste Sekundärluftpumpe
- 7
- zweite Sekundärluftpumpe
- 8
- Sekundärluftleitung
- 9
- Sekundärluftleitung
- 10
- Sekundärluftleitung
- 11
- Sekundärluftleitung
- 12
- Knotenpunkt
- 13
- Knotenpunkt
- 14
- Leitung
- 15
- Leitung
- 16
- Ansteuerung
- 17
- Ansteuerung
- 18
- Master-Steuergerät
- 19
- Slave-Steuergerät
- 20
- Diagramm
- 21
- Druck
- 22
- Schaltstellung der beiden Sekundärluftpumpen
- 23a
- Schaltstellung der beiden ersten Sekundärluftventile
- 23b
- Schaltstellung der beiden zweiten Sekundärluftventile
- 24
- Toleranzbereich
- 25
- Toleranzbereich
- 26
- Toleranzbereich
- 27
- Toleranzbereich
- 28
- Toleranzbereich
- 29
- Fehlerbereich
- 30
- Fehlerbereich
- 31
- Fehlerbereich
- 32
- Fehlerbereich
- 33
- Fehlerbereich
- 34
- Fehlerbereich
- 35
- Fehlerbereich
- 36
- Fehlerbereich
- 37
- Fehlerbereich
- M1
- erstes Master-Sekundärluftventil
- M2
- zweites Master-Sekundärluftventil
- S1
- erstes Slave-Sekundärluftventil
- S2
- zweites Slave-Sekundärluftventil