DE102015121665A1 - Wurzelstift - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Wurzelstift angegeben, der einen in einen Zahnwurzel-Kanal eines Zahnrests einbringbaren Stift und ein Aufbauelement einer Zahnprothese aufweist. Zwischen dem Stift und dem Aufbauelement ist ein radialer Vorsprung ausgebildet, der den Zahnrest von der Zahnprothese trennt, wobei das Aufbauelement der Vorsprung und der Stift einstückig aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Wurzelstift, der insbesondere als Aufbauelement für eine festsitzende oder herausnehmbare Zahnprothese geeignet ist.
  • In der Dentaltechnik ist die Verwendung von Wurzelstiften allgemein bekannt. Mittels Wurzelstifte lässt sich festsitzender oder herausnehmbarer Zahnersatz bilden, wobei dazu der Wurzelstift im Zahnwurzelkanal verankert wird. Das über den Zahnwurzelkanal hinaus stehende Ende des Stifts dient als Verankerung für eine Krone. Die Befestigung des Wurzelstifts erfolgt üblicherweise durch Kleben oder Zementieren. Wurzelstifte, die manchmal auch endodontische Verschlüsse genannt werden, werden üblicherweise aus Metall oder faserverstärkten Materialien hergestellt.
  • Aus der DE 20 2008 015 087 U1 ist ein Wurzelstift bekannt, der einen stiftförmigen Grundkörper aufweist. Der Grundkörper umfasst einen radikulären Bereich und einen einstückig mit diesem verbundenen Aufbaubereich. Der Wurzelstift ist aus einem Polyetherketon-Material (PEEK) hergestellt.
  • Aus der DE 10 2008 042 021 A1 ist ein Endodontiestift zur Einführung in einen gekrümmten Wurzelkanal bekannt, die einen einteiligen Grundkörper aufweist. Der Stift umfasst eine mit Fasern verstärkte Kunststoffmatrix, wobei der Grundkörper Zonen unterschiedlicher Biege- und Torsionssteifigkeit aufweist. Dabei ist es vorgesehen, eine Zone mit einer hohen Biege- und Torsionssteifigkeit und eine Zone mit einer verminderten Biege- und Torsionssteifigkeit zu schaffen.
  • Aus der US 797 748 ist eine Zahnprothese bekannt, die aus einem Verbundmaterial hergestellt ist. Die Zahnprothese umfasst einen zentralen Kern, der aus einem Bündel von Fasern aufgebaut ist. Der Kern wird von einem Schaft eingehüllt, der ebenfalls mit Fasern gefüllt ist. Die Fasern des zentralen Kerns und die Fasern des Schafts sind in ein härtbares Harz eingelegt. Die Orientierung der Fasern kann dabei eingestellt werden, um gewünschte Werte von longitudinaler oder transversaler Zugkraft zu erreichen.
  • Aus der DE 10 2005 021 807 A1 ist ein isoelastischer Endodontiestift bekannt, der für die endodontische Langzeitversorgung von Zähnen auf der Basis eines einteiligen faserverstärkten Kunststoffgrundkörpers aufgebaut ist. Der Grundkörper weist Verformungszonen auf, wobei mindestens eine Zone so ausgebildet ist, dass sie eine verminderte Biege- und Torsionssteifigkeit besitzt und sich außerhalb dieser Zone Verdrängungselemente für ein Befestigungsmaterial befinden.
  • Aus der US 6 183 253 B1 ist eine Einlage bekannt, die in einen Zahnwurzelkanal eingebracht werden kann. Diese besteht aus einem Kern, der ein Polymer-Verbundmaterial aufweist. Die Einlage wird in Form einer faserförmigen Hülle bereit gestellt, um während des Einführens entsprechend flexibel zu sein. Nach dem Einführen wird die Einlage polymerisiert, wobei ein überstehender Teil entsteht, der nachfolgend als Verankerung für eine Krone dient. Der Verschluss des Zahnwurzelkanals und der Verankerung sind somit aus dem gleichen Material hergestellt.
  • Aus der JP 2003-116883 ist ein Wurzelstift bekannt, der retentive Elemente als Verankerungselement für einen künstlichen Zahn aufweist.
  • Ein oftmals bei Wurzelstiften beobachtetes Problem liegt darin, dass die Langzeitstabilität stiftverankerter Kronen oder Brücken nicht immer gegeben ist, so dass oftmals auf wesentlich aufwendigere Behandlungen mittels Implantaten zurück gegriffen wird. Neben Schäden, die z. B. auf einer ungenügenden Verankerung der Stifte im Zahnwurzelrest beruhen, wird oftmals auch eine Ablösung zwischen der Zahnprothese und dem verbliebenen Zahnrest beobachtet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Wurzelstift zu schaffen, der gegenüber bekannten Wurzelstiften eine verbesserte Langzeitstabilität aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Wurzelstift geschaffen, der einen in einen Zahnwurzel-Kanal eines Zahnrests einbringbaren Stift und ein Aufbauelement einer festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnprothese aufweist. Zwischen dem Stift und dem Aufbauelement ist ein radialer Vorsprung ausgebildet, der den Zahnrest von der Zahnprothese trennt, wobei das Aufbauelement der Vorsprung und der Stift einstückig aus wenigstens einem Kunststoffmaterial gefertigt sind.
  • Demnach wird erfindungsgemäß der Wurzelstift mit einem Vorsprung bereit gestellt, der den Zahnrest mit dem Zahnwurzel-Kanal von der eigentlichen Zahnprothese trennt. Dies hat zur Folge, dass keine Ablösung der Zahnprothese vom Zahnrest erfolgen kann, da die beiden Bereiche durch den radialen Vorsprung getrennt sind und jeweils über ein geeignetes Füllmaterial oder geeignete Klebeverbindung mit dem radialen Vorsprung zusammen haften. Der aus Kunststoff gefertigte radiale Vorsprung zusammen mit dem Aufbauelement bewirken dabei eine Dämpfung, so dass Kaukräfte, die ansonsten direkt über die Zahnprothese in den Zahnrest geleitet werden, erfindungsgemäß durch den radialen Vorsprung absorbiert werden. Es zeigt sich überraschend, dass eine derartige Vorgehensweise eine deutlich verbesserte Haltbarkeit, insbesondere bei fest sitzendem Zahnersatz ermöglicht, so dass der erfindungsgemäße Wurzelstift eine kostengünstige Alternative zu Behandlungsmethoden, wie z. B. Implantaten, darstellt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Aufbauelement als Verankerungselement für eine festsitzende oder herausnehmbare Zahnprothese, insbesondere eine Krone oder Brücke, ausgebildet.
  • Der erfindungsgemäße Wurzelstift eignet sich insbesondere für fest sitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz, wobei hier eine Restauration beispielsweise eines Einzelzahns mittels einer Krone oder mehrerer Zähne mittels einer Brücke vorgenommen werden kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Verankerungselement konisch, zylindrisch, kegelförmig, mit radial umlaufender Rille, mit einer oder mehreren retentiven Strukturen oder kugelförmig ausgebildet.
  • Um die Zahnprothese sicher auf dem Verankerungselement verbinden zu können, sind mehrere Geometrien des Verankerungselements denkbar. Da der erfindungsgemäße Wurzelstift einstückig aus Kunststoffmaterial hergestellt ist, kann auch ein kompletter Satz von Wurzelstiften bereitgestellt werden, so dass der Anwender für jede Situation auf einen geeigneten Wurzelstift zurück greifen kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Aufbauelement als festsitzende Zahnprothese ausgebildet.
  • Demnach kann alternativ zur oben beschriebenen Vorgehensweise das Aufbauelement so geformt sein oder bearbeitet werden, dass es eine Zahnprothese wie eine Krone darstellt. Folglich wird ein einstückiges Element geschaffen, das sowohl die Befestigung im Zahnwurzel-Kanal als auch die Zahnprothese bildet, wobei diese beiden Teilelemente über den radialen Vorsprung getrennt sind.
  • Dabei kann es insbesondere vorgesehen sein, die Zahnprothese in Form einer Krone zu bilden, die sowohl senkrecht zu dem radialen Vorsprung ausgebildet ist als auch zu diesem geneigt sein kann, um einen angulierten Aufbau zu schaffen.
  • Dabei erweist es sich als vorteilhaft, das Aufbauelement in Form eines Blocks zu bilden, das durch Nachbearbeitungsschritte wie beispielsweise Fräsen oder Schleifen vor dem Einsatz in einen Zahnwurzel-Kanal in die Form der Krone umgearbeitet wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind das Kunststoffmaterial und die in axialer Richtung ausgebildete Dicke des Vorsprungs und/oder die Form und das Kunststoffmaterial des Aufbauelements an eine vorgegebene Dämpfung angepasst.
  • Die Absorption von Kaukräften durch den radialen Vorsprung kann dabei an eine vorgegebene Dämpfung angepasst werden, in dem sowohl die Elastizität des Kunststoffmaterials als auch die Dicke des radialen Vorsprungs entsprechend gewählt wird. Ebenso kann zusätzlich oder alternativ eine Anpassung an eine vorgegebene Dämpfung auch über die Form des Aufbauelements sowie die gegebenenfalls unterschiedliche Wahl des Kunststoffmaterials für das Aufbauelement erreicht werden. Demnach ist es möglich, beispielsweise für unterschiedliche Zahnpositionen unterschiedliche Dämpfungseigenschaften bereitzustellen, in dem eine Anpassung an die vorgegebene Dämpfung erfolgt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Vorsprung in Form einer Scheibe ausgebildet.
  • Ein scheibenförmiger Zuschnitt des radialen Vorsprungs ermöglicht es, unterschiedlich geformte Zahnprothesen aufzunehmen. Eventuell überstehende Ränder können dabei auch nachträglich angepasst werden, sofern dies gewünscht ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die radiale Richtung der Scheibe im Wesentlichen senkrecht zur axialen Richtung des Stiftes angeordnet.
  • Demnach sind der radiale Vorsprung und die axiale Richtung des Stiftes bzw. des Verankerungselements oder des Aufbauelements senkrecht zueinander angeordnet, so dass insbesondere bei einem geradlinigen Wurzelkanal eine einfache Befestigung auf dem Zahnrest möglich ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die radiale Richtung der Scheibe in einem Winkel zur axialen Richtung des Stiftes angeordnet.
  • Demnach ist ein angulierter Aufbau möglich, bei dem zwischen der Längsachse des Stifts und dem oberhalb der Scheibe angeordneten Aufbau- oder Verankerungselement ein vorgegebener Winkel ausgebildet ist, so dass auch bei einem schrägliegenden Wurzelkanal eine einfache Befestigung auf dem Zahnrest möglich ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beträgt die Dicke der Scheibe zwischen 0,5 mm und 3 mm.
  • Bei einer typischen Stiftlänge von beispielsweise 10 mm ist es vorgesehen, die Scheibe mit einer Dicke von typischerweise zwischen 0,5 mm und 3 mm auszuführen, wobei je nach Kunststoffmaterial auch abweichende Werte möglich sind. Die angegebenen Zahlenwerte sind dabei lediglich beispielhaft zu verstehen, so dass auch andere Werte im Rahmen des fachmännischen Könnens realisiert werden können.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Stift mit retentiven Bereichen ausgeführt.
  • Zur Befestigung des Stifts im Zahnwurzel-Kanal ist es vorteilhaft, den Stift mit retentiven Bereichen auszuführen, die beispielsweise in Form von Hinterschneidungen oder mehreren hintereinander folgenden konischen Abschnitten ausgebildet sein können. Dies ermöglicht eine zuverlässige Befestigung des Stiftes im Zahnwurzel-Kanal.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung geht der Stift mit einem Füllmaterial im Zahnwurzel-Kanal einen Haftverbund ein.
  • Demnach kann das Kunststoffmaterial und das Füllmaterial so gewählt werden, dass ein Haftverbund im Zahnwurzel-Kanal erzeugt wird, so dass die Befestigung des Wurzelstifts nochmals verbessert wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Wurzelstift abschnittsweise unterschiedliche Kunststoffmaterialien.
  • Demnach ist es möglich, unterschiedliche Kunststoffmaterialien zu verwenden, so dass die einzelnen Teilelemente Stift, radialer Vorsprung oder Verankerungselement bzw. Aufbauelement oder Bereiche der einzelnen Teilelemente mit verschiedenen Materialeigenschaften auszubilden, so dass eine Anpassung oder Optimierung der Härte, Dämpfungseigenschaften oder dergleichen für jeden Teil des Wurzelstifts erfolgen kann.
  • Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Wurzelstift in einer Seitenansicht gemäß einer ersten Ausführungsform,
  • 2 in einer Schnittansicht den Wurzelstift aus 1 bei der Verwendung mit einem festsitzenden Zahnersatz; und
  • 3A bis 3F weitere Ausführungsformen des Wurzelstifts in einer Seitenansicht.
  • In den Figuren sind gleiche oder funktional gleich wirkende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 wird nachfolgend eine erste Ausführungsform eines Wurzelstifts WS beschrieben. Der Wurzelstift WS weist an seinem radikulären Ende einen Stift ST auf, der zur Bildung retentiver Bereiche RB mit mehreren konischen Abschnitten KA versehen ist. Der Stift ST kann dabei eine Länge von etwa 1 cm aufweisen, wobei je nach Länge des Zahnwurzelkanals die Länge des Stifts ST auch entsprechend angepasst werden kann.
  • An den Stift ST schließt sich ein radialer Vorsprung RV an, der in dem in 1 gezeigten Beispiel scheibenförmig ausgebildet ist. Dabei bildet die radiale Grundfläche RG des radialen Vorsprungs RV mit der Längsachse LA des Stifts ST einen im Wesentlichen rechten Winkel. An den radialen Vorsprung RV schließt sich ein Aufbauelement an, das in dem in 1 gezeigten Beispiel als Verankerungselement VA ausgebildet ist. Das Verankerungselement VA konisch ausgebildet ist, so dass sein Durchmesser entlang der Längsachse vom radialen Vorsprung RV abnehmend ausgeführt ist. Das Verankerungselement VA dient zur Aufnahme einer Zahnprothese, wie z. B. einer Krone.
  • Der Wurzelstift WS ist einstückig aus Kunststoffmaterial gefertigt, so dass die einzelnen Teilelemente Stift ST, radialer Vorsprung RV und Verankerungselement VA in einem einzigen Herstellungsschritt, beispielsweise durch Spritzguss, bereitgestellt werden können.
  • Dabei ist es insbesondere auch vorgesehen, bei der Herstellung des Wurzelstifts WS abschnittsweise unterschiedliche Kunststoffmaterialien zu verwenden, so dass die einzelnen Teilelemente Stift ST, radialer Vorsprung RV oder Verankerungselement VA oder Bereiche der einzelnen Teilelemente mit verschiedenen Materialeigenschaften ausgebildet sein können.
  • Typischerweise wird als Kunststoffmaterial PEEK oder ein Verbundwerkstoff aus PEEK verwendet. Hierbei können auch abschnittsweise unterschiedliche Eigenschaften des erfindungsgemäßen Wurzelstifts WS erzeugt werden.
  • Die Anwendung des erfindungsgemäßen Wurzelstifts WS aus 1 ist in 2 anhand einer Schnittansicht nochmals erläutert. Der Wurzelstift ist dabei in einen Zahnwurzel-Kanal ZW eingebracht und mit einem Füllmaterial FM umgeben, das beispielsweise so ausgestaltet ist, dass es mit dem Kunststoffmaterial des Stifts ST einen Haftverbund eingeht. Der Zahnwurzel-Kanal ZW bildet Bestandteil eines Zahnrests ZR, der an seinem oberen Ende von dem radialen Vorsprung RV bedeckt wird. Das Verankerungselement VA ist mit einer Krone KR als Zahnprothese versehen. Demnach werden Kaukräfte, die von der Krone KR aufgenommen werden, nicht direkt in den Zahnrest ZR übertragen, da der radiale Vorsprung RV und das Verankerungselement VA als Dämpfung zwischen der Krone KR und dem Zahnrest ZR wirken. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung erfolgt eine Kaukraftübertragung über das Verankerungselement VA und die radiale Grundfläche RG des radialen Vorsprungs RV.
  • In 3A bis 3F sind jeweils weitere Ausführungsformen des Wurzelstifts WS gezeigt. Hierbei unterscheidet sich der Aufbau lediglich bezüglich des Verankerungselements VA bzw. des Aufbauelements, so dass im Folgenden lediglich diese Unterschiede erläutert werden.
  • In 3A ist der Wurzelstift mit einem Verankerungselement VA gezeigt, das eine radial umlaufende Nut NU aufweist. Ein derartiger Aufbau ist insbesondere für einen herausnehmbaren Zahnersatz geeignet.
  • Die Ausführungsform gemäß 3B weist ein Verankerungselement VA auf, das kugelförmig ausgebildet ist. Ein derartiger Aufbau ist insbesondere für einen herausnehmbaren Zahnersatz geeignet.
  • Das Verankerungselement gemäß 3C ist mit mehreren retentiven Strukturen RS versehen, die im gezeigten Beispiel als scheibenförmige radiale Vorsprünge ausgebildet sind. Ein derartiger Aufbau ist insbesondere für einen festsitzenden Zahnersatz geeignet.
  • Das Verankerungselement gemäß 3D ist die radiale Richtung des als Scheibe ausgebildeten radialen Vorsprungs RV in einem Winkel zur axialen Richtung des Stiftes ST angeordnet. Demnach ist ein angulierter Aufbau möglich, bei dem zwischen der Längsachse des Stifts und dem oberhalb der Scheibe angeordneten Verankerungselement VA ein vorgegebener Winkel ausgebildet ist. Eine derartige Vorgehensweise ist auch bei den anderen beschriebenen Verankerungselementen möglich.
  • In 3E ist das Aufbauelement AE als festsitzende Zahnprothese ausgebildet. Demnach kann alternativ zur oben beschriebenen Vorgehensweise mit Verankerungselementen das Aufbauelement AE so geformt sein oder bearbeitet werden, dass es eine Zahnprothese wie eine Krone darstellt. Die Oberseite der Zahnprothese bildet dabei die Kaufläche KF. Folglich wird ein einstückiges Element geschaffen, das sowohl die Befestigung im Zahnwurzel-Kanal als auch die Zahnprothese bildet, wobei diese beiden Teilelemente über den radialen Vorsprung getrennt sind.
  • In 3F ist das Aufbauelement AE wie in 3E als festsitzende Zahnprothese ausgebildet. Hier ist das Aufbauelement AE so geformt oder bearbeitet, dass es eine Zahnprothese wie eine Krone darstellt, bei der im Vergleich zu der vorherigen Ausführungsform ein Winkel zwischen einer Längsachse des Stifts ST und der Kaufläche KF ausgebildet ist.
  • Das Aufbauelement AE gemäß den 3E und 3F kann vorteilhafterweise als vorgefertigter Block bereitgestellt werden, der durch Schleifen oder Fräsen in die Form des Zahnersatzes gebracht wird.
  • Die in den vorgenannten Ausführungsbeispielen der 1 und 3A bis 3F gezeigten Beispiele eines Wurzelstifts WS ermöglichen somit eine erhöhte Langzeitstabilität, insbesondere bei Bereitstellung eines festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatzes.
  • Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202008015087 U1 [0003]
    • DE 102008042021 A1 [0004]
    • US 797748 [0005]
    • DE 102005021807 A1 [0006]
    • US 6183253 B1 [0007]
    • JP 2003-116883 [0008]

Claims (13)

  1. Wurzelstift, der einen in einen Zahnwurzel-Kanal eines Zahnrests einbringbaren Stift und ein Aufbauelement einer festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnprothese aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Stift und dem Aufbauelement ein radialer Vorsprung ausgebildet ist, der den Zahnrest von der Zahnprothese trennt, wobei das Aufbauelement der Vorsprung und der Stift einstückig aus wenigstens einem Kunststoffmaterial gefertigt sind.
  2. Wurzelstift nach Anspruch 1, bei dem das Aufbauelement als Verankerungselement einer festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnprothese, insbesondere einer Krone oder Brücke, ausgebildet ist.
  3. Wurzelstift nach Anspruch 2, bei dem das Verankerungselement konisch, zylindrisch, kegelförmig, mit radial umlaufender Rille, mit einer oder mehreren retentiven Strukturen oder kugelförmig ausgebildet ist.
  4. Wurzelstift nach Anspruch 1, bei dem das Aufbauelement als festsitzende Zahnprothese ausgebildet ist.
  5. Wurzelstift nach Anspruch 4, bei dem die Zahnprothese senkrecht zu dem radialen Vorsprung oder zu dem radialen Vorsprung geneigt ausgebildet ist.
  6. Wurzelstift nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Kunststoffmaterial und die in axialer Richtung ausgebildete Dicke des Vorsprungs und/oder die Form und das Kunststoffmaterial des Aufbauelements an eine vorgegebene Dämpfung angepasst sind.
  7. Wurzelstift nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Vorsprung in Form einer Scheibe ausgebildet ist.
  8. Wurzelstift nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die radiale Richtung der Scheibe im Wesentlichen senkrecht zur axialen Richtung des Stiftes angeordnet ist.
  9. Wurzelstift nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die radiale Richtung der Scheibe in einem Winkel zur axialen Richtung des Stiftes angeordnet ist.
  10. Wurzelstift nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Dicke der Scheibe 0,5 mm bis 3 mm beträgt.
  11. Wurzelstift nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem der Stift mit retentiven Bereichen ausgeführt ist.
  12. Wurzelstift nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem der Stift mit einem Füllmaterial im Zahnwurzel-Kanal einen Haftverbund eingeht.
  13. Wurzelstift nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem der Wurzelstift abschnittsweise unterschiedliche Kunststoffmaterialien umfasst.
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