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Die Erfindung betrifft eine kraftbediente Ladebrücke mit einer Ladebrückenplattform, wenigstens einem Hydraulikzylinder zum Bewegen der Ladebrückenplattform sowie einer kraftbetätigten Hydraulikpumpeneinheit, die einen durch ein Stromnetz betriebenen Elektromotor und eine durch eine Antriebswelle des Elektromotors angetriebene Hydraulikpumpe zum Versorgen des Hydraulikzylinders mit unter Druck stehendem Hydraulikmedium aufweist.
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Derartige Ladebrücken sind aus der Firmenbroschüre „Verladetechnik" der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft mit dem Druckdatum 11. 2013, Stand 06/2013 bekannt.
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Weiter wird auf die DIN EN 1398:2009-07 verwiesen, in der Einzelheiten zu kraftbedienten Ladebrücken sowie entsprechende Sicherheitsanforderungen erläutert und beschrieben werden.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, derartige kraftbediente Ladebrücken mit geringem Aufwand noch betriebssicherer zu machen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ladebrücke mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung schafft eine Ladebrücke mit einer Ladebrückenplattform, wenigstens einem Hydraulikzylinder zum Bewegen der Ladebrückenplattform sowie einer kraftbetätigten Hydraulikpumpeneinheit, wobei die Hydraulikpumpeneinheit einen durch ein Stromnetz betriebenen Elektromotor und eine durch eine Antriebswelle des Elektromotors angetriebene Hydraulikpumpe zum Versorgen des Hydraulikzylinders mit unter Druck stehendem Hydraulikmedium sowie eine Notbetätigungseinrichtung zum Betätigen der Hydraulikpumpe bei Ausfall des Stromnetzes aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Notbetätigungseinrichtung zum manuellen Betätigen der Hydraulikpumpe ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Hydraulikpumpe einen motorbetriebenen Bereich und einen handbetätigten Bereich innerhalb des gleichen Pumpengehäuses aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass der handbetätigte Bereich als Handpumpe und/oder Fußpumpe ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass das Pumpengehäuse mit einem Ventilblock versehen ist, über den sowohl der motorbetriebene Bereich als auch der handbetätigte Bereich schaltbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Notbetätigungseinrichtung eine Kupplung an der Antriebswelle aufweist, um die Antriebswelle von außen manuell oder mittels eines batteriebetriebenen Antriebsgeräts oder Akkuschraubers anzutreiben.
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Es ist bevorzugt, dass die Notbetätigungseinrichtung oder das batteriebetriebene Antriebsgerät oder den Akkuschrauber oder einen Handantrieb, eine Handkurbel oder ein Handrad zum Ankuppeln an die Antriebswelle zwecks manuellen Antreibens derselben aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Notbetätigungseinrichtung eine Batterie oder einen Akkumulator zur Notstromversorgung des Elektromotors aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass eine regenerative Stromversorgungsquelle oder ein Energieharvester zum Umwandeln lokaler Energie in elektrische Energie für den Akkumulator vorgesehen ist.
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Es ist bevorzugt, dass an der Ladebrückenplattform eine kraftbedient bewegbare Lippe angeordnet ist.
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Es ist bevorzugt, dass die mit der Notbetätigungseinrichtung versehene Hydraulikpumpe sowohl zum Versorgen wenigstens eines Hebe-Hydraulikzylinders zum Heben der Ladebrückenplattform als auch zum Versorgen eines zum Bewegen der Lippe vorgesehenen Lippen-Hydraulikzylinders ausgebildet und eingerichtet ist.
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Es ist bevorzugt, dass eine Gewichtsausgleichseinrichtung zum Ausgleichen zumindest eines Teils des Gewichts der Ladebrückenplattform vorgesehen ist.
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Vorzugsweise ist die Ladebrücke als Klappkeilladebrücke ausgeführt. Demnach ist vorzugsweise an einem freien Ende der Ladebrückenplattform eine Klappkeillippe vorgesehen. Alternativ kann auch eine Vorschublippe vorgesehen sein.
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Vorzugsweise geht eine bevorzugte Ausgestaltung von einer üblichen Klappkeilladebrücke aus.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann bei Stromausfall die Ladebrücke auf wenigstens zwei Weisen weiterhin betätigt werden.
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Eine mögliche Weise ist ein Antreiben der Antriebswelle des Elektromotors von außen, beispielsweise über ein Handrad oder eine Handkurbelwelle oder auch mittels einer Akku-Bohrmaschine oder eines Akkuschraubers, der auf die Motorwelle über eine entsprechende Werkzeugkupplung – beispielsweise Werkzeugnuss – aufgesetzt wird.
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Weiter kann die Motorpumpe mit einem manuellen Bedienteil versehen sein, so dass auch eine Handpumpe vorgesehen ist. Diese Handpumpe ist vorzugsweise in die Motorpumpe, in das Pumpengehäuse, integriert. So können die gleichen Hydraulikanschlüsse und die gleichen Steuerelemente benutzt werden. Anstelle eines motorischen Antreibens der Motorwelle wird lediglich ein Pumpenhebel oder dergleichen an eine Pumpenhebelaufnahme angesetzt und damit per Hand gepumpt.
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Weitere Betätigungsweisen sind denkbar. Beispielsweise kann ein 12 V-Akku oder ein 24 V-Akku mit Ladegerät vorgesehen sein.
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Beispielsweise kann ein Handrad zum Aufsetzen auf die Motorwelle vorgesehen sein.
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Bevorzugt ist jedoch, die Hydraulikpumpeneinheit so auszubilden, dass die Motorwelle durch eine Akku-Bohrmaschine oder dergleichen von außen angetrieben werden kann und zusätzlich ein Handpumpenbereich in der Pumpeneinheit vorgesehen ist.
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Einige Vorteile der Erfindung oder von vorteilhaften Ausgestaltungen davon werden im Folgenden näher erläutert.
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Die Ladebrückenplattform ist weiterhin hydraulisch betätigt.
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Die Lippe kann weiterhin hydraulisch betätigt sein. Alternativ ist auch eine mechanische Betätigung der Lippe denkbar.
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Eine Prüfung und eine Wartung sind einfacher durchführbar. Insbesondere ist dies der Fall, wenn ein hydraulisches Aggregat und insbesondere die Pumpeneinheit separat an der Rampe vorgesehen sind.
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Eine Handpumpe ist komplett in das hydraulische Aggregat – die Pumpeneinheit – integriert.
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Eine Not-Aus-Funktion kann hydraulisch vorgesehen sein. Eine derartige Not-Aus-Funktion ist bei Stromausfall weiterhin als Not-Aus funktionsfähig. Hierzu wird insbesondere auf die Ausführungsbeispiele der Hydraulikschaltpläne gemäß den 11 bis 13, Ventil 7, verwiesen, welches die Not-Aus-Funktion zur Verfügung stellt.
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Weiter kann eine Wiederanlaufsperre zusammen mit einer Not-Aus-Schalteinheit realisiert und darin integriert sein. In den Ausführungsbeispielen ist dies ebenfalls in dem Ventil 7 integriert.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sinkt die Ladebrücke bei Entriegeln des Not-Aus-Schalters erst ab, wenn ein Reset-Schalter (Wiederanlaufsperre) bedient wird. Ein solcher Reset-Schalter ist vorzugsweise hinter einer Klappe oder einer Tür positioniert, so dass eine unbefugte oder unbewusste Betätigung verhindert oder erschwert wird.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass die Sicherheitsfunktionen bei Handbetätigung gleichwertig wie bei der elektrischen Bedienung sind. Vorzugsweise ist eine hydraulische Sicherheitseinrichtung vorgesehen, die dazu aus- und eingerichtet ist, das Gewicht der Ladebrückenplattform sowie eines darauf befindlichen Flurförderfahrzeuges, wie z.B. Gabelstaplers, auch dann zu halten, wenn das zu beladende Fahrzeug bei angehobener Brücke wegfährt. Hierzu sind beispielsweise Schlauchbruchsicherungs-Ventile vorgesehen.
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Die Motorwelle kann zusätzlich z.B. mit einer Akku-Bohrmaschine bedient werden, wodurch die Pumpe angetrieben wird.
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Das hydraulische Aggregat – auch Pumpeneinheit genannt – kann in einem Schrank aufgestellt werden, wobei nur notwendige Bedienkomponente zugängig gemacht werden. Der Schrank ist entsprechend verschließbar, so dass er zur Montage und Wartungszwecken nur durch hierzu befugte Personen geöffnet werden kann. Bedienpersonen können die entsprechend außerhalb des Schrankes liegenden notwendigen Bedienkomponenten bedienen.
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Es sind unterschiedliche Ausführungsformen und Varianten der Ladebrücke mit Nothandbedienung vorgesehen.
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Eine mögliche Ausführungsform ist eine Ausführungsform mit wenigstens einem Hebe-Hydraulikzylinder zum Heben der Ladebrückenplattform und eventuell auch einem Lippen-Hydraulikzylinder zum Bewegen der Lippe.
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Die Pumpeneinheit – auch hydraulisches Aggregat genannt – kann separat auf der Rampe neben der Ladebrückenplattform aufgestellt werden.
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Das hydraulische Aggregat kann mit einer integrierten Handpumpe mit Hebel oder mit Handrad ausgerüstet sein.
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Das hydraulische Aggregat kann mit einer Fußpumpe mit Pedal ausgerüstet sein.
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Das hydraulische Aggregat kann mit einer Motorwelle ausgerüstet sein, die für einen Antrieb durch eine Akku-Bohrmaschine oder einen Akkuschrauber geeignet ist.
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Das hydraulische Aggregat kann mit einer Motorwelle ausgerüstet sein, die für den Antrieb über Riemen und Riemenscheiben zum Antreiben durch ein Handrad geeignet sein kann.
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Das hydraulische Aggregat kann mit einem Akkupaket mit Ladegerät versehen sein. Das Laden des Akkupakets kann über regenerative Energiequellen und/oder Energieharvester, wie insbesondere einem Solarpaneel zum Umwandeln lokaler Energie in elektrische Energie, geladen werden; alternativ oder zusätzlich kann das Akkupaket über den Netzstrom geladen werden.
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Sämtliche vorstehenden Merkmale können beliebig in unterschiedlichen Ausführungsformen kombiniert sein.
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Eine andere mögliche Variante der Ladebrücke betrifft eine Anordnung, bei der ein hydraulisches Aggregat – die Pumpeneinheit – unter der Ladebrückenplattform aufgestellt und/oder montiert ist und von oben erreichbar ist.
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Auch hier kann das hydraulische Aggregat mit einer Handpumpe mit Hebel versehen sein oder mit einem Handrad antreibbar sein.
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Auch bei dieser Anordnung kann das hydraulische Aggregat mit einer Fußpumpe versehen sein, die mittels eines Pedals betätigbar ist.
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Auch hier kann das hydraulische Aggregat mit einer für den Antrieb durch eine Akku-Bohrmaschine geeigneten Motorwelle ausgerüstet sein.
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Auch hier kann das hydraulische Aggregat mit einer Motorwelle ausgerüstet sein, die für einen Riemenantrieb über Antriebsriemen und Antriebsscheiben mittels Handrad ausgerüstet ist und geeignet ist.
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Auch hier kann das hydraulische Aggregat mit einem Akkupaket mit Ladegerät vorgesehen sein. Das Laden kann wie oben auch über regenerative Energien oder über den Netzstrom erfolgen.
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Auch diese unterschiedlichen Ausgestaltungen können beliebig miteinander kombiniert werden.
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Anstelle eines Antriebs der Lippe mit einem Lippenzylinder ist bei allen Ausführungsformen auch denkbar, dass die Lippe mechanisch in die obere Stellung ausklappt. Hierzu können beispielsweise mechanische Bewegungsmechanismen, wie Kettenantriebe oder Hebel oder Hebelgestänge oder dergleichen, vorgesehen sein.
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Für weitere Einzelheiten der Ladebrücken wird auf die oben genannte Hörmann-Broschüre „Verlagetechnik“ sowie die DIN EN 1398-2009 verwiesen. Sämtliche in diesen Druckschriften gezeigten Merkmale können auch bei den erfindungsmäßen Ladebrücken vorgesehen werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Ladebrücke mit Nothandbetätigung, wobei eine mittlere Stellung, eine angehobene Stellung und eine abgesenkte Stellung dargestellt ist;
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2 eine beispielhafte Einbausituation für die Ladebrücke von 1 in einer perspektivischen Darstellung;
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3 eine 1 vergleichbare Darstellung der Ladebrücke mit einer alternativen Art der Nothandbetätigung;
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4 eine 1 vergleichbare Darstellung der Ladebrücke mit noch einer alternativen Art der Notbetätigung;
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5 eine 1 vergleichbare Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Ladebrücke mit Nothandbetätigung;
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6 eine 1 vergleichbare Darstellung einer dritten Ausführungsform der Ladebrücke mit Nothandbetätigung;
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7 eine alternative Art der Nothandbetätigung bei einer der Ladebrücken gemäß den Ausführungsformen von 5 oder 6;
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8 noch eine weitere alternative Art der Nothandbetätigung für die Ladebrücke gemäß einer der Ausführungsformen der 5 oder 6;
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9 noch eine weitere Art der Nothandbetätigung bei der Ladebrücke gemäß einer der Ausführungsformen der 5 oder 6;
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10 eine wiederum 1 vergleichbare Darstellung der Ladebrücke gemäß einer der 5 oder 6 mit noch einer weiteren Art der Notbetätigung;
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11–13 Hydraulikschaltpläne für unterschiedliche Ausführungsformen von Hydraulikschaltkreisen für die Ladebrücken gemäß einer der Ausführungsformen von 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10;
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14 eine perspektivische Darstellung einer Abwandlung einer nothandbetätigten Hydraulikpumpe bei der Ausführungsform der Ladebrücke von 5;
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15 eine perspektivische Darstellung einer nothandbetätigten Hydraulikpumpe, die bei einer der Ausgestaltungen der Ladebrücken gemäß den 5 bis 10 einsetzbar ist.
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In den dargestellten Figuren sind unterschiedliche Ausführungsformen einer kraftbedienten Ladebrücke 20 dargestellt, die eine insbesondere manuell betätigbare Notbetätigungseinrichtung 22 im Falle von Stromausfällen oder dergleichen aufweist.
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Wie aus den 1, 2, 3 bis 10 ersichtlich, weist die Ladebrücke 20 eine Ladebrückenplattform 24 auf, die mittels einer Ladebrückenbefestigung 26 im Bereich einer Kante einer Laderampe 28 oder in einer Ladebrückenaussparung 30 der Laderampe 28 befestigt ist.
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Die Ladebrücke 20 weist weiter einen Hebe-Hydraulikzylinder 32 auf, der einer von mehreren Hebe-Hydraulikzylindern 32 sein kann. Beispielweise sind links und rechts randseitig an der Ladebrückenplattform 24 ein erster und ein zweiter Hebe-Hydraulikzylinder 32 vorgesehen. Mittels des Hebe-Hydraulikzylinders 32 lässt sich die Ladebrückenplattform 24 anheben oder senken.
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Hierzu wird die Ladebrückenbefestigung 26 ortsfest im Bereich der Laderampe 28 befestigt; die Ladebrückenplattform 24 ist mit einem ersten Ende 34 um eine horizontale Achse 36 nach oben und nach unten schwenkbar an der Ladebrückenbefestigung 26 angelenkt.
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An einem gegenüberliegenden zweiten Ende 37 der Ladebrückenplattform 24 ist eine Lippe 38 vorgesehen, die mittels eines Bewegungsmechanismus 40 relativ zu der Ladebrückenplattform 24 beweglich an der Ladebrückenplattform 24 angelenkt ist. Beispielsweise ist die Lippe 38 als (nicht dargestellte) Vorschublippe ausgebildet. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Lippe 38 als Klapplippe ausgebildet.
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Der Bewegungsmechanismus 40 weist insbesondere wenigstens einen Lippen-Hydraulikzylinder 42 auf.
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Zum Bewegen wenigstens einer der Hydraulikzylinder 32, 42 ist eine kraftbetätigte Hydraulikpumpeneinheit 44 vorgesehen, die auch als Hydraulikaggregat bezeichnet werden kann.
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Die kraftbetätigte Hydraulikpumpeneinheit 44 weist einen Elektromotor 46 mit Motorwelle oder Antriebswelle 48 auf, der über eine Steuerung 50 gesteuert mit Energie aus einem elektrischen Stromnetz 52 versorgt wird. In einem gemeinsamen Gehäuse 54 der Hydraulikpumpeneinheit 44 ist ein kraftbetätigter Pumpenbereich 56 vorgesehen, der mittels der Antriebswelle 48 angetrieben wird, und weiter ein handbetätigter Pumpenbereich 58 vorgesehen, der mit Muskelkraft angetrieben werden kann. „Handbetätigt“ heißt hierbei „durch Muskelkraft antreibbar“; dies kann ein Antreiben durch eine Hand einer Bedienperson oder auch durch einen Fuß einer Bedienperson sein. Insoweit kann der handbetätigte Pumpenbereich 58 als Handpumpe 60 zur Betätigung mit der Hand und/oder als Fußpumpe 62 zur Betätigung mit dem Fuß ausgebildet sein.
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Weiter ist die Antriebswelle 48 auf der den Pumpenbereichen 56, 58 gegenüberliegenden Seite des Elektromotors 46 mit einer Kupplung 64 versehen, mittels der ein Werkzeug 66 zum Drehen der Antriebswelle 48 bei Ausfall des Stromnetzes 52 angesetzt werden kann.
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Die Kupplung 64 kann beispielsweise als Werkzeugangriff – z.B. Sechskant, Werkzeugnuss, Vierkant, sonstiger genormter Werkzeugangriff – ausgebildet sein.
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Wie in unterschiedlichen Darstellungen der beigefügten Figuren gezeigt, kann auf die Kupplung 64 beispielsweise ein Werkzeug 66 zur Handbetätigung, wie z.B. ein Rad 68, aufgesetzt werden, mit der eine Bedienperson 70 die Antriebswelle 48 drehen kann und somit den kraftbetätigten Pumpenbereich 56 zum Pumpen von Hydraulikmedium in den angeschlossenen Hydraulikzylinder 32, 42 antreiben kann. Anstelle des Rades 68 kann auch jeder andere handbetätigte Werkdrehmechanismus, wie z.B. eine Kurbel oder ein Drehkreuz oder dergleichen, vorgesehen sein.
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Anstelle eines handbetätigten Werkzeuges kann das Werkzeug 66 aber auch kraftbetätigt sein. Hierzu ist als Beispiel ein Akkuschrauber oder eine Akku-Bohrmaschine 72 dargestellt, mittels der die Antriebswelle 48 unabhängig von dem Stromnetz 52 maschinell angetrieben werden kann, um so den kraftbetätigten Pumpenbereich 56 zum unabhängig von dem Stromnetz 52 erfolgenden Versorgen des angeschlossenen Hydraulikzylinders 32, 42 mit Hydraulikmedium anzutreiben.
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Wie in den 1 bis 4 dargestellt, kann die kraftbetätigte Hydraulikpumpeneinheit 44 – das Hydraulikaggregat – unterhalb der Ladebrückenplattform 24 an deren Unterseite befestigt sein. Die Ladebrückenplattform 24 weist dann eine entsprechende Aussparung oder Öffnung (nicht dargestellt) auf, mittels der die kraftbetätigte Hydraulikpumpeneinheit 44 für Betätigung der Notbetätigungseinrichtung zugänglich ist. Diese Öffnung lässt einen Zugang zu der Kupplung 64 zu, um so beispielsweise die Akku-Bohrmaschine 72 oder das Rad 68 oder dergleichen anzusetzen.
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Weiter ist eine schlitzförmige Öffnung (nicht dargestellt) vorgesehen, durch die ein Pumpenhebel 74 in eine Hebelaufnahme 76 zum Betätigen des handbetätigten Pumpenbereiches 58 eingesetzt werden kann; dies ist genauer in 1 dargestellt.
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Anstelle der Anordnung unter der Ladebrückenplattform kann die kraftbetätigte Hydraulikpumpeneinheit 44 auch z.B. auf der Laderampe 28 neben der Ladebrückenplattform 24 angeordnet werden. Eine derartige Anordnung ist in den 5 bis 10 dargestellt.
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Konkrete Ausführungsbeispiele für die kraftbetätigte Hydraulikpumpeneinheit sind in den 14 und 15 dargestellt.
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Wie in 14 ersichtlich, kann die kraftbetätigte Hydraulikpumpeneinheit 44 in einen Schrank 78 eingeschlossen sein, so dass nur wesentliche Bedienelemente zugänglich sind, wobei der Schrank 78 zu Wartungszwecken oder dergleichen durch befugtes Personal geöffnet werden kann.
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15 zeigt die kraftbetätigte Hydraulikpumpeneinheit 44, in der an einem Pumpen- und Ventilblock 80, der das Gehäuse 54 bildet, der kraftbetätigte Pumpenbereich 56 und der handbetätigte Pumpenbereich 58 gemeinsam integriert sind. An einer Seite des Pumpen- und Ventilblockes 80 ist der Elektromotor 46 angeflanscht, während auf einer anderen Seite ein Hydraulikmediumbehälter 82 vorgesehen ist.
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In dem in 15 dargestellten Beispiel ist die Hebelaufnahme 76 als Stange 84 ausgebildet. Auf diese Pumpenstange 84 kann ein als Rohr ausgebildeter Pumpenhebel 74 aufgesteckt werden.
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Wie in den 9 und 10 dargestellt, kann die Notbetätigungseinrichtung 22 neben dem handbetätigten Pumpenbereich 58 und der Kupplung 64 für das Werkzeug 66 auch noch einen elektrischen Energiespeicher 86, wie insbesondere einen Akku-Block 88, aufweisen. Bei der Ausgestaltung in 9 wird dieser Akku-Block 88 über das Stromnetz 52 aufgeladen; bei der Ausführungsform in 10 lässt sich der Akku-Block 88 alternativ oder zusätzlich durch regenerative Energien oder einen Energieharvester aufladen; als Beispiel ist hier ein Solarpaneel 90 (Photovoltaik) dargestellt.
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Wie aus den 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 15 ersichtlich, können die gleichen Hydraulikanschlüsse 92, 94, die bei vorhandenem Stromnetz durch den kraftbetätigten Pumpenbereich 56 unter Antrieb des Elektromotors 46 versorgt werden und bei ausgefallenem Stromnetz 52 durch Handbetätigung, entweder über den handbetätigten Pumpenbereich 58 oder durch entsprechende Drehung der Antriebswelle 48, versorgt werden. Dies alles erfolgt innerhalb des Pumpen- und Ventilblockes 80, so dass für die Notbetätigungseinrichtung 22 keinerlei zusätzliche Hydraulikanschlüsse oder dergleichen vorgesehen sein müssen.
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In den 11 bis 13 sind mögliche Hydraulikschemata für die entsprechenden Hydraulikschaltkreise angegeben. Hydraulikmedium aus dem Hydraulikmediumbehälter 82 wird durch den Motorpumpenbereich 4 über einen ersten Filter 9 zu einem Ventil 6 geleitet, welches bei Pumpendruck durch die Motorpumpe 4 auf Durchlass schaltet und ansonsten einen Rücklauf über ein Ablass- und Drosselventil 8 und ein Sicherheitsventil 7 ermöglicht.
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Das Herablassen der Hebe-Hydraulikzylinder 32 erfolgt über das Drosselventil 8 und über das Sicherheitsventil 7, welches eine Not-Stopp-Funktion hat und mit einem Not-Aus-Knopf 96 von außen betätigbar ist (siehe auch 15). Bei Betätigung der Not-Stopp-Funktion ist der Hydraulikanschluss A für die Hebe-Hydraulikzylinder gesperrt. Hierdurch wird die Ladebrückenplattform 24 auch unter Last, beispielsweise dann, wenn ein Gabelstapler sich auf der Ladebrückenplattform 24 befindet und der zu beladende LKW wegfährt, in der angehobenen Position gehalten.
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Ein Überlastventil 5 sorgt dafür, dass ein Maximaldruck von 120 bar nicht überschritten wird.
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Der handbetätigte Pumpenbereich 58 ist als Anordnung 10 mit Rückschlagventilen in den Hydraulikschemata der 11 bis 13 eingezeichnet.
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Mit B ist der Hydraulikanschluss für die Lippe 38 bezeichnet; hierüber kann der Lippen-Hydraulikzylinder 42 über ein Umschaltventil 14 wahlweise mit Hydraulikmedium versorgt werden. Das Hydraulikmedium wird hierzu über einen zweiten Filter 18 angesaugt.
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Die Hydraulikschemata unterscheiden sich in der Anordnung des Überdrucksicherungsventils 5, welches in den drei Alternativen mit unterschiedlichen Verbindungselementen 15 an den Ausgang des handbetätigten Pumpenbereichs 58 angeschlossen ist. Der Anschluss an den motorbetriebenen Bereich erfolgt bei allen gleich über ein Rückschlagventil 16.
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In 13 ist noch ein Sicherungsventil angegeben, das bei einer Auslösung des Not-Aus-Schalters 96 – Sicherheitsventil 7 – dafür sorgt, dass auch die Lippe 38 sich nicht nach unten bewegt. Ansonsten sind die Hydraulikschemata für den Fachmann selbsterklärend.
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Wie aus den 1 sowie 3 bis 10 ersichtlich, ist ein erster Hydraulikschlauch 102 von dem Hydraulikanschluss A zu einer zum Heben wirksamen Kammer des Hebe-Hydraulikzylinders 32 geführt. Ein zweiter Hydraulikschlauch 104 ist von dem Hydraulikanschluss B zu dem Lippen-Hydraulikzylinder 42 geführt. Wie in den Beispielen 1 und 3 bis 10 dargestellt, kann noch ein dritter Hydraulikschlauch 106 vorgesehen sein, um eine Gegenkammer des Hebe-Hydraulikzylinders 32 an eine Hydrauliksteuerung anzuschließen. Dies ist in 11 bis 13 nicht explizit dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 4
- Motorpumpenbereich
- 5
- Überdrucksicherungsventil
- 6
- Ventil
- 7
- Sicherheitsventil
- 8
- Drosselventil
- 9
- erster Filter
- 10
- handbetätigte Anordnung
- 13
- Sicherheitsventil
- 14
- Umschaltventil
- 15
- Verbindungselement
- 16
- Rückschlagventil
- 17
- Drossel
- 18
- zweiter Filter
- 20
- Ladebrücke
- 22
- Notbetätigungseinrichtung
- 24
- Ladebrückenplattform
- 26
- Ladebrückenbefestigung
- 28
- Laderampe
- 30
- Ladebrückenaussparung
- 32
- Hebe-Hydraulikzylinder
- 34
- erstes Ende
- 36
- horizontale Achse
- 37
- zweites Ende
- 38
- Lippe
- 40
- Bewegungsmechanismus
- 42
- Lippen-Hydraulikzylinder
- 44
- kraftbetätigte Hydraulikpumpeneinheit
- 46
- Elektromotor
- 48
- Antriebswelle
- 50
- Steuerung
- 52
- Stromnetz
- 54
- Gehäuse
- 56
- kraftbetätigter Pumpenbereich
- 58
- handbetätigter Pumpenbereich
- 60
- Handpumpe
- 62
- Fußpumpe
- 64
- Kupplung
- 66
- Werkzeug
- 68
- Rad
- 70
- Bedienperson
- 72
- Akku-Bohrmaschine
- 74
- Pumpenhebel
- 76
- Hebelaufnahme
- 78
- Schrank
- 80
- Pumpen- und Ventilblock
- 82
- Hydraulikmediumbehälter
- 84
- Pumpenstange
- 86
- Energiespeicher
- 88
- Akku-Block
- 90
- Solarpaneel
- 92
- Hydraulikanschluss
- 94
- Hydraulikanschluss
- 96
- Not-Aus-Knopf
- 100
- Hydraulikschaltkreis
- 102
- erster Hydraulikschlauch
- 104
- zweiter Hydraulikschlauch
- 106
- dritter Hydraulikschlauch
- A
- Hydraulikanschluss für Hebe-Hydraulikzylinder
- B
- Hydraulikanschluss für Lippe-Hydraulikzylinder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Firmenbroschüre „Verladetechnik“ der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft mit dem Druckdatum 11. 2013, Stand 06/2013 [0002]
- DIN EN 1398:2009-07 [0003]
- DIN EN 1398-2009 [0055]