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Die Erfindung betrifft ein Grillbesteck gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Grillbestecke sind in vielfältiger Form für den stationären und mobilen Einsatz verfügbar. So zeigt beispielsweise die Druckschrift
DE 20 2004 014 055 U1 ein klassisches Grillbesteck, einen Grillhaken, der einen Handgriff mit einem Schaft und ein daran angeordnetes Funktionsteil, einen Grillhaken, aufweist. Das Grillbesteck hat dabei eine übliche, vergleichsweise große Länge, die so bemessen ist, dass sie dem Bediener einen ausreichenden Abstand vom Grill und damit eine gute Handhabung des Grillguts ermöglicht.
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Nachteilig am genannten Grillbesteck ist, dass es unflexibel in der Anwendung ist, da es nur ein festes Funktionsteil zur Handhabung des Grillguts hat und eine große, feste Baulänge aufweist, so dass es beispielsweise für den mobilen Einsatz ungeeignet ist.
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Ein Grillbesteck mit verkürzter Baulänge zeigt die
DE 20 2012 012 061 U1 . Das Grillbesteck ist im Grundaufbau zweiteilig ausgeführt, wobei jedes Teil einen Handgriff und ein daran fest angesetztes Funktionsteil, eine Gabel und ein Messer, aufweist. Durch ein Ineinanderstecken der Funktionsteile und den Verschluss der resultierenden Endabschnitte des Grillbestecks mit Kappen entsteht eine kompakte, leichte transportierbare Einheit.
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Nachteilig an dieser Lösung ist nach wie vor ein vergleichsweise geringer Funktionsumfang des Grillbestecks, sowie eine vergleichsweise kurze Baulänge. Die Handhabung des Grillguts auf dem Grill ist dann bei hoher Hitzeentwicklung erschwert.
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Die Idee eines multifunktionalen Grillbestecks wird durch die Druckschrift
DE 203 18 918 U1 weiterentwickelt. In dieser ist ein Grillutensiliensatz gezeigt, der eine Vielzahl von Besteckteilen mit Handgriff und Funktionsteil und eine Grillzange aufweist. Auch hier sind wiederum die Besteckteile vergleichsweise kurz ausgebildet. Zur besseren Verstauung in einer Tasche sind sie des Weiteren in ihrer Länge verkürzbar.
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Nachteilig an dieser Lösung ist, dass für jede einzelne Funktion jeweils ein Besteckteil vorgesehen ist und auch hier die Baulänge der Besteckteile die Handhabung des Grillguts am Grill erschwert.
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Ein anderes Konzept verfolgt das Grillbesteck der Druckschrift
DE 20 2010 010 482 U1 . Hier ist ein dreiteiliges Grillbesteck gezeigt, das in seiner Grundidee einer elastisch betätigbaren Grillzange ähnelt. Am Endabschnitt der Grillzange ist ein hülsenartiger Funktionsabschnitt vorgesehen, der in Abhängigkeit der Funktion unterschiedlich ausgestaltet sein kann. Über einen elastischen Hebel kann dabei beispielsweise eine Grillzangenfunktion bereit gestellt werden. Der Funktionsabschnitt kann auch andere Funktionen, wie beispielsweise einen Flaschenöffner oder ein Besteckteil ausbilden.
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Nachteilig ist, dass selbst bei Zerlegung des Grillbestecks in seine Einzelteile diese immer noch eine vergleichsweise große Baulänge aufweisen, was den Transport erschwert.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein im stationären und mobilen Betrieb flexibel verwendbares Grillbesteck zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Grillbesteck mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des Grillbestecks sind in den Patentansprüchen 2 bis 20 beschrieben.
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Ein Grillbesteck hat einen Handgriff, der über einen Schaft mit einem zur Handhabung von Grillgut geeigneten Funktionsteil, beispielsweise einer Gabel, einem Messer, einem Spieß oder dergleichen, verbunden ist. Erfindungsgemäß sind der Handgriff, der Schaft und das Funktionsteil jeweils über eine lösbare Verbindung miteinander verbunden.
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Auf diese Weise ist ein Grillbesteck geschaffen, das zum Einen zerlegbar ist, und das zum Anderen einen Handgriff mit Schaft mit austauschbaren Funktionsteilen aufweisen kann. Damit ist es ideal zur Verwendung im mobilen Einsatz vorbereitet, da eine Baulänge des Grillbestecks und dessen Funktionalität leicht veränderbar ist. Unabhängig vom Einsatz bietet es den Vorteil, verschiedene Funktionsteile zu verwenden und zu tauschen.
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In einer Weiterbildung weist der Schaft mehrere Schaftelemente auf. Dadurch ist eine Länge des Grillbestecks noch besser variierbar. Dabei kann eins oder es können mehrere oder alle Schaftelemente verbaut sein, je nachdem, welche Länge erwünscht ist.
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In einer Weiterbildung sind auch die Schaftelemente über eine lösbare Verbindung miteinander verbunden.
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Vorzugsweise ist die jeweilige lösbare Verbindung drehfest. Auf diese Weise kann ein lästiges Rotieren des Funktionsteils, und damit des Grillguts, relativ zum Handgriff unterbunden werden. Dadurch wird die Handhabung des Grillguts sicherer und komfortabler.
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In einer Weiterbildung sind die lösbaren Verbindungen gleich ausgestaltet. Auf diese Weise ist der Zusammenbau des Grillbestecks besonders einfach, da der Bediener eine konkrete Reinfolge oder Anordnung der Elemente, insbesondere der Schaftelemente nicht zwingend zu beachten hat.
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In einer Weiterbildung weist der Schaft drei Schaftelemente auf, die mit dem Handgriff kombinierbar sind. Abweichend davon kann das Grillbesteck selbstverständlich so ausgelegt sein, dass mehr als drei oder weniger als drei Schaftelemente vorgesehen sind. Die Anzahl von drei Schaftelementen bildet dabei einen guten Kompromiss zwischen erzielbarer Baulänge des Grillbestecks und erzielbarer Bausatzlänge des Grillbestecks, wenn dieses – beispielsweise für den Transport – zerlegt ist. Unter Bausatzlänge ist dabei etwa die Länge des längsten der Einzelteile des Grillbestecks zu verstehen.
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In einer Weiterbildung ist an den Handgriff eine Schaftbasis, insbesondere fest, angesetzt. Dadurch ist eine kleinste Einheit des Grillbestecks im Prinzip vormontiert, der Handgriff mit Schaftbasis. Bei direktem Verbinden des Funktionsteils mit der Schaftbasis entsteht dann ein besonders kurzes Grillbesteck, beispielsweise eine Gabel, ein Messer oder ein Löffel, ohne dass zunächst der Handgriff mit einem Schaftelement zu verbinden wäre.
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In einer Weiterbildung weist der Handgriff rückwärtig, insbesondere an einer vom Schaft oder der Schaftbasis abgewandten Seite, eine Verbindung für ein Element auf, das zur Handhabung, Abstützung, Lagerung oder dergleichen des Grillbestecks geeignet ist. Dies ist beispielsweise ein Bodenanker oder eine Feder, insbesondere eine U-förmige Feder, oder ein anderes Element zur Verbindung, Ablage oder Festlegung des Handgriffs.
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Das Funktionsteil ist in einer Weiterbildung beispielsweise ein Schaber, ein Spieß, eine Gabel, ein Löffel, ein Messer, ein Klemmkäfig oder Klemmplatten zur Klemmung von Grillgut, eine Auflage, eine Ablage oder dergleichen.
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In einer Weiterbildung ist die lösbare Verbindung durch eine Gewindehülse einerseits und einen Gewindebolzen andererseits ausgebildet. Alternativ dazu können natürlich andere, lösbarere Verbindungen, beispielsweise Clips-Verbindungen, Bajonettverschlüsse oder dergleichen vorgesehen sein.
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In einer Weiterbildung sind ein Endabschnitt des Gewindebolzens mit einem Linksgewinde und ein anderer, gegenüberliegender Endabschnitt des Gewindebolzens mit einem Rechtsgewinde versehen. Über einen der Endabschnitte des Gewindebolzens ist dann eine dauerhafte Verbindung mit einem der Teile (Handgriff, Schaftelement, Funktionsteil) und über den anderen der Endabschnitte die lösbare Verbindung mit dem benachbarten Teil (Handgriff, Schaftelement, Funktionsteil) ausgebildet.
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In einer Weiterbildung ist die lösbare Verbindung des Funktionsteils derart ausgestaltet, dass es, insbesondere mit dem Schaft oder der Schaftbasis, gewendet verbindbar ist. Insbesondere für Funktionsteile, die eine Gefahr für die Umgebung darstellen (Gabel, Messer, Spieß oder dergleichen) kann durch die gewendete Verbindung oder Anordnung die Umgebung gegen Verletzungen oder Berührung mit dem Funktionsteil geschützt werden. Dies ist insbesondere beim Transport von Vorteil.
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In einer Weiterbildung weist das Funktionsteil zum genannten gewendeten Verbinden zwei gleichartige, gegenüberliegend angeordnete Gewindebolzen oder zwei gleichartige gegenüberliegend angeordnete Gewindehülsen auf. Auf diese Weise kann die Wendung des Funktionsteils erfolgen, da das Funktionsteil in seiner Funktionsanordnung und in seiner gewendeten Anordnung auf die gleiche Weise auf das entsprechende Gegenstück der lösbaren Verbindung ansetzbar ist.
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In einer Weiterbildung ist derjenige Gewindebolzen oder diejenige Gewindehülse des Funktionsteils, die bei Verbindung frei bleibt, mit einer Schutzkappe oder einer Schutzschraube abgedeckt oder verschlossen, sodass eine Verschmutzung des Gewindes des Gewindebolzens oder der Gewindehülse unterbunden ist.
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In einer Weiterbildung weist das Grillbesteck einen Schiebegriff auf, der entlang des Schafts verschiebbar ist. So kann das Grillbesteck über den Schiebegriff gleitend geführt oder die Hand- und Armhaltung des Bedieners gleitend, also insbesondere ohne einen Handwechsel, angepasst werden. Die Bedienung des Grillbestecks erweist sich dann als besonders komfortabel und flexibel, da der Abstand zum Grill nicht zwingend durch eine Verlagerung des Grillbestecks relativ zum Grill erfolgen muss sondern in der Art und Weise vergleichbar einem Billardqueue mit einer Führungshand und einer Bewegungshand geführt werden kann. Alternativ kann beispielsweise der Schiebegriff auch in der Achselhöhle oder zwischen den Arm und den Rumpf des Bedieners geklemmt werden und das Grillbesteck am Schaft dem Grill zu- und von diesem weggeführt werden. Auf diese Weise ist eine Hand des Bedieners für anderweitige Arbeiten befreit.
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In einer Weiterbildung ist der Schaft vom Schiebegriff zumindest abschnittsweise umgriffen. In umfänglicher Richtung umgreift er den Schaft vorzugsweise vollumfänglich. In axialer Richtung ist der Schiebegriff vorzugsweise weniger lang als der Schaft im zusammengesetzten Zustand.
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In einer Weiterbildung ist der Schiebegriff am Handgriff, insbesondere zur Abdeckung der Schaftbasis, festlegbar. Auf diese Weise ist für eine sichere Aufbewahrung des Handgriffs und des Schiebegriffs, beispielsweise in Grill- oder Saisonpausen oder bei Transport, gesorgt. Überdeckt der Schiebegriff die Schaftbasis, so ist für eine platzsparende, kompakte Lagerung des Handgriffs inklusive Schaftbasis und Schiebegriff gesorgt. Die Axiallänge des Schiebegriffs ist vorzugsweise wenigstens so groß, wie diejenige der Schaftbasis, so dass die Schaftbasis nicht aus dem Schiebegriff herausragt.
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In einer Weiterbildung ist eine Länge des Handgriffs, inklusive angesetzter Schaftbasis, etwas größer als diejenige der Schaftelemente. Eine axiale Länge des Handgriffs mit Schaftbasis beträgt dabei vorzugsweise etwa 20–25 cm, insbesondere 23–24 cm. Die Schaftelemente weisen vorzugsweise etwa 20–22 cm, insbesondere 21 cm auf. Wie bereits erwähnt, ermöglicht diese Länge ein vergleichsweise geringes Packmaß im zerlegten Zustand des Grillbestecks und eine ausreichend große Baulänge von zumindest etwa 87 cm (ohne Funktionsteil).
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In einer Weiterbildung weist das Grillbesteck eine Tasche zur Aufnahme seiner Einzelteile (Element, Handgriff, Schaftelement oder -elemente, Funktionsteile) auf. Dabei kann die Tasche beispielsweise ösen- oder halbösenförmige Halterungen aufweisen, in die die Einzelteile jeweils einsteckbar sind. Vorzugsweise ist die Tasche flach ausgestaltet, so dass die Einzelteile nebeneinander in ihr angeordnet sind. Vorzugsweise ist die Tasche über zwei oder drei klappbare Taschenflügel ausgebildet. Auf diese Weise kann nach Aufklappen der Tasche sehr leicht und übersichtlich auf die Einzelteile des Grillbestecks zugegriffen werden. Zum Verschluss der Tasche ist beispielsweise ein Reisverschluss oder es sind Druckknöpfe oder Klettelemente vorgesehen.
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In einer Weiterbildung des Grillbestecks weist dieses zwei Handgriffe auf, die über ein elastisch deformierbares Verbindungselement, insbesondere eine Feder, insbesondere eine U- oder V-förmige Feder, oder über eine Scherenvorrichtung verbunden sind. Auf diese Weise ist über das Grillbesteck eine Grillzange oder ein sogenannter Chopstick ausbildbar. Die Art und Weise, in der die Grillzange dann wirksam ist, hängt dabei von der Wahl der dann angesetzten Funktionsteile ab. Diese können beispielsweise mit Zähnen oder als flache Auflagen oder Ablagen oder gitterartig ausgebildet sein.
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Zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Grillbestecks mit unterschiedlichen Funktionsteilen sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines, erfindungsgemäßen Grillbestecks in zusammengebauten Zustand, in einer Seitenansicht;
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2 das Grillbesteck gemäß 1 in einem zerlegten Zustand;
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3 einen Bodenanker des Grillbestecks gemäß den 1 und 2;
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4 einen Handgriff mit einer Schaftbasis des Grillbestecks gemäß den vorangegangenen Figuren;
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5 ein Schaftelement des Grillbestecks gemäß den vorangegangenen Figuren;
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6 ein als Doppelspieß ausgeführtes Funktionsteil des Grillbestecks gemäß den vorangegangenen Figuren;
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7 einen Verbindungsabschnitt des Schaftelements gemäß 5 in einer Detailansicht;
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8 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Grillbestecks, das als Grillzange ausgebildet ist;
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9 bis 14 unterschiedliche Funktionsteile eines erfindungsgmäßen Grillbestecks mit und ohne Grillgut, und
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15 ein erfindungsgemäßes Grillbesteck in zerlegtem Zustand, in einer Tasche zur Aufbewahrung.
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1 zeigt ein Grillbesteck 1 in zusammengesetztem Zustand. 2 zeigt das gleiche Grillbesteck in zerlegtem Zustand. Das Grillbesteck 1 hat einen aus Holz gefertigten Handgriff 2, einen Bodenanker 4, einen Schaft 6 und ein als Doppelspieß ausgebildetes Funktionsteil 8. Der Handgriff 2 ist fest verbunden mit einer an ihn angesetzten Schaftbasis 10. Der Bodenanker 4 ist als abschnittsweise kegelförmige, schlanke Metallspitze ausgebildet. Die Schaftbasis 10 und der Schaft 6 sind aus V2A-Edelstahlrundrohr mit einem Außendurchmesser von etwa 8 mm und einer Wandstärke von 1 mm gebildet. Alle metallischen Teile des Grillbestecks sind aus nicht rostendem Chromnickelstahl gefertigt. Der Schaft 6 ist dreiteilig und weist drei gleichartige Schaftelemente 12 auf. Der Schaft 6 ist von einem Schiebegriff 14, ebenso aus Holz gefertigt, vollumfänglich umgriffen, wobei der Schiebegriff 14 eine verglichen mit dem Schaft 6 deutlich kleinere Axiallänge aufweist. Die Schaftelemente 12 weisen jeweils eine Länge von 21 cm, der Handgriff 2 zusammen mit der Schaftbasis 10 eine etwas größere Länge von 24 cm auf. Die Teile Handgriff 2, Schaftbasis 10, Schaftelemente 12 und Schiebegriff 14 sind jeweils im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet. Das als Doppelspieß ausgebildete Funktionsteil 8 hat einen mittig angeordneten Verbindungsabschnitt 16, der in zusammengebautem Zustand des Grillbestecks 1 mit dem letzten Schaftelement 12 verbunden ist.
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Das Grillbesteck 1 verfügt über vier lösbare Verbindungen 18, die zwischen dem Verbindungsabschnitt 16 und dem letzten Schaftelement 12, sowie zwischen den jeweiligen Schaftelementen 12 und dem ersten Schaftelement 12 und der Schaftbasis 10 ausgebildet sind. Diese lösbaren Verbindungen 18 sind alle gleichartig. Auch der Bodenanker 4 weist eine derartige lösbare Verbindung 18 mit dem Handgriff 2 auf.
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3 zeigt den Bodenanker 4 gemäß 1 und 2 in vergrößerter Darstellung. Gut zu erkennen ist, dass der Bodenanker 4 einseitig eine im Wesentlichen zylindrische Grundform hat, die ab etwa seiner halben axialen Länge in eine kegelförmige Form übergeht. Eine Spitze des Bodenankers 4 ist dabei abgeflacht, so dass keine Verletzungen aufgrund zu großer Spitzheit drohen. An seinem handgriffseitigen Endabschnitt hat der Bodenanker 4 einen Gewindebolzen 20, der zusammen mit einer Gewindehülse 22, die stirnseitig am zum Bodenanker 4 benachbarten Endabschnitt des Handgriffs 2 eingelassen ist, verbindbar ist. Der Gewindebolzen 20 hat an einem Endabschnitt ein Rechtsgewinde 24, das sich etwa über die Hälfte des Gewindebolzens 20 erstreckt. Ein Rest des Gewindebolzens 20 ist ohne Gewinde und im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet. Der Gewindebolzen 20 ist mit dem Bodenanker 4 einstückig gebildet, kann jedoch abweichend davon auch mehrstückig mit dem Bodenanker 4 ausgestaltet sein. Auch die Schaftbasis 10 gemäß 4 und den 1 und 2, sowie jedes der Schaftelemente 12 weist den beschriebenen Abschnitt des genannten Gewindebolzens 20 an einem seiner Endabschnitte auf. Die Schaftelemente 12 weisen am gegenüberliegenden Endabschnitt jeweils die schon bereits beschriebene Gewindehülse 22 auf. Beim Zusammenbau des Grillbestecks 1 wird somit das Außengewinde 24 des Gewindebolzens 20 des Bodenankers 4 in die Gewindehülse 22 des Handgriffs 2, das Außengewinde 24 des Gewindebolzens 20 der Schaftbasis 10 in die Gewindehülse 22 des benachbarten Schaftelements 12 und deren jeweiliges Außengewinde 24 des Gewindebolzens 20 in die jeweils benachbarte Gewindehülse 22 eingeschraubt. Das Außengewinde 24 des Gewindebolzens 20 des letzten Schaftelements 12 wird dann in den Verbindungsabschnitt 16 des Funktionsteils 8, der ebenso eine Gewindehülse 22 aufweist, eingeschraubt. Auf diese Weise wird das Grillbesteck 1 zusammengesetzt.
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Gemäß 6 weist das als Doppelspieß ausgebildete Funktionsteil 8 am Verbindungsabschnitt 16 in axialer Richtung beidseitig eine Gewindehülse 22 auf. Auf diese Weise kann das Funktionsteil 8, beispielsweise zum Zwecke des Transports, gewendet am letzten Schaftelement 12 oder an der Schaftbasis 10 befestigt werden. Auf diese Weise sind Stichverletzungen durch das Funktionsteil 8 beim Transport gut vermeidbar.
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7 zeigt noch einmal den Gewindebolzen 20 der Schaftelemente 12 in einer vergrößerten Detailansicht, teilweise geschnitten. Neu ersichtlich ist in dieser Darstellung, dass der zylindrische Abschnitt 26 des Gewindebolzens 20, der kein Außengewinde aufweist, die Form einer Mutter hat. Der Gewindebolzen 20 setzt sich in das Schaftelement 12 mit einem Außengewinde 24’ fort, das jedoch anders als das Außengewinde 24 nicht als Rechtsgewinde, sondern als Linksgewinde ausgestaltet ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Verbindungen 18 lösbar und gleichzeitig drehfest ausgestaltet sind.
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8 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Grillbestecks 101, bei dem zwei baugleiche Schäfte 6 über eine scherenartige Vorrichtung 28 miteinander verbunden sind. Die Verbindung der Vorrichtung 28 mit den Schäften 6 erfolgt dabei wieder, analog zum vorher genannten, über die lösbare Verbindung 18 mit dem bereits dargestellten Gewindebolzen 20. Das Grillbesteck 101 weist an den jeweiligen Schäften 6 als Funktionsteil 8 eine Zangenbacke auf.
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Die 9 bis 10 zeigen als Funktionsteil 8 zum Einen einen schmalen Doppelspieß (9) und zum Anderen einen breiten Doppelspieß (10). Erstgenanter eignet sich beispielsweise zum Grillen von Marshmellows oder Schaschlickanordnungen oder von mehreren Würstchen. Das Funktionsteil 8 gemäß der 10 ist hingegen zur Handhabung von schwererem oder breiterem Grillgut, wie beispielsweise Steak oder Kartoffeln geeignet.
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Die 11 bis 13 zeigen als Funktionsteil 8 eine Gabel, einen Spieß, einen Löffel und einen Heber. Auch hier wird die Verbindung 18 jeweils über die am Funktionsteil 8 ausgebildete Gewindehülse 22 (nicht dargestellt) ermöglicht.
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15 zeigt eine Tasche 30 zur Aufbewahrung des Grillbestecks. Dabei sind nicht alle gezeigten Funktionsteile 8 und auch nicht die Scherenvorrichtung 28 in der Tasche 30 gezeigt und aufgenommen. Die Tasche 30 weist drei flache Abschnitte 32, 34, 36 auf, wobei im zentralen Abschnitt 32 eine Vielzahl von Gummizügen 38 angeordnet ist, die zur Aufnahme der jeweiligen Komponente 2, 4 und 10, 12 und 8 doppelreihig ausgebildet sind. Das Grillbesteck 1 oder 101 gemäß der vorangegangenen Beschreibung ist so auf platzsparende und ordentliche, sowie sichere Weise über die Gummizügen 38 in der Tasche 30 festlegbar. Die Abschnitte 34 und 36 der Tasche 30 weisen jeweils noch weitere Tascheneinschübe und Gummizüge (nicht dargestellt) auf, in denen oder an denen Grillutensilien aufbewahrt oder befestigt werden können.
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Offenbart ist ein Grillbesteck mit einem Handgriff, der über einen Schaft mit einem zur Handhabung von Grillgut geeigneten Funktionsteil verbunden ist, wobei der Handgriff, der Schaft und das Funktionsteil jeweils über eine lösbare Verbindung miteinander verbunden sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1; 101
- Grillbesteck
- 2
- Handgriff
- 4
- Bodenanker
- 6
- Schaft
- 8
- Funktionsteil
- 10
- Schaftbasis
- 12
- Schaftelement
- 14
- Schiebegriff
- 16
- Verbindungsabschnitt
- 18
- lösbare Verbindung
- 20
- Gewindebolzen
- 22
- Gewindehülse
- 24
- Außen-Rechtsgewinde
- 24’
- Außen-Linksgewinde
- 26
- Mutterabschnitt
- 28
- Scherenvorrichtung
- 30
- Tasche
- 32, 34, 36
- Taschenabschnitt
- 38
- Gummizug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004014055 U1 [0002]
- DE 202012012061 U1 [0004]
- DE 20318918 U1 [0006]
- DE 202010010482 U1 [0008]