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Klammern, die sich an einem Textilteil befestigen lassen, gibt es in verschiedenen Ausführungen und sind hinlänglich, wie beispielsweise gewöhnliche Wäscheklammern, bekannt. Bei einer gewöhnlichen Wäscheklammer wird die Haltkraft für das Textilteil mittels einer Feder bewirkt. Die Haltkraft einer einzelnen Wäscheklammer ist häufig für größere schwere insbesondere nasse Textilteile nicht ausreichend, so dass diese mit zwei oder mehr Wäscheklammern versehen werden müssen. Aus der
DE 102007046509 A1 ist eine Wäscheklammer, die keine Feder aufweist, bekannt. Diese Wäscheklammer weist zwei Klammerteile und einen zusätzlichen Klemmhaken auf. Das Textilteil wird zwischen zwei Klemmbacken, die an den Klemmteilen vorgesehen sind, gehalten. In der Schließstellung werden die beiden Klammerteile mittels des Klemmhakens blockiert. Nachteilig an dieser Wäscheklammer ist, dass ein separater Klemmhaken erforderlich ist. Außerdem ist die Handhabung nicht einfach, da die Klemmkraft vom Anwender durch Fingerdruck auf die beiden Klammerteile erzeugt und gleichzeitig der Klemmhaken umgelegt werden muss. Die Klemmkraft wird durch den Fingerdruck bestimmt. Klemmkraft und die Betätigungskraft verlaufen parallel. Nach dem Umlegen des Klemmhakens ist eine Erhöhung der Klemmkraft im Sinne eines Nachspannens nicht mehr möglich. Diese bekannte Wäscheklammer ist eher für eine kurzzeitige Befestigung an Textilteilen geeignet.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Klammer zur Befestigung an einem Textilteil zu schaffen, die die oben genannten Nachteile nicht aufweist, die nur aus wenigen Teilen besteht, die eine hohe Klemmkraft zur Verfügung stellt, die auch über eine längere Zeit gewährleistet wird, die ein einfaches Nachspannen erlaubt, die insgesamt eine einfache Handhabung ermöglicht und die einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Diese Aufgabenstellung wird mittels einer Klammer mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der rückbezogenen Unteransprüche.
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Die wesentliche Idee der Erfindung liegt darin, dass die Klammer nur aus zwei Bauteilen, einer Außenklammer und einer Innenklammer besteht. Beide Teile werden über eine Gewindepaarung eines Gewindes ineinander geführt, so dass sich durch das Zusammenschieben beide Teile diese zueinander verdrehen. Beide Klammerteile weisen jeweils nach außen gerichtete Klemmbacken (Beine) auf. Durch das Zusammenschieben der beiden Klammerteile bewegen sich beide Klemmbacken auf einander zu und das zwischen den entsprechenden Klemmflächen liegende Teil wie z. B. ein Textilteil oder ein anderen planer Werkstoff wie beispielsweise Blech oder Pappe wird fixiert. Je fester die beiden Klemmbacken zusammengedrückt werden, desto höher wird die Haltekraft für das Teil. Zum Öffnen der Klammer dreht man die Innenklammer und drückt dadurch die beiden Klemmbacken wieder auseinander.
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Mit der Weiterbildung nach Anspruch 2 wird die Reibung zwischen den Klemmfläche der Außen- und der Innenklammer erhöht. Insbesondere Rillen mit einer scharfen Außenkante können sich durch das Zusammenschieben der beiden Klemmbacken sehr gut in das Textilteil einpressen und das Textilteil dabei so verformen, dass es gut fixiert ist. Die Stärke der Klemmwirkung wird dadurch entscheidend erhöht. Je nach zu klemmendem Werkstoff können auch andere Formen wie scharfe Zähne, erhabene Stifte, Widerhaken, etc. die Reibung weiter erhöhen. Auch können zwei Materialien miteinander geklemmt werden.
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Mit der Weiterbildung nach Anspruch 3 bzw. 4 wird erreicht, dass die Klammer durch eine offenen Öse oder ein Loch mit einer Schnurverbindung an einem Ort fixiert werden kann. Beispielsweise kann die Klammer mit Ihren beiden Klemmbacken am Außenfalz eine Isoliermatte fixiert sein. Die dazugehörige Decke wird mit Hilfe einer Seilschlaufe in die Öse eingehängt.
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Mit der Weiterbildung nach Anspruch 5 ist durch eine großzügige Druckfläche seitlich an der Innenkammer eine gute Bedienbarkeit gewährleistet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 perspektivische Schrägansicht auf eine erfindungsgemäße Klammer mit einer teilweise ausgefahrenen Innenklammer auf der Betätigungsseite
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2 perspektivische axiale Ansicht auf die erfindungsgemäße Klammer von der der Betätigungsseite gegenüberliegenden Klammerseite
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3a Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Klammer in der Klemmstellung für die Textilteil
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3b Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Klammer in der Freigabestellung für die Textilteil
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4 Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Klammer
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5 perspektivische Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Klammer mit einer eingeklemmten Textilteil
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In der 1 ist eine perspektivische Schrägansicht auf eine erfindungsgemäße Klammer dargestellt. Die Klammer besteht aus zwei Teilen einer Innenklammer 1 und einer Außenklammer 2. Die Innenklammer 1 und die Außenklammer 2 weisen eine Gewindepaarung eines Gewindes 5 auf. Die Innenklammer 1 weist ein Außengewinde auf und entspricht damit einer Schraube einer Gewindepaarung, die Außenklammer 2 weist ein Innengewinde auf und entspricht damit einer Mutter einer Gewindepaarung. Die in Längsrichtung verlaufende Gewindeachse A des Gewindes 5 verläuft mittig innerhalb eines zentralen Durchgangslochs 9. An den beiden Klammerteilen 1 und 2 sind seitlich jeweils Klemmbacken 3 und 4 mit entsprechenden Klemmflächen 7 vorgesehen. Die Innenklammer 1 weist an einem Ende einen Bund 20 auf, der als erweiterte Druckfläche 10 dient.
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Schiebt man die Innenklammer 1 und die Außenklammer 2 zusammen, bewegen sich die Klemmbacken 3 und 4 aufeinander zu. Zwischen den Klemmflächen 7 kann das zu klemmende Textilteil eingelegt werden. Die scharfen Rillen an den Klemmflächen 7 pressen sich dabei in den Stoff und es wird so eine hohe Klemmkraft erzielt. Das Loch 9 ist ein Durchgangsloch der Innenklammer 1. Hier kann eine Schnur zur Fixierung der Klammer durchgeführt werden. Die große Druckfläche 10 erleichtert das Zusammendrücken der Klammer.
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Die 2 zeigt die zu 1 gegenüberliegende Seitenansicht der Klammer. Die Gewindepaarung führt die Außen- und Innenklammer gemäß der hohen Gewindesteigung in axialer Richtung A. An der Öse 8 bzw. dem Loch 9 kann die Klammer befestigt werden.
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3a zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Klammer in der Klemmstellung für das Textilteil, das Textilteil ist der Übersicht halber jedoch nicht dargestellt. 3b zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Klammer in der Freigabestellung für das Textilteil, das Textilteil ist der Übersicht halber jedoch ebenfalls nicht dargestellt. 4 zeigt eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Klammer. 5 zeigt eine perspektivische Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Klammer mit einem eingeklemmten Textilteil.
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Die Klammer lässt sich in vorteilhafter Weise bei Zeltbodenunterlagen einsetzen. Derartige Zeltbodenunterlagen werden von der Anmelderin unter der Bezeichnung „Flooprotectoren“ hergestellt und vertrieben. Diese Zeltbodenunterlagen werden als Zusatzteil für Zelte unterschiedlicher Größe auf Lager vorgehalten. Mit der erfindungsgemäßen Klammer ist es möglich, dass der Anwender sich die Zeltbodenunterlage aus einer Standardzeltbodenunterlage selbst zurechtschneidet und nach dem Zuschnitt mit vier Klammern versieht, um die Zeltbodenunterlage mittels Schnüren spannen bzw. fixieren zu können.
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Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Klammer besteht darin, dass sie nur aus zwei Teilen besteht. Durch Druck auf die Druckfläche 10 kann über die Gewindepaarung ein sehr hoher Klemmdruck der Klemmbacken 3 und 4 generiert werden. Die Kraft auf die Druckfläche 10 und die Kräfte, die den Klemmdruck erzeugen, verlaufen versetzt unter quasi einem rechten Winkel zueinander. Durch Druckerhöhung auf die Druckfläche 10 kann auch ein bereits fixiertes Textilteil nochmals nachgespannt werden. Die Belastung der Klammer durch Zugkräfte am Textilteil wird die Klemmwirkung der Gewindepaarung noch erhöht. Dadurch wirken die Zugkräfte nicht in Öffnungsrichtung der Klemmbacken. Damit wird die Klemmwirkung über lange Zeit aufrechterhalten. Als Kunststoffspritzteile lässt sich die Klammer einfach und kostengünstig fertigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007046509 A1 [0001]