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Die Erfindung betrifft einen Transportwagen für den Eisenbahnbetrieb zur Beförderung von Holzhackschnitzel.
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Aus
EP 1690809 ist ein Behälter zum Transport von Schüttgütern bekannt, der auf Lastkraftwagen oder im Eisenbahngüterverkehr transportiert wird und durch Kippen oder Drehen entleer wird. Ein solcher Behälter wird im Eisenbahngüterverkehr auf Flachwagen transportiert und weist eine definierte Abmessung auf, so dass zum Beispiel drei Behälter je Flachwagen transportiert werden können. Durch die Verwendung solcher Behälter kann die Ladekapazität eines Standard-Flachwagens nicht optimal ausgenutzt werden. Bei einem für Holzhackschnitzel typischen spezifischen Gewicht von 0,3 bis 0,35 ergibt sich pro Behälter ein Ladegewicht von 15 bis 20 Tonnen. Damit wird der Flachwagen mit ca. 50 bis 60 Tonnen beladen. Die Kapazität des Flachwagens ist hingegen höher, z. B. 70 Tonnen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wagen zum Transport von Schüttgütern für den Eisenbahnbetrieb anzugeben, insbesondere für den Holzhackschnitzeltransport, der ein einfaches Beladen sowie sicheres Entladen ermöglicht bei optimaler Ausnutzung der Tragfähigkeit eines Transportwagens.
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Diese Aufgabe wird durch einen Holzhackschnitzeltransportwagen mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Erfindungsgemäß besteht ein Wagen zum Transport von Schüttgütern für den Eisenbahnbetrieb, insbesondere für den Holzhackschnitzeltransport, aus einem Tragwagen mit Mitteltrennwand, sogenannter Center Beam Wagen. Beidseitig der Mitteltrennwand ist je ein Ladegutbehälter angeordnet. Jeder Ladegutbehälter erstreckt sich über die gesamte Länge des Tragwagens. Der Tragwagen hat zwei Radsätze, auf denen die Ladegutbehälter aufliegen. Zwischen den Radsätzen sind die Ladegutbehälter tiefer ausgebildet. In diesem Bereich können die Ladegutbehälter bis unterhalb der Achse der Radsätze reichen.
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Jeder Ladegutbehälter ist so konstruiert, dass die senkrechten Wände im Bereich der Mitteltrennwand an der Mitteltrennwand anliegen und oberhalb der Mitteltrennwand so ausgebildet sind, dass die Ladegutbehälter nahezu aneinander anliegen. Der Ladegutbehälter hat zwei Stirnseiten sowie eine nach außen gerichtete senkrechte Seitenwand. Oberhalb der Seitenwand ist vorzugsweise ein Abschnitt angeordnet, der gegenüber der Senkrechten der Seitenwand geneigt nach innen verläuft. Die Ladegutbehälter sind entweder oben offen oder mit einer aufmach- oder entfernbaren Abdeckung versehen ist.
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Jeder Ladegutbehälter ist drehbar im unteren Bereich des Tragwagens gelagert, vorzugsweise im Bereich zwischen den Radsätzen des Tragwagens. Zum Entladen werden durch geeignete Mittel die Ladegutbehälter, vorzugsweise synchron, nach außen über die Drehlagerung gekippt. Die Seitenwände sind im oberen Bereich, vorzugsweise in dem Abschnitt, der gegenüber der Senkrechten der Seitenwand geneigt nach innen verläuft, drehbar gelagert. Bei diesem Vorgang öffnen sich die Seitenwände der Ladegutbehälter und das Transportgut fällt aus den Ladegutbehältern.
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Holzhackschnitzel sind nicht gut schüttbar. Die Holzhackschnitzel verkeilen sich ineinander. Zudem können bei tiefen Temperaturen die Holzhackschnitzel zu Klumpen frieren. Um ein sicheres Entladen von Transportgut zu gewährleisten, können die Böden der Ladegutbehälter einen Schüttwinkel aufweisen, der zusammen mit dem Winkel beim Kippvorgang den erforderlichen Gesamtkippwinkel herstellt. Ein sicherer Gesamtkippwinkel liegt bei Holzhackschnitzel bei ca. 70 °.
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Der erfindungsgemäße Tragwagen nutzt die mögliche Kapazität eines Tragwagens optimal aus und eignet sich für einen automatischen Entladevorgang über einen Entladebunker.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 ein Holzhackschnitzeltransportwagen; Perspektive
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2 ein Holzhackschnitzeltransportwagen, Seitenansicht
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3 ein Holzhackschnitzeltransportwagen, Schnitt
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4 ein Holzhackschnitzeltransportwagen, Entladezustand
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5 automatischer Entladevorgang, geschlossen
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6 automatischer Entladevorgang, geöffnet.
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Die 1 zeigt einen Holzhackschnitzeltransportwagen in perspektivischer Darstellung. Der Transportwagen besitzt je einen vorderen und hinteren Radsatz 10, 11 mit einem oberhalb der Radsätze 10, 11 angeordneten Lastaufnahme 5, 13. Mittig im Transportwagen ist eine Mitteltrennwand 2 angeordnet, die die vordere und hintere Lastaufnahme 5, 13 verbinden. Beidseitig in Längsrichtung der Mitteltrennwand 2 befindet sich je ein Ladegutbehälter 1, 14. Der Ladegutbehälter 1, 14 besteht aus einer Stirnseite 3, 15, rechtwinklig zur Stirnseite 3, 15 in Längsrichtung aus einer Seitenwand 4, einer zur Seitenwand 4 gegenüberliegenden Rückwand sowie einen Boden 8. Durch diese Anordnung der Wände entsteht ein nach oben offener, zu den Seiten und nach unten geschlossener Transportbehälter. Oberhalb der Seitenwand 4 ist ein Abschnitt 12 angeordnet, der gegenüber der Senkrechten der Seitenwand 4 geneigt nach innen verläuft. Die Ladegutbehälter 1, 14 weisen oben Einfüllöffnungen 6, 7 auf, die entweder oben offen oder mit einer aufmach- oder entfernbaren Abdeckung versehen ist. Zwischen den angeordneten Lastaufnahme 5, 13 der Radsätze 10, 11 sind der Boden 8 und die Seitenwand 4 im Abschnitt 9 tiefergezogen, so dass der dortige freie Raum für den Transport verwendet werden kann.
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2 zeigt einen Holzhackschnitzeltransportwagen in Seitenansicht. Der Transportwagen besitzt den vorderen und hinteren Radsatz 10, 11 mit der oberhalb der Radsätze 10, 11 angeordneten Lastaufnahme 5, 13. Der Ladegutbehälter 1 ruht auf den Lastaufnahmen 5, 13. Im Bereich zwischen den Lastaufnahmen 5, 13 ist die Seitenwand 4 im Abschnitt 9 tiefergezogen bis vorzugsweise unterhalb einer Radnabe 16.
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3 zeigt einen Holzhackschnitzeltransportwagen im Schnitt. Die beiden Ladegutbehälter 1, 14 sind spiegelsymmetrisch ausgebildet und um die Mitteltrennwand 2 angeordnet. Im Bereich der Lastaufnahme 5 ist der Boden 8 des Ladegutbehälter 1, 14 in einem schrägen Winkel ausgeführt. Im Bereich zwischen den Lastaufnahmen 5, 13 ist der Ladegutbehälter 1, 14 zur Radachse hin tiefer ausgeführt. Ein Boden 17 in diesem Bereich ist ebenfalls in einem schrägen Winkel ausgeführt. Dieser Winkel im Bereich des Bodens 17 kann steiler ausgebildet sein als im Bereich des Boden 8.
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4 zeigt einen Holzhackschnitzeltransportwagen im Entladezustand. Jeder Ladegutbehälter 1, 14 ist nach außen drehbar im unteren Bereich des Tragwagens über die gesamte Länge das Tragwagens auf einer Umlenkung 34, wie in 6 gezeigt, gelagert. Durch geeignet Mittel sind die Ladegutbehälter 1, 14 bis zu einem Entladewinkel beidseitig von der Mitteltrennwand 2 weg nach links und rechts weggeschwenkt. Bei diesem Vorgang öffnet sich die Seitenwand 4 und entlädt die Holzhackschnitzel.
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5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel für einen automatischen Entladevorgang. Da beide Ladegutbehälter 1, 14 spiegelsymmetrisch aufgebaut sind, wird die Beschreibung der 5, 6 auf eine Seite beschränkt. Für die gegenüberliegende Seite gilt entsprechendes. In 5 ist der Ladegutbehälter 14 geschlossen. In 6 ist der Ladegutbehälter 14 geöffnet. Die Entladung des Transportwagens erfolgt durch das seitliche Ausklappen der beiden symmetrischen angeordneten Ladegutbehälter 1, 14. Der Wagen wird dazu über einen Entladebunker im Bereich einer stationär angeordneten hydraulischen Fixiervorrichtung positioniert. Die hydraulischen Fixiervorrichtungen ist beidseitig des Transportwagens angeordnet und besteht aus einer Wagenarretierung 29, einer Öffnungsbetätigung 28, einem Hydraulikzylinder 31, einer Stromeinspeisung 32 und einem Stromanschluss 33. Für einen automatischen Entladevorgang wird der Zugverband langsam von einer Lok oder einem Seilzug in Fahrtrichtung bewegt. Entlang der Strecke können für einen automatischen Entladevorgang zum Beispiel Lichtschranken installiert sein, die dem Lokführer die exakte Position des Transportwagens signalisiert. Beim Passieren einer ersten Lichtschranke wird der Prozess zur automatischen Entladung aktiviert. Beim Passieren einer ersten Lichtschranke erhält der Lokführer ein akustisches und/oder Lichtsignal. Zusätzlich können Warneinrichtungen im Entladebereich aktiviert werden. Der Lokführer hat dann die Möglichkeit, die Geschwindigkeit dem Prozess anzupassen. Die Wageneinheiten passiert dann eine zweite Lichtschranke. Vorzugsweise sind die Lichtschranken schräg angeordnet, damit der Zwischenraum der kurz gekuppelten Wagen nicht erkannt wird. Sobald der Transportwagen eine dritte Lichtschranke passiert, wird ein erster Wagenpositionierer hydraulisch aufs Gleis eingeschwenkt. Das Zeitintervall zwischen dem Passieren der Lichtschranke 2 und der Lichtschranke 1 wird erfasst. Dadurch kann ermittelt werden, ob sich der Zugverband zu schnell bewegt. In diesem Fall wird der erste Wagenpositionierer nicht eingeschwenkt. Es erfolgt eine Fehlermeldung. Der Lokführer muss darauf hin den Zug zurücksetzen und den Vorgang wiederholen. Kurz bevor der Wagen auf den ersten Wagenpositionierer aufläuft, passiert das hintere Ende des Wagens die erste Lichtschranke und ein zweiter Wagenpositionierer wird hydraulisch aufs Gleis eingeschwenkt. Die Wagenpositionierer sind vor und hinter den Radsätzen 10, 11 eingeschwenkt, so dass der Transportwagen in seiner Position auf dem Gleis fixiert ist. Beide Wagenpositionierer sind mit Dämpfungselementen ausgestattet. Es wird nun ein paar Sekunden gewartet, bis der Wagen ruhig steht. Zusätzlich können Wagenfixierer hydraulisch eingeschwenkt werden. Sie schützen den Wagen beim Entladevorgang vor einem möglichen Kippen und versorgen ihn auch mit elektrischer Antriebsenergie für den Spindelantrieb.
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Der Hydraulikzylinder 31 bewegt die Wagenarretierung 29 in Richtung eines am Transportwagen angebrachten Zentrierbolzens 35. Die Seitenwandarretierung 27 wird im geschlossenen Zustand der Seitenwand über eine Haltefeder 26 gehalten wird. Eine Öffnungsbetätigung für die Seitenwand 4 schiebt einen Öffnungshebel 28 der Seitenwandarretierung 27 nach unten. Dadurch wird die Seitenwand 4 freigegeben. An der Mitteltrennwand 2 ist ein Spindelantrieb 23 vorgesehen. Über eine Spindel 25 ist eine mit dem Ladegutbehälter 14 verbundene Spindelführung 24 derart antreibbar, dass der Ladegutbehälter 14 über eine Umlenkung 34 geschwenkt werden kann. Der Stromanschluss 33 wird mit der Stromeinspeisung 32 verbunden, der den Spindelantrieb 23 mit Niederspannung versorgt. Der Spindelantrieb 23 treibt die Spindel 25 an und startet damit den Entladevorgang. Die fest mit dem Behälter verbundene Spindelführung 24 schwenkt nun den Ladegutbehälter 14 aus. Über einen Seilzug 22, der an einem Hebelarm 19 der Seitenwand 4 angebracht ist und eine Umlenkrolle 21 wird die Seitenwand 4 hochgeklappt, siehe 6. Das Ladegut fällt seitlich heraus. Sobald der Spindelantrieb 23 seine Endlage erreicht hat, wird der Vorgang automatisch gestoppt. Nach der Entladung des Ladegutbehälters 14 wird der Spindelantrieb umgepolt und die Seitenwand 4 schließt sich wieder. Die Wagenarretierung 29 wird zurückgeschwenkt. Über die Haltefeder 26 wird die Arretierung 27 der Seitenwand 14 hochgezogen und damit die Seitenwand 14 gesichert. Der Entladevorgang ist abgeschlossen. Der Zugverband kann zur Entladung des nächsten Wagens weiterbewegt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladegutbehälter
- 2
- Mitteltrennwand
- 3
- Stirnseite
- 4
- Seitenwand
- 5
- Lastaufnahme
- 6
- Einfüllöffnung
- 7
- Einfüllöffnung
- 8
- Boden
- 9
- Abschnitt
- 10
- Radsatz
- 11
- Radsatz
- 12
- Abschnitt
- 13
- Lastaufnahme
- 14
- Ladegutbehälter
- 15
- Stirnseite
- 16
- Radnabe
- 17
- Boden
- 18
- Seitenwand
- 19
- Hebel
- 21
- Umlenkrolle
- 22
- Zugseil
- 23
- Spindelantrieb
- 24
- Spindelführung
- 25
- Spindel
- 26
- Haltefeder
- 27
- Arretierung
- 28
- Öffnungshebel
- 29
- Wagenarretierung
- 30
- Öffnungsbetätigung
- 31
- Hydraulikzylinder
- 32
- Stromanschluss
- 33
- Stromeinspeisung
- 34
- Umlenkung
- 35
- Zentrierbolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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