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Die Erfindung betrifft eine Trocknervorrichtung zum Trocknen von keramischem Trockengut, vorzugsweise zum Lederharttrocknen von keramischen Grünlingen.
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Trocknervorrichtungen für keramische Grünlinge werden in der keramischen Industrie eingesetzt, um auf Gipsformen aufgebrachte Grünlinge, d. h. feuchte Keramikrohlinge, mittels heißer Luft zu trocknen. Die Grünlinge werden bei der Trocknung in den sogenannten lederharten Zustand überführt, in dem sie leicht von der Gipsform abzulösen sind und eine für die Weiterbearbeitung ausreichende mechanische Stabilität aufweisen.
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Die
US 1 743 643 zeigt eine Trocknervorrichtung für Töpfereiwaren mit einem um eine vertikale Achse drehbaren topfförmigen Gestell, das eine Vielzahl von Aufnahmetaschen aufweist, auf denen zu trocknende Töpfereiware anordenbar ist. Die Aufnahmetaschen sind vertikal voneinander beabstandet, wobei durch einen Brenner erhitze Trockenluft über einen Ventilator in das Innere des topfförmigen Gestells eingebracht wird und über Ausströmöffnungen nach außen abströmt. Die Ausströmöffnungen sind jeweils im Boden der Aufnahmetaschen angeordnet, so dass die Trockenluft von oben auf die Töpfereiware strömt.
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In der
DE 162 91 07 wird eine Trocknervorrichtung für Töpfereiware beschrieben, bestehend aus einem drehbaren Gestell zur Aufnahme der zu trocknenden Gegenstände auf einzelnen Gestellregalen. Das drehbare Gestell ist in einem Gehäuse derart eingeschlossen, dass über eine Zugangsstelle nur eine begrenzte Anzahl der Regale für die Beschickung und Entnahme der Töpfereiware zu einem bestimmten Zeitpunkt zugänglich ist. Das Gestell ist schrittweise in dem Gehäuse drehbar. Nach dem Entnehmen der getrockneten Töpfereiware und dem Beschicken der Regale mit feuchter Töpfereiware wird das Gestell um einen Schritt gedreht. Da die Regale die Endteile eines Leitungssystems zur Zuführung erhitzter Trocknungsluft bilden, tritt die Trocknungsluft an der Zugangsstelle nach außen und beströmt eine das Entnehmen und beschicken durchführende Person.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Trocknervorrichtung für keramische Grünlinge anzugeben, die die genannten Nachteile vermeidet und kostengünstig herstellbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Bei der Lösung handelt es sich um eine Trocknervorrichtung zum Trocknen von keramischem Trockengut, vorzugsweise zum Lederharttrocknen von keramischen Grünlingen.
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Die Trocknervorrichtung umfasst
- – eine drehbar gelagerte Drehtrommel,
- – ein ortsfest anordenbares Gehäuse mit einer Gehäusewand, die die in dem Gehäuse angeordnete Drehtrommel umgibt unter Ausbildung eines Ringraumes zwischen der Gehäusewand des Gehäuses und der Außenwand der Drehtrommel.
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Wesentlich ist bei der Erfindung, dass der Ringraum in N radiale Sektionen gegliedert ist, indem er in N – 1 Trocknungssektionen und eine Beschickungssektion oder in N – n Trocknungssektionen und n Beschickungssektionen unterteilt ist. Es sind Ausführungen mit nur einer Beschickungssektion vorgesehen. Es sind aber auch Ausführungen mit mehreren Beschickungssektionen vorgesehen. Bei Ausführungen mit mehreren Beschickungssektionen ist vorzugsweise vorgesehen, dass zur gleichen Zeit immer nur eine Beschickungssektion bedient werden kann. Die weiteren Beschickungssektionen werden dann vorzugsweise durch eine Tür geschlossen.
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Die erfindungsgemäße Lösung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass an der Außenwand der Drehtrommel in sektionaler Anordnung Ablagebleche zur Aufnahme des Trockenguts angeordnet sind.
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Ferner sieht die erfindungsgemäße Lösung vor, dass jeder Trocknungssektion ein Trocknungsluftkreislauf, vorzugsweise jeweils ein separater Trocknungsluftkreislauf zugeordnet ist, der derart ausgebildet ist, dass über einen Umlüfter Heißluft aus dem Innenraum der Drehtrommel abgesaugt und in der Trocknungssektion, vorzugsweise unmittelbar auf das Trocknungsgut eingeblasen wird und die Trocknungsluft in dem Innenraum der Drehtrommel rückgeführt wird.
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Besonders wesentlich bei der Lösung ist, dass die Beschickungssektion dadurch ausgebildet ist, dass die Gehäusewand im Bereich der Beschickungssektion offen ausgebildet ist und der Beschickungssektion kein Belüftungskanal und/oder kein Umlüfter zur Erzeugung eines Trocknungskreislaufs zugeordnet ist, der ausgebildet ist, Heißluft aus dem Innenraum der Drehtrommel anzusaugen und auf das Trocknungsgut in der Beschickungssektion einzublasen.
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Die vorgeschlagene Trocknungseinrichtung weist den Vorteil auf, dass in die Beschickungssektion eintretende Trocknungsluft abgesaugt wird, so dass kein sogenannter „Luftschlauch“ ausgebildet wird, der die Beschickung der Trocknervorrichtung behindert und/oder eine Bedienungsperson beeinträchtigt. Zusätzlich oder alternativ weist die vorgeschlagene Trocknervorrichtung den Vorteil auf, dass in der Beschickungssektion keine Belüftungskanäle vorhanden sind, sondern nur die vorzugsweise wenige mm dicken Abstellbleche und hier ein großzügiger Freiraum zur manuellen Be- und Entladung vorhanden ist.
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Es sind Ausführung möglich, die vorsehen, dass der Beschickungssektion ein Umlüfter und/oder ein Ablüfter zugeordnet ist, der Luft aus der Beschickungssektion absaugt und nach außen oder in den Innenraum der Drehtrommel einbläst. Besonders effektiv sind Ausführungen, bei denen ein Ablüfter Luft aus dem unteren Bereich der Drehtrommel saugt. Durch die Lochbleche der Drehtrommel wird aus den Sektionen wieder Luft in die Drehtrommel eingesaugt. Die Beschickungssektion ist offen, d.h. die Luft, die eingesaugt wird, ist Frischluft, die benötigt wird, um die Luft auszutauschen, da man Feuchtigkeit abführen muss und die frische Luft „trockener“ ist als die abgeführte Luft.
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Konstruktiv günstige Ausführungen werden erhalten, wenn vorgesehen ist, dass die eine oder mehrere der Trocknungssektionen begrenzende Gehäusewand als ein Hauptluftkanal ausgebildet ist oder einen Hauptluftkanal aufweist, der in mindestens einen in die Trocknungssektion gerichteten Seitenluftkanal mündet, der jeweils mindestens eine Ausströmöffnung aufweist, die über einem Ablageblech oder mehreren Ablageblechen angeordnet ist.
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In bevorzugter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Hauptluftkanal mit dem der Trocknungssektion zugeordneten Umlüfter verbunden ist, der Heißluft aus dem Innenraum der Drehtrommel einbläst. Bevorzugt kann auch vorgesehen sein, dass jeder Trocknungssektion jeweils mindestens ein Umlüfter und jeweils mindestens ein Hauptluftkanal zugeordnet ist.
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Besonders kompakte Ausführungen werden erhalten, wenn vorgesehen ist, dass auf der Außenwand der Drehtrommel die Ablagebleche in mehreren Etagen angeordnet sind und jeder Hauptluftkanal jeweils mehrere in entsprechenden Etagen übereinander angeordnete Seitenluftkanäle aufweist. Die Ablagebleche auf der Außenwand der Drehtrommel können als ein rundum umlaufendes Ablageregal ausgebildet sein.
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Vorteilhafte Ausführungen sehen vorzugsweise vor, dass dem Innenraum der Drehtrommel ein Gasbrenner oder eine andere Heizeinrichtung zugeordnet ist, der bzw. die die Luft im Innenraum der Drehtrommel und/oder die in den Innenraum der Drehtrommel zugeführte Luft aufheizt. Anstelle eines Gasbrenners kann die Heizeinrichtung ein anderer Wärmeerzeuger sein, wie z.B. Dampf oder heiße Luft aus anderen Prozessen, wie z.B. aus einem Brennofen.
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Konstruktiv besonders vorteilhaft sind Ausführungen, die vorsehen, dass das Gehäuse eine Gehäusekopfplatte aufweist, auf oder an der die Umlüfter der Trocknersektionen und/oder der Ablüfter der Beschickungssektion und /oder der Gasbrenner montiert ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Drehtrommel an der dem Untergestell zugewandten Stirnseite einen Stirnlagerring aufweist, der über am Umfang des Untergestells verteilte Räder auf dem Untergestell drehbar gelagert ist.
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Die Drehtrommel kann einen Schrittantrieb aufweisen, dessen Schrittweite 360/N° beträgt. Beispielsweise ist die Schrittweite bei einer als regelmäßiges Zwölfeck ausgebildeten Drehtrommel 30°. Der Schrittantrieb kann beispielsweise durch die Bedienungsperson durch Betätigung eines Tasters ausgelöst werden.
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Besonders vorteilhaft sind Ausführungen, die vorsehen, dass die Drehtrommel einen als reguläres N-Eck ausgebildeten Grundriss aufweist, und/oder dass das Gehäuse einen als reguläres N-Eck ausgebildeten Grundriss aufweist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ablagebleche in Etagen angeordnet sind, wobei in einer Etage mindestens N Ablagebleche vorgesehen sind. Es sind Ausführungen möglich, bei denen die Ablagebleche ein rundum laufendes Regalblech bilden, sodass z.B. pro Sektion zwei Gipsformen auf diesem Regalblech angeordnet werden können. Es sind Ausführungen mit 360° umlaufenden Regalblechen möglich. Es können beliebige Trockengüter in beliebiger Stückzahl pro Sektion abgestellt werden.
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Beispielsweise können fünf Etagen und 24 Ablagebleche vorgesehen sein, so dass bei einer zwölfeckigen Trocknervorrichtung jeweils zehn Ablagebleche in einer Sektion der Trocknervorrichtung angeordnet sind.
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Jedes der Ablagebleche kann zur Aufnahme einer Gipsform mit aufliegendem Trockengut ausgebildet sein. Bei dem Trockengut kann es sich beispielsweise um rotationssymmetrische oder plattenförmige Körper handeln.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Seitenluftkanäle über den Ablageblechen mit einem Abstand angeordnet sind, der größer als die Höhe des Trockenguts oder der aus der Gipsform und dem aufgelegten Trockengut gebildeten Kombination ist.
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In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Unterseite des Seitenluftkanals als ein Röhrchendüsenfeld ausgebildet ist.
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In dem Röhrchendüsenfeld können die Unterseite des Seitenluftkanals durchgreifende Röhrchendüsen angeordnet sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, die Unterseite des Seitenluftkanals als eine Platte mit Durchgangslöchern auszubilden, wobei der Durchmesser der Durchgangslöcher dem Innendurchmesser der Röhrchendüse entspricht und die Dicke der Platte der Länge der Röhrchendüse entspricht.
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Benachbarte Röhrchendüsen können in einem solchen Abstand angeordnet sein, dass aus der aus den Röhrchendüsen austretenden Trockenluft gebildete Luftkegel einander leicht überlappen.
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In einer vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Drehzahl des Umlüfters und/oder des Ablüfters einstellbar oder regelbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, in den N – 1 Trocknungssektionen den Trocknungsgrad des feuchten Trockenguts getrennt einzustellen, indem beispielsweise die Drehzahl des der Trocknungssektion zugeordneten Umlüfters variiert wird. Vorzugsweise sind die Umlüfter einstellbar oder regelbar, und zwar vorzugsweise entweder in der Drehzahl oder durch Luftklappen. Man kann damit die Trocknungsintensität beeinflussen und man kann damit auch den Trocknungsgrad in den einzelnen Trockenzonen und/oder Trocknungssektionen beeinflussen.
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Es kann vorgesehen sein, dass in dem Seitenluftkanal und/oder in der Drehtrommel ein Feuchtesensor angeordnet ist.
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Der Feuchtesensor kann mit dem Eingang einer Regeleinrichtung verbunden sein, deren Ausgänge oder deren Ausgang mit einem Antriebsmotor oder einer Luftklappe des Ablüfters verbunden ist. Mit dem Ablüfter kann man mit einer Drehzahlregelung oder Luftklappe die Abluftmenge beeinflussen und somit die Menge der Frischluft beeinflussen. Mit mehr oder weniger Luftaustausch wird dann die relative Feuchtigkeit im Prozessraum beeinflusst.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Trocknervorrichtung folgende Komponenten umfasst: Ein Untergestell, eine als ein regelmäßiges N-Eck ausgebildete Drehtrommel mit an der Außenwand der Drehtrommel angeordneten Ablageblechen zur Aufnahme des Trockenguts, ein als regelmäßiges N-Eck ausgebildetes Gehäuse mit einer Gehäusewand, in der eine Beschickungssektion und N – 1 Trocknungssektionen ausgebildet sind, Umlüfter, Ablüfter sowie eine Heizeinrichtung, z.B. einen Gasbrenner. Hierbei sieht diese Ausführungsform vor:
- – dass die die Trocknungssektion begrenzende Gehäusewand als ein Hauptluftkanal ausgebildet ist, der seitliche Trennwände aufweist,
- – dass der Hauptluftkanal in seinem oberen Endabschnitt mit dem Ausgang eines Umlüfters verbunden ist, wobei der Umlüfter auf einer Gehäusekopfplatte angeordnet ist und mit seinem Eingang die Gehäusekopfplatte durchgreift,
- – dass der Hauptluftkanal zum Mittelpunkt der Trocknungsvorrichtung gerichtete übereinander angeordnete Seitenluftkanäle mit Ausströmöffnungen aufweist, die jeweils über den Ablageblechen angeordnet sind,
dass die Seitenwand der Drehtrommel im Bereich der Ablagebleche ein Durchgangsloch oder mehrere Durchgangslöcher aufweist,
- – dass die Gehäusewand im Bereich der Beschickungssektion offen ist, dass auf der Gehäusekopfplatte im Bereich der Beschickungssektion ein Ablüfter angeordnet ist, dessen Eingang die Gehäusekopfplatte durchgreift und dessen Ausgang über der Gehäusekopfplatte angeordnet ist,
und
- – dass der Gasbrenner auf der Gehäusekopfplatte angeordnet ist, wobei der Ausgang des Gasbrenners die Gehäusekopfplatte durchgreift.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
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1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Trocknervorrichtung in der Draufsicht;
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2 einen Vertikalschnitt der Trocknervorrichtung in 1 längs der Schnittlinie II-II in 1;
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3 einen Horizontalschnitt der Trocknervorrichtung in 1.
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4 einen vergrößerte Darstellung der Einzelheit IV in 2.
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Die 1 bis 3 zeigen eine Trocknervorrichtung 1 für auf Gipsformen 2 aufgebrachte keramische Grünlinge, die in der Trocknervorrichtung 1 durch Beströmen mit heißer Luft getrocknet werden und dadurch in einen lederharten Zustand überführt werden. Die keramischen Grünlinge werden im Weiteren als feuchtes Trockengut 3 und die in den lederharten Zustand überführten Grünlinge werden im Weiteren als lederhartes Trockengut 4 bezeichnet. Das Trockengut 3, 4 ist in dem in 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Teller ausgebildet.
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Die in 1 bis 3 dargestellte Trocknungsvorrichtung 1 ist als ein Drehregal-Lederharttrockner ausgebildet, umfassend ein Untergestell 11, eine Drehtrommel 12, ein Gehäuse 13, Umlüfter 14, einen Ablüfter 15 sowie einen Gasbrenner 16.
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Die Drehtrommel 12 weist an der dem Untergestell 11 zugewandten Stirnseite einen Stirnlagerring 12l auf, der über am Umfang des Untergestells 11 verteilte Räder 11r auf dem Untergestell 11 drehbar gelagert ist (siehe 2).
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Die Drehtrommel 12 ist im Querschnitt als ein regelmäßiges Zwölfeck ausgebildet, wobei an der Stirnseite jeder so gebildeten Sektion zehn Ablagebleche 12a in fünf übereinander angeordneten Etagen angeordnet sind. Jedes der Ablagebleche 12a ist zur Aufnahme einer Gipsform 2 mit aufliegendem feuchtem Trockengut 3 bzw. lederharten Trockengut 4 ausgebildet (siehe 2). In der Trocknervorrichtung 1 wird in einem Umlauf der Drehtrommel 12 das feuchte Trockengut 3 in das lederharte Trockengut 4 überführt. Die Ablagebleche 12a können als rundum laufende Rundregale (360°) ausgeführt sein.
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Die Drehtrommel 12 weist einen in den 1 bis 3 nicht dargestellten Schrittantrieb auf, der die Drehtrommel 12 bei Betätigung eines Tasters durch eine Bedienungsperson 17 um einen Drehschritt von 30° dreht.
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Das Gehäuse 13 umgibt mit einer Gehäusewand 13w die Drehtrommel 12. Die Gehäusewand 13w ist ebenfalls als ein regelmäßiges Zwölfeck ausgebildet, wobei jedoch eine der so ausgebildeten Sektionen der Gehäusewand 13w als eine offene Sektion ausgebildet ist, in der die Gehäusewand 13w offen ist. Die offene Sektion bildet eine Beschickungssektion 1b, bei der die Bedienungsperson 17 das lederharte Trockengut 4 samt Gipsform 2 herausnimmt und anschließend feuchtes Trockengut 3 samt Gipsform 2 auf dem Ablageblech 12a abstellt. Die verbleibenden elf geschlossenen Sektionen bilden Trocknungssektionen 1t. Es kann auch anderes Trockengut mit anderen Maßen eingesetzt werden.
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Die Gehäusewand 13w ist mit je einem Hauptluftkanal 13l ausgebildet, wobei die Hauptluftkanäle 13l durch seitliche Trennwände voneinander abgeteilt sind (siehe 1). Es sind folglich elf voneinander getrennte Hauptluftkanäle 13l ausgebildet, die den elf Trocknungssektionen 1t zugeordnet sind. Jeder Hauptluftkanal 13l weist einen zugeordneten separaten Umlüfter 14 auf. Die Hauptluftkanäle 13l sind in ihrem oberen Endabschnitt jeweils mit dem Ausgang eines Umlüfters 14 verbunden. Die Umlüfter 14 sind auf einer Gehäusekopfplatte 13k des Gehäuses 13 angeordnet, wobei die Eingänge der Umlüfter 14 mit in der Gehäusekopfplatte 13k angeordneten Durchgangslöchern verbunden sind. Die den Trocknungssektionen 1t zugeordneten Umlüfter 14 saugen somit Luft aus dem Innenraum der Trommel 12 an und blasen diese in den zugeordneten Hauptluftkanal 13l.
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Die Hauptluftkanäle 13l weisen radial zur Mittelachse des Gehäuses 13 gerichtete Seitenluftkanäle 13s auf, die jeweils über den Ablageblechen 12a mit einem Abstand angeordnet sind, der größer als die Höhe der aus der Gipsform 2 und dem aufgelegten Trockengut 3, 4 gebildeten Kombination ist. Wie 2 zeigt, ist nur ein geringer Abstandsraum zwischen der Oberseite des Seitenluftkanals 13s und der Unterseite des angrenzenden Ablageblechs 12a ausgebildet.
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Der Ablüfter 15 ist auf der Gehäusekopfplatte 13k in dem die Beschickungssektion 1b überdeckenden Abschnitt angeordnet, wobei der Eingang des Ablüfters 15 mit einem in dem vorgenannten Abschnitt der Gehäusekopfplatte 13k ausgebildeten Durchgangsloch verbunden ist, und der Ausgang des Ablüfters 15 so ausgebildet ist, dass er in die Umgebungsluft abbläst. Der der Beschickungssektion 1b zugeordnete Ablüfter 15 saugt somit Luft aus der Beschickungssektion an und bläst diese in die Umgebungsluft ab.
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An dem Ablüfter kann ein Rohr montiert werden, sodass die Luft ins Freie abgegeben werden kann.
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Der Gasbrenner 16 ist im Zentrum der Gehäusekopfplatte 13k angeordnet und durchgreift die Gehäusekopfplatte 13k. Der Gasbrenner 16 weist ein Gebläse auf, das die aus dem Gasbrenner 16 austretende trockene erhitzte Trockenluft in den Innenraum der Drehtrommel 12 bläst.
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Im Folgenden wird der in der Trocknervorrichtung 1 ausgebildete Kreislauf der Trockenluft für die Trocknungssektionen 1t beschrieben. Die Trockenluft ist in 2 und 4 durch Richtungspfeile gekennzeichnet. Es wird jeweils der Kreislauf für eine Trocknungssektion 1t der Trocknervorrichtung 1 beschrieben.
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Die von dem Gasbrenner 16 bereitgestellte erhitzte Trockenluft tritt in den stromabwärts nach dem Gasbrenner 16 angeordneten ersten Umlüfter 14 ein, der die Trockenluft in den stromabwärts hinter dem ersten Umlüfter 14 angeordneten Hauptluftkanal 13l einbläst.
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Die Trockenluft wird nun über die Seitenluftkanäle 13s zu dem stromabwärts angeordneten feuchten Trockengut 3 geleitet. Wie 4 zeigt, ist die Unterseite des Seitenluftkanals 13s als ein Röhrchendüsenfeld 13sr ausgebildet. In dem Röhrchendüsenfeld 13r sind die Unterseite des Seitenluftkanals 13s durchgreifende Röhrchendüsen 13sd angeordnet. Die aus den Röhrchendüsen 13sd austretende Trockenluft bildet einen Luftkegel. Es hat sich ein Kegelwinkel von ungefähr 17° bewährt. Der Abstand benachbarter Röhrchendüsen 13sd ist so gewählt, dass die Luftkegel leicht überlappen. Durch Reflexion der Trockenluft von den Oberflächen des feuchten Trockenguts 3 und der Gipsform 2 ausgebildete Seitenluft strömt an den Röhrchendüsen 13sd ohne nennenswerten Widerstand vorbei.
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Die Trockenluft nimmt durch den Kontakt mit den Oberflächen des feuchten Trockenguts 3 und der Gipsform 2 Wasser auf und kühlt ab.
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Die feuchte abgekühlte Trockenluft tritt nun durch in der Seitenwand der Drehtrommel 12 ausgebildete Durchgangslöcher in den Innenraum der Drehtrommel 12 ein und vermischt sich mit der aus dem Gasbrenner 16 austretenden trockenen erhitzten Trockenluft. Dieses Gasgemisch aus feuchter abgekühlter Trockenluft und trockener erhitzter Trockenluft wird wie vorbeschrieben durch den Umlüfter 14 wieder in den Trocknungsluftkreislauf eingespeist.
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Im Bereich der Beschickungssektion 1b ist der vorbeschriebene Trocknungsluftkreislauf nicht ausgebildet. Der Ablüfter 15 saugt die in die Beschickungssektion 1b eintretende Trocknungsluft ab und entfernt sie aus dem Trocknungsluftkreislauf. Gleichzeitig saugt der Ablüfter 15 Umgebungsluft an. Es tritt daher kein „Luftschlauch“ auf, der die Beschickung der Trocknervorrichtung 1 behindern könnte.
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In den elf Trocknungssektionen 1t kann der Trocknungsgrad des feuchten Trockenguts 3 getrennt eingestellt werden, indem beispielsweise die Drehzahl der den Trocknungssektionen 1t zugeordneten Umlüfter 14 variiert wird. Es ist möglich, die Drehzahl der Umlüfter 14 im Sinne einer Steuerung fest einzustellen. Es ist aber auch möglich, die Drehzahl der Umlüfter zu regeln, wobei ein Regelsignal von einem in der aus den Seitenluftkanälen 13s abströmenden Trocknungsluft angeordneten Feuchtesensor an den Eingang eines Drehzahlreglers gelegt wird, der die Feuchte der abströmenden Trocknungsluft auf einen vorgegebenen Sollwert regelt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind 11 Umlüfter und 1 Ablüfter vorhanden. Der Ablüfter kann für die Feuchteregelung benutzt werden. Ein Feuchtesensor ist vorteilhafterweise in der Abluft angeordnet. Die Abluft ist die eigentliche Prozessluft. Mit mehr oder weniger Abluft kann die relative Feuchtigkeit im Prozessraum geregelt werden.
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Es ist somit möglich, die relative Feuchtigkeit zu regeln, die Intensität jedoch in jeder Sektion separat zu regeln, d.h. die Luftmenge in jeder Sektion kann durch die Drehzahl des Umlüfters oder durch eine Klappe am Umlüfter, an der die Luftmenge geregelt werden kann, eingestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trocknervorrichtung
- 1b
- Beschickungssektion
- 1t
- Trocknungssektion
- 2
- Gipsform
- 3
- feuchtes Trockengut
- 4
- lederhartes Trockengut
- 11
- Untergestell
- 11r
- Rad
- 12
- Drehtrommel
- 12a
- Ablageblech
- 12l
- Lagerring
- 13
- Gehäuse
- 13k
- Gehäusekopfplatte
- 13w
- Gehäusewand
- 13l
- Hauptluftkanal
- 13s
- Seitenluftkanal
- 13sr
- Röhrchendüsenfeld
- 13sd
- Röhrchendüse
- 14
- Umlüfter
- 15
- Ablüfter
- 16
- Gasbrenner
- 17
- Bedienungsperson
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 1743643 [0003]
- DE 1629107 [0004]