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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine numerische Steuerung, welche mit Überlagerung mehrerer Einheiten von Tabellendaten arbeitet.
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2. Zum Stand der Technik
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Als ein Verfahren zum synchronen Antreiben und Steuern jeweiliger Steuerachsen synchron zur Bewegung einer Referenzachse ist eine Betriebsfunktion auf Basis von Tabellendaten allgemein bekannt, wobei Positionsinformationen von Steuerachsen vorab als Tabellendaten abgespeichert werden, welche in einem Speicher oder dergleichen bereitgehalten werden, und zwar in Beziehung zu der Position einer Referenzachse und wobei die jeweiligen Steuerachsen auf Basis der in den Tabellendaten gespeicherten Informationen synchron zur Referenzachse angetrieben werden.
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Bei der auf Tabellendaten basierenden Betriebsfunktion werden vorläufig Tabellendaten in einem Speicher (oder einer über ein Netzwerk verbundenen Speichereinrichtung) gespeichert, in denen eine Position der jeweiligen Achse oder eine Hilfsfunktion, wie ein M-Code, basierend auf der Zeit eingestellt sind, und die jeweiligen Achsen bzw. die Hilfsfunktion werden unter sequenzieller Auslesung der Tabellendaten gesteuert.
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In den offengelegten
japanischen Patentanmeldungen 59-177604 und
2003-303005 werden eine Pfadtabellen-Betriebsfunktion unter Verwendung einer auf Tabellendaten basierenden Betriebsfunktion oder eine numerische Steuerung beschrieben, welche eine elektronische Steuerung gemäß Steuerkurven ausführt. Damit kann eine von einem Bearbeitungsprogramm unabhängige Werkzeugbewegung ermöglicht werden und somit eine Verkürzung der Bearbeitungszeit und eine Verbesserung der Bearbeitungsgenauigkeit.
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Beim Betrieb auf Basis von Tabellendaten gemäß dem Stand der Technik werden Referenzwerte in Tabellendatenform und Koordinatenwerte, welche den Referenzwerten entsprechen, bezüglich einer Achse oder Spindel als Steuerpunkte eingestellt und ein Bewegungsbetrag wird auf Basis dieser zwei Steuerpunkte berechnet, welche als Startpunkt und Endpunkt eingestellt sind. Im Einzelnen: aus einem Referenzwert und einem Koordinatenwert einer Achse oder einer Spindel an einem Steuerpunkt, welcher Startpunkt und Referenzwert ist, und aus einem Koordinatenwert einer Achse oder Spindel an einem Steuerpunkt, welcher ein Endpunkt ist, werden die Differenz zwischen Referenzwerten zweier Punkte und eine Differenz zwischen Koordinatenwerten einer Achse oder Spindel der beiden Punkte berechnet und es wird pro Referenzwerteinheit ein Bewegungsbetrag berechnet.
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7 zeigt ein Beispiel für die Achsensteuerung mit Tabellendaten gemäß dem Stand der Technik.
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Tabellendaten <TIME_TABLE_0001_X> steuern eine X-Achse in Bezug auf die Zeit. L bedeutet einen Referenzwert (Referenzzeit; Einheit: msek) und X bedeutet einen Koordinatenwert (Einheit: mm), was einen Referenzwert für die X-Achse bedeutet, welche die Steuerachse ist. Ist ein laufender Referenzwert 1000 msek, bewegt sich die X-Achse (Steuerachse) zwischen zwei Steuerpunkten, nämlich einem Startpunkt mit Referenzwert 1000 msek und einem Koordinatenwert 100,0 mm, und einem Endpunkt mit Referenzwert 2000 msek und einem Koordinatenwert 200,0 mm.
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8 ist ein schematisches Blockdiagramm zur Erläuterung einer numerischen Steuerung zum Berechnen eines Bewegungsbetrages.
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Eine numerische Steuerung 100 sendet von einer Leseeinheit (nicht dargestellt) ausgelesene Befehlsblöcke als zwei Steuerpunkte (ein Startpunkt und ein Endpunkt) an eine Distributionsverarbeitungseinheit 130 und die Distributionsverarbeitungseinheit 130 gewinnt aus der Differenz der zwei Referenzwerte zwischen den zwei Steuerpunkten und der Differenz der Koordinatenwerte zwischen den beiden Steuerpunkten einen Bewegungsbetrag einer Achse pro Einheit des Referenzwertes und gibt den so gewonnenen Bewegungsbetrag an eine Motorsteuereinheit (nicht dargestellt).
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Beim Beispiel der X-Achsensteuerung unter Verwendung der Tabellendaten <TIME_TABLE_0001_X> wird ein Startpunkt mit Referenzwert 1000 msek und dem Koordinatenwert 100,0 mm gesetzt und ein Endpunkt wird gesetzt mit Referenzwert 2000 msek und dem Koordinatenwert 200,0 mm und sodann berechnet die Distributionsverarbeitungseinheit 130 aus der Differenz des Referenzwertes (2000 msek – 1000 msek = 1000 msek) und der Differenz im Koordinatenwert (200,0 mm – 100,0 mm = 100,0 mm) einen Bewegungsbetrag für die Steuerachse pro Einheit des Referenzwertes mit 0,1 mm/1 msek.
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Bei diesem Stand der Technik werden Referenzwerte und Koordinatenwerte einer Achse oder Spindel, welche in Tabellendaten vorliegen, als Startpunkt und Endpunkt zur Berechnung eines Bewegungsbetrages eingesetzt. Werden deshalb Bewegungsbeträge bei einem bestimmten Referenzwert ausgegeben, wie z. B. ein Korrekturbetrag, ist es erforderlich, die Koordinatenwerte zu beschreiben unter Berücksichtigung des Korrekturbetrages für Steuerpunkte als Startpunkt und als Endpunkt. Weiterhin wird ein Bewegungsbetrag einer Steuerachse aus einer Differenz zwischen zwei Steuerpunkten berechnet, welche der Startpunkt und der Endpunkt sein müssen. Wird deshalb ein Koordinatenwert eines Blockes abgeändert, müssen Koordinatenwerte von nachfolgenden Blöcken ebenfalls relativ verschoben werden und daraus ergibt sich ein Anwachsen der modifizierten Tabellendaten. Weiterhin muss ein Steuerpunkt, welcher ein Endpunkt eines vorangehenden Blockes sein soll, unmittelbar vor Ausgabe des Korrekturbetrages hinzugefügt werden und dies bringt einen Nachteil dahingehend, dass die Tabellendaten im Volumen anwachsen.
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9 zeigt ein Beispiel für eine Achsensteuerung mit Tabellendaten <TIME_TABLE_0002_X>, welche durch Modifikation der Tabellendaten <TIME_TABLE_0001_X>, gewonnen werden, wobei ein Korrekturbetrag 1,0 mm zum Referenzwert 1500 msek der Tabellendaten >TIME TABLE_0001> ausgegeben wird.
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Um einen Korrekturbetrag 1,0 mm am Referenzwert 1500 msek auszugeben, muss gemäß 9 ein Koordinatenwert 149,0 mm am Referenzwert 1499 msek spezifiziert werden, also unmittelbar bevor der Korrekturbetrag ausgegeben wird, so dass eine Bewegung bis unmittelbar vor Ausgabe des Korrekturbetrages die gleiche ist wie eine Bewegung im Falle, dass kein Korrekturbetrag ausgegeben wird. Dabei wird ein Block (”L1499X149,0”) zur Ausgabe des Korrekturbetrages unmittelbar vor Ausgabe des Korrekturbetrages hinzugefügt, so dass ein Problem dahingehend entsteht, dass die Tabellendaten im Volumen ansteigen.
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Bei einem Referenzwert von 1500 msek, bei dem der Korrekturbetrag ausgegeben wird, wird ein Koordinatenwert 151,0 mm spezifiziert, der gewonnen wird durch Addition des Korrekturbetrages 1,0 mm zum Koordinatenwert 150,0 mm, also (”L1500X151,0”). Entsprechend wird ein Bewegungsbetrag von 1,0 mm gemäß dem Korrekturbetrag ausgegeben. Bei einem Referenzwert von 2000 msek wird ein Koordinatenwert von 201,0 mm spezifiziert, der gewonnen wird durch Addition eines Korrekturbetrages von 1,0 mm zum Koordinatenwert 200,0 mm, wenn also kein Korrekturbetrag ausgegeben würde, entsprechend (”L2000X201,0”), so dass relative Bewegungsbeträge vom Referenzwert 1500 msek zum Referenzwert 2000 msek den Daten vor Ausgabe des Korrekturbetrages entsprechen.
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In ähnlicher Weise muss in einem Block nach Ausgabe des Korrekturbetrages ein Koordinatenwert spezifiziert werden, der gewonnen wird durch Addition akkumulierter Korrekturbeträge zum Koordinatenwert im Vergleich zum Fall, wo kein Korrekturbetrag ausgegeben wird. Somit ergibt sich, dass der Anpassungsbedarf anwächst, wenn einmal hergestellte Tabellendaten modifiziert werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer numerischen Steuerung, welche einen spezifizierten Bewegungsbetrag bei einem spezifischen Referenzwert zu einem Zeitpunkt ausgibt, getrennt von einem Bewegungsbetrag, welcher aufgrund von Steuerpunkten berechnet wird, welche ein Startpunkt und ein Endpunkt sind, und welche einen Koordinatenwert um den Bewegungsbetrag nach der Ausgabe verschiebt.
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Eine numerische Steuerung nach der Erfindung steuert die Position einer Steuerachse synchron mit einem Referenzwert unter Verwendung von Tabellendaten für die Anweisung einer Position jeder Steuerachse auf Basis des Referenzwertes bezüglich Zeit, Achsenposition oder Spindelposition. Die numerische Steuerung enthält: eine Verschiebungstabelle, in welcher der Referenzwert und ein Bewegungsbetrag der Steuerachse in Verknüpfung miteinander abgespeichert sind; eine Befehlsblock-Leseeinheit, welche einen Befehlsblock aus den Tabellendaten ausliest; eine Tabellenanalyseeinheit, welche dann, wenn ein Befehl zur Ausgabe eines Befehlswertes bei einem spezifischen Referenzwert in einem Befehlsblock enthalten ist, welcher durch die Befehlsblock-Ausleseeinheit ausgelesen wurde, einen Referenzwert und einen Bewegungsbetrag des Befehlsblockes in der Verschiebungstabelle unter Verknüpfung des Referenzwertes und des Bewegungsbetrages miteinander registriert; eine Ausgabebestimmungseinheit, welche dann, wenn der laufende Referenzwert den in der Verschiebungstabelle registrierten Referenzwert erreicht, einen Bewegungsbetrag für die Steuerachse ausgibt, welcher dem erreichten Referenzwert zugeordnet ist; eine Distributionsverarbeitungseinheit, welche auf Basis des durch die Befehlsblock-Ausleseeinheit ausgelesenen Befehlsblockes einen Bewegungsbetrag für eine mit den Tabellendaten zu steuernde Achse erzeugt und einen Koordinatenwert der Steuerachse aktualisiert auf Basis des Bewegungsbetrages der Steuerachse, der durch die Ausgabebestimmungseinheit ausgegeben ist; und eine Ausgabesteuereinheit, welche als Bewegungsbetrag für jede Steuerachse folgendes ausgibt: den Bewegungsbetrag der Steuerachse, wie durch die Ausgabebestimmungseinheit ausgegeben und den Bewegungsbetrag, welcher durch die Distributionsverarbeitungseinheit erzeugt ist.
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Die Verschiebungstabelle kann eingerichtet sein, einen Referenzwert für eine Löschung und die Art eines Löschungsverfahrens in Verknüpfung miteinander abzuspeichern. Wenn in einem von der Befehlsblock-Ausleseeinheit ausgelesenen Befehlsblock ein Befehl zum Löschen eines Bewegungsbetrages bei einem spezifischen Referenzwert enthalten ist, kann die Tabellenanalyseeinheit eingerichtet sein, den Referenzwert des Befehlsblockes und den Typ des Löschungsbefehls in der Verschiebungstabelle in Verknüpfung miteinander zu registrieren. Die Ausgabebestimmungseinheit kann eingerichtet sein, bis zum gegebenen Zeitpunkt einen akkumulierten Wert der Bewegungsbeträge der Steuerachse aufzuzeichnen und die Art des Löschungsbefehls und den akkumulierten Wert entsprechend dem spezifischen Referenzwert für die Löschung auszugeben, welcher in der Verschiebungstabelle registriert ist. Und die Distributionsverarbeitungseinheit kann eingerichtet sein, einen Koordinatenwert der Steuerachse rückzuführen auf Basis der Art des Löschungsbefehls und des akkumulierten Wertes, welche durch die Ausgabebestimmungseinheit ausgegeben sind.
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Das durch die Distributionsverarbeitungseinheit ausgeführte Verfahren zur Rückführung eines Koordinatenwertes der Steuerachse kann entweder ein Verfahren sein zur Rückführung des Koordinatenwertes auf Basis des akkumulierten Wertes oder ein Verfahren zur Nachführung entsprechend einer momentanen Position der Steuerachse.
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Die Erfindung ermöglicht die Anweisung eines Bewegungsbetrages, welcher aus Steuerpunkten berechnet wird, die ein Startpunkt und ein Endpunkt sind, und ein Bewegungsbetrag wird zu einem spezifischen Referenzwert in diskriminierender Weise als ein Satz von Tabellendaten ausgegeben. Ein Koordinatenwert wird um einen Bewegungsbetrag verschoben, welcher bei einem spezifischen Referenzwert ausgegeben wird, so dass Koordinatenwerte in Blöcken, welche einem abgeänderten Block folgen, nicht mehr relativ zu verschieben sind. Dementsprechend können gewünschte Tabellendaten mit geringem Änderungsvolumen erzeugt werden bei geringem Anstieg der Menge an Tabellendaten.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Obige sowie weitere Ziele und Merkmale der Erfindung werden noch deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele mit Blick auf die Figuren:
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1 erläutert ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Ausgabe eines spezifizierten Bewegungsbetrages bei einem spezifischen Referenzwert;
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2 ist ein Blockdiagramm wesentlicher Teile einer numerischen Steuerung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 zeigt ein Beispiel einer Achsensteuerung unter Verwendung der numerischen Steuerung gemäß 2;
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4 zeigt eine Abwandlung von Tabellendaten gegenüber 3;
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5 zeigt ein weiteres Beispiel einer Achsensteuerung mit einer numerischen Steuerung entsprechend 2;
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6 zeigt als Flussdiagramm die Struktur des mit der numerischen Steuerung nach 2 ausgeführten Verfahrens;
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7 zeigt ein Beispiel für eine Achsensteuerung gemäß dem Stand der Technik mit Verwendung von Tabellendaten;
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8 zeigt als Blockdiagramm wesentliche Komponenten eines Beispiels einer numerischen Steuerung gemäß dem Stand der Technik zur Berechnung eines Bewegungsbetrages einer Steuerachse, die durch eine Achsensteuerung gemäß 7 gesteuert wird; und
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9 erläutert ein Problem bei einem weiteren Beispiel einer Steuerachsensteuerung mit Tabellendaten gemäß dem Stand der Technik.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE IM EINZELNEN
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend mit Blick auf die Figuren näher erläutert. Konfigurationen, die identisch oder ähnlich denen des Standes der Technik sind, werden mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Mit der Erfindung werden die obigen Probleme überwunden durch Bereitstellung einer Technik, mit welcher ein spezifizierter Bewegungsbetrag zu einem Zeitpunkt entsprechend einem spezifischen Referenzwert ausgegeben wird und zwar getrennt von einem Bewegungsbetrag, welcher aus Steuerpunkten berechnet wird, welche ein Startpunkt und ein Endpunkt sein müssen, wobei nach der Ausgabe ein Koordinatenwert um den Bewegungsbetrag verschoben wird.
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Die Erfindung führt einen Befehl ein zur Diskriminierung von Steuerpunkten, welche ein Start- und ein Endpunkt sind, von einem Punkt, bei dem ein Bewegungsbetrag bei einem spezifischen Referenzwert ausgegeben wird. 1 zeigt ein Beispiel einer Achsensteuerung, bei welcher eine numerische Steuerung gemäß der Erfindung eingesetzt wird, auf Basis von Tabellendaten <TIME_TABLE_0003_X>, welche gewonnen werden durch Modifizierung der Tabellendaten <TIME_TABLE_0001_X> derart, dass ein Korrekturbetrag 1,0 mm bei einem Referenzwert von 1500 msek bezüglich Tabellendaten <TIME_TABLE_0001_X> ausgegeben wird. Hier ist G70 ein Beispiel eines Befehls zur Ausgabe eines Bewegungsbetrages bei einem spezifischen Referenzwert.
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Die Steuerung wird so durchgeführt, dass ein Bewegungsbetrag berechnet wird durch Einstellen eines Punktes auf einen Referenzwert 1000 msek und einen Koordinatenwert X100,0 mm als Startpunkt und Einstellen eines Punktes als Referenzwert 2000 msek und mit einem Koordinatenwert X200,0 mm als Endpunkt, wobei bei einem Referenzwert 1000 msek, bei dem der G70-Befehl vorgesehen ist, 1,0 mm zum Bewegungsbetrag als Korrekturbetrag addiert wird. Deshalb hat ein Block mit dem G70-Befehl keinen Steuerpunkt, der ein Startpunkt oder ein Endpunkt sein muss. Dementsprechend kann ein spezifizierter Bewegungsbetrag bei einem spezifischen Referenzwert ausgegeben werden, unabhängig von einem Bewegungsbetrag, welcher aus Steuerpunkten berechnet wird, bei denen es sich um einen Startpunkt und einen Endpunkt handeln muss.
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Wenn der oben erläuterte Bewegungsbetrag, der bei einem spezifischen Referenzwert ausgegeben wird, zu einem Bewegungsbetrag addiert wird, welcher berechnet wird aus Steuerpunkten als Start- und Endpunkten, wird eine Lücke erzeugt zwischen einem Koordinatenwert gemäß Tabellendaten und einer tatsächlichen Position einer Achse entsprechend dem Bewegungsbetrag. Beim Beispiel gemäß 1 ist ein Koordinatenwert gemäß der Tabellendaten 200,0 mm bei einem Referenzwert von 2000 msek, während eine tatsächliche Position der Achse bei einem Koordinatenwert 201,0 mm liegt. Deshalb wird der obige Bewegungsbetrag mit einer Verschiebungstabelle berücksichtigt und ein in den Tabellendaten enthaltener Koordinatenwert wird durch einen akkumulierten Wert von Bewegungsbeträgen so verschoben, dass die Steuerung mit einem Koordinatenwert in den Tabellendaten erfolgt, welcher mit der tatsächlichen Position der Achse übereinstimmt. Deshalb ändert sich der Bewegungsbetrag gemäß der Tabellendaten zwischen Steuerpunkten nicht, auch wenn der oben beschriebene Bewegungsbetrag bei einem spezifischen Referenzwert ausgegeben wird, so dass Koordinatenwerte nach Ausgabe des obigen Bewegungsbetrages nicht relativ verschoben werden müssen.
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2 ist ein Blockdiagramm wesentlicher Komponenten der numerischen Steuerung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Erfindungsgemäß sind eine Tabellenanalyseeinheit 120, eine Ausgangsbestimmungseinheit 140 und eine Ausgangssteuereinheit 150 als zusätzliche funktionale Einrichtungen einer numerischen Steuerung 100 (vgl. 8) hinzugefügt und durch die einzelnen funktionellen Einrichtungen werden die nachfolgenden Steuerfunktionen ausgeführt.
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Die Tabellenanalyseeinheit 120 ermittelt, ob ein ausgelesener Block einen Befehl enthält zur Ausgabe eines Bewegungsbetrages bei einem spezifischen Referenzwert (G70-Befehl im Beispiel gemäß 2) und weist eine Befehlsblock-Ausleseeinheit 110 an, die Auslesung fortzuführen bis ein Block erscheint, welcher keinen derartigen Befehl (G70-Befehl) enthält. Wenn die Tabellenanalyseeinheit 120 einen Block ausliest, welcher einen G70-Befehl enthält, registriert sie einen Referenzwert und einen Bewegungsbetrag des Blockes in einer Verschiebungstabelle. Wird ein Block gelesen, welcher keinen G70-Befehl enthält, unterrichtet die Tabellenanalyseeinheit 120 eine Distributionsverarbeitungseinheit 130 über einen Startpunkt (L1000 X100,0 als momentane Position) und einen Endpunkt (L2000 X200,0), welche als Steuerpunkte dienen. Gleichzeitig unterrichtet die Tabellenanalyseeinheit 120 die Ausgabebestimmungseinheit 140 über eine aktualisierte Verschiebungstabelle.
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Die Ausgabebestimmungseinheit 140 berücksichtigt den Referenzwert und ermittelt, ob der laufende Referenzwert den in der Verschiebungstabelle registrierten Referenzwert erreicht oder nicht. Wird ermittelt, dass der laufende Referenzwert den Referenzwert erreicht, unterrichtet die Ausgangsbestimmungseinheit 140 sowohl die Ausgangssteuereinheit 150 als auch die Distributionsverarbeitungseinheit 130 über den Bewegungsbetrag, welcher dem oben erwähnten Referenzwert entspricht.
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Die Distributionsverarbeitungseinheit 130 verschiebt den in den Tabellendaten entsprechend genannten Koordinatenwert um den von der Ausgangsbestimmungseinheit 140 abgegebenen Bewegungsbetrag, um so die Übereinstimmung zwischen dem Koordinatenwert gemäß den Tabellendaten und einer aktuellen Position der Achse beizubehalten. Sodann gibt die Distributionsverarbeitungseinheit 130 ein Verarbeitungsergebnis an die Ausgabebestimmungseinheit 140 und diese bestätigt, dass der in der Verschiebungstabelle registrierte Bewegungsbetrag empfangen wurde und fügt diesen Bewegungsbetrag zu Bewegungsbeträgen hinzu, welche bis dahin ausgegeben worden sind, um den so gewonnenen Bewegungsbetrag als akkumulierten Wert zu speichern.
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Sodann überlagert die Ausgangssteuereinheit 150 den von der Ausgangsbestimmungseinheit 140 mitgeteilten Bewegungsbetrag dem Bewegungsbetrag, welcher von der Distributionsverarbeitungseinheit 130 mitgeteilt worden ist und unterrichtet die Motorsteuereinheit 160 über den überlagerten Wert (akkumulierten Wert).
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Im Falle einer Löschung einer Verschiebung eines Koordinatenwertes ist der Verfahrensgang der gleiche wie oben beschrieben. Ermittelt die Tabellenanalyseeinheit 120, dass ein ausgelesener Block einen Befehl enthält zum Löschen der Verschiebung eines Koordinatenwertes, registriert die Tabellenanalyseeinheit 120 einen Referenzwert zum Löschen und den Typ eines Löschungsverfahrens in der Verschiebungstabelle. Entsprechend dem Referenzwert der Löschung und dem Typ des Löschungsverfahrens unterrichtet die Ausgangsbestimmungseinheit 140 sowohl die Distributionsverarbeitungseinheit 130 als auch die Ausgangssteuereinheit 150 über den Typ des Löschungsverfahrens und den akkumulierten Wert der Bewegungsbeträge, welche bis dahin einer Verschiebung unterzogen wurden. Typen von Löschungsverfahren sind beispielsweise ein Verfahren, bei dem ein Koordinatenwert (ein Endpunkt-Koordinatenwert oder dergleichen), welcher durch die Distributionsverarbeitungseinheit 130 verarbeitet wird, auf einen Koordinatenwert rückgeführt wird, welcher in den Tabellendaten enthalten ist, oder ein Verfahren, bei dem eine momentane Position einer Achse verfolgt wird.
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Ein Beispiel für eine Achsensteuerung durch die numerische Steuerung 100 gemäß 2 ist in 3 näher dargestellt.
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Bei Tabellendaten <TIME_TABLE_0004_X> gemäß 3 wird eine Bewegung zwischen zwei Steuerpunkten ausgeführt, wobei ein Startpunkt auf einen Referenzwert 1000 msek und einen Koordinatenwert 100,0 mm eingestellt ist und ein Endpunkt ist eingestellt auf einen Referenzwert 3000 msek und einen Koordinatenwert 300,0 mm; Bewegungsbeträge von 5,0 mm und 2,0 mm werden zu Referenzwerten 1500 msek bzw. 2500 msek ausgegeben. Bei einem Referenzwert von 3500 msek wird eine Verschiebung des Koordinatenwertes um die Bewegungsbeträge, welche bei Referenzwerten von 1500 msek und 2500 msek ausgegeben werden, gelöscht. G71 ist ein Befehl zum Löschen einer Verschiebung eines Koordinatenwertes zur Rückführung einer Achsenposition einer Steuerachse auf einen Koordinatenwert, welcher in den Tabellendaten angegeben ist.
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Wenn ein Korrekturpunkt der in 3 gezeigten Tabellendaten von einem Referenzwert von 2500 msek auf einen Referenzwert von 2000 msek entsprechend einer Änderung des Bearbeitungszustandes geändert wird, muss bei Einsatz der vorliegenden Erfindung nur der Referenzwert von 2500 msek auf den Referenzwert von 2000 msek geändert werden. Somit ist die Änderung der Tabellendaten einfach. Tabellendaten <TIME_TABLE_0005_X>, welche durch eine Modifikation gewonnen wurden, sind in 4 dargestellt.
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Ein weiteres Beispiel für eine Achsensteuerung mit der numerischen Steuerung 100 gemäß 2 ist in 5 näher dargestellt.
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Bei der Tabellendaten <TIME_TABLE_0006_X> gemäß 5 wird ein Verfahren des Nachführens als weiteres Beispiel für die Löschung einer Verschiebung eines Koordinatenwertes eingesetzt. G72 ist ein Befehl zum Löschen einer Verschiebung eines Koordinatenwertes, um eine Nachführung in Bezug auf eine Achsenposition einer Steuerachse auszuführen.
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6 ist ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Struktur des von der numerischen Steuerung nach 2 ausgeführten Verfahrens.
- – [Schritt S01] Die Befehlsblock-Ausleseeinheit 110 liest einen Befehlsblock aus Tabellendaten aus, welche in einem Speicher (nicht dargestellt) gespeichert sind.
- – [Schritt SA02] Die Tabellenanalyseeinheit 120 ermittelt, ob ein Befehl (G70 oder dergleichen) zum Ausgeben eines Bewegungsbetrages bei einem spezifischen Referenzwert im in Schritt SA01 ausgelesenen Befehlsblock enthalten ist. Ist ein Befehl zum Ausgeben eines Bewegungsbetrages bei einem spezifischen Referenzwert enthalten, geht das Verfahren zu Schritt SA03. Ist der Befehl zum Ausgeben eines Bewegungsbetrages bei einem spezifischen Referenzwert nicht enthalten, geht das Verfahren zu Schritt SA04.
- – [Schritt SA03] Die Tabellenanalyseeinheit 120 gewinnt aus dem in Schritt SA02 ermittelten Befehlsblock mit Befehl zum Ausgeben eines Bewegungsbetrages bei einem spezifischen Referenzwert einen Referenzwert und einen Bewegungsbetrag und registriert den Referenzwert und den Bewegungsbetrag in der Verschiebungstabelle.
- – [Schritt SA04] Die Distributionsverarbeitungseinheit 130 empfängt den durch die Befehlsblock-Ausleseeinheit 110 ausgelesenen Block und aktualisiert einen Referenzwert für die Distributionsverarbeitung mit Bezug auf eine Referenzzeit, eine Achsenpositionsreferenz oder eine Spindelpositionsreferenz, welche in dem Block verwendet werden.
- – [Schritt SA05] Die Distributionsverarbeitungseinheit 130 distributiert den in dem Block vorgegebenen Bewegungsbetrag in Bewegungsbeträge zur Instruktion einer beweglichen Komponenten jeder Achse für jeden Distributionszyklus auf Basis des Referenzwertes, welcher in Schritt SA04 aktualisiert worden ist.
- – [Schritt SA06] Die mit der Distributionsverarbeitung in Schritt SA05 gewonnenen Bewegungsbeträge werden an die Ausgangssteuereinheit 150 gegeben und diese registriert die Bewegungsbeträge für die jeweiligen Achsen.
- – [Schritt SA07] Die Ausgangsbestimmungseinheit 140 ermittelt, ob Daten für einen Referenzwert und einen Bewegungsbetrag, welche noch nicht verarbeitet sind, in der Verschiebungstabelle registriert sind. Sind Daten bezüglich Referenzwert und Bewegungsbetrag, welche bisher noch nicht verarbeitet sind, registriert, geht das Verfahren zu Schritt SA08. Sind Daten bezüglich Referenzwert und Bewegungsbetrag, welche noch nicht verarbeitet worden sind, nicht registriert, geht das Verfahren zu Schritt SA11.
- – [Schritt SA08] Die Ausgangsbestimmungseinheit 140 ermittelt, ob unter den Daten, die in der Verschiebungstabelle registriert sind, Daten enthalten sind, bei denen ein laufender Referenzwert einen Referenzwert eines Befehls zur Ausgabe eines Bewegungsbetrages erreicht oder nicht. Liegen Daten vor, bei denen ein laufender Referenzwert einen Referenzwert zur Ausgabe eines Befehls eines Bewegungsbetrages erreicht, geht das Verfahren zu Schritt SA09. Liegen keine Daten vor, bei denen ein laufender Referenzwert einen Referenzwert erreicht für einen Befehl zur Ausgabe eines Bewegungsbetrages, geht das Verfahren zu Schritt SA11.
- – [Schritt SA09] Die Ausgangsbestimmungseinheit 140 gibt an die Ausgangssteuereinheit 150 einen Bewegungsbetrag der Daten, deren laufender Referenzwert einen Referenzwert eines Befehls zur Ausgabe eines Bewegungsbetrages erreicht hat.
- – Schritt SA10] Die Ausgangsbestimmungseinheit 140 gibt an die Distributionsverarbeitungseinheit 130 den Bewegungsbetrag der Daten, deren laufender Referenzwert einen Referenzwert eines Befehls zur Ausgabe eines Bewegungsbetrages erreicht hat, und die Distributionsverarbeitungseinheit 130 verschiebt einen Koordinatenwert für die Distributionsverarbeitung entsprechend dem empfangenen Bewegungsbetrag.
- – [Schritt SA11] Die Ausgangssteuereinheit 140 unterrichtet die Motorsteuereinheit 160 über den Bewegungsbetrag, welcher gewonnen wurde durch Überlagerung des Bewegungsbetrages, wie von der Ausgangsbestimmungseinheit 140 empfangen, über den Bewegungsbetrag, wie von der Distributionsverarbeitungseinheit 130 empfangen.
- – [Schritt SA12] Es wird ermittelt, ob die Tabellendaten enden oder nicht. Enden die Tabellendaten, ist das Verfahren beendet. Sind die Tabellendaten noch nicht abgearbeitet, geht das Verfahren zurück zu Schritt SA01.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde oben beschrieben. Jedoch ist die Erfindung nicht auf Beispiele gemäß dem obigen Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr kann die Erfindung auch verwirklicht werden mit anderen Ausführungsbeispielen durch Hinzufügung von willkürlichen Abwandlungen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 59-177604 [0004]
- JP 2003-303005 [0004]