-
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben eines Hinweises an einen Fahrer des Kraftfahrzeugs. Dieser Hinweis wird durch ein entsprechendes Hinweissignal signalisiert, zu dem dann ein geeignetes Ausgabesignal zum Ausgeben des Hinweises ermittelt wird. Zu der Erfindung gehört auch ein Verfahren zum Betreiben einer Ausgabevorrichtung in einem Kraftfahrzeug, um den Hinweis in dem Kraftfahrzeug auszugeben.
-
In einem Kraftfahrzeug können verschiedene akustische Signale generiert werden, um den Fahrer beispielsweise auf eine Überhitzung eines Motors oder auf das vergessene Anlegen eines Sicherheitsgurtes hinzuweisen. Darüber hinaus erfolgen wichtige Hinweise des Navigationssystems oder auch die Ausgabe der Verkehrsinformationen meistens über Sprachausgabe. Die akustische Ausgabe von Hinweisen erfordert es aber, dass zum einen geeignete akustische Bedingungen in dem Kraftfahrzeug vorherrschen und zum anderen der Fahrer in der Lage ist, die akustischen Signale ausreichend gut wahrzunehmen.
-
Aus der
DE 103 16 922 A1 ist hierzu bekannt, akustische Signale und Meldungen für Gehörlose und stark schwerhörige Personen über einen alternativen Signalgeber auszugeben, um diese Personen beispielsweise vor einem herannahenden Kranken- oder Feuerwehrfahrzeug zu warnen, welches sich nur mit einem Martinshorn bemerkbar macht. Als Signalgeber wird eine optische Anzeige, beispielsweise ein Blinklicht, oder ein Vibrationsmotor verwendet. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass ein Hinweis mit einem komplexeren Informationsgehalt, beispielsweise die Ausgabe einer Verkehrsinformation, hiermit nicht mitgeteilt werden kann.
-
Aus der
DE 10 2010 009 738 A1 ist eine Fernsehsendestation bekannt, welche eine Anordnung zum Übersetzen von Lautsprache in eine Gebärdensprache für Gehörlose aufweist. Die Anordnung wandelt Textdaten, die aus einer Tonspur eines auszusendenden Filmes erzeugt werden, in Videosequenzen mit Gebärdensprache um. Diese Videosequenzen werden dann in die Bilder des auszusendenden Filmes integriert. Mit dieser Anordnung lässt sich nur Sprachmaterial visualisieren, das bereits vorbereitet in einer Filmspur enthalten ist.
-
Aus der
DE 199 55 164 A1 ist eine technische Einheit mit optischer und/oder akustischer Warngebung zur Erkennung von Sirenen und/oder Hupanlagen bekannt. Diese Einheit weist ein Mikrofon auf, über welches eine Warnsirene eines Rettungs- und Polizeifahrzeugs erfasst werden kann. Dieses Geräusch wird dann durch eine Erkennungseinrichtung erkannt. Bei erkannter Warnsirene wird in einem Kraftfahrzeug eine Musikanlage leiser gestellt und/oder ein Warnlichtsignalgeber aktiviert. Somit wird das Geräusch einer Warnsirene in ein einfaches Warnlichtsignal umgewandelt, das der Fahrer dann visuell wahrnehmen kann. Eine komplexere Informationsübertragung ist nicht möglich.
-
Aus der
DE 2010 026 781 A1 ist als Warnsignalgeber ein Schallelement bekannt, das zum Aussenden von taktil wahrnehmbaren Schallwellen ausgebildet ist. Diese spürt eine Person dann als Dröhnen oder Vibrieren auf der Haut oder im Bauch. Auch hiermit ist eine komplexere Informationsübertragung nicht möglich.
-
Aus der
DE 10 2007 037 073 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt, welches zur Informationsvermittlung eine Figur nutzt, die auf einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angeordnet sein und die mittels Mimik und/oder Gestik Freude oder Schrecken ausdrücken kann, um hierdurch eine Reaktion auf ein Fahrverhalten des Fahrers zu vermitteln. Komplexere Informationen werden über ein Sprachsignal vermittelt. Diese Lösung benötigt somit ebenfalls eine geeignete akustische Umgebung und das ausreichende Hörvermögen des Fahrers, um komplexere Hinweise zu vermitteln.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrer bei der Wahrnehmung von Hinweisen zu unterstützen, die der Fahrer akustisch nicht zuverlässig wahrnehmen kann.
-
Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche.
-
Die Erfindung geht aus von dem eingangs beschriebenen Kraftfahrzeug mit der Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben von Hinweisen, welche einem Fahrer des Kraftfahrzeugs mitgeteilt werden sollen. Die Ausgabeeinrichtung ist dazu eingerichtet, Hinweissignale, von denen jedes einen der besagten Hinweise enthält oder signalisiert, von zumindest einer fahrzeugexternen und/oder zumindest einer fahrzeuginternen Signalquelle zu empfangen. Als externe Signalquelle kann beispielsweise ein Verkehrsinformationsdienst vorliegen. Als fahrzeuginterne Signalquelle kann beispielsweise ein Navigationsgerät oder ein Steuergerät vorliegen. Die Ausgabeeinrichtung ist des Weiteren dazu eingerichtet, zu dem jeweils empfangenen Hinweissignal ein Ausgabesignal zum Ausgeben des Hinweises zu ermitteln und das ermittelte Ausgabesignal an den Fahrer auszugeben. Es wird hier also unterschieden zwischen dem Hinweissignal, welches der Ausgabeeinrichtung signalisiert, dass ein bestimmter Hinweis ausgegeben werden soll, und dem Ausgabesignal, welches sich dadurch auszeichnet, dass es für eine Wahrnehmung durch den Fahrer geeignet ist. Beispielsweise kann ein Hinweissignal ein einfaches elektrisches Signal sein, welches beispielsweise einen Fehler in dem Kraftfahrzeug signalisiert, also beispielsweise ein Hinweissignal in Form eines vorbestimmten Spannungspegels. Das Ausgabesignal ist dagegen erfindungsgemäß ein visuelles Signal, dass der Fahrer wahrnehmen kann.
-
Um hierbei auch komplexe Hinweise bei Schwierigkeiten mit der akustischen Wahrnehmung vermitteln zu können, ist vorgesehen, dass die Ausgabeeinrichtung eine Anzeigeeinheit aufweist und dazu eingerichtet ist, als das Ausgabesignal eine Bildsequenz zu ermitteln, welche den Hinweis in Gebärdensprache darstellt. Die Ausgabeeinrichtung ist des Weiteren dazu eingerichtet, diese Bildsequenz über die Anzeigeeinheit anzuzeigen, sodass der Hinweis visuell in Gebärdensprache ausgegeben wird.
-
Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass unabhängig von einem Geräuschpegel und/oder einem Hörvermögen des Fahrers der Hinweis, d. h. ein Informationsinhalt oder Bedeutungsinhalt, sprachlich mitgeteilt wird und zwar visuell-sprachlich in Form der Gebärdensprache. Hierdurch lässt sich der Hinweis als sprachlich strukturierte Nachricht vermitteln und somit ohne eine aufwendig zu merkende Kodierung (beispielsweise tiefer Ton oder blaue Farbe für einen bestimmten Informationsinhalt und hoher Ton oder rote Farbe für einen anderen Informationsinhalt).
-
Zu der Erfindung gehören auch optionale Weiterbildungen, durch deren Merkmale sich zusätzliche Vorteile ergeben.
-
Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Ausgabeeinrichtung dazu ausgelegt ist, zumindest eines der Hinweissignale von zumindest einer fahrzeuginternen Signalquelle zu empfangen und ein solches Hinweissignal mittels einer Zuordnungseinrichtung einer von mehreren vorbestimmten Bildsequenzen zuzuordnen. Hierdurch wird also die anzuzeigende Bildsequenz über die Zuordnungseinrichtung ermittelt. Die Zuordnungseinrichtung kann beispielsweise in Form einer Tabelle oder eine Zuordnungsmatrix bereitgestellt sein. Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass die fahrzeuginterne Signalquelle selbst nicht dazu ausgelegt sein muss, eine Bildsequenz mit Gebärdensprache bereitzustellen. Die Zuordnung des Hinweises oder Informationsgehalts zu dem Ausgabesignal in Form der Bildsequenz kann mittels der Zuordnungseinrichtung durch die Ausgabeeinrichtung selbst bewerkstelligt werden.
-
So können standardisierte Signale, beispielsweise elektrische Signale, durch die Ausgabeeinrichtung in eine geeignete Bildsequenz umgewandelt oder umgesetzt oder übertragen werden.
-
Eine Weiterbildung sieht vor, dass zumindest eines der Hinweissignale jeweils einen Navigationshinweis einer Navigationseinrichtung enthält. Die Navigationseinrichtung kann hierbei fahrzeugintern und/oder fahrzeugextern bereitgestellt sein. Durch die Weiterbildung ist es ermöglicht, mittels Gebärdensprache dem Fahrer eine Navigationsassistenz bereitzustellen.
-
Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Ausgabeeinrichtung dazu ausgelegt ist, zumindest eines der Hinweissignale von einer fahrzeugexternen Signalquelle zu empfangen und aus dem empfangenen Hinweissignal die anzuzeigende Bildsequenz zu extrahieren. Mit anderen Worten wird in dem Hinweissignal die Bildsequenz selbst übertragen und kann von der Ausgabeeinrichtung aus dem Hinweissignal entnommen oder extrahiert werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die fahrzeugexterne Signalquelle auch einen der Ausgabeeinrichtung unbekannten Hinweis senden kann und der Ausgabeeinrichtung dennoch die zugehörige oder passende Bildsequenz zur Verfügung steht.
-
Eine Weiterbildung sieht vor, dass das zumindest eine Hinweissignal der fahrzeugexternen Signalquelle zumindest einen Verkehrshinweis enthält. Hierdurch können dann also Verkehrsinformationen in Form von Gebärdensprache in einem Kraftfahrzeug bereitgestellt werden.
-
Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Ausgabeeinrichtung eine Erkennungseinheit aufweist, die dazu eingerichtet ist, zumindest ein Außengeräusch und/oder zumindest ein akustisches Sprachsignal eines Sprechers zu erfassen und auf der Grundlage einer Mustererkennung das Außengeräusch und/oder das Sprachsignal jeweils einer Bildsequenz zuzuordnen und hierdurch die anzuzeigende Bildsequenz zu ermitteln. Durch die Bildsequenz wird dann ein durch das Außengeräusch repräsentierter Hinweis und/oder ein durch das Sprachsignal repräsentierter Hinweis in Gebärdensprache ausgegeben. Bei dem Außengeräusch handelt es sich um ein außerhalb des Kraftfahrzeugs wahrnehmbares Geräusch, beispielsweise eine Sirene oder ein Martinshorn oder einen Knall. Das Sprachsignal kann beispielsweise über eine Telefoneinrichtung von einem Gesprächspartner empfangen werden, welcher dem Fahrer im Kraftfahrzeug durch das Sprachsignal einen Hinweis mitteilt. Dem Fahrer ist es dann möglich, diesen Hinweis in Gebärdensprache zu verstehen oder wahrzunehmen. Zur Mustererkennung kann beispielsweise ein statistischer Erkenner verwendet werden, der beispielsweise auf der Grundlage von Hidden-Markov-Modellen (HMM) oder einer Support-Vector-Machine (SVM) gebildet sein kann.
-
Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Anzeigeeinheit ein Head-up-Display (Kopf-oben-Anzeige) ist, welches dazu eingerichtet ist, die Bildsequenz dem Fahrer beim Betrachten eines dem Kraftfahrzeug voraus liegenden Straßenverkehrs in ein Blickfeld des Fahrers einzublenden. Der voraus liegende Straßenverkehr ist der in Vorwärtsfahrtrichtung vor dem Kraftfahrzeug, also vor der Fahrzeugfront des Kraftfahrzeugs befindliche Straßenverkehr. Durch Einblenden der Bildsequenz mit der Gebärdensprache in das Blickfeld, während sich der Fahrer auf den Straßenverkehr konzentriert, ist verhindert, dass der Fahrer aufgrund unzureichender akustischer Wahrnehmung die Bildsequenzen nicht bemerkt.
-
Anstelle eines Head-up-Displays oder zusätzlich dazu kann die Bildsequenz auch auf einer anderen Anzeigeeinheit, beispielsweise einer Anzeigeeinheit eines Infotainmentsystems (Informations-Unterhaltungssystem) z. B. in einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden. Um dennoch den Fahrer auf die Bildsequenz aufmerksam zu machen, sieht eine Weiterbildung vor, dass die Ausgabeeinrichtung eine haptische Aktoreinheit und/oder eine Leuchteinheit aufweist und dazu eingerichtet ist, vor dem Anzeigen der Bildsequenz und/oder zu Beginn des Anzeigens ein Ankündigungssignal an den Fahrer auszugeben. Nimmt der Fahrer das Ankündigungssignal wahr, so ist ihm hierdurch klar, dass er sich auf die Anzeigeeinheit konzentrieren muss, um den Hinweis in Gebärdensprache zu erhalten. Als haptische Aktoreinheit kann beispielsweise eine Vibrationseinrichtung, beispielsweise eine elektrische Drehmaschine mit einer Umwucht oder ein Elektromagnet, vorgesehen sein. Die haptische Aktoreinheit kann beispielsweise an einem Lenkrad des Kraftfahrzeugs oder an dem Fahrersitz angeordnet sein, wo sie jeweils besonders effektiv wirkt. Die Leuchteinheit kann beispielsweise eine Blinkleuchte sein.
-
Eine Weiterbildung ist für den Fall vorgesehen, dass der Fahrer den Hinweis doch nicht wahrnimmt oder verpasst. Diese Weiterbildung sieht vor, dass die Ausgabeeinrichtung ein Bedienelement aufweist und dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von einem Betätigungssignal des Bedienelements das Anzeigen der Bildsequenz zu wiederholen. Das Bedienelement kann beispielsweise ein Schalter oder ein Taster sein. Der Fahrer kann hierdurch bei Bedarf und/oder nach Belieben das Anzeigen der Bildsequenz wiederholen lassen. Hierdurch ist vermieden, dass der Fahrer seine Aufmerksamkeit bei der Erstausgabe des Hinweises vom Straßenverkehr abwenden muss, um den Hinweis wahrnehmen zu können.
-
Durch den Betrieb des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ergibt sich das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Ausgabeeinrichtung in dem Kraftfahrzeug. Entsprechend werden durch die Ausgabeeinrichtung von einer fahrzeugexternen und/oder einer fahrzeuginternen Signalquelle Hinweissignale empfangen, die einen jeweiligen Hinweis enthalten, der an den Fahrer des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden soll. Zu jedem Hinweissignal ermittelt die Ausgabeeinrichtung jeweils ein Ausgabesignal zum Ausgeben des Hinweises. Das Ausgabesignal ist also dazu geeignet, den Hinweis auszugeben, was für das Hinweissignal selbst nicht gelten muss, weil es sich beispielsweise um ein einfaches elektrisches Signal oder ein digital kodiertes Signal handelt. Das ermittelte Ausgabesignal wird durch die Ausgabeeinrichtung an den Fahrer ausgegeben. Hierbei ermittelt die Ausgabeeinrichtung als das Ausgabesignal die besagte Bildsequenz, welche den Hinweis in Gebärdensprache darstellt und zeigt die Bildsequenz über eine Anzeigeeinheit, beispielsweise das Head-up-Display an, sodass der Hinweis visuell in Gebärdensprache ausgegeben wird.
-
Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
-
Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur (Fig.) eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
-
Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
-
Die Figur zeigt von einem Kraftfahrzeug 1 einen Fahrzeuginnenraum 2 aus der Perspektive eines (nicht dargestellten) Fahrers. Dargestellt sind ein Lenkrad 3, ein Armaturenbrett 4, eine Frontscheibe 5 und ein Head-up-Display 6. Das Head-up-Display 6 repräsentiert eine Anzeigeeinheit. Durch die Frontscheibe hindurch sieht der Fahrer voraus liegenden Straßenverkehr 7. Das Head-up-Display 6 ist Bestandteil einer Ausgabeeinrichtung 8, zu der auch eine Steuereinrichtung 9 gehört, die beispielsweise auf der Grundlage eines Mikrocontrollers oder Mikroprozessors gebildet sein kann.
-
Bei dem Kraftfahrzeug 1 ist der Fahrer nicht darauf angewiesen, Hinweise, beispielsweise Warnungen oder Informationen, akustische wahrnehmen zu können, wenn die Hinweise im Kraftfahrzeug dem Fahrer mitgeteilt werden sollen. Der Fahrer kann also insbesondere gehörlos sein. Dem Fahrer werden in dem Kraftfahrzeug 1 Hinweise beispielsweise auf dem Head-up-Display 6 als Bildsequenz 10 in Form von Gebärdensprache 11 dargestellt. Hierbei kann es sich um Hinweise einer oder mehrerer fahrzeugexterner Signalquellen 12, beispielsweise eines Nachrichtendienstes und/oder Verkehrsinformationsdienstes handeln. Es können zusätzlich oder alternativ dazu Hinweise von fahrzeuginternen Signalquellen 13, 14 in derselben Weise durch eine Bildsequenz 10 an den Fahrer ausgegeben werden. Die fahrzeuginterne Signalquelle 13 kann beispielsweise ein Steuergerät sein, welches einen Defekt signalisiert oder anzeigt. Die fahrzeuginterne Signalquelle 14 kann beispielsweise ein Infotainmentsystem sein, welches beispielsweise Navigationshinweise ausgibt.
-
So ist es beispielsweise möglich, dass ein Verkehrsinformationsdienst als fahrzeugexterne Signalquelle 12 ein Hinweissignal 15 über eine Funkverbindung CON zu einem Funkmodul 17 des Kraftfahrzeugs 1 überträgt, von wo aus das Hinweissignal 15 beispielsweise über das Infotainmentsystem an die Steuereinrichtung 9 der Ausgabeeinrichtung 8 übertragen wird. Bei dem Funkmodul 17 kann es sich beispielsweise um ein Mobilfunkmodul oder ein WLAN-Modul (WLAN – wireless local area network) handeln.
-
Das Hinweissignal 15 kann dabei die Bildsequenz 10 bereits enthalten. Hierdurch muss durch die Steuereinrichtung 9 keine Zuordnung des Verkehrshinweises zu einer passenden Bildsequenz vorgenommen werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, beispielsweise bei einer fahrzeuginternen Signalquelle 13, dass diese ein Hinweissignal 16, beispielsweise über einen Kommunikationsbus 17, an die Steuereinrichtung 9 der Ausgabeeinrichtung 8 überträgt, wobei dieses Hinweissignal 16 nicht zur Ausgabe als Bildsequenz 10 geeignet sein muss. Durch die Steuereinrichtung 9 der Anzeigeeinrichtung 8 kann dann beispielsweise mittels einer Zuordnungseinrichtung 18 eine Zuordnung des Hinweissignals 16 zu einer passenden Bildsequenz 10 vorgenommen werden und dann die derart ermittelte Bildsequenz 10 über das Head-up-Display 6 ausgegeben werden. Genauso kann beispielsweise durch das Infotainmentsystem als fahrzeuginterne Signalquelle 14 ein Navigationshinweis 19 als weiteres Hinweissignal an die Steuereinrichtung 9 übertragen werden und dann durch die Steuereinrichtung 9 auch dem Navigationshinweis 19 eine passende Bildsequenz 10 zugeordnet werden und diese dann über das Head-up-Display 6 an den Fahrer ausgegeben werden.
-
Während somit in herkömmlichen Kraftfahrzeugen Navigationshinweise und Warnungen und Verkehrsinformationen als Sprachhinweise oder sonstige akustische Signale ausgegeben werden, erfolgt bei dem Kraftfahrzeug 1 die Anzeige der Sprachhinweise und der sonstigen akustischen Signale in Gebärdensprache 11 im Head-up-Display 6 des Kraftfahrzeugs 1 und/oder auch auf einem andere Bildschirm. Damit können diese Informationen oder Hinweise auch einen Fahrer erreichen, der die akustische Information nicht wahrnehmen kann. Der Fahrer kann über eine zusätzliche, beispielsweise haptische Information darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine Ansage durch Gebärdensprache 11 erfolgt. Hierzu kann eine haptische Aktoreinrichtung 20 beispielsweise im Lenkrad 3 oder im Fahrersitz bereitgestellt sein. Außerdem kann über einen vorzugsweise am Lenkrad 3 befindlichen Schalter oder allgemein eine Bedieneinrichtung 21 eine Wiederholung der Anzeige der Bildsequenz 10 abgerufen werden.
-
Die Ausgabeeinrichtung 8 kann auch so weit ausgestaltet sein, dass auch Außengeräusche, zum Beispiel Fahrzeuge mit Sirenen, für den Fahrer visuell dargestellt werden können. Hierzu kann beispielsweise über eine Mikrofoneinrichtung 22 ein Außengeräusch 23 erfasst werden und durch eine Erkennungseinrichtung 24 der Ausgabeeinrichtung 8 erkannt oder klassifiziert werden und entsprechend dem Ergebnis der Klassifizierung eine passende Bildsequenz 10 ermittelt und über das Head-up-Display 6 ausgegeben werden. Eine Erweiterung auf die Funktion der Freisprecheinrichtung eines Telefons 24 ist ebenso möglich, indem das Telefon beispielsweise über das Funkmodul 17 ein Telefongespräch 25 empfängt und ein akustisches Sprachsignal 26 an die Erkennungseinrichtung 24 der Ausgabeeinrichtung 8 überträgt. Alternativ dazu kann eine Erkennungseinrichtung auch außerhalb der Ausgabeeinrichtung 8 bereitgestellt sein und der Ausgabeeinrichtung 8 dann beispielsweise eine fertige Bildsequenz 10 oder ein geschriebener Text mit dem Sprachinhalt des Sprachsignals bereitgestellt werden, zu welchem dann durch die Ausgabeeinrichtung 8, beispielsweise mittels der Zuordnungseinrichtung 18, eine passende Bildsequenz 10 mit dem selben Hinweis oder Sprachinhalt ermittelt werden und über das Head-up-Display 6 ausgegeben werden kann.
-
Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung eine Anzeige in Gebärdensprache z. B. im Head-up-Display eines Kraftfahrzeuges bereitgestellt werden kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10316922 A1 [0003]
- DE 102010009738 A1 [0004]
- DE 19955164 A1 [0005]
- DE 2010026781 A1 [0006]
- DE 102007037073 A1 [0007]