DE102008002649B4

DE102008002649B4 - Verkehrsleitgerät, Fahrassistenzgerät, Verkehrsleitsysteme und Verkehrsleitverfahren

Info

Publication number: DE102008002649B4
Application number: DE102008002649.2A
Authority: DE
Inventors: Manfred Rosskopf
Original assignee: SWARCO TRAFFIC SYSTEMS GmbH
Current assignee: SWARCO TRAFFIC SYSTEMS GMBH, DE
Priority date: 2008-06-25
Filing date: 2008-06-25
Publication date: 2016-01-14
Anticipated expiration: 2028-06-26
Also published as: CZ2009185A3; HU0900284D0; HUP0900284A2; AT507020A2; PL388237A1; DE102008002649A1

Abstract

Verkehrsleitgerät (6), mit: einer ersten Kommunikationseinrichtung (12) zum Kommunizieren von Verkehrsleitdaten mit einem entfernten Verkehrsleitgerät (11) und/oder einer Verkehrsleitzentrale (10), einer Verarbeitungseinrichtung (4) zum Verarbeiten der Verkehrsleitdaten, und einer zweiten Kommunikationseinrichtung (8) zum Empfangen von Verkehrsleitdatenanfragen von einem Verkehrsteilnehmer (13) und zum Senden von verarbeiteten Verkehrsleitdaten an den Verkehrsteilnehmer (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Verkehrsleitdaten Informationen entsprechend eines Verkehrsschildes repräsentieren, wobei das Verkehrsleitgerät Verkehrsschilder durch Sendesysteme ersetzt, welche die Information des normalerweise vorhandenen Verkehrsschildes und ihren Geltungsbereiches an den Verkehrsteilnehmer übertragen, in den an den Verkehrsteilnehmer (13) gesendeten verarbeiteten Verkehrsleitdaten eine Kennung enthalten ist, und das Verkehrsleitgerät (6) eine Validierungseinrichtung (7) aufweist, um eine Quittierung der Kennung durch den Verkehrsteilnehmer (13), der eine Quittierung der Kenntnisnahme über den Erhalt der Informationen durch den Fahrer vorausgeht, zu empfangen und zu validieren.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verkehrsleitgerät sowie ein Fahrassistenzgerät. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verkehrsleitsystem und ein Verkehrsleitverfahren.
Im Allgemeinen betrifft die Erfindung das Gebiet der Regelung von Individualverkehr. Dabei bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Umsetzung eines Parkleitsystems mittels direkter Fahrzeugkommunikation und vorhandenem Fahrzeuginfotainmentsystem. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf die Nutzung einer Kommunikationsfunktionalität, um statische Verkehrsschilder zu ersetzen. Hierbei werden die statischen Schilder durch Sendesysteme ersetzt, welche die Information des normalerweise vorhandenen Verkehrsschildes und ihren Geltungsbereiches an das Fahrzeug übertragen.
Aus der Druckschrift US 5,877,704 ist ein Parkleitsystem bekannt, bei dem eine Reservierung eines Parkplatzes möglich ist. Weiterhin offenbart die Druckschrift DE 101 11 588 A1 ein Parkleitsystem, das ein Telekommunikationsnetzwerk und zugehörige Dienste für die Kommunikation verwendet, z. B. GSM und WAP. Ferner beschreiben die Druckschriften EP 1 224 647 B1 und DE 10 2005 012 984 A1 ein Informationssystem, bei dem eine direkte Kommunikation zwischen Fahrzeug und einer Infrastruktureinrichtung, nämlich dem am Straßenrand aufgestellten Sender verwendet wird, um verkehrsrelevante Daten an ein Fahrzeug zu übermitteln.
Die Druckschrift US 2004/0 236 615 A1 offenbart ein Parkplatzreservierungssystem, bei dem ein Verkehrsteilnehmer einen Parkplatz beispielsweise über Mobilfunk oder Internet vor Erreichen des Parkplatzes reservieren kann. Diese Reservierungsanfrage erfolgt über einen Reservierungsserver, der über Kommunikationseinrichtungen zum Kommunizieren mit dem Verkehrsteilnehmer und einem Parkmanagementserver verfügt. Weiterhin umfasst die Einrichtung eine Verarbeitungseinrichtung zum entsprechenden Verarbeiten von Reservierungsanfragen.
Weiterhin offenbart die Druckschrift US 6 631 322 B1 ein Leitsystem für einen Zug, in dem der zu leitende Zug mit einer Leitzentrale kommuniziert, wobei einerseits bestimmte Parameter des Zuges an die Zentrale weitergegeben werden, andererseits Verkehrsleitdaten von der Zentrale an das Fahrzeug übermittelt werden, so dass dem Zugführer diese Daten angezeigt bzw. zugänglich gemacht werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verkehrsleitgerät, Fahrassistenzgerät, Verkehrsleitsystem und Verkehrsleitverfahren bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung durch ein Verkehrsleitsystem gelöst, die eine erste Kommunikationseinrichtung zum Kommunizieren von Verkehrsleitdaten mit einem entfernten Verkehrsleitgerät und/oder einer Verkehrsleitzentrale, eine Verarbeitungseinrichtung zum Verarbeiten der Verkehrsleitdaten, und eine zweite Kommunikationseinrichtung zum Empfangen von Verkehrsleitdatenanfragen von einem Verkehrsteilnehmer und zum Senden von verarbeiteten Verkehrsleitdaten an den Verkehrsteilnehmer aufweist. Das Verkehrsleitgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verkehrsleitdaten Informationen entsprechend eines Verkehrsschildes repräsentieren, wobei das Verkehrsleitgerät Verkehrsschilder durch Sendesysteme ersetzt, welche die Information des normalerweise vorhandenen Verkehrsschildes und ihren Geltungsbereiches an den Verkehrsteilnehmer übertragen, in den an den Verkehrsteilnehmer gesendeten verarbeiteten Verkehrsleitdaten eine Kennung enthalten ist, und das Verkehrsleitgerät eine Validierungseinrichtung aufweist, um eine Quittierung der Kennung durch den Verkehrsteilnehmer, der eine Quittierung der Kenntnisnahme über den Erhalt der Informationen durch den Fahrer vorausgeht, zu empfangen und zu validieren.
Vorzugsweise sind in den Verkehrsleitdatenanfragen Identifikationsdaten des Verkehrsteilnehmers, von dem die Verkehrsleitdatenanfrage gesendet wurde, enthalten, und die zweite Kommunikationseinrichtung umfasst eine Zuweisungseinrichtung, um die zu sendenden verarbeiteten Verkehrsleitdaten gemäß den Identifikationsdaten an den jeweiligen Verkehrsteilnehmer zu senden.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die vorstehende Aufgabe durch ein Fahrassistenzgerät für einen Verkehrsteilnehmer gelöst, das eine Kommunikationseinrichtung zum Kommunizieren von Verkehrsleitdaten zwischen dem Fahrassistenzgerät und einem Verkehrsleitgerät, eine Verarbeitungseinrichtung zum Verarbeiten der von dem Verkehrsleitgerät empfangenen Daten, und eine Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben der verarbeiteten Daten an den Verkehrsteilnehmer aufweist. Das Fahrassistenzgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verkehrsleitdaten Informationen entsprechend eines Verkehrsschildes repräsentieren, wobei das Verkehrsleitgerät Verkehrsschilder durch Sendesysteme ersetzt, welche die Information des normalerweise vorhandenen Verkehrsschildes und ihren Geltungsbereiches an den Verkehrsteilnehmer übertragen, das Fahrassistenzgerät weiterhin eine Quittierungseinrichtung aufweist, zum Erzeugen einer Quittierung einer Kennung, die in den durch die Kommunikationseinrichtung empfangenen Verkehrsleitdaten enthalten ist, und zum Senden der Quittierung an das Verkehrsleitgerät, wobei zum Erzeugen der Quittierung der Kennung eine Quittierung der Kenntnisnahme über den Erhalt der Informationen durch den Fahrer vorausgeht.
Vorzugsweise umfasst das Fahrassistenzgerät für einen Verkehrsteilnehmer weiterhin eine Identifikationserzeugungseinrichtung zum Erzeugen von Identifikationsdaten, wobei die Identifikationsdaten an das Verkehrsleitgerät gesendet werden, und eine Identifikationserkennungseinrichtung zum Selektieren der von der Kommunikationseinrichtung empfangenen Daten, so dass die die Identifikation des Verkehrsteilnehmers enthaltenen Daten an die Verarbeitungseinrichtung weitergegeben werden.
Weiterhin wird die vorstehend genannte Aufgabe durch ein Fahrassistenzsystem gelöst, das ein Verkehrsleitgerät gemäß dem vorstehend beschriebenen ersten Aspekt der Erfindung sowie ein Fahrassistenzgerät gemäß dem vorstehend beschriebenen zweiten Aspekt der Erfindung umfasst.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die vorstehende Aufgabe durch ein Verkehrsleitverfahren gemäß Patentanspruch 6 gelöst, wobei weitere vorteilhafte Ausbildungen und Merkmale in dem abhängigen Patentanspruch 7 definiert sind.
Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlicher beschrieben. Dabei zeigen:
1 eine schematische Darstellung eines Verkehrsleitsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
2 eine Darstellung zum übertragen von Parkleitdaten gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
3 eine Darstellung zum übertragen von Verkehrsleitdaten gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Parkleitsystem mittels direkter Fahrzeugkommunikation und vorhandenen Fahrzeuginfotainmentsystems umgesetzt. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung werden statische Verkehrsschilder ersetzt. Hierbei werden die statischen Schilder durch Sendesysteme ersetzt, welche die Information des normalerweise vorhandenen Verkehrsschildes und ihren Geltungsbereiches an das Fahrzeug übertragen.
Dabei soll eine Übertragung von Daten an ein Fahrzeug anstatt an ein öffentliches Anzeigeschild, als auch in eine Übermittlung der Daten von einem Verkehrsrechner über eine Lichtsignalanlage an ein Fahrzeug, und eine dortige Anzeige bzw. Verwendung zu Steuerungszwecken erreicht werden. Der Vorteil eines solchen Systems kann z. B. eine Einsparung von elektronischen Anzeigeschildern bzw. Verkehrsschildern und/oder deren Wartung, oder eine bessere Nutzung der Informationen in dem Fahrzeug sein.
Gemäß der Erfindung ist es durch die Kommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer Signalanlage möglich, Informationen von einem Parkleitsystem zu einem Fahrzeug zu übermitteln. Diese Kommunikationsmöglichkeit könnte bereits durch Fahrerassistenzsysteme, z. B. Kreuzungsassistent für den Status der Signalanlage im Fahrzeug vorhanden sein. Wünscht der Anwender die Unterstützung eines Parkleitsystems in seinem Navigationssystem, kann über das gewählte Fahrtziel die der Nähe gelegenen Parkplatzmöglichkeiten vorgeschlagen werden. Das Fahrzeug erhält hierfür aktuelle Belegungsinformationen bei der Vorbeifahrt an einer mit Kommunikationsbaugruppen ausgestatteten Signalanlage. Dabei können verschiedene mögliche Kriterien, wie etwa Distanz zum Fahrtziel, Öffnungszeiten oder Kosten, Buchungen und Reservierung berücksichtigt werden.
Weiterhin basiert eine Kommunikation eines Fahrzeugs mit einem Sende- und Empfangssystem am Straßenrand auf den gleichen Komponenten wie das Kommunikationssystem des vorstehend beschriebenen Parkleitsystems. Dabei sollen Verkehrszeichen in elektronischer Form an das Fahrzeug übertragbar sein. Hierbei können neben Geschwindigkeitsbegrenzungen auch Informationen über andere Gebots- oder Verbotsverkehrsregeln an das Fahrzeug übertragen werden können. Durch die Vernetzung mit einer Zentrale ist es möglich, Beschränkungen den aktuellen öffentlichen Gegebenheiten anzupassen, wie es jetzt bereits mit variablen Verkehrszeichen möglich ist.
Für die Kontrolle, dass das relevante Verkehrszeichen tatsächlich von dem fahrzeugseitigem System korrekt empfangen und dem Fahrer mitgeteilt wurde, wird die Kommunikation so ausgelegt, dass das Fahrzeug den Empfang einer Beschränkung mit einer eindeutigen Kennung quittiert. Vorausgehend ist es notwendig, dass der Fahrer eine Kenntnisnahme über den Erhalt dieser Informationen quittiert.
Damit kann nachgewiesen werden, dass das Fahrzeug bzw. der Fahrer diese Information korrekt erhalten hat.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Verkehrsleitsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Zum einen ist ein Verkehrsteilnehmer 13 in der Form eines PKWs dargestellt, wobei die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, sondern ebenso bei andersartigen Verkehrsteilnehmern angewendet werden kann. In dem dargestellten PKW des Verkehrsteilnehmers 13 ist ein Fahrassistenzgerät 1 enthalten.
Weiterhin ist in 1 schematisch ein Verkehrsleitgerät 6, ein weiteres, von dem Verkehrsleitgerät 6 entferntes weiteres Verkehrsleitgerät 11 sowie eine Verkehrsleitzentrale 10 dargestellt.
Das Fahrassistenzgerät 1 umfasst eine Kommunikationseinrichtung 3, über die mit einem Verkehrsleitgerät oder auch mehreren Verkehrsleitgeräten kommuniziert werden kann. Eine Kommunikation zwischen der Kommunikationseinrichtung 3 und einem Verkehrsleitgerät ist mit einem entsprechenden gestrichelten Doppelpfeil dargestellt.
Weiterhin umfasst das Fahrassistenzgerät eine Verarbeitungseinrichtung 2 zum Verarbeiten von empfangenen Verkehrsleitdaten sowie zum Erzeugen von Verkehrsleitdatenanfragen, die mittels der Kommunikationseinrichtung gesendet werden können. In der Verarbeitungseinrichtung können eine Identifikationserzeugungseinrichtung 15 sowie eine Identifikationserkennungseinrichtung 16 enthalten sein.
Die Verarbeitungseinrichtung 2 nutzt eine Anzeigeeinrichtung 9, um verarbeitete Verkehrsleitdaten für den Verkehrsteilnehmer, wie etwa den Fahrer eines PKWs, anzuzeigen.
Die von dem Verkehrsleitgerät 6 empfangenen Daten enthalten eine eindeutige Kennung bzw. Quittierungsanfrage, die über die Verarbeitungseinrichtung 2 an eine Quittierungseinrichtung 5 weitergeleitet wird, die in dem Fall, dass die entsprechenden Verkehrsleitdaten auf die gewünschte Weise mittels der Anzeigeeinrichtung 9, die ebenso akustische Signale abgeben kann, angezeigt wird.
Diese Quittierung wird wiederum an das Verkehrsleitgerät 6 zurückgesendet, um beispielsweise eine sich mehrfach wiederholende Sendung von Verkehrsleitdaten zu beenden.
Das Verkehrsleitgerät 6 umfasst eine erste Kommunikationseinrichtung 12, mit der das Gerät mit weiteren Verkehrsleitgeräten 11 oder einer Verkehrsleitzentrale 10 bzw. einem Verkehrsleitrechner zu kommunizieren, welche wiederum ebenfalls miteinander kommunizieren können. Diese Kommunikation ist in 1 mit entsprechenden gestrichelten Pfeilen dargestellt.
Die zweite Kommunikationseinrichtung 8 kann eine Zuweisungseinrichtung 14 enthalten, die Datenanfragen von verschiedenen Fahrassistenzgeräten entsprechend einer in Datenanfragen von diesen enthaltenen Identifikation zuweist, so dass nur relevante Daten an den entsprechenden Verkehrsteilnehmer gesendet werden.
Ebenso ist eine zweite Kommunikationseinrichtung 8 enthalten, mit der das Verkehrsleitgerät 6 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einem Fahrassistenzsystem kommunizieren kann.
Weiterhin enthält das Verkehrsleitgerät eine Verarbeitungseinrichtung 4 sowie eine Validierungseinrichtung 7. Während die Verarbeitungseinrichtung dazu fähig ist, Verkehrsleitdatenanfragen entsprechend auszuwerten, die Identifikationsdaten, Validierungsdaten sowie Quittierungsdaten zu verarbeiten und an die entsprechenden Einrichtungen des Verkehrsleitgeräts weiterzuleiten, was durch die entsprechenden Pfeile angedeutet ist, dient die Validierungseinrichtung 7 dazu, die von einem Fahrassistenzsystem 1 empfangene Quittierung einer gesendeten Kennung zu validieren.
Es sei angemerkt, dass sowohl das Verkehrsleitgerät 6 als auch das Fahrassistenzgerät gemäß der Erfindung eine Steuerung (ECU, nicht gezeigt) sowie einen Speicher bzw. eine Datenbank umfassen können.
2 zeigt eine Darstellung zum Übertragen von Parkleitdaten gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Durch die in 2 angedeuteten Kommunikation zwischen Fahrzeug 13 und Signalanlage 6, wobei das Verkehrsleitgerät in der Signalanlage enthalten ist, ist es möglich, Informationen von einem Parkleitsystem zu einem Fahrzeug zu übermitteln. Diese Kommunikationsmöglichkeit könnte bereits durch Fahrerassistenzsysteme, z. B. Kreuzungsassistent für den Status der Signalanlage im Fahrzeug vorhanden sein. Wünscht der Anwender die Unterstützung eines Parkleitsystems in seinem Navigationssystem 9, das ein Beispiel einer Anzeigeeinrichtung ist, kann über das gewählte Fahrtziel die der Nähe gelegenen Parkplatzmöglichkeiten vorgeschlagen werden.
Das Fahrzeug erhält hierfür aktuelle Belegungsinformationen bei der Vorbeifahrt an einer mit Kommunikationsbaugruppen ausgestatteten Signalanlage. Abhängig von den übertragenen Informationen kann er verschiedene Kriterien zugrunde legen. Standardinformation wäre die Anzahl der freien Parkplätze. Weitere mögliche Kriterien wären Distanz zum Fahrtziel, Öffnungszeiten oder Kosten. Buchungen und Reservierung, wie in den oben genannten Schriften, wären ebenfalls möglich, würden jedoch erst bei einer möglichen Kommunikation übertragen. Hierbei kann die Kopplung mit einem Telekommunikationsnetz angewendet werden.
3 zeigt eine Darstellung zum übertragen von Verkehrsleitdaten gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei der Kommunikation der gezeigten Fahrzeuge mit einem Kommunikationssystem 8 am Straßenrand (siehe 3), welches auf den gleichen Komponenten basiert wie die Kommunikationssysteme beim Parkleitsystem gemäß dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, können Verkehrszeichen in elektronischer Form an das Fahrzeug übertragbar sein.
Hierbei können neben Geschwindigkeitsbegrenzungen auch Informationen über andere Gebots- oder Verbotsverkehrsregeln an das Fahrzeug übertragen werden können. Durch die Vernetzung mit einer Zentrale 10 ist es möglich, Beschränkungen den aktuellen örtlichen Gegebenheiten anzupassen, wie es im Stand der Technik bereits mit variablen Verkehrszeichen möglich ist.
Dadurch werden auch Informationen von Zusatzschildern, wie z. B. zeitliche Einschränkungen, hinfällig, da sie nur zur relevanten Zeit aktiv übertragen werden. Der Vorteil eines Senders ohne Schild liegt jedoch an der relativ einfachen Möglichkeit der Installation, ohne dass Schilderbrücken und große Informationstafeln angebracht werden müssen, da die Darstellung der Information im Fahrzeug erfolgt.
Die Zuordnung des Geltungsbereiches dieser Information erfolgt über die Auswertung der empfangen Informationen, beispielsweise durch eine eindeutige Identifikation. Damit können die entsprechenden Verkehrsteilnehmer erkennen (in 3 die beiden linken Fahrzeuge), dass diese Information für sie nicht relevant ist. Die relevanten Verkehrsteilnehmer (in 3 rechts dargestellt) erkennen über Ihre Position und den empfangenen Informationen ab wann und bis wann diese Beschränkung für die gilt.
Damit kann das System diese Information auch für diese geltende Strecke hinterlegt werden. Auf einer Anzeigeeinheit 9 wird diese Information dargestellt und mit entsprechenden Bildern angekündigt, bzw. ab dem Geltungsbereich. Zur Orientierung kann beispielsweise ein variabler Balken 9a angezeigt werden, der die noch zurückzulegende Strecke symbolisiert.
Damit kann eine Aufhebung dieser Begrenzung auch entfallen, da die Information über den Geltungsbereich bereits vorliegt. Für die Kontrolle von Verstößen wird die Kommunikation so ausgelegt, dass das Fahrzeug den Empfang einer Beschränkung mit einer eindeutigen Kennung quittiert.
Damit kann nachgewiesen werden, dass das Fahrzeug diese Information auch erhalten und der Fahrzeugführer wissentlich dagegen verstoßen hat.
Diese Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur kann auch dahingehend erweitert werden, dass das Fahrzeug seine geplante Route übertragt. Durch übergeordnete Verkehrsrechner könnte dann damit hochgerechnet und prognostiziert werden welches Verkehrsaufkommen zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort auf dieser Strecke zu erwarten ist.
Angesichts der vorstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispiel ist ersichtlich, dass Modifikationen und Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Gegenstand der Erfindung abzuweichen.
Bei einer Verkehrsleitung wird eine Verkehrsleitdatenanfrage von einem Fahrassistenzgerät eines Verkehrsteilnehmers an ein Verkehrsleitgerät gesendet, die Verkehrsleitdatenanfrage in dem Verkehrsleitgerät verarbeitet, eine Kennung erzeugt, die zu den bei der Verarbeitung erzeugten Verkehrsleitdaten hinzugefügt wird, die Verkehrsleitdaten mit der Kennung an das Fahrassistenzgerät des Verkehrsteilnehmers gesendet, die empfangenen Verkehrsleitdaten in dem Fahrassistenzgerät verarbeitet, die verarbeiteten Verkehrsleitdaten mittels einer Anzeigeeinrichtung angezeigt, eine Quittierung der in den empfangenen Verkehrsleitdaten enthaltenen Kennung erzeugt, die Quittierung der Kennung von dem Fahrassistenzgerät an das Verkehrsleitgerät gesendet, und die Quittierung in dem Verkehrsleitgerät validiert.

Claims

Verkehrsleitgerät (6), mit: einer ersten Kommunikationseinrichtung (12) zum Kommunizieren von Verkehrsleitdaten mit einem entfernten Verkehrsleitgerät (11) und/oder einer Verkehrsleitzentrale (10), einer Verarbeitungseinrichtung (4) zum Verarbeiten der Verkehrsleitdaten, und einer zweiten Kommunikationseinrichtung (8) zum Empfangen von Verkehrsleitdatenanfragen von einem Verkehrsteilnehmer (13) und zum Senden von verarbeiteten Verkehrsleitdaten an den Verkehrsteilnehmer (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Verkehrsleitdaten Informationen entsprechend eines Verkehrsschildes repräsentieren, wobei das Verkehrsleitgerät Verkehrsschilder durch Sendesysteme ersetzt, welche die Information des normalerweise vorhandenen Verkehrsschildes und ihren Geltungsbereiches an den Verkehrsteilnehmer übertragen, in den an den Verkehrsteilnehmer (13) gesendeten verarbeiteten Verkehrsleitdaten eine Kennung enthalten ist, und das Verkehrsleitgerät (6) eine Validierungseinrichtung (7) aufweist, um eine Quittierung der Kennung durch den Verkehrsteilnehmer (13), der eine Quittierung der Kenntnisnahme über den Erhalt der Informationen durch den Fahrer vorausgeht, zu empfangen und zu validieren.
Verkehrsleitgerät (6) nach Anspruch 1, wobei in den Verkehrsleitdatenanfragen Identifikationsdaten des Verkehrsteilnehmers (13), von dem die Verkehrsleitdatenanfrage gesendet wurde, enthalten sind, und die zweite Kommunikationseinrichtung (8) eine Zuweisungseinrichtung (14) umfasst, um die zu sendenden verarbeiteten Verkehrsleitdaten gemäß den Identifikationsdaten an den jeweiligen Verkehrsteilnehmer (13) zu senden.
Fahrassistenzgerät (1) für einen Verkehrsteilnehmer (13), mit: einer Kommunikationseinrichtung (3) zum Kommunizieren von Verkehrsleitdaten zwischen dem Fahrassistenzgerät (1) und einem Verkehrsleitgerät (6), einer Verarbeitungseinrichtung (4) zum Verarbeiten der von dem Verkehrsleitgerät (6) empfangenen Daten, und einer Ausgabeeinrichtung (9) zum Ausgeben der verarbeiteten Daten an den Verkehrsteilnehmer (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Verkehrsleitdaten Informationen entsprechend eines Verkehrsschildes repräsentieren, wobei das Verkehrsleitgerät Verkehrsschilder durch Sendesysteme ersetzt, welche die Information des normalerweise vorhandenen Verkehrsschildes und ihren Geltungsbereiches an den Verkehrsteilnehmer übertragen, und das Fahrassistenzgerät (1) weiterhin eine Quittierungseinrichtung (5) aufweist, zum Erzeugen einer Quittierung einer Kennung, die in den durch die Kommunikationseinrichtung (3) empfangenen Verkehrsleitdaten enthalten ist, und zum Senden der Quittierung an das Verkehrsleitgerät (6), wobei zum Erzeugen der Quittierung der Kennung eine Quittierung der Kenntnisnahme über den Erhalt der Informationen durch den Fahrer vorausgeht.
Fahrassistenzgerät gemäß Anspruch 3, weiterhin mit einer Identifikationserzeugungseinrichtung (15) zum Erzeugen von Identifikationsdaten, wobei die Identifikationsdaten an das Verkehrsleitgerät (6) gesendet werden, und einer Identifikationserkennungseinrichtung (16) zum Selektieren der von der Kommunikationseinrichtung empfangenen Daten, so dass die die Identifikation des Verkehrsteilnehmers (13) enthaltenen Daten an die Verarbeitungseinrichtung (2) weitergegeben werden.
Verkehrsleitsystem, mit einem Verkehrsleitgerät (6) gemäß einem der Patentansprüche 1 oder 2, und einem Fahrassistenzgerät (1) gemäß einem der Patentansprüche 3 oder 4.
Verkehrsleitverfahren, mit den Schritten: Senden einer Verkehrsleitdatenanfrage von einem Fahrassistenzgerät (1) eines Verkehrsteilnehmers (13) an ein Verkehrsleitgerät (6), Verarbeiten der Verkehrsleitdatenanfrage in dem Verkehrsleitgerät (6), Erzeugen einer Kennung, die zu den bei der Verarbeitung erzeugten Verkehrsleitdaten hinzugefügt wird, wobei die Verkehrsleitdaten Informationen entsprechend eines Verkehrsschildes repräsentieren, wobei das Verkehrsleitgerät Verkehrsschilder durch Sendesysteme ersetzt, welche die Information des normalerweise vorhandenen Verkehrsschildes und ihren Geltungsbereiches an den Verkehrsteilnehmer übertragen, Senden der Verkehrsleitdaten mit der Kennung an das Fahrassistenzgerät (1) des Verkehrsteilnehmers (13), Verarbeiten der empfangenen Verkehrsleitdaten in dem Fahrassistenzgerät (1), Anzeigen der verarbeiteten Verkehrsleitdaten mittels einer Anzeigeeinrichtung (9), Erzeugen einer Quittierung der in den empfangenen Verkehrsleitdaten enthaltenen Kennung, wobei zum Erzeugen der Quittierung eine Quittierung der Kenntnisnahme über den Erhalt der Informationen durch den Fahrer vorausgeht, Senden der Quittierung der Kennung von dem Fahrassistenzgerät (1) an das Verkehrsleitgerät (6), und Validieren der Quittierung in dem Verkehrsleitgerät (6).
Verkehrsleitverfahren gemäß Anspruch 6, weiterhin mit den Schritten: Erzeugen von Identifikationsdaten des Verkehrsteilnehmers (13) in dem Fahrassistenzgerät (6), Hinzufügen der Identifikationsdaten zu der zu sendenden Verkehrsleitdatenanfrage, Zuweisen von zu sendenden Verkehrsleitdaten gemäß den in der Verkehrsleitdatenanfrage enthaltenen Identifikationsdaten, und Senden der entsprechenden zu dem Verkehrsteilnehmer (13) zugewiesenen Verkehrsleitdaten an das Fahrassistenzgerät (1) des jeweiligen Verkehrsteilnehmers (13).