DE102012220357A1

DE102012220357A1 - Verfahren zur Ausgabe mindestens einer Geschwindigkeitsinformation in einem Fahrzeug, Informationssystem und Ausgabevorrichtung

Info

Publication number: DE102012220357A1
Application number: DE201210220357
Authority: DE
Inventors: Michael Rudorfer
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2012-11-08
Filing date: 2012-11-08
Publication date: 2014-06-12

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausgabe mindestens einer Geschwindigkeitsinformation in einem Fahrzeug (100). Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass in einer zu dem Fahrzeug (100) externen Zentraleinheit (11) aktuelle Geschwindigkeitsdaten aus empfangenen Geschwindigkeitsdaten ermittelt werden und an mindestens eine fahrzeuggebundene Einheit (10) des mindestens einen Fahrzeugs (100) zur Ausgabe von Geschwindigkeitsinformationen übermittelt werden. Weiterhin werden ein Informationssystem und eine Ausgabevorrichtung beschrieben.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausgabe mindestens einer Geschwindigkeitsinformation in einem Fahrzeug, ein Informationssystem für mindestens ein Kraftfahrzeug sowie eine Vorrichtung zur Ausgabe mindestens einer Geschwindigkeitsinformation in einem Fahrzeug.
Bei neueren Fahrzeugen zeigt die so genannte Funktion „Speed Limit Info” die aktuell gültige Geschwindigkeitsbegrenzung im Fahrzeug an. Diese Anzeige kann beispielsweise in einem Kombinationsinstrument oder in einem so genannten Head-Up-Display erfolgen.
Zur Bestimmung der gültigen Geschwindigkeitsbegrenzung wird primär eine im Fahrzeug verbaute Kamerasensorik verwendet. Diese Kamerasensorik filmt die Umgebung des Fahrzeuges und versucht mittels Bilderkennung Verkehrszeichen zu erkennen und diese zu interpretieren.
Ein Nachteil dieses bekannten Standes der Technik ist, dass es beispielsweise bei schlechter Sicht zu Erkennungsungenauigkeiten kommen kann. Zudem werden durch das Ausstatten eines Fahrzeuges mit einer Kamera die Herstellungskosten des Fahrzeuges gesteigert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Lösung zu schaffen, mittels derer auf einfache und zuverlässige Weise einem Fahrer eines Fahrzeuges Geschwindigkeitsinformationen angegeben werden können.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Aufgabe gelöst werden kann, indem zur Erzeugung der Geschwindigkeitsinformationen aktuelle Geschwindigkeitsdaten verwendet werden, die von unterschiedlichen Informationsquellen stammen, wobei die Übertragung der erforderlichen Daten angepasst wird.
Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe daher gelöst durch ein Verfahren zur Ausgabe mindestens einer Geschwindigkeitsinformation in einem Fahrzeug. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass in einer zu dem Fahrzeug externen Zentraleinheit aktuelle Geschwindigkeitsdaten aus empfangenen Geschwindigkeitsdaten ermittelt werden und an mindestens eine fahrzeuggebundene Einheit des mindestens einen Fahrzeugs zur Ausgabe von Geschwindigkeitsinformationen übermittelt werden.
Als Geschwindigkeitsinformationen werden im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere Informationen verstanden, die dem Fahrer eines Fahrzeuges Auskunft darüber geben, mit welcher Geschwindigkeit er sich auf dem aktuell von ihm befahrenen Streckenabschnitt, beispielsweise einer Strasse, bewegen darf. Die Geschwindigkeitsinformation basieren daher auf Geschwindigkeitsdaten. Die Geschwindigkeitsdaten sind erfindungsgemäß beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen, wie Höchstgeschwindigkeit oder Mindestgeschwindigkeit. Insbesondere stellen Geschwindigkeitsdaten daher Angaben, wie die Geschwindigkeitsangabe, beispielsweise in km/h, gegebenenfalls Beschränkungen, wie zeitliche Beschränkungen oder Zuverlässigkeit der Geschwindigkeitsangaben, und weitere Angaben, wie Art der Begrenzung, beispielsweise Höchstgeschwindigkeit, Mindestgeschwindigkeit, vorgeschlagene Geschwindigkeit oder zugelassene Geschwindigkeit dar.
Die Geschwindigkeitsinformationen stellen vorzugsweise verarbeitete Geschwindigkeitsdaten dar, die zur Ausgabe geeignet sind. Insbesondere stellen die Geschwindigkeitsinformationen daher optische oder akustische Informationen dar, die beispielsweise an einem Display oder einem Lautsprecher in dem Fahrzeug ausgegeben werden können. Bei den Geschwindigkeitsinformationen sind die Geschwindigkeitsdaten, auf die sich diese beziehen, so verarbeitet, dass der Inhalt der Geschwindigkeitsdaten für den Fahrer leicht verständlich ist. Beispielsweise können die Geschwindigkeitsinformationen die Darstellung eines Verkehrschildes darstellen.
Als externe Zentraleinheit, in der aktuelle Geschwindigkeitsdaten ermittelt werden, wird erfindungsgemäß ein so genanntes Backend bezeichnet. Die externe Zentraleinheit, die im Folgenden auch als Zentraleinheit bezeichnet wird, umfasst vorzugsweise mindestens einen Rechner oder ein Rechnernetzwerk und ist mit mindestens einem Kommunikationsnetzwerk, beispielsweise einem Mobilfunknetzwerk oder dem Internet verbunden. Die Zentraleinheit stellt hierbei eine Zentraleinheit dar, die von einem Diensteanbieter oder dem Fahrzeughersteller betrieben wird.
Als aktuelle Geschwindigkeitsdaten werden Daten bezeichnet, die aufgrund von Daten ermittelt werden, die in einem kurzen zeitlichen Abstand vor der Ermittlung der Geschwindigkeitsdaten empfangen wurden. Als empfangene Geschwindigkeitsdaten werden hierbei Geschwindigkeitsdaten bezeichnet, die an der externen Zentraleinheit empfangen werden oder von der Zentraleinheit aus für die Zentraleinheit zugänglich gemacht werden.
Unter einer fahrzeuggebundenen Einheit wird erfindungsgemäß eine Einheit verstanden, die zumindest temporär in das Informationssystem des Fahrzeuges integriert werden kann. Insbesondere stellt die fahrzeuggebundene Einheit beispielsweise eine so genannte On-Board-Unit oder einen Teil der Fahrzeugelektronik dar. Die fahrzeuggebundene Einheit kann fest in dem Fahrzeug verbaut sein. Besonders bevorzugt umfasst die fahrzeuggebundene Einheit eine Ausgabevorrichtung oder stellt eine Ausgabevorrichtung dar. Die Ausgabevorrichtung wird später genauer erläutert.
Die Ausgabe von Geschwindigkeitsinformationen erfolgt erfindungsgemäß in dem Fahrzeug, an dem die Geschwindigkeitsdaten von der externen Zentraleinheit empfangen wurden. Insbesondere können die Geschwindigkeitsinformation in dem Fahrzeug angezeigt, vorzugsweise in einem Head-Up-Display, ausgegeben werden. Zur Ermittlung der Geschwindigkeitsinformationen werden vorzugsweise zumindest teilweise an dem Fahrzeug empfangene Geschwindigkeitsdaten verwendet. Als an dem Fahrzeug empfangene Geschwindigkeitsdaten werden im Sinne der Erfindung Geschwindigkeitsdaten verstanden, die an der fahrzeuggebundenen Einheit, insbesondere einer Ausgabevorrichtung an dem Fahrzeug empfangen wurden.
Indem bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Geschwindigkeitsinformation aufgrund von aktuellen Geschwindigkeitsdaten ermittelt werden und die Ermittlung zudem an einer externen Zentraleinheit erfolgt, an der Geschwindigkeitsdaten empfangen werden, kann eine Reihe von Vorteilen erzielt werden. Zum einen ist es durch die Ermittlung der Geschwindigkeitsdaten an einer externen Zentraleinheit möglich eine Reihe von Informationsquellen bei der Ermittlung zu berücksichtigen. Dies ist bei der Ermittlung von Geschwindigkeitsdaten in einem Fahrzeug selber nicht oder nur begrenzt möglich. Weiterhin ist es vorteilhaft, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Geschwindigkeitsdaten an der Zentraleinheit empfangen und von dieser an eine fahrzeuggebundene Einheit übermittelt werden. Da es sich bei den Geschwindigkeitsdaten im Wesentlichen um Rohdaten oder Angaben handelt, ist der Datenmenge, die zwischen der Zentraleinheit und der fahrzeuggebundenen Einheit übermittelt werden muss, gering. Dies ermöglicht eine schnelle, zuverlässige und kostengünstige Übermittlung. Insbesondere die schnelle Datenübertragung ist bei der vorliegenden Erfindung von Vorteil, da dadurch eine Anzeige aktueller Geschwindigkeitsinformationen in dem Fahrzeug, das heißt ein Real-Time-Informieren des Fahrers möglich wird.
Gemäß einer Ausführungsform werden die Geschwindigkeitsdaten aus einer Datenbank ausgelesen. Das Auslesen erfolgt erfindungsgemäß an der externen Zentraleinheit. Die Datenbank kann hierbei in der externen Zentraleinheit integriert sein oder mit dieser für einen Zugriff, insbesondere ein Auslesen, verbunden sein.
Indem zumindest ein Teil der Geschwindigkeitsdaten aus einer Datenbank ausgelesen wird, können auch Daten berücksichtigt werden, die zu einem früheren Zeitpunkt an der Zentraleinheit empfangen wurde. Dadurch kann das Ergebnis der Ermittlung der Geschwindigkeitsdaten an der Zentraleinheit verbessert werden, da beispielsweise Änderungen überwacht beziehungsweise berücksichtigt werden können. Zudem können auch Geschwindigkeitsdaten von unterschiedlichen Informationsquellen zuverlässig einem Streckenabschnitt zugeordnet werden.
Gemäß einer Ausführungsform werden die Geschwindigkeitsdaten vor der Übermittlung an die mindestens eine fahrzeuggebundene Einheit des mindestens einen Fahrzeugs in der externen Zentraleinheit verarbeitet. Die Verarbeitung kann hierbei insbesondere einen Vergleich mit weiteren Daten oder ein Hinzufügen weiterer Daten sein. Indem die Geschwindigkeitsdaten an der Zentraleinheit verarbeitet werden, kann die Zuverlässigkeit des Ergebnisses gesteigert werden, da eine umfangreiche Verarbeitung aufgrund der in der Zentraleinheit gegebenen Rechnerleistung auf einfache und schnelle Weise möglich ist. Die weiteren Daten mit denen die empfangenen Geschwindigkeitsdaten verarbeitet werden können, können ebenfalls empfangene Geschwindigkeitsdaten oder aber weitere Daten, wie Positionsangaben, Zeitangaben oder Angaben über die Informationsquelle der Geschwindigkeitsdaten darstellen. So kann beispielsweise bei der Verarbeitung der empfangenen Geschwindigkeitsdaten die Position, die diesen Geschwindigkeitsdaten zugeordnet ist, mit anderen Geschwindigkeitsdaten zu dieser Position verglichen werden. Weiterhin kann dabei berücksichtigt werden, wann die zuvor empfangenen Geschwindigkeitsdaten empfangen wurden und damit ob diese Geschwindigkeitsdaten noch gültig sind oder sein können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Geschwindigkeitsdaten an der externen Zentraleinheit von mindestens einer fahrzeuggebundene Einheit von mindestens einem Fahrzeug empfangen. Indem die Geschwindigkeitsdaten von einem Fahrzeug übermittelt werden, können aktuelle Verhältnisse an dem Streckenabschnitt, an dem sich das Fahrzeug aktuell befindet, bei der Bestimmung der Geschwindigkeitsdaten berücksichtigt werden. Diese Ausführungsform ist gegenüber einer Ausführungsform, bei der lediglich Geschwindigkeitsdaten von anderen Informationsquellen, wie beispielsweise Datenbanken von Organisationen, wie Ländern oder Gemeinden erfasst werden, von Vorteil, da die Aktualität der Geschwindigkeitsdaten besser ist. Da zudem von der fahrzeuggebundenen Einheit Geschwindigkeitsdaten empfangen werden, ist sind die Anforderungen an die Verbindung zu der Zentraleinheit verringert gegenüber einer Verbindung, über die Geschwindigkeitsinformationen, wie Bilder eines Verkehrsschildes übertragen werden sollen. Das Fahrzeug, von dem die Geschwindigkeitsdaten an der Zentraleinheit empfangen werden muss bei der vorliegenden Erfindung nicht das Fahrzeug sein, an das die verarbeiteten Geschwindigkeitsdaten übermittelt werden. Vielmehr ist es möglich, dass verarbeitete Geschwindigkeitsdaten an ein Fahrzeug übermittelt werden, das zu einem späteren Zeitpunkt als die weitern Fahrzeuge, die Geschwindigkeitsdaten an die Zentraleinheit übermittelt haben, eine bestimmte Position einer Wegstrecke, beispielsweise einen Straßenabschnitt passieren.
Vorzugsweise wird in der externen Zentraleinheit ein Vergleich von Geschwindigkeitsdaten mit weiteren gespeicherten Daten durchgeführt. Die weiteren gespeicherten Geschwindigkeitsdaten stellen vorzugsweise Geschwindigkeitsdaten dar, die zu einem früheren Zeitpunkt an der Zentraleinheit empfangen wurden und den gleichen Streckenabschnitt, das heißt dieselbe Position betreffen, zu dem die Geschwindigkeitsdaten, die an das Fahrzeug übermittelt werden sollen, bestimmt werden sollen. Durch einen solchen Vergleich können Fehler verhindert werden. Vorzugsweise wird bei einem solchen Vergleich eine Priorisierung von Geschwindigkeitsdaten von unterschiedlichen Informationsquellen durchgeführt. Werden beispielsweise von einem Fahrzeug Geschwindigkeitsdaten empfangen, die eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h anzeigen, von einer anderen Informationsquelle, wie beispielsweise der Datenbank der Stadt in der sich das Fahrzeug aktuell befindet, aber Geschwindigkeitsdaten empfangen, die eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h angeben, so kann den Geschwindigkeitsdaten der Stadt eine höhere Priorität eingeräumt werden. Dem Fahrzeug, das die entsprechende Position gerade passiert, können dann die von der Stadt angegebenen Geschwindigkeitsdaten übermittelt werden. Auch die Aktualität der zu vergleichenden Daten kann bei dem Vergleich an der Zentraleinheit berücksichtigt werden. So kann beispielsweise jüngeren Geschwindigkeitsdaten eine höhere Priorität eingeräumt werden, da deren Aktualität größer ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird in der fahrzeuggebundenen Einheit des mindestens einen Fahrzeugs die Erfassung einer Geschwindigkeitsrepräsentation durchgeführt, die erfassten Geschwindigkeitsinformationsaufnahmen werden in der fahrzeuggebundenen Einheit verarbeitet und die so erhaltenen Geschwindigkeitsdaten zumindest an die externe Zentraleinheit übermittelt. Als Geschwindigkeitsrepräsentation wird beispielsweise ein Straßenschild oder eine Verkehrsanzeige über der Straße bezeichnet. Das Erfassen der Geschwindigkeitsrepräsentation stellt vorzugsweise das Aufnehmen einer Abbildung mittels einer Kamera dar. Die so erzeugte Geschwindigkeitsinformationsaufnahme, die ein Bild eines Schildes sein kann, wird in der fahrzeuggebundenen Einheit verarbeitet. Hierbei werden aus der Geschwindigkeitsinformationsaufnahme Geschwindigkeitsdaten erzeugt. Insbesondere wird beispielsweise die Geschwindigkeitsangabe auf einem Schild als Geschwindigkeitsdaten aus der Geschwindigkeitsinformationsaufnahme ermittelt. Die so ermittelten Geschwindigkeitsdaten werden vorzugsweise zumindest an die externe Zentraleinheit übermittelt. Hierdurch kann eine Reihe von Vorteilen erzielt werden. Zum einen ist die Datenmenge, die bei der Übermittlung der aus der Geschwindigkeitsinformationsaufnahme ermittelten Geschwindigkeitsdaten zu transportieren ist, geringer als bei einer Übermittlung der Geschwindigkeitsinformationsaufnahme selber. Zum anderen können durch eine Übermittlung der Geschwindigkeitsdaten an die Zentraleinheit diese für eine weitere Verarbeitung an der Zentraleinheit zur Verfügung stehen.
Zusätzlich oder alternativ zu der Übermittlung der so ermittelten Geschwindigkeitsdaten aus der Geschwindigkeitsinformationsaufnahme an die Zentraleinheit können diese Geschwindigkeitsdaten auch in der fahrzeuggebundenen Einheit mit weiteren Geschwindigkeitsdaten oder anderen Angaben verarbeitet werden. Beispielsweise können von der Zentraleinheit zuvor empfangene Geschwindigkeitsdaten mit den aktuell ermittelten Geschwindigkeitsdaten verglichen werden und gegebenenfalls eine Gewichtung der Geschwindigkeitsdaten vorgenommen werden bevor diese Geschwindigkeitsdaten in der fahrzeuggebundenen Einheit so verarbeitet werden, dass diese als Geschwindigkeitsinformation ausgegeben werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird vor der Übermittlung der Geschwindigkeitsdaten an die mindestens eine fahrzeuggebundene Einheit des mindestens einen Fahrzeugs eine Wahrscheinlichkeitsbestimmung durchgeführt. Als Wahrscheinlichkeitsbestimmung wird hierbei insbesondere die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit, dass erfasste oder ermittelte Geschwindigkeitsdaten mit tatsächlich in einer Geschwindigkeitsinformation enthaltenen Geschwindigkeitsdaten übereinstimmen, bezeichnet. Die Wahrscheinlichkeitsbestimmung wird erfindungsgemäß in der Zentraleinheit durchgeführt. Hierdurch können zu der Wahrscheinlichkeitsbestimmung unterschiedliche Informationsquellen und Angaben von unterschiedlichen Zeitpunkten berücksichtigt werden. Die Wahrscheinlichkeitsbestimmung erfolgt vorzugsweise durch Vergleich mit anderen Geschwindigkeitsdaten, die von anderen Informationsquellen, insbesondere fahrzeuggebundenen Einheiten oder Datenbanken von Organisationen oder an die Zentraleinheit übermittelt wurden. Die Wahrscheinlichkeitsbestimmung erfolgt vorzugsweise unter Berücksichtigung der Anzahl von gleichen Geschwindigkeitsdaten für eine Position empfangen wurden. Zusätzlich kann die Aktualität der Geschwindigkeitsdaten und eine Priorität der Geschwindigkeitsdaten berücksichtigt werden. Erfindungsgemäß ist es beispielsweise möglich, wenn 10 Fahrzeuge für eine bestimmte Stelle Geschwindigkeitsdaten übermitteln, die angeben, dass die Höchstgeschwindigkeit 60 km/h beträgt und nur ein Fahrzeug Geschwindigkeitsdaten übermittelt, die eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h angeben, einem später an die Stelle gelangenden Fahrzeug die wahrscheinlicheren Geschwindigkeitsdaten, das heißt 60 km/h zu übertragen.
Alternativ oder zusätzlich zu der Wahrscheinlichkeitsbestimmung in der Zentraleinheit kann erfindungsgemäß auch in der fahrzeuggebundenen Einheit eine Wahrscheinlichkeitsbestimmung durchgeführt werden. Hierbei können beispielsweise durch eine Eingabeeinheit, beispielsweise in Form einer Kamera, an dem Fahrzeug erfasste Geschwindigkeitsinformationen, die in Geschwindigkeitsdaten verarbeitet wurden bezüglich ihrer Zuverlässigkeit oder Unsicherheit überprüft werden. Werden beispielsweise in der lokalen Sensorik des Fahrzeuges, beispielsweise in der fahrzeuggebundenen Einheit Geschwindigkeitsdaten ermittelt, die dass zu 70% auf dem erfassten Schild 80 km/h angegeben ist, zu 30% aber auch 60 km/h auf dem Schild angegeben sein könnte, können die Geschwindigkeitsdaten mit der höheren Wahrscheinlichkeit ausgegeben werden. Zusätzlich können vorzugsweise bei einem solchen Ergebnis der Wahrscheinlichkeitsbestimmung Geschwindigkeitsdaten, die von der Zentraleinheit empfangen wurden, zur Entscheidungsfindung herangezogen werden.
Vorzugsweise werden die Geschwindigkeitsdaten an der Zentraleinheit von mindestens zwei fahrzeuggebundenen Einheiten, die jeweils einem Fahrzeug zugeordnet sind, und/oder von mindestens einer Organisation empfangen. Indem die Geschwindigkeitsdaten von mehreren Fahrzeugen berücksichtigt werden, wird es möglich das Ergebnis der Ermittlung der Geschwindigkeitsdaten an der Zentraleinheit zu verbessern. Als Organisation wird hierbei beispielsweise ein Land oder eine Gemeinde bezeichnet. Durch die Vielzahl der Informationsquellen, von denen die Zentraleinheit die Geschwindigkeitsdaten empfängt, werden die Qualität und Zuverlässigkeit der an ein Fahrzeug zur Ausgabe zu übermittelten Geschwindigkeitsdaten verbessert.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Informationssystem für mindestens ein Kraftfahrzeug, wobei das Informationssystem mindestens eine Zentraleinheit und mindestens eine fahrzeuggebundene Einheit umfasst. Das Informationssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zentraleinheit Mittel zum Ermitteln aktueller Geschwindigkeitsdaten, mindestens eine Schnittstelle zum Übermitteln der Daten an mindestens eine der fahrzeuggebundenen Einheiten und mindestens eine Schnittstelle zum Empfang von Geschwindigkeitsdaten aufweist.
Die Schnittstelle zum Übermitteln der Daten an mindestens eine der fahrzeuggebundenen Einheiten und die Schnittstelle zum Empfang von Geschwindigkeitsdaten können in einer Schnittstelle zusammengefasst sein.
Vorzugsweise weist das Informationssystem Mittel und/oder Einheiten zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Ausgabe mindestens einer Geschwindigkeitsinformation in einem Fahrzeug, wobei die Vorrichtung zumindest eine Ausgabeeinheit, mindestens eine Eingabeeinheit und mindestens eine Verarbeitungseinheit umfasst. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabevorrichtung zumindest eine Schnittstelle zum Empfang von Geschwindigkeitsdaten von mindestens einer externen Zentraleinheit aufweist und die Verarbeitungseinheit zum Verarbeiten von empfangenen Geschwindigkeitsdaten dient.
Die Ausgabevorrichtung stellt vorzugsweise die fahrzeuggebundene Einheit oder einen Teil dieser Einheit dar. Zudem stellt die erfindungsgemäße Ausgabeeinheit vorzugsweise einen Teil des erfindungsgemäßen Informationssystems dar und wird vorzugsweise in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet.
Vorteile und Merkmale, die bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben wurden und werden, gelten – soweit anwendbar – entsprechend für das erfindungsgemäße Informationssystem und die erfindungsgemäße Ausgabevorrichtung und jeweils umgekehrt.
Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen:
1: eine schematische Darstellung einiger Verfahrensschritte einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ausführungsform eines Informationssystems nach der vorliegenden Erfindung;
2: eine weitere schematische Darstellung einiger Verfahrensschritte einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ausführungsform eines Informationssystems nach der vorliegenden Erfindung; und
3: eine weitere schematische Darstellung einiger Verfahrensschritte einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ausführungsform eines Informationssystems nach der vorliegenden Erfindung.
In 1 ist eine schematische Darstellung einiger Verfahrensschritte einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ausführungsform eines Informationssystems 1 nach der vorliegenden Erfindung gezeigt. In der 1 umfasst das Informationssystem 1 eine Zentraleinheit 11 sowie mehrere fahrzeuggebundene Einheiten 10. In der Zentraleinheit 11 ist in der dargestellten Ausführungsform eine Datenbank 110 angedeutet. Die Datenbank 110 kann aber auch separat vorliegen und mit der Zentraleinheit 11 verbunden sein.
Bei dem in 1 gezeigten Beispiel, fahren drei Fahrzeuge 100 auf einer Straße, an der eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h besteht. Diese wird durch eine Geschwindigkeitspräsentation in Form eines Verkehrsschildes angegeben.
In jedem der Fahrzeuge 100 befindet sich bei der dargestellten Ausführungsform eine Eingabeeinheit 101, die eine Erfassungsvorrichtung, insbesondere eine Kamera, über die eine Geschwindigkeitsinformationsaufnahme in Form eines Bildes des Schildes aufgenommen werden kann, darstellt.
Das erste Fahrzeug 100, das in 1 das Schild bereits passiert hat, übermittelt die aus der Geschwindigkeitsinformationsaufnahme ermittelten Geschwindigkeitsdaten an die Zentraleinheit 11. Ebenso wird das zweite Fahrzeug 100, das sich in 1 kurz vor dem Schild befindet, die aus der Geschwindigkeitsinformationsaufnahme ermittelten Geschwindigkeitsdaten an die Zentraleinheit 11 übermitteln. Hierbei werden vorzugsweise außer den Geschwindigkeitsdaten zusätzlich Positionsdaten übermittelt aus denen sich die Position des Schildes ergibt. Diese Positionsdaten können insbesondere GPS Daten sein.
Aufgrund der so von den ersten zwei Fahrzeugen 100 empfangenen Geschwindigkeitsdaten ermittelt die Zentraleinheit 11 aktuelle Geschwindigkeitsdaten, die diese an die fahrzeuggebundene Einheit 10 des dritten Fahrzeuges 100 übermittelt, sobald erkannt wird, dass sich dieses Fahrzeug 100 der Position des Schildes nähert.
Haben bei dieser Szenario die ersten zwei Fahrzeuge 100 gemeldet, dass an der Position (x:y), die als GPS Information angegeben werden kann, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h besteht, so können diese Geschwindigkeitsdaten dem dritten Fahrzeug 100 übermittelt werden. Hierbei ist es nicht zwingend erforderlich, dass auch das dritte Fahrzeug 100 mit einer Eingabevorrichtung 101 in Form einer Kamera an der fahrzeuggebundenen Einheit 10 zur Erstellung der Geschwindigkeitsinformationsaufnahme versehen ist. Vielmehr kann dieses dritte Fahrzeug 100 beispielsweise ohne Kamera oder andere Eingabeeinheiten ausgestattet sein.
In 2 ist ein Verfahrensablauf gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch wieder gegeben. Hierbei werden insbesondere die Verfahrensschritte in der fahrzeuggebundenen Einheit 10, die auch als Ausgabevorrichtung bezeichnet wird, beschrieben. Hierbei wird zunächst von einer Eingabeeinheit 101, die insbesondere eine Kamera darstellt, eine Geschwindigkeitsinformationsaufnahme erstellt, die das Bild eines Straßenschildes darstellen kann. Diese Geschwindigkeitsinformationsaufnahme wird in einer Verarbeitungseinheit 102 der fahrzeuggebundenen Einheit 10 so verarbeitet, dass hieraus Geschwindigkeitsdaten erzeugt werden. Diese Geschwindigkeitsdaten werden über eine Schnittstelle 103 an eine Zentraleinheit 11 übermittelt. In der Zentraleinheit 11 werden die Geschwindigkeitsdaten verarbeitet. Insbesondere wird eine Wahrscheinlichkeit bestimmt nach der die von der fahrzeuggebundenen Einheit 10 übermittelten Geschwindigkeitsdaten und insbesondere die Geschwindigkeitsangabe zutreffend sind. Hierzu werden Daten verwendet, die an der Zentraleinheit 11 zur Verfügung stehen oder auf die die Zentraleinheit 11 zugreifen kann. Bei diesen Daten handelt es sich entweder um Geschwindigkeitsdaten, die von einer anderen fahrzeuggebundenen Einheit 10 an die Zentraleinheit 11 übermittelt wurden, oder um Geschwindigkeitsdaten, die von der selben fahrzeuggebundenen Einheit 10 zu einem früheren Zeitpunkt an die Zentraleinheit 11 übermittelt wurden oder um Geschwindigkeitsdaten, die von einer Organisation bereitgestellt werden. Diese Organisation kann beispielsweise ein Land oder eine Gemeinde sein. Dies ist durch die externe Datenbank 12 angedeutet. Die so verarbeiteten Geschwindigkeitsdaten können dann an das Fahrzeug 10, von dem die Geschwindigkeitsdaten empfangen wurden oder an ein anderes Fahrzeug 10, das sich an der Position, für die die Geschwindigkeitsdaten ermittelt wurde, befindet, übermittelt werden. Dort werden die empfangenen Geschwindigkeitsdaten in der 102 Verarbeitungseinheit so verarbeitet, dass diese anschließend an einer Ausgabeeinheit 104, beispielsweise einem Display als Geschwindigkeitsinformationen, beispielsweise als Abbildung eines Schildes, ausgegeben werden können.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird unter Bezugnahme auf 3 erläutert. Bei dieser Ausführungsform werden die Geschwindigkeitsdaten ausschließlich von anderen Informationsquellen als der fahrzeuggebundenen Einheit 10 des Fahrzeuges 100, das sich gerade an einer definierten Stelle befindet, bereitgestellt. Insbesondere können hier beispielsweise ausschließlich von Organisationen bereitgestellte Geschwindigkeitsdaten verwendet werden. Dies ist in 3 durch die externe Datenbank 12 angedeutet. Diese Geschwindigkeitsdaten werden an ein Fahrzeug 100, das sich an eine definierte Stelle nähert, übermittelt, dort insbesondere an der Schnittstelle 103 der fahrzeuggebundenen Einheit 10 und die Geschwindigkeitsdaten können in dem Fahrzeug 100, insbesondere in der Verarbeitungseinheit 102 der fahrzeuggebundenen Einheit 10, in Geschwindigkeitsinformation umgewandelt und an einer Ausgabeeinheit 104 beispielsweise einem Display in dem Fahrzeug 100 angezeigt werden. Die Informationsquellen, die die Geschwindigkeitsdaten bei der Ausführungsform nach 3 bereitstellen, können alternativ auch ausschließlich fahrzeuggebundene Einheiten 10 anderer Fahrzeuge 100 sein, das heißt Fahrzeuge 100, die nicht das Fahrzeug 100 darstellen, an die die ermittelten Geschwindigkeitsdaten übermittelt werden. Bei dieser Ausführungsform können die ermittelten Geschwindigkeitsdaten somit beispielsweise auch ein Fahrzeug 100 übermittelt werden, an dem keine Eingabeeinheit 101 beispielsweise in Form einer Kamera vorgesehen ist.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen begrenzt und wird im Folgenden erneut allgemein und unter Bezugnahme auf Fallbeispiele beschrieben.
Es kann in oder an einer Zentraleinheit, die auch als Backendsystem oder Backend bezeichnet werden kann, eine Datenbank mit Geschwindigkeitsbegrenzungen gepflegt werden. Diese Datenbank kann auch als SLI-Datenbank bezeichnet werden. Diese Datenbank kann herangezogen werden, um die SLI-Funktion zu verbessern. Erfindungsgemäß kann diese Datenbank auf verschiedene Weise mit Informationen versorgt werden.
Zum Einen ist es möglich, dass Fahrzeuge, die an einer bestimmten Stelle ein Verkehrszeichen erkannt haben, diese Information, insbesondere die Geschwindigkeitsdaten des Verkehrszeichens, an das Backendsystem melden. So können bei Unsicherheit oder bei widersprüchlichen Informationen über die statische Häufung zuverlässigere Aussagen über die tatsächlich geltende Geschwindigkeitsbegrenzung getroffen werden.
Weiterhin kann die Datenbank von offizieller Stelle gepflegt werden. Dies können Länger, Gemeinden und dergleichen sein. Die Informationen, wo welche Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten, können in die Datenbank eingepflegt werden. Diese Option ist prinzipiell nur für sich nicht ändernde Geschwindigkeitsbegrenzungen geeignet.
Weiterhin ist es möglich, dass die Datenbank als weitere oder alternative Informationsquelle mit Verkehrsleitsystemen vernetzt ist. Die dadurch ausgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen und damit die Geschwindigkeitsdaten ändern sich sehr viel häufiger. Eine direkte Vernetzung zwischen Verkehrsleitzentrale und SLI-Datenbank kann erfindungsgemäß die Zuverlässigkeit stark erhöhen.
Erfindungsgemäß ist vorzugsweise eine Online-Verbindung zwischen Fahrzeug, insbesondere fahrzeuggebundener Einheit, und Backend gegeben. Diese Verbindung kann einerseits verwendet um erkannte Limits in Form von Geschwindigkeitsdaten an das Backend zu kommunizieren, andererseits natürlich um die aufbereitete Geschwindigkeitsdaten aus dem Backend zur Nutzung zurück ins Fahrzeug, insbesondere an die fahrzeuggebundene Einheit zu schicken. Die Online-Verbindung muss nicht permanent bestehen, es kann auch per Synchronisation in ausrechend kleinen Abständen gearbeitet werden. Dabei ist es erforderlich, dass die Informationen, das heißt die Geschwindigkeitsdaten, inkrementell übertragen werden können. Es können die Basis-Geschwindigkeitsdaten, insbesondere die Basis-Geschwindigkeitsbegrenzungsinformationen bereits ursprünglich im Fahrzeug gespeichert werden. Aktuelle Geschwindigkeitsdaten und Updates werden „nachgereicht”. Dabei ist es nicht notwendig dies flächendeckend zu machen sondern beispielsweise nur in einem bestimmten Umkreis um das Fahrzeug oder entlang der geplanten Route. Dies kann erfindungsgemäß per Logik in dem Backendsystem erreicht werden oder durch Geocast, also Versenden von Nachrichten in einem bestimmten abgegrenzten räumlichen Bereich.
Im Backend kann aus der Vielzahl der empfangenen Geschwindigkeitsdaten und weiteren Daten, wie Positionsdaten, ein konsistentes Gesamtbild erzeugt werden. Dabei können mindestens die statistische Häufigkeit und Alter der Daten berücksichtigt werden. Zudem können auch noch mehr Parameter, wie Vertrauenswürdigkeit, Güte und dergleichen berücksichtigt werden.
Im Folgenden werden einige Beispiele angegeben.
Beispiel 1:
96 Fahrzeuge melden Tempo 80, 3 Fahrzeuge melden Tempo 60, 1 Fahrzeug meldet kein Verkehrszeichen. Hierbei ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Tempo 80 gilt.
Beispiel 2:
Die Gemeinde hat an einer Stelle Tempo 70 in die Datenbank eingetragen, aber alle vorbeifahrenden Fahrzeuge melden „freie Fahrt”. Dies könnte bedeuten, dass das Schild fehlt oder nicht zu sehen ist.
Beispiel 3:
Bis Datum X meldeten 98% der Fahrzeuge „Tempo 40 – Baustelle”. Seit X meldet das kein Fahrzeug mehr. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Baustelle aufgehoben ist.
Das Fahrzeug kann bei Unsicherheit in der lokalen Sensorik (beispielsweise: zu 70% heißt das Schild 80, aber zu 20% könnte es auch 60 heißen) die Geschwindigkeitsdaten, die von der Zentraleinheit empfangen wurden, zur Entscheidungsfindung heranzuziehen. Im Extremfall ist sogar gar keine Sensorik im Fahrzeug vorhanden und man realisiert die SLI-Funktion einfach durch Anzeige der aus den vom Backend empfangenen Geschwindigkeitsdaten.
Die vorliegende Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Zum einen kann die Zuverlässigkeit erhöht und/oder die Erkennungsqualität verbessert werden. Durch die statistische Auswertung beziehungsweise das Hinzunehmen weiterer Informationsquellen, kann die Zuverlässigkeit der Anzeige im Fahrzeug stark verbessert werden.
Optional kann sogar eine Kamera bei manchen Fahrzeugen eingespart werden, wodurch sich eine Kostenreduktion und/oder Gewichtsreduktion ergibt. Bei entsprechend guter Qualität der Datenbank, beispielsweise durch externe Informationsquellen oder durch gute Abdeckung durch Fahrzeuge mit Kameras, könnte die Funktion „Speed Limit Info” auch in Fahrzeugen angeboten werden, die selbst gar keine Kamera verbaut haben.
Weiterhin ist es mit der vorliegenden Erfindung in einer Ausführungsform möglich Geschwindigkeitsbegrenzungen nur noch per SLI zu verbreiten ohne Schilder aufzustellen. Bei dieser Ausführungsform wäre es nicht mehr erforderlich eine Kamera an den Fahrzeugen vorzusehen und die Geschwindigkeitsdaten könnten beispielsweise von einer Organisation zur Verfügung gestellt werden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird es möglich sich nicht alleine auf die lokale Sensorik zu verlassen, sondern sich die Vernetzung von Fahrzeugen mit einem Backendsystem zu Nutze zu machen.
Schließlich kann bei der vorliegenden Erfindung die Datenmenge, die zwischen der Zentraleinheit und der fahrzeuggebundenen Einheit übermittelt werden muss, auf ein Minimum reduziert werden, da Geschwindigkeitsdaten und gegebenenfalls weitere Daten, wie Positionsdaten statt Geschwindigkeitsinformation in Form von Bildern eines Verkehrsschildes übermittelt werden.
Bezugszeichenliste

1: Informationssystem
10: fahrzeuggebundene Einheit (Ausgabevorrichtung)
100: Fahrzeug
101: Eingabeeinheit
102: Verarbeitungseinheit
103: Schnittstelle
104: Ausgabeeinheit
11: Zentraleinheit
110: Datenbank
12: externe Datenbank

Claims

Verfahren zur Ausgabe mindestens einer Geschwindigkeitsinformation in einem Fahrzeug (100), dadurch gekennzeichnet, dass in einer zu dem Fahrzeug (100) externen Zentraleinheit (11) aktuelle Geschwindigkeitsdaten aus empfangenen Geschwindigkeitsdaten ermittelt werden und an mindestens eine fahrzeuggebundene Einheit (10) des mindestens einen Fahrzeugs (100) zur Ausgabe von Geschwindigkeitsinformationen übermittelt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Geschwindigkeitsdaten aus einer Datenbank (110, 12) ausgelesen wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitsdaten vor der Übermittlung an die mindestens eine fahrzeuggebundene Einheit (10) des mindestens einen Fahrzeugs (100) in der externen Zentraleinheit (11) verarbeitet werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitsdaten an der externen Zentraleinheit (11) von mindestens einer fahrzeuggebundene Einheit (10) von mindestens einem Fahrzeug (100) empfangen werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der externen Zentraleinheit (11) ein Vergleich von Geschwindigkeitsdaten mit weiteren gespeicherten Daten durchgeführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der fahrzeuggebundenen Einheit (10) des mindestens einen Fahrzeugs (100) die Erfassung einer Geschwindigkeitsrepräsentation durchgeführt wird, die erfassten Geschwindigkeitsinformationsaufnahmen in der fahrzeuggebundenen Einheit (10) verarbeitet werden und die so erhaltenen Geschwindigkeitsdaten zumindest an die externe Zentraleinheit (11) übermittelt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Übermittlung der Geschwindigkeitsdaten an die mindestens eine fahrzeuggebundene Einheit (10) des mindestens einen Fahrzeugs (100) und/oder vor der Übermittlung der Geschwindigkeitsdaten an die Zentraleinheit (11) eine Wahrscheinlichkeitsbestimmung durchgeführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitsdaten an der Zentraleinheit (11) von mindestens zwei fahrzeuggebundenen Einheiten (10), die jeweils einem Fahrzeug (100) zugeordnet sind, empfangen werden und/oder die Geschwindigkeitsdaten an der Zentraleinheit (11) von mindestens einer Organisation empfangen werden.
Informationssystem für mindestens ein Kraftfahrzeug, wobei das Informationssystem (1) mindestens eine Zentraleinheit (11) und mindestens eine fahrzeuggebundene Einheit (10) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentraleinheit (10) Mittel zum Ermitteln aktueller Geschwindigkeitsdaten, mindestens eine Schnittstelle zum Übermitteln zumindest der Geschwindigkeitsdaten an mindestens eine der fahrzeuggebundenen Einheiten (10) und mindestens eine Schnittstelle zum Empfang von Geschwindigkeitsdaten aufweist.
Informationssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Informationssystem (1) Mittel und/oder Einheiten zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist.
Vorrichtung zur Ausgabe mindestens einer Geschwindigkeitsinformation in einem Fahrzeug (100), wobei die Vorrichtung (10) zumindest eine Ausgabeeinheit (104), mindestens eine Eingabeeinheit (101) und mindestens eine Verarbeitungseinheit (102) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabevorrichtung (10) zumindest eine Schnittstelle (103) zum Empfang von Geschwindigkeitsdaten von mindestens einer externen Zentraleinheit (11) aufweist und die Verarbeitungseinheit (102) zum Verarbeiten von empfangenen Geschwindigkeitsdaten dient.