DE10355220A1 - Automatische Geschwindigkeitsbegrenzung - Google Patents
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- B60W30/143—Speed control
- B60W30/146—Speed limiting
Abstract
Bei einem Verfahren zur Geschwindigkeitsbegrenzung eines Fahrzeugs (1), bei dem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs (1) in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugs begrenzt wird, wird in Abhängigkeit von der Position (5) des Fahrzeugs (1) eine Grenzgeschwindigkeit vorgegeben, die Grenzgeschwindigkeit zusammen mit der aktuellen Position (5) des Fahrzeugs (1) gespeichert und bei erneutem Erreichen dieser Position (5) die Geschwindigkeit des Fahrzeugs (1) automatisch auf die abgespeicherte Grenzgeschwindigkeit begrenzt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Geschwindigkeitsbegrenzung eines Fahrzeugs, bei dem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der aktuellen Position des Fahrzeugs begrenzt wird.
- Es ist bekannt, Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen einzusetzen, bei denen eine eingestellte Grenzgeschwindigkeit nicht überschritten wird. Dies bedeutet, dass der Fahrer die Geschwindigkeit des Fahrzeugs unterhalb der gesetzten Grenzgeschwindigkeit frei wählen kann, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs jedoch bei der eingestellten Grenzgeschwindigkeit abgeregelt wird, so dass die Grenzgeschwindigkeit nur in Ausnahmesituationen überschritten werden kann. So kann beispielsweise in einer Geschwindigkeitszone, in der die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit 80 km/h beträgt, eine Grenzgeschwindigkeit von 80 km/h eingestellt werden. Das Fahrzeug wird bei eingestellter Grenzgeschwindigkeit somit die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschreiten. Endet die Geschwindigkeitszone mit einer maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, beispielsweise weil die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgelöst ist oder eine Geschwindigkeitszone mit anderer maximal zulässiger Höchstgeschwindigkeit folgt, kann die gesetzte Grenzgeschwindigkeit deakti viert werden oder kann die neue maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit als Grenzgeschwindigkeit gesetzt werden.
- Die Grenzgeschwindigkeit kann beispielsweise über einen Hebel in 1 km/h- oder 10 km/h-Schritten eingestellt werden. Die eingestellte Grenzgeschwindigkeit kann nur überschritten werden, wenn die Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtung ausgeschaltet ist oder wenn beispielsweise das Gaspedal über einen Druckpunkt hinaus getreten wird (Kickdown). Wenn eine andere Grenzgeschwindigkeit verwendet werden soll, muss diese immer neu manuell gesetzt werden. Die Grenzgeschwindigkeit muss daher je nach Fahrsituation ständig nachjustiert werden.
- Aus der
US 6,246,948 ist ein Verfahren bekannt, bei dem beispielsweise an Verkehrsschildern Sender angebracht sind, die ein Signal aussenden, in dem die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit kodiert ist. Dieses Signal wird von einem Fahrzeug empfangen und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird entsprechend dem empfangenen Signal geregelt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Geschwindigkeitsbegrenzung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass eine einfache Anpassung auf die Bedürfnisse des jeweiligen Fahrers erfolgen kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugs eine Grenzgeschwindigkeit vorgegeben wird, die Grenzgeschwindigkeit zusammen mit der aktuellen Position des Fahrzeugs gespeichert wird und bei erneutem Erreichen dieser Position die Geschwindigkeit des Fahrzeugs automatisch auf die abgespeicherte Grenzgeschwindigkeit begrenzt wird.
- Durch die Erfindung wird dem Fahrer oder der Fahrerin das Aktivieren bzw. das Anpassen der Grenzgeschwindigkeit abgenommen. Somit wird sichergestellt, dass immer die richtige Grenzgeschwindigkeit eingestellt ist. Auch die Unfallgefahr wird verringert, da der Fahrer nicht zusätzlich vom Verkehr abgelenkt wird, weil er nicht ständig die Grenzgeschwindigkeit anpassen muss. Die Geschwindigkeitsbegrenzung kann besonders einfach individualisiert werden. In der Regel werden von einem Fahrer dieselben Strecken wiederholt befahren. Beispielsweise der Weg zur Arbeit wird nahezu jeden Tag zurückgelegt. Kommt der Fahrer mit seinem Fahrzeug an einen für ihn markanten Punkt, z.B. ein Schild mit einer maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h oder eine Ortseinfahrt, kann er kurzzeitig ein Bedienelement betätigen und dadurch die aktuell eingestellte Grenzgeschwindigkeit oder gefahrene Geschwindigkeit mit den Ortskoordinaten des markanten Punktes verknüpfen und abspeichern. Wird dieser markante Punkt erneut passiert, wird automatisch die Fahrzeuggeschwindigkeit auf die gespeicherte Grenzgeschwindigkeit an diesem Punkt begrenzt. So werden nach und nach oft befahrene Strecken mit ihren Grenzgeschwindigkeiten aufgezeichnet.
- Nachdem die Grenzgeschwindigkeiten aufgezeichnet sind, muss eine Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage, in der das Verfahren implementiert ist, vom Fahrer nur noch einmal aktiviert werden und schaltet diese dann selbstständig zwischen den vorher aufgezeichneten Grenzgeschwindigkeiten um. Der Fahrer des Fahrzeugs muss nicht ständig die Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage ein- und ausschalten bzw. die Grenzgeschwindigkeit anpassen. Er kann somit auch aufmerksamer dem Verkehrsfluss Achtung schenken. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der Fahrer unabhängig von teuren digitalisierten Straßenkarten für bestehende Navigationsgeräte. Insbesondere kann das Ver fahren unabhängig von Navigationssystemen bzw. Zielführungssystemen verwendet werden.
- Bei einer bevorzugten Verfahrensvariante kann vorgesehen sein, dass die Geschwindigkeit des Fahrzeugs so lange auf die Grenzgeschwindigkeit begrenzt wird, bis das Ende einer Geschwindigkeitszone erreicht ist. Das Ende einer Geschwindigkeitszone kann dadurch festgelegt sein, dass eine neue Geschwindigkeitszone mit einer anderen Grenzgeschwindigkeit beginnt oder dass das Ende einer Geschwindigkeitszone aktiv vom Fahrer gespeichert wird. Beispielsweise kann der Fahrer, der vorher eine Grenzgeschwindigkeit von 70 km/h mit den zugehörigen Positionsdaten gespeichert hat, da er in einen Streckenabschnitt eingefahren ist, in dem die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit 70 km/h beträgt, bei der Aufhebung der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit die Geschwindigkeitsbegrenzung deaktivieren. Die Position, an der die Geschwindigkeitsbegrenzung deaktiviert wurde, wird gespeichert, sodass durch die Deaktivierung das Ende der Geschwindigkeitszone markiert wird. Alternativ kann die Grenzgeschwindigkeit auf eine andere Geschwindigkeit gesetzt werden, beispielsweise die maximal zugelassene Geschwindigkeit auf einer Landstraße. Die Position des Beginns der neuen Grenzgeschwindigkeit markiert dann das Ende der vorher befahrenen Geschwindigkeitszone.
- Bei einer Verfahrensvariante ist vorgesehen, dass die Position des Fahrzeugs mittels GPS (Global Positioning System) ermittelt wird. GPS-Signale können über einfache GPS-Antennen empfangen werden und stehen jedem Nutzer kostenlos zur Verfügung. Die Position des Fahrzeugs kann auf diese Art und Weise auf wenige Meter genau ermittelt werden.
- Insbesondere wenn die Position des Fahrzeugs ständig bestimmt wird, kann die Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage, in der das Verfahren implementiert ist, aktiviert werden, wenn das Fahrzeug an eine Position gelangt, an der eine Grenzgeschwindigkeit bereits gespeichert wurde. Wurde beispielsweise bei einem Orteingang bzw. einer Zone 30 eine Grenzgeschwindigkeit abgespeichert, so kann die Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage, die vorher deaktiviert ist, an dieser Stelle aktiviert werden.
- Besonders bevorzugt ist es, wenn die Fahrtrichtung des Fahrzeugs bestimmt und abgespeichert wird. Die Fahrtrichtung ist insbesondere wichtig beim Speichern einer Grenzgeschwindigkeit mit zugehöriger Position und beim Fahren mit gespeicherten Grenzgeschwindigkeiten. Wird beispielsweise in einer Richtung einer Straße an einem Verkehrsschild, das eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h vorschreibt, diese als Grenzgeschwindigkeit programmiert, so ist bei entgegengesetztem Befahren der Straße an dieser Stelle in der Regel ein Zeichen zum Auflösen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit vorhanden. Somit legt das Abspeichern allein der Position des Fahrzeugs noch nicht fest, ob das Fahrzeug eine Geschwindigkeitszone mit begrenzter zulässiger Höchstgeschwindigkeit befährt oder verlässt.
- Bei einer bevorzugten Verfahrensvariante kann vorgesehen sein, dass in einem vorgegebenen zeitlichen Abstand, insbesondere nach einer Sekunde, nach dem Speichern der Position zusammen mit der Grenzgeschwindigkeit erneut die Position des Fahrzeugs erfasst und gespeichert wird. Durch diese Maßnahme kann auf einfache Art und Weise die Fahrtrichtung bestimmt und festgelegt werden, so dass immer fest steht, ob eine Geschwindigkeitszone betreten oder verlassen wird.
- Es ist denkbar, dass Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position zentral ermittelt und gespeichert und lokal in dem Fahrzeug gespeichert werden. Insbesondere können die Daten durch einen Hersteller ermittelt werden, indem verschiedene Strecken oder Straßen befahren werden. Diese Daten können dann beispielsweise in jedem Fahrzeug, in dem das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden soll, gespeichert werden.
- Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die zentral ermittelten und gespeicherten Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position von einer Zentrale heruntergeladen und lokal im Fahrzeug gespeichert werden. Dabei ist es denkbar, dass die zentral ermittelten und gespeicherten Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position für eine bestimmte vom Fahrer geplante Strecke heruntergeladen werden. Somit kann Speicherplatz eingespart werden, da nicht das gesamte Streckennetz abgespeichert werden muss. Das zentrale Ermitteln und Speichern von Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position ermöglicht es einem Fahrer, das erfindungsgemäße Verfahren sofort einzusetzen, ohne selbst Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position abspeichern zu müssen. Es kann vorgesehen sein, dass die zentral ermittelten Daten vom Fahrer zunächst verwendet werden können und diese durch ein individuelles Speichern des Fahrers ersetzt bzw. überschrieben werden können, so dass die Geschwindigkeitsbegrenzung den Bedürfnissen des Fahrers durch den Fahrer selbst angepasst werden kann.
- Bei einer Verfahrensvariante kann vorgesehen sein, dass Verkehrsschilder automatisch erkannt werden und die Geschwindigkeit bei einer erkannten maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf die erkannte Höchstgeschwindigkeit begrenzt wird oder nur Grenzgeschwindigkeiten vorgegeben werden können, die kleiner oder gleich der erkannten zulässigen Höchstgeschwin digkeit sind. Durch diese Maßnahme kann vermieden werden, dass zulässige Höchstgeschwindigkeiten überschritten werden. Dabei können Verkehrsschilder erkannt werden, die eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit implizieren, wie z.B. Ortseingangsschilder oder Verkehrsschilder, auf denen die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit explizit genannt ist. In Streckenabschnitten, in denen keine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit vorgegeben ist, kann die Geschwindigkeit nach wie vor auf beliebige vom Fahrer gespeicherte Grenzgeschwindigkeiten begrenzt werden.
- Bei einer bevorzugten Verfahrensvariante kann vorgesehen sein, dass eine Kartendarstellung der gespeicherten Grenzgeschwindigkeiten und/oder von Geschwindigkeitszonen erzeugt wird. Unter Geschwindigkeitszone wird dabei der Bereich verstanden, der zwischen der Position einer zugeordneten Grenzgeschwindigkeit und dem in Fahrtrichtung nächstliegenden Punkt liegt, an dem eine neue Grenzgeschwindigkeit oder das Ende der gesetzten Grenzgeschwindigkeit gespeichert ist. Vorzugsweise wird die Kartendarstellung dem Fahrer angezeigt, so dass der Fahrer einen Überblick darüber behält, wo er sich gerade befindet und auf welche Grenzgeschwindigkeit die Geschwindigkeit seines Fahrzeugs auf der gerade befahrenen Strecke begrenzt wird. Außerdem kann der Fahrer erkennen, welche Grenzgeschwindigkeit gelten wird, wenn er von der gerade befahrenen Straße abbiegt.
- Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage eines Fahrzeugs, umfassend eine Einrichtung zum Setzen einer Grenzgeschwindigkeit durch den Fahrer und eine damit datentechnisch verbundene Steuereinheit zum Steuern der Fahrzeuggeschwindigkeit derart, dass die gesetzte Grenzgeschwindigkeit nicht überschritten wird, wobei ein Streckenpunktspeicher vorgesehen ist, in dem Grenzgeschwin digkeiten mit zugehöriger Position gespeichert sind und auf den die Steuereinheit zugreift. Eine solche Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage ermöglicht es einem Fahrer, seine persönlichen auf einer Strecke bevorzugten Grenzgeschwindigkeiten abzuspeichern. Nach erfolgter Speicherung wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf die einmal abgespeicherten Grenzgeschwindigkeiten automatisch begrenzt.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine oder mehrere Schnittstellen zum Herunterladen von Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position vorgesehen sind. Durch diese Maßnahme ist es möglich, Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position zentral zu ermitteln und allen Fahrzeugen, die eine erfindungsgemäße Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage aufweisen, zur Verfügung zu stellen. Zum Herunterladen können beispielsweise W-LAN-, Bluetooth- oder GSM-Schnittstellen vorgesehen sein.
- Besonders bevorzugt ist es, wenn eine Verkehrszeichenerkennungseinrichtung vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme können Verkehrszeichen durch das Fahrzeug automatisch erkannt und bei der Begrenzung der Fahrzeuggeschwindigkeit berücksichtigt werden.
- Bei einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Verkehrszeichenerkennungseinrichtung zumindest eine Bilderfassungseinrichtung und eine Bildverarbeitungseinrichtung umfasst. Als Bilderfassungseinrichtung kann beispielsweise eine Kamera, insbesondere schwenkbare Kamera, vorgesehen sein. Durch die Bildverarbeitungseinrichtung können die durch die Bilderfassungseinrichtung erfassten Informationen verarbeitet und insbesondere Verkehrszeichen erkannt werden. Wird beispielsweise eine zulässige Höchstgeschwindigkeit erkannt, kann die Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage die Geschwindig keit des Fahrzeugs auf diese maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit begrenzen.
- Besonders bevorzugt ist es, wenn Mittel zum Erzeugen einer Kartendarstellung der abgespeicherten Grenzgeschwindigkeiten und/oder von Geschwindigkeitszonen vorgesehen sind. Wenn außerdem eine Anzeigeeinrichtung zur Darstellung der Kartendarstellung vorgesehen ist, kann der Fahrer auf einfache Art und Weise erfassen, wo Geschwindigkeitszonen beginnen und enden.
- Vorteilhafterweise ist ein Bedienelement vorgesehen, mit dem Grenzgeschwindigkeiten wählbar und zusammen mit Positionsparametern speicherbar und löschbar sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass beim Betätigen des Bedienelements in eine erste Richtung die aktuell gefahrene Geschwindigkeit als Grenzgeschwindigkeit gewählt wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass beim Betätigen des Bedienelements in die erste Richtung die aktuelle oder nächsthöhere Geschwindigkeit, gerundet auf den nächsten größeren Zehnerwert, als Grenzgeschwindigkeit gewählt wird. Beim Betätigen in eine zweite Richtung kann vorgesehen sein, dass die aktuelle oder eine niedrigere Geschwindigkeit, gerundet auf den nächsten kleineren Zehnerwert, als Grenzgeschwindigkeit gewählt wird. Beim Betätigen in eine dritte Richtung kann vorgesehen sein, dass der zuletzt gespeicherte Streckenpunkt, d.h. die letzte gespeicherte Grenzgeschwindigkeit mit zugehöriger Position, gelöscht wird. Beim Betätigen in eine vierte Richtung kann vorgesehen sein, dass dabei die gewählte Grenzgeschwindigkeit zusammen mit der aktuellen Position des Fahrzeugs abgespeichert wird. Mit einem einzigen Bedienelement können daher sämtliche Funktionen der Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage bedient werden.
- Es kann vorgesehen sein, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage zum europäischen Satellitennavigationssystem „Galileo" kompatibel ausgebildet ist.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
2 ein Blockschaltbild einer Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage; und -
3 schematisch ein Bedienelement zum Bedienen der Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage. - In der
1 ist ein Fahrzeug1 dargestellt, das auf einer Fahrbahn2 in Fahrtrichtung3 fährt. Erreicht das Fahrzeug1 das Verkehrsschild4 , das im Ausführungsbeispiel eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h anzeigt, wird an der Position5 vom Fahrer des Fahrzeugs1 die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h als Grenzgeschwindigkeit zusammen mit den Ortskoordinaten der Position5 abgespeichert. An dem Fahrzeug1 ist eine GPS-Antenne6 angeordnet, die Signale von Satelliten7 bis9 empfängt. Auf diese Weise wird die Position des Fahrzeugs1 bestimmt. Folglich werden beim Abspeichern der Werte der Breitengrad und der Längengrad der Position5 abgespeichert. Um die Fahrtrichtung3 des Fahrzeugs1 zu ermitteln, wird zeitlich verzögert, insbesondere eine Sekunde später, eine Referenzkoordinate gebildet. Dabei wird die Position10 , d.h. deren Breiten- und Längengrad, ebenfalls abgespeichert. Diese Abspeicherung erfolgt automatisch ohne ein Zutun des Fahrers. Bei erneutem Befahren der Fahrbahn2 in Fahrtrichtung3 wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs1 automatisch auf die an der Position5 gespeicherte Grenzgeschwindigkeit begrenzt. Erreicht das Fahrzeug1 die Position11 auf der Höhe des Verkehrsschildes12 , durch das die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit aufgehoben wird, kann der Fahrer des Fahrzeugs 1 beim ersten Befahren der Fahrbahn2 die an der Position5 gespeicherte Grenzgeschwindigkeit aufheben oder an der Position11 eine neue Grenzgeschwindigkeit zusammen mit den Koordinaten der Position11 abspeichern. Die Strecke zwischen den Positionen5 und11 stellt dabei eine Geschwindigkeitszone dar, in der die Geschwindigkeit des Fahrzeugs1 auf die an der Position5 gewählte Grenzgeschwindigkeit begrenzt wird. - In der
2 ist ein Blockschaltbild einer Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage20 dargestellt. Über eine Einrichtung 21 zum Setzen einer Grenzgeschwindigkeit durch den Fahrer kann eine Geschwindigkeit, die nicht überschritten werden soll, abgespeichert werden. Durch den Schalter22 kann die Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage durch den Fahrer aktiviert und deaktiviert werden. Die Aktivierung bzw. Deaktivierung kann dem Fahrer durch einen Zustandsanzeiger23 angezeigt werden. Durch den Schalter24 kann die momentan gesetzte Grenzgeschwindigkeit zusammen mit der Position des Fahrzeugs abgespeichert werden. Durch Betätigen der Schalter25 oder26 kann die momentan gesetzte Grenzgeschwindigkeit um 10 km/h erhöht oder erniedrigt werden. Durch den Schalter27 kann der zuletzt gespeicherte Streckenpunkt gelöscht werden. Die Einrichtung21 steht datentechnisch mit einer Steuereinheit28 in Verbindung, über die die Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf die momentan gültige Grenzgeschwindigkeit begrenzt wird. Sowohl die Steuereinheit28 als auch die Einrichtung21 stehen datentechnisch mit einem Mikrocontroller29 in Verbindung, dem ein Streckenpunktspeicher30 zugeordnet ist. In dem Streckenpunktspeicher30 sind die Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position gespeichert. Da der Mikrokontroller29 sowohl mit der Einrichtung21 als auch mit der Steuereinheit28 datentechnisch verbunden ist, ist dies auch der Streckenpunktspeicher30 . Der Mikrocontroller29 weist eine Schnittstelle31 auf, über die dem Mikrocontroller29 Positionen des Fahrzeugs übermittelt werden. Bei Betätigung des Schalters24 kann somit die aktuelle Position des Fahrzeugs zusammen mit der gesetzten Grenzgeschwindigkeit im Streckenpunktspeicher30 gespeichert werden. Außerdem kann bei gespeicherten Grenzgeschwindigkeiten durch den Mikrokontroller29 überprüft werden, ob für die ermittelte Position des Fahrzeugs eine Grenzgeschwindigkeit gespeichert ist. Ist dies der Fall, kann der Mikrokontroller29 entsprechende Informationen an die Steuereinheit28 übermitteln, so dass im Folgenden die Fahrzeuggeschwindigkeit auf die bei dieser Position gespeicherte Grenzgeschwindigkeit begrenzt wird. - Weiterhin sind Schnittstellen
32 ,33 und34 vorgesehen, die als GSM, W-LAN- und Bluetooth-Schnittstellen ausgebildet sind. Über diese Schnittstellen können Positionen mit zugehöriger Grenzgeschwindigkeit von einer externen Zentrale heruntergeladen werden. Weiterhin ist eine Verkehrszeichenerkennungseinrichtung35 vorgesehen, die eine Bilderfassungseinrichtung36 umfasst. Die Bilderfassungseinrichtung36 kann als schwenkbare Kamera ausgebildet sein. Mittel37 zum Erzeugen einer Kartendarstellung der abgespeicherten Grenzge schwindigkeiten und/oder Geschwindigkeitszonen ermöglichen die Darstellung von Straßenabschnitten mit zugehöriger Geschwindigkeitszone. Um diese Informationen dem Fahrer anzeigen zu können, ist der Mikrocontroller29 bzw. sind die Mittel37 mit einer Anzeigeeinheit38 verbunden. - In der
3 ist ein Bedienelement40 dargestellt, das in Lenkradnähe des Fahrzeugs angeordnet sein kann. Wird das Bedienelement40 in eine erste Bedienrichtung41 betätigt, wird die zu speichernde Grenzgeschwindigkeit erhöht, beispielsweise um 10 km/h. Wird das Bedienelement40 in eine zweite Bedienrichtung42 betätigt, wird die zu speichernde Grenzgeschwindigkeit reduziert, beispielsweise in Schritten von 10 km/h. Durch Betätigen des Bedienelements40 in eine dritte Betätigungsrichtung43 kann der zuletzt abgespeicherte Streckenpunkt, d.h. die zuletzt zusammen mit einer Position gespeicherte Grenzgeschwindigkeit, im Streckpunktspeicher gelöscht werden. Betätigt der Fahrer das Bedienelement40 in eine vierte Bedienrichtung44 , wird die aktuell eingestellte Grenzgeschwindigkeit zusammen mit der Position, an der sich das Fahrzeug momentan befindet, im Streckpunktspeicher abgespeichert. Durch Betätigen des Bedienelements40 in Betätigungsrichtung45 kann zwischen verschiedenen Funktionen gewechselt werden, insbesondere kann die Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage aktiviert oder deaktiviert werden. Eine Kontrollleuchte46 zeigt an, ob die Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage aktiviert oder deaktiviert ist.
Claims (17)
- Verfahren zur Geschwindigkeitsbegrenzung eines Fahrzeugs (
1 ), bei dem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs (1 ) in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugs begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Position (5 ) des Fahrzeugs (1 ) eine Grenzgeschwindigkeit vorgegeben wird, die Grenzgeschwindigkeit zusammen mit der aktuellen Position (5 ) des Fahrzeugs (1 ) gespeichert wird und bei erneutem Erreichen dieser Position (5 ) die Geschwindigkeit des Fahrzeugs (1 ) automatisch auf die abgespeicherte Grenzgeschwindigkeit begrenzt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Fahrzeugs (
1 ) so lange auf die gespeicherte Grenzgeschwindigkeit begrenzt wird, bis das Ende (Position11 ) einer Geschwindigkeitszone erreicht ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Fahrzeugs mittels GPS (Global Positioning System) ermittelt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrtrichtung (
3 ) des Fahrzeugs (1 ) bestimmt und abgespeichert wird. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorgegebenen zeitlichen Abstand, insbesondere nach 1 s, nach dem Speichern der Position (
5 ) und der Grenzgeschwindigkeit erneut die Position (10 ) des Fahrzeugs erfasst und gespeichert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position (
5 ) zentral ermittelt und gespeichert werden und lokal in dem Fahrzeug (1 ) gespeichert werden. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zentral ermittelten und gespeicherten Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position (
5 ) von einer Zentrale herunter geladen und lokal im Fahrzeug (1 ) gespeichert werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verkehrsschilder (
4 ,12 ) automatisch erkannt werden und die Geschwindigkeit bei einer erkannten maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf die erkannte Höchstgeschwindigkeit begrenzt wird oder nur Grenzgeschwindigkeiten vorgebbar sind, die kleiner oder gleich der erkannten zulässigen Höchstgeschwindigkeit sind. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kartendarstellung der gespeicherten Grenzgeschwindigkeiten und/oder von Geschwindigkeitszonen erzeugt wird.
- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Fahrer des Fahrzeugs (
1 ) die Kartendarstellung angezeigt wird. - Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage (
20 ) eines Fahrzeugs, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Einrichtung (21 ) zum Setzen einer Grenzgeschwindigkeit durch den Fahrer und eine damit datentechnisch verbundene Steuereinheit (28 ) zum Begrenzen der Fahrzeuggeschwindigkeit auf die Grenzgeschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass ein Streckenpunktspeicher (30 ) vorgesehen ist, in dem Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position gespeichert sind und auf den die Steuereinheit (28 ) zugreift. - Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schnittstellen (
32 –34 ) zum Herunterladen von Grenzgeschwindigkeiten mit zugehöriger Position vorgesehen sind. - Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verkehrszeichenerkennungseinrichtung (
35 ) vorgesehen ist. - Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass die Verkehrszeichenerkennungseinrichtung (
35 ) zumindest eine Bilderfassungseinrichtung (36 ) und eine Bildverarbeitungseinrichtung umfasst. - Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (
37 ) zum Erzeugen einer Kartendarstellung der abgespeicherten Grenzgeschwindigkeiten und/oder von Geschwindigkeitszonen vorgesehen sind. - Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigeeinrichtung (
38 ) zur Darstellung der Kartendarstellung vorgesehen ist. - Geschwindigkeitsbegrenzungsanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bedienelement (
40 ) vorgesehen ist, mit dem Grenzgeschwindigkeiten wählbar und zusammen mit Positionsparametern speicherbar und löschbar sind.
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DE (1) | DE10355220A1 (de) |
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