-
1. Gebiet der Erfindung
-
Multifunktionales Zelt mit integriertem Funktionsboden und Kopplungsmodulen insbesondere für den Einsatz im Katastrophenschutz und Rettungsdienst.
-
Das Zelt wird als fertige Raumeinheit aus einer Auffaltkiste die gleichzeitig die Transportkiste ist, in Sandwich-Verbundbauweise und zusammengefalteter Zelthaut mit Speichensystem zum multifunktionalen Zelt in halbzylinderform transformiert.
-
2. Stand der Technik
-
Großzelte bestehen im Moment aus einem System von etlichen Stangen, die sich in einem Beutel oder Kiste befinden, zusammen mit einer komplizierten, oft missverständlichen Aufbauzeichnung. Das impliziert erst ein aufwendiges sortieren der Teile und ein mühsames zusammenstecken und aufrichten dieser. In der Regel sind hierzu auch mehr als zwei Personen notwendig. Anschließend wird die Zeltplane über das Gestängegerüst gezogen und das Zelt muss an allen Stangen von innen befestigt werden. Gerade für Helfer, die das Konstruktionssystem nicht kennen ist der erste Aufbau schwierig.
-
Für rauen oder nassen Untergrund gibt es spezielle Zeltunterlagen, z. B. dicke Folien aus Kunststoff, die den Zeltboden vor Verletzung schützen und teilweise auch einsickerndes Regenwasser abhalten sollen. Bequemes Liegen auf schiefem oder stark unebenem Untergrund ist mit solcher Ausrüstung kaum möglich. Um einen festen Boden zu erhalten müssen zusätzliche Bodenelemente in das Zelt getragen und dort ausgelegt werden. Oder man greift auf eine Plane zurück, die auf dem Boden ausgelegt und in den Zeltecken eingehängt wird. Es gibt auch Zelte wo die Bodenplane bereits fest mit der restlichen Zelthaut verbunden ist.
-
Versorgungsleitungen für Strom, Wasser etc. werden auf dem Boden lose verlegt, können leicht beschädigt werden und bieten leicht Stolperfallen.
-
Dieser Aufbauvorgang ist sehr aufwendig erfordert genaue Kenntnisse des Aufbausystems und die Aufbauzeit verkürzt sich erst nach häufiger Übung geringfügig. Außerdem bilden Zelt und Boden bei den meisten Zelten keine Einheit. Eine Koppelung der Zelte erfolgt über Planen die zwischen die Zelte eingehängt werden.
-
Es gibt auch für Campingzelte zusätzliche Plattformen die jedoch sperrig sind und als einzelteile mitgeführt werden müssen.
-
3. Vorteile der Erfindung
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass statt einer Vielzahl von unterschiedlichen Bauteilen alle für ein funktionierendes Zelt notwendigen Teile sich aus den Auffaltkisten/Auffaltboxen heraus zu einer fertigen Raumeinheit explizieren lassen.
-
3.1. Platzsparender Sicherer Transport
-
„In Ruhe” befindet sich das Grundmodul platzsparend in sich selbst (Auffaltkisten/Auffaltboxen) mechanisch robust verpackt. Orientiert am Euro-Norm-Maß ist das verpackte Modul problemlos stapelbar und transportfähig. Nach einem in wenigen Ideogrammen erklärten Aufbau Algorythmus wandeln sich die stabilen Auffaltkisten/Auffaltboxen zur tragenden Boden-Unterkonstruktion als Plattform für das Zelt auf.
-
Gegenüber konventionellen Unterbringungseinheiten reduziert sich das Zelt im eingepackten Zustand auf eine euronormierte Transporteinheit mit weniger als 1/30-tel seines Arbeitsvolumens.
-
3.2. Kurze einfache Aufbauzeit
-
Durch sein innovatives Aufbausystem. besteht innerhalb weniger Minuten die Funktionsbereitschaft des Zeltes. Langes kompliziertes Aufbauen entfällt. Unterkonstruktion und Obermaterial sind vormontiert und werden durch wenige Handgriffe zum fertigen Modul, Raumeinheit aktiviert – PLUG AND PLAY!
-
Auch ein ungeübter Anwender ist in der Lage nahezu intuitiv das Zelt mit wenigen Handgriffen funktionsfertig aufzubauen
-
3.3. Schnelle multiple Handlungsmöglichkeiten
-
Die Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich vom innerstädtischen Notfalldienst bis zur globalen Großschadenslage. Das Zelt verfügt über eine tragende, justierbare Bodenkonstruktion. Der Einsatz ist unabhängig von den lokalen Gegebenheiten am Einsatzort möglich. Umwelteinflüsse wie Witterung, Beschaffenheit des Untergrundes und Befestigungsmöglichkeiten sind auf Grund der sich selbst tragenden Konstruktion von untergeordneter Bedeutung. Die zentrale Neuartigkeit ist das in sich geschlossene Raumkonzept. Dieses bietet die Möglichkeit, im Zeltinneren verschieden Bereiche abzutrennen z. B. Flur zu OP-Einheit, Schlaf- und Liegestätten, Logistik- und Kommunikationsbereich.
-
3.4. koppelbare kompatible Einheiten
-
Die Zelte lassen sich durch spezielle Kopplungselemente in Reihe mit Eck- und Kreuzelementen auch zu anderen geometrischen Formen zusammen koppeln. So das ein interne Verbindung besteht, zum Beispiel zum Transport von Verletzten von der Krankenstation zum OP.
-
Durch die kompatiblen Funktionsbodenelemente besteht die Kopplungsmöglichkeit einer ganzen Zeltmodulstadt, mit einem Blockheizkraftwerk, das den Strom liefert und mit der Abwärme die Zelte noch beheizt. Es kann von einer zentralen Stelle die Wasserversorgung für die Zelte gewährleistet werden.
-
3.5. sauber und hygienische Benutzbarkeit
-
Das Zelt ist durch seine Bodenkonstruktion aus Leichtbauwerkstoff sowie Beschichtung einfach zu reinigen. Die bodengebundenen integrierten Zu- und Abläufe ermöglichen überdies eine schnelle und leistungsstarke Sicherstellung der Grundhygiene innerhalb der einzelnen Zelt-Module.
-
3.6. technische Einbauten
-
Eine integrierte Fussbodenheizung als elektrische Widerstandsheizung dient zur Erwärmung.
-
Ergänzend kann zusätzlich mit Luftadabtern warme Luft ins Zelt geblasen werden. Wasser-/Abwasseranschlüsse ergänzen die Flexible Nutzung.
-
4. Kurzbeschreibung der Erfindung
-
Dieses neuartige Zelt besticht gegenüber herkömmlichen Zelten, durch sein innovatives Aufbausystem, alles aus einer „Box”. Die Transportbox besteht aus mehreren Teilboxen, die jede für sich durch zwei Menschen getragen werden kann, diese transformieren sich zum Boden, mit den seitlichen Wänden, und der gesamten Zeltkonstruktion mit Zelthaut, Funktionsbereitschaft besteht innerhalb weniger Minuten. Die Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich vom innerstädtischen Notfalldienst bis zur globalen Großschadenslage. Die zentrale Neuartigkeit ist das in sich geschlossene Raumkonzept.
-
Das Zelt verfügt über eine tragende justierbare Bodenkonstruktion. Der Einsatz ist unabhängig von den lokalen Gegebenheiten am Einsatzort möglich. Umwelteinflüsse wie Witterung, Beschaffenheit des Untergrundes und Befestigungsmöglichkeiten sind auf Grund der sich selbst tragenden Konstruktion von untergeordneter Bedeutung.
-
Die Vorteile liegen in seiner leichten und zeitsparenden Aufbauweise, die jedoch keine Wünsche in Stabilität und Raumvolumen offen lassen.
-
5. Erläuterung Zeichnungen
-
Erläuterung der Erfindung
-
Die Neuerung dieses Zeltes besteht darin, dass das Zelt direkt aus der sich transformierbaren Transportkiste (1) heraus, mit tragendem, aneinanderreih-/koppelbaren, isolierendem, feuchteunempfindlichen, doppeltem Boden (2), mit justierbaren Stellzfüßen (3), mit festen und beweglichen Seitenteilen (4), die in seinem Inneren sämtliche zum Aufbau notwendigen Zeltteile herausklappbar (5) enthält, mit einem in mehrere Richtungen klappbaren Bügelgerüst (6), an dem die Zelthaut (7) befestigt ist, innerhalb weniger Minuten durch sein innovatives Aufbausystem, funktionsbereit ist.
-
Die in sich festen höhenjustierbaren Deckel und Böden (8) der Transportkisten bilden den Zeltboden, der den Gebrauch unabhängig von den lokalen Gegebenheiten am Einsatzort ermöglicht.
-
Bodenaufbau
-
Der Boden besteht aus wenigen Elementen, die während Lagerung und Transport die Kistenwandungen/-deckel (8) bilden. Die Elemente werden in einem Stück in einer aus dem Flugzeug- und Bootsbau bekannten und dort langjährig erprobten und bewährten Sandwich-Bauweise industriell gefertigt. Die mechanisch tragenden oberen und unteren Deckschichten des Bodenaufbaus bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Seine konstruktive Stabilität bekommt der Bodenaufbau durch ein Sandwichkernmaterial, das die GFK-Deckschichten auf Abstand hält und dadurch eine sehr hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Eigengewicht erzeugt. Weiterhin zeichnet sich die Sandwichbauweise durch eine hohe thermische Isolation und Trittschallabsorbtion aus. In dem Sandwichkernmaterial können elektrische Installationen, Zu- und Abwasserleitungen sowie Belüftungsleitungen mit entsprechenden Kupplungselementen untergebracht werden. Alle Befestigungspunkte sowie Kupplungselemente für den Anbau der benachbarten Bodenelemente werden bereits während der Herstellung der einzelnen Bodenmodule integriert und bilden so eine robuste Einheit, die den intuitiven Aufbau des Zeltes erst ermöglicht.
-
Das Grundmodul, Kernstück aller Zelt-Spezifikationen, gewährleistet die Kombinationsfähigkeit der Einzelmodule. Durch normierte und im Standartmodul bereits enthalten Verbindungsstücke und/oder optional integrierbare Mehrfachverbindungseinheiten lassen sich bedarfsgerechte Versorgungseinheiten kombinieren und unbegrenzt erweitern. Der doppelte Mittelboden (2) dient als Leitungsboden (Strom, Wasser, Internet etc.) und kann mit jedem weiteren Zeltmodul durch das Verbindungsmodul gekoppelt werden.
-
Das Zelt ist durch seine Bodenkonstruktion aus Leichtbauwerkstoff sowie Beschichtung einfach zu reinigen. Die bodengebunden integrierten Zu- und Abläufe ermöglichen überdies eine schnelle und leistungsstarke Sicherstellung der Grundhygiene innerhalb der einzelnen Zelt-Module.
-
Die zweckmäßig für den Katastropheneinsatz ausgelegte Ausstattung jeder Einheit besteht aus der Möglichkeit individuell durch Farbe bestimmte Eigenschaften und Funktionen auszuweisen.
-
Grundausstattung eines jeden Zelt-Moduls sind vorverlegte Anschlüsse für Innenbeleuchtung (9), Elektrizität (220 V/380 V) und Winterheizung (Fußbodenheizung). Diese werden über eine unabhängige Stromversorgung mittels Generator oder beispielsweise Photovoltaik gespeist.
-
In Abhängigkeit der Modulausrichtung können in der Bodenkonstruktion Ver- und Entsorgungstechnik, Kommunikations- oder beispielsweise Belüftungsvorrichtungen enthalten sein.
-
Gegenüber konventionellen Unterbringungseinheiten reduziert sich das Zelt im abgebauten Zustand auf eine euronormierte Transposteinheit mit ca. 6% seines Gesamtvolumens.
-
Unteranspruch OP-Zelt
-
Jedes Zelt ist mit einem Belüftungsanschlusssystem versehen. Die Zuluft wird bodenintegriert über Flachkanaltechnik modulintern über zwei vorinstallierte Anschlüsse abgenommen und mittels plug-and-play Technik durch ein Steckkonektor in den Überkopf-Bereich verbracht.
-
Wandintegrierte Abluftsysteme, Öffnungen mit Filter, entsorgen die Luft im Überdruckverfahren. Für das OP-Modul ist die einkammerige Zu-Austritts-Schleuse obligat. Ein Luftaustausch findet zusätzlich bei jeder Benutzung durch das Öffnen des Zeltes statt. Für Wohneinheiten, die im Langzeiteinsatz Anwendung finden sollen, sind im Bereich der Planenkonstruktion Gleitschienen oder Klettverschluss gebundenen Fensterlösungen mit integriertem Insektenschutz vorgesehen.
-
Unteranspruch Verbindungszelt, Versorgung
-
Die Anbindung an Elektrizität und Kommunikation und Frischwasser kann bei diesem Zeltsystem individuell, parallel oder in Reihe erfolgen. Zusammengeschaltete Module werden raumsparend über zentrale Versorgungsadern zusammengeschlossen. Neben konventionell verfügbaren Energiequellen, wie Dieselgeneratoren, ist selbstverständlich die Anbindung an jeden anderen Stromproduzenten (Batterie, Photovoltaic, Netzeinspeisung) im Rahmen der herkömmlichen Leistungsanforderung (220 V/380 V) möglich. Herausragend hierbei ist, dass im Verbund aufgebaute Zeltsystem-Module über Verbindungselemente bezüglich der Ver- und Entsorgung kombiniert werden können, so dass selbst großflächige Unterbringungseinheiten zentral mit Elektrizität oder Frischwasser versorgt werden können.
-
Starke mechanische Beständigkeit
-
Die Abrieb- und Kratzfestigkeit der Oberflächen ist durch die eingesetzten Stoffe gegeben.
-
Aufgrund der hohen Elastizität der Konstruktion ist eine sehr hohe Beständigkeit gegen Stoß- und Schlagbeanspruchung gegeben. Entscheidend für die Praktikabilität ist und bleibt die Verfügbarkeit und Einfachheit der Handhabung. Hier überzeugt dieses Zeltsystem durch einfache und sichere Handhabung, die auch dem ungeübten Anwender innerhalb weniger Minuten ein professionelles Aufbauen erlaubt.
-
Zeltaufbau
-
Zelthaut
-
Die neuartige Zelthaut (7) besteht aus einem Zeltstoff der eine Wärmedämmeigenschaft vergleichbar mit einem guten Isolierfenster aufweist (U-Wert < 2,0), d. h. im Sommer kein Hitzestau im Winter bleibt die Wärme weitestgehend im Zelt.
-
Es können Öffnungen zum Ausblick oder für zusätzliche Lüftungen mit Insektenschutzgitter integriert werden. Wasserdichtigkeit, Hitzbeständigkeit, wie man sie auch von Funktionskleidung kennt, werden durch neuartige Zelthaut gewährleistet. Die Abrieb- und Kratzfestigkeit der Oberflächen ist durch die eingesetzten Stoffe gegeben.
-
Zeltgestänge
-
Das Zeltgestänge (6) faltet sich vergleichbar mit den Klapp- und Faltmechanismen eines Caprioverdecks zu einem Tonnendach auf. Das Material besteht aus leichten, bruchfesten Stäben. Aufgrund der hohen Elastizität der Konstruktion ist eine sehr hohe Beständigkeit gegen Stoß- und Schlagbeanspruchung gegeben.
-
Zeltinnenleben
-
Die gebogene Außenhülle bietet durch ihre Form in Innenbereich überraschend viel Standfläche Im Zeltinneren können Trennstoffe eingezogen werden, die eine Zonierung des Innenraumes ermöglichen. Zum Beispiel kann in der Mitte ein Flur entstehen der zwei Räume gliedert. Es besteht auch die Möglichkeit einzelne Kabinen einzuhängen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Transportkiste
- 2
- Doppelter Boden
- 3
- Justierbare Stelzfuße
- 4
- Feste und bewegliche Seitenteile
- 5
- Herausklappbare Zeltteile
- 6
- Klappbares Bügelgerüst
- 7
- Zelthaut
- 8
- Höhenjustierbare Deckel und Böden
- 9
- Innenbeleuchtung