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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steckverbindermodul mit einer Abschirmung gegen elektromagnetische Störstrahlung, welches einfach zu montieren und zu warten ist.
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Vor allem wenn es um die Übertragung elektrischer Signale geht, spielt die Abschirmung der Signalleitungen eine wichtige Rolle. Während ein durchgängiges elektrisches Signalkabel relativ zuverlässig durch eine Kabelabschirmung z. B. in Form eines Drahtgeflechts, welches die eigentlichen Signalleitungen umgibt, gegen elektromagnetische Störsignale geschützt werden kann, besteht im Bereich von Steckverbindern zwischen miteinander verbundenen Kabel eine Herausforderung einer zuverlässigen, durchgängigen Abschirmung. Vor allem wenn die miteinander zu verbindenden Kabel mehrere Signalleitung enthalten oder wenn mittels eines Steckverbinders ein ganzes Kabelbündel gleichzeitig verbunden werden soll, muss sichergestellt werden, dass auch im Bereich des Steckverbinders weder von außen noch zwischen den Signalleitungen Störsignale eingekoppelt werden.
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Aus
EP 1 398 853 A1 ist ein Steckverbindermodul mit einer Abschirmung gegen Störstrahlung für den Einsatz in einer Modulträgervorrichtung eines Steckverbindergehäuses bekannt. Dabei ist in dem Steckverbindermodul ein elektrisch leitendes Schalengehäuse vorgesehen, welches eine abschirmende Wirkung für Störstrahlung hat und in einem elektrisch isolierenden Haltekörper des Steckverbindermoduls verrastbar ist. Der Haltekörper wiederum weist Rasthaken auf, über die das Steckverbindermodul in die Modulträgervorrichtung eingerastet werden kann.
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DE 10 2004 017 543 A1 offenbart ein Steckverbindermodul mit einem Haltekörper und einem Schalenkörper, welcher über den Haltekörper und eine Befestigungsschelle relativ beweglich verbunden ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steckverbindermodul und eine Steckervorrichtung bereitzustellen, die bei guter Abschirmung elektromagnetischer Störstrahlung eine einfache und sichere Montage und Wartung erlauben. Diese Aufgabe wird durch ein Steckverbindermodul und eine Steckervorrichtung mit den in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Insbesondere bietet die Erfindung somit ein Steckverbindermodul für ein elektrisches Kabel, umfassend einen Steckereinsatz zur elektrisch leitfähigen Steckverbindung mit einem korrespondierenden Gegensteckereinsatz (eines Gegensteckverbindermoduls); ein elektrisch leitfähiges Schalengehäuse zur Aufnahme des Steckereinsatzes und insbesondere zur Abschirmung gegen elektromagnetische Störstrahlung; einen elektrisch isolierenden Haltekörper, welcher ausgelegt ist, das Schalengehäuse aufzunehmen; und eine Befestigungsschelle zur Befestigung des elektrischen Kabels am Schalengehäuse, wobei die Befestigungsschelle ausgelegt ist, das Schalengehäuse relativ zum Haltekörper zu befestigen.
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Die Befestigungsschelle ist dabei insbesondere als eigenständiges Element, getrennt vom Schalengehäuse, dem Steckereinsatz und dem Haltekörper, insbesondere in sich einstückig ausgebildet. Vorzugsweise weist der Haltekörper einen Durchgangshohlraum auf, der sich von einer vorderen Öffnung des Haltekörpers zu einer hinteren Öffnung des Haltekörpers durchgängig erstreckt und ausgelegt ist, das Schalengehäuse in einem montierten Zustand des Steckverbindermoduls zumindest teilweise aufzunehmen. Außerdem weist der Haltekörper vorzugsweise Seitenwände auf, die den Durchgangshohlraum seitlich umgeben und sich von der vorderen Öffnung zur hinteren Öffnung erstrecken. Insbesondere kann das Schalengehäuse für die Montage des Steckverbindermoduls vorzugsweise durch die vordere Öffnung in den Durchgangshohlraum des Haltekörpers eingeführt werden. Vorzugsweise wird das Schalengehäuse während des Einführens in den Haltekörper durch die Seitenwände des Haltekörpers gleitend geführt und im montierten Zustand seitlich gehalten. Vorzugsweise kann das Schalengehäuse so weit in den Haltekörper eingeführt werden, bis das Schalengehäuse an zumindest einer Einschubbegrenzungsfläche (vordere, Abstützfläche) des Haltekörpers anliegt, um ein weiteres Einschieben zu begrenzen.
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Insbesondere dadurch, dass die Befestigungsschelle sowohl die Befestigung des elektrischen Kabels als auch die Befestigung des Schalengehäuses relativ zum Haltekörper bewirkt, wird das Steckverbindermodul einerseits sicher im montierten Zustand gehalten, kann aber andererseits auch sehr einfach mit wenigen Handgriffen montiert und vor allem auch wieder leicht demontiert und gewartet werden. Insbesondere ist kein weiterer Haltemechanismus zwischen dem Schalengehäuse und dem Haltekörper nötig. In einer bevorzugten Ausführungsform sind also das Schalengehäuse und der Haltekörper derart ausgelegt, dass ohne die Befestigungsschelle das Schalengehäuse aus dem Haltekörper entfernt werden kann, ohne dass dazu ein weiterer Haltemechanismus gelöst werden muss. Insbesondere weist das Steckverbindermodul also vorzugsweise keine direkte Schraub- oder Rastverbindung zwischen dem Schalengehäuse und dem Haltekörper auf, was vor allem die Montage/Demontage und Wartung des Steckverbindermoduls vereinfacht.
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Vorzugsweise weist das Schalengehäuse eine Befestigungszunge zum Befestigen der Befestigungsschelle derart auf, dass die Befestigungszunge in einem Zustand, in dem das Schalengehäuse (vollständig) in den Haltekörper eingesetzt ist, also insbesondere im (vollständig) montierten Zustand, zumindest teilweise aus dem Haltekörper, insbesondere über einen hinteren Rand des Haltekörpers herausragt. Insbesondere kann die Befestigungszunge durch die hintere Öffnung des Haltekörper aus dem Durchgangshohlraum herausragen. Vorzugsweise ist die Befestigungszunge des Schalengehäuses zumindest teilweise (abschnittsweise) elektrisch leitfähig und kann damit zur elektrischen Kontaktierung einer Kabelabschirmung eines Kabels dienen. Dazu wird das Kabel mittels der Befestigungsschelle gegen die Befestigungszunge gedrückt, insbesondere zwischen der Befestigungszunge und der Befestigungsschelle eingeklemmt. Weiter bevorzugt ist auch die Befestigungsschelle zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähig und mit Befestigungselementen (z. B. Schrauben) elektrisch leitfähig an der Befestigungszunge befestigt. Damit kann auch die Befestigungsschelle zusätzlich zur elektrischen Kontaktierung der Kabelabschirmung dienen.
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Vorzugsweise ist die Befestigungsschelle mittels Schrauben am Schalengehäuse, insbesondere an der Befestigungszunge des Schalengehäuses, zu befestigen, d. h. sie ist dort befestigt (im montierten Zustand des Steckverbindermoduls) oder kann dort befestigt werden (im nicht montierten Zustand des Steckverbindermoduls). Dies ermöglicht eine stabile und sichere Befestigung der Befestigungsschelle und damit auch eine entsprechend sichere Montage des Steckverbindermoduls, die in sehr effizienter Weise z. B. für Montage- und Wartungszwecke wieder gelöst werden kann. Insbesondere ist damit die Befestigungsschelle für Montage- bzw. Wartungszwecke leicht zugänglich.
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Vorzugsweise ist zur Montage des Steckverbindermoduls das Schalengehäuse in einer Montagerichtung in den Haltekörper einführbar, wobei der Haltekörper eine vordere Abstützfläche derart aufweist, dass das Schalengehäuse in einem montierten Zustand des Steckverbindermoduls sich derart (direkt oder indirekt) an der vorderen Abstützfläche abstützt (vorzugsweise anliegt), dass dadurch eine weitere Bewegung des Schalengehäuses relativ zum Haltekörper in Montagerichtung beschränkt bzw. unterbunden wird.
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Andererseits weist vorzugsweise der Haltekörper eine hintere Abstützfläche derart auf, dass die Befestigungsschelle in einem montierten Zustand des Steckverbindermoduls an der hinteren Abstützfläche sich derart (direkt oder indirekt) abstützt (vorzugsweise anliegt), dass dadurch eine Bewegung des Schalengehäuses relativ zum Haltekörper in einer Richtung entgegen der Montagerichtung beschränkt bzw. unterbunden wird.
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Vorzugsweise weist die Befestigungsschelle zumindest einen Halteabschnitt auf, mit dem die Befestigungsschelle im montierten Zustand an der Abstützfläche des Haltekörpers anliegt, um eine Bewegung der Befestigungszunge in den Haltekörper hinein zu unterbinden. Damit wird das Schalengehäuse relativ zum Haltekörper befestigt. Besonderes bevorzugt weist die Befestigungsschelle zumindest zwei Halteabschnitte auf, die an einander gegenüberliegenden Enden der Befestigungsschelle ausgebildet sind und im montierten Zustand des Steckverbindermoduls seitlich über die Befestigungszunge hinausragen, um sich dort jeweils an einer hinteren Abstützfläche des Haltekörpers (direkt oder indirekt) abzustützen, insbesondere dort anzuliegen.
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Vorzugsweise weisen die Befestigungszunge und die Befestigungsschelle korrespondierende Verriegelungsstrukturen auf, welche durch eine relative Bewegung der Befestigungsschelle zur Befestigungszunge (20) transversal bzw. quer zur Montagerichtung derart ineinander greifen, dass eine Bewegung der Befestigungszunge relativ zur Befestigungsschelle entgegen der Montagerichtung im montierten Zustand beschränkt bzw. unterbunden wird. Damit lassen sich mit sehr einfachem Mitteln insbesondere zumindest zwei Vorteile erreichen. So lässt sich insbesondere durch ein einfaches Ineinanderschieben der Verriegelungsstrukturen bereits eine erste Fixierung des Steckverbindermoduls bei der Montage erreichen, bevor die Befestigungsschelle (z. B. mittels Schrauben) an der Befestigungszunge befestigt ist. Dies erleichtert die Handhabung bei der Montage wesentlich. Zum anderen können die Verriegelungsstrukturen zusätzlich Kräfte insbesondere in Montagerichtung aufnehmen, die auch im montierten Zustand während des Einsatzes des Steckverbindermoduls zwischen dem Schalengehäuse und dem Haltekörper wirken. Dadurch wird eine hohe Stabilität des Steckverbindermoduls erreicht.
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Vorzugsweise umfassen die korrespondierenden Verriegelungsstrukturen: zumindest eine an dem zumindest einen Halteabschnitt ausgebildete Verriegelungsrippe; und zumindest eine in der Befestigungszunge ausgebildete Verriegelungsnut, in welche die Verriegelungsrippe der Befestigungsschelle durch eine Relativbewegung der Befestigungsschelle zur Befestigungszunge transversal bzw. quer zur Montagerichtung einschiebbar ist. Besonders bevorzugt umfassen die korrespondierenden Verriegelungsstrukturen: zumindest eine Verriegelungsrippe an jedem der vorzugsweise zumindest zwei Halteabschnitte; und entsprechend zumindest zwei Verriegelungsnuten, welche an einander gegenüberliegenden Enden der Befestigungszunge ausgebildet sind.
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Zum Einbau des Steckverbindermoduls in einer Modulträgervorrichtung weist der Haltekörper vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils eine nach außen weisende seitliche Anformung auf, welche jeweils in eine Ausnehmung in der Modulträgervorrichtung einsetzbar ist. Diese Anformungen erlauben ein sicheres und einfaches Einsetzen und Befestigen des Steckverbindermoduls oder einer Vielzahl von Steckverbindermodulen in eine Modulträgervorrichtung, ohne dass zusätzlich eine Verrastung des Steckverbindermoduls in der Modulträgervorrichtung nötig ist.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung damit eine Steckervorrichtung, umfassend: eine Modulträgervorrichtung mit einer Vielzahl von Ausnehmungen; und eine Vielzahl von Steckverbindermodulen mit entsprechenden seitlichen Anformungen, die jeweils derart in einer Ausnehmung der Modulträgervorrichtung eingesetzt (im montierten Zustand der Steckervorrichtung) oder einsetzbar (im nicht montierten Zustand der Steckervorrichtung) sind, dass die Steckverbindermodule dadurch in der Modulträgervorrichtung gehalten werden.
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Insbesondere zur besonders sicheren Montage und einfachen Wartung weist die Modulträgervorrichtung vorzugsweise einen Montagerahmen auf, der zumindest eine erste Rahmenkomponente und eine zweite Rahmenkomponente umfasst, die derart direkt oder indirekt miteinander verbindbar sind, dass sie im verbundenen Zustand zusammen zumindest eine der Ausnehmungen in der Modulträgervorrichtung formen und derart voneinander lösbar sind, dass im gelösten Zustand ein freies Einsetzen einer seitlichen Anformung in die zumindest eine Ausnehmung ermöglicht wird. Vorzugsweise sind die zumindest zwei Rahmenkomponenten mittels Schrauben miteinander verbindbar. Damit wird ein einfaches und sicheres Montieren der Steckervorrichtung ermöglicht, ohne dass ein weiteres Einrasten der Steckverbindermodule in die Modulträgervorrichtung erforderlich ist, was wiederum die Demontage und Wartung vereinfacht.
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Weitere bevorzugte Implementierung der Erfindung werden anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnen nachfolgend beschrieben. Dabei zeigt:
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1 perspektivische Darstellungen eines Steckverbindermoduls gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform in einem nicht montierten Zustand aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen;
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2 eine perspektivische Darstellung ees Steckverbindermoduls gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform in einem teilweise montierten Zustand;
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3 perspektivische Darstellungen des Steckverbindermoduls gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform in einem montierten Zustand (aber ohne Kabel) aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen;
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4 perspektivische Darstellungen eines Steckverbindermoduls gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform in einem nicht montierten Zustand aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen;
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5 eine perspektivische Darstellung des Steckverbindermoduls gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform in einem teilweise montierten Zustand;
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6 perspektivische Darstellungen des Steckverbindermoduls gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform in einem montierten Zustand (aber ohne Kabel);
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7A eine perspektivische Darstellung zweier korrespondierender Modulträgervorrichtungen in einem Zustand während des Einbauens von Steckverbindermodulen;
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7B eine perspektivische Darstellung zweier korrespondierender Modulträgervorrichtungen in einem Zustand nach abgeschlossenem Einbau der Steckverbindermodule;
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8 ein Paar korrespondierender Steckervorrichtungen mit jeweils einer Vielzahl von Steckverbindermodulen.
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1A und 1B zeigen die einzelnen Komponenten eines Steckverbindermoduls 10 gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform in einem nicht montierten Zustand aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Dieses Steckverbindermodul 10 umfasst einen Steckereinsatz 12 zur elektrisch leitfähigen Steckverbindung mit einem korrespondierenden Gegensteckereinsatz, welcher in 1 nicht dargestellt ist. Der Steckereinsatz 12 wird insbesondere mittels Schrauben 36 an oder in einem elektrisch leitfähigen Schalengehäuse 14 befestigt. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist das Schalengehäuse 14 dazu seitliche Laschen 38 mit entsprechenden Schraubenlöchern auf. Durch die elektrische Leitfähigkeit bewirkt das Schalengehäuse 14 eine Abschirmung gegen elektromagnetische Störstrahlung. Dazu besteht das Schalengehäuse 14 vorzugsweise aus Metall oder umfasst zumindest Metall.
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Das Schalengehäuse 14 kann in einen dafür bereitgestellten elektrisch isolierenden Haltekörper 16 eingesetzt werden. Der Haltekörper 16 weist dafür einen Durchgangshohlraum auf, der sich von einer vorderen Öffnung 22 des Haltekörpers 16 zu einer hinteren Öffnung 24 des Haltekörpers 16 durchgängig erstreckt. Diese Durchgangshohlraum zur Aufnahme des Schalengehäuses wird in der gezeigten Ausführungsform durch vier Seitenwände begrenzt, die den Durchgangshohlraum seitlich umgeben und sich von der vorderen Öffnung 22 zur hinteren Öffnung 24 erstrecken. Vorzugsweise wird das Schalengehäuse 14 während des Einführens in den Haltekörper 16 durch die Seitenwände des Haltekörper 16 gleitend geführt und im montierten Zustand seitlich gehalten.
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Vorzugsweise kann das Schalengehäuse 14 so weit in den Haltekörper 16 eingeführt werden, bis das Schalengehäuse 14 an zumindest einer vorderen Abstützfläche 28 des Haltekörpers anliegt, um ein weiteres Einschieben zu begrenzen. In der gezeigten Ausführungsform können beispielsweise die vorderen Stirnflächen zweier gegenüberliegender Seitenwände des Haltekörpers als vordere Abstützflächen 28 dienen, an denen sich die seitlichen Laschen 38 im montierten Zustand des Steckverbindermoduls 10 abstützen.
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Außerdem umfasst das Steckverbindermodul 10 eine Befestigungsschelle 18 zur Befestigung des elektrischen Kabels (nicht gezeigt) am Schalengehäuse 14. In der gezeigten Ausführungsform weist das Schalengehäuse 14 dazu eine Befestigungszunge 20 auf, die insbesondere aus einer verlängerten Seitenwand des Schalengehäuses 14 gebildet wird. An diese Befestigungszunge 20 kann die Befestigungsschelle 18 beispielsweise durch Schrauben 26 befestigt werden und das zu verbindende Kabel dabei zwischen der Befestigungsschelle 18 und der Befestigungszunge 20 einklemmen. Dabei ist die Befestigungszunge 20 des Schalengehäuses vorzugsweise elektrisch leitfähig und kann damit zur elektrischen Kontaktierung einer Kabelabschirmung eines Kabels dienen. Besonders bevorzugt sind auch die Befestigungsschelle 18 und die Schrauben 26 elektrisch leitfähig, um zusätzlich zur elektrischen Kontaktierung der Kabelabschirmung beizutragen. In der dargestellten Ausführungsform kann das Schalengehäuse 14 ohne die Befestigungsschelle 18 im Wesentlichen frei in den Haltekörper 16 eingeschoben und wieder daraus entfernt werden. Insbesondere muss dazu kein weiterer Haltemechanismus gelöst werden.
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2 zeigt einen teilweise montierten Zustand des Steckverbindermoduls, in dem insbesondere das Schalengehäuse 14 vollständig in den Haltekörper 16 eingesetzt ist. Dabei ragt die Befestigungszunge 20 zumindest teilweise über den hinteren Rand des Haltekörpers 16 aus dem Haltekörper 16 heraus. In diesem Zustand kann die Befestigungsschelle 18 sehr einfach an der Befestigungszunge 20 befestigt werden.
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3A und 3B zeigen das Steckverbindermodul 10 im vollständig montierten Zustand (ohne Kabel) aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Insbesondere ist dort die Befestigungsschelle 18 an die Befestigungszunge 20 geschraubt. In der dargestellten Ausführungsform weist die Befestigungsschelle 18 zwei Halteabschnitte 32 auf, die an einander gegenüberliegenden Enden der Befestigungsschelle 18 ausgebildet sind und im montierten Zustand des Steckverbindermoduls 10 seitlich über die Befestigungszunge 20 hinaus ragen, um dort jeweils an einer hinteren Abstützfläche 30 des Haltekörpers 16 anzuliegen. Dadurch wird eine Bewegung des Schalengehäuses 14 relativ zum Haltekörper 16 entgegen der Montagerichtung beschränkt bzw. unterbunden. Das Schalengehäuse 14 wird also im Haltekörper 16 fixiert.
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4A und 4B zeigen die einzelnen Komponenten eines Steckverbindermoduls 10 gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform in einem nicht montierten Zustand aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Auf diese zweite bevorzugte Ausführungsform sind die obigen Ausführungen gleichermaßen anwendbar, weshalb sie hier nicht nochmals wiederholt werden. Analoge Elemente sind entsprechend mit den selben Bezugszeichen versehen.
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Zusätzlich weisen in der zweiten bevorzugten Ausführungsform die Befestigungszunge 20 und die Befestigungsschelle 18 korrespondierende Verriegelungsstrukturen 60, 62 auf, welche durch eine relative Bewegung der Befestigungsschelle 18 zur Befestigungszunge 20 quer zur Montagerichtung derart ineinander greifen, dass eine Bewegung der Befestigungszunge 20 relativ zur Befestigungsschelle 18 entgegen der Montagerichtung im montierten Zustand beschränkt bzw. unterbunden wird. Insbesondere ist an den beiden Halteabschnitten 32 jeweils eine Verriegelungsrippe 60 ausgebildet, die jeweils in eine entsprechende Verriegelungsnut 62 in der Befestigungszunge 20 eingeschoben werden kann.
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5 zeigt einen teilweise montierten Zustand des Steckverbindermoduls der zweiten bevorzugten Ausführungsform, in dem insbesondere das Schalengehäuse 14 vollständig in den Haltekörper 16 eingesetzt ist und die Befestigungszunge 20 zumindest teilweise über den hinteren Rand des Haltekörpers 16 aus dem Haltekörper 16 herausragt. Durch eine Bewegung quer zur Montagerichtung können die Verriegelungsrippen 60 der Befestigungsschelle 18 in die Verrieglungsnuten 62 der Befestigungszunge 20 eingeschoben werden. Das Resultat ist anhand von 6 im vollständig montierten Zustand (ohne Kabel) zu sehen. Die Verriegelungsstrukturen 60, 62 können axiale Kräfte (insbesondere Kräfte entgegengesetzt zur Montagerichtung) aufnehmen und damit die Schrauben 26 entlasten.
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Alternativ oder zusätzlich zu den dargestellten Verriegelungsstrukturen 60, 62 kann beispielsweise auch die Befestigungszunge eine oder mehrere Verriegelungsrippen aufweisen, die entsprechend in Verriegelungsnuten der Befestigungsschelle 18 eingreifen kann bzw. können. Auch andere ineinander greifende Verriegelungsstrukturen sind möglich.
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Die Anordnung der Verriegelungsstrukturen in bzw. an den Halteabschnitten 32 oder im Bereich der Halteabschnitte 32 hat den Vorteil, dass eine entgegen der Montagerichtung wirkende Kraft des Schalengehäuses 14 auf die Befestigungsschelle 18 sehr effizient mittels der Halteabschnitte 32 an den Haltekörper übertragen werden kann. Damit ist das Steckverbindermodul mechanisch besonders stabil und langlebig.
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Für den in den nachfolgenden 7 und 8 gezeigten Einbau insbesondere einer Vielzahl von Steckverbindermodulen 10 in einer Steckervorrichtung 50 oder einer Modulträgervorrichtung 52 einer entsprechenden Steckervorrichtung 50 weist der Haltekörper 16 an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils eine nach außen weisende seitliche Anformung 34 auf, welche jeweils in eine Ausnehmung 54 in einer Modulträgervorrichtung 52 einsetzbar ist. 7 zeigt dabei die Modulträgervorrichtung 52 mit einer Vielzahl von Ausnehmungen 54.
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In der dargestellten Ausführngsform von 7 weist die Modulträgervorrichtung 52 einen Montagerahmen auf, der zumindest eine erste Rahmenkomponente 56 und eine zweite Rahmenkomponente 58 umfasst, die miteinander verbindbar und voneinander lösbar sind. Dabei zeigt 7A einen Zustand während eines Einbauens von Steckverbindermodulen 10 in die Modulträgervorrichtung 52, in dem die zumindest zwei Rahmenkomponenten 56, 58 voneinander gelöst bzw. gegeneinander verschoben sind. 7B hingegen zeigt einen Zustand, in dem der Einbau der Steckverbindermodule 10 in die Modulträgervorrichtung 52 abgeschlossen ist und die zumindest zwei Rahmenkomponenten 56, 58 wieder derart relativ zueinander verbunden (insbesondere verschraubt) sind, dass sie die Ausnehmungen 54 bilden bzw. begrenzen und damit die darin eingefügten seitlichen Anformungen 34 halten. Im Zustand von 7A hingegen können die Steckverbindermodule 10 frei ein- oder ausgebaut werden, da in diesem Zustand ein Einsetzen und Entnehmen der seitlichen Anformungen 34 in die Ausnehmungen 54 freigegeben ist.
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8 schließlich zeigt ein Paar korrespondierender Steckervorrichtungen 50 mit jeweils einer Vielzahl von Steckverbindermodulen 10.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Steckverbindermodul
- 12
- Steckereinsatz
- 14
- Schalengehäuse
- 16
- Haltekörper
- 18
- Befestigungsschelle
- 20
- Befestigungszunge
- 22
- vordere Öffnung des Haltekörpers
- 24
- hintere Öffnung des Haltekörpers
- 26
- Schrauben
- 28
- vordere Abstützfläche
- 30
- hintere Abstützfläche
- 32
- Halteabschnitte
- 34
- seitliche Anformungen
- 36
- Schrauben
- 38
- seitliche Laschen
- 50
- Steckervorrichtung
- 52
- Modulträgervorrichtung
- 54
- Ausnehmungen
- 56
- erste Rahmenkomponente
- 58
- zweite Rahmenkomponente
- 60
- Verriegelungsrippen
- 62
- Verriegelungsnuten