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Die Erfindung betrifft ein Windschott für ein Fahrzeug.
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Windschotts für Fahrzeuge sind in zahlreichen Variationen bekannt. Üblicherweise umfassen die Windschotts einen Grundkörper mit einem Oberrahmen, welcher in einer aufgeklappten Stellung eine Luftströmung in Richtung Fahrer und/oder Beifahrer unterbindet, und einen Unterrahmen, welcher eine Rückbank und/oder einen Laderaum abdeckt. Der Oberahmen und/oder der Unterrahmen können mindestens zwei Teilrahmen aufweisen, wobei die mindestens zwei Teilrahmen über mindestens ein Gelenk an einer Drehachse drehbar miteinander verbunden werden können. In einer ersten Endstellung können die mindestens zwei Teilrahmen eine gemeinsame Ebene aufspannen. Zudem können Windschotts eine Verriegelungsvorrichtung aufweisen, welche in einer wirksamen Stellung die Teilrahmen relativ zueinander fixieren kann.
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Aus der
DE 10 2010 044 120 A1 ist ein Windschott für ein Fahrzeug bekannt. Um das Windschott von einer gefalteten Aufbewahrungsposition in eine entfaltete Gebrauchsposition zu überführen weist das Windschott Teilrahmenelemente auf, welche durch mindestens ein Gelenk drehbar miteinander verbunden sind. Das Gelenk weist eine erste Raststellung für die Gebrauchsposition, eine zweite Raststellung für eine Aufbewahrungsposition und eine dritte Rastellung für eine Zwischenposition auf.
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Aus der
DE 10 2006 030 076 A1 ist ein Windschott für ein Fahrzeug bekannt, welches aus einer gefalteten Aufbewahrungsposition in eine entfaltete Gebrauchsposition und wieder zusammenfaltbar ist. Das Schott umfasst einen Schottrahmen und mindestens eine innerhalb des Schottrahmens angeordnete Flachmaterialbahn. Zudem umfasst das Windschott eine Abdeckung mit einem Abdeckrahmen und mindestens eine innerhalb des Abdeckrahmens angeordnete Flachmaterialbahn. Der Schottrahmen und der Abdeckrahmen sind schwenkbar miteinander verbunden. Der Abdeckrahmen weist mindestens zwei Teilrahmen auf, welche über mindestens ein Drehgelenk schwenkbar miteinander verbunden sind. Eine am Abdeckrahmen angeordnete Verrieglungsvorrichtung fixiert die Teilrahmen in der Gebrauchsstellung des Schotts relativ zueinander.
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Aus den Druckschriften
DE 10 200 29 133 A1 ,
DE 10 2014 100 978 A1 und
DE 10 2013 101 042 A1 ist jeweils ein Windschott für einen Personenkraftwagen bekannt. Die Windschotts weisen jeweils mehrere Rahmenelemente auf, die über mindestens ein Gelenk entlang einer senkrecht zur Längsrichtung der Rahmenelemente verlaufenden Drehachse drehbeweglich miteinander verbunden sind.
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Aus der
DE 10 2011 007 338 A1 ist ein Windschott für ein Fahrzeug bekannt. Das Windschott besteht aus Teilrahmenelementen, welche durch wenigstens ein Gelenk entlang einer in Längsrichtung der Teilrahmenelemente verlaufenden Drehachse drehbar miteinander verbunden sind, um das Windschott aus einer gefalteten Aufbewahrungsposition in eine Gebrauchsposition und zurück zu überführen. Das Gelenk beinhaltet eine Raststellung für die Gebrauchsposition, eine Raststellung für die Aufbewahrungsposition und eine weitere Raststellung für eine Zwischenposition. Das Gelenk besteht aus wenigstens zwei drehbar miteinander verbundenen Teilen, wobei ein erstes Teil ein federbelastetes Rastelement aufweist, welches auf einer Gegenfläche eines zweiten Rastelements entlangläuft. Die Gegenfläche weist wenigstens drei Raststellungen für das federbelastete Rastelement auf, in welchen die die Teilrahmenelemente relativ zueinander fixiert sind. Das Rastelement wirkt im Wesentlichen senkrecht zu einer Drehachse des Gelenks. Prinzipiell ist es jedoch möglich, dass die Wirkrichtung des Rastelements im Wesentlichen parallel zur Drehachse des Gelenks orientiert ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Windschott für ein Fahrzeug bereitzustellen, welches bei unterschiedlichen Belastungen eine hohe Formstabilität aufweist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Bereitstellung eines Windschotts für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Windschott für ein Fahrzeug bereitzustellen, welches bei unterschiedlichen Belastungen eine hohe Formstabilität aufweist, weist eine Verriegelungsvorrichtung, welche in einer wirksamen Stellung mindestens zwei Teilrahmen relativ zueinander fixiert, ein Federelement und einen axial auf einer Drehachse der Teilrahmen beweglich gelagerten Riegel auf, wobei das Federelement den Riegel in die wirksame Stellung überführt und der Riegel in der wirksamen Stellung ein erstes Gelenkteil und ein zweites Gelenkteil eines Gelenks, über welches die mindestens zwei Teilrahmen miteinander verbunden sind, drehfest miteinander koppelt.
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Unter einem Windschott wird im Folgenden ein Bauteil für ein Fahrzeug mit abnehmbarem Dach verstanden. Das Windschott umfasst hierbei einen Grundkörper, welcher mindestens zwei Rahmen aufweisen kann. Die Rahmen können über ein Gelenk drehbeweglich gekoppelt werden, so dass der Grundkörper von einer Betriebsstellung in eine einfach gefaltete Ablagestellung und wieder zurück überführt werden kann. Hierbei kann ein erster Rahmen von einer in Fahrzeughochrichtung aufgestellten ersten Position in eine auf einem zweiten Rahmen abgelegte zweite Position und wieder zurück überführt werden. Des Weiteren kann der erste Rahmen einem Oberrahmen entsprechen, welcher in der Betriebsstellung eine Luftströmung in Richtung Fahrer und/oder Beifahrer unterbinden kann. Der zweite Rahmen kann einem Unterrahmen entsprechen, welcher eine Rückbank und/oder einen Laderaum des Fahrzeugs abdeckt. Mindestens ein Rahmen weist mindestens zwei Teilrahmen auf, welche in einer ersten Endstellung eine gemeinsame Ebene aufspannen und über mindestens ein zweiteiliges Gelenk an einer Drehachse drehbar miteinander verbunden sind. In einer zweiten Endstellung können die Teilrahmen aneinander anliegen, so dass der Grundkörper von einer einfach gefalteten Ablagestellung in eine doppeltgefaltete Aufbewahrungsstellung überführt werden kann. Eine Verriegelungsvorrichtung kann in einer wirksamen Stellung die mindestens zwei Teilrahmen relativ zueinander fixieren.
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Erfindungsgemäß liegen das erste Gelenkteil und das zweite Gelenkteil sowie der Riegel und das Federelement auf derselben Achse, wodurch Bauraum eingespart werden kann. Zudem können in vorteilhafter Weise ein erster Teilrahmen mit dem ersten Gelenkteil und ein zweiter Teilrahmen mit dem zweiten Gelenkteil verbunden werden, so dass in der wirksamen Stellung die beiden Teilrahmen nicht mehr gegeneinander verdreht werden können. Zudem kann über die Eigenschaften des Federelements ein Kraftaufwand vorgegeben werden, welcher erforderlich ist, um den Riegel von der wirksamen Stellung in eine unwirksame Stellung zu überführen und um die Teilrahmen von einem in der wirksamen Stellung verriegelten Zustand in einen entriegelten Zustand zu überführen. Da die Kraft vorgegeben werden kann, um das Gelenk und dadurch die Teilrahmen von der wirksamen Stellung in die unwirksame Stellung zu überführen, kann in vorteilhafter Weise eine ungewollte Bewegung der Teilrahmen in der wirksamen Stellung und dadurch beispielsweise das Entstehen von Störgeräuschen unterbunden werden. Der Grundkörper kann durch die Verriegelungsvorrichtung in vorteilhafter Weise die gewünschte flache Form trotz Luftströmung oder anderer wirkender Kräfte aufweisen.
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Unter der wirksamen Stellung wird im Folgenden die Stellung des Gelenks verstanden, in welcher der Riegel die beiden Gelenkteile drehfest miteinander koppelt, so dass die beiden Teilrahmen eine ebene Fläche ausbilden können.
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Des Weiteren weist der Riegel mindestens ein erstes Rastelement auf, welches mit einem korrespondierenden zweiten Rastelement des ersten Gelenkteils zusammenwirkt. Zudem weist der Riegel mindestens ein drittes Rastelement auf, welches mit einem korrespondierenden vierten Rastelement des zweiten Gelenkteils zusammenwirkt. In vorteilhafter Weise kann durch die Position der Rastelemente am Riegel und an den Gelenkteilen ein Drehwinkel zwischen den Gelenkteilen und dadurch ein Winkel zwischen den mit den Gelenkteilen verbundenen Teilrahmen im verriegelten Zustand vorgegeben werden. Des Weiteren können die Gelenkteile mehrere zu dem Riegelelement korrespondierende Rastelemente aufweisen. Dadurch können die mindestens zwei Teilrahmen in unterschiedlichen Positionen mit unterschiedlichen Winkeln zueinander verriegelt werden. Hierbei sind die Teilrahmen durch ein erstes Rastelementpaar in der ersten Endstellung, in welcher die beiden Teilrahmen eine gemeinsame Ebene aufspannen, und durch ein zweites Rastelementpaar in einer zweiten Endstellung verriegelt, in welcher die beiden Teilrahmen aufeinander liegen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Windschotts kann der Riegel mindestens ein als Nase ausgeführtes Rastelement aufweisen, und mindestens ein Gelenkteil kann ein korrespondierendes als Aussparung ausgeführtes Rastelement aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann der Riegel mindestens ein als Aussparung ausgeführtes Rastelement aufweisen, und mindestens ein Gelenkteil kann ein korrespondierendes als Nase ausgeführtes Rastelement aufweisen. In vorteilhafter Weise können Nasen und korrespondierende Aussparungen einfach hergestellt werden. Zudem ermöglicht eine mit einer Aussparung zusammenwirkende Nase in vorteilhafter Weise eine zuverlässige drehfeste Kopplung des Riegels mit dem korrespondierenden Gelenkteil. Hierbei kann der Riegel beispielsweise zwei Nasen und die Gelenkteile können jeweils eine Aussparung aufweisen. Alternativ kann der Riegel zwei Aussparungen und die Gelenkteile können jeweils eine Nase aufweisen, oder der Riegel kann eine Nase, welcher mit einer Aussparung eines ersten Gelenkteils zusammenwirkt, und eine Aussparung aufweisen, welche mit einer Nase eines zweiten Gelenkteils zusammenwirkt. Zudem kann mindestens eine Rastwirkung eines Rastelements des Riegels auf ein korrespondierendes Rastelement des Gelenkteils durch die Federkraft des Federelements verstärkt werden. Des Weiteren kann die Verriegelungsvorrichtung einfach durch Verdrehen der Gelenkteile von der unwirksamen Stellung in die wirksame Stellung überführt werden, da die Nasen erst dann in die Aussparungen eingreifen können, wenn Nasen und Aussparungen einander gegenüberliegend angeordnet sind.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Windschotts kann mindestens ein Rastelement Führungsflächen aufweisen. Die Führungsflächen können in vorteilhafter Weise eine Überführung des Riegels gegen die Federkraft von der wirksamen Stellung in die unwirksame Stellung erleichtern. So dass eine gewollte Drehbewegung der Teilrahmen ermöglicht werden kann. Durch die Führungsfläche kann in vorteilhafter Weise das als Nase ausgeführte Rastelement leichter gegen die Kraft des Federelements aus der Aussparung bewegt werden und die Verrieglung bei Bedarf aufgehoben werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Windschotts kann das erste Gelenkteil ein als Führung ausgeführtes zweites Rastelement aufweisen, welches den Riegel über das erste Rastelement axial führt. In vorteilhafter Weise kann eine als Führung ausgeführte Nase oder Aussparung des ersten Gelenkteils länger als der axiale Bewegungsspielraum des Riegels ausgeführt werden. Dadurch kann in vorteilhafter Weise sichergestellt werden, dass der Riegel mit dem ersten Gelenkteil drehfest gekoppelt ist unabhängig davon, ob der Riegel die wirksame Stellung oder die unwirksame Stellung aufweist. Zudem kann die Federkraft des Federelements den Riegel in die von der Führung vorgegebene Richtung antreiben. In vorteilhafter Weise ist die Führung axial ausgerichtet, so dass der Riegel in Richtung zweites Gelenkteil geschoben werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Windschotts kann das erste Gelenkteil eine Hülse aufweisen, in welcher das Federelement angeordnet ist. In vorteilhafter Weise kann in der Hülse auch eine Drehachse des Drehgelenks angeordnet werden. Zudem kann sich das Federelement an dem ersten Gelenkteil abstützen und den drehfest mit dem ersten Gelenkteil gekoppelten Riegel in Richtung des zweiten Gelenkteils schieben.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Windschotts kann die Verriegelungsvorrichtung zwei Teilrahmen eines Unterrahmens fixieren. Beispielsweise kann die Verriegelungsvorrichtung die mindestens zwei Teilrahmen in der ersten Endstellung fixieren. Dadurch kann in vorteilhafter Weise unterbunden werden, dass die während der Fahrt entstehende Luftströmung ein Zusammenklappen oder ein Aufschwingen der Teilrahmen und dadurch ein Ausfädeln des Unterrahmens aus der Karosserie verursacht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
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Hierbei zeigen
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Windschotts für ein Fahrzeug, und
- 2 eine schematische perspektivische Darstellung eines Drehgelenks des erfindungsgemäßen Windschotts aus 1.
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich ist, weist ein Windschott 1 für ein Fahrzeug einen Grundkörper 10 auf, welcher mindestens zwei Rahmen 20, 40 aufweist, wobei mindestens ein Rahmen 40 zwei in einer ersten Endstellung eine gemeinsame Ebene aufspannende Teilrahmen 50, 70 aufweist, welche über mindestens ein Gelenk 60 an einer Drehachse 65 drehbar miteinander verbunden sind. Eine Verriegelungsvorrichtung 90 fixiert in einer wirksamen Stellung die Teilrahmen 50, 70 relativ zueinander.
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Erfindungsgemäß weist die Verriegelungsvorrichtung 90 ein Federelement 99 und einen axial an der Drehachse 65 beweglich gelagerten Riegel 98 auf, wobei das Federelement 99 den Riegel 98 in die wirksame Stellung überführt und der Riegel 98 in der wirksamen Stellung ein erstes Gelenkteil 61 und ein zweites Gelenkteil 62 des Gelenks 60 drehfest miteinander koppelt.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, weist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Grundkörper 10 des erfindungsgemäßen Windschotts 1 einen Oberrahmen 20 und einen Unterrahmen 40 auf. Der dargestellte Oberrahmen 20 umfasst zwei Oberrahmenelemente 22, welche über zwei Verbindungselemente 26 miteinander verbunden und mit mindestens einer die Oberrahmenelemente 22 verbindende Flachmaterialbahn 24 bespannt sind. Durch das Lösen der Verbindung 26 zwischen den Oberrahmenelementen 22 kann der Oberrahmen 20 gefaltet werden. Der Unterrahmen 40 weist zwei Teilrahmen 50, 70 auf, welche jeweils mit mindestens einer Flachmaterialbahn 54, 74 bespannt und über mindestens ein zweiteiliges Gelenk 60 an einer Drehachse 65 drehbar miteinander verbunden sind. Die Drehachse 65 zwischen den Teilrahmen verläuft in Fahrzeuglängsrichtung x. In der dargestellten ersten Endstellung spannen die beiden Teilrahmen 50, 70 die gemeinsame Ebene in Fahrzeuglängsrichtung x und Fahrzeugquerrichtung y auf. Der Unterrahmen 40 weist zudem Befestigungsstifte 46 auf, welche mit korrespondierenden nicht dargestellten Aussparungen der Karosserie zusammen wirken und eine Verbindung zwischen Karosserie und Unterrahmen 40 herstellen.
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In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Oberrahmen 20 analog zum Unterrahmen 40 ebenfalls zwei Teilrahmen aufweisen, welche über mindestens ein Gelenk an einer Drehachse drehbar miteinander verbunden sind und in einer ersten Endstellung eine gemeinsame Ebene aufspannen.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist der Oberrahmen 20 über Drehgelenke 30 drehbar mit dem Unterrahmen 40 verbunden. Die Drehachse 35 zwischen Oberrahmen 20 und Unterrahmen 40 verläuft hierbei in Fahrzeugquerrichtung y. Über die Drehachse 35 in Fahrzeugquerrichtung y kann der Grundkörper 10 von einer in 1 dargestellten Betriebsstellung, in welcher der Oberrahmen 20 eine Ebene in Fahrzeughochrichtung z und Fahrzeugquerrichtung aufspannt, und der Unterrahmen 40 eine Ebene in Fahrzeuglängsrichtung x und Fahrzeugquerrichtung aufspannt, in eine einfach gefaltete nicht dargestellte Ablagestellung überführt werden. In der Betriebsstellung weisen der Oberrahmen 20 und der Unterrahmen 40 in etwa einen 90°-Winkel zu einander auf, wobei der Oberrahmen 20 in Fahrzeughochrichtung z aufgestellt ist und eine Luftströmung in Richtung vorderer Sitze unterbindet. Der Unterrahmen 40 deckt eine Rückbank oder einen Laderaum ab und die Teilrahmen 50, 70 weisen die erste Endstellung auf. In der Ablagestellung liegt der Oberrahmen 20 im Wesentlichen auf dem Unterrahmen 40 auf und die Teilrahmen 50, 70 weisen die erste Endstellung auf. Durch die parallel zur in Fahrzeuglängsrichtung x verlaufenden Drehachse 65 und über das Lösen der Verbindung 26 kann der Grundkörper 10 von der einfach gefalteten Ablagestellung in die doppeltgefaltete nicht dargestellte Aufbewahrungsstellung überführt werden. In der Aufbewahrungsstellung weisen die Teilrahmen 50, 70 die zweite Endstellung auf, in welcher die Teilrahmen im Wesentlichen aufeinander liegen.
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Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, fixiert die Verriegelungsvorrichtung 90 die zwei Teilrahmen 50, 70 des Unterrahmens 40 in der ersten Endstellung. Durch das Fixieren der Teilrahmen 50, 70 in der ersten Endstellung kann ein ungewolltes Aufschwingen oder ein Zusammenklappen der Teilrahmen 50, 70 im Fahrbetrieb des Fahrzeugs unterbunden werden. Dadurch können Störgeräusche reduziert werden. Des Weiteren kann durch das Fixieren der Teilrahmen 50, 70 unterbunden werden, dass die Befestigungsstifte 46 durch ein Aufklappen oder Zusammenklappen aus der Karosserie ausknüpfen oder ausfädeln. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem mehrteiligen Oberrahmen 20 können die Teilrahmen eines solchen Oberrahmens ebenfalls durch eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung relativ zueinander fixiert werden. Des Weiteren kann die Verriegelungsvorrichtung die Teilrahmen in einer anderen Stellung fixieren. Beispielsweise in der zweiten Endstellung um ein Aufklappen des Grundkörpers 10 aus der doppelt gefalteten Aufbewahrungsstellung zu unterbinden.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, ist der erste Teilrahmen 50 mit dem ersten Gelenkteil 61 und der zweite Teilrahmen 70 mit dem zweiten Gelenkteil 62 des Gelenks 60 verbunden. Der Riegel 98 ist axial auf der Drehachse 65 parallel zur Fahrzeuglängsrichtung bewegbar. Durch die drehfeste Kopplung der beiden Gelenkteile 61, 62 in der wirksamen Stellung des Riegels 98, können die beiden Teilrahmen 50, 70 nicht mehr gegeneinander verdreht werden. Dadurch kann die gewünschte Form des Grundkörpers 10 erhalten bleiben. Zudem kann durch die Anordnung des Riegels 98 und des Federelements 99 auf der Drehachse 65 des Drehgelenks 60 Bauraum für die Verrieglungsvorrichtung 90 eingespart werden.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, weist der Riegel 98 mindestens ein erstes Rastelement 91 auf, welches in der wirksamen Stellung mit einem korrespondierenden zweiten Rastelement 92 des ersten Gelenkteils 61 zusammenwirkt. Zudem weist der Riegel 98 mindestens ein drittes Rastelement 93 auf, welches in der wirksamen Stellung mit einem korrespondierenden vierten Rastelement 94 des zweiten Gelenkteils 62 zusammenwirkt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind das erste Rastelement 91 und das dritte Rastelement 93 des Riegels 98 im Wesentlichen einander gegenüber angeordnet. Das zweite Rastelement 92 des ersten Gelenkteils 61 und das vierte Rastelement 94 des zweiten Gelenkteils 62 sind an einander gegenüberliegenden Endbereichen einer Mantelfläche der korrespondierenden Gelenkteile 61, 62 angeordnet. Zudem sind das zweite Rastelement 92 und das vierte Rastelement 94 so an den jeweiligen Mantelflächen der korrespondierenden Gelenkteile 61, 62 angeordnet, dass der erste Teilrahmen 50 und der zweite Teilrahmen 70 im verriegelten Zustand einen vorgegebenen Winkel zueinander aufweisen. In der dargestellten Endstellung entspricht dieser Winkel in etwa 180°. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die Gelenkteile weitere Rastelemente aufweisen welche mit dem Riegel zusammenwirken, so dass die Verriegelungsvorrichtung in einer zweiten wirksamen Stellung die Teilrahmen in einer weiteren Position mit einem anderen Winkel relativ zueinander fixieren kann.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, weist der Riegel 98 im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei als Nasen 91.1, 93.1 ausgeführte Rastelemente 91, 93 auf. Die beiden Gelenkteile 61, 62 weisen jeweils ein korrespondierendes als Aussparung 61.3, 94.1 ausgeführtes Rastelement 92, 94 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Riegel 98 einteilig ausgeführt und weist zwei als Nasen 91.1, 93.1 ausgeführte Endbereiche auf, welche mit den korrespondierenden Aussparungen 61.3, 94.1 der Gelenkteile 61, 62 zusammenwirken. Das dritte Rastelement 93 des Riegels 98 und das vierte Rastelement 94 des zweiten Gelenkteils 62 weisen jeweils Führungsflächen 93.2, 94.2 auf. Zur Erzeugung der Führungsflächen 93.2, 94.2 sind die Nase 91.1 und die Aussparung 94.1 trapezförmig ausgeführt. Durch die schrägen Führungsflächen 93.2, 94.2 kann die Nase 94.1 gegen die Federkraft des Federelements 99 aus der Aussparung 94.1 bewegt werden, um die Verriegelungsvorrichtung 90 zu entriegeln.
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In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Riegel 98 beispielsweise zwei Aussparungen und die Gelenkteile 61, 62 können jeweils eine Nase aufweisen. Als weitere Alternative kann der Riegel 98 an einem Ende eine Nase aufweisen, welche mit einer Aussparung eines ersten Gelenkteils 61 zusammenwirkt, und am anderen Ende eine Aussparung aufweisen, welche mit einer Nase eines zweiten Gelenkteils 62 zusammenwirkt. In einer weiteren alternativen Ausführungsform können die Rastelemente 91, 92, 93, 94 kronenförmig ausgeführt werden, welche im verriegelten Zustand ineinander greifen.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, weist das erste Gelenkteil 61 ein als Führung 61.3 ausgeführtes zweites Rastelement 92 auf, welches den Riegel 98 über das erste Rastelement 91 axial führt. Die Führung 61.3 ist als Aussparung ausgeführt, in welcher das als Nase 91.1 ausgeführte erste Rastelement 91 des Riegels 98 geführt ist. Die Führung 61.3 ist länger als das als Aussparung 94.1 ausgeführte vierte Rastelement 94 des zweiten Gelenkteils 62 ausgeführt. Zudem ist der Spielraum zwischen der Nase 91.1 und der Führung 61.3 größer als ein Bereich des dritten Rastelements 93, welcher in das vierte Rastelement 94 eingreift. Dadurch kann der Riegel 98 um die Länge des in der wirksamen Stellung in das vierte Rastelement 94 eingreifenden Bereichs des dritten Rastelements verschoben werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bewirken das erste Rastelement 91 und das zweite Rastelement 92 eine dauerhafte drehfeste Kopplung des ersten Gelenkteils 61 mit dem Riegel 98. Die Kopplung zwischen dem dritten Rastelement 93 und dem vierten Rastelement 94 ist abhängig von der Stellung der Teilrahmen 50, 70 und der Gelenkteile 61, 62 zueinander. Stehen sich das dritte Rastelement 93 und das vierte Rastelement 94 in der wirksamen Stellung gegenüber schiebt die Federkraft des Federelements 99 den Riegel 98 in Richtung zweites Gelenkteil 62 und koppelt die Gelenkteile 61, 62 drehfest miteinander.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, weist das erste Gelenkteil 61 eine Hülse 61.1 auf, in welcher das Federelement 99 angeordnet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Federelement 99 als Schraubenfeder ausgeführt, welche auf einen ebenfalls in der Hülse 61.1 angeordneten Drehbolzen 61.2 geschoben ist. In der Hülse 61.1 ist eine Auflagefläche für das Federelement 99 angeordnet. Zudem weist der Riegel 98 eine Auflagefläche 98.2 für das Federelement 99 auf. Das Federelement 99 ist im vorgespannten Zustand zwischen den Auflageflächen 98.2 angeordnet. In einer nicht wirksamen Stellung drückt das Federelement 99 das dritte Rastelement 93 gegen einen Endbereich des zweiten Gelenkteils 62. Die Gelenkteile 61, 62 sind nicht drehfest gekoppelt und können gegeneinander verdreht werden. In der wirksamen Stellung drückt das Federelement 99 das dritte Rastelement 93 in das vierte Rastelement 94 und der Riegel 98 bewegt sich. Die Gelenkteile 61, 62 sind dann drehfest miteinander gekoppelt und können nur mit einer Kraft welche größer ist als die Federkraft des Federelements 99 gegeneinander verdreht und in eine unwirksame Stellung gebracht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Windschott
- 10
- Grundkörper
- 20
- Oberrahmen
- 22
- Rahmenelement
- 24
- Flachmaterialbahn
- 30
- Gelenk
- 35
- Drehachse in Fahrzeugquerrichtung
- 40
- Unterrahmen
- 46
- Befestigungsstift
- 50
- erster Teilrahmen
- 54
- Flachmaterialbahn
- 60
- Gelenk
- 61
- erstes Gelenkteil
- 61.1
- Hülse
- 61.2
- Drehbolzen
- 61.3
- Aussparung
- 62
- zweites Gelenkteil
- 65
- Drehachse in Fahrzeuglängsrichtung
- 70
- zweiter Teilrahmen
- 74
- Flachmaterialbahn
- 90
- Verriegelungsvorrichtung
- 91, 91.1
- erstes Rastelement (Nase)
- 92, 61.3
- zweites Rastelement (Führung)
- 93, 93.1
- drittes Rastelement (Nase)
- 93.2
- Führungsfläche
- 94, 94.1
- viertes Rastelement (Aussparung)
- 94.2
- Führungsfläche
- 98
- Riegel
- 98.2
- Auflagefläche für Federelement
- 99
- Federelement
- x
- Fahrzeuglängsrichtung
- y
- Fahrzeugquerrichtung
- z
- Fahrzeughochrichtung