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Die Erfindung betrifft eine anreihbare Einzelverpackung nach dem Oberbegriff des Patenanspruches 1.
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Eine anreihbare Einzelverpackung wird beispielsweise mit der
US 2002/0079 313 A1 offenbart. Die Druckschrift beschreibt ein modulares Aufbewahrungssystem, wobei einzelne Verpackungen an ihren Seitenwänden profilierte Steckverbinder aufweisen. Die Steckverbinder sind zum einen als Spund (Zinken) und zum anderen als Nut ausgeführt. Zusammen bilden sie eine Schwalbenschwanzverbindung aus.
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Aus dem Stand der Technik sind als lösbare Steckverbindung bereits solche Schwalbenschwanzverbindungen bekannt. Ein erster Nachteil bei dieser Verbindungsart besteht darin, dass diese aufgrund des hohen Formschlusses über die gesamte Längserstreckung sehr genau gesteckt werden müssen. Der Benutzer muss deshalb stets die beiden Verbindungsteile auf die gleicher Höhe anordnen, um den Steckvorgang sauber ausführen zu können.
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Ferner lässt sich der Steckvorgang bei einer Verschmutzung nur schwer bzw. gar nicht durchführen.
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Ein weiterer Nachteil bei der Anordnung von Schwalbenschwanzverbindungen besteht darin, dass diese leicht verkanten. So lassen sich zwei verkantete Verpackungen nur schwer wieder voneinander lösen.
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Eine seitliche Steckführung bei Einzelverpackungen wird ebenfalls mit der Druckschrift
GB 2 169 264 A gezeigt. Gemäß den
8 bzw.
9 werden L-förmige Längs- und Vertikalführungen offenbart, welche bei einem Steckvorgang formschlüssig ineinander greifen. Ein Nachteil bei dieser Ausführungsform ist, dass relativ lange Führungswege notwendig sind, um eine stabile Verrastung zu erhalten. Der Steckvorgang der beiden Verpackungen ist damit sehr kompliziert. Ferner muss aufgrund des hohen Formschlusses die beiden Führungen sauber zusammengeführt werden.
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Mit der Druckschrift
US 4,428,479 wird ebenfalls die Verbindungsmöglichkeit für Einzelverpackungen gezeigt. Mit der
11 werden einzelne Führungselemente gezeigt, welche relative kurz ausgebildet sind und weit voneinander beabstandet angeordnet sind. Dies hat jedoch den Nachteil, dass ein leichtes Verkanten auftritt und es darüber hinaus relativ schwer ist, beide Führungsnasen (obere, untere) gleichzeitig zu treffen. So muss jedes Mal bei dem Steckvorgang der Kassettenverpackungen der gleiche Winkel zueinander gefunden werden und ferner auch die gleiche Richtung. Dadurch wird der Verbindungsvorgang der Verpackungen relativ kompliziert und umständlich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Einzelverpackung mit Verbindungselementen bereitzustellen, mit der eine einfache und schnelle Verbindung zwischen den einzelnen Verpackungen möglich ist.
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Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass an der Verpackung an mindestens einer Seitenfläche mindestens zwei profilierte obere Profilstege und mindestens zwei profilierte untere Profilstege angeordnet sind, welche in Schubrichtung einen Versatz aufweisen. Die beiden Profilstege sind bevorzugt paarweise angeordnet und erstrecken sich nur teilweise entlang der Längsachse der Einzelverpackung.
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Der obere und der untere Profilsteg sind als profilierte Vorsprünge ausgebildet und bilden zusammen eine Längsführung für mindestens einen Verbinder aus. Der Verbinder befindet sich hierbei bevorzugt an einer weiteren Seitenfläche der Verpackung. Bei einem Verbindungsvorgang von zwei separaten Verpackungen wird nun der Verbinder der ersten Verpackung zwischen die oberen und unteren Profilstege der zweiten Verpackung gesteckt. Aufgrund der Profilform des Verbinders und der profilierten Form der Profilstege entsteht eine formschlüssige und wieder lösbare Verbindung zwischen den beiden Verpackungen.
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Die oberen und unteren Profilstege und der Verbinder bilden zusammen somit eine Art Nut- und Federverbindung aus.
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Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsformen befinden sich an einer Seitenfläche der Verpackung mindestens ein oberer Profilsteg und mindestens ein unterer Profilstege, welche gegenüberliegend und vertikal beabstandet angeordnet sind. Zusammen bilden die beiden Profilstege zwischen sich jeweils einen Längsführung aus. Die Profilstege erstrecken sich zumindest teilweise über die gesamte Längsachse der Verpackung und weisen einen Versatz in Schubrichtung auf. Auf der gegenüberliegenden Seitenfläche der Verpackung befindet sich mindestens ein länglich ausgebildeter, profilierter Verbinder.
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In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform sind die oberen Profilstege und die unteren Profilstege vertikal beabstandet und in Schubrichtung versetzt angeordnet. Die oberen und unteren Profilstege erstrecken sich hierbei nicht über die gesamte Seitenfläche der Verpackung, sondern liegen nur als einzelne Abschnitte vor, wobei zwischen den beiden Profilstegen ein freier Zwischenraum vorliegt.
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Bevorzugt befinden sich die Profilstege in Schubrichtung im vorderen und hinteren Teil der Verpackung. Der Versatz des oberen Profilstegs gegenüber dem unteren Profilstegs in Längsrichtung ist hierbei so groß, dass keine Überlappung der beiden Stege vorliegt.
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Durch die paarweise, versetzte Anordnung der oberen und unteren Profilstege und die paarweise, versetze Anordnung der Verbinder ist es erstmals möglich, dass im Rahmen des Steckvorgangs die beiden Verbinder in den Zwischenraum der beiden oberen und unteren Profilstege eingeführt werden und anschließend in die dadurch gebildete Längsführung formschlüssig eingreifen. Dadurch ist es erstmals möglich zwei Verpackungen auch in einem Winkel zueinander zusammenzuführen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der profilierte Verbinder ein T-förmiges Profil auf, welches in die profilierten L-förmigen Führungen (Führungsnut) der oberen und unteren Profilstege einschiebbar ist.
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Durch abschnittsweise Anordnung und den Versatz des oberen Profilstegs gegenüber dem unteren Profilstegs in Schubrichtung besteht der Vorteil, dass die L-förmigen Führungen nach oben bzw. nach unten offen sind und keine Schmutzablagerungen in diesem Bereich möglich sind.
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Dies ist aus dem Stand der Technik nicht bekannt, da hier die Führungsstege stets vertikal beabstandet, aber deckend übereinander angeordnet sind und somit sehr anfällig für eine Ablagerung von Schmutz waren.
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Ein weiterer Vorteil der versetzten, abschnittweisen Anordnung der oberen und unteren Profilstege ist, dass diese deutlich einfacher herzustellen sind, da auf eine komplizierte Werkzeugeinrichtung verzichtet werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der obere Profilsteg eine Rastverbindung auf, so dass beim Einführen des Verbinders einer weiteren Verpackung eine lösbare Rastung zwischen den beiden Verpackungen erreicht wird.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform ist jedoch nicht auf eine Steckverbindung zwischen zwei Verpackungen beschränkt. Vielmehr ist auch eine formschlüssige Steckverbindung zwischen einer Verpackungen und einer Halteplatte möglich. Solch eine Halteplatte kann beispielsweise an einer Produktionsmaschine angeordnet sein. Durch den einfachen Steckvorgang kann der Benutzer die einzelnen Verpackungen leicht und sicher an der Halteplatte anordnen. Dies ist insbesondere immer dann interessant, wenn im produktionsnahen Bereicht starke Vibrationen auftreten und die Einzelverpackungen sicher gegen ein mögliches Verrutschen gehalten werden müssen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen jeweils der oberen und der untere Profilsteg am Anfang ihrer Führungsnut eine Einführschräge auf. Der korrespondierende Verbinder weist ebenfalls eine Einführschräge auf, so dass die beiden Verpackungen leicht miteinander verbunden werden können.
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Die erfindungsgemäße Verpackung kann sowohl offen, als auch verschließbar mit einem Deckel ausgebildet sein. Der Deckel ist hierbei einseitig mit einem Scharnier angeschlagen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Einzelverpackung ein Scharnier auf, welches den Bodenbereich der Verpackung mit dem Deckel verbindet. Das Scharnier ist dergestalt ausgebildet, dass es im oberen Bereich den Bolzen des Deckels um nahezu 180 Grad umgreift, wodurch eine besondere Führung erreicht wird. So ist insbesondere eine leichte Montage des Deckels mit dem Bodenbereich im geöffneten Zustand möglich. Wird nun die Verpackung verschlossen, so wirkt ein Steg im Deckelbereicht auf das Scharnier und verhindert somit ein nachträgliches Verschieben des Deckels gegenüber dem Bodenbereich.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist im geschlossenen Zustand die Einzelverpackung im vorderen, griffnahen Bereich mit einem Etikett verschlossen, so dass eine Manipulation bzw. ein Entfernen des dort drin gelagerten Gegenstandes nicht mehr möglich ist.
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Mit der erfindungswesentlichen Verpackung ist es erstmals möglich, einzelne Verpackungen während des Herstellungsprozesses miteinander zu Verbinden, wobei während des Verpackungsprozesses die Deckel nacheinander und nicht zwingend gleichzeitig verschlossen werden können.
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Insbesondere durch die besondere Ausbildung des Scharniers und die besondere Rastfunktion im Griffbereich ist es nun möglich, die einzelnen Verpackungen zu verschließen, während andere benachbarte Verpackungen weiterhin geöffnet sind um dort Waren abzulegen.
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Des Weiteren ist ein automatisches Schließen während des Produktionsprozesses mit der erfindungswesentlichen Verpackung möglich. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass im griffnahen Bereich aufgrund eine Rastung stattfindet und kein zusätzliches Verschließen mit einem weiteren Betätigungsmittel notwendig ist.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungswegen darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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1: perspektivische Darstellung der erfindungswesentlichen Verpackung
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2: Darstellung der Verpackung im geöffneten Zustand
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3: Draufsicht auf den Boden der Verpackung
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4: Seitenansicht des Bodens
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5: Darstellung der gesteckten Verbindung von zwei Bodenbereichen
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6: Detaillierter Ausschnitt der 5, insbesondere der Steckverbindung
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7: Darstellung des Verpackungsbodens in der Seitenansicht gezeigt,
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8: Detaillierter Ausschnitt der Rastung im Bereich des Profilstegs
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9: Draufsicht von zwei verbundenen Verpackungen
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10: Schnittansicht einer geschlossenen Verpackung
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11: Detaillierte Darstellung des Scharniers der Verpackung
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12: Darstellung der Verpackung im geöffneten Zustand
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13, 14, 15 und 16: Darstellungen von werden unterschiedlichen Verbindungsmöglichkeiten
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Mit der 1 wird die erfindungswesentliche Verpackung 1 gezeigt. Die Verpackung 1 besteht im Wesentlichen aus einem Deckel 2 und einem darunter angeordneten Boden 3. Der Deckel 2 ist schwenkbar durch ein Scharnier 4 mit dem Boden 3 verbunden.
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Gemäß der 1 befinden sich an einer Seitenfläche des Bodens 3 zwei von der Seitenfläche abstehende Vorsprünge, welche als untere Profilstege 5a, 5b zum gegenseitigen Verbinden mit einer weiteren Verpackung 1 ausgebildet sind. Die unteren Profilstege 5a und 5b erstrecken sich nicht über die gesamte Seitenfläche der Verpackung 1, sondern sind nur abschnittsweise angeordnet und bilden zwischen den Abschnitten einen Freiraum 31 aus. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Anordnung von zwei unteren Profilstegen beschränkt, sondern beansprucht vielmehr einen Schutz für eine beliebige Anzahl von Profilstegen.
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Mit einem vertikalen Abstand von den unteren Profilstegen 5a und 5b sind zwei obere Profilstege 6a und 6b angeordnet. Durch den vertikalen Abstand und aufgrund der profilierten Form der Profilstege 5, 6 wird eine profilierte Führungsnut 29 für einen Verbinder 9 mit einem Profil 30 gebildet.
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Die vorliegende Erfindung versteht unter den Profilstegen 5, 6 Vorsprünge, welche über die Seitenfläche des Bodens 3 hinaus stehen. Die oberen und unteren Profilstege 5, 6 können hierbei für den korrespondieren Verbinder eine Führung in Längsrichtung, als auch in Vertikalrichtung übernehmen.
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Des Weiteren können die beiden Profilstege 5, 6 jede beliebige Form aufweisen, wobei aufgrund der Form der Profilstege 5, 6 stets eine formschlüssige und lösbare Steckverbindung mit einem weiteren Bauteil (z. B. einem Verbinder 9) möglich ist.
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Des Weiteren können die Profilstege 5, 6, sowie der dazu korrespondierende Verbinder 9 an sämtlichen Flächen der Verpackung 1 angeordnet sein. So ist beispielsweise auch eine Anordnung der Profilstege 5, 6 und des Verbinders 9 an einer Seitenfläche des Deckels 2 der Verpackung 1 ebenfalls möglich.
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Gemäß der 1 befindet sich jeweils ein unterer Profilsteg 5a und ein oberer Profilsteg 6a am vorderen Teil der Verpackung 1 und jeweils ein unterer Profilsteg 5b und ein oberer Profilsteg 6b am hinteren Teil der Verpackung 1.
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Die unteren Profilstege 5a, 5b und die oberen Profilstege 6a, 6b sind entlang der Längsachse der Verpackung 1 paarweise bzw. gruppenweise angeordnet, so dass der untere Profilsteg 5a und der obere Profilsteg 6a ein Führungspaar im vorderen Teil des Bodens 3 der Verpackung 1 ausbilden, während der untere Profilsteg 5b und der obere Profilsteg 6b ein weiteres Führungspaar im hinteren Teil der Verpackung 1 ausbilden.
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Entscheidend ist, dass die beiden Profilstegpaare 5a, 6a und 5b, 6b entlang der Längsachse der Verpackung 1 nur abschnittsweise vorliegen und zwischen sich einen Freiraum 31 ausbilden. Im Bereich des Freiraums 31 liegt somit keine Führung durch einen Profilsteg vor. Der Freiraum 31 ermöglicht insbesondere eine leichtes zusammenführen der Verbinder 9 in die Profilstege 5, 6.
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Die 1 zeigt ferner, dass die oberen Profilstege 6a, 6b einen Versatz 15 in Längsrichtung (Schubrichtung) der Verpackung 1 gegenüber den unteren Profilstege 5a, 5b aufweisen. Der Versatz 15 ist hierbei so groß, dass die jeweiligen unteren Profilstege 5 und oberen Profilstege 6 nicht (deckend) übereinander angeordnet sind.
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Sowohl die unteren Profilstege 5a, 5b, als auch die oberen Profilstege 6a, 6b weisen ein L-förmiges Profil auf, wodurch eine Führung für den Verbinder 9 zwischen dem L-Schenkel und der Seitenfläche der Verpackung 1 gebildet ist.
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Während die gebildete Führungsnuten 29 der unteren Profilstege 5a, 5b nach oben (Deckelseitig) offen sind, sind die Führungsnuten 29 der oberen Profilstege 6a, 6b nach oben (Deckelseitig) geschlossen bzw. nach unten offen.
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Es waren zwar oberen und unteren Profilstege 5, 6 bereits aus dem Stand der Technik bekannt, jedoch waren diese stets vertikal deckend übereinander angeordnet, so dass es sehr leicht zu einer Schmutzablagerung zwischen den Führungsnuten kam.
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Durch die Anordnung der oberen und unteren Profilstege 5, 6 mit einem Versatz 15 in Längsrichtung der Verpackung 1 besteht der wesentliche Vorteil, dass die Schmutzablagerungen zwischen den oberen und unteren Profilstege 5, 6 deutlich verringert wird, da stets die jeweilige Führungsnut 29 gegenüber mindestens einer Seite (oben/unten) offen ist.
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Anhand der 1 lässt sich ferner entnehmen, dass die oberen Profilstege 6 eine Rastung 7 aufweist, welche den Verbinder 9 in Längsrichtung im gerasteten Zustand sichert.
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Der untere Profilsteg 5 weist ferner ein Längsanschlag 8 für den Verbinder 9 auf. Durch den Längsanschlag 8 der Verpackung 1a kann der Verbinder 9 der weiteren Verpackung 1b nur begrenzt in Längsrichtung der Verpackung 1a gesteckt werden, so dass eine Ausrichtung der beiden, miteinander verbindbaren Verpackungen 1a, 1b stattfindet.
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Unterstützt wird der Längsanschlag 8 durch die Rastung 7, wobei eine Rastnase in eine Ausnehmung des Verbinders 9 eingreift.
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Der Verbinder 9 ist das Gegenstück zu den erfindungswesentlichen unteren Profilstegen 5a, 5b und oberen Profilstege 6a, 6b. Durch den Verbinder 9, welcher bevorzugt auf der gegenüberliegenden Seitenfläche der Verpackung 1 angeordnet ist, ist es möglich, einzelne Verpackungen 1a, 1b miteinander zu verbinden. Entscheidend ist, dass der Verbinder 9 eine Form aufweist, mit welcher eine formschlüssige Steckverbindung mit den oberen und unteren Profilstegen 5, 6 erreicht wird.
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Die unteren Profilstege 5 und die oberen Profilstege 6, welche bevorzugt paarweise und mit einem Versatz 15 angeordnet sind bilden den weiblichen Verbindungsteil, während auf der gegenüberliegenden Seite der Verpackung 1 der Verbinder 9 den männlichen Verbindungsteil bildet.
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Des Weiteren verhindert der Längsanschlag 8 des unteren Profilstegs 5 ein falsches Verbinden der Verpackung 1a, 1b.
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Mit der 2 wird perspektivisch eine geöffnete Verpackung 1 dargestellt, wobei im Bodenbereich 3 einzelne Aufnahmen 14 dargestellt sind. Die Aufnahmen sollen das verpackte Produkt sicher innerhalb der Verpackung 1 halten.
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Der Verbinder 9a, 9b ist in zweifacher Form an der Seitenfläche des Bodenbereiches 3 angeordnet ist. Für eine sichere (Steck-)Verbindung sind stets zwei Paare der unteren Profilstege 5a, 5b und oberen Profilstege 6a, 6b und jeweils die passenden Verbinder 9a und 9b notwendig.
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Aus der 2 ist ferner zu entnehmen, dass zwischen den beabstandeten, unteren Profilstegen 5a, 5b bzw. den oberen Profilstegen 6a, 6b ein Freiraum 31 vorliegt, so dass die Führung nicht über die gesamte Längserstreckung der Verpackung 1 verläuft. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass nicht nur Material bei der Herstellung der Verpackung 1 eingespart wird, sondern die Verpackung 1 auch leichter bzw. einfacher herzustellen ist.
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Die unteren Profilstege 5a, 5b und die oberen Profilstege 6a, 6b sind hierbei nicht auf die Anzahl zwei begrenzt, sondern es können vielmehr auch mehrere solcher Profilstegpaare über die Längserstreckung angeordnet werden. Das gleiche gilt für den Verbinder 9a, 9b, denn dieser kann ebenfalls mehrfach über die Längserstreckung der Verpackung 1 angeordnet sein.
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Ein weiterer Vorteil der Unterbrechung der Profilstegpaare 5a, 5b und 6a, 6b ist, dass hiermit ein leichteres Zusammenfügen der Verbinder 9a, 9b mit den dazupassenden unteren Profilstegpaaren 5a, 5b und oberen Profilstegpaaren 6a, 6b möglich ist. Dies war aus dem Stand der Technik nicht bekannt, da hier lange Profilstege und damit auch lange Führungswege vorgesehen waren, welche einen relativ kleinen Einführungsbereich aufgewiesen haben. Es war damit sehr kompliziert den Verbinder 9 in den Eingangsbereich der Profilstegpaare 5, 6 einzustecken. Mit der erfindungsgemäßen Steckverbindung 5, 6, 9 ist es stattdessen auch ein leicht schräges Zusammenfügen der Verpackungen 1a, 1b möglich.
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Gemäß der 2 ist im vorderen Bereich des Deckels 2 ferner ein Griff 10 angeordnet, welcher von dem Benutzer der Verpackung 1 leicht zu öffnen ist.
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Ferner weist der Griff 10 eine Ausnehmung 11 auf, welche mit einer Zentrierung 13 und einer Zunge 12 im Bodenbereich zusammenwirkt. So wird mit der Ausnehmung 11 des Griffes 10 und der Zunge 12 zusammen mit der Zentrierung ein sicheres Schließen der Verpackung 1 zwischen dem Deckel 2 und dem Boden 3 erreicht.
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Die vorliegende Ausführungsform kommt ohne ein zusätzliches Betätigungsmittel bzw. Verschlussmittel aus. Hierauf ist jedoch die Erfindung nicht beschränkt, da ein nachträgliches Anbringen beispielsweise eines Haftklebers bzw. eines Etikettes oder einer zusätzlichen Schließe jederzeit möglich ist.
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Die 3 zeigt eine Draufsicht von zwei Bodenbereichen 3 zweier Verpackungen 1a, 1b.
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Der Bodenbereich 3 weist jeweils zwei Führungspaare der unteren Profilstege 5a, 5b und der oberen Profilstege 6a, 6b auf. Beide Führungspaare weisen jeweils ein Versatz 15 in Längsrichtung der Verpackungen 1a, 1b auf. So ist der obere Profilsteg 6a mit einem Versatz 15 gegenüber dem unteren Profilsteg 5a angeordnet. Ebenso ist die obere Profilsteg 6b mit einem Versatz 15 gegenüber dem unteren Profilsteg 5b angeordnet. Der Versatz 15 ist hierbei so groß, dass die oberen Profilstege 6a, 6b nicht die unteren Profilstege 5a, 5b in vertikaler Richtung überdecken.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf den Versatz 15 beschränkt, vielmehr können die Profilstegpaare 5, 6 auch in einer weiteren Ausführungsform übereinander, d. h. vertikal deckend angeordnet sein.
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Die Verpackung 1 kann beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein. Es wird jedoch einen Schutz für sämtliche Materialien beansprucht, so dass die Verpackung 1 beispielsweise auch aus Metall, einem Leichtmetall oder dergleichen bestehen kann.
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Gemäß der 3 weist jeweils der Boden 3 der Verpackungen 1a, 1b zwei in Längsrichtung beabstandeten Verbinder 9a, 9b auf.
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Mit der 4 wird noch einmal der Versatz 15 des unteren Profilstegs 5a gegenüber dem oberen Profilsteg 6a und dem unteren Profilsteg 5b gegenüber dem oberen Profilsteg 6b gezeigt.
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Ferner ist dargestellt, dass die unteren Profilstege 5 und die oberen Profilstege 6 eine vertikale Beabstandung aufweisen, so dass der Verbinder 9 zwischen den beiden Profilstegführungen hindurch geschoben werden kann. Der Verbinder 9 kann beispielsweise eine T-Profilartige Ausführungsform aufweisen, welche in die Ausnehmungen der unteren Profilstege 5a, 5b und der oberen Profilstege 6a, 6b eingreifen. Dies stellt einen wesentlichen Unterschied gegenüber der Schwalbenschwanzverbindung dar, da diese eine Hinterschneidung aufweist, welche extrem anfällig gegenüber einer Verschmutzung ist, und ferner das genaue Einführen des Verbinders notwendig macht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die gebildeten Führungsnuten 29 der Profilstege 5, 6 geringfügig größer, als die Querschnitte des T-förmigen Verbinders 9, so dass eine leichtgängige Steckverbindung erreicht wird.
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Gemäß der 5 wird noch einmal die Steckverbindung von zwei Bodenbereichen 3a, 3b von zwei Verpackungen 1a, 1b gezeigt. Mit dem Bezugszeichen 9 ist der T-förmige Verbinder abgebildet, welcher formschlüssig zwischen dem oberen Profilsteg 6 und dem unteren Profilsteg 5 angeordnet ist.
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Entscheidend ist, dass der unteren Profilsteg 5 und der oberen Profilsteg 6 an einem Bodenbereich 3a einer ersten Verpackung 1a angeordnet sind, während der Verbinder 9 zu einem weiteren Bodenbereich 3b einer weiteren Verpackung 1b gehört.
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Mit der 6 wird die formschlüssige Steckverbindung zwischen den Profilstegen 5, 6 und dem Verbinder 9 im Detail gezeigt. Der T-förmige Verbinder 9 greift in die nutenartige Ausnehmung der Profilstege 5, 6 ein, welche vertikal beanstandet von einander angeordnet sind.
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Mit der 7 ist der Boden 3 der Verpackung 1 dargestellt. Im Bereich des oberen Profilstegs 6a, 6b ist ferner jeweils eine Raste 7 angeordnet, welche als profilierte Ausnehmung ausgebildet ist. In die Raste 7 greift in einen Vorsprung 16 des Verbinders 9 ein. Dies bewirkt eine zusätzliche Sicherung des in die Führungen 5, 6 eingesteckten Verbinders 9 in Längsrichtung.
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Die 8 zeigt eine detaillierte Darstellung der Rastung mit der Raste 7 und dem Vorsprung 16 des Verbinders 9. So weist der Verbinder 9 entlang seiner Längserstreckung bevorzugt einen profilierten, vertikalen Vorsprung 16 auf, welche mit der Rastung 7 der oberen Profilstege 6a, 6b zusammenwirkt. Die Rastung bewirkt eine Absicherung zweier Verpackungen 1a, 1b in Längsrichtung, so dass diese nicht ohne weiteres getrennt werden könne. Erst mit der Überwindung einer gewissen Zugkraft auf die Verpackungen 1a, 1b wird die Rastung wieder gelöst, so dass die Steckverbindung 5, 6, 9 gelöst werden kann.
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9 zeigt eine Draufsicht von zwei Verpackungen 1a, 1b. Die Verbinder 9a, 9b weisen entlang ihrer Längserstreckung jeweils einen Vorsprung 16 auf, welcher mit der Rastung 7 der oberen Profilstege 6a, 6b zusammenwirkt.
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Mit der 10 wird ein Schnitt durch eine geschlossene Verpackung 1 gezeigt. Der Deckel 3 befindet sich im geschlossenen Zustand auf dem Boden 3. Im Bereich des Scharniers 4 weist ferner der Deckel 2 einen Steg 21 auf, welcher einen besseren und sicheren Schließvorgang des Deckels 4 gegenüber dem Boden 3 ermöglicht.
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Durch die Anordnung des Steges 21 wird eine Verschränkung des Deckels 2 gegenüber dem Bodenbereich 3 beim Schließvorgang verhindert. Ferner kann durch den Steg 21 der Deckel 3 im geschlossenen Zustand nicht mehr von dem Boden 3 getrennt werden. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn im vorderen Griffbereich 10 ein zusätzliches Etikett notwendig ist, welches den verpackten Gegenstand gegenüber einer Manipulation schützen soll.
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Gemäß der 11 ist noch einmal das erfindungswesentliche Scharnier 4 im geschlossenen Zustand dargestellt, wobei der Steg 21 an einer Führung 18 des Bodenbereiches 3 anliegt.
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Die Führung 18 ist dergestalt ausgebildet, dass sie als Lager für den Zapfen 17 des Deckels 2 dient. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Zapfen 17 und Führung 18 als Gelenkverbindung ausgebildet, wobei der Steg 21 eine Manipulation bzw. ein nachträgliches Entfernen im geschlossenen Deckelbereich verhindert.
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Mit der 12 wird die erfindungsgemäße Verpackung 1 im geöffneten Zustand gezeigt, wobei die Führung 18 den Bolzen um ca. 180 Grad umgreift.
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Ferner geht aus der 12 eine Ausnehmung 20 im Bereich des Deckels 2 der Verpackung 1a hervor, welche mit einer Nase 19 des Bodens 3 einer weiteren Verpackung 1b zusammenwirkt. Im gestapelten Zustand der beiden Verpackungen 1a, 1b greift die Nase 19 formschlüssig in die Ausnehmung 20 des darunter liegenden Deckels 2 ein. Dadurch wird insbesondere ein sauberes Stapeln von mehreren Einzelverpackungen 1a, 1b erreicht.
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Ferner ist im vorderen griffnahen Bereich eine seitliche Führung 28 am Boden 3 angeordnet. Die seitliche Führung 28 kann beispielsweise aus zwei beabstandeten Nasen bestehen, welche dergestalt ausgebildet sind, dass sie den darunter liegenden Deckel 2 umgreifen, so dass ein Verschieben der einzelnen Verpackung 1a, 1b nicht mehr möglich ist.
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Durch das Zusammenwirken der Nasen 28, welche ein seitliches Verschieben der Einzelverpackung 1a, 1b verhindern und den Formschluss im Bereich des Scharniers durch mit der Nase 19 und der Ausnehmung 20 findet ein sicheres Übereinanderstapeln der Einzelverpackungen 1a, 1b statt.
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Mit den 13, 14, 15 und 16 werden weitere Ausführungsformen der Verpackungen 1a, 1b gezeigt.
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Insbesondere ist mit der erfindungswesentlichen Steckverbindung es nun möglich, einzelne, unterschiedliche Verpackungen 1 miteinander zu verbinden. So sind beispielsweise mit der 13 eine Verbindung von zwei unterschiedlichen Verpackungen 1, 22 dargestellt, welche sich deutlich in der Größe und Breite unterscheiden.
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Allen Verpackungen weisen die erfindungswesentliche Steckverbindung, nämlich die Profilstege 5, 6 und die Verbinder 9 auf.
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Gemäß der 14 ist beispielsweise die Verbindung einer Verpackung 1 mit einem Werkzeughalter 23 dargestellt, welcher beispielhaft einen Imbus 24 aufgenommen hat. Mit der erfindungswesentlichen Ausführungsform ist es somit erstmals möglich, die Verpackung 1 für beispielsweise eine Schraube oder eines Bohrers mit dem passenden Werkzeug 23, 24 anzubieten, wobei die beiden Teile 1, 23 lösbar miteinander verbunden sind.
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Gemäß der 16 ist eine Verpackung 1 dargestellt, welche lösbar mit einer Halteplatte 25 verbunden ist. Die Halteplatte 25 kann somit entweder der Verbinder 9 oder die Längs- und Vertikalführungen 5 und 6 aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verpackung
- 2
- Deckel
- 3
- Boden
- 4
- Scharnier
- 5
- unterer Profilsteg
- 6
- oberer Profilsteg
- 7
- Rastung (Längs)
- 8
- Längsanschlag von 5
- 9
- Verbinder
- 10
- Griff
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Zunge für 11
- 13
- Zentrierung
- 14
- Aufnahme
- 15
- Versatz
- 16
- Vorsprung von 9
- 17
- Zapfen von 2
- 18
- Führung
- 19
- Nase
- 20
- Ausnehmung für 19
- 21
- Steg
- 22
- Verpackung
- 23
- Werkzeughalter
- 24
- Imbus
- 25
- Halteplatte
- 26
- Einführschräge von 6
- 27
- Einführschräge von 9
- 28
- seitliche Führung
- 29
- Führungsnut
- 30
- Profil von 9
- 31
- Freiraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2002/0079313 A1 [0002]
- GB 2169264 A [0006]
- US 4428479 [0007]