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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Steuerung, die ein Umschaltmeldesignal abgibt beim Umschalten eines Ablaufprogrammes.
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2. Zum Stand der Technik
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Steuerungen, wie insbesondere programmierbare Steuerungen, führen periodisch und wiederholt ein Ablaufprogramm aus zur Steuerung einer Maschine. Wird ein Ablaufprogramm von Fehlern befreit oder wird eine Wartungsarbeit an der Maschine ausgeführt, schaltet eine programmierbare Steuerung häufig das Programm um während die Maschine weiter betrieben wird, also nicht angehalten wird. Um das Ablaufprogramm beim Weiterlaufen der Maschine neu zu editieren oder zu aktualisieren, wurden unterschiedliche Systeme in Betracht gezogen.
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Ein System, welches die Aktualisierung eines Ablaufprogramms ermöglicht während eine Maschine weiter arbeitet, ist in der
japanischen Patentanmeldung 02-005103 beschrieben. In diesem System werden mehrere Ablaufprogramme in einem Speicher gespeichert. Bei Ausführung eines dieser Ablaufprogramme wird ein anderes editiert. Nachdem das Ablaufprogramm editiert ist, wird das ablaufende Ablaufprogramm in das editierte Ablaufprogramm umgeschaltet.
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Mit Bezug auf 8 soll nun ein Umschaltvorgang für ein Ablaufprogramm gemäß dem Stand der Technik erläutert werden.
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Während eine Steuerung ein Ablaufprogramm 1 (Schritt S801) ausführt und das Ablaufprogramm 1 bereit ist für eine Umschaltung in ein Ablaufprogramm 2, wird die Steuerung über eine Ablaufprogramm-Umschaltanforderung unterrichtet und erfolgt eine Information darüber, dass das Ablaufprogramm 2 als das aktuelle Programm bestimmt ist erfolgt von außen über eine externe Einrichtung 30, die eine MDI-Einheit (Manuelle Dateneingabeeinheit) 50, oder dergleichen aufweist (Schritt S802). Im Ergebnis schaltet die Steuerung das laufende Programm in das Ablaufprogramm 2 um (Schritt 803).
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Wird das laufende Ablaufprogramm wiederum in ein anderes umgeschaltet, wird dieses Verfahren wieder ausgeführt. Mit anderen Worten: während die Steuerung das Ablaufprogramm 2 ausführt (Schritt S803) und das Ablaufprogramm 2 bereit ist, in das Ablaufprogramm 1 umgeschaltet zu werden, wird die Steuerung über die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung unterrichtet und eine Information zur Bestimmung des Ablaufprogramms 1 als aktuelles Programm von außerhalb der Steuerung erfolgt über die externe Einrichtung 30, wie die MDI-Einheit 50, oder dergleichen (Schritt 804). Im Ergebnis schaltet die Steuerung das gerade ausgeführte Ablaufprogramm in das Ablaufprogramm 1 um (Schritt S801).
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9 zeigt die Zeitfolge der Ausführungszustände des Ablaufprogramms 1 und des Ablaufprogramms 2 im System gemäß dem Stand der Technik. In der Darstellung des zeitlichen Ablaufs zeigt die horizontale Achse die Zeit. Die Zeitachse wird durch gestrichelte Linien in einzelne Ausführungszyklen das Ablaufprogramms, wie durch die Steuerung ausgeführt, unterteilt. In der Zeitdarstellung repräsentieren dicke Pfeile einzelne Ausführungszyklen des Ablaufprogramms.
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Beim System gemäß dem Stand der Technik schaltet die Steuerung, welche gerade das Ablaufprogramm 1 ausführt, bei Empfang einer Ablaufprogramm-Umschaltanforderung von außen das gerade ausgeführte Ablaufprogramm am Ende des laufenden Ausführungszyklus des Ablaufprogramms in das Ablaufprogramm 2 um.
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Das System gemäß dem Stand der Technik ermöglicht die Editierung und/oder Aktualisierung eines Ablaufprogrammes bei laufender Maschine. Da aber ein solches System bewirkt, dass ein gerade laufendes Ablaufprogramm unmittelbar in ein anderes umgeschaltet wird während die Maschine läuft, kann es dazu führen, dass die Maschine in unerwarteter Weise arbeitet wenn das editierte Programm ein Problem hat oder das laufende Ablaufprogramm in ein ungewolltes Ablaufprogramm umgeschaltet wird. Deshalb muss die Bedienungsperson vor Umschalten des laufenden Ablaufprogrammes in ein anderes Ablaufprogramm entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, beispielsweise einen manuellen Notstop für die Maschine einleiten, um eine gefährliche Situation aufgrund eines unerwarteten Verhaltens der Maschine zu vermeiden. Vergisst die Bedienungsperson bei Umschalten eines laufenden Ablaufprogrammes in ein anderes Ablaufprogramm die Ausführung des manuellen Notstopes der Maschine, kann eine unerwartete gefährliche Situation auftreten, wie beispielsweise eine Verletzung der Bedienungsperson und/oder eine Beschädigung der Maschine.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Deshalb ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Steuerung bereitzustellen, welche ein Verfahren beinhaltet zur Vermeidung einer gefährlichen Situation einschließlich eines Verfahrens, welches eine Maschine in einen Notstop überführt, beispielsweise wenn eine Bedienungsperson ein Ablaufprogramm editiert und/oder aktualisiert zum Befreien eines Ablaufprogramms von Fehlern oder für Wartungsarbeiten an der Maschine, sodass der Prozess beim Umschalten zwischen Ablaufprogrammen automatisch ausgeführt wird und so eine gefährliche Situation aufgrund einer Nachlässigkeit der Bedienungsperson verhindert ist, wodurch sich die Bedienungsperson der Befreiung des Ablaufprogramms von Fehlern oder Wartungsarbeit an der Maschine konzentrierter widmen kann.
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Eine Steuerung gemäß der Erfindung hat einen Signalspeicher, aus dem und in den ein Ablaufprogramm ausgelesen bzw. eingeschrieben wird, und einen Ablaufprogramm-Speicher, in dem eine Mehrzahl von Ablaufprogrammen gespeichert sind, wobei die Steuerung wiederholt eines der mehreren, im Ablaufprogrammspeicher gespeicherten Ablaufprogramme ausführt.
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Eine erste Merkmalskombination einer Steuerung gemäß der Erfindung hat auch eine Umschaltanforderungs-/Ausführungsbestimmungsinformationsgewinnungseinheit, welche eine Ablaufprogramm-Umschaltanforderung und eine Ablaufprogramm-Ausführungsbestimmungsinformation von außerhalb der Steuerung gewinnt, wobei die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung eine Umschaltung des laufenden Ablaufprogrammes in ein anderes Ablaufprogramm bewirkt und die Ablaufprogramm-Ausführungsbestimmungsinformation eines der im Ablaufprogramm-Speicher gespeicherten Ablaufprogramme als dasjenige Ablaufprogramm bestimmt, welches nach der Umschaltung auszuführen ist; eine Meldesignal-Einstelleinheit, welche ein Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal auf EIN schaltet, welches einem laufenden Ablaufprogramm seine Umschaltung in ein anderes Ablaufprogramm meldet nachdem die Umschaltanforderungs-/Ausführungsbestimmungsinformationsgewinnungseinheit die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung und die Ablaufprogramm-Ausführungsbestimmungsinformation gewonnen hat; und eine Ausführungsumschalteinheit, welche nach wiederholter Ausführung des laufenden Ablaufprogramms über eine vorgegebene Anzahl von Ausführungen das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal, welches durch die Meldesignaleinstelleinheit auf EIN gestellt worden ist, auf AUS stellt und das gerade laufende Ablaufprogramm in das Ablaufprogramm umschaltet, welches durch die Ablaufprogramm-Ausführungsbestimmungsinformation bestimmt worden ist.
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Die Steuerung kann auch eine Bestimmungseinheit aufweisen zum Bestimmen der Anzahl, gemäß der das laufende (gerade ausgeführte) Ablaufprogramm repetitiv (wiederholt) ausgeführt wird zum Schalten des Meldesignals bezüglich der Ablaufprogramm-Umschaltung auf den Zustand AUS.
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Gemäß einer zweiten Merkmalskombination hat die Steuerung gemäß der Erfindung auch eine Umschaltanforderungs-/Ausführungsbestimmungsinformationsgewinnungseinheit, welche eine Ablaufprogramm-Umschaltanforderung und Ablaufprogramm-Ausführungsbestimmungsinformation von außerhalb der Steuerung gewinnt, wobei die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung bewirkt, dass das gerade ausgeführte Ablaufprogramm in ein anderes Ablaufprogramm überführt wird und die Ablaufprogramm-Ausführungsbestimmungsinformation eines der im Ablaufprogrammspeicher gespeicherten Ablaufprogramme als dasjenige bestimmt, welches nach dem Umschalten auszuführen ist; eine Meldesignal-Einstelleinheit, welche ein Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Zustand EIN bringt, welches das gerade ausgeführte Ablaufprogramm über seine Umschaltung in ein anderes Ablaufprogramm unterrichtet nachdem die Umschaltanforderungs-/Ausführungsbestimmungsinformationsgewinnungseinheit die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung und die Ablaufprogramm-Ausführungsbestimmungsinformation gewonnen hat; eine Einstellungsdetektionseinheit, welche detektiert, ob ein Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal, welches im Signalspeicher gespeichert ist und die Umschaltung zwischen Ablaufprogramm freigibt, durch das gerade ablaufende Ablaufprogramm in den Zustand EIN gebracht ist; und eine Ausführungsumschalteinheit, welche das von der Meldesignaleinstelleinheit in den Zustand EIN gebrachte Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Zustand AUS bringt und das gerade ausgeführte Ablaufprogramm in dasjenige Ablaufprogramm umschaltet, welches durch die Ablaufprogramm-Ausführungsbestimmungsinformation bestimmt ist, wenn die Einstellungsdetektionseinheit detektiert, dass das Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal in den Zustand EIN gebracht ist.
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Die erste und die zweite Merkmalskombination der erfindungsgemäßen Steuerung kann auch eine Editiereinheit aufweisen, welche die Steuer-Software veranlasst, das im Ablaufprogramm-Speicher gespeicherte Ablaufprogramm zu editieren; und einen Speicherabschnitt, der Ablaufprogramme von einer externen Einrichtung aufnimmt und im Ablaufprogramm-Speicher abspeichert.
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Gemäß der Erfindung ist der Prozess zur Verhinderung einer gefährlichen Situation dann, wenn eine Bedienungsperson ein Ablaufprogramm editiert und/oder für eine Befreiung von Fehlern oder für Wartungsarbeiten an einer Maschine aktualisiert eingeschlossen in das Ablaufprogramm, sodass das Schutzverfahren automatisch ausgeführt wird wenn eine Umschaltung von einem Ablaufprogramm zu einem anderen stattfindet, sodass eine gefährliche Situation aufgrund einer Unachtsamkeit einer Bedienungsperson verhindert ist und es der Bedienungsperson ermöglicht ist, mit erhöhter Konzentration das Ablaufprogramm von Fehlern zu befreien oder die Wartungsarbeiten an der Maschine auszuführen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Obige und weitere Ziele und Merkmale der Erfindung werden noch deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Blick auf die begleitenden Figuren:
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1 ist ein Blockdiagramm des Aufbaus einer Steuerung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 ist ein Flussdiagramm eines ersten Ausführungsbeispieles eines Ablaufprogramm-Umschaltprozesses bei einer Steuerung gemäß 1;
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3 ist ein Flussdiagramm eines durch das Ablaufprogramm 1 und das Ablaufprogramm 2 des ersten Ausführungsbeispieles des Ablaufprogramm-Umschaltverfahren ausgeführten Prozesses;
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4 zeigt die Zeitfolge bei der Ablaufprogramm-Umschaltung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel des Ablaufprogramm-Umschaltprozesses;
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5 ist ein Flussdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispieles eines Ablaufprogramm-Umschaltprozesses der Steuerung gemäß 1;
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6 ist ein Flussdiagramm eines beim zweiten Ausführungsbeispiel des Ablaufprogramm-Umschaltprozesses ausgeführten Ablaufprogrammes 1 und des Ablaufprogrammes 2;
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7 zeigt die Zeitfolge der Ablaufprogramm-Umschaltoperation beim zweiten Ausführungsbeispiel des Ablaufprogramm-Umschaltprozesses;
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8 ist ein Flussdiagramm eines Ablaufprogramm-Umschaltbetriebs gemäß dem Stand der Technik; und
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9 zeigt ein Zeitfolge der Ablaufprogramm-Umschaltoperation beim Stand der Technik.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE IM EINZELNEN
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Nunmehr wird das in 1 gezeigte Blockdiagramm einer Steuerung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
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Eine Steuerung 10 hat einen zentralen Prozessor (CPU) 11, einen Festwertspeicher (ROM) 12, einen Schreib-Lese-Speicher (RAM) 13, einen nicht-flüchtigen Speicher 14, eine Schnittstelle 15 für ein externes Speichermedium, eine externe Schnittstelle 16, eine Anzeigesteuerung 17, eine MDI-Steuerung 18, und eine Schnittstelle 19 für ein externes Signal.
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Die CPU 11 ist ein Prozessor zur Steuerung der gesamten Steuervorrichtung 10. Die CPU 11 liest ein Systemprogramm aus dem ROM 12 und steuert die gesamte Steuervorrichtung 10 entsprechend dem Systemprogramm, wie von dem ROM 12 ausgelesen.
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Vorab gespeichert sind in dem ROM 12 ein Programm, welches den Speicher und verschiedene Systemprogramme steuert, welche einen Prozess zur Edition steuern, in dem ein Bearbeitungsprogramm erzeugt und editiert wird, und einen Prozess für einen automatischen Betrieb.
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Im RAM 13 sind Daten gespeichert, welche durch die Schnittstelle 15 für ein externes Speichermedium, die externe Schnittstelle 16, die externe Signalschnittstelle 19 oder durch die MDI-Einheit 50 eingegeben sind und die erforderlich sind für die Funktion der einzelnen Blöcke des Systems. Weiterhin sind im RAM 13 zeitweise Rechendaten und dergleichen gespeichert. Dem RAM 13 sind ein Signalspeicher, der gleichzeitig eine Vielzahl von Signalen speichert, welche durch das Systemprogramm beim Steuern des Zustandes der Steuereinrichtung eingesetzt werden und ein Speicherbereich zugeordnet, welcher eine Mehrzahl von Ablaufprogrammen speichert.
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Der nichtflüchtige Speicher 14 wird durch eine Batterie (nicht gezeigt) gestützt und er ist als nichtflüchtiger Speicher eingerichtet, in dem Daten gehalten werden, auch wenn die Stromquelle der Steuerung 10 ausgeschaltet ist. Die Schnittstelle 15 für ein externes Speichermedium ist mit dem externen Speichermedium 20 so verbunden, dass Daten eingegeben bzw. ausgelesen werden, welche erforderlich sind für jeden Prozess bezüglich Einspeisung in und Auslesung aus dem externen Speichermedium 20. Die externe Schnittstelle 16 ist mit einer externen Vorrichtung 30 verbunden, wie einer Ablaufprogramm-Entwicklungsunterstützungseinrichtung oder dergleichen, um so Ablaufprogramme einzugeben bzw. auszulesen.
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Die Anzeigesteuerung 17 ist mit einer Informationsdarstellungseinheit 40, wie einem Bildschirm, verbunden, um so die Darstellung von Daten für die Bedienungsperson zu steuern. Die MDI-Steuerung 80 ist mit einer MDI-Einheit 50, wie einer Tastatur, verbunden, um die von einer Bedienungsperson manuell eingegebenen Daten zu steuern. Die externe Signal-Schnittstelle 19 ist mit einer Eingabe/Ausgabe(I/O)-Einheit 60 verbunden, um so die Eingabe bzw. Ausgabe der I/O-Signale zu steuern.
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Die Steuerung 10 speichert vorab ein Ablaufprogramm 1 und ein Ablaufprogramm 2 in dem RAM 13. Das Ablaufprogramm 1 wird von der Steuerung 10 ausgeführt, wenn sie den Ablaufprogramm-Umschaltprozess beginnt. Andererseits ist das Ablaufprogramm 2 ein aktualisiertes (update) Programm, in welches aus dem Ablaufprogramm 1 umgeschaltet wird wenn der Ablaufprogramm-Umschaltprozess ausgeführt wird.
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Zunächst soll mit Bezug auf die 2 bis 4 ein erstes Beispiel für einen Ablaufprogramm-Umschaltprozess beschrieben werden, der durch die Steuerung gemäß 1 ausgeführt wird.
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2 zeigt den durch die Steuerung 10 ausgeführten Ablaufprogramm-Umschaltprozess in einem Flussdiagramm.
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Während die Steuerung 10 das Ablaufprogramm 1 ausführt (Schritt S201), wird die Steuerung 10 dann, wenn das Ablaufprogramm 1 bereit ist für eine Umschaltung in das Ablaufprogramm 2 von einer Ablaufprogramm-Umschaltanforderung unterrichtet und erhält Informationen, dass das Ablaufprogramm 2 als Update-Programm von außerhalb der Steuerung 10 über eine externe Einrichtung 30, eine MDI-Einheit 50 der dergleichen bestimmt worden ist.
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Erhält die Steuerung 10 die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung und die das Sequenzprogramm bestimmende Information (Schritt S202), stellt die Steuerung 10 ein Sequenzprogramm-Umschaltmeldesignal, welches im Signalspeicher gespeichert ist, auf EIN (Schritt S203).
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Nachdem die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal auf EIN gestellt hat, führt sie wiederholt das Ablaufprogramm 1 entsprechend einer vorgegebenen Anzahl von Wiederholungen aus (Schritt 204). An dieser Stelle führt das Ablaufprogramm 1 einen Prozess aus, welcher die Maschine in einen sicheren Zustand bringt.
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Nunmehr wird entsprechend dem Flussdiagramm nach 3 ein vom Ablaufprogramm 1 ausgeführter Prozess und das Ablaufprogramm 2 näher beschrieben.
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Wenn in Schritt 301 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den AUS-Zustand gebracht ist, führen das Ablaufprogramm 1 und das Ablaufprogramm 2 einen normalen Maschinensteuerprozess aus (Schritt S302). Wenn hingegen detektiert wird, dass in Schritt S301 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal auf den Zustand EIN gebracht wurde, führen das Ablaufprogramm 1 und das Ablaufprogramm 2 ein Verfahren aus, gemäß dem die Maschine in einen sicheren Betriebszustand gebracht wird (Schritt S303).
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Nachdem die Steuerung 10 das Ablaufprogramm 1 entsprechend einer vorgegebenen Anzahl von Wiederholungen ausgeführt hat, stellt gemäß 2 die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal auf AUS und schaltet dann das ausgeführte Ablaufprogramm in das Ablaufprogramm 2 (Schritt 206).
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Schaltet die Steuerung 10 das in Ausführung befindliche Ablaufprogramm in ein anderes Ablaufprogramm um, führt sie die obige Prozedur aus. Mit anderen Worten: während die Steuerung 10 das Ablaufprogramm 2 ausführt (Schritt 206) wird sie von außerhalb der Steuerung 10 über die externe Einrichtung 30, die MDI-Einheit 50 oder dergleichen von der Ablaufprogramm-Umschaltanfrage unterrichtet sowie der Information, welche das Ablaufprogramm 1 als das Update-Programm bestimmt wenn das Ablaufprogramm 2 bereit ist für eine Umschaltung in das Ablaufprogramm 1.
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Erhält die Steuerung 10 die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung und die Information, welche das geänderte Ablaufprogramm bestimmt (Schritt S207), stellt die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal, welches im Signalspeicher gespeichert ist auf EIN (Schritt S208).
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Nachdem die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Zustand EIN gebracht hat, führt sie wiederholt das Ablaufprogramm 2 entsprechend einer vorgegebenen Anzahl aus (Schritt S209), stellt das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal auf AUS (Schritt S210) und schaltet dann das laufende Ablaufprogramm auf das Ablaufprogramm 1 um (Schritt S201).
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Nunmehr werden mit Bezug auf die Zeitablaufdarstellung gemäß 4 die Ausführungszustände des Ablaufprogramms 1 und des Ablaufprogramms 2 beschrieben.
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In der Zeitablaufsdarstellung nach 4 bezeichnet, ähnlich wie in der Zeitablaufsdarstellung nach 9, die horizontale Achse die Zeit. Die Zeitachse ist durch gestrichelte Linien in einzelne Ausführungszyklen der Ablaufprogramme unterteilt. Dicke Pfeile in der Zeitablaufsdarstellung repräsentieren einzelne Ausführungszyklen eines Maschinensteuerprozesses eines Ablaufprogramms. Gestrichelte dicke Pfeile bedeuten einzelne Ausführungszyklen eines Steuerprozesses, welcher die Maschine veranlasst, in einen sicheren Betriebszustand zu gehen, wobei die Steuerung durch ein Ablaufprogramm ausgeführt wird. Unterhalb der Zeitachse sind bezüglich der Ausführungszustände der Ablaufprogramme die Zustände des Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignals dargestellt.
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Während die Steuerung 10 das Ablaufprogramm 1 ausführt wird dann, wenn die Steuerung 10 die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung von außerhalb der Steuerung 10 über irgendeine Schnittstelle erhält, das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal am Ende des gerade laufenden Ausführungszyklus des Ablaufprogramms 1 in den Zustand EIN gebracht. Dementsprechend startet im nachfolgenden Zyklus das Ablaufprogramm 1 einen Prozess, welcher die Maschine in einen sicheren Betriebszustand bringt. Nachdem die Steuerung 10 das Ablaufprogramm 1 entsprechend einer vorgegebenen Anzahl von Wiederholungen ausgeführt hat, erreicht die Maschine den sicheren Betriebszustand, wo die Steuerung das gerade laufende Ablaufprogramm in ein anderes umschalten kann. Danach bringt die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Zustand AUS und schaltet dann das laufende Ablaufprogramm in das Ablaufprogramm 2 um.
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Somit schaltet die Steuerung 10 beim ersten Ausführungsbeispiel eines Ablaufprogramm-Umschaltprozesses, der durch die Steuerung 10 ausgeführt wird, dann, wenn die Bedienungsperson das Ablaufprogramm aktualisiert nach Überführung der Maschine in einen sicheren Betriebszustand durch Ausführung des Ablaufprogramms und nach Ablauf einer hinreichend langen Zeitspanne das laufende Ablaufprogramm in ein anderes Ablaufprogramm um. Deshalb kann die Bedienungsperson das Ablaufprogramm aktualisieren (ändern), ohne dass sie auf die Sicherheit der Maschine achtgeben müsste. Der Ausdruck „entsprechend einer vorgegebenen Anzahl”, gemäß der die Steuerung 10 das Ablaufprogramm 1 und Ablaufprogramm 2 wiederholt ausführt, nachdem das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Schritten S204 und S209 des Flussdiagrammes gemäß 2 in den Zustand EIN gebracht ist, kann eine Anzahl sein, die ausreicht, damit das Ablaufprogramm 1 und das Ablaufprogramm 2 die Maschine in den sicheren Betriebszustand bringen und dabei kann es sich zum Beispiel um eine vom Einsatz und Aufbau der Maschine abhängige Größe handeln und sie kann als feste Anzahl vorgegeben werden.
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Beim obigen Ausführungsbeispiel beträgt die Anzahl der Ablaufprogramme zwei. Auch wenn drei ober mehr Ablaufprogramme im Speicher gespeichert sind, kann der Ablaufprogramm-Umschaltprozess in ähnlicher Weise durchgeführt werden.
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Andererseits kann eine Struktur vorgesehen werden, welche ermöglicht, dass das ablaufende Ablaufprogramm mit der Steuerung 10 editiert wird während die Maschine läuft, um so das Sequenzprogramm zu aktualisieren (zu ändern). Weiterhin kann andererseits ein Aufbau vorgesehen sein, welcher ermöglicht, dass ein Ablaufprogramm über eine externe Einrichtung, wie eine Ablaufprogramm-Entwicklungsunterstützungseinrichtung, eingegeben wird.
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Nunmehr wird mit Blick auf die 5 bis 7 ein zweites Beispiel eines Ablaufprogramm-Umschaltprozesses beschrieben, der durch eine Steuerung entsprechend 1 ausgeführt wird.
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Beim obigen ersten Ausführungsbeispiel des Ablaufprogramm-Umschaltprozesses wird ein Ablaufprogramm gemäß einer vorgegebenen Anzahl wiederholend ausgeführt, sodass die Maschine in einen sicheren Betriebszustand kommt und (dann) eine vorgegebene Zeitspanne abgelaufen ist. Im Unterschied dazu wird beim zweiten Ausführungsbeispiel eines Ablaufprogramm-Umschaltprozesses ein Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal im Signalspeicher des RAM 13 zusammen mit dem Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal abgespeichert und das gerade laufende Ablaufprogramm wird auf Basis des Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignals in ein anderes Ablaufprogramm umgeschaltet.
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Der verdrahtete Aufbau der Steuerung zur Ausführung des zweiten Ausführungsbeispieles des Ablaufprogramm-Umschaltprozesses ist der gleiche wie in 1. Die Steuerung 10 speichert vorab ein Ablaufprogramm 1 als ausgeführtes Programm und ein Ablaufprogramm 2 als ein aktualisiertes (update-)Programm im RAM 13.
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Nunmehr wird mit Blick auf das Flussdiagramm gemäß 5 der Ablaufprogramm-Umschaltprozess erläutert, der durch die Steuerung 10 ausgeführt wird.
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Während die Steuerung 10 das Ablaufprogramm 1 ausführt (Schritt S501) wird die Steuerung 10, wenn das Ablaufprogramm 1 bereit ist, in das Ablaufprogramm 2 umgeschaltet zu werden, von einer Ablaufprogramm-Umschaltanforderung unterrichtet und erhält von außerhalb der Steuerung 10 über eine externe Einrichtung 30, wie eine MDI-Einheit 50 oder dergleichen, Information, welche das Ablaufprogramm 2 als Update-Programm bestimmen.
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Erhält die Steuerung 10 die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung und die Information, welche das (andere) Ablaufprogramm bestimmt (Schritt S502), stellt die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal, das im Signalspeicher abgespeichert ist, auf EIN (Schritt S503).
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Anschließend überwacht die Steuerung 10 den Zustand des Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignals und setzt die Ausführung des Ablaufprogrammes 1 fort. Dabei führt die Steuerung 10 ein Verfahren aus, mit dem die Maschine in einen sicheren Betriebszustand gebracht wird.
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Nunmehr wird mit Blick auf das Flussdiagramm gemäß 6 der durch das Ablaufprogramm 1 und das Ablaufprogramm 2 ausgeführte Prozess näher beschrieben.
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Wenn in Schritt S601 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Zustand AUS gebracht ist, führen des Ablaufprogramm 1 und das Ablaufprogramm 2 eine normale Maschinensteuerung aus (Schritt S602) und bringen das Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal im Signalspeicher in den Zustand AUS (Schritt 603). Wenn detektiert wird, dass das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Zustand EIN gebracht ist, Schritt 601, führen des Ablaufprogramm 1 und das Ablaufprogramm 2 den Prozess mit dem die Maschine in den sicheren Zustand gebracht wird, aus (Schritt 604). Hat die Maschine den sicheren Betriebszustand erreicht (Schritt S605), stellen das Ablaufprogramm 1 und das Ablaufprogramm 2 das Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal im Signalspeicher auf EIN (Schritt S606).
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Entsprechend 5 überwacht die Steuerung 10 des Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignals. Hat die Steuerung 10 detektiert, dass das Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal in den Zustand EIN gekommen ist (Schritt S504), stellt die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Zustand AUS (Schritt S505) und schaltet dann das gerade in Ausführung befindliche Ablaufprogramm in das Ablaufprogramm 2 (Schritt S506).
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Wird das Ablaufprogramm erneut aktualisiert, wird die vorstehend beschriebene Prozedur erneut ausgeführt. Mit anderen Worten: während die Steuerung 10 das Ablaufprogramm 2 ausführt (Schritt S506) erhält die Steuerung 10 dann, wenn das Ablaufprogramm 2 bereit ist, in das Ablaufprogramm 1 umgeschaltet zu werden, von außen über die externe Einrichtung 30, wie die MDI-Einheit 50 oder dergleichen die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung und die Information, welche das Ablaufprogramm 1 als aktualisiertes (Update-)Programm bestimmt.
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Erhält die Steuerung 10 die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung und die Information, dass das ein Sequenzprogramm bestimmt ist (Schritt 507), bringt die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal, welches im Signalspeicher gespeichert ist, in den Zustand EIN (Schritt S508).
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Während die Steuerung 10 den Zustand des Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignals überwacht, führt die Steuerung 10 weiter die Ausführung des Ablaufprogramms 2 aus. Detektiert die Steuerung 10, dass das Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal in den Zustand EIN gekommen ist (Schritt S509), bringt die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Zustand AUS (Schritt S510) und schaltet dann das in Ausführung befindliche Ablaufprogramm in das Ablaufprogramm 1 um (Schritt S501).
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Nunmehr sollen mit Blick auf die Zeitabfolgedarstellung gemäß 7 die Ausführungszustände des Ablaufprogrammes 1 und des Ablaufprogrammes 2 näher beschrieben werden.
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In der Zeitablaufdarstellung entsprechend 7 ist, ähnlich wie bei der Zeitablaufdarstellung gemäß 3, die horizontale Achse die Zeitachse. Die Zeitachse ist durch gestrichelte Linien in einzelne Ausführungszyklen des Sequenzprogrammes unterteilt. In der Zeitablaufsdarstellung zeigen dicke Pfeile einzelne Ausführungszyklen des Maschinensteuerprozesses des Ablaufprogramms. Gestrichelte dicke Pfeile stellen einzelne Ausführungszyklen des Steuerprozesses dar, welcher die Maschine veranlasst, in den sicheren Betriebszustand zu gehen. Unterhalb der die Ausführungszustände des Ablaufprogrammes zeigenden Zeitachse sind Zustände des Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignals und des Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignals dargestellt.
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Während die Steuerung 10 das Ablaufprogramm 1 ausführt wird das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal dann, wenn die Steuerung 10 die Ablaufprogramm-Umschaltanforderung von außerhalb der Steuerung 10 über eine Schnittstelle am Ende des laufenden Ausführungszyklus des Ablaufprogramms 1 erhält, in den Zustand EIN gebracht. In Reaktion darauf startet im nachfolgenden Zyklus das Ablaufprogramm 1 die Ausführung des Steuerverfahrens, welches die Maschine in den sicheren Betriebszustand bringt. Hat die Maschine den sicheren Betriebszustand erreicht, stellt das Ablaufprogramm 1 das Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal auf EIN. Detektiert die Steuerung 10, dass das Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal in den Zustand EIN gekommen ist, stellt die Steuerung 10 das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal in den Zustand AUS und schaltet dann das ausgeführte Programm in das Ablaufprogramm 2.
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Aktualisiert eine Bedienungsperson ein Ablaufprogramm, dann aktualisiert die Steuerung 10 das Ablaufprogramm nachdem das gerade ausgeführte Ablaufprogramm die Maschine in den sicheren Betriebszustand gebracht hat und erlaubt der Bedienungsperson die Aktualisierung des ausgeführten Ablaufprogramms. Somit kann die Bedienungsperson das in Ausführung befindliche Ablaufprogramm aktualisieren ohne dass sie die Sicherheit der Maschine bedenken muss. Wird das Ablaufprogramm-Umschaltverfahren gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel mit dem ersten Ausführungsbeispiel verglichen, hat das Erstgenannte gegenüber dem Letztgenannten einen Vorteil dahingehend, dass das Erstgenannte nicht erfordert, dass eine hinreichende Anzahl bestimmt werden muss, gemäß der das Ablaufprogramm den Prozess ausführt, welcher die Maschine in den sicheren Betriebszustand bringt. Das Ablaufprogramm-Umschaltmeldesignal und das Ablaufprogramm-Umschaltfreigabesignal ermöglichen den Handshake zwischen der Steuerung und den Ablaufprogrammen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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