-
Die Erfindung betrifft eine schnelle, lösbare mechanische Steckverbindung zwischen zwei Flächen zweier Gegenstände (z. B. zwischen Smartphones und Smartphone-Erweiterungen) nach dem unabhängigen Anspruch 1.
-
Motivation
-
Smartphones werden in der letzten Zeit in hohen Stückzahlen verkauft (2014: ca. 1 Mrd. weltweit) und besessen (2014: ca. 4 Mrd. weltweit, also mehr als ein Smartphone pro zwei Menschen). Die hohen Stückzahlen bewirken, dass die Smartphone-Hardware sehr preisgünstig ist und sie wird für viele Projekte auch außerhalb eigentlicher Smartphone-Fähigkeiten eingesetzt, in dem die Smartphones durch geeignete Erweiterungen ergänzt werden, da nahezu jeder ohnehin ein Smartphone hat. Dies erfordert geeignete wieder lösbare Verbindungstechniken zwischen dem Smartphone und der Erweiterung, wobei es wünschenswert ist, dass diese Verbindungen (und auch Erweiterungen) ähnlich kompakt, handlich und qualitativ hochwertig ausfallen wie die Smartphones selbst. Eine Verbindung, die z. B. 5 mm vom Smartphone absteht, macht ein 7 mm dickes Smartphone bereits über 70% dicker (also fast Faktor 2!), was nicht dem Nutzerwunsch entspricht und was die Bemühungen der Smartphone-Hersteller um größtmögliche Kompaktheit zumindest im Zusammenhang mit der Erweiterung zunichte macht.
-
Die oben erwähnten Erweiterungen benutzen meist das Display aber oft auch die Kamera des Smartphones. Daher werden nicht nur rein mechanische sondern auch optische Verbindungen gebraucht. Daraus resultieren Anforderungen an die mechanischen Verbindungen, die den an die optischen Verbindungen entsprechen. Datenverbindungen, die auch benutzt werden, können, soweit sie drahtlos erfolgen, bereits als kompakt gelten (innerer Chip).
-
Die Anforderungen an mechanische Verbindungen in unserem Fall sind vielfältig:
- 1. robust
- 2. schnelles Verbinden/Lösen der Verbindung
- 3. einfaches Verbinden/Lösen der Verbindung
- 4. Platz-sparend
- 5. starke Verbindung (für Erweiterungen mit hohem Gewicht/Drehmoment auf die Verbindung)
- 6. kurze Wege beim Verbinden (schnell, einfach)
- 7. leicht
- 8. dünn
- 9. langlebig (durch starkes Material und/oder durch verschleißfreien Verbindungsvorgang)
- 10. genau und präzise
- 11. reproduzierbar
- 12. verändert das Smartphone nicht (wegen Garantie, Aussehen)
- 13. ansprechendes Design
- 14. einfach arretierbar (Arretiervorgang in Verbindungsvorgang integriert)
- 15. Arretierung einfach lösbar (Lösung der Arretierung in Lösungsvorgang integriert)
- 16. insgesamt ergonomisch
-
Für die optische Verbindung kommen wegen Einhaltung der optischen Qualität hinzu:
- 1. Zentrierung
- 2. genauer Abstand (z. B. für Pupillenanpassung)
- 3. stabile Ausrichtung (keine Verkippung, kein Wackeln)
-
Stand der Technik
-
Folgende Verbindungen zwischen den Smartphones und den Erweiterungen konnten im Markt beobachtet werden:
- 1. Schraubverbindung: verwendet eine Art steife Smartphone-Hülle mit abstehendem kurzem Zylinder mit Innengewinde, allerdings ist diese Hülle alleine kaum als solche benutzbar denn die Verbindung trägt mit 5 mm auf, die Verbindung erfolgt langsam, ist sehr empfindlich, ist aber leidlich zentrier-genau und in der Lage optische Achsen zur Deckung zu bringen, wird daher für optische Erweiterungen (Teleobjektive) benutzt.
- 2. Wäscheklammer-ähnliche Klemmverbindung (für Filter, Weitwinkel- und FishEye-Objektive u. ä.): katastrophal ungenau, unverhältnismäßig groß, kann das Smartphone zerkratzen, nicht stabil.
- 3. Klemmverbindung aufsetzbar auf eine Smartphone-Ecke (für Filter, Weitwinkelobjektive u. ä.): ungenau, kann das Smartphone zerkratzen, nicht stabil.
- 4. Klemmverbindung aufsetzbar auf die schmale Smartphone-Seite (für Filter, Weitwinkelobjektive u. ä.): ungenau, unverhältnismäßig groß, kann das Smartphone zerkratzen, nicht stabil.
- 5. aufklebbare Magnetverbindungen (für Filter, Weitwinkel- und FishEye-Objektive u. ä.): ungenau, verunstalten das Smartphone, schwach, erlauben oft keine Schutzhüllenbenutzung.
- 6. Klemmvorrichtungen für Ferngläser und Spektive: sehr groß, schwer, ungenau, aufwendig, Zeit-raubend, nicht ergonomisch, Klotz-Design.
- 7. Smartphone-Halterung fürs Auto: sehr groß ohne Smartphone, Smartphone-Schutzhülle muss vor der Verwendung entfernt werden, jedes Smartphone braucht eigene Aufnahme wegen unterschiedlicher Größe und damit die Aussparungen für die Bedienknöpfe passen.
-
Keine dieser Lösungen erfüllt die weiter oben zusammengestellten Anforderungen in angemessener Weise. Die Größe der Verbindung steht in keinem Verhältnis zu dem nutzbaren Anteil der Erweiterung. Es ist daher die Aufgabe dieser Erfindung, eine Lösung zu finden, die die Nachteile der Lösungen nach Stand der Technik nicht hat und die die Anforderungen weitestgehend erfüllt.
-
Beschreibung der Erfindung
-
Es soll eine (Teil)Fläche eines Smartphones bzw. einer Smartphone-Hülle mit einer Fläche der Smartphone-Erweiterung verbunden werden. Bei der Lösung des Problems wird die Tatsache benutzt, dass die meisten Smartphone-Besitzer eine Schutzhülle für ihr Gerät benutzten, die relativ dünn und steif ist und das Smartphone sehr kompakt umschließt. Die Verbindung wird dann innerhalb der Schutzhülle als Steckverbindung realisiert, womit der Platzbedarf praktisch bei Null liegt, da die Schutzhülle ohnehin vorhanden ist. Da die Schutzhülle sehr dünn ist, müssen die Kräfte sehr gut verteilt sein und die Anordnung darf das Smartphone nicht beschädigen. Die erfindungsgemäße lösbare Steckverbindung wurde in Anlehnung an die Schwalbenschwanz-Führung entwickelt. Der eigentliche Schwalbenschwanz, der heutzutage benutzt wird, wird in zwei grundverschiedenen Modi verwendet: als bewegliche Führung (meist aus Metall) und als statische Dauerverbindung (meist aus und für Holz). In beiden Fällen werden harte Materialien Metall und Holz verwendet. Ebenfalls in beiden Fällen werden die Führungsflächen der weiblichen Aufnahme direkt miteinander verbunden, wobei diese Verbindung eine tragende bzw. stabilisierende Funktion hat. Die erfindungsgemäße Lösung hat diese direkte Verbindung nicht oder nur eine sehr dünne direkte Verbindung, die allerdings keine tragende sondern nur eine Oberflächenschutz-Funktion hat. Die von uns bevorzugten Materialien werden eher weich sein, es wird sich meist um Kunststoffe handeln. Aber auch härtere Materialien sollen nicht ausgeschlossen werden. Die folgenden Zeichnungen werden helfen die Erfindung zu verstehen:
-
1 Schematische Darstellung der Schwalbenschwanz-Führung als Stand der Technik
-
2 Erste erfindungsgemäße Variante der Steckverbindung mit dünner, nichttragender direkter Verbindung der Führungsflächen als Schutz des Smartphones. Der weibliche und der männliche Verbindungsteil sind getrennt.
-
3 Zweite erfindungsgemäße Variante der Steckverbindung ohne jede direkte Verbindung der Führungsflächen des weiblichen Steckverbindungsteils. Der weibliche und der männliche Verbindungsteil sind getrennt.
-
4 Zweite erfindungsgemäße Variante der Steckverbindung ohne jede direkte Verbindung der Führungsflächen des weiblichen Steckverbindungsteils. Der weibliche und der männliche Steckverbindungsteil sind verbunden.
-
5 Darstellung des weiblichen Steckverbindungsteils (Aufnahme) ohne jede direkte Verbindung der Führungsflächen des weiblichen Steckverbindungsteils in der Ansicht von oben (a), von der Seite (b) und von unten (c)
-
6 Eine weitere erfindungsgemäße Variante der Steckverbindung mit indirekter, hier seitlicher, Verbindung der Führungsflächen des weiblichen Steckverbindungsteils, wobei die indirekte Verbindung nur auf einer Seite erfolgt. Hier nur die Darstellung des weiblichen Steckverbindungsteils (Aufnahme) in der Ansicht von oben. Der männliche Steckverbindungsteil (Zapfen) bleibt gleich wie in 2–5.
-
7 Eine weitere erfindungsgemäße Variante der Steckverbindung mit indirekter, hier seitlicher, Verbindung der Führungsflächen des weiblichen Steckverbindungsteils, wobei die indirekte Verbindung auf zwei Seiten erfolgt. Hier nur die Darstellung des weiblichen Steckverbindungsteils (Aufnahme) in der Ansicht von oben. Der männliche Steckverbindungsteil bleibt gleich wie in 2–6.
-
8 Runde statt linearer Variante der Erfindung, hier der weibliche Teil der Steckverbindung (Aufnahme) von unten.
-
9(a) zeigt den senkrechten Schnitt entlang der Linie A durch die in 8 gezeigte Lösung. 9(b) zeigt den senkrechten Schnitt entlang der Linie B durch die in 8 gezeigte Lösung
-
10 Runde statt linearer Variante der Erfindung, hier der männliche Teil der Steckverbindung (Zapfen) von oben ohne die eigentliche Erweiterung.
-
11(a) zeigt den senkrechten Schnitt entlang der Linie A durch die in 10 gezeigte Lösung.
-
11(b) zeigt den senkrechten Schnitt entlang der Linie B durch die in 10 gezeigte Lösung.
-
12 Leicht modifizierter Zapfen der Schwalbenschwanz-Führung mit Abstandsstück zur Erweiterung und stumpfen Zapfenkanten.
-
13 Praktisches Beispiel der Erfindung: Smartphone-Hülle versehen mit 3 weiblichen Aufnahmen (links) und gefaltetes 8×-Teleobjektiv als Erweiterung versehen mit 3 korrespondierenden männlichen Verbindungszapfen (rechts). Beide Darstellungen erfolgen von unten.
-
14 Vergleich einer üblichen Aufnahme für ein Smartphone an einer Auto-Smartphone-Halterung (links) mit erfindungsgemäßer Lösung (rechts), die allerdings ein Smartphone mit einer Smartphone-Hülle ähnlich der in 11 voraussetzt.
-
Die 1 zeigt eine schematische Darstellung der Schwalbenschwanz-Führung 100 als Schnitt senkrecht zur Führungsrichtung als Stand der Technik. Das geführte Teil 101 mit dem männlichen Führungszapfen 102 findet Platz in der weiblichen Aufnahme 103 und bewegt sich bzw. wird geführt senkrecht zu der Zeichnungsebene.
-
Es wird hier auf weitere Ausführungen und Darstellungen sowohl der Schwalbenschwanz-Führung als auch der Schwalbenschwanz-Verbindungstechnik fürs Holz verzichtet, da sie allgemein bekannt und bei Bedarf leicht zu finden sind.
-
Die erste erfindungsgemäße Variante der Steckverbindung 110 wird in 2 gezeigt. Der weibliche Steckverbindungsteil 103 und der männliche Verbindungsteil 101 sind in dieser Darstellung getrennt. Der männliche Verbindungsteil 101 enthält die äußeren Führungsflächen 104 und 104' des Zapfens 102, der weibliche Verbindungsteil 103 enthält die inneren Führungsflächen 105 und 105'. Die direkte Verbindung 106 der inneren Führungsflächen 105 und 105' ist dünn und hat keine tragende sondern nur eine Oberflächenschutz-Funktion, z. B. wenn der weibliche Steckverbindungsteil in einer Smartphone-Schutzhülle integriert ist und der Zapfen 102 aus hartem Material hergestellt worden ist. Die Stärke der direkten Verbindung 106 der inneren Führungsflächen 105 und 105' beträgt bevorzugt weniger als ein Drittel der Höhe des Zapfens 102, weiter bevorzugt weniger als ein Fünftel der Höhe des Zapfens, besonders bevorzugt weniger als ein Zehntel der Höhe des Zapfens. In absoluten Maßen ist die Stärke der direkten Verbindung 106 im Falle einer Smartphone-Schutzhülle geringer als 0,5 mm, bevorzugt geringer als 0,3 mm, besonders bevorzugt geringer als 0,15 mm. Der Zapfen 102 kann teilweise hohl sein, wichtig sind die Führungsflächen 104 und 104'. Diese Flächen dienen als Führungsflächen in dem Augenblick, in dem die Steckverbindung 110 zusammengefügt wird oder gelöst wird, dazwischen wirken sie als Halteflächen.
-
Die zweite erfindungsgemäße Variante 120 der Steckverbindung wird in 3 gezeigt. Der weibliche Steckverbindungsteil 103 und der männliche Verbindungsteil 101 sind auch in dieser Darstellung getrennt. Der männliche Verbindungsteil 101 enthält die äußeren Führungsflächen 104 und 104' des Zapfens 102, der weibliche Verbindungsteil 103 enthält die inneren Führungsflächen 105 und 105'. Es fehlt jede direkte Verbindung der Führungsflächen 105 und 105' des weiblichen Steckverbindungsteils. Das macht die Steckverbindung bei Verwendung des gleichen Zapfens noch dünner. Direkte Verbindung hieße: eine Seite der Führungsfläche in Bewegungsrichtung wird abschnittweise oder auf voller Länge auf dem kürzesten Weg mit der korrespondierender Seite der anderen Führungsfläche verbunden.
-
4 zeigt die zweite erfindungsgemäße Variante der Steckverbindung 120, wobei der weibliche (103) und der männliche (102) Steckverbindungsteil jetzt verbunden sind. Dem Fachmann wird sofort klar, dass bei einem stabilen weiblichen Steckverbindungsteil die gesamte Anordnung und auch die Verbindung selbst sehr stabil sind. Die bevorzugt zueinander paarweise im Wesentlichen parallelen Führungs- bzw. Halte-Flächen der männlichen und der weiblichen Steckverbindungsteile sorgen für günstige Kräfteverteilung und erlauben Verbindung unerwartet großer und schwerer Teile. Das Überraschende ist, dass diese Verbindung bereits bei geringer Dicke des weiblichen Steckverbindungsteils 103 sehr stark ist und das bereits in Kunststoffausführung und bereits unter 3 mm Stärke. Weiter bevorzugte Stärke liegt unter 2 mm, noch weiter bevorzugt unter 1,5 mm, optimal unter 1 mm. Erreicht wird dieses Ergebnis durch relativ gleichmäßige Kräfteverteilung über die gesamte Verbindungslänge. Daher ist diese Steckverbindung stärker als jede in der Größe vergleichbare Schraubverbindung.
-
5 zeigt die Darstellung des weiblichen Steckverbindungsteils (Aufnahme) ohne jede direkte Verbindung der Führungsflächen des weiblichen Steckverbindungsteils in der Ansicht von oben (a), von der Seite (b) und von unten (c) und ist eigentlich selbst erklärend. Die Stabilität der weiblichen Aufnahme 103 stammt z. B. daher, dass der weibliche Steckverbindungsteil sich innerhalb eines Rechteckprofils mit dem Schlitz bzw. der Öffnung mit den Führungsflächen 105' und 105'' befindet. Damit sind die Führungsflächen 105' und 105'' indirekt von unten mit einander verbunden. In dieser Form spielt die Steckverbindung praktisch eine eher geringe Rolle. Die Bewegungsrichtung beim Schließen der Verbindung zeigt längst der Kanten 103' und 103'' (in 5(a) und (c) in der Zeichnungsebene, in (b) senkrecht dazu). Die Halterichtung weist in 5(b) in der Zeichnungsebene nach oben, in (a) aus der Zeichnungsebene heraus und in (c) in der Zeichnungsebene hinein.
-
Praktisch schon deutlich relevanter ist die in 6 dargestellte weitere erfindungsgemäße Variante der Steckverbindung 130 mit indirekter, hier seitlicher, Verbindung 107 der Führungsflächen 105' und 105'' der Führungskanten 103' und 103'' des weiblichen Steckverbindungsteils 103, wobei die indirekte Verbindung 107 nur auf einer Seite erfolgt. Dargestellt wurde in der 6 nur der weibliche Steckverbindungsteil (Aufnahme) in der Ansicht von oben. Der männliche Steckverbindungsteil (Zapfen) bleibt gleich wie in 2–5 (oder evtl. 12). Diese Variante findet Verwendung z. B. am Rande der Smartphone-Schutzhülle. Die Seite ohne die indirekte Verbindung der Führungsflächen 105' und 105'' wird als Eingang für den Zapfen 102 benutzt. Damit kann z. B. auch ein externer Stativ am Smartphone angebracht werden. Lässt man die indirekte Verbindung 107 weg, entspricht die 6 der in 5 dargestellten Lösung.
-
Am häufigsten wird wohl die in 7 dargestellte weitere erfindungsgemäße Variante der Steckverbindung 140 mit indirekten, hier seitlichen, Verbindungen 107 und 108 der Führungsflächen 105' und 105'' der Führungskanten 103' und 103'' des weiblichen Steckverbindungsteils 103 gebraucht, wobei die indirekte Verbindung auf zwei Seiten erfolgt. Auch hier wurde nur der weibliche Steckverbindungsteil (Aufnahme) in der Ansicht von oben dargestellt. Der männliche Steckverbindungsteil bleibt gleich wie in 2–6 (oder evtl. 12). Die Öffnung 109 dient als Eingang für den Zapfen 102 und ist geringfügig länger in der Bewegungsrichtung des Zapfens als der Zapfen selbst, vorausgesetzt die Anordnung 140 und die Aufnahme 103 sind eben. Weist die Anordnung in der Bewegungsrichtung des Zapfens eine Krümmung oder eine Stufe auf, kann 109 kürzer oder evtl. ganz und gar ausfallen. Wenn sie geeignet gestaltet wird, kann die Öffnung 109 auch für eine Vorausrichtung der Erweiterung des Smartphones dienen. Die Öffnung 109 kann ebenfalls kürzer ausfallen, wenn 103' und 103'' aus elastischen oder relativ weichen Materialien gefertigt werden. Lässt man die indirekten Verbindungen 107 und 108 weg, entspricht die 7 der in 5 dargestellten Lösung.
-
Für runde kleine Smartphone-Erweiterungen (Kamerafilter, Weitwinkelobjektive, Fischaugenobjektive, Makrobjektive, kleine Teleobjektive, kleine Mikroskope, usw.) eignet sich die in 8 dargestellte runde statt linearer Variante 150 der Erfindung. Gezeigt wird hier die weibliche Aufnahme 103 von unten. Sie weist wieder zwei Aufnahmekanten 113' und 113'' mit den Führungsflächen 115' und 115''. Der Zapfen 112 (s. 10 und 11(a) und (b)) findet Eingang an den Stellen 119 und 119' und 119'', wobei 119' und 119'' als Verlängerung von 113' und 113'' auf einem Kreis zu denken und normalerweise geringfügig länger als diese sind, wobei Ausnahmen für elastische und weiche Materialien gelten. Die Unterteilung in vier Zonen mit je etwa 90° dient als Beispiel, es könnten auch sechs, acht oder mehr Zonen sein. Mindestens ein Anschlag sollte für die Anordnung aus 8 bis 11 geeignet vorgesehen werden, ist allerdings nicht unbedingt notwendig, sondern eher hilfreich. Eine Lösung für einen Anschlag ist nicht dargestellt worden, es lassen sich mehrere Varianten finden. Die Schnitte durch die senkrecht auf die Zeichnungsebene stehenden Schnittflächen A und B werden entsprechend in 9(a) und 9(b) gezeigt:
-
9(a) zeigt den senkrechten Schnitt entlang der Linie A durch die in 8 gezeigte Lösung. Die Smartphone-Hülle 113 geht über in die Kanten 113' und 113'' mit den Führungsflächen 115' und 115''. 9(b) zeigt den senkrechten Schnitt entlang der Linie B durch die in 8 gezeigte Lösung. Hier hat der Zapfen 112 Eingang und die Kanten 113' und 113'' zu der Smartphone-Hülle 113 fehlen.
-
10 zeigt wieder die runde statt linearer Variante der Erfindung, hier den männliche Teil der Steckverbindung (Zapfen) von oben ohne die eigentliche Erweiterung. Der runde Zapfen stellt das Gegenstück zu der Aufnahme aus 8 und 9 dar. Die Kanten („Kragen”-Stücke) 112' und 112'' weisen Führungsflächen 114' und 114'' auf und befinden sich am äußeren Rand des Zapfenkörpers 112. Die Schnittebenen A' und B' stehen senkrecht auf die Zeichnungsebene. Die entsprechenden dazugehörigen Schnitte sind in den 11(a) und 11(b) zu sehen. Die Erweiterung, die mit dem Smartphone verbunden werden soll, setzt auf 112 auf oder ist als Verlängerung von 112 nach oben zu denken. Sie wurde der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung weggelassen. Im Falle einer optischen Erweiterung, ist 112 kein voller Zylinder sondern ein Ring mit freiem optischen Durchgang in der Mitte, damit die optische Strahlung passieren kann. Dieser freie optische Durchgang kann einfach eine Öffnung, aber auch eine optische Linse oder ein Fenster sein.
-
11(a) zeigt den senkrechten Schnitt entlang der Linie A durch die in 10 gezeigte Lösung. 11(b) zeigt den senkrechten Schnitt entlang der Linie B durch die in 10 gezeigte Lösung. Wie bereits weiter oben erwähnt, wurde sowohl in 11(a) als auch in 11(b) nur der männliche Steckverbindungsteil ohne die eigentliche Erweiterung abgebildet. In 11(a) wird der Zapfen 112 mit den Kanten 112' und 112'' und den entsprechenden Führungsflächen 114' und 114'' gezeigt. Die Kanten 112' und 112' finden Eingang in den korrespondierenden Öffnungsbereichen 119' und 119'' der Aufnahme 113 der 8, ebenso wie 112 in 119. In 11(b) fehlen die Kanten 112' und 112'. Dieser Teil findet Eingang in 113 vorbei an den Kanten 113' und 113' der Aufnahme 113. Die Lösung aus 8 bis 11 eignet sich weniger dafür, am Rand der Smartphone-Hülle verwendet zu werden, ausgeschlossen ist diese Möglichkeit allerdings nicht.
-
12 zeigt einen leicht modifizierter Zapfen 112 der Schwalbenschwanz-Führung mit dem linken Abstandsstück 124' und dem rechten Abstandsstück 124'' zur Erweiterung 111 und den stumpfen Zapfenkanten 134' und 134''. Diese Variante kann verschiedene Toleranzen, Materialunebenheiten usw. berücksichtigen. Die korrespondierende Aufnahme 113 wurde nicht dargestellt, sie könnte ebenfalls z. B. Stumpfe Kanten 113' und 113'' aufweisen.
-
Ein praktisches Beispiel der Erfindung wird in 13 gezeigt: eine Smartphone-Hülle 201 versehen mit 3 weiblichen Aufnahmen 140', 140'' und 140''' und Kameraöffnung 202 (links) und ein gefaltetes 8×-Teleobjektiv als Erweiterung versehen mit 3 korrespondierenden männlichen Verbindungszapfen 102', 102'' und 102''' (rechts) und einem optischen Eingang 222. Beide Darstellungen erfolgen von unten. Die beiden Elemente, das Smartphone versehen mit der Hülle 201 und das Teleobjektiv als Erweiterung, lassen sich in Sekundenbruchteilen zusammenfügen, sind äußerst stabil und präzise miteinander verbunden. Die Verbindung ist robust und stark, lässt sich ebenfalls in Sekundenbruchteilen lösen und dem Smartphone bzw. Smartphone-Hülle lässt sich praktisch nichts anmerken, dass sie für eine Verbindung verwendet wurde, der Platzbedarf ist hier gleich Null. Die Zapfen an der Erweiterung ragen je nach Anwendung gerade um 1 mm heraus, was normalerweise nicht weiter störend ist. Wenn sie allerdings versenkbar ausgeführt werden, verschwinden sie in dem Erweiterungskörper und benötigen ebenfalls keinen Platz. Vorzugsweise werden sie an de Stellen versenkt, die ohnehin z. B. aus Design- oder Stabilität-Gründen an der Erweiterung vorhanden sind. Bei leichteren Erweiterungen würden vielleicht zwei oder evtl. nur eine, dann vielleicht längere, Aufnahme 140 genügen, bei schwereren könnten vier, fünf, sechs oder mehr Steckverbindungen angedacht werden.
-
Als weiteres praktisches Beispiel wird eine Smartphone-Halterung 400 fürs Auto rechts in 14 gezeigt. Die Schutzhülle des Smartphones rastet problemlos und schnell mittels Zapfen 102', 102'' und 102''' ein. Wird eine herkömmliche Halterung 300 benutzt, muss die eigene Schutzhülle erst abgenommen und leicht wiederauffindbar und sicher abgelegt werden. Bei einem Auto, in dem sich Kinder befinden, könnte die Schutzhülle nämlich schnell zum Spielzeug und dann zum Flugobjekt umdeklariert werden. Beim Herausnehmen des Smartphones muss daran gedacht werden, diese Hülle wieder auf das Smartphone draufzusetzen. Davon abgesehen, brauchen gebräuchliche Halterungen 300 viel mehr Platz, was klar aus der 14 zu entnehmen ist. Außerdem passen sie meist nur für ein Smartphone-Model. Dagegen kann die erfindungsgemäße Lösung so gestaltet werden, dass sie für nahezu alle Smartphone-Modelle passt, die über eine geeignete Schutzhülle verfügen.
-
Die Smartphone-Halterung 400 kann nicht nur fürs Auto, sondern auch fürs Fahrrad vorgesehen werden. Sie kann auch eine größere Vielseitigkeit erlangen, in dem die Rückseite als Klebefläche oder mit Klettband ausgeführt wird und praktisch überall (Werkstatt, Küche, Schreibtisch, usw.) angebracht werden kann.
-
Auch wenn hier meist von der Smartphone-Hülle und Smartphone-Erweiterungen gesprochen wird, gilt die Erfindung auch für andere flache und/oder flächige Verbindungen. Naheliegender Weise sollte die Länge der erfindungsgemäßen Steckverbindung proportional dem Gewicht und den Abmessungen der Erweiterung gewählt werden. An der Stelle der Steckverbindung kann die Smartphone-Hülle dicker als die Umgebung ausgeführt werden, vorzugsweise aber nicht dicker als zusätzlich 200% der Hüllendicke, bevorzugt nicht dicker als zusätzlich 100% der Hüllendicke, weiter bevorzugt nicht dicker als zusätzlich 50% der Hüllendicke, optimal wäre gar keine Verstärkung. Mehrere Steckverbindungen nebeneinander stellen eine gute flächige Verbindung her, dabei sind vorzugsweise deren Höhen gleich.
-
Die Steckverbindung kann durch einen (optionalen) Klickverschluss gesichert werden.
-
Es soll noch angemerkt werden, dass auch wenn meist von Führungsflächen gesprochen worden ist, auch die Haltefunktion dieser Flächen gemeint war.
-
Der Begriff Zapfen wurde oft für männlicher Steckverbindungsteil und Aufnahme für weiblicher Steckverbindungsteil gebraucht.