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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Drehmomentwandler und insbesondere Druckscheiben, die an Turbinen in Drehmomentwandlern angebracht sind.
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Gegenwärtig verfügbare Lösungen zum Haltern von Druckscheiben bestehen in Außendurchmesser-Schellen, Drehverriegelungsanordnungen (twistlock features), Sprengringen oder andere komplizierteren Klemmengeometrien.
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Es wird eine Turbinenbaugruppe für einen Drehmomentwandler bereitgestellt. Die Turbinenbaugruppe enthält eine Turbine, die eine Vielzahl von Löchern und eine mit der Turbine verbundene Druckscheibe enthält. Die Druckscheibe enthält einen Lagerring, mindestens einen Haltestift, der axial von dem Lagerring durch mindestens eines der Löcher ragt, und mindestens einen Stützpfeiler, der axial von dem Lagerring durch mindestens eines der Löcher ragt. Der oder jeder Haltestift enthält eine radial nach außen ragende Klemme, mit der die Druckscheibe an der Turbine befestigt ist.
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Auch ein Verfahren zum Bilden einer Druckscheibenbaugruppe für einen Drehmomentwandler wird bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet Festklemmen einer Druckscheibe an eine Turbine. Die Druckscheibe enthält einen Lagerring, mindestens einen Haltestift, der axial von dem Lagerring hervorragt, und mindestens einen Stützpfeiler, der axial von dem Lagerring hervorragt. Der oder jeder Haltestift enthält eine radial nach außen ragende Klemme. Das Festklemmen beinhaltet Verschieben des mindestens einen Stützpfeilers durch Löcher in der Turbine zu einer Baugruppenfläche derart, dass der mindestens eine Stützpfeiler in Kontakt mit der Baugruppenfläche gelangt, während der mindestens eine Haltestift in Bezug auf die Baugruppenfläche axial verschiebbar bleibt, und anschließend wird die oder jede Klemme radial nach innen gedrückt, sodass die Druckscheibe durch die oder jede Klemme an der Turbine festgeklemmt wird.
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Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine Seitenquerschnittsansicht eines Drehmomentwandlers gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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die 2a bis 2c verschiedene Ansichten einer Druckscheibe gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigen;
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3a eine Draufsicht auf einen Stützpfeiler der in den 2a bis 2c gezeigten Druckscheibe zeigt;
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3b eine Seitenquerschnittsansicht des Stützpfeilers entlang der in 3a gezeigten Schnittlinie B-B zeigt;
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4a eine Draufsicht eines Haltestiftes der in den 2a bis 2c gezeigten Druckscheibe zeigt;
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4b eine Seitenquerschnittsansicht des Haltestiftes entlang der in 4a gezeigten Schnittlinie C-C zeigt;
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5a eine Draufsicht auf eine Turbinenbaugruppe gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5b eine Seitenquerschnittsansicht der in 5a gezeigten Turbinenbaugruppe zeigt;
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6a schematisch ein Verfahren zum Anbringen einer Druckscheibe an einer Turbine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht; und
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6b schematisch ein Verfahren zum Anbringen einer Druckscheibe an einer Turbine gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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Die vorliegende Offenbarung stellt eine Druckscheibe mit radial sich nach außen erweiternden Klemmen zum Haltern der Druckscheibe in Löchern des Turbinengehäuses bereit. Um Probleme beim Montieren zu mildern, die durch Verbiegen der Klemmen verursacht werden, wenn das Lager an das Gehäuse montiert wird, enthält die Druckscheibe ein Paar Stützpfeiler, die während der Montage als Zapfen dienen. Gemäß einer Ausführungsform erstrecken sich die Stützpfeiler bis unter die radialen Zungen, um zuerst mit einer Montagefläche in Kontakt zu gelangen; gemäß einer anderen Ausführungsform enthält die Montagefläche Vorsprünge in Form von passenden Stiften, die bis zu den Stützpfeilern ragen. Die Druckscheibe kann von Vorteil sein, da sie in das sehr kleine Volumen für die Pfeiler- und Klemmenmerkmale passt und die Pfeiler gleichzeitig dick genug bleiben, damit sie nicht abbrechen. Die größte Pfeilerabmessung kann am Außendurchmesser durch die Stanzfähigkeiten der Stempelgröße der Krümmung des Turbinengehäuses begrenzt sein. Die größte Pfeilerabmessung kann am Innendurchmesser durch einen Außendurchmesser eines Lagers an der der Druckscheibe gegenüberliegenden Seite des Turbinengehäuses begrenzt sein.
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1 zeigt einen Drehmomentwandler 10, der eine Turbinenbaugruppe 12 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält. Der Drehmomentwandler 10 enthält einen Vorderdeckel 14 zum Verbinden mit einer Kurbelwelle des Motors eines Kraftfahrzeugs und einen Rückdeckel 16, der ein Gehäuse 18 eines Laufrades 20 bildet. Sowohl der Vorderdeckel 14 als auch der Rückdeckel 16 sind im Wesentlichen glockenförmig und miteinander verbunden, indem ein radialer Vorsprung 22 des Rückdeckels 16 radial innerhalb eines axialen Vorsprungs 24 des Vorderdeckels 14 bereitgestellt ist. Die Turbinenbaugruppe 12 enthält eine dem Laufrad 20 gegenüberliegende Turbine 26, eine vorderseitige Druckscheibe 28 zwischen Turbine 26 und Vorderdeckel 14 und ein rückseitiges Lager 30 zwischen Turbine 26 und Rückdeckel 16. Ein radial innerer Scheibenteil 32 der Turbine 26 ist drehfest mit einer Turbinennabe 34 verbunden, die mit einer im Antriebsstrang nachfolgenden Antriebskomponente, zum Beispiel mit einem stufenlosen Getriebe, über eine gezahnte Innenfläche verbindbar ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist der radial innere Scheibenteil 32 durch eine Vielzahl von Nieten 35 mit der Turbinennabe 34 verbunden. Der Drehmomentwandler 10 enthält auch einen Stator 36, der axial zwischen dem Laufrad 20 und der Turbine 26 angeordnet ist. Zwischen dem Vorderdeckel 14 und der Turbine 26 ist eine Überbrückungskupplung 38 angeordnet, die mit dem Vorderdeckel 14 einkuppeln soll, um die Turbine 26 und den Vorderdeckel 14 miteinander zu verbinden, wenn das Laufrad 20 und die Turbine 26 dieselbe Drehzahl aufweisen. Die Überbrückungskupplung 38 enthält eine Kupplungsscheibe 40 mit Reibungsflächen auf ihren beiden axialen Seiten und einen Kolben 42. Der Kolben 42 ist durch Druckunterschiede innerhalb des Drehmomentwandlers 10 axial zum Vorderdeckel 14 und von diesem weg verschiebbar, um die Kupplungsscheibe 40 mit dem Vorderdeckel 14 einzukuppeln und wieder von diesem zu trennen. Zwischen der Turbine 26 und der Überbrückungskupplung 34 wird ein Dämpfer bereitgestellt, um die Turbine 26 mit der Überbrückungskupplung 38 zu verbinden und Schwingungen des Motors von der Turbine 26 fernzuhalten, wenn die Überbrückungskupplung eingekuppelt ist. Der Dämpfer 44 enthält Dämpfungselemente in Form einer Vielzahl über den Umfang hinweg beabstandeter Federn 46, die durch eine Federhalterung 47 mit einem rundlichen Teil 45 der Turbine 26 verbunden sind, der Turbinenschaufeln 49 haltert.
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Die Druckscheibe 28 ist zwischen dem radial inneren Scheibenteil 32 und einer Deckelbaugruppe 48 des Vorderdeckels 14 angeordnet, die verschiebbar eine radiale Innenfläche des Kolbens 42 haltert. Die Druckscheibe 28 nimmt Spannungen zwischen der Turbine 26 und der Deckelbaugruppe 48 auf. Die Deckelbaugruppe 48 enthält eine axiale Vorderseite 50, die an den Vorderdeckel 14 angeschweißt ist, einen ersten radialen Vorsprung 52, der eine Dichtung 54 zum verschiebbaren Haltern der radialen Innenfläche des Kolbens 42 enthält, und einen zweiten radialen Vorsprung 56, der eine Dichtung 58 zum verschiebbaren Haltern einer Zwischenfläche des Kolbens 42 enthält. Die Druckscheibe 28 ist direkt zwischen dem zweiten radialen Vorsprung 56 der Deckelbaugruppe 48 und dem radial inneren Scheibenteil 32 der Turbine 26 angeordnet. Die Druckscheibe 28 trägt dazu bei, Abrieb zwischen einer axialen Fläche 60 der Deckelbaugruppe 48 und einer axialen Fläche 62 der Turbine 26 während des Betriebs zu verhindern, wenn die Deckelbaugruppe 48 und die Turbine 26 unterschiedliche Drehzahlen aufweisen.
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Die 2a bis 2c zeigen verschiedene Ansichten der Druckscheibe 28 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 2a zeigt eine perspektivische Ansicht der Druckscheibe 28, 2b zeigt eine Draufsicht der Druckscheibe 28, und 2c zeigt eine Seitenquerschnittsansicht der Druckscheibe 28 entlang der in 2b gezeigten Schnittlinie A-A. Die Druckscheibe 28 enthält einen Lagerring 64, der eine erste axiale Fläche 66 zum Herstellen eines Kontakts mit der Deckelbaugruppe 48 und eine zweite axiale Fläche 68 zum Herstellen eines Kontakts mit der Turbine 26 enthält. Die Druckscheibe 28 enthält auch zwei Haltestifte 70a, 70b, die axial vom Lagerring 64 hervorragen, und zwei Stützpfeiler 72a, 72b, die axial vom Lagerring 64 hervorragen. Die Haltestifte 70a, 70b halten die Druckscheibe 28 auf der Turbine 26 fest (1) (ein solches Halten kann zum Beispiel erforderlich sein, wenn die Turbinenbaugruppe 12 während der Montage eingerastet wird), und die Stützpfeiler 72a, 72b bieten eine Verdrehsicherung (eine Sicherung kann zum Beispiel für ein Drehmoment erforderlich sein, das von dem Drehzahlunterschied zwischen Turbinenbaugruppe 12 und Deckelbaugruppe 48 mit einer axialen Last herrührt). Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Stützpfeiler 72a, 72b einen größeren Umfang auf als die Haltestifte 70a, 70b.
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In einer Umfangsrichtung D folgen nacheinander nach dem ersten Haltestift 70a ein erster Stützpfeiler 72a, nach dem ersten Stützpfeiler 72a ein zweiter Haltestift 70b und nach dem zweiten Haltestift 70b ein zweiter Stützpfeiler 72b. In der Umfangsrichtung D ist der erste Stützpfeiler 72a um 90 Grad vom ersten Haltestift, der zweite Haltestift 70b um 90 Grad vom ersten Stützpfeiler 72 und der zweite Stützpfeiler 72b um 90 Grad vom zweiten Haltestift 70b beabstandet.
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Die Haltestifte 70a, 70b enthalten jeweils ein Unterteil 73, das sich radial über einen Außenumfang 74 des Lagerrings 64 hinweg erstreckt, und die Stützpfeiler 72a, 72b enthalten gleichermaßen jeweils ein Unterteil 75, das sich radial über den Außenumfang 74 des Lagerrings 64 hinweg erstreckt. Die Unterteile 73, 75 enthalten jeweils eine axiale Fläche 69, die in einer sich radial erstreckenden Ebene mit einer axialen Fläche 66 des Lagerrings zusammenfällt. Die Haltestifte 70a, 70b enthalten jeweils einen axial hervorstehenden Teil 76, der sich axial von dem entsprechenden Unterteil 73 erstreckt, und die Stützpfeiler 72a, 72b enthalten gleichermaßen jeweils einen axial hervorstehenden Teil 77, der sich axial von dem entsprechenden Unterteil 75 erstreckt. Die Haltestifte 70a, 70b enthalten jeweils eine radial nach außen hervorstehende Klemme 78, die sich von einer radialen Außenfläche des entsprechenden axial hervorstehenden Teils 76 radial nach außen erweitert, um die Druckscheibe 28 an der Turbine 26 zu befestigen.
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3a zeigt eine Draufsicht eines der in den 2a bis 2c gezeigten Stützpfeiler 72a, 72b, und 3b zeigt eine Seitenquerschnittsansicht des Pfeilers 72a oder 72b entlang der in 3a gezeigten Schnittlinie B-B. Die Stützpfeiler 72a, 72b enthalten jeweils ein Unterteil 75, das sich radial vom Außendurchmesser 74 des Lagerrings 64 erstreckt. Das Unterteil 75 weist eine erste axiale Fläche 69 auf, die in einer radialen Ebene mit einer axialen Fläche 66 des Rings 64 zusammenfällt, um in Kontakt mit der Deckelbaugruppe 50 und einer zweiten axialen Fläche 80 zu treten, die in einer radialen Ebene mit einer Fläche 68 des Rings 64 zusammenfällt, um in Kontakt mit der Turbine 26 zu treten. Der axial hervorragende Teil 77 erstreckt sich senkrecht zur Fläche 69 vom Unterteil 75 weg und enthält eine radial innere Fläche 83, eine radial äußere Fläche 84 und eine Kontaktfläche 86 an einer Spitze des axial hervorstehenden Teils 77, um während der Montage der Druckscheibe 28 an die Turbine 26 in Kontakt mit einer Fläche der Baugruppe zu gelangen. Es ist deutlich zu erkennen, dass die radial äußere Fläche 84 ein durchgehend abgerundetes Gegenstück aufweist und keinerlei radial äußere Vorsprünge aufweist, sodass die Stützpfeiler 72a, 72b passgenau entlang der radial äußeren Kanten der Löcher 98 eingeführt werden können (5a, 5b, 6a, 6b).
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4a zeigt eine Draufsicht eines der in den 2a bis 2c gezeigten Haltestifte, und 4b zeigt eine Seitenquerschnittsansicht des Stiftes 70a oder 70b entlang der in 4a gezeigten Schnittlinie C-C. Die Haltestifte 70a, 70b enthalten jeweils ein Unterteil 73, das sich radial über den Außendurchmesser 74 des Lagerrings 64 hinaus erstreckt. Das Unterteil 73 weist eine erste axiale Fläche 69 auf, die in einer radialen Ebene mit der axialen Fläche 66 des Rings 64 zusammenfällt, um in Kontakt mit der Deckelbaugruppe 50 zu gelangen, und eine zweite axiale Fläche 88, die in einer radialen Ebene mit der axialen Fläche 68 des Rings 64 zusammenfällt, um in Kontakt mit der Turbine 26 zu gelangen. Ein axial hervorragender Teil 76 erstreckt sich vom Unterteil 73 senkrecht zur Fläche 69 und enthält eine radial innere Fläche 90 und eine radial äußere Fläche 92. Eine Klemme 78 erweitert sich von dem axial hervorstehenden Teil 76 radial nach außen und enthält eine axiale Kontaktfläche 94, die in Kontakt mit einer axialen Fläche der Turbine 26 gelangt, um die Druckscheibe 28 an der Turbine 26 zu befestigen. Die Klemme 78 enthält auch eine geneigte Kontaktfläche 95, um die Klemme 78 radial nach innen zu drücken, während die Haltestifte 70a, 70b in Löcher 96 (siehe die 5a, 5b, 6a, 6b) in der Turbine 26 gedrückt werden. Die geneigte Kontaktfläche 95 und die axiale Kontaktfläche 94 treffen an einer radial äußeren Spitze 97 der Klemme 78 aufeinander.
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5a zeigt eine Draufsicht der Turbinenbaugruppe 12 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und 5b zeigt eine Seitenquerschnittsansicht der Turbinenbaugruppe 12. Die Druckscheibe 28 ist durch Haltestifte 70a, 70b, die axial durch entsprechende Löcher 96 im Scheibenteil 32 ragen, mit dem Scheibenteil 32 der Turbine 26 verbunden. Ebenso ragen auch Stützpfeiler 72a, 72b axial durch entsprechende Löcher 98 im Scheibenteil 32, die radial auf die Löcher 96 ausgerichtet sind. Der Lagerring 64 kann eine Vielzahl von Löchern 100, die in diesem auf dem Umfang voneinander beabstandet sind, und eine Vielzahl radial verlaufender Flüssigkeitskanäle 102 enthalten, die zwischen dem Außenumfang 74 und einem Innenumfang 104 desselben verlaufen. Radial innerhalb der Druckscheibe 28 enthält die Turbine 26 eine Vielzahl von Löchern zum Aufnehmen von Nieten.
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5b zeigt, dass die Klemmen 78 zum Verbinden der Druckscheibe 28 mit der Turbine 26 über eine axiale Fläche 106 des Scheibenteils 32 hinausragen, die sich an einer der axialen Fläche 62 gegenüberliegenden Seite der Turbine 26 befindet, die mit der axialen Fläche 68 des Lagerrings 64 in Kontakt steht, sodass die axiale Kontaktfläche 94 in Kontakt mit der axialen Fläche 106 steht. Jedes Loch 96 ist zum Teil durch einen radial äußeren Rand 108 definiert, der in Kontakt mit der radial äußeren Fläche 92 des entsprechenden Haltestiftes 70a, 70b steht. Sobald die Druckscheibe an der Turbine 26 angebracht worden ist, ist die radial innere Fläche 90 einer radial äußeren Fläche des Lagers 30 benachbart und kann in leichtem Kontakt mit dieser stehen.
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6a veranschaulicht schematisch ein Verfahren zum Verbinden einer Druckscheibe 28 mit einer Turbine 26 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform können die Stützpfeiler 72a, 72b eine größere axiale Länge als die Haltestifte 70a, 70b aufweisen, sodass die Druckscheibe 28 unter Verwendung einer ebenen Montagefläche 110 an der Turbine 26 angebracht werden kann. Bei der Montagefläche 110 kann es sich um die Fläche eines Einbauwerkzeuges oder einer Einbauvorrichtung handeln. Um die Druckscheibe 28 an der Turbine 26 anzubringen, werden die Stützpfeiler 72a, 72b in Löcher 98 gedrückt, bis die Kontaktflächen 86 der Stützpfeiler 72a, 72b in Kontakt mit der Montagefläche 110 stehen. Dann werden die Haltestifte 70a, 70b der Druckscheibe 28 um die Kontaktflächen 86 geschwenkt, damit die Haltestifte 70a, 70b in die Löcher 96 eingebracht werden. Zuerst kann die Druckscheibe 28 in eine Richtung 112 so geneigt oder gebogen werden, dass die Klemme 78 radial nach innen gedrückt wird und die geneigte Fläche 95 der Klemme 78 am Haltestift 70a in Kontakt mit dem radial äußeren Rand 108 des Loches 96 gelangt, während der Stift 70a gegen die Montagefläche 110 gedrückt wird. Sobald die Spitze 97 der Klemme 78 des Haltestiftes 70a in Kontakt mit der radial äußeren Kante 108 steht, gleitet die Spitze 97 entlang des radial äußeren Randes 108 so weit, bis die Klemme 78 das Loch 96 über die ganze Länge hinweg durchlaufen hat und die Klemme 78 radial nach außen einrastet, sodass die axiale Kontaktfläche 94 des Haltestiftes 70a in Kontakt mit der axialen Fläche 106 des Scheibenteils 32 des Turbinengehäuses 26 steht. 6a zeigt den Haltestift 70a in einer Einbaustellung an der Turbine 26, wobei die Klemme 78 des Haltestiftes 70a an der Turbine 26 befestigt ist. Sodann kann die Druckscheibe 28 geringfügig in eine entgegengesetzte Richtung 114 geneigt oder gebogen werden, sodass die geneigte Fläche 95 der Klemme 78 am Haltestift 70b in Kontakt mit der radial äußeren Kante 108 des Lochs gelangt, wenn der Haltestift 70b gegen die Montagefläche 110 gedrückt wird. Sobald die Spitze 97 der Klemme 78 des Haltestiftes in Kontakt mit der radial äußeren Kante 108 gelangt, gleitet die Spitze 97 entlang der radial äußeren Kante 108 so weit, bis die Klemme das Loch über die ganze Länge hinweg durchlaufen hat und die Klemme 78 radial nach außen einrastet, sodass die axiale Kontaktfläche 94 des Haltestiftes 70b in Kontakt mit der axialen Fläche 106 des Scheibenteils 32 des Turbinengehäuses 26 steht. 6a zeigt den Haltestift 70b während des Anbringens an der Turbine, wobei die Klemme 78 des Haltestiftes 70b in das Loch 96 gedrückt wird und die Spitze 97 entlang der radialen Kante 108 zu gleiten beginnt.
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6b veranschaulicht schematisch ein Verfahren zum Verbinden einer Druckscheibe mit einer Turbine 26 gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform weisen die Stützpfeiler 72a, 72b eine axiale Länge auf, die gleich oder kleiner als eine axiale Länge der Haltestifte 70a, 70b ist, sodass die Druckscheibe 28 an der Turbine 26 unter Verwendung einer Montagefläche 120 mit einem Vorsprung 122 angebracht werden kann, bei dem es sich um einen Montagestift handeln kann. Bei der Montagefläche 120 kann es sich um die Fläche eines Montagewerkzeugs oder einer Montagevorrichtung handeln. Um die Druckscheibe 28 an der Turbine 26 anzubringen, werden die Stützpfeiler 72a, 72b so weit in die Löcher 98 gedrückt, bis die Kontaktflächen 86 des Stützpfeilers 72a, 72b in Kontakt mit der Montagefläche 120, insbesondere mit dem Vorsprung 122, stehen. Dann werden die Haltestifte 70a, 70b der Druckscheibe 28 um die Kontaktflächen 86 geschwenkt, damit die Haltestifte 70a, 70b in die Löcher 96 gelangen. Die Druckscheibe 28 kann gleichzeitig in Richtungen 112, 114 gebogen werden, sodass geneigte Flächen 95 der Klemmen 78 an den Haltestiften 70a, 70b gleichzeitig in Kontakt mit entsprechenden radial äußeren Kanten 108 entsprechender Löcher 96 gelangen, während die Haltestifte 70a, 70b gegen die Montagefläche 120 gedrückt werden. Sobald die Spitzen 97 der Klemmen 78 der Haltestifte 70a, 70b in Kontakt mit entsprechenden radial äußeren Kanten 108 stehen, gleiten die Spitzen 97 entlang der radial äußeren Kanten 108 so weit, bis die Klemmen die Löcher 96 über die ganze Länge hinweg durchlaufen haben und die Klemmen 78 radial nach außen einrasten, sodass die axialen Kontaktflächen 94 der Haltestifte 70a, 70b in Kontakt mit entsprechenden axialen Flächen 106 des Scheibenteils 32 des Turbinengehäuses 26 stehen. 6b zeigt Haltestifte 70a, 70b während des Anbringens an der Turbine 26, wobei entsprechende Klemmen 78 der Haltestifte 70a, 70b in die Löcher 96 gedrückt werden und die Spitzen 97 entlang entsprechender radialer Kanten 108 zu gleiten beginnen. Es wird darauf hingewiesen, dass der unter Bezug auf 6a unter Verwendung einer Montagefläche 110 beschriebene Einbau durch gleichzeitiges Verbiegen der Druckscheibe 28 in den Richtungen 112, 114 wie unter Bezugnahme auf 6b beschrieben erfolgen kann und dass der unter Bezugnahme auf 6b beschriebene Einbau unter Verwendung einer Montagefläche 120 durch aufeinander folgendes Verbiegen der Druckscheibe in den Richtungen 112, 114 wie unter Bezugnahme auf 6a beschrieben erfolgen kann.
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In der vorhergehenden Beschreibung ist die Erfindung unter Bezugnahme auf spezielle beispielhafte Ausführungsformen und deren Beispiele beschrieben worden. Es ist jedoch klar, das daran verschiedene Modifikationen und Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom allgemeinen Wesensgehalt und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, die in den folgenden Ansprüchen dargelegt sind. Demzufolge sind die Beschreibung und die Zeichnungen nur als Veranschaulichung und nicht als Einschränkung anzusehen.
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Weiterhin ist offenbart:
- 11. Verfahren zum Bilden einer Turbinenbaugruppe, wobei das Verfahren umfasst: Festklemmen einer Druckscheibe an einer Turbine, wobei die Druckscheibe einen Lagerring, mindestens einen Haltestift, der von dem Lagerring axial hervorragt, und mindestens einen Stützpfeiler enthält, der von dem Lagerring axial hervorragt, wobei der oder jeder Haltestift eine radial nach außen ragende Klemme enthält, wobei das Festklemmen ein Bewegen des mindestens einen Stützpfeilers durch entsprechende Löcher in der Turbine auf eine Baugruppenfläche zu beinhaltet, sodass der mindestens eine Stützpfeiler axial in Kontakt mit der Montagefläche gelangt, während der mindestens eine Haltestift axial in Bezug auf die Montagefläche verschiebbar bleibt, und anschließend Drücken der oder jeder Klemme radial nach innen, sodass die oder jede Klemme die Druckscheibe an der Turbine festklemmt.
- 12. Verfahren nach 11, wobei sich der mindestens eine Stützpfeiler axial weiter von dem Lagerring erstreckt als der mindestens eine Haltestift.
- 13. Verfahren nach 11, wobei sich der mindestens eine Stützpfeiler axial gleich oder weniger weit von dem Lagerring erstreckt als der mindestens eine Haltestift, wobei die Montagefläche Vorsprünge enthält, um einen Kontakt mit dem mindestens Haltestift herzustellen.
- 14. Verfahren nach 11, wobei der mindestens eine Haltestift einen ersten Haltestift und einen zweiten Haltestift enthält, wobei der mindestens eine Stützpfeiler einen ersten Stützpfeiler und einen zweiten Stützpfeiler enthält, das Festklemmen ein Bewegen sowohl des ersten Stützpfeilers als auch des zweiten Stützpfeilers durch die entsprechenden Löcher in der Turbine beinhaltet, sodass der erste Stützpfeiler und der zweite Stützpfeiler in Kontakt mit der Montagefläche gelangen, während der erste Haltestift und der zweite Haltestift in Bezug auf die Montagefläche axial verschiebbar sind, und anschließendes Schwenken des mindestens einen Haltestiftes um den ersten Stützpfeiler und den zweiten Stützpfeiler, während der erste Stützpfeiler und der zweite Stützpfeiler in Kontakt mit der Montagefläche stehen, sodass die Klemmen radial so weit nach innen gedrückt werden, bis die Klemmen durch die entsprechenden Löcher gelangt sind und sich radial nach außen erweitern, um die Druckscheibe an der Turbine festzuklemmen.
- 15. Verfahren nach 11, wobei sowohl der mindestens eine Stützpfeiler als auch der mindestens eine Haltestift ein Unterteil enthält, das radial über einen Außenumfang des Lagerrings hinausragt, und sich die oder jede Klemme radial über das entsprechende Unterteil hinaus erweitert.
- 16. Verfahren nach 15, wobei die oder jede Klemme während des Festklemmens radial nach innen gedrückt wird.
- 17. Verfahren nach 16, wobei die Löcher jeweils teilweise durch eine radial äußere Kante definiert sind, die oder jede Klemme während des Festklemmens nach innen gedrückt wird, um entlang zu gleiten, bis sich die oder jede Klemme radial nach außen erweitert, um in Kontakt mit einer axialen Fläche der Turbine zu gelangen und die Druckscheibe an der Turbine festzuklemmen.