-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verkleidungsbaugruppe für einen Innenraum, insbesondere für eine Tür, eines Kraftfahrzeugs.
-
Aus der
DE 10200903202 A1 ist beispielsweise eine Innenverkleidung für eine Kraftfahrzeugtür bekannt. Die Kraftfahrzeugtür weist eine Fensterschachtleiste auf, die auf einen Fensterschachtflansch des Türrohbaus gesteckt ist und die Dichtlippen hat, die einen Schacht zwischen einem Fenster und dem inneren Rohbau der Tür abdichten. Ein oberes Ende der Innenverkleidung ist auf die Fensterschachtleiste gesteckt und mittels entsprechender Vorsprünge an der Fensterschachtleiste formschlüssig gehalten.
-
Die Fensterschachtleiste und das Innenverkleidungselement sind demnach aus voneinander getrennt ausgebildeten Baugruppen ausgebildet und werden bei einer Montage der Fahrzeugtür nacheinander montiert und aneinander verclipst.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Verkleidungsbaugruppe zu schaffen, die eine verbesserte Montage ermöglicht und wobei eine Abdichtung des Spalts zwischen Fenster und Karosserie verbessert ist und potentielle Quellen von Störgeräuschen vermieden sind.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Verkleidungsbaugruppe gelöst, die die Merkmale von Patentanspruch 1 aufweist. Weiterführende Merkmale sind in den abhängigen Patentansprüchen genannt.
-
Insbesondere weist eine erfindungsgemäße Verkleidungsbaugruppe für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs ein Verkleidungselement und eine Schachtabdichtung auf, die angepasst ist, einen Spalt zwischen einem Karosserieelement des Kraftfahrzeugs und einer Fensterscheibe abzudichten. Das Verkleidungselement und die Schachtabdichtung sind im Wesentlichen einstückig, d. h. integral miteinander, ausgebildet. Die Verkleidungsbaugruppe weist ein Karosseriebefestigungselement auf, das derart ausgebildet ist, dass die Verkleidungsbaugruppe an dem Karosserieelement montierbar ist.
-
Die Fensterscheibe ist insbesondere eine verschiebbare bzw. verlagerbare Fensterscheibe. Bei dem Karosserieelement handelt es sich bevorzugt um einen sogenannten Brüstungsflansch der Karosserie des Kraftfahrzeugs. Demnach ist das Karosseriebefestigungselement bevorzugt ein Brüstungsbefestigungselement. Mit einstückiger bzw. integraler Ausbildung ist insbesondere eine nicht zerstörungsfrei voneinander lösbare Verbindung von Verkleidungselement und Schachtabdichtung gemeint.
-
Dadurch, dass die Schachtabdichtung und das Verkleidungselement integral miteinander ausgebildet sind, kann die Verkleidungsbaugruppe vorteilhaft als ein Teil in einem Montageprozess der Verkleidungsbaugruppe an dem Karosserieelement montiert werden. Ferner ist eine Dichtheit des Spalts zwischen dem Fenster und dem Karosserieelement durch die einstückige Bauweise von Schachtabdichtung und Verkleidungselement verbessert. Darüber hinaus können durch die einstückige Bauweise der Verkleidungsbaugruppe beispielsweise im Vergleich zum Stand der Technik, der eine zusätzliche lösbare Clipsverbindung zwischen dem Verkleidungselement und der Schachtabdichtung vorsieht, Störgeräusche vermieden werden, die bei einer Clips- bzw. Rastverbindung von Anfang an oder im Laufe der Zeit leicht durch ein Spiel in der Rastverbindung auftreten können.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkleidungsbaugruppe ist das Karosseriebefestigungselement im Wesentlichen stoffschlüssig mit dem Verkleidungselement verbunden. Eine stoffschlüssige Verbindung ist beispielsweise eine Schweißverbindung oder eine Klebeverbindung.
-
Demnach ist das Karosseriebefestigungselement nicht durch eine wieder lösbare Rastverbindung mit dem Verkleidungselement verbunden, sondern durch eine integrale Verbindung, die zumindest nicht zerstörungsfrei lösbar ist.
-
Bevorzugt weist die Schachtabdichtung zumindest ein Dichtelement auf, das insbesondere stoffschlüssig mit dem Karosseriebefestigungselement und/oder dem Verkleidungselement verbunden ist.
-
Dabei kann das Dichtelement eine Dichtlippe sein, deren Ende an der Fahrzeugscheibe anlegt. Die Schachtabdichtung kann auch mehrere Dichtelemente bzw. Dichtlippen aufweisen. Eine derartige Dichtlippe ist üblicherweise aus einem elastischen Kunststoff bzw. Gummimaterial ausgebildet.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Verkleidungselement einen Grundkörper auf, der insbesondere eigensteif bzw. formstabil sein kann. Der Grundkörper kann ein plattenartig ausgebildetes flächiges Element sein. Bevorzugt ist an der Außenseite beispielsweise eine sichtbare Dekorlage ausgebildet. Ferner kann zwischen der Dekorlage und dem Grundkörper eine Polsterschicht, beispielsweise aus einem geschäumten Material oder dergleichen, ausgebildet sein.
-
Das Karosseriebefestigungselement kann mit einer Innenseite des Grundkörpers beispielsweise flächig stoffschlüssig verbunden sein.
-
Hierdurch kann ein Durchtritt von Feuchtigkeit zwischen der Verkleidungsbaugruppe und dem Karosseriebefestigungselement verhindert sein und ebenso kann hierdurch eine Störgeräuscherzeugung zwischen dem Karosseriebefestigungselement und dem Grundkörper vermieden werden.
-
Bevorzugt ist der Grundkörper ein Kunststoffspritzgussteil, beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff.
-
Das Karosseriebefestigungselement kann darüber hinaus aus einem aus Kunststoff ausgebildeten Strangpressprofil ausgebildet sein. An diesem Strangpressprofil kann beispielsweise die Schachtabdichtung bzw. das Dichtelement der Schachtabdichtung ausgebildet sein. Im Falle des Strangpressprofils kann die Schachtabdichtung bei einem 2-Komponenten-Strangpressen zusammen mit dem Karosseriebefestigungselement hergestellt werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist das Karosseriebefestigungselement zur lösbaren Verbindung mit dem Karosserieelement angepasst. Insbesondere kann die lösbare Verbindung eine lösbare Rast- oder Clipverbindung sein. Im Falle, dass das Karosserieelement ein Brüstungsflansch ist, kann das Karosseriebefestigungselement einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt haben, zwischen dessen Schenkeln der Brüstungsflansch geklemmt ist.
-
Bevorzugt handelt es sich bei dem Karosserieelement um einen Bestandteil eines Rohbaus der Fahrzeugkarosserie bzw. einer Tragstruktur einer Tür. Das Verkleidungselement bildet an seinem oberen Abschnitt, der benachbart zu dem Fenster ausgebildet ist, bevorzugt eine Fensterbrüstung, insbesondere eine Fahrzeugtürfensterbrüstung.
-
Vorstehend erläuterte Weiterbildungen der Erfindung können soweit sinnvoll und möglich beliebig miteinander kombiniert werden.
-
Es folgt eine Kurzbeschreibung der Figur.
-
1 ist eine schematische Schnittansicht einer Verkleidungsbaugruppe an einer Fensterbrüstung einer Fahrzeugtür gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
-
Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figur beschrieben.
-
Wie in der schematischen Schnittansicht von 1 gezeigt ist, hat eine Fahrzeugtür eine Verkleidungsbaugruppe 1, die mit einem Karosserierohbau der Tür verbunden ist, und ein verschiebbares Fenster 11. Zwischen dem Fenster 11 und dem Karosserierohbau mit dem Brüstungsflansch 9 und dem Türinnenblech 92 bzw. dem Schließblech 91 ist ein Spalt 7 ausgebildet.
-
Die Verkleidungsbaugruppe 1 ist an einer Innenseite der Tür angebracht und besteht aus einem Verkleidungselement 3, einem Brüstungsbefestigungselement 13 sowie einer Schachtabdichtung 5. Das Verkleidungselement 3, das Brüstungsbefestigungselement 13 und die Schachtabdichtung 5 sind im Wesentlichen einstückig bzw. integral miteinander ausgebildet.
-
Das Verkleidungselement 3 besteht aus einem spritzgegossenen flächigen Grundelement 31 an dessen Außenseite eine Schaumstofflage 35 und eine Dekorlage 33 ausgebildet ist, um dem Verkleidungselement 3 im Innenraum des Kraftfahrzeugs eine gewünschte visuelle Erscheinung zu geben.
-
Die Schachtabdichtung 5 besteht im Wesentlichen aus einer ersten Dichtlippe 51 und einer zweiten Dichtlippe 52, die übereinander angeordnet sind und deren freies Ende an der Fensterscheibe 11 anliegt. Die Dichtlippen 51 und 52 sind aus einem elastischen Gummimaterial ausgebildet und an das Brüstungsbefestigungselement 13 anextrudiert. Die Dichtlippen 51 und 52 sind damit integral und stoffschlüssig mit dem Brüstungsbefestigungselement 13 verbunden ausgebildet.
-
Das Brüstungsbefestigungselement 13 ist ein aus Kunststoff ausgebildetes Strangpressprofil, das abschnittsweise ein U-förmiges Profil aufweist, zwischen dessen Schenkeln der Brüstungsflansch 9 geklemmt ist. Ferner ist das Brüstungsbefestigungselement 13 flächig mit einer Innenseite des Grundkörpers 31 des Verkleidungselements 3 stoffschlüssig beispielsweise durch Schweißen oder Kleben verbunden.
-
Sowohl das Dichtungselement 5 als auch das Brüstungsbefestigungselement 13 und das Verkleidungselement 3 erstrecken sich im Wesentlichen über eine gesamte Länge der Fensterscheibe 11.
-
Beim einem Herstellen der Verkleidungsbaugruppe 1 werden zunächst das Verkleidungselement 3 bzw. der Grundkörper 31 des Verkleidungselements 3 und das Brüstungsbefestigungselement 13 zusammen mit dem Dichtelement 5 getrennt voneinander hergestellt. Insbesondere erfolgt das Herstellen des Brüstungsbefestigungselements 13 mit dem Dichtelement 5 über ein 2-Komponenten-Strangpressen. Das so hergestellte Brüstungsbefestigungselement 13 wird an die Innenseite des Grundkörpers 31 geschweißt oder geklebt. Die gesamte Verkleidungsbaugruppe 1 bestehend aus dem Verkleidungselement 3, dem Dichtelement 5 und dem Brüstungsbefestigungselement 13 wird dann bei der Fahrzeugfertigung in einem Arbeitsschritt an dem Brüstungsflansch 9 befestigen. Insbesondere wird die Verkleidungsbaugruppe 1 mit den beiden Schenkeln des Brüstungsbefestigungselements 13 auf den Flansch geschoben und hierbei mit geeigneten Mitteln geklemmt.
-
Durch die vorstehend beschriebene Verkleidungsbaugruppe ist ein Abdichtung eines Fahrzeuginnenraums gegenüber einem Nassbereich der Fahrzeugtür verbessert, da die erfindungsbemäße Baugruppe im Vergleich zum Stand der Technik eine Rastverbindung, d. h. die Rastverbindung zwischen dem Verkleidungselement und dem Brüstungsbefestigungselement, weniger aufweist. Ferner lässt sich diese Verkleidungsbaugruppe vorteilhaft in einem Arbeitsschritt an der Fahrzeugtür befestigen. Darüber hinaus ist durch die fehlende zusätzliche Rastverbindung zwischen der Schachtabdichtung und dem Verkleidungselement eine potentielle Quelle von Störgeräuschen vermieden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-