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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein elektronisches Displaygerät, also für ein elektronisches Gerät mit zumindest einem Display, insbesondere für einen Tablet-Computer oder ein Smartphone oder ein Navigationsgerät, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Gemäß Patentanspruch 12 betrifft dieselbe ferner einen Fahrzeugsitz oder ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit zumindest einer derartigen Haltevorrichtung.
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Aus der
DE 101 18 496 A1 ist ein Klapptisch bekannt, welcher auf der einen Seite eine Tischplatte und auf der anderen Seite einen Monitor aufweist. Der Klapptisch ist an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes um eine Querachse des Fahrzeugs schwenkbar befestigt. Ausgehend von einer ersten Gebrauchsstellung des Klapptisches, bei der derselbe nahezu horizontal ausgerichtet ist und dessen Tischplatte nach oben weist, ist der Klapptisch zum einen in eine zweite Gebrauchsstellung, bei der der Klapptisch nach oben geklappt ist und der Monitor sichtbar ist, und zum anderen in eine dritte nach unten geklappte Gebrauchsstellung, die einer Ruhestellung des Klapptisches entspricht, schwenkbar.
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Darüber hinaus ist aus der
WO 2012/138699 A1 eine Haltevorrichtung für einen Tablet-Computer bekannt. Unter einem Tablet-Computer wird im Allgemeinen ein tragbarer, flacher Computer in insbesondere leichter Ausführung mit einem Touch-Screen, d. h., mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm verstanden. Die Haltevorrichtung weist ein Befestigungselement zur Befestigung der Haltevorrichtung an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes sowie ein schwenkbar am Befestigungselement gelagertes Basiselement zur Halterung des Tablet-Computers auf. Das Basiselement umfasst einen mit einem Ausschnitt versehenen und eine komplizierte Struktur aufweisenden Rahmen, der in einer aufrechten Betriebsstellung oben offen ausgebildet ist. Von der offenen Seite des Rahmens her ist der Tablet-Computer in der Ebene des besagten Rahmens in eine Aufnahmekontur des Rahmens einschiebbar. Die Aufnahmekontur ist derart ausgebildet, dass diese den Tablet-Computer randseitig überlappt, wodurch der Tablet-Computer in der Ebene des Rahmens in drei Richtungen sowie orthogonal zur Ebene des Rahmens in demselben fixiert ist.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist es Aufgabe derselben, eine im Hinblick auf den Stand der Technik alternative, insbesondere einfache und kostengünstig herstellbare Haltevorrichtung für ein elektronisches Displaygerät, insbesondere für einen Tablet-Computer oder für ein Smartphone oder für ein Navigationsgerät, zu schaffen. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung soll die Haltevorrichtung universell für elektronische Displaygeräte mit unterschiedlichen Abmessungen einsetzbar ist. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, einen Fahrzeugsitz oder ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit zumindest einer derartigen Haltevorrichtung bereitzustellen.
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Ausgehend von einer Haltevorrichtung für ein elektronisches Displaygerät, also für ein elektronisches Gerät mit mindestens einem Display, mit einem Befestigungselement zur Befestigung der Haltevorrichtung an einem dieselbe tragenden Teil, und mit einem am Befestigungselement von einer ersten in zumindest eine zweite Gebrauchsstellung und zurück um eine Schwenkachse schwenkbaren Basiselement zur Halterung des elektronischen Displaygeräts, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass das Basiselement einen langgestreckten Grundkörper sowie ein mit einem Ausschnitt versehenes Rahmenelement umfasst, welches Rahmenelement einen parallel zum Grundkörper angeordneten oder anordbaren Rahmenabschnitt aufweist, vermittels dessen das Rahmenelement am Grundkörper befestigt oder befestigbar ist.
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Durch die Zweiteilung des Basiselements ist dieses einfach und kostengünstig herstellbar. Darüber hinaus sind hierdurch die Voraussetzungen für einen universellen Einsatz der Haltevorrichtung für elektronische Displaygeräte, insbesondere für Tablet-Computer oder Smartphones oder Navigationsgeräte, mit unterschiedlichen Abmessungen geschaffen.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Danach weist gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltungsvariante der Erfindung der Grundkörper eine Aufnahmenut für den besagten Rahmenabschnitt auf, in welche Aufnahmenut der Rahmenabschnitt durch einfache Handhabung einsteck- und befestigbar ist. Die Befestigung kann dabei wahlweise kraft-, form- und/oder stoffschlüssiger Art sein. Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist der Grundkörper zumindest zweiteilig ausgebildet ist und der Rahmenabschnitt zwischen zwei Teilen des Grundkörpers kraftschlüssig mittels beispielsweise Verschraubung gehaltert beziehungsweise halterbar oder mittels Klammerelementen geklemmt beziehungsweise klemmbar. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist dem Grundkörper zumindest ein gegen das Rahmenelement wirkgerichtetes Vorspannelement zugeordnet, welches Vorspannelement bevorzugt wenigstens teilweise aus einem Elastomer, insbesondere aus einem elastomeren Kunststoff, besteht. Zwischen dem Rahmenelement und dem zumindest einem Vorspannelement ist das elektronische Displaygerät angeordnet oder anordenbar und wird so gegen das Rahmenelement gedrückt. Überdies verhindert besagtes Elastomer eine Beschädigung des elektronischen Displaygeräts während des Einsetzens desselben in die Haltevorrichtung oder während der Entnahme aus derselben.
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Wie die Erfindung weiter vorsieht, sind das Rahmenelement und der Ausschnitt des Rahmenelements derart geräte-spezifisch dimensioniert, dass zum einen quer zur Ebene des Rahmenelements eine umlaufende Abstützung des elektronischen Displaygeräts am Rahmenelement zu verzeichnen ist und zum anderen wenigstens eine Bedienung eines dem elektronischen Displaygerät immanenten Touch-Screens durch besagten Ausschnitt hindurch gewährleistet ist. Eine besonders sichere Halterung des elektronischen Displaygeräts wird dadurch bewirkt, dass das Rahmenelement auf seiner zum zumindest einen Vorspannelement weisenden Seite und ausgehend vom Ausschnitt des Rahmenelements eine umlaufende Ausnehmung aufweist, in welcher Ausnehmung das elektronische Displaygerät formschlüssig gehalten oder halterbar ist. Neben der Fixierung des elektronischen Displaygeräts orthogonal zur Ebene des Rahmenelements ist auch eine Fixierung des elektronischen Displaygeräts in der Ebene des Rahmenelements bewirkt. Um an sich vom Rahmenelement abgedeckte Abschnitte des elektronischen Displaygeräts für den Betrachter sichtbar zu machen, beispielsweise Abschnitte mit Signalelementen wie Leuchtmitteln des elektronischen Displaygeräts, ist das Rahmenelement vorteilhaft transparent ausgebildet. So kann das Rahmenelement beispielsweise aus einem transparenten Acrylglas bestehen, welches sich darüber hinaus einfach und kostengünstig verarbeiten lässt. Wie die Erfindung noch vorsieht, ist das Rahmenelement lösbar am Grundkörper befestigt oder befestigbar, wodurch ein einfacher Austausch des Rahmenelements ermöglicht ist.
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Um, wie bereits oben angedeutet, die Haltevorrichtung vorteilhaft universell für elektronische Displaygeräte mit unterschiedlichen Abmessungen einsetzen zu können, ist vorgesehen, dass der Haltevorrichtung im Hinblick auf unterschiedlich dimensionierte elektronische Displaygeräte eine Mehrzahl gegeneinander austauschbarer Rahmenelemente mit je einem geräte-spezifischen Ausschnitt und/oder einer geräte-spezifischen Ausnehmung zugeordnet oder zuordenbar ist. Demgegenüber oder auch in Kombination mit dieser Maßnahme kann fernerhin vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Haltevorrichtung im Hinblick auf unterschiedlich dimensionierte elektronische Displaygeräte eine Mehrzahl gegeneinander austauschbarer Basiselemente mit je einem Rahmenelement, dessen Ausschnitt und/oder Ausnehmung geräte-spezifisch ausgebildet ist/sind, zugeordnet oder zuordenbar ist. Vorteilhaft ist besagte Haltevorrichtung an einer Rückenlehne eines vorderen Fahrzeugsitzes angeordnet oder anordbar, wodurch ein im Fahrzeugfond sitzender Fahrzeuginsasse ergonomisch günstig ein elektronisches Displaygerät haltern und nutzen kann.
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Die Erfindung betrifft auch einen Fahrzeugsitz oder ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit zumindest einer Haltevorrichtung der vorbeschriebenen Art.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf dieses beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:
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1 äußerst schematisch ein Kraftfahrzeug in einer Seitenansicht mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Haltevorrichtung, welche sowohl in einer ersten als auch einer zweiten Gebrauchsstellung dargestellt ist,
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2 eine perspektivische Detaildarstellung der Haltevorrichtung in der besagten ersten Gebrauchsstellung samt eines gehalterten Tablet-Computers (erste Ausgestaltungsvariante),
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3 eine perspektivische Detaildarstellung der Haltevorrichtung nach 2 in der besagten zweiten Gebrauchsstellung samt eines gehalterten Tablet-Computers,
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4 eine perspektivische Einzeldarstellung der Haltevorrichtung nach 2 bzw. 3 samt des gehalterten Tablet-Computers in der ersten Gebrauchsstellung der Haltevorrichtung,
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5 eine perspektivische Rückansicht der Haltevorrichtung samt des gehalterten Tablet- Computers nach 4,
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6 die Ansicht „A“ nach 5,
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7 den Schnitt „I-I“ nach 5,
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8 eine perspektivische Rückansicht einer zweiten Ausgestaltungsvariante der Haltevorrichtung samt des gehalterten Tablet-Computers, und
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9 den Schnitt „II-II“ nach 8.
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Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung soll die übliche Fahrtrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, mit „–x“ („minus x“), die Richtung entgegen seiner üblichen Fahrtrichtung mit „+x“ („plus x“), ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (–x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach rechts gesehen mit „+y“, ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (–x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach links gesehen mit „–y“, die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach oben gesehen mit „+z“, und die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach unten gesehen mit „–z“ bezeichnet werden. Diese Bezeichnungsweise der Raumrichtungen in kartesischen Koordinaten entspricht dem in der Kraftfahrzeugindustrie allgemein verwendeten Koordinatensystem. Überdies werden Begriffe wie „vorne“, „hinten“, „oben“ „unten“ sowie Begriffe mit ähnlichem Bedeutungsinhalt einschließlich der Begriffe „rechts“ und „links“ in der Weise verwendet, wie sie zur Richtungsbezeichnung an einem Kraftfahrzeug üblicherweise gebraucht werden.
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1 zeigt ein Fahrzeug 1, vorliegend in Form eines Personenkraftwagens, mit vorderen Fahrzeugsitzen 2 und einer Rücksitzbank 3. Die Fahrzeugsitze 2 sind im Wesentlichen jeweils durch ein Sitzkissen 2a und eine Rückenlehne 2b gebildet. Die Rückenlehne 2b ist im Allgemeinen in ihrer Neigung zum Sitzkissen 2a verstellbar ausgebildet. An der Rückseite der Rückenlehne 2b ist eine Haltevorrichtung 4 für ein elektronisches Displaygerät in Gestalt eines Tablet-Computers 5 zur komfortablen Nutzung desselben durch einen nicht zeichnerisch dargestellten, auf der Rücksitzbank 3 sitzenden Fahrzeuginsassen angebracht (vgl. insbes. 2 bis 9).
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Die Haltevorrichtung 4, insbesondere samt des gehalterten Tablet-Computers 5, ist um eine in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) gerichtete Schwenkachse 6 zumindest in eine erste und eine zweite Gebrauchsstellung 7, 8 und zurück an der Rückseite der Rückenlehne 2b des vorderen Fahrzeugsitzes 2 schwenkbar befestigt. Die erste Gebrauchsstellung 7, auch als Medienposition beschreibbar, entspricht dabei einer Stellung des Tablet-Computers 5, bei der dieser zum beispielsweise zum Betrachten von Filmen oder dgl., also bei relativ passiver Computernutzung, aufgestellt respektive die Haltevorrichtung 4 samt Tablet-Computer 5 nach oben geklappt ist. Dabei kann der Tablet-Computer 5 vertikal oder ergonomisch günstig auch leicht schräg zum auf der Rücksitzbank 3 sitzenden Fahrzeuginsassen bzw. Betrachter angeordnet bzw. ausgerichtet sein. Die zweite Gebrauchsstellung 8, auch als Arbeitsposition beschreibbar), welche mit insbesondere einer aktiven Computernutzung einhergeht, entspricht dabei einer Stellung des Tablet-Computers 5, bei der dieser respektive die Haltevorrichtung 4 samt Tablet-Computer 5 horizontal oder nahezu horizontal oder für den auf der Rücksitzbank 3 sitzenden Fahrzeuginsassen ergonomisch günstig schräg angeordnet bzw. ausgerichtet ist.
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Neben diesen beiden Gebrauchsstellungen 7, 8 können weitere Zwischenstellungen und/oder kann auch eine Ruhestellung vorgesehen sein, welche demgemäß durch die Erfindung mit erfasst sind. In besagter Ruhestellung ist die Haltevorrichtung 4 ggf. samt Tablet-Computer 5 beispielsweise nach unten geschwenkt und bevorzugt in einer Öffnung der Rückenlehne 2b versenkt angeordnet (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Erste Ausgestaltungsvariante (Fig. 2 bis Fig. 7):
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Gemäß den 2 bis 7 umfasst die besagte Haltevorrichtung 4 zunächst ein Befestigungselement 9 zur Befestigung der Haltevorrichtung 4 an einem dieselbe tragenden Teil 10. Vorliegend ist das tragende Teil 10 als Steckaufnahme an der Rückseite der Rückenlehne 2b des vorderen Fahrzeugsitzes 2 ausgebildet. Die Steckaufnahme weist zwei Bohrungen 11 auf. In besagte Bohrungen 11 greift je ein stabförmiges Endstück 12a, 12b eines bügelförmig ausgebildeten Befestigungselements 9 ein. An einem die stabförmigen Endstücke 12a, 12b verbindenden Abschnitt 12c ist um besagte Schwenkachse 6 ein Basiselement 13 zur Halterung des elektronischen Displaygeräts in Gestalt des Tablet-Computers 5 mittels eines Schwenklagers 14 in zumindest zwei Schwenkstellungen, welche den besagten Gebrauchsstellungen 7, 8 entsprechen, fixierbar schwenkgelagert (vgl. insbes. 3, 5 bis 7). Die Schwenkachse 6 erstreckt sich vorliegend in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung).
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Das Basiselement 13 weist gemäß den 2 bis 7 einen langgestreckten und sich vorliegend in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) erstreckenden Grundkörper 15 mit einer parallel zur Schwenkachse 6 angeordneten Aufnahmenut 16 auf. Der Grundkörper 15 besteht bevorzugt aus Metall, beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, und/oder aus einem Kunststoff. Wie den 2 bis 5 zu entnehmen ist, kann der Grundkörper einteilig ausgebildet sein. Alternativ kann der Grundkörper 15 auch mehrteilig ausgebildet sein. So zeigen die 6 und 7 einen Grundkörper 15, der aus drei langgestreckten Teilelementen 15a, 15b, 15c gebildet ist. Die besagten Teilelemente 15a, 15b, 15c können beispielsweise Stranggussteile sein, die form-, kraft- und/oder stoffschlüssig untereinander gefügt sind.
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Das Basisteil 13 weist des Weiteren ein mit einem fensterartigen Ausschnitt 17 versehenes Rahmenelement 18 auf (2 bis 7). Das Rahmenelement 18 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel rechteckig mit gerundeten Kanten ausgebildet und weist im Zusammenbau mit dem Grundkörper 15 einen parallel zur Aufnahmenut 16 angeordneten Rahmenabschnitt 18a auf. Vermittels besagten Rahmenabschnitts 18a ist das Rahmenelement 18 innerhalb der Aufnahmenut 16 angeordnet und befestigt. Die Befestigung des Rahmenelements 18 in der Aufnahmenut 16 am Grundkörper 15 kann form-, kraft- und/oder stoffschlüssiger Art sein. Bevorzugt wird jedoch eine lösbare Fügeverbindung zwischen dem Grundkörper 15 und dem Rahmenelement 18 favorisiert, worauf unten näher eingegangen wird. Demgemäß werden form- und oder kraftschlüssige Fügemaßnahmen, wie beispielsweise nicht zeichnerisch dargestellte Verschraubungen favorisiert.
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Dem Grundkörper 15 ist zumindest ein, vorliegend ein einziges, sich über die gesamte Längserstreckung der Aufnahmenut 16 erstreckendes Vorspannelement 19 zugeordnet (6 und 7). Statt des besagten einzigen Vorspannelementes 19 können auch eine Mehrzahl, bevorzugt gleichmäßig über die Längserstreckung der Aufnahmenut 16 verteilt angeordnete Vorspannelemente 19 vorgesehen sein (nicht zeichnerisch dargestellt). Das Vorspannelement 19 ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform aus einem Elastomer, insbesondere aus einem elastomeren Kunststoff nach Art eines langgestreckten Gummiprofils gebildet und als Anbauteil ebenfalls in die Aufnahmenut 16 gesteckt. Gehaltert wird das Vorspannelement 19 in besagter Aufnahmenut form-, kraft- und/oder stoffschlüssig. Demgegenüber kann das zumindest eine Vorspannelement 19 auch nach einem an sich bekannten Spritzgießverfahren an den Grundkörper 15 angespritzt und sozusagen einstückig mit demselben ausgebildet sein (nicht zeichnerisch dargestellt). Die Wirkrichtung des Vorspannelements 19 ist gegen das Rahmenelement 18 gerichtet. Im Hinblick darauf kann das Vorspannelement 19 beispielsweise noch einen metallenen Kern aus insbesondere Federstahl aufweisen, vermittels dessen die Vorspannkraft einstellbar ist (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Wie den 2 bis 7 weiter zu entnehmen ist, ist zwischen dem Rahmenelement 18 und dem zumindest einen Vorspannelement 19 das elektronische Displaygerät in Gestalt des Tablet-Computers 5 angeordnet bzw. anordenbar und zwar derart, dass der Tablet-Computer 5 ausgehend von einem auf der Rücksitzbank 3 sitzenden Fahrzeuginsassen hinter das Rahmenelement 18, d. h. in –x-Richtung geführt und zwischen das Vorspannelement 19 und das Rahmenelement 18 gesteckt wird. Während des Einsteckens wird das Vorspannelement 19 gegen seine Vorspannkraft nach Fahrzeug-vorn (–x-Richtung) gedrückt und/oder gestaucht und übt so nach Positionierung des Tablet-Computers 5 seine volle Vorspannkraft in +x-Richtung gegen den Tablet-Computer 5 aus, der sich seinerseits am Rahmenelement 18 abstützt.
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Auf dem Markt sind derzeit eine Vielzahl unterschiedlicher, insbesondere unterschiedlich dimensionierter Tablet-Computer 5 erhältlich. Im Hinblick darauf sind das Rahmenelement 18 und der Ausschnitt 17 desselben geräte-spezifisch dimensioniert und zwar derart, dass zum einen quer zur Ebene des Rahmenelements 18 eine umlaufende Abstützung des Tablet-Computers 5 am Rahmenelement 18 zu verzeichnen und zum anderen wenigstens eine Bedienung eines dem Tablet-Computer 5 immanenten Touch-Screens 20 durch besagten Ausschnitt 17 hindurch gewährleistet ist.
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Eine besonders sichere Halterung des Tablet-Computers 5 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ferner dadurch bewirkt, dass das Rahmenelement 5 auf seiner zum zumindest einem Vorspannelement 19 weisenden Seite und ausgehend vom Ausschnitt 17 des Rahmenelements 18 eine umlaufende, sozusagen stufenförmige Ausnehmung 21 aufweist (vgl. insbes. 6 und 7). In besagter Ausnehmung 21 ist der Tablet-Computer 5 formschlüssig gehalten. Neben der Fixierung des Tablet-Computers 5 orthogonal zur Ebene des Rahmenelements 18 an demselben ist auch eine Fixierung des Tablet-Computers 5 in der Ebene des Rahmenelements 18 bewirkt.
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Um an sich vom Rahmenelement 18 abgedeckte Abschnitte des Tablet-Computers 5 für den Betrachter sichtbar zu machen, beispielsweise nicht zeichnerisch dargestellte Abschnitte mit Signalelementen, wie Leuchtmitteln des Tablet-Computers 5, ist das Rahmenelement 18 vorteilhaft transparent ausgebildet. Bevorzugt besteht das Rahmenelement 18 aus einem transparenten Acrylglas. Ein derartiger Werkstoff lässt sich überdies einfach und kostengünstig verarbeiten, insbesondere mit dem vorbeschriebenen Ausschnitt 17 und der Ausnehmung 21 ausbilden. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf einen transparenten Werkstoff für das Rahmenelement 18, sondern erfasst jedweden geeigneten Werkstoff, beispielsweise auch ein Metall oder einen nicht transparenten Kunststoff. Für diesen Fall können im Rahmenelement 18 Ausnehmungen 22 (5 und 6) und/oder Durchbrüche vorgesehen sein, die obendrein eine Betätigung von Schaltern und/oder den Anschluss von nicht zeichnerisch dargestellten Zusatzgeräten, wie beispielsweise Kopfhörern, am Tablet-Computer 5 erlauben.
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Wie bereits oben dargetan, ist das Rahmenelement 18 lösbar am Grundkörper 15 befestigt, woraus ein einfacher Austausch des Rahmenelements 18 erlaubt ist. Um, wie bereits oben angedeutet, die Haltevorrichtung 4 vorteilhaft universell für elektronische Displaygeräte, insbesondere für Tablet-Computer 5 oder Smartphones oder Navigationsgeräte, mit unterschiedlichen Abmessungen beziehungsweise in der Länge, Breite und/oder Tiefe unterschiedlich dimensionierte elektronische Displaygeräte einsetzen zu können, ist vorgesehen, dass der Haltevorrichtung 4 im Hinblick auf unterschiedlich dimensionierte Tablet-Computer 5 eine Mehrzahl gegeneinander austauschbarer Rahmenelemente 18 mit je einem geräte-spezifischen Ausschnitt 17 und/oder einer geräte-spezifischen Ausnehmung 21 zugeordnet oder zuordenbar ist. Demgegenüber oder auch in Kombination mit dieser Maßnahme kann auch vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Haltevorrichtung 4 im Hinblick auf unterschiedlich dimensionierte Tablet-Computer 5 eine Mehrzahl gegeneinander austauschbarer Basiselemente 13 mit je einem Rahmenelement 18, dessen Ausschnitt 17 und/oder Ausnehmung 21 geräte-spezifisch ausgebildet ist/sind, zugeordnet oder zuordenbar ist (nicht zeichnerisch dargestellt). Bei Neukauf eines Fahrzeugs 1 wird demnach gemäß dem aktuell vorhandenen Tablet-Computer 5 aus einer Vielzahl von tablet-spezifischen Rahmenelementen 18 oder Basiselementen 13 gewählt. Ist während des Betriebs des Fahrzeugs 1 ein anders dimensionierter Tablet-Computer 5 als herkömmlich zu verzeichnen, so kann das ursprüngliche Rahmenelement 18 oder Basiselement 13 durch ein tablet-spezifisches neues Rahmenelement 18 oder Basiselement 13 ausgetauscht werden, woraus Material- und Kosteneinsparungen resultieren.
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Die 2, 4 bis 7 zeigen die Haltevorrichtung 4 samt Tablet-Computer 5 in der oben bereits beschriebenen ersten Gebrauchsstellung 7. D. h., die Haltevorrichtung 4 samt Tablet-Computer 5 stehen aufrecht oder weitestgehend aufrecht und der Touch-Screen 20 weist zum auf der Rücksitzbank 3 sitzenden Fahrzeuginsassen. Wünscht der Fahrzeuginsasse eine aktive Betätigung des Tablet-Computers 5, kann dieser die Haltevorrichtung 4 in die zweite Gebrauchsstellung 8 durch Herunterklappen derselben überführen. Es wird die Rückwand 23 des Tablet-Computers 5 sichtbar. Um den Tablet-Computer 5 nunmehr bestimmungsgemäß aktiv nutzen zu können, ist derselbe lediglich der Haltevorrichtung 4 zu entnehmen, zu wenden und wieder in die Haltevorrichtung 4 in der bewährten Art und Weise einzusetzen. Der Touch-Screen 20 ist nunmehr für den Fahrzeuginsassen sichtbar und betätigbar (3).
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Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel stellt auf einen Tablet-Computer 5 ab, der seinerseits im Wesentlichen über seinen Touch-Screen 20 betätigt wird. Durch die Erfindung mit erfasst sind jedoch auch an der Haltevorrichtung 4 angeordnete Betätigungselemente, die elektrisch über Steckanschlüsse und/oder kabellos, beispielsweise mittels Bluetooth, mit dem Tablet-Computer 5 verbunden oder verbindbar sind (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Zweite Ausgestaltungsvariante (Fig. 8 und Fig. 9):
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Die 8 und 9 zeigen eine zweite Ausgestaltungsvariante der Erfindung, wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in den vorherigen Zeichnungsfiguren bezeichnet sind, so dass zu deren Erläuterung auch auf die vorstehende Beschreibung zur ersten Ausgestaltungsvariante verwiesen wird.
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Im Wesentlichen unterscheidet sich diese zweite Ausgestaltungsvariante zur ersten Ausgestaltungsvariante dahingehend, dass der Grundkörper 15 zweiteilig ausgebildet respektive durch zwei langgestreckte Teilelemente 15d, 15e gebildet ist und der Rahmenabschnitt 18a des Rahmenelements 18 zwischen den besagten Teilelementen 15d, 15e des Grundkörpers 15 kraftschlüssig gehaltert oder geklemmt ist. So können gemäß einer bevorzugten Fügemaßnahme sowohl die Teilelemente 15d, 15e als auch das zwischen denselben angeordnete Rahmenelement 18 mittels Befestigungsschrauben 24 (8) untereinander verbunden sein. Gemäß 9 ist vermittels besagter Befestigungsschrauben 24 gleichzeitig auch das zumindest eine Vorspannelement 19 am Grundkörper 15 festgelegt. Demgegenüber können auch nicht zeichnerisch dargestellte Klammerelemente vorgesehen sein, die den Verbund aus den Teilelementen 15d, 15e des Grundkörpers 15 samt Rahmenelement 18 und Vorspannelement 19 sozusagen von unten übergreifen und Klemmen, wodurch die Montage und Demontage vereinfacht ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- vorderer Fahrzeugsitz
- 2a
- Sitzkissen
- 2b
- Rückenlehne
- 3
- Rücksitzbank
- 4
- Haltevorrichtung
- 5
- elektronisches Displaygerät, insbesondere Tablet-Computer
- 6
- Schwenkachse
- 7
- erste Gebrauchsstellung
- 8
- zweite Gebrauchsstellung
- 9
- Befestigungselement
- 10
- tragendes Teil
- 11
- Bohrung
- 12a
- Endstück
- 12b
- Endstück
- 12c
- Abschnitt
- 13
- Basiselement
- 14
- Schwenklager
- 15
- Grundkörper
- 15a
- Teilelement
- 15b
- Teilelement
- 15c
- Teilelement
- 15d
- Teilelement
- 15e
- Teilelement
- 16
- Aufnahmenut
- 17
- Ausschnitt
- 18
- Rahmenelement
- 18a
- Rahmenabschnitt
- 19
- Vorspannelement
- 20
- Touch-Screen (Tablet-Computer 5)
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Rückwand (Tablet-Computer 5)
- 24
- Befestigungsschraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10118496 A1 [0002]
- WO 2012/138699 A1 [0003]