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Die Erfindung betriff eine Bedienvorrichtung für insbesondere eine Fahrzeugkomponente, wobei die Bedienvorrichtung insbesondere vorgesehen ist für einen Radio, ein CD- und/oder DVD-Abspielgerät, ein Navigationsgerät, ein Infotainment-Gerät, eine Heizungs-, Lüftung- und/oder Klimaanlage oder für ein Mensch-Maschine-Interface.
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Bedienvorrichtungen zur manuellen Einstellung/Vorgabe von Betriebsparametern elektrischer Geräte bzw. Komponenten sind in vielfachen Ausgestaltungen bekannt. Zumeist weisen derartige Bedienvorrichtungen einen sogenannten Drehsteller auf, bei dem es sich um ein Drehbedienelement handelt, das an einer Lagereinheit drehbar gelagert ist.
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Aus Kostengründen sind die mechanischen Komponenten von Bedienvorrichtungen als Kunststoff-Spritzgussteile gefertigt, die zur Gewährleistung einer ebenfalls kostengünstigen Montage verrastet oder verklipst werden, sofern sie miteinander zu verbinden sind. Derartige Rast- bzw. Klipsverbindungen finden auch für die Abzugssicherung von Drehbedienelementen von Bedienvorrichtungen Anwendung. Nachteilig bei Rast- bzw. Klipsverbindungen ist, dass sich die beiden derart miteinander verbundenen Teile aufgrund der Elastizität der Rastverbindungselemente (bspw. flexible Rastarme) bei großen Abzugskräften wieder lösen können.
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Aus
DE 73 08 831 U1 ist eine Bedienvorrichtung in Form einer Bedienungskurbel zur Betätigung eines Kraftfahrzeugfensters bekannt, von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen wird und die ein Drehbedienelement mit einem Abstützvorsprung zeigt, wobei das Bedienelement durch ein Rastzapfen aufweisendes Niederhalteelement an der Stirnseite einer Hohlwelle befestigt ist.
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Eine andere Bedienvorrichtung in Form einer Fensterkurbel für Fahrzeuge ist aus
EP 0 031 004 A2 bekannt. Dort ist ein den Bedienknopf niederhaltendes Niederhalteelement mittels Rastzapfen in einer Aufnahme gehalten. Die beiden Rastzapfen werden mittels eines Sicherungselements blockiert und können sich somit nicht aus der Verrastung lösen. Das zusätzlich erforderliche Sicherungselement erhöht den Material- und Montageaufwand.
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Aus
FR 2 889 767 A1 ist eine Bedienvorrichtung bekannt, die einen Drehknopf, eine in einem Gehäuse ausgebildete Hohlwelle, ein als Drehlagerelement wirkendes Innenteil und einen rohrförmigen Lichtleiter aufweist. Das Axialende des Lichtleiters bildet ein ringförmiges Lichtaustrittsende. Mittels eines elastischen Rastarms ist der Lichtleiter an der Hohlwelle fixiert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bedienvorrichtung mit mindestens einem Drehsteller zu schaffen, dessen der Sicherung vor einem Ablösen bei hohen Abzugskräften dienende Komponente eine zusätzliche Funktion ausübt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Bedienvorrichtung insbesondere für eine Fahrzeugkomponente wie z. B. eine Heizungs-, Lüftungs- und/Klimaanlage vorgeschlagen, wobei die Bedienvorrichtung versehen ist mit den Merkmalen des Anspruchs 1, nämlich
- – einem um eine Drehachse drehbar gelagerten Drehbedienelement mit einem Ringstirnende zur manuellen Betätigung des Drehbedienelements,
- – einer die Drehachse definierenden, von einem Trägerelement aufragenden Hohlwelle mit einer Zylinderwand, die eine Außenumfangsfläche und eine dieser abgewandte Innenumfangsfläche aufweist,
- – einem an dem Drehbedienelement angeordneten Drehlagerelement, das an der Außenumfangsfläche der Hohlwelle anliegt und einen Abstützvorsprung aufweist, der sich an dem dem Trägerelement abgewandten offenen axialen Ende der Hohlwelle abstützt,
- – einem hülsenartigen Lichtleitelement, das an der Innenumfangsfläche der Hohlwelle anliegt und einen Übergreifvorsprung aufweist, welcher den Abstützvorsprung des Drehlagerelements übergreift, und
- – mindestens einer an dem Trägerelement angeordneten Lichtquelle zur Einspeisung von Licht in das Lichtleitelement,
- – wobei sich das Lichtleitelement zwischen einem ersten Axialende, das dem Trägerelement zugewandt ist, und einem zweiten Axialende erstreckt, das an dem Ringstirnende des Drehbedienelements angeordnet ist und ein ringförmiges Lichtaustrittsende bildet,
- – wobei das Lichtleitelement mindestens einen elastischen Rastarm zur Rastverbindung mit der Hohlwelle an deren Innenumfangsfläche zwecks Fixierens des Lichtleitelements an der Hohlwelle aufweist und
- – wobei der Rastarm zur Verhinderung einer zur Aufhebung des Rasteingriffs führenden Verbiegung mit einer Verriegelungsausnehmung des Trägerelements oder mit einem von dem Trägerelement aufragenden Verriegelungselement zusammenwirkt.
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Einzelne Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung weist mindestens ein Bedienelement auf, das erfindungsgemäß als Drehbedienelement mit einem Ringstirnende als manuelle Handhabe zum Drehen des Drehbedienelements ausgeführt ist. Dieses Drehbedienelement ist um eine als Hohlwelle ausgebildete Achse drehbar gelagert, wobei die Hohlwelle eine Zylinderwand aufweist, die eine Außenumfangsfläche und eine Innenumfangsfläche umfasst. An der Hohlwelle ist das Drehbedienelement über ein Drehlagerelement gelagert, das an der Außenumfangsfläche anliegt. Das Drehlagerelement stützt sich dabei über einen Abstützvorsprung an einem der beiden offenen axialen Enden der Hohlwelle ab. Die Hohlwelle selbst ragt von einem Trägerelement auf bzw. überragt ein Trägerelement, wobei der Abstützvorsprung die Zylinderwand der Hohlwelle an dessen dem Trägerelement abgewandten, offenen axialen Ende übergreift. Damit sind das Drehlagerelement und somit auch das Drehbedienelement gegen ein axiales Verrutschen längs der Hohlwelle in Richtung auf das Trägerelement gesichert.
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Gegenüber Abzugskräften gesichert wird das Drehlagerelement und damit das Drehbedienelement mittels eines Niederhalteelements, das an der Innenumfangsfläche der Hohlwelle anliegt und mindestens einen Außenvorsprung aufweist, welcher den Abstützvorsprung des Drehlagerelements übergreift. Der Abstützvorsprung des Drehlagerelements ist also zwischen dem Stirnende der Zylinderwand der Hohlwelle und dem Außenvorsprung des Niederhalteelements ”gefangen”. Das Niederhalteelement seinerseits ist nun rastend mit der Hohlwelle verbunden, und zwar an deren Innenumfangsfläche. Hierzu weist es mindestens einen elastisch verbiegbaren Rastarm zum Rasteingriff mit der Hohlwelle (d. h. einem Vorsprung oder einer Vertiefung an der Hohlwelle) auf. Damit ist das Niederhalteelement also gegen ein Ablösen von der Hohlwelle gesichert.
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Erfindungsgemäß ist das Niederhalteelement als hülsenartiges Lichtleitelement ausgeführt, das ein erstes Axialende zur Lichteinspeisung und ein zweites Axialende zum Austritt von Licht aufweist. Das erste Axialende ist dem Trägerelement zugewandt und liegt mindestens einer Lichtquelle (vorzugsweise mehreren über den Umfang gleich verteilt angeordneten Lichtquellen) gegenüber. Das zweite Axialende des Lichtleitelements befindet sich nahe dem Ringstirnende des Drehbedienelements und lässt das durch die Lichtquelle bzw. Lichtquellen eintretende Licht in Form eines Lichtringes austreten. Das zweite Axialende bildet also ein Lichtaustrittsende.
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Erfindungsgemäß wird also das Niederhalteelement mehrfach genutzt, und zwar zum einen als mechanische Abzugssicherung für das Drehbedienelement und zum anderen zu Beleuchtungszwecken.
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Wie oben erwähnt, sollte bei Rastverbindungen verhindert werden, dass sich diese ungewollt lösen, wenn auf die über die Rastverbindungen verbundenen Teile größere Abzugskräfte wirken. Erfindungsgemäß wird dies nun bei der Abzugssicherung der hier beschriebenen Bedienvorrichtung dadurch erreicht, dass der Rastarm des Lichtleitelements gegen eine Ausrückbewegung, die zur Aufhebung des Rasteingriffs führen kann, verriegelt bzw. gesichert ist. Dies erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass der Rastarm bzw. jeder Rastarm – allgemein ausgedrückt – durch einen Formschluss mit dem Trägerelement oder einem von diesem aufragenden Verriegelungselement verriegelt ist. Im einfachsten Fall ragt der Rastarm in eine Verriegelungsausnehmung (bzw. -vertiefung) oder durch eine Verriegelungsausnehmung des Trägerelements hindurch. Bei diesem Trägerelement kann es sich um dasjenige Element handeln, von dem die Hohlwelle aufragt; als Trägerelement kann aber erfindungsgemäß auch ein von der Hohlwelle getrennt ausgebildetes Teil dienen, bspw. eine Leiterplatine, auf der elektrische Schaltungen, elektrische Bauteile und elektronische und optoelektronische Komponenten der Bedienvorrichtung angeordnet sind. Durch einen mechanischen Eingriff des mindestens einen Rastarms mit dem Trägerelement oder einem anderen Verriegelungselement lässt sich also erfindungsgemäß verhindern, dass der Rastarm nach der Montage des Drehbedienelements noch Bewegungen ausführen kann, die zur Aufhebung des Rasteingriffs führen könnten. Diese Abzugssicherung wird vorteilhafterweise erfindungsgemäß im Zuge der Montage und damit sozusagen automatisch realisiert.
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Die Vorzüge der erfindungsgemäßen Abzugssicherung für ein Drehbedienelement einer Bedienvorrichtung lassen sich nachfolgend zusammenfassend wie folgt darstellen:
- – Reduktion der Druckspannungen auf die radiale Führung, wodurch das nur recht aufwändig ”kalkulierbare” Risiko einer Verspannung auf die radiale Lagerung des Drehbedienelements reduziert ist;
- – die Leiterkarte bzw. ein anderweitiges, bei der Bedienvorrichtung vorhandenes Trägerelement wird zur Sicherung des Drehbedienelements mit eingebunden;
- – die Leiterkarte erhält damit eine funktionserweiternde Aufgabe;
- – die Abzugssicherung ist ohne Mehraufwand bei der Montage umsetzbar;
- – der Einsatz von zusätzlichen Bauteilen zur Abzugssicherung wird vermieden; die Haltekraft führt zu keinerlei Verformungen, die sich auf das Radiallager auswirken (Polynomform); bei der Montage sind nur geringfügige Montage- und Fügekräfte erforderlich, so dass die Montage insbesondere leichtgängig erfolgt, dennoch aber sehr hohe Demontagekräfte realisiert werden;
- – die verringerten Montage- und Fügekräfte, die erfindungsgemäß tolerabel sind, führen zu einer leichtgewichtigeren und materialsparenden Gesamtkonstruktion, was die Abzugssicherung betrifft, ohne dass die Größe der maximalen Abzugskräfte denen das Drehbedienelement noch widersteht, verringert sind; dies wird erfindungsgemäß durch die sekundäre Verriegelung der Rastarme realisiert;
- – die erfindungsgemäße Abzugssicherung ist mit einer Lichtfunktion in Form z. B. einer Auffind-/Suchbeleuchtung kombiniert.
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Das erfindungsgemäße Konzept der Abzugssicherung lässt sich bei Rastverbindungen von Drehbedienelementen an Drehlagerachsen realisieren, die entweder an der Innenseite der Drehlager-Hohlwelle oder an deren Außenseite oder sowohl an der Innen- als auch Außenseite der Drehlager-Hohlwelle angeordnet sind. Im Regelfall ist das u. a. auch die Niederhaltefunktion ausübende Lichtleitelement drehfest mit der Hohlwelle verbunden, so dass es sich nicht mitdreht, wenn das Drehbedienelement verdreht wird. Wenn das Lichtleitelement außen an der Hohlwelle angreift, so befindet sich das Drehlagerelement des Drehbedienelements an der Innenseite der Hohlwelle. Bei dieser Ausgestaltung kann das Drehbedienelement als Drehknopf ausgebildet sein, der sich als Ganzes verdrehen lässt, also keinerlei zentral angeordneten, feststehenden sich nicht mitdrehenden Bestandteil aufweisen muss. Bei Lagerung des Drehlagerelements an der Außenseite der Hohlwelle befindet sich dementsprechend das Lichtleitelement nach Art eines Einsatzteils in der Hohlwelle. Bei dieser Ausgestaltung kann das Lichtleitelement bis in die Ebene des Drehbedienelements hinein verlängert sein, so dass das Drehbedienelement dann als Drehring ausgebildet ist, der das feststehende Lichtleitelement umgibt. Selbstverständlich könnte aber auch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung, bei der das Drehlagerelement außen an der Hohlwelle anliegt, das Drehbedienelement wiederum als Drehknopf ohne feststehende, also sich nicht mitdrehenden Zentralbereich ausgebildet sein.
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Vorteilhafterweise ist das Drehbedienelement mit einem Drehring und mit von diesem umgebenden nicht drehbaren Bereich versehen. Hierzu ist bei einer Variante der Erfindung vorgesehen, dass das Lichtleitelement in die Hohlwelle eingesetzt ist und ein über die Hohlwelle axial überstehendes Ende aufweist, welches ein Deckelteil aufweist, und dass das Drehbedienelement als Drehring-Bedienelement ausgebildet ist, welches das Deckelteil von außen umgibt.
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Das Abschlussteil kann als hinterleuchtetes Element (mit mindestens einem Funktionssymbol o. dgl. Symbolfeld) oder aber auch als Taster o. dgl. ausgebildet sein. Auch der Taster kann hinterleuchtet sein. Die Anzeige des Funktionssymbols kann passiv oder aktiv (bspw. durch ein Display) erfolgen. Der Taster weist dabei einen Tastenkörper auf, der von dem Lichtleitelement axial geführt ist und an seinem vom Drehring umgebenden Ende das Deckelteil aufweist. Damit übernimmt also erfindungsgemäß das Lichtleitelement noch eine weitere Funktion, nämlich die Funktion der axialen Führung des Tastenkörpers, wenn dieser zur Auslösung der Bedienfunktion, die dem Tastenkörper zugeordnet ist, gedrückt wird.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in dem Lichtleitelement ein Reflektor zur Reflektion von Licht einer Hinterleuchtungslichtquelle zum Abschlussteil angeordnet ist, wobei am Abschlussteil mindestens ein hinterleuchtbares Funktionssymbol optisch darstellbar ist.
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Ferner ist es bei einer weiteren Alternative der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung möglich, dass das Trägerelement einteilig mit der Hohlwelle ausgebildet ist oder dass die Hohlwelle mit ihrem dem Drehelement abgewandten axialen Ende dem Trägerelement gegenüberliegend angeordnet ist und insbesondere an dem Trägerelement anliegt.
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Die sekundäre Verriegelung des mindestens einen Rastarms kann bspw. dadurch erfolgen, dass der Rastarm in die Verriegelungsausnehmung des Trägerelements eingetaucht ist und sich insofern ein Formschluss (ggf. mit geringfügigem Spiel) bildet. Alternativ ist es möglich, dass der Rastarm in eine Aufnahmevertiefung des Verriegelungselements eingetaucht ist oder selbst eine Aufnahmevertiefung aufweist, in die ein Verriegelungsvorsprung des Verriegelungselements oder das Verriegelungselement eingetaucht ist. Dabei kann das Verriegelungselement durch eine Aussparung des Trägerelements hindurch über dieses hinaus aufragen. In all diesen Fällen erfolgt die mechanische Verriegelung des Rastarmes durch einen Formschluss (mit Toleranzspiel o. dgl. geringfügiger Bewegungsfreiheit).
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Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Bedienvorrichtung ein innerhalb des Lichtleitelements – oder alternativ außerhalb des Lichtleitelements – angeordnetes feststehendes Widerlagerelement aufweist, das mit Abstand zum Rastarm positioniert ist und diesem gegenüberliegt, wobei ein weiteres Lichtleitelement zum Leiten von Licht einer Lichtquelle zu einer Leuchtmarkierung an dem Drehbedienelement oder alternativ neben dem Drehbedienelement – vorgesehen ist und zur weiteren Verriegelung des Rastarms nach Art eines Passstücks sowohl an dem Rastarm als auch an dem Widerlagerelement anliegt. Das Widerlagerelement kann als in dem Lichtleitelement eingesetzter Reflektor zum Leiten von Licht einer Hinterleuchtungslichtquelle zum Drehbedienelement oder als z. B. am Trägerelement angeordnetes Abstützelement ausgebildet sein, das außerhalb des Lichtleitelements angeordnet ist, wobei die Leuchtmarkierung im ersten Fall an dem Drehbedienelement und im zweiten Fall neben dem Drehbedienelement an einer (Front-)Blende ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
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1 einen Längsschnitt (schematisch) durch eine Bedienvorrichtung mit einem Drehsteller,
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2 eine Explosionsdarstellung der Bedienvorrichtung im Längsschnitt gemäß 1, und
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3 und 4 Teilansichten der Bereiche III und IV der 1 mit alternativen Verriegelungsausführungen der Rastarme.
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In den 1 und 2 ist im Längsschnitt eine Bedienvorrichtung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, wobei die Bedienvorrichtung 10 sich auf einen Drehstelleraufbau bezieht. Die Bedienvorrichtung 10 weist ein Trägerelement 12 auf, von dem eine eine Drehachse 14 definierende Hohlwelle 16 aufragt. Die Hohlwelle 16 umfasst eine Zylinderwand 18 mit einer Außenumfangsfläche 20 und einer Innenumfangfläche 22. An dem oberen freien, offenen axialen Ende 24 der Hohlwelle 16 liegt auf der Ringstirnfläche 26 der Zylinderwand 18 ein Abstützvorsprung 28 eines Drehlagerelements 30 an, das ein Drehring-Bedienelement 32 trägt. Bei 33 ist ein Zahnkranz angedeutet, über den z. B. mittels eines nicht dargestellten (z. B. optischen) Detektors die Drehbewegung des Drehring-Bedienelements 32 erfasst wird.
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In die Hohlwelle 16 eingeführt ist ein Lichtleitelement 34, das an der Innenumfangsfläche 22 der Hohlwellen-Zylinderwand 18 anliegt und einen Außenvorsprung 36 aufweist, der den Abstützvorsprung 28 des Drehlagerelements 30 übergreift. Das hülsenförmige Lichtleitelement 34 weist ein erstes Axialende 38 auf, das in die Hohlwelle 16 eingebracht ist und an dem das Lichtleitelement 34 rastend mit der Hohlwelle 16 verbunden ist. Zu diesem Zweck weist das Lichtleitelement 34 mindestens einen Rastarm 40 auf, an dessen Ende sich ein Rasthaken 42 befindet. Der bzw. die Rastarme 40 stehen axial von dem Lichtleitelement 34 an dessen ersten Axialende 38 ab, wodurch die Rastarme 40 flexibel und elastisch nach innen verbiegbar sind, wenn das Lichtleitelement 34 in die Hohlwelle 16 eingeschoben wird und die Rastvorsprünge bzw. Rasthaken 42 sich innen auf der Hohlwelle 16 vorbeibewegen und entlanggleiten.
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Durch die Rastverbindung ist das Lichtleitelement 34 gegen ungewollte Abzugsbewegungen an der Hohlwelle 16 gesichert, womit wiederum das Drehlagerelement 30 und damit das Drehring-Bedienelement 32 gegen Abzugskräfte gesichert ist; denn der Abstützvorsprung 28 des Drehlagerelements 30 ist zwischen der Zylinderwand 18 und dem Außenvorsprung 36 des Lichtleitelements 34 ”eingefangen”.
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Um zu verhindern, dass sich die Rastarme 40 ungewollt einwärts bewegen (,wenn nämlich beispielsweise mit einer großen Abzugskraft an dem Drehring-Bedienelement 32 gezogen wird), weisen die Rastarme 40 sich über die Rasthaken 42 hinaus erstreckende z. B. stiftförmige Verriegelungsansätze 44 auf, die in Verriegelungsausnehmungen bzw. -aussparungen 46 einer Trägerplatte 48 formschlüssig bzw. mit geringem Spiel eintauchen. Die Trägerplatte 48 kann dabei als Leiterplatine mit Schaltmatte 50 ausgebildet sein, die (beide) nach der Montage des Drehring-Bedienelements 32 von unten gegen das Trägerelement 12 bewegt wird (siehe die Pfeile in 2). Durch das Eintauchen der Verriegelungsansätze 44 in die Verriegelungsausnehmungen 46 der Trägerplatte 48 können die Rastarme 40 nun nicht mehr seitwärts bzw. einwärts verrückt werden, so dass die Rastverbindung ”gefangen”, d. h. gesichert ist.
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Das Lichtleitelement 34 wird an seinem ersten Axialende 38 mit Licht von Lichtquellen 52 gespeist, wobei dieses Licht am zweiten Axialende 53 des Lichtleitelements 34, das dort ein Lichtaustrittsende 56 bildet, austritt. Das ringförmige Lichtaustrittsende 56 ist radial nach außen versetzt und bildet den Außenvorsprung 36 des Lichtleitelements 34. Das Lichtaustrittsende 56 ist an dem Ringstirnende des Drehring-Bedienelements 32 positioniert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 befindet sich in dem Lichtleitelement 34 ein Tastenkörper 58, der an dem Lichtleitelement 34 z. B. durch Nut-Feder-Führungen axial geführt ist. Hierzu weist z. B. das Lichtleitelement 34 innenliegende, axial verlaufende Führungsrippen 60 auf, die in axiale Führungsnuten 62 des Tastenkörpers 58 eingetaucht sind. Das Hinterleuchtungslicht von in diesem Fall einer Lichtquelle 64, die auf der Trägerplatte 48 angeordnet ist, gelangt durch den Tastenkörper 58 zu dessen Deckelteil 54. Hierdurch ist es möglich, ein Funktionssymbol 66 o. dgl. Symbolfeld des Deckelteils 54 zu hinterleuchten.
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Der Tastenkörper 58 ist in Richtung des Doppelpfeiles 68 herunter- und heranbewegbar und wirkt dabei über Stößel 70 mit einem Schalter 72 auf der Trägerplatte 48 bzw. der Schaltmatte 50 zusammen, die den Tastenkörper 58 nach einem Niederdrücken automatisch wieder nach oben bewegt. Der Tastenkörper 58 ist durch Rasthaken 59 gegen ein Ablösen gesichert. Der Tastenkörper 58 dreht sich mit dem Drehbedienelement 32 nicht mit, ist also am Lichtleitelement 34 nur axial geführt. Anstelle des Tastenkörpers 58 kann im Lichtleitelement 34 auch ein feststehender Einbau angeordnet sein, der z. B. als Display dient bzw. ein Eingabe-Touchpad o. dgl. aufweist.
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In den 3 und 4 sind alternative Ausgestaltungen der Sekundärsicherung der Rastarme 40 ohne weitere Sicherung durch z. B. ein Passstück wie z. B. ein Lichtleitelement gezeigt. Gemäß 2 ragt durch die Trägerplatte 48 ein Verriegelungselement 74 hindurch, das eine Verriegelungsvertiefung 76 aufweist, in die der Verriegelungsansatz 44 eines Rastarmes 40 eingetaucht ist. Bei der in 3 mit 48 bezeichneten Trägerplatte kann es sich aber auch um den unteren Bereich des Trägerelements 12 handeln, von dem die Hohlwelle 16 mit ihrer Zylinderwand 18 aufragt.
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In 4 ist gezeigt, dass ein Verriegelungselement 78 wiederum durch eine Verriegelungsausnehmung 46 der Trägerplatte 48 aufragt und mit einem Verriegelungsvorsprung 80 in eine Verriegelungsvertiefung 82 eines Rastarmes 40 eintaucht. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung weist also der Rastarm 40 selbst keinen Verriegelungsansatz auf. Auch bezüglich 4 gilt, dass es sich bei dem mit 48 bezeichneten Element auch um den unteren Bereich des Trägerelements 12 der 1 handeln kann, von dem die Hohlwelle 16 bzw. deren Zylinderwand 18 aufragt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bedienvorrichtung
- 12
- Trägerelement
- 14
- Drehachse
- 16
- Hohlwelle
- 18
- Hohlwellen-Zylinderwand
- 20
- Außenumfangsfläche
- 22
- Innenumfangsfläche
- 24
- Axialende der Hohlwelle
- 26
- Ringstirnfläche
- 28
- Abstützvorsprung
- 30
- Drehlagerelement
- 32
- Drehring-Bedienelement
- 33
- Zahnkranz
- 34
- Lichtleitelement
- 36
- Außenvorsprung
- 38
- Axialende
- 40
- Rastarm
- 42
- Rasthaken
- 44
- Verriegelungsansatz
- 46
- Verriegelungsausnehmung
- 48
- Trägerplatte
- 50
- Schaltmatte
- 52
- Lichtquellen
- 53
- Axialende
- 54
- Deckelteil
- 56
- Lichtaustrittsende
- 58
- Tastenkörper
- 60
- Führungsrippen
- 62
- Führungsnuten
- 64
- Lichtquelle
- 66
- Funktionssymbol
- 68
- Doppelpfeil
- 70
- Stößel
- 72
- Schalter
- 74
- Verriegelungselement
- 76
- Verriegelungsvertiefung
- 78
- Verriegelungselement
- 80
- Verriegelungsvorsprung
- 82
- Verriegelungsvertiefung