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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsdokument, insbesondere – aber nicht ausschließlich – eine Banknote.
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Im Laufe ihres Lebens sind die Banknoten einer Reihe mehr oder weniger aggressiver Manipulationen ihrer Umwelt ausgesetzt. So unterliegen sie Schmutzablagerungen sowie mechanischer Beschädigung, wie beispielsweise mehr oder weniger ausgeprägte Falten, Rissen oder Perforationen.
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Wenn die Scheine nicht mehr den in einem Land geltenden Ansprüchen in Bezug auf Sauberkeit oder Beschädigungszustand entsprechen, werden sie aus dem Kreislauf herausgenommen und zerstört.
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Um die Umlaufdauer dieser Scheine zu verlängern sowie die Zeitdauer der Sichtbarkeit und der Authentifizierbarkeit der Sicherheitselemente, die sie tragen, zu verlängern, wurde vorgeschlagen, sie mit Mitteln zur Verleihung erhöhter Beständigkeit auszustatten.
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Somit sind im Stand der Technik Scheine bekannt, die mit einer Schutzschicht, zum Beispiel auf Polyurethanbasis, überzogen oder imprägniert sind. Diese ermöglicht es, dem Papier, welches den Träger des Scheins bildet, eine verbesserte Beständigkeit gegen mechanische Beanspruchungen und Verschmutzungen zu verleihen. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass diese Schutzschicht weder der Druckqualität noch der Durchführung des Druckfarbenauftrags schadet.
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Eine andere im Stand der Technik bekannte Maßnahme besteht darin, den auf ein Standard-Baumwollpapier gedruckten Schein nach dem Drucken mit einer Schutzschicht vom Firnis-Typ zu überziehen. Diese Technik bietet den Vorteil, dass gleichzeitig der Träger und dessen Aufdruck geschützt werden, hat aber den Nachteil, dass die mechanischen Unterstützungsleistungen des Trägers nicht verbessert werden.
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Um die zuvor genannten Probleme zu lösen, schlägt die Anmelderin einen Überzug des Trägers mittels eines kontinuierlichen Kunststofffilms vor, der auf seiner Oberfläche, die in Kontakt mit dem Papier steht, mit verschiedenen Klebstofftypen überzogen ist. Diese Technik, die in den Bereichen des Verlagswesens und Buchdrucks bekannt ist, ermöglicht den Erhalt von Ergebnissen in Bezug auf Beständigkeit, die besser sind als die Ergebnisse, die mit einem Firnis erzielt werden, aber vor allem eine Steigerung der Beständigkeitseigenschaften des Trägers, sogar gegen Basen.
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Jedoch tritt nun ein spezifisches Problem in Verbindung mit der Anwendung dieser Technik auf ein Sicherheitsdokument auf.
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Gemäß den Techniken zur Herstellung des Papiers, welches den Schein bildet, kann dieser aus einer Schicht (Einzelschicht) oder aus mehreren Schichten (Doppelschichten oder Doppellagen) bestehen. In den beiden Fällen, und insbesondere im Falle eines zweischichtigen Papiers, ist es möglich – durch Treffen bestimmter Vorsichtsmaßnahmen – den Schein aufzublättern, indem er in zwei Hälften gespalten wird. Da das Papier mit einem Kunststofffilm überzogen ist, wird diese Trennung noch wesentlich erleichtert. Im Ergebnis ermöglichen die Kunststofffilme, die auf der einen und anderen Papierseite aufgebracht sind, wenn ihre Klebstoffsysteme polymerisiert sind, die Aufrechterhaltung der Fasern und die Stärkung der beiden Papierschichten bei ihrer Trennung, wodurch jegliches Reißen verhindert wird.
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So ist leicht zu verstehen, dass Fälscher Interesse daran haben könnten, eine Banknote sauber aufzublättern, derart, dass zwei Schichten erhalten werden, wobei eine der Seiten die ursprünglichen Authentifizierungseigenschaften aufweisen würde. Es würde somit genügen, diese Schicht auf einen Träger zu übertragen, welche die entgegengesetzte Seite nachahmt, um, ausgehend von einer einzigen Banknote, zwei Banknoten zu erhalten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die zuvor beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Sicherheitsdokument bereitzustellen, welches einen Träger aus einem faserigen Material umfasst, der auf seiner Vorderseite und Rückseite mit einer Schutzbeschichtung, wie beispielsweise einem Kunststofffilm, überzogen ist, und welches nicht aufgeblättert werden kann oder zumindest auf sichtbare Art und Weise zerstört oder beschädigt wird, wenn der Versuch einer Schichtspaltung unternommen wird, indem es vollständig unbrauchbar gemacht wird.
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Somit betrifft die Erfindung ein Sicherheitsdokument, wie beispielsweise eine Banknote, welches einen Träger aus einem Fasermaterial umfasst, der zwei entgegengesetzte Vorder- und Rückseiten aufweist, wobei jede der Seiten mit einer Schutzschicht überzogen ist.
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Erfindungsgemäß umfasst dieses Dokument eine Schicht eines einzigen Klebstoffs zwischen jeder der beiden Beschichtungen und dem Träger, wobei diese Klebstoffschicht wenigstens einen Bereich mit starker Haftfestigkeit und wenigstens einen Bereich mit geringer Haftfestigkeit zwischen jeder der Beschichtungen und dem Träger umfasst.
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Gemäß weiteren vorteilhaften und nicht einschränkenden Eigenschaften der Erfindung, einzeln genommen oder kombiniert:
- – umfasst das Sicherheitsdokument mehrere Bereiche mit starker Haftfestigkeit und mehrere Bereiche mit geringer Haftfestigkeit, die abwechselnd angeordnet sind;
- – wird der Bereich mit starker Haftfestigkeit durch Erwärmen bei einer Temperatur erhalten, die höher ist als die Temperatur, die bei dem Bereich mit geringer Haftfestigkeit angewendet wird;
- – liegt ein Verbindungsbereich zwischen dem Bereich oder wenigstens einem der Bereiche mit starker Haftfestigkeit der Vorderseite des Trägers und dem Bereich oder wenigstens einem der Bereiche mit starker Haftfestigkeit der Rückseite des Trägers vor, wobei dieser Verbindungsbereich aus einer chemischen Zusammensetzung besteht, mit der die Masse des Fasermaterials des Trägers imprägniert ist, und der Bereich mit starker Haftfestigkeit dem Kontaktbereich zwischen dem Verbindungsbereich und dem Abschnitt der Klebstoffschicht, die diesem Verbindungsbereich gegenüber liegt, entspricht;
- – ist die chemische Zusammensetzung, die zur Bildung des Verbindungsbereichs verwendet wird, eine Druckfarbe;
- – ist die Druckfarbe aus Acryldruckfarben oder aus Druckfarben mit starker Tensidwirkung, wie beispielsweise Druckfarben, welche Monomere mit sehr niedriger Oberflächenspannung, Harze oder Photoinitiatoren umfassen, ausgewählt;
- – ist die chemische Zusammensetzung, die zur Bildung des Verbindungsbereichs verwendet wird, ein Klebstoff, der sich von dem Klebstoff der Schicht, die zwischen jeder der Beschichtungen und dem Träger angeordnet ist, unterscheidet;
- – ist die chemische Zusammensetzung, die zur Bildung des Verbindungsbereichs verwendet wird, ein Klebstoff, und dieser Klebstoff, also der Klebstoff, der zur Bildung des Verbindungsbereichs verwendet wird, und der Klebstoff, der zur Bildung der Schicht verwendet wird, die zwischen jeder der beiden Beschichtungen und dem Träger angeordnet ist, sind aus Klebstoffen vom Vinylacetat-Ethylen(VAE)-Copolymer-, Polyamid(PA)-, Polyurethan-, Epoxid-, Polyester- und Copolyester-Typ ausgewählt;
- – ist die chemische Zusammensetzung, die zur Bildung des Verbindungsbereichs verwendet ist, ein Klebstoff, und dieser Klebstoff, also der Klebstoff, der zur Bildung des Verbindungsbereichs verwendet wird, und der Klebstoff, der zur Bildung der Schicht verwendet wird, die zwischen jeder der beiden Beschichtungen und dem Träger angeordnet ist, sind aus Klebstoffen ausgewählt, deren Erweichung durch die Temperatur herbeigeführt wird, und deren Vernetzung durch ein Aussetzen ultravioletter Strahlung herbeigeführt wird;
- – liegen die Verbindungsbereiche in Form mehrerer, sich überkreuzender Motivreihen vor;
- – umfasst die Klebstoffschicht, die zwischen jeder der beiden Schutzschichten und dem Träger angeordnet ist, außerdem wenigstens einen Bereich mit sehr geringer Haftfestigkeit;
- – umfasst das Sicherheitsdokument außerdem wenigstens einen Half-Cut-Einschnitt („découpe à mi-chair”) des Trägers von einer seiner Vorder- oder Rückseiten aus;
- – ist die Schutzschicht ein Kunststofffilm, der bevorzugt transparent oder transluzent ist; und
- – ist der Kunststofffilm aus mono- oder bi-orientiertem Polypropylen, Polyester, Polyesterterephthalat, Polyvinylchlorid, Polycarbonat, Polytetrafluorethylen (PTFE), einem Fluorpolymeren, Acrylonitril-Butadien-Styrol (ABS), Nylon (Polyamid), Polylactidpolymer (PLA), Diacetat oder auch einem Biopolymeren vom Amidon-Typ ausgewählt.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung in Bezug auf die angefügten Zeichnungen, in denen beispielhaft, aber nicht einschränkend, eine mögliche Ausführungsform dargestellt ist.
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In den Zeichnungen sind
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die 1, 2 und 4 schematische Darstellungen, in denen im Querschnitt verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Sicherheitsdokuments gezeigt sind, und
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die 3 eine schematische Darstellung, in der eine erfindungsgemäße Banknote in Aufsicht und transparent gezeigt ist.
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Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsdokument, wie beispielsweise eine Banknote.
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Wie aus 1 ersichtlich, umfasst dieses Sicherheitsdokument einen Träger aus einem Fasermaterial 1, der zwei entgegen gesetzte Seiten, eine Vorderseite 11 und eine Rückseite 12, aufweist, wobei jede dieser Seiten von einer Schutzschicht 21 bzw. 22 überzogen ist.
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Der Träger aus Fasermaterial 1 umfasst im Wesentlichen Fasern vom Zellulosetyp, insbesondere Baumwollfasern. Jedoch können auch natürliche Leinenfasern oder Hanffasern oder synthetische Fasern vom Polyethylen- oder Polypropylen-Typ oder eine Mischung aus einer oder mehreren dieser Fasern eingesetzt werden. Ebenso können diesem Träger 1 Fasern auf Biopolymer-Basis, die sich von Zellulose unterscheiden, oder auch Nanobiopolymere zugesetzt werden.
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In 1 ist der Träger 1 so dargestellt, dass er aus einem Material aus einer Schicht oder einer Lage besteht. Jedoch kann er ebenso mehrere Schichten oder Lagen aufweisen, die bei der Herstellung im feuchten Zustand zusammengefügt werden.
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Die Schutzschicht 21, 22 ist bevorzugt ein Kunststofffilm, der bevorzugt auch transparent oder transluzent ist.
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Als nicht einschränkende Beispiele seinen als Beispiel für Materialien zur Ausführung dieser Filme mono- oder bi-orientiertes Polypropylen, Polyester, Polyesterterephthalat, Polyvinylchlorid, Polycarbonat, Polytetrafluorethylen (PTFE), ein Fluorpolymer, Acrylonitril-Butadien-Styrol (ABS), Nylon (Polyamid), Polymilchsäurepolymer (PLA), Diacetat oder auch ein Biopolymer vom Amidon-Typ genannt.
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Bevorzugt beträgt die Stärke der Filme 21, 22 zwischen 3 μm und 100 μm, noch bevorzugter zwischen 8 μm und 15 μm.
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Diese Schutzfilme 21, 22 können ebenso eine Behandlung erhalten, die dem Material ein mattes Aussehen verleiht, wie beispielsweise eine Co-Extrusionsschicht, Ladungen oder Zusatzstoffe in der Materialmasse, eine Lackbeschichtung oder eine Oberflächenverformung. Genauer gesagt, kann der Film durch sichtbare Elemente vom gleichen Typ, wie sie bei den Scheinen zur Authentifizierung angewendet werden (z. B. Trockenstempel, schillernde Aufdrucke ...), und/oder durch nicht sichtbare Elemente vom Tracer-Typ mit spezifischen und einzigartigen spektralen Prägungen gesichert werden.
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Die Technik, die das Aufbringen des Kunststofffilms 21 oder 22 auf den Träger 1 ermöglicht, ist bekannt und wird mit dem Ausdruck „Überziehen” bezeichnet.
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Die Haftung zwischen dem Film 21 oder 22 und dem Träger 1 wird durch eine Schicht eines einzigen Klebstoffs 3 sichergestellt, das heißt, dass sich eine Schicht desselben Klebstoffs auf der gesamten Oberfläche zwischen einer der Schutzschichten 21 oder 22 und dem Träger aus Fasermaterial 1 erstreckt. Jedoch können Klebstoffe unterschiedlicher Typen auf der Vorderseite 11 des Trägers und auf seiner Rückseite 12 verwendet werden. Außerdem kann dieser „einzige” Klebstoff aus einer oder mehreren Komponenten bestehen. Hingegen ist ausgeschlossenen, dass eine Schicht 3 vorliegt, die aus Bereichen mit mehreren verschiedenen Klebstoffen nebeneinander besteht.
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Wenn dieser Klebstoff auf dem Film in trockenem Zustand vorliegt, wird auch von einem „Trockenüberzug” gesprochen. Wenn er andererseits zum Zeitpunkt des In-Kontakt-Bringens mit dem Träger 1 in Form einer Flüssigkeit vorliegt, die auf den Film 21 oder 22 aufgetragen wird, ist entsprechend von einem „Nassüberzug” die Rede.
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Im Falle eines „Trockenüberzugs” wird der Klebstoff, der zuvor auf den Film 21 oder 22 aufgetragen wurde, im Kontakt mit einem Heizkalander reaktiviert. Dies ermöglicht die Erweichung des Klebstoffs, der teilweise in das Substrat 1 eindringt und unter der Einwirkung dieser Temperaturerhöhung vernetzt. Ohne darauf beschränkt zu sein, sind die Klebstoffe, die dafür geeignet sind, vom Vinylacetat-Ethylen-Copolymer(EVA)-, Polyamid(PA)-, Polyurethan-, Epoxid-, Polyester- oder Copolyester-Typ.
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Ebenso kann ein Klebstoff verwendet werden, dessen Erweichung durch die Temperatur herbeigeführt wird und dessen Vernetzung herbeigeführt wird, indem er ultravioletter Strahlung ausgesetzt wird.
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Im Falle eines „Nassüberzugs” können Klebstoffe des Typs ohne Lösungsmittel (zum Beispiel vom Polyurethan-Typ), des Typs mit Lösungsmittel oder auch des bei ultravioletten Strahlen vernetzenden Typs eingesetzt werden.
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Ungeachtet dessen, welcher Klebstofftyp verwendet wird, schließt sich entsprechend dieser ersten Ausführungsform der Erfindung eine Wärmebehandlung der verschiedenen Bereiche des Sicherheitsdokuments bei unterschiedlichen Temperaturen an, derart, dass sogenannte Bereiche mit ”geringer Haftfestigkeit” 31 und sogenannte Bereiche mit „starker Haftfestigkeit” 32, die durch einen mit Kreuzen gekennzeichneten Bereich der Schicht 3 kenntlich gemacht sind, gebildet werden.
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Diese Wärmebehandlung wird durch Wärmelaminierung durchgeführt.
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Dabei werden zum Beispiel die Bereiche mit starker Haftfestigkeit 32 auf höhere Temperaturen erwärmt als die Bereiche mit geringer Haftfestigkeit 31.
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Bei den Begriffen „starke” oder „geringe” Haftfestigkeit handelt es sich um relative Begriffe, die lediglich angeben, dass in einem Bereich mit starker Haftfestigkeit die Beschichtung 21 oder 22 stärker an dem Träger 1 anhaftet als in einem Bereich mit geringer Haftfestigkeit.
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Anders ausgedrückt, ist in dem Bereich mit starker Haftfestigkeit 32 die Adhäsionskraft des Klebstoffs 3 mit dem Träger 1 und dem Film 21, 22 stärker als die innere Kohäsion des Fasermaterials, das den Träger 1 bildet.
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Die Adhäsionskraft kann zum Beispiel durch zwei Techniken, die sogenannte innere Kohäsion (unter dem Namen Scott-Bond(-Test) bekannt) oder den Abschäl-Test (engl.: „Peel Test”) bei 90° oder bei 180° bestimmt werden.
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Bevorzugt umfasst das Sicherheitsdokument mehrere Bereiche mit starker Haftfestigkeit 32 und mehrere Bereiche mit geringer Haftfestigkeit 31, die abwechselnd angeordnet sind.
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Diese Bereiche können in Form paralleler Streifen identischer oder unterschiedlicher Breite vorliegen. Diese Breiten können ebenso bei der Vorderseite und der Rückseite des Trägers 1 unterschiedlich sein.
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Schließlich können auch andere Motive als Streifen in Betracht gezogen werden.
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Dank der Anwesenheit von Bereichen, die unterschiedliche Adhäsionskräfte aufweisen, führt ein Versuch, das Sicherheitsdokument aufzublättern, zu einer sichtbaren Beschädigung, da der Film 21, 22 und der Träger 1 nicht auf homogene Weise voneinander getrennt werden.
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Im Folgenden wird eine zweite Ausführungsform in Verbindung mit 2 beschrieben. Die gleichen Elemente wie die zuvor beschriebenen sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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In diesem Fall liegt ein Verbindungsbereich 5 zwischen dem Bereich oder wenigstens einem der Bereiche mit starker Haftfestigkeit der Vorderseite 11 des Trägers 1 und dem Bereich oder wenigstens einem der Bereiche mit starker Haftfestigkeit der Rückseite 12 des Trägers 1 vor.
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Dieser Verbindungsbereich 5 besteht aus einer chemischen Zusammensetzung, mit der die Masse des Fasermaterials des Trägers 1 imprägniert ist.
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Der Bereich mit starker Haftfestigkeit entspricht in diesem Fall dem Kontaktbereich zwischen dem zuvor beschriebenen Verbindungsbereich 5 und dem Abschnitt der Klebstoffschicht 3, die diesem Verbindungsbereich gegenüberliegt. Dieser Bereich mit starker Haftfestigkeit ist mit der Bezugsziffer 32' bezeichnet.
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Gemäß einer ersten Ausführungsvariante ist die chemische Zusammensetzung, die zur Bildung dieses Verbindungsbereichs 5 verwendet wird, eine Druckfarbe.
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Diese Druckfarbe ist aus Druckfarben ausgewählt, die imstande sind, in die Fasern des Papiers, welches den Träger 1 bildet, einzudringen, und zwar Acryldruckfarben oder Druckfarben mit starker Tensidwirkung, die beispielsweise Monomere mit sehr geringer Oberflächenspannung, Harze oder Photoinitiatoren umfassen.
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Diese Druckfarben können durch irgendeine beliebige Technik, die auf dem Gebiet des Druckens bekannt ist, aufgebracht werden, zum Beispiel Offset-Druck, Tintenstrahldruck, Typographie, Flexodruck, Siebdruck, Tiefdruck, Beschichten oder Gravur.
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Der Klebstoff 3 und die Druckfarbe, die zur Bildung des Verbindungsbereichs 5 verwendet werden, werden jeweils derart ausgewählt, dass die Adhäsionskraft des Klebstoffs mit der Druckfarbe höher ist als die innere Kohäsion des Fasermaterials, welches den Träger 1 bildet. Auf diese Weise bildet dieser Bereich mit starker Haftfestigkeit 32' einen Widerstandspunkt gegen Schichtspaltung (Delaminierung), der über dem des Papiers allein liegt.
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Mit „innerer Kohäsion” wird die Gesamtheit an Kräften bezeichnet, die den inneren Zusammenhalt der Partikel des Fasermaterials des Trägers 1 sicherstellen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung ist die chemische Zusammensetzung, die zur Bildung des Verbindungsbereichs 5 verwendet wird, ein Klebstoff, der gleichermaßen durch die zuvor erwähnten Drucktechniken aufgebracht werden kann, aber auch durch Tiefdruck oder „Coating”.
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Dieser Klebstoff kann identisch mit dem Klebstoff sein, der zur Bildung der Schicht 3 zwischen jeder der Beschichtungen 21, 22 und dem Träger 1 verwendet wird, oder sich von diesem unterscheiden.
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Wie auch immer die Beschaffenheit des Verbindungsbereichs 5 oder der Verbindungsbereiche 5 ist, werden diese im Inneren des Trägers 1 vor dem Überziehen mit den Filmen 21 und 22 ausgebildet.
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Die Verbindungsbereiche 5 können in Form von diskreten Bereichen oder „Säulen”, welche die Vorderseite und die Rückseite des Trägers 1 verbinden, vorliegen.
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Sie können ebenso in Form von Linien, die sich zum Beispiel von einem Rand des Scheins zum anderen erstrecken (siehe 3), oder in jeder anderen Motivform vorliegen
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Diese Verbindungsbereiche 5 können in Form mehrerer, sich kreuzender Motivreihen 6, 6' vorliegen (in 3 durch Reihen von durchgezogenen Linien und Reihen von gestrichelten Linien dargestellt).
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Gemäß einer Ausführungsvariante ist es auch möglich, einen Bereich mit sehr geringer Haftfestigkeit 4 zwischen jeder der Schutzschichten 21, 22 und dem Träger 1 vorzusehen. Dieser Bereich mit sehr geringer Haftfestigkeit fügt sich an die zuvor beschriebenen Bereiche mit geringer und starker Haftfestigkeit an. Er ist zur Veranschaulichung in der Ausführungsform von 2 dargestellt, kann aber gleichermaßen in der Ausführungsform von 1 vorliegen.
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Der Begriff „Bereich mit sehr geringer Haftfestigkeit” ist ein relativer Begriff, der angibt, dass in diesem Bereich die Schutzschicht 21 oder 22 weniger an dem Träger 1 anhaftet als in dem Bereich, der als „Bereich mit geringer Haftfestigkeit” 31 bezeichnet wird.
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Dieser Bereich mit sehr geringer Haftfestigkeit wird beispielsweise durch eine Wärmebehandlung bei niedriger Temperatur erhalten oder indem zuvor in diesem Bereich ein Firnis aufgetragen wird, der mit antiadhäsiven Eigenschaften ausgestattet ist, um das Anhaftungsvermögen zu verringern.
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Die für die Schicht 3 oder den Verbindungsbereich 5 verwendeten Klebstoffe können auch Sicherheitselemente des Typs fluoreszierender, phosphoreszierender, bei Infrarot sichtbarer, magnetischer oder leitfähiger Elemente oder irgendeinen anderen Tracer, der imstande ist, eine bestimmte Sicherheitssignatur auszusenden, umfassen.
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Schließlich ist es, um den Schutz des Sicherheitsdokuments vor einer Schichtspaltung (Delaminierung) weiter zu verstärken oder um diese noch deutlicher zu machen, auch möglich, in den Sicherheitsdokumenten, welche gemäß den verschiedenen beschriebenen Ausführungsform ausgeführt wurden, die Ausführung von Einschnitten 7, die als „Half-Cut” bezeichnet werden, des Trägers 1 von seiner Vorderseite 11 oder Rückseite 12 aus vorzusehen.
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Diese Ausführungsvariante ist in 4 dargestellt.
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Diese „Half-Cut”-Einschnitte 7 können parallel verlaufen oder nicht, geradlinig sein oder nicht, von einer einzigen Seite oder von zwei Seiten vorliegen und in diesem Fall derart angeordnet sein, dass die Einschnitte, die von der Vorderseite aus gebildet werden, nicht in die schneiden, die von der Rückseite aus gebildet werden.
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Dank der Eigenschaften der Erfindung, und insbesondere der Anwesenheit von Bereichen mit unterschiedlichen Adhäsionskräften, kann ein Fälscher das Sicherheitsdokument nicht in zwei Teile aufblättern, ohne sichtbare Beschädigungen herbeizuführen. Wenn tatsächlich ein Fälscher einen Zug ausübt, mit dem Ziel, die beiden Schutzschichten 21, 22 voneinander zu trennen, löst sich der Träger 1 bevorzugt auf Höhe der Bereiche mit geringer Haftfestigkeit sowie sehr geringer Haftfestigkeit und bleibt mit den Schutzschichten 21, 22 auf Höhe der Bereiche mit stärkerer Haftfestigkeit verbunden, wodurch Risse und eine vollkommen ungleichmäßige Schichtspaltung (Delaminierung) des Trägers verursacht werden und kein Interesse mehr an ihrer Wiederverwendung besteht.