BESCHREIBUNG
TITEL
Mehrschichtmateπal und damit hergestellte Formulare
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrschichtmateπal, welches insbesondere als Aufspendematerial im Formularbereich verwendbar ist mit einer Tragerschicht, einer Leimschicht und einer Selbstkleberschicht, wobei die Leimschicht zwischen der Tragerschicht und der Selbstkleberschicht sowie direkt mit der Tragerschicht in Kontakt angeordnet ist, und wobei Bereiche mit starker Haftung und Bereiche mit reduzierter oder ohne Haftung zwischen der Tragerschicht und der Leimschicht respektive zwischen der Tragerschicht und einer auf der der Leimschicht abgewandten Seite der Selbstkleberschicht angeordneten weiteren Schicht vorhanden sind Die Erfindung betrifft weiter ein Formular mit integrierter, herausiosbarer Karte oder ein Formular mit aufgesetzter, ablösbarer Karte, jeweils hergestellt unter Verwendung eines solchen Mehrschichtmateπals
Stand der Technik
Ein Mehrschichtmaterial der genannten A"rt ist beispielsweise aus der WO 98/13213 oder der WO 99/08256 bekannt, wobei in diesen Vorveroffentlichungen auch Formulare der genannten Art beschrieben sind Bei diesem Stand der Technik wird als Leimschicht eine sogenannte Schalieimschicht eingesetzt, wobei zwischen dieser Schalleimschicht und der Selbstkleberschicht allerdings noch eine weitere tragende Schicht, zumeist eine Folienschicht, angeordnet ist
Darstellung der Erfindung
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Mehrschichtmateπal der eingangs genannten Art anzugeben, welches kostengünstiger als die vorbekannten herstellbar ist und bei Applikation als Aufspendemateπal im Formularbereich die Herstellung neuartiger Formulare mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere in Bezug auf die Entnahme, ermöglicht Die
Losung dieser Aufgabe besteht bei einem derartigen Mehrschichtmaterial dann, die Leimschicht im Mehrschichtmateπal auch mit der Selbstkleberschicht direkt in Kontakt anzuordnen und dadurch eine Diffusionsbarriere für den Selbstkleber der Selbstkleberschicht zu bilden, wobei die Tragerschicht und die Selbstkleberschicht voneinander trennbar sind, wobei die Leimschicht entweder vollständig oder zumindest eine Teilschicht der Leimschicht mit der Selbstkleberschicht mitgeht, und wobei nach einem solchen Trennen die Leimschicht oder die genannte Teilschicht der Leimschicht die Selbstkleberschicht abdeckt, trocken und nicht klebrig ist Insbesondere werden zur Verbesserung der Entnahmeeigenschaften der Stanzlinge Bereiche mit starker Haftung und Bereiche mit reduzierter oder ohne Haftung zwischen der Tragerschicht und der Leimschicht respektive zwischen der Tragerschicht und einer auf der der Leimschicht abgewandten Seite der Selbstkleberschicht angeordneten weiteren Schicht vorgesehen
Unter Leimschicht ist in diesem Zusammenhang ganz allgemein eine Haftregulierungsschicht zu verstehen, d h eine Schicht mit differenziertem Haftverhalten in zwei Richtungen In eine Richtung (auf der einen Seite) soll die Schicht fest mit der angrenzenden Schicht verbunden sein, in die zweite Richtung (auf der gegenüberliegenden Seite) soll die Schicht von der angrenzenden Schicht mit eine vorgegebenen Kraft losbar sein Die Lösbarkeit kann dabei über einen Adhasions- oder einen Kohasionsbruch sichergestellt sein Ausserdem kann die Leimschicht dabei klebrig, oder aber auch bevorzugt nicht-klebrig zurückbleiben
Wie bereits eingangs erwähnt, umfassen die gangigen Mehrschichtmateπalien zwischen einer Leimschicht und einer Selbstkleberschicht eine weitere Folie, welche verschiedene Funktionen übernimmt Versucht man, die Karte eines Formulars, welches mit einem Mehrschichtmateπal mit einer solchen Zwischenfolie hergestellt wurde, ab- respektive herauszulosen, so verteilt die Zwischenfolie den Ablosezug über einen gewissen Bereich Dies hat zur Folge, dass beim Ablosen auch keine ubermassigen lokalen Kräfte senkrecht zur Richtung der Papierfasern auftreten Entsprechend lasst sich eine derartige Karte auf Basis eines Laminates mit Zwischenfolie normalerweise gut vom Formularbogen ablosen, ohne dass der Formularbogen resp die Karte anreisst
Bei der Verwendung von Laminaten ohne Zwischenfolie, das heisst bei welchen Leimschicht und Selbstkleberschicht unmittelbar aufeinander angeordnet sind, findet keine derartige Druckverteilung durch eine Zwischenfolie statt Beim Ablosen tritt infolgedessen ein starkes lokales Abreissmoment auf dem Formularbogen oder auf dem Tragermateπal d h in bestimmten Anordnungen auf die Karte auf Da dieses Moment senkrecht zu den Papierfasern auftritt, wo die Reissfestigkeit des Papiers am geringsten ist, kommt es häufig zu einem wenigstens teilweisen Ausreissen insbesondere im Randbereich
Dazu kommt, dass insbesondere bei aufgespendeten Karten beim Untergreifen der Karte mit dem Fingernagel beim Ablosevorgang die Ablosekraft oft nicht dort ansetzt, wo der Adhasionsbruch respektive der Kohasionsbruch stattfinden sollte, sondern unmittelbar an der
Oberflache das Formularbogens Die Wahrscheinlichkeit, dass in einer derartigen Situation bereichsweise Papier ausgerissen wird, ist dadurch noch hoher
Die sich durch die Verwendung des erfindungsgemassen Mehrschichtmatenals ergebenden Vorteile sind nun eben insbesondere darin zu sehen, dass die beim vorgenannten Stand der Technik noch vorhandene zusätzliche tragende Schicht in Form einer Zwischenschicht zwischen der Leimschicht und der Selbstkleberschicht entfallt, wodurch zum einen natürlich die Kosten für diese Schicht eingespart werden, andererseits durch ihren Wegfall das Mehrschichtmateπal wesentlich dunner wird gnd z B auf einem Formular aufgespendet entsprechend weniger auftragt Ausserdem werden die beim Weglassen der Zwischenschicht auftretenden Abloseprobleme vermieden, indem insbesondere bei den Ecken von vorgesehenen Karten Bereiche angeordnet werden, bei welchen eine reduzierte oder sogar ganz ausbleibende Haftung vorliegt, wahrend in den anderen Bereichen eine stärkere Haftung vorliegt
Unter starker Haftung ist in diesem Zusammenhang eine Haftung zu verstehen, welche in der Lage ist, bei der zweckbestimmten Verwendung eines derartigen Mehrschichtmatenals in der Lage zu sein, eine Karte oder Ähnliches bei gleichzeitiger Anwesenheit von Randbereichen mit reduzierter oder ohne Haftung genügend in respektive auf dem Formular halten zu können, welche es aber dennoch erlaubt, die Karte vom Formular ab respektive aus dem Formular hinaus zu losen Dies insbesondere auch dann, wenn das Formular mit integrierter oder aufgespendeter Karte beispielsweise in einem Drucker verarbeitet wird
Gemass einer ersten bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung zeichnet sich das Mehrschichtmateπal dadurch aus, dass die Bereiche derart im Mehrschichtmateπal angeordnet sind, dass Stanzlinge insbesondere in Form einer Karte derart aus dem Mehrschichtmateπal ausgestanzt werden können, dass wenigstens die Ecken der Stanzlinge respektive Karten in Bereiche mit reduzierter oder ohne Haftung zu liegen kommen, wahrend wenigstens ein Teil des restlichen Bereichs des Stanzlings respektive der Karte in Bereiche mit starker Haftung zu liegen kommt Insbesondere erweist es sich dabei als vorteilhaft, die Bereiche mit reduzierter oder ohne Haftung in Form von Streifen in den Bereichen mit starker Haftung ausgebildet sind, wobei die Streifen insbesondere im wesentlichen um eine Kartenbreite oder -lange voneinander beabstandet angeordnet sind und wobei weiterhin bevorzugt die Streifen eine Breite im Bereich von wenigstens 2 bis 7 mm oder mehr, insbesondere eine Breite von im wesentlichen 5 mm aufweisen In Bezug auf den Herstellungs- und Aufspendeprozess erweist sich die streifenformige Anordnung als besonders einfach und wirtschaftlich, und in Bezug auf die Ablosequalitaten als besonders geeignet Dabei sollte der auf der Karte angeordnete Ablosebereich ca 2 mm Breite normalerweise nicht überschreiten, da ansonsten bei der Verarbeitung z B im Drucker die Karten die Tendenz bekommen, sich ab- oder herauszulosen Die Breite des Streifens auf der Karte sollte vorteilhafterweise entsprechend diesem Erfordernis eingestellt werden
Gemass einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung sind die Bereiche mit reduzierter oder ohne Haftung durch eine zwischen Leimschicht und Tragerschicht angeordnete, Haftung verhindernde respektive reduzierende Schicht, insbesondere bevorzugt in Form einer Silikonschicht, ausgebildet, wahrend die Bereiche mit starker Haftung durch einen direkten Kontakt zwischen Leimschicht und Tragerschicht gebildet werden, wobei die die Haftung verhindernde Schicht insbesondere bevorzugt derart eingestellt wird, dass sie bei einer Trennung zwischen Leimschicht und Tragerschicht auf der Leimschicht verbleibt Alternativ ist es auch möglich, die Bereiche mit reduzierter oder ohne Haftung durch einen direkten aber haftungsmassig schwachen Kontakt zwischen Leimschicht und Tragerschicht auszubilden, wahrend die Bereiche mit starker Haftung durch eine zusätzliche, in diesen Bereichen zwischen Tragermateπal und Leimschicht angeordnete, haftvermittelnde Schicht gebildet werden
Besondere Beachtung verdient auch eine weitere Ausfuhrungsform, bei welcher das Mehrschichtmateπal bereits in gestanzter oder sogar zusätzlich bereits abgegitterter Form vorliegt So kann das Material direkt in Etikettenspendern eingesetzt und verarbeitet werden
Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemassen Mehrschichtmatenals sind in den abhangigen Ansprüchen angegeben
Gegenstand der Erfindung sind auch noch mit dem erfindungsgemassen Mehrschichtmateπal hergestellte Formulare gemass den Ansprüchen 1 1 oder 12
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausfuhrungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung naher erläutert werden Es zeigen, jeweils in geschnittener Darstellung oder Aufsicht
Fig 1 eine erste Form eines Mehrschichtmatenals mit einheitlicher Haftung,
Fig 2 ein Formular mit integrierter, herausiosbarer Karte, hergestellt unter Verwendung des Mehrschichtmatenals von Fig 1 ,
Fig 3 das Formular von Fig 2 mit herausgeloster Karte,
Fig 4 die herausgeloste Karte von Fig 3 mit teilweise entfernter Leimschicht,
Fig 5 ein erstes Ausfuhrungsbeispiel eines Mehrschichtmatenals mit differenzierter Haftung, d h Bereichen reduzierter Haftung in Form von Silikonstreifen und Bereichen starker Haftung,
Fig 6 ein Formular mit integrierter, herausiosbarer Karte, hergestellt unter Verwendung des Mehrschichtmatenals von Fig 5,
ng 7 das Formular von Fig 6 mit herausgeloster Karte,
Fig 8 ein zweites Ausfuhrungsbeispiel eines Mehrschichtmatenals mit differenzierter Haftung unter Verwendung einer zentralen Pπmer-Bahn ,
Fig 9 ein Formular mit aufgesetzter Karte hergestellt unter Verwendung eines Mehrschichtmatenals mit Aussparungen in Leimschicht und Selbstkleberschicht ,
Fig 10 ein Formular mit aufgesetzter Karte, hergestellt unter Verwendung des Mehrschichtmatenals von Fig 5,
Fig 1 1 das Formular von Fig 10 mit abgelöster Karte, wobei beim Ablosen ein Adhasionsbruch aufgetreten ist,
Fig 12 eine Darstellung gemass Fig 11, wobei beim Ablosen ein Kohasionsbruch aufgetreten ist,
Fig 13 ein Formular mit aufgesetzter Karte hergestellte unter Verwendung eines Mehrschichtmatenals gemass Fig 8 ,
Fig 14 das Formular von Fig 13 mit abgelöster Karte, wobei beim Ablosen ein Adhasionsbruch aufgetreten ist, ig 15 ein anderes Ausfuhrungsbeispiel eines erfindungsgemassen Mehrschichtmatenals mit Silikonstreifen und mit einer Trennschicht auf der Tragerscnicht-Ruckseite ,
Fig 16 ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel eines erfindungsgemassen Mehrschichtmatenals mit Pπmerstreifen,
Fig 17 eine Aufsicht auf eine Bahn des Mehrschichtmatenals mit einer gestanzten Karte in Längsrichtung , und
Fig 18 eine Aufsicht auf eine Bahn des Mehrschichtmatenals mit einer gestanzten Karte in Querrichtung
WEGE ZUR AUSFUHRUNG DER ERFINDUNG
In Fig 1 bezeichnet 1 ein Mehrschichtmateπal ohne Zwischenfolie Dieses umfasst eine Tragerschicht 2, auf welcher eine Leimschicht 3 und eine Selbstkleberschicht 4, in der genannten Reihenfolge aufgetragen sind Die Leimschicht 3 ist mit Selbstkleberschicht in direktem Kontakt Die Tragerschicht kann eine Papier- oder Kunsstofffolienschicht oder eine Kombination (ein Laminat) davon sein Die Selbstkleberschicht kann aus einem handelsüblichen Selbst- bzw Haftkleber bestehen, wie er üblicherweise für Selbstkleberetiketten verwendet wird und durch welchen sich unter Druckanwendung auf den meisten Oberflachen eine mehr oder weniger dauerhafte Klebeverbindung herstellen lasst Die spezifischen Eigenschaften der Leimschicht 2 werden nachstehend anhand von bevorzugten Applikationen naher beschrieben Zusätzlich ist in Fig 1 die Selbstkleberschicht
4 noch mit einem von ihr leicht wieder ablösbaren Abdeckmaterial versehen, welches z.B. aus einer mit einer Silikonschicht 5 versehenen Papierschicht 6 besteht. In dieser Form ist das erfindungsgemässe Mehrschichtmaterial 1 einfach handhabbar und insbesondere auch auf sich selbst aufrollbar, so dass es mit Vorteil in Endlosform herstellbar ist.
Die Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für die Anwendbarkeit des Mehrschichtmaterials von Fig. 1 in Form eines Formulars 9 mit integrierter, herauslösbarer Karte. Auf die Rückseite des Formulars 9, bei dem es sich um einen einzelnen Papierbogen, aber auch um eine Endlos-Papierbahn handeln kann, ist ein Stück des Mehrschichtmaterials von Fig. 1 nach vorheriger Entfernung des Abdeckmaterials 5/6 mittels der dadurch freigelegten Selbstkleberschicht 4 aufgeklebt. Anschliessend ist das Formular 9 mit einer Stanzung 11 versehen worden, wobei die Stanzung 11 zumindest teilweise, vorzugsweise aber ganz innerhalb des aufgeklebten Mehrschichtmaterials sowie vorzugsweise vollumlaufend und bis auf die Trägerschicht 2 hinunter ausgeführt ist, welche selbst aber nicht mit durchgestanzt wird. Durch die Stanzung 11 entsteht in dem Formular 9 ein Stanzling bzw. eine Karte 10, der oder die mit dem übrigen umgebenden Material des Formulars 9 nur noch über die nicht mit durchgestanzte Trägerschicht 2 in Verbindung steht und auf dieser über die Leimschicht 2 und die Selbstkleberschicht 3 gehalten wird. j
Die Leimschicht 2 ist nun so ausgebildet, dass die Karte 10 aus dem Formular herauslösbar ist, durch sie im Formular 1 andererseits aber auch so fest gehalten wird, dass sie bei dessen bestimmungsgemässem Gebrauch sich nicht von selbst herauslöst. Unter bestimmungsgemässem Gebrauch ist unter anderem das Bedrucken des Formulars z.B. in einem Computerdrucker (InkJet- oder Laserdrucker) und/oder seine Versendung auf dem Postweg zu verstehen, sowie seine Verarbeitung wie Vereinzeln, Falzen und in Briefumschläge verpacken zwecks Versendung auf dem Postweg.
Fig. 3 zeigt das Formular von Fig. 2 mit herausgelöster Karte 10. Die herausgelöste Karte 10 trägt hier rückseitig noch die Selbstkleberschicht 4 und die komplette Leimschicht 3. Die Leimschicht 3 hat sich insofern beim Herauslösen der Karte 10 durch einen Adhäsionsbruch von der Trägerschicht 2 vollständig und rückstandsfrei abgelöst.
Weiter weist die Leimschicht 3 die Eigenschaft auf, dass sie zumindest nach ihrer Ablösung von der Trägerschicht 2 nicht mehr klebrig ist. Indem die Leimschicht 3 die Selbstkleberschicht 4 auf der Rückseite der Karte 10 vollständig abdeckt, ist die Karte 10 (im Unterschied beispielsweise zu einer üblichen Selbstklebe-Etikette) rückseitig und damit als Ganzes nicht klebrig.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Leimschicht 3 auf der Kartenrückseite auch noch so ausgebildet, dass sie beispielsweise mit einem Kugelschreiber beschreibbar ist.
Die vorgenannten Eigenschaften der Leimschicht 3, nämlich ihre rückstandfreie Ablösbarkeit von einer Trägerschicht, ihr Klebrigkeitsverlust bzw. Nicht-mehr-Klebrigkeit sowie ihre
Beschreibbarkeit nach Ablösung von der Tragerschicht wurden für einen sogenannten Schalleim bereits beschrieben in der eingangs erwähnten WO 98/13213 Wie bereits erwähnt, war bei diesem Stand der Technik allerdings noch eine zusätzliche Folienschicht zwischen der Schalleimschicht und der Selbstkleberschicht vorhanden Durch den Wegfall dieser Folienschicht ist der Selbstkleber der Selbstkleberschicht 4 in direktem Kontakt mit der Leimschicht 2
Handelsübliche Selbstkleber bzw übliche Bestandteile derselben wie vor allem Acrylharze haben nun aber die Eigenschaft, recht aggressiv durch eine Art Diffussionsprozess in angrenzende Materialien einzudringen und sich unter anderem dadurch mit diesen fest und dauerhaft zu verhaften Hierbei kann es sogar zu einem Durchdringen einer angrenzenden dünnen Schicht kommen, wodurch diese dann auch in einem gewissen Ausmass klebrig wird Letzeres wäre bei dem erfindungsgemassen Mehrschichtmateπal 1 im Hinblick auf die Leimschicht 3 natürlich von Nachteil, weil sich dann einerseits diese weniger leicht oder gar überhaupt nicht mehr von der Tragerschicht 2 ablosen liesse und andererseits nach der Trennung auf der Kartenruckseite auch noch klebrig wäre Der Leimschicht 3 kommt im Rahmen der vorliegenden Erfindung damit zusätzlich die Aufgabe zu, als Diffusionsbarriere gegenüber dem Selbstkleber der Selbstkleberschicht 4 zu wirken und das vorzugsweise über eine bestimmte Zeit hinweg, wie beispielsweise mindestens ein Jahr
Dies kann bei einer gegebenen Zusammensetzung des Mater als fur die Leimschicht 3 insbesondere über ihre Schichtdicke erreicht werden, wobei eine Schichtdicke von 8-10 g / m2 meist ausreichend sein sollte
Als Leim fur die Leimschicht 3 eignet sich z B ein solcher, wie er unter der Bezeichnung 62- SE-243-1012 von der Firma SICPA-Aarberg AG, CH-3270 Aarberg, bezogen werden kann
Wie sich aus dem Vorstehenden schon ergibt, ist der Begriff "Leim" im Rahmen der vorliegenden Erfindung funktional und nicht lediglich im engen Sinne eines Klebers zu verstehen Haftwirkung kommt ihm insofern auch nur solange zu, als die erwähnte Trennung noch nicht erfolgt ist Anschliessend weist der Leim eher die Eigenschaften eines trockenen Lackes oder einer Filmschicht auf So ist denn die Ruckseite der herausgelosten Karte 10 von Fig 3 bei Verwendung des angegebenen Leims wie "plastifiziert" und schützt dadurch die ggf darunterliegende Bedruckung oder anderweitig angebrachte Information wie eine Unterschrift etc vor Manipulation
Fig 4 zeigt die herausgeloste Karte 10 von Fig 3 über einer beliebigen Oberflache 12 Durch teilweises mechanisches Abkratzen der Leimschicht 3 (z B mit einem Messer oder auch nur mit dem Fingernagel) ist auf der Ruckseite der abgelösten Karte 10 der Selbstkleber 2 teilweise freigelegt worden, wodurch die Karte an den freigelegten Stellen klebrig wird Sie kann dadurch auf der Oberflache 12 durch Andrucken angeklebt werden Eine Anwendung hierfür wäre z B das Einkleben der Karte 10 in ein Album, so wie dies üblicherweise mit
Fotos gemacht wird Bei der Karte 10 konnte es sich bei entsprechender Ausbildung und Bedruckung auch um eine Art Foto handeln
Fig 5 zeigt ein erstes Ausfuhrungsbeispiel eines Mehrschichtmatenals mit differenzierter Haftung Um diese Differenzierung herzustellen, sind im Mehrschichtmatenal senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Silikonstreifen 13 angeordnet Die Silikonschicht hat dabei üblicherweise eine Dicke im Bereich von 1 bis 2 μm, und wird entlang der Herstellungsrichtung des Mehrschichtmatenals beim Herstellungsprozesses kontinuierlich in Streifenform aufgetragen Es muss sich dabei aber nicht um Streifen einer Beschichtung aus Silikon handeln, ist sind auch andere Zwischenschichten möglich, solange diese die Eigenschaft haben, die ansonsten vorhandene Haftung zwischen der Leimschicht 3 und dem Tragermatenal 2 stark herunter zu setzen (Dehasivmateπalbeschichtungen) Als derartige Zwischenschichten kommen somit unter anderem auch Schichten wie sie über die Auftragung von (wassrigen oder nicht-wassrigen) Dispersionen auf Basis von fluorierten Kohlenwasserstoffen, Teflon, Polyamid und/oder Polyvinylalkohol hergestellt werden können in Frage Ebenfalls möglich ist es, an Stelle von Streifen eines haftvermindernden Materials entlang derselben Streifen die Haftung der Leimschicht 3 am Tragermatenal 2 zu deaktivieren Diese Deaktivierung kann chemisch oder physikalisch geschehen (z B starkes Trocknen entlang des Streifens, Behandlung mit einer deaktivierenden Chemikalie, etc )
Bei Laminaten welche fur aufgesnendete Karten
-:'ct ' z 'On sol'en, " >-d üblicherweise bei der Herstellung msbesondei e so vo
rgegangen dass zunächst die Silikonstreifen 13 auf die Karten aufgetragen werden (d h au
f die Schicht 2), dann wird Schalleim 3 vollflachig über die ganze Breite des Kartenmateπales inkl Silikonstreifen aufgetragen, und dann der Selbstkleber 4 ebenfalls vollflachig aufgetragen Der Prozess kann dabei in line oder in Einzelschritten erfolgen
Diese Silikonstreifen 13 fuhren dazu, dass entlang dieser Streifen die Haftung zwischen der Leimschicht 3 und dem Tragermatenal 2 stark reduziert oder sogar ganz verhindert wird Zwischen den Streifen, das heisst im mit dem Bezugszeichen 15 bezeichneten Bereich, haftet die Leimschichl 3 in der üblichen Starke an der Tragerschicht 2 Der Bereich 15 reicht dabei aus, die Karte beim bestimmungsgemaßen Gebrauch des Mehrschichtmatenals im respektive auf dem Formular zu halten Typischerweise sind die Streifen dabei um einen Abstand A voneinander beabstandet, wobei der Abstand A genau der breite respektive Lange der zu stanzenden Karte entspricht Dies ist in Fig 6 dargestellt, wo die Stanzung 11 bis auf das Tragermatenal 2 abgebildet ist Bei den im Moment üblichen Stanz- und Aufspendeverfahren mit den dabei auftretenden Toleranzen hat sich eine Breite D der Streifen von ca 5 Millimetern als genügend erwiesen, da so sichergestellt ist, dass beim Stanzen im Randbereich der Karte mindestens ein Silikonstreifen 13b im Bereich von ca 2 Millimetern verbleibt Diese ca 2 mm reichen aus, um die fur das Ablosen notwendige Reduktion der Haftung im Randbereich sicherzustellen
Fig 7 zeigt ein Formular gemass Fig 6 mit herausgeloster Karte Dabei ist an der linken Kante der Karte derjenige Fall dargestellt, bei welchem die Silikonschicht 13 derart ausgebildet wird, dass sie an der herausgelosten Karte 10 verbleibt Das heisst die Haftung zwischen dem Silikonstreifen 13 und der Leimschicht 3 ist starker als zwischen der Silikonschicht 13 und dem Tragermatenal 2 An der rechten Kante der Karte 10 ist der Fall dargestellt, bei welchem die Silikonschicht 13 derart eingestellt wird, dass sie starker am Tragermaterial 2 haftet als an der mit der Karte mitgehenden Leimschicht 3 Je nach Anwendungsgebiet erweist sich der eine oder andere Fall als vorteilhaft
Fig 8 zeigt nun ein anderes erfindungsgemaßes Ausfuhrungsbeispiel, nämlich ein Mehrschichtmatenal, bei welchem nun umgekehrt nicht die Bereiche reduzierter Haftung durch eine Zusatzschicht erzeugt werden, sondern bei welchem der Bereich starker Haftung durch eine Zusatzschicht bewirkt wird Mit anderen Worten wird in diesem Fall die Haftung zwischen der Leimschicht 3 und dem Tragermatenal 2 relativ gering eingestellt, wahrend dort, wo eine starke Haftung stattfinden soll, eine Zusatzschicht 14 in Form eines ebenfalls senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Streifens aufgetragen wird Die haftvermittelnde Zusatzschicht 14 hat dabei üblicherweise eine Dicke im Bereich von ?? bis 7? mm und weist eine Breite auf welche geringer ist als die Breite respektive Lange der auszustanzenden Karte Vorteilhafterweise ist die Breite des Streifens im Bereich von 4 mm schmaler als die Breite respektive Lange der auszustanzenden Karte sodass an den beiden gegenüberliegenden Kanten der auszustanzenden Karte auf jeden Fall Streifen leduzierter Haftung (das heisst aus dem Bereich 16) verbleiben mit einer Breite im Bereich von 2 mm
Diese haftvermittelnde Zusatzschicht 14 kann beispielsweise in Form eines Primer ausgebildet sein Beim Primer kann es sich dabei z B um eine Schicht herstellbar über eine Auftragung von (wassrigen oder nicht-wassπgen) Dispersionen auf Basis von Polyacrylaten, Polyurethanen und/oder Epoxiden mit einer Dicke im Bereich von 3 bis 5 um handeln, wobei die Haftung des Primer je nach Bedurfnissen eingestellt werden kann, das heisst entweder so, dass der Primer beim Ablosen der Karte am Tragermatenal 2 verbleibt und der Adhasionsbruch zwischen Leimschicht 3 und Primer 14 stattfindet, oder so, dass der Pπmer beim Ablosen der Karte an der Leimschicht 3 verbleibt, und der Adhasionsbruch zwischen Tragermatenal 2 und Primer 14 stattfindet
Es ist in diesem Zusammenhang auch denkbar, zur diffenzierten Haftung eine Silikonschicht ganzflachig aufzutragen, und in jenen Bereichen, in welchen die Haftung gross sein soll, diese Silikonschicht nach der Auftragung durch Koronaentladung oder Plasmabehandlung oberflachenmassig derart zu modifizieren, dass die behandelten Bereiche anschliessend eine grosse Haftung aufweisen, und die nicht-behandelten eine reduzierte Haftung
Fig 9 zeigt ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel fur die Anwendbarkeit eines Mehrschichtmatenals mit differenzierter Haftung Es handelt sich dabei um eine aufgespendete Karte auf einem Formular Das Mehrschichtmatenal 1 ist hier direkt auf die Grosse der gewünschten Karte zugeschnitten und nach Entfernen des Abdeckmaterials 5/6
mit seiner Selbstkleberschicht 4 auf das Formular 9 aufgeklebt. Im Unterschied zum vorbeschriebenen Beispiel gemass Fig. 2 und 3 besteht hier die Karte 10' ausschliesslich aus dem Material der Trägerschicht 2, das demzufolge bei dieser Ausführungsform die eigentlich Nutzschicht bildet und nicht lediglich eine Hilfsfunktion hat. Wie im Beispiel von Fig. 2 und 3 erfolgt aber die Trennung der Schichten aber auch zwischen der Leimschicht 3 und der Trägerschicht 2, von der sich die Leimschicht rückstandfrei ablöst. Im vorliegenden Beispiel gehen die beiden Schichten 2 und 3 deshalb nicht mit der Karte 10' mit, sondern bleiben auf dem Formular zurück. Dort bilden sie eine dünne, praktisch nicht auftragende, trockene sowie nicht (mehr) klebrige Beschichtung, die ggf. sogar noch beschreibbar ist. Wie im Beispiel von Fig. 4 könnte auch hier vorgesehen sein, dass sich die Leimschicht 3 von der Selbstkleberschicht insbesondere mechanisch wenigstens teilweise entfernen lässt, so dass auf der oder den dadurch freigelegten Selbstkleberstellen, ein anderer Gegenstand (ggf. auch wieder die Karte 10') auf das Formular aufgeklebt werden könnte.
In den Beispielen von Fig. 9 - 14 kann die Trägerschicht 2 als Material für die Karte 10' bevorzugt aus festerem Papier (z.B. 150 g / m2, Karton oder einem Kunststoff bestehen, so das die Karte 10' nach ihrer Ablösung vom Formular eine ausreichende Eigensteifigkeit besitzt und dadurch einfacher sowie dauerhafter im Gebrauch ist. Im Gegensatz hierzu ist es im allgemeinen von Vorteil für die Trägerschicht im Beispiel von Fig. 2 und 3 und 6-8 ein eher dünneres Material zu verwenden, wobei hier z.B. eine Polyesterfolie mit einer Dicke von 30 - 50 mm oder ein Papiermaterial mit einer Dicke von 50 - 70 g / m2 meist genügt.
In diesem Fall wird die differenzierte Haftung dadurch sichergestellt, dass in den Bereichen in welchem keine Haftung auftreten soll, wie der Leim noch Selbstkleber aufgetragen sind. Mit anderen Worten bildet sich im Randbereich der Karte ein Absatz 15. Etwas problematisch an diesem Ausführungsbeispiel ist die Tatsache, dass insbesondere beim Untergreifen mit dem Fingernagel u. U. ähnliche Abreißmomente auftreten, wie wenn kein Absatz vorhanden wäre.
Fig. 10 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel unter Verwendung eines Mehrschichtmaterials, wie es beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist. Es handelt sich dabei wiederum um ein Formular 9 mit aufgesetzter, ablösbarer, randfreier Karte. Es ist erkennbar, wie im Randbereich der Karte Silikonstreifen 13 (wiederum senkrecht zur Zeichenebene verlaufend) angeordnet sind, wobei die Silikonstreifen 13 beim Ablösen der Karte, welches in Fig. 11 dargestellt ist, auf der Leimschicht 3 verbleiben. Die Karte kann mit anderen Worten bei einem derartigen Einstellen der Silikonstreifen 13 rückstandsfrei abgelöst werden.
Die Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform ähnlich wie Fig. 10 mit einer von einem Formular 9 abgelösten Karte 10", wobei beim Ablösen der Karte allerdings ein Kohasionsbruch innerhalb der Leimschicht 3 aufgetreten ist. Entsprechend bleibt nur ein Teil 3.1 der Leimschicht 3 auf dem Formular 9 als Abdeckung für die Selbstkleberschicht 2 zurück, während ein anderer Teil 3.2 auf der Kartenrückseite haftet und mit der Karte 10" mitgeht. Diese anhaftende Teilschicht 3.2 schützt die Karte und ist zusätzlich vorzugsweise beschreibbar. Die auf der Selbstkleberschicht 2 zurückbleibende Teilschicht 3.1 muss natürlich dick genug sein, den
Selbstkleber wirksam und auch dauerhaft überdecken zu können Üblicherweise ergibt es sich in diesem Fall automatisch, dass der Kohasionsbruch ungefähr auf der Hohe der Silikonschicht 13 stattfindet
Ob beim Trennen ein Adhasionbruch zwischen der Leimschicht 3 und der Tragerschicht 2 gemass Fig 1 1 oder gemass Fig 12 ein Kohasionbruch innerhalb der Leimschicht 3 auftritt, lasst sich über die Material und/oder Oberflacheneigenschaften der Leimschicht 3 und/oder der Tragerschicht 2 und/oder über ihre Affinitat zueinander steuern und einstellen Jedenfalls muss aber die Haftung zwischen der Leimschicht 2 und der Selbstkleberschicht 3 und der letzteren insbesondere an üblichen Papieroberflachen grosser sein als die genannte Affinitat oder die innere Stabilität der Leimschicht 3
Fig 13 zeigt ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel unter Verwendung eines Mehrschichtmatenals, wie es in Fig 8 dargestellt ist Der Pπmerstreifen 14 verlauft in der Mitte der Karte und bildet den Bereich starker Haftung Im Randbereich in Grenzen die Leimschicht 3 und der Trager 2 respektive in diesem Fall die Karte 10 direkt aneinander, die Haftung zwischen diesen zwei Schichten wurde aber eben sehr gering eingestellt Wiederum ist es im Prinzip möglich, die Pπmerschicht entweder so einzustellen, dass sie auf der Leimschicht 3 verbleibt, oder dass sie mit der Karte 10 mitgeht Es erweist sich aber als vorteilhaft, die Pπmerschicht 14 mit der Karte mitgehen zulassen, da dies gleichzeitig bei entsprechender Ausgestaltung der Pπmerschicht sicherstellen lasst d?ss die Ruckseite der Karte beschreibbar ist
In Fig 15 wird noch ein weiteres Mehrschichtmatenal 1 gezeigt, das auch wieder eine Tragerschicht 2, eine Leimschicht 3 und eine Selbstkleberschicht 4 umfasst, sowie entlang der Herstellungsrichtung des Mehrschichtmatenals verlaufende Silikonstreifen 13 Die Tragerschicht 2 ist hier jedoch rückseitig mit einer Trennbeschichtung 5 (Silikonisierung) versehen, wodurch das Material auch ohne Abdeckung fur die Selbstkleberschicht 4 in Endlosform produzierbar und aufrollbar ist
Zusatzlich ist in Fig 15 die Leimschicht 3 mit zwei Teilschichten 3 3 und 3 4 dargestellt, welche mit den vorgenannten Teilschichten 3 1 und 3 2 jedoch nicht identisch sind Die Leimschicht 3 ist in dieser Ausfuhrung schon von ihrer Herstellung her ein zweischichtiges Gebilde, wobei grundsätzlich auch noch weitere Schichten vorgesehen sein konnten Durch den mehrschichtigen Aufbau ist es insbesondere möglich, die Leimschicht 3 hinsichtlich ihrer verschiedenen vorbeschriebenen Funktionalitäten zu optimieren Insbesondere konnte die Teilschicht 3 4 aus einem Material bestehen, welches besonders gute Barriereeigenschaften aufweist und den Selbstkleber der Schicht 4 daran hindert, durch die Leimschicht 3 als Ganzes hindurch zu diffundieren Die andere/n Teilschicht/en 3 3 konnte/n in diesem Fall im Hinblick auf die weiteren Eigenschaften wie Ablosbarkeit, Klebπgkeitsverlust und ggf Beschreibbarkeit unabhängig eingestellt und optimiert werden Fur einen derartigen zweischichtigen Aufbau der Leimschicht 3 konnte als Material fur die Teilschicht 3 4 mit guten Barriereeigenschaften z B ein Leim der bereits genannten Firma SICPA Aarberg AG mit der Bezeichnung 62-SE-243-1011 in einer Schichtdicke von 7 - 8 g/ m2 in Kombination mit dem
bereits erwähnten Leim der gleichen Firma mit der Bezeichnung 62-SE-243-1012 mit einer Schichtdicke von 2 - 3 g/ m2 verwendet werden
Bei Verwendung ausschliesslich des Leimes 62-SE-243-1012 in der weiter oben schon erwähnten Schichtdicke von 8 - 10 g/ m2 ist eine Barriereschicht nach Art der Teilschicht 3 4 allerdings nicht erforderlich
Was die Auftragung der Silikonstreifen 13 angeht, so kann diese so geschehen, indem zunächst die Teilschicht 3 4 ganzfiachig aufgetragen wird, und dann anschliessend entweder gleichzeitig oder nacheinander die Silikonstreifen 13 und die Teilschicht 3 3 in im wesentlichen gleicher Dicke entlang der jeweiligen Streifen aufgetragen wird Auf diese Weise kann verhindert werden, dass das Mehrschichtmatenal Bereiche aufweist, in denen die Anzahl Schichten grosser ist als in anderen Bereichen, und es kann sichergestellt werden, dass das Mehrschichtmatenal eine flachig gleichmassige Dicke aufweist
Fig 16 zeigt das entsprechende Mehrschichtmatenal diesmal aber nicht unter Verwendung von Silikonstreifen 13, sondern unter Verwendung einer Zwischenschicht 14 z B in Form eines Primers Die Teilschicht 3 3 weist in diesem Fall eine geringe oder keine Haftung zum Tragermatenal 2 auf, und bildet damit die Bereiche reduzierter Haftung
Die Figuren 17 und 18 dienen dei lllusti ation dei Anordnung der Streifen auf dem Mehrschichtmatenal 1 /'enn dieses fv.r S'rnz'inre π Form von Karten insbesondere in d°r Gi osse und Pi opoitioniei ung von Kreditkarten ausg legt ist Die Streifen 13 vei laufen entlang der Laufrichtung 16 der Bahn des Mehrschichtmatenals Fig 17 zeigt dabei die Anordnung von Streifen, wenn die Karten 10 entlang ihrer Langskanten Bereiche reduzierter oder ohne Haftung aufweisen sollen, wobei der Übersichtlichkeit halber nur eine Karte 10 dargestellt ist Die Streifen S sind dabei um den Abstand A voneinander beabstandet, wobei dieser Abstand A im wesentlichen der Breite der Karte entspricht Die Streifen selbst weisen eine Gesamtbreite D auf, welche bei den üblichen Stanztoleranzen sicherstellen kann, dass die Kanten der Karte nach der Stanzung entlang der Stanzlinie 1 1 Streifen 13b reduzierter Haftung der Breite d von mindestens im Bereich von 2 Millimetern (im Fall von Kreditkartenformat) aufweist Fig 18 zeigt die entsprechende Anordnung fur den Fall, bei welchem die Karten 10 entlang ihrer Querkanten Bereiche mit reduzierter oder ohne Haftung aufweisen sollen Diesmal ist die Anordnung von mehreren Karten dargestellt, welche der Übersichtlichkeit halber etwas beabstandet sind Selbstverständlich kann die Bahn von Karten, wenn die Karten darauf ausgelegt werden, randfrei auf ein Formular aufgespendet zu werden, auch bundig in Laufrichtung aneinandergrenzend ausgestanzt werden Ausserdem können mehrere solche Bahnen nebeneinander angeordnet werden, wobei jeweils ein Streifen S fur die Randbereiche zweier nebeneinander liegender Karten verwendet wird In diesem Zusammenhang muss angefugt werden, dass, wenn ein Streifen fur nebeneinanderliegende Karten zur Anwendung kommen soll, und diese Karten nicht bundig aneinandergrenzend ausgestanzt werden, sich die Breite D des Streifens S um im wesentlichen die Beabstandung der nebeneinander liegenden Karten vergrossert
Wie bereits eingangs erwähnt ist es nur wesentlich, dass wenigstens im Bereich der Ecken der Karte Bereiche reduzierter oder ohne Haftung angeordnet sind. Dennoch kann es sich in Bezug auf die endgültige Anordnung der Karte in oder auf dem Formularbogen als besonders vorteilhaft erweisen, die zur erleichterten Ablösung der Karte vorgesehenen Bereiche entlang der Längs- oder Querkante angeordnet zu haben. Dem üblichen Ablöseverhalten des Konsumenten entsprechend erweist es sich als vorteilhaft, die Ablösebereiche jeweils senkrecht zur auf dem Formularbogen angeordneten Schrift anzuordnen.
Die Anordnung der Streifen den Fall einer haftvermittelnden Schicht 14 ergibt sich dem Fachmann einfach durch analoge Anpassung der Angaben zu den Figuren 17 und 18.
BEZEICHNUNGSLISTE
1 Mehrschichtmaterial
2 Trägerschicht
3 Leimschicht
3.1 - 3.4 Teilschichten der Leimschicht
4 Selbstkleberschicht
5 Silikonschicht
6 Papierschicht
9 Formular
10 Karte
11 Stanzung
12 Oberfläche 3 Silikonstreifen
14 Primer
15 Absatz
16 Laufrichtung
D Gesamtbreite von 13 d Breite von 13 auf Karte 10
A Abstand der Streifen 13